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Dresdner Nachrichten : 01.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190003019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 7-8, 13-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-01
- Monat1900-03
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- Dresdner Nachrichten : 01.03.1900
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L-Üdtn«, HrUaAiuaWsrntie»»»« tzk». 4. ^o»«»I»oa« von ko«er»1v>» unä 4^I»ao>>eioen1s für äis Minrseliiiii» W^»n»lII«i» - UilläUvrkvr - ^Lkwass-kiuenkLbrili. § Verkauf w dsr Fabrik: vrvsÄvu. (Ikemvitrerstrassv 26, ^ VÄssaküassIr.S unä Str1v«vL,rLtr. lv, w Lüdisa: Vjswarvkslr.8. fllssliisscliilitzn kür kliitf-, lllumvfüssv, krumme, X-, vvrkürrte, gelilkwts. noie- u. " - - - kitlftle.'sg Lein«. Hütti-tütLmavobinso, llvisutrsek- Vsrraolcuvg «te. mrttiedillün, tür kluftsrsivnk-Llltsüniillllk u tsrtixt ,«>8 LponiaUtLt »anLa«1»t unä vntI»«pL«I 6. U. 6kltt>8el«ied sen.. KIMlisImre 2L »kr. S8. Gefangennahme Cronie's. Hofnachrichten. Landtag, Fahrradhandel. Bogenschühengstde, Gerichtsverhandlungen. Kalkreuch-AuSstellung. l. Witterung: rüde. Y0 Pfennige für üen Monat Mürr. Xoed vor S^ino «je« Lvoiteu ViortelMdrss, «tva von» 7. SILrr itt», biäoxon vir eins Xou«ruo§ in ävr 2utraxuog uosaras Vlitttvö an äis Loriokar in Imiil« iiiiil »«r iisctirts» llmgsdinig, vo äis iknstsUuux äim.R uosors elKviiei» Laten oäer Iiaino>t««»anäev Assadisdl, rur kantüürunA: äis Lo- Lrsdar «rdsttsn äis „vrasänsr Xsekricdtsn' an äsa lVork- veloks uiebt «nt sinsu Laon- oäsr k'sisrtso tolgso, SM" titzlieli S «»I -W, Holten» mul tbenik 2Nß»tr»xoll. vsr Lasugsprei« bstrsKt kür IN««»«»«» unä «La Vor ort« L»a»«Mlt», Linnen unä Indian dsi 2nst»Uunx äared nmors Lat«, FM» slv» M«»»< MM»« SV ^Fsx. s«Mx Mt «kr „vn«6i»r Ifgediledko" Llepsel» «L LelvIinrLt Zlarlonrlr,«»« 38. eines vernichtenden Artilleriefeuers beschränkte. Inmitte» der beispiellosen schrecken einer ASgigen Beschießung, wäbrend der die von allen Seiten gegen das Lager gerichteten Zcuerlchliinde unauf hörlich Tod und Äcrderben spieen, haben die Buren mit einer «Standhaftigkeit, die in den Annalen der Kriegsgeschichte ihres Gleichen sucht, ruhig ausgeharrt, obwohl di« Schrecknisse ihrer Lage durch die Einpserchung innerhalb eines sehr beschränkten Raumes und durch den herrschenden Tropenreaen in's Ungemessene vergrößert wurden. Erst der eintretendc Munrtioilsmanael war es. , der die Buren zur Ucbergabe Mang: er wurde namentlich dadurch herbeigeführt. voß die englische Artillerie die Munitionswagen der ! Buren zerstörte, deren Stellung man vorher durch Luftballons i auSgekllNdschaflct hatte. Wenn seiner Zeit die Rüsten bei Plewna, ! das sie der furchtbaren zerschmetternden Widerstandskraft OSman i Paschas mit stürmender Hand abrangen. in Wahrheit von einer > ruhmreichen Wafsenthat sinqen und sagen dursten, so haben in dem , § vorliegenden Falle die englischen Militärs durchaus keine Ursache, sich wegen ihres Sieges am Paardebcrg stolz in die Brust zu werfen. „Ein Schlachten war'S, nicht eme Schlacht zu nennen!" Dazu kommt, daß auch das persönliche Verhalten Lord Roberts' bei der Sache nicht einwandfrei gewesen zn sein scheint. Der ostentative Hinweis in seiner Depc'che aus das Zusammentreffen der Gefangennahme Cronje's mit dem Jahrestage der für die Eng länder unglücklichen Schlacht am Maiubabcrae (die Buren er rangen dort am 27- Februar 1887 ihre Unabhängigkeit) in Ver bindung mit dem völligen Schweigen Lord Roberts m den letzten Togen legt die üble Bermuthung nabe, daß er sich de§ nnwürdmen Kinsfes bedient habe, die offizielle Meldung des Ereignisses bis rum 27. zu verzögern, um dadurch seinen strafegischen Glorien schein zu verstärken. Den Hauptantheck au dem Roberts'ichen Erfolge hat das militärische Erbübel der mangelnde» Oßensivkraft der Buren, das im ganzen Verlause des Feldzuges hervoraetreten ist und das die Buren an einer entscheidenden Ausnutzung der von ihnen erfochtenen Liege gehindert, einer verderblichen Zersplitterung ihrer Streit !räftc Vorschub geleistet und sie dazu verführt hat. die tastbar Zeit der noch unvollständigen englisch«! Rüstungen durch nutzlos» üelagenmaen zu vergeuden. Insbesondere ist das unentichlosten» Verhalten des Generals Joubert vor Ladysmich von verhängmßvoller Wirkung gewesen. Alle Freundschaft für die Buren kann unmöglich darüber hinweatäuschen. daß ihnen ein tüchtiger GeneraistabSchef fehlt, der für den richtigen Gebrauch der Kräite an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit sorgt. Die Heeresleitung der Buren hätte Alles daran sehen müssen, um dem eingejchlosscncn General Cronje mittels eines energischen Ossensivstoßes zu Hilfe zu kommen und idn .heraus- zuhauen". Die Nichtbefähigung der Bure» zur Offensive ' ' '' dessen, daß Cronje in seiner hilflosen Lage auf sich selbst blieb, und dieser Glücksumstand — für Lord Roberts war es in Donnerstag, 1. März »SSV. sozialpolitischen Ausschuß" Groß anschloß, an, „daß , ^ zu erstatten habe' Endlich wurde der Antrag Roser, fwouach Sitzungen dieses Ausschusses öffentlich sein sollen, angenommen Berlin. Reichstag. Bet sehr schwacher Besetzung des Hauses erfolgt zunächst die dritte Lesung des Antrags Wintere: u. Gen. aus Aufhebungdes Diktatur-Paragraphen in Elsaß--Lothringen. Abg. Wetterte (Els.) tritt für den An trag ein und aicbt an. daß Prinz Alexander Hohenlohe sowohl in dem Wahlaufruf vom 1. Juni 1898 wie auch mündlich in eine- Wahlversammlung in Hagenau gesprochen habe, für die Aufhebung des Diktatur-Paragraphen einzutreten : anderenfalls wäre auch Pnrn im so weniger angesichts feiner ch wohl nur erlangt Haffe, weil allcstrcm, lebhaft klingelnd irr Abgeordneter! Sie dürfen . „ -yen emzw Hohenlohe nicht gewählt worden, um so weniger angesichts ,eurer hohen amtlichen Stellung, die er auch wohl nur crlan er der Sohn — Präsident Gras Ba! lcstrcm, l<s und den Redner unterbrechend: Herr Abgeordneter wohl den Prinzen Alexander Hohenlohe in seiner Eigenschaft Die Katastrophe am Paaedeberg. i. Das Unglück des Generals Cronie hat aller Orten eilten Niederschlag von dumpfer Resignation erzeugt. Die civilisirtc Welt, die alle ihre Sympathien auf die schmählich vergewaltigten Buren vereinigt hat, steht vor der grausamen Thatsache. daß die Politik der nackten Gewalt, des krassen RechtsbruchcS, wie sie von England verkörpert wird, mit einem schwerwieqendcn, wenn nicht völlig durchschlagenden Erfolge gekrönt worden ist. Ter hohn- lachende englische Bergewaltiger, der von Alters her gewohnt »st, das Recht schnöde.zu zertreten, hat seinen Fuß trmmphircnd auf den Nacken des in den Staub geworfenen Gegners gesetzt und steht nun da in geschwollener Pote, abermals bereit, die ganze Welt herauszufordern, da ihm wider Erwarten der uichtswürdige Streich, ein beispiellos tapferes Kampfe um selne Freiheit macht derZahl zu erdrücken, . einer solchen Entwickelung der Dinge, die Alles auf den Kopf stellt, was man sowohl nach den ersten Kricgsereignisscn wie im vertrauen auf eine waltende Schicksalsmacht erwarten durfte, sieht >rch zeder kontinentale Politiker, der England und keine maßlose Läirderaier, seine unersättliche Raubsücht. seine tiefe Verachtung aller mchtangelsächsischen Rationen kennt, von einem „Knirschen des gaitzen innere» Menschen" erfaßt und zugleich von einer nn- säglicken Geringschätzung des gegenwärtigen Europa, das seinen internationalen Kurs nicht mehr zu finden weiß, seitdem der universelle politische Genius des l9. Jahrhunderts. Fürst Bismarck, dahingeschichen ist. imtter, sobald die der l« . bei dem Dekanntwerdcn der Depesche Lord Roberts' ein wahrer Freudentaumel, der nicht größer hätte sein können, wenn das groß britannische Reich aus der unmittelbaren Gefahr eines völligen Zusammenbruchs gerettet worden wäre. Trotz strömenden Regens versammelten sich vor dem Rachbause und der Börse gcivaltkge Massen, die den Sieg bejubelten. Die Börse feiert« „Grotzhaussc . die in überstimten Kurssteigerungen ihrenÄuSdruck fand. Die Blätter, welche die Sregesdepesche enthielten, wurden mit hohen Preisen bezahlt. Die Einen weinten vor Freude; die Anderen zogen durch die cskraßenmitdemRufe: „Tromeaefangen! Maiuba gerächt!* Die vor- nehmen Klubs flaggten, und waS derDingc. die sonst „och angestellt wurden. m§ ' „große" Nab werden, der ' .... punkte auS so wenig Ruhmvolles bietet, wie die Gefangennahme deS Generals Cronje. kommt keinem Engländer zum Bewußtsein, auch dann nicht, wenn mau ihm die treffenden Worte des irischen Parlamentsmitgliedes Redmond in s Obr dröhnen läßt: .3009 Baren gefangen genommen von 46,900 Engländern! Welch glo, reicher Sie«!" Die chauvinistische Mehrheit des Unterhauses erstickte dies« Kennzeichnung in einem brutalen Hohngelächter " Hchen völlig Wen Maße ist. die ge gegen irtbeidlgt einen Mt zu uv t Kennzetchnung in einem brutalen Hohngelächter That ist die militärische Ruhmlosigkeit der en« «rachebera nicht zu bezweifeln ronje nicht der Tapferkeit der« daß die Tapferkeit in eschlossenen Boren , zu inourch in einer wahren i-ÄST'NSÄ.l Roberts Einiges auszujetzen findet, beweist eine Meldung, der- znfolge bei der englischen Negierung viel Aerger und Verdruß darüber herrscht, daß Marschall Roberts bei der Uevergabe Cronje's nur sechs kleine Kanonen erbeutet bat. Im Kriegsamt sei man geneigt zu glauben, daß General Cronie seine großen Kanonen entweder in Magersfontctn oder Paardebcrg wahrscheinlich früher vergraben habe Was Europa von weiteren Äaffencrfoige» der Engländer in Südafrika zu erwarten hat. zeigt die Haltung der englischen Presse. So versichern verschiedene Londoner Blä Pariser Welt-Ausstellung fertig sei. Haltung im Transvaalkrtege Darnach kann man ungefähr ermessen, englische Hochmuth auch nach anderer Richtung hin vethatraen wird. Großbritannien wird wieder mit verstärktem Nachdruck die alte Prätension zur Geltung zu bringen suchen, daß es jeder anderen Macht vorzuschreiben hat. was sie von der Welt nehmen darf und was nicht. Nur zwei Mächte, außer Rußland, haben es bisher rührt sich nicht, und die Buren, die sich in Wahrheit für die Sache Europas geopfert haben, werden von eben diesem Europa im Stiche gelassen. Da kann man füglich unseren leitenden deutschen Staatsmännern keinen besseren Rath geben, als daß sic nach Friedrichsruh zum Grabe des Altreichskanzlers wallfahrten möchten, um sich von dem rechten Geiste bei der Führung der aus wärtigen Geschäfte des Reiches erleuchten zu lassen. tberenglij . .. ans hi« paar Mann mit unternehmen wogte, sondern lacht ltung Ferrrschrelb- und Aernsprech-Berichte vom 38. Februar. -London. Die „Evenmg News* melden: Die britischen Truppen besetzten Rensburg wieder -London. tReuter-Meldung.) Der Gedanke, der in viele» Zeitungen des Kontinents zum Ausdruck gelangt, daß der Augen blick für England gekommen fei, 'Friedensbedingungen anzubieten, da setzt der Ehre Genüge gethan, findet hier durchaus keine» An klang. Hier herrscht durchaus die Ansicht vor. daß di« Zeitungen, welche beständig die Sache so darstellen, als ob England mit Hklfe von Söldnern zum Nutzen einiger Kapitalisten kämpfe, um die Goldminen sicher zu stellen und neues Gebiet zu erobern, ganz und gar die Stimmung der Engländer mißverstehen, welche sehen, wie Tckusende ihrer Landsleute opferfreudig ihr Leben hlngeben, um einerseits britisches Gebiet zu schützen und andererseits ein Nr aye Mal die britische Obecherrschaft in Südafrika zu sicher». Wenn die Militärmacht der Buren nicht niedergeworfen wird, würde Eng land, beständig et« Garntkan von 100,000 Man« in Südafrika beibehalten müssen, nur um die Grenzen seines Gebiets gegen neue Einfälle zu schützen. Dies wüGe eine unerträgliche Last fein. ES würde daher unverständlich sein, im jetzigen Augmblick «O senti mentalen Rücksichten vom Frieden g» sprechen. -Wie». Abgeordnetenhaus. Das Laos nahm etusttmmig daß 5ei der Wahl in Kolmar ein Brief des Statthalters eiir- getkofscn sei, in den, gestanden habe, wenn Preiß nicht gewählt werde, so werde binnen drei Monaten der Dittatur-Paroaraph fallen. (Hört, hört!) Essoß-lotbrinLenscher Geh-Rath Hallest bestreitet, daß in dem Briefe des Statthalters etwas Aehnliches gestanden habe, wie der Vorredner behauptet. Aba. Röllinger «Eff.): Das Auftreten der elsaß-lothrtngenscken Abgeordneten Nr die Aushebung des Diktatur-Paragraphen habe große Begeisterung im Lande hervorgerusen Eine solche offizrelle Kandidatur wie die des Prinzen Hohcnlobe, werde in Zukunft in Elsoß-LoHring-m nicht mehr möglich lern. 2m Namen des elsaß-lotyrinaenschen erhebe er feierlich Protest gegen die neuerlichen Aeußerung Reichskanzlers, daß der Widerstand der dortigen katholischen Geist lichkeit gegen eine katholisch-theologische Fakultät in Straßburg aus französische Gesinnung zurüctzusuhren sei. Der Reichskanzler habe mit Aufrechtechaltung des Diktatur-Paragraphen eme Warnungstafel anfrichten wollen: er >elk»'t sei der Meinung, es wäre jetzt Zeit, nicht eine Warnungstafel aufzurichten, sondern eine Veiföhittinästarel. ^Beifall im Centrnm ) — Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen, auch einzelne Deutsch-Konservative stimmen dafür. Abg. Winterer und Küchly begründen ihre» Antrag aus Einführung des ReichstagSwahlrechts für die Wahlen zum elsaß-lothringenschen Landesaus>chnß. Abg. Büsing ml.) äußert sich Namens semer Freunde gegen den Antrag, da die Ein-' sühruna des ReichstagSwahlrechts in Elsaß-Lothringen nur den deutschfeindlichen Bestrebungen zu Gute kommen könnte. Abg. Gröver (Eentr.): Die Behauptung, daß in Elsaß-Lothringen die deutschfeindliche» Bestrebungen die Oberhand gewinnen würden, sei ganz unerwicjen. Abg. Bebel <Toz.) sst der Ansicht, die Nationallibcralen stellten sich hier in direkten Widerivruch zu ihren« Verhalten bezüglich des Tiktatlir-Paragraphrn, wobei sie bestritten batten, daß in Ehaß-Lothringen eine deutschfeindliche Agitation bestehe. Gerade in Elsaß-Lothringen bedeute die Einführung des allgemeinen Wahlrechts nur die Wiederherstellung eines alten Rechtes. Aba. Bargman n frcrs. Bolksp. i erklärt die Zustimmung seiner Freunde zu dem Antrag. Seine Freunde wollten dos gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für alle deutschen Landes vertretungen. Abg. Delsor (Elf.) tritt in einem Schlußwort Nr den Antrag ein. Die elsaß-lothriimensche Regierung sträube sich legen den Verzicht auf das bestehende Wahlrecht hauptsächlich cshalb, weil dos letztere Wahlbeeinssuisunaeii zulossc. — Der An trag wird sodann angenommen. Die Mehrheit setzt sich zusammen ...„ ^ >- Sozialdemokraten. — Auf der tionc ». zunächst die .... „ ! gestern begonnen hatte. betr. die Kommunalbe st euerung der Konsumvereioe. Abg. Bebel «Soz.) empfiehlt die Berücksichtigung der Petition sich auch ihre innere Berechtigung stütze. Die üble Lage des Kleinhcnrdels eirtspringe nur der ungemein großen Kon die sich dic^ Kleinhändler untereinander machten. Abg an. worauf K kurten,. Groß i« . da de» Gr o b er iCentr.): Die Hauptfrage. sei eine solche LandeSsteue, rechtlich zuläisig oder nicht, sei bereits ausgewogen worden. Die höchsten Gerichte hätten die EinkausSdivibende bei den Konsuln vereinen als besteiierungsfähigcn Gewinn angesehen, und zwar uni Recht, denn nicht jeder VerkausSartikel lasse bei dem Verkauf einen Gewinn übrig, und da trotzdem jedes Mitglied seine Dividende nach Maßgabe seines Umsatzes erhalte, werde es also stets Mil glieder geben, die in ihrer Dividende nicht blos Erspartes zurück erhalten, sondern auch wirklichen Gewinn. Wenn aber die Landcs gesetzaebuna z» solcher Besteuerung berechtigt sei. so gehe eine etwaige übermäßige Höhe der Umsatzsteuer das Reich gar nichts an. das sei vielmehr Sache der Einzelstaaten. Abg. Oertel (kons.f bestreitet gegenüber den Aeilßerungen dcs Abg. Bebel, daß der Blind der Landwirthc als solcher mit dem Vertriebe der sog. Plötz-Cigarre etwas zu thu» habe. Weiter wiederholt RHmn daß er persönlich mit einer staffelsörmiacn Gewerbesteuer je nach der Größe der Betriebe durchaus einverstanden sei» würde, Wn müssen aus dem Schnürstiefel des Manchesterthums heraus und große Mittel wählen, um den Mittelstand zu erhalten und ihn i» seiner Selbstständigkeit zu bewahre». Der Mittelstand sei wichttger ne oicicr in «einem rrmronrmeu zurua eitung der großen Konsumvereine müsse tgegengetreten werden. Aba, Wurm ispolitü nach konservativen, Muster helfe üuSbrcitung der teuer» entgeg Rittelstandspä dttn^sttelstand nichts gegen den Kapitallsmus helfe r der ! «Muster helff- überhaupt nur ^-S^aldemokratie. Mt der Besteuerung der Konsumvereine schädige man nur die Arbeiter. — Schließlich wurde über tzie Petition zur Tagesordnung übergegangen. Für di« lchtiguna stimmten nur die Sozialdemokraten und drei ktne Petition des Vereins zur Bekämpfung des «Istiger Getränke um höhere Besteuerung des Trürkbraim...^.,. eantmgt die Kommission der Regierung als Material,« Ker »eisen. Aba. Bindewald MM ertzmit die gute Ablicht an. welch» auf die Bekämpfung der Trunksucht gerichtet fei. Ab«, weshalb richte sich die Petition um gegen neu lsi Neigung zum Trünke, allerdings von Wem und Sekt. Sten L-tänd «bette, könne den beiter, der in Wiudz t ganz entbehren.
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