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Dresdner Nachrichten : 19.03.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190003194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-19
- Monat1900-03
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- Dresdner Nachrichten : 19.03.1900
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OLM"-» f«e ,,»r>«d»er e^tze»«, s»«Nch «er,'»«; U. »«„e^i, in s Dreede» und der nächsten Um,«du»,, wo di« gutroeun, durch eigen« Bolen oder »oinintlfionar« eriolgt, erhalten de« Blau an Wochentagen, di« nicht ouf Lonn- oder stetertage iolge», t» ,w«t Netlautgade» «den», und Margen» ,»gestellt. 7-ttr Rückgabe «tngetandter Schrtttstück« lein« v-rdindNchlett. tzernlvrechanlchlnst: Amt » »r. 11 «. vr. »0v«. r«I«ara»m»»dr»tt»: Narttrartitar» «egrSiket 1856 lcv-mMad» Ldnv ! lÜLssixo krvisv 6kr.8«,'vp 23. I.. Llittolstr. 8pvoi»ut^t: Ü6l)I886oLluuvllp!»ttvv Lsonwprsodswljo Ar. 678. 1 Ltorolo» ao6 llrüo»«ü»rdvtr«L. Kloiadti'oagvo. 8otmivrLl«t0 LLtmopvrLtlvnea «Io. Leiear^Wrefie: Nachricht«. Dresden. I. vrosäs» ^klswlrelig »LilLNrtL^ »»« D» tt uuol, dlordt, ötaelt Vien Dl (Li-sm« gr. Llaoo>-rg»»a »). IllÄltllt vrsteo LsLz«« N. — K <7 Luetüdrt, ttlnaU. Xdiuuull,.! ^ A »I, S^lntrdnn»» ck. Sadchrtriinr D. H gegen 50 kl. K Julius 8vIlLäIiek Lw So» 19, xsri. v. 1. Lt. keleiiklitiiM-vexMtLiicke kür Os«, «lettr. Lickt, kgtrolsaw, L««it. L»oULVo.«lLekt.U I1I»1ero1stk. 8 IVl'OSSlvH»»^. Itlatenolstlc. 8 §t^ Oentssimal-, vssiwsl-, IrtkelvnLxsn, koparatursa. Mmrcliiiieli 81kt> ver,tkl»«8« 8, ranLebst äsr?rr^s,r8tr IRI»1>*VllI^AIIIRN8ElDSS, I»avliet > I». krospokt« «intis. iri»treIlLlSaNS8pttI««, kwmptorVsrsanckt nach an,Es RLSnlKl. Vrv»Äv«, StevrAvuHror. 6»t» Lnisn-s' Neueste Drahtnachrichten. Hvfnachrichten, Nationalliberaler Parteitag, Staatscisenbahn-Beamte. Aquarien-u. Terrarien-! Ml).,,»1 ttz 1 Aßlch «V» AplkAkl. Freunde, Mädchen-Schauturnen, „Reichsbanner", „Pulais Dresdensia". Litterariiche Gesellschaft. Bricskasten. Lv» Vltttz LvVv» Fernschreib- «nd Fernsprech-Berichte vom 18. März. Braunschwei a. rfu Der Regent Prinz Albrecht ist heute abgcrcist, wo er 5 bis 6 Wochen zu ver- Nachmittag nach Cor weilen gedenkt. Breslau. Der Senior der katholisch-theologischen Fakultät Professor Friedlich ist gestern gestorben. Wien. Die „Wiener Zeitung" meldet: Die Kroprinzessin- Wittwe Stephanie hat sich, nachdem sie die Zustimmung und Ein willigung des Kaisers als Familienoberhauptes eingeholt und er halten hat, mit dein Grasen Lonyah verlobt. TepIitz. Das AusstandScomitö beschloß gestem einstimmig, daß der Ausstand im nvrdwest-böhmischen Kohlenbecken als beendet anzusehen ist. In einer in vergangener Nacht veröffent lichten Extraausgabe des hiesige» Arbeiterblattes fordern das Central-Streikcomitö und die Gewerkschnstskommiisionen in Wien und Prag die ausständigen Arbeiter auf, die Arbeit morgen wieder aufzunehmen. — Im Brüx haben sich zur morgigen Schicht zahl reiche Ausständige gemeldet. In Falkenau sind Unterhandlungen wegen Wiederaufnahme der Arbeit im Gange. London. Dem „Reuter'schen Bureau" wird aus Pretoria vom 16. d. Mts. gemeldet, es werde amtlich In Abrede gestellt, daß die Belagemng von Mafeking aufgegcben oder daß die Stadt entsetzt sei. Dublin. Der Umzug durch die Straßen der Stadt aus Anlaß der Einführung des Lordmaire von Dublin hat gestern > stattgesunden. Ein Anrraa des Lordmaire, der Königin bei ihrem , demnächstiaen Besuche In Dublin eine Adresse zu überreichen, gab ' Anlaß zu feindseligen Kundgebungen seitens der Nationalisten und Intransigenten; dieselben warfen Steine gegen den Wagen des Lordmaire und zertrümmerten die Wagcnfcstcr. Es wurden mehrere Verhaftungen Vvraenvmmeu. Kapstadt. Die Ueberführung der gefangenen Truppen Cronse's >«ch St. Helena ist aufgeschoben worden, weil 70 Mann erkrankt sind. Unter den gefangenen Mannschaften sind viele Fälle von Jnsektionskrankheiten vorgekommen, doch hoffe» die Behörden, daß die Fälle vereinzelt bleiben werden. Unter den gefangenen Trans- vaatmannschasten einerseits und den Freistaatsmannschaften anderer seits soll heftige Zwietracht herrschen, jodaß besondere Vorkehr ungen zur Verhütung von Ruhestörungen getroffen werden müßten. (?) Mitteldeutsche Bodenkredrt-Anstalt. Die am t7. März ln Greiz abgehaltene ordentliche Generalversammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, nach welchen aus dem 610,506.14 M. betragenden Rein gewinne für 1890 eine alsbald zahlbare Dividende von 6'/. 7« (gegen 5 ',,7, für I8S8) zur Auszahlung gebracht «nd cm Betrag von 48,151.29 M. aus neue Rechnung vorgctragen werden soll. In den Auffichtsrath ivurden die Oertliches und Sächsisches. — Bei Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Georg fand gestem Nachmittag Familieutafel statt. — Heute feiert Ihre König!. Hoheit Prinzeß Mathilde ihren Geburtstag. Die Prinzeß ist am 10. März 1663 geboren. Die Kapelle des 2. Jägerbataillons Nr. 13 brachte Ihrer Königs. Hoheit eine Mvrgcnmnsik dar. — Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich August wohnte gestern Abend der Aufführung der Oper „Nigolctto" im König!. Opernhause bis zum Schlüsse bei. — Das tragbare Ehrenzeichen für Treue tn der Arbeit wurde dem Oberarbeiter KIingcr verliehen, der seit 30 Jahren un unterbrochen bei der Firma Dr. Struve. König!, sächs. konzess. Mncralwasseranstalt, in Beschäftigung steht. — Das Befinden des Herrn Bischofs Dr. Wahl bat sich seit einigen Tagen nicht wesentlich geändert, die Herzschwäche und die Benommenheit dauern fort. Eine rasche Wendung zur Bessemng ist kaum zu erwarten. — Tie zweite Deputation der ersten Kammer beantragt, die im Etat ansgestellten Forderungen für die LandeSan st al te n, allenthalben unter Wegfall der Eventualausrückung. nach der Vorlage zu bewilligen und die Petition der AnstaltS- aufseher der Königlichen Landcsanstalten zu Zwickau. Hohen eck, Sachsenburg und Hohnstein der Staatsregierung zu Erwägung zu überweisen. « — Unter Tbeilnahme von etwa 300 Personen, unter denen sich die Herren Reichstagsabaeordneten Paascke, Elche, Lehr und UHIemann-Frankenberg. sowie die Herren Landtagsabgeordneten Kellner, Teichmann, Gontaid, Uhlemann-Stollbera, Dr. Schöne, Heitzig. Nichter-Grvß-Schönau, Oberbürgermeister Dr. Keil- Zwutau und Schieck befunden, fand ain gestrigen Sonntag im vondwerkcrhauie zu Chemnitz ein Parteitag der National- liberalen im Königreich Sachie» statt. Nach Eröffnung der -Litznng hieß Herr Handelskammeisekretär Dr. Gcnsel-Letpzla die Erschienenen willkommen und forderte die Anwesenden zu einem dreifachen Hoch aus den Kaiser und den König Albert auf, das begeisterten Wicderhall fand. Hierauf führte Herr Dr. Gensei aus, tn wlrthjchaftllchen Fragen habe die nationalliberale Partei ihren Mitgliedern ein ziemlich breites Maß von Freiheit gelassen, waS nothwendtg sei bei eine« Partei, die Mitglieder aller Berufs klassen in sich vereinige. Nach dieser einleitenden Rede sprach Herr Neichstoasabg. Professor Dr. Paasche - Chnrlottenburg über die innere und äußere Reichspolitik und führte in seinem l '/Milbi gen Bortiaa etwa Folgendes aus: Wer die Verhältnisse und die Vorgänge lm Reichstag in letzter Zeit retn äußerlich ansieht, könnte glauben, daß der Parlamentarismus im Deutschen Reiche zurückgehe. Sehr zu bemängeln sei besonders die Obstruk tion der Freisinnigen und Sozialdemokraten im Reichstage bei Erledigung der sogenannten Isi Heime. Diese Obstruktion sei eine unwürdige Komodienwirthschaft und gerade die erwähnten Parteien, die immer am meisten für die Durchführung der MaioritätsbeschlÜffe schwärmten, hätten keine Ursache, der Mehr heit des Reichstags cs unter Zuhilfenahme der Geschäftsordnung zur Unmöglichkeit zu machen, eine geordnete Abstimmung vor nehmen zu könne». Ein solches Benehmen trage nicht dazu bei, das Ansehen des Reichstags zn mehren. Alsdann kam Redner eingehend auf die KommissioiiSbeschlüffe und die Beschlüsse des Reichstags zum Reichs-Fleischbeschau-Gesetzentwurs zu sprechen. Ueber die weitere Entwickelung der Angelegenheit lasse sich schwer etwas Bestimmtes Voraussagen, er wünsche aber, daß ein Kom promiß zu Stande kommen möchte. Neuerdings schiene» freilich die Kompromißverhandlungen mit der Regierung in'S Stocken ge- rathen zu sein und zwar derart, daß vor Ostern an eine Entscheid- una der Frage nicht zu denken lei. Die Abwehrmaßregei» und die Angriffe gegen die letzt vorliegenden Beschlüsse würben geführt ohne Kcn»tniß des Sachverhalts. In Wahrheit sei der verrate Gesetzentwurf durchaus nicht als eine einieitigc agrarische Schntz- maßregel. sondern als eine sanitätspolizciliche z» betrachten. Die Beschlüsse bei der zweiten Lesung deS Gesetzes im Reichstage seien ganz konseguent, denn nach dem Geseke dürfe in Deutichiand kein Vieh ohne genaue Untersuchung aus seine Gesundheit geschlachtet werden. Er meine, daß es nothwendig ist. daß eine Kontrolc ge übt wird, um Leben und Gesundheit unseres Volkes zu schützen; daß die Konkurrenz, die unserer ohnehin arg bedrängten Land- wirlhschast neue Gefahre» bringt, nicht vorlheilhaster behandelt wird als diese. Das Hauptbedcnken gegen das Gesetz liege in der Frislbestimmung. Er meine, daß durch das HeiauSbnnoen dieser Bestimmung aus dem Gesetze der Stein des Anstoßes beseitigt werden würde. Es sei übrigens vornuszuschen, daß die verbündeten Regierungen sich mit den Kommisswnsbescblüffen nicht einverstanden erklären werden. Er glaube nicht, daß Amerika, durch ein solches Gesetz veranlaßt, einen Zollkrieg beginnen werde: England agitire in Amerika zwar lebhaft gegen Deutichiand, aber in letzter Zeit sei die Stimmung der Amerikaner ganz wesentlich uingeschlagen. seit die Deutsch-Amerikaner sich aus ihre Machtbefug nisse besonnen und diese zu Gunsten ihres Vaterlandes geltend gemacht hätten. Die Gefahr für die Zukunst liege für Deutschland nicht in einem Zollkrieg mit Amerika, sondern i» der dort neben der Landwirthschast sich immer mehr entwickelnden Großindustrie. Weiter kam der Redner ans die Regulirung der Handelsverträge zu sprechen, die er als eine der wichtigsten Aufgabe» deS gegen wärtigcn Reichstags bezeichnet?. Er würde für de» Abschluß der neuen Handelsverträge aus einer der ihnen jetzt untergelegten Grundsätze ähnlichen Basis eintreten, aber eine Bindung auf eine lauge Reihe von Jahren sei für unsere bedrängte Landwirthichaft kein Vvrthcil. Aus die Landwirthschast müsse jedoch unter allen Umständen Rücksicht genommen werden, denn die große Masse der mittleren und kleinen Besitzer, die nothdiustig von dem Ertrage ihrer Scholle Dbcn, böten die beste Garantie für die Erhaltung der heutigen Staatssorm. Schließlich verbieitetc sich der Redner noch in großen Zügen über die äußere Reichspolitik und trat hauptsächlich für die Flotteiworlcige ein. Er sei überzeugt, daß es dem Reichstag gelingen werde, die Mittel zur Deckung der Flotten permehrung zu schaffe», ohne daß die ärmeren und mittleren Vokksklassen mehr belastet werden. — Nachdem der Beifall verhallt war, wurden Huldiguiigstelegramme an den König Albert nach Men tone und an den Kaiser abgesandt. Daraus sprach Abg. Gon tard - Leipzig über den 28. ordentlichen Sächsischen Land tag, als dessen bedeutendste Frucht er das Gesetz über die Ber- waltungsrechtspflege im Königreich Sachsen bczeichnete. Als nüchstbedelltende Gesetzesvorlage bezeichnete er das Baugeietz, das demnächst im Plenum zur Berathung kommen würde. Im ersten Paragraphen deS Gesetzes würden im Einverständniß mit der Staatsregierung die Worte ausgemerzt werden, denen zufolge die Staatsregierung durch Beiordnungen in das Gesetz hätte ein- greifeii können. Die Wünsche des Verbandes der Sächsischen Hausbesitzervereine sind so weit als möglich berücksichtigt worden. Die Berathung des Entcignungsgeietzes sei in der Gcsetzgebiings- deputation »och nicht in Angriff genommen worden. Sollte es nicht möglich sein, das Gesetz »och in diesem Landtag durch- zubringe», so werde es wohl einer Zwischendeputatio» unterbreitet werden. Die Gesetzesvorlage über d!e Krankenversicherung der häuslichen Dienstboten habe die Regierung falle» lassen, weil die Materie demnächst durch Neichsgesctz geregelt werden soll. Die Gesetzesvorlage über die Handels- und Gcwerbekammcrii würde voraussichtlich wesentliche Aenderungen erfahren, darunter eine in der Richtung, daß die Trennung der Handwerker und Nichlhand- werker lchon in die Nrwahlen verlegt wird. Angesichts der etwas bedenklichen Finanzlage Sachsens wurde die Regierung nur schwer eine neue Anleihe zu einem einigermaßen günstigen Kurs unter bringen können und deshalb wahrscheinlich aus eine Erhöhenng der sächsische» Rente von 3'/« aus 4 Proz. zukomme» müssen. Mit dem Bau von Eisenbahnen könne man in Zukunft nur noch langsam Vorgehen. (Erstauntes und unzufriedenes Gemurmel.) Die Vorlage über die Wohnungsgeldzuschüsse möchte die Regierung gern verabschiedet sehen, was aber, da die Decknnasmiltel dafür nicht vorhanden seien, schwierig werden würde. Die freie Landtags kummission zur Ersinnnng der Mittel und Wege für eine neue Steuer habe noch keinen solche» Weg gefunden und io werde man wohl aus eine neue Anleihe oder eine Erhöhung der Staats einkommensteuer um etwa 50 Prozent, vielleicht mit Ausschluß der unteren Klasse», zukommen müssen. Eine solche progressive Erhöh ung der Einkommensteuer würde aber aus die Dauer eine Be steuerung deS fniidilten Vermögens nicht aushalten können. Eine Besteuerung dieses Vermögens sei der beste Ausweg. (Wider spruch.) — An diese» Vortrag schloß sich eine vertrauliche Be sprechung der Versammlung über die Landcspolitik. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. — Der Gesangverein der Staatseisenbahn- Beamten in Dresoen vcreinigie am Sonnabend Abend seine Mitglieder mit ihre» Angehörigen tn den Wettiner Sälen aus der Frleorichstraße zu einem Gesellschaftsabend, bestehend in Theater und Ball. Die Vereinsmitglieder zeigte» hierbei, daß sie nicht nur gut zu singen, sondern auch ganz trefflich zu minien verstehen, und wo sich Beides. Gelang »uv Spiel, vereinte, wie in dem prächtigen alten Liederspiel von Nesmüllcr „Die wilde Toni", da erzielten die Darsteller einen für Laien jedenfalls höchst anerkennens- wrrthen Erfolg. Besonderes Lob verdient die Vertreterin der Titel- "rau Funger, die darstellerisch sowohl wie sprachlich und ae- VortresflicheS leistete. Sehr gut neben ihr behaupteten . . Sachse als Marie und die Herren Sachie und Schmidt als Holzknecht und Jäger. Die oberbayerische Mundart bereitete dem eine» Herrn, dessen Spiel sonst recht gut war. einige Schwierigkeiten. Die Begleitung der Lieder führten unter Leitung des Veremsdirigenten Herrn Funger Mitglieder der Kapelle des 1. (Leib-sGrenadier-Regiments l>ir. 100 in bester Weise ans. — Reichen Beifalls erfreute sich ein von dem Bereinsmitglied Herrn "!aul Zerbka zusammenarstelltes Humorislikum „Ein Musiker- Engagement". Den Schluß der Vorführungen bildete die ein aktige Posse von H. Kläger „Der Ehrcnpokal, oder: Die Deputa tion". Die Darstellenden spielten das Stück äußerst flott und sicher, so daß eine erheiternde Situation immer raich der andere» folgte. — Kaum war nach den üblichen, übrigens wobiverdienlen Hervorrufen der Vorhang geiallen, da erklangen einschmeichelnde Tanzweisen, und Jung und Alt huldigte in schönster Harmonie der Göttin des Tanzes bis an den Morgen. — Ans Anregung des Herrn P. Engmanu hatte sich «m Sonnabend Abend im Hotel Rheinischer Hof, Ecke See- und Bceitestraße 1. Etage, ein kleiner Kreis von Herren eingesunden, um der Begründung eines Bereins Dresdner Aquarien- und Terrarien-Freunde näher zu keten. Die angestiebte Vereinigung soll nicht nur svortliche. sondern auch wissenschaftliche und volkswiithschastliche Zwecke verfolgen und nicht zum Aller wenigsten bestrebt sein, die Äenntniß der Lurche. Amptsibien und Reptilien in de» weiten Volksschichten zu verbreiten und den: herrschenden Aberglauben über die Giftigkeit und Schädlichkeit der so nützlichen und säst durchweg harmlosen Thlerchen entgegen zutreten. Nachdem Herr Engmann in der Veliammlung Zweck und Ziel des zu gründenden Vereins klar gelegt hatte, wurde ein Ausschuß gebildet, bestehend aus den Herren: P. Engmann. Näcknitzstr. 15, Alsr. Liebschcr, Plauen, Daheimstr. >8. Albett Koch, Striesen, Äittenbergerstr. 45. Otto Heim. Fürslenstr. Sl und Heinrich Müller jun., Gerokslr. 9. Diese Herren werden aus der geschaffenen Grundlage weiter thätig sein, io daß in der nächsten Veisanimlung. die Sonnabend den 31. März Abends 8 Uhr an demselben Orte stattfinvct, die endgiltjge Gründung des Vereins vor sich gehen kann Sämmtlichr anwesenden Herren erklärten sich durch Unterschrift sogleich zum Beitritt bereit. Anfragen und weitere Beitrittserklärungen »nd an einen der genannten Herren zu richten. Zu der nächsten Versammlung sind auch Gäste und Freunde des gemeinnützigen Unternehmens willkommen. — Das gestern Nachmittag 3 Uhr abgehnltene Schauturnen der Mädchenaotheilung des Turnvereins für Neu- und Antonstadt hatte einen so zahlreichen Zuspruch seitens des Publikums gesunden, daß Viele in der geräumigen Turnhalle des Vereins, Almmslraßc 40, keinen Platz mehr finden konnten. Pünktlich zur festgesetzten Zeit marichirken etwa 300 Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren aus und. nachdem das von der Veieiiis- sängerschait vorgetrageneBegrüßungslied verklungen, bewilllommnelc der Vereiiisvorntzenor. Herr Pros. Dr. Hanke, die zahlreich Er schienene». unter denen man eine Abordnung des Stadiverordneten- kollegiums, Herrn Hculptman» Hoch, viele auswärtige Turnlehrer und -Lehrerinnen bemerkte, ans das Herzlichste und betonte, an die Kleinen gewendet, daß wenn auch heute noch das elterliche Auge ans die Kinder schaue, so komme doch eine Zeit, in der diese allein stehen, dann sei das von Werth was sie i» der Jugend gelernt hätten. Wohl das schöne Geschlecht sollte» sie werden, nicht aber das schwache bleiben: den Blick nach dem Lüden ge wendet, verwies Redner aus die Frauen, die, wie ihre Männer, mit dem Gewehr in der Hand im Kampfe stehen. Zum Schlüsse brachte er ein dreifaches .Gut Heil!" aus aus die Lehrer der Kleinen, den Turnverein und die liebe alte deutsche Turner?!, das begeisterte Aufnahme fand. Die hieraus in sechs Abtheilungcn uild unter der Leitung der Herren Lehrer Pursche und Oberturn- lehrer Heger vor sich gehenden Aufführungen bestanden in Frei-, Ordnungs- und Stavübungen, Gerätheturnen. Liederreigen und deutschen Tänzen. Summkliche Leistungen waren gute, und unter dem lebhaften Beifall der Zuschauer traten die kleinen Turnerinnen stolz vom Schauplatz ab. 'Namentlich fanden die von Herrn Ober- turnlehrer Heger inseenirten Liederretgen und deutschen Tänze höchste Würdigung. — Das am Sonnabend eröffnet« neue Restaurant „Z >! m Reichsbanner". Gewandhausstraße 5, verdient in der Thal nicht nur als eines der ersten Restaurants für bürgerliche Kreiie, sonder» zugleich auch als Sehenswürdigkeit Dres dens bezeichnet zu werden. Was in kurzer Zeit aus den früheren Räumen des ehemaligen Bräu zum „Welheustevban" (Akademische Bierhalles ohne Rückgcht aus Kosten an Behaglichkeit und gediegener praktischer Einrichtung geschaffen worden ist. läßt sich durch'pel iöirliche Anschauung allerdings leichter schätzen, als durch Worte rühmen; sicher befriedigt das Einzelne und Ganze des neuen Restaurants auch verwohnte Ansprüche. Der früheren Einricht ung vollständig entgegen, sind die Decken und Wände sämintlicher Räume in zarten grünen Lichlsarben gehalten, verziert mit golde nen Linien und Arabesken, abgeschlossen noch unten mit maisiven Täfelungen in dunklem, modern rothem Farbenton. Sehr essekt voll kvnirastiren hierzu die über den Täfelungen hlnlauseirden, in etwas dunklerem Gru» und Neuarlb als die Decken und Wände ausgeführten Bouquets und Guirlanden. die Ausstattung an Feustervertleiduiigen, die Portieren und anderen Stoffbckänge rc Werteren vornehmen Schmuck geben hierzu die zahlreichen ele ganten Kronenbeleuchtuuaen. dle geschickt und geschmackvoll an gebrachten kleinen Beleuchtungskörper und die ganz eigenartige, hochmodern ausgesührte Ausschmückung der Thüren. der Buffets und der nach dem Hofraume führenden Fenster mit Glasmalereien und Glasblumen. die Anspruch aus künstlerischen Werth erheben könne». Denkt man sich hierzu eine gute Ventilation, die den Tabakranch kaum aufkommen läßt, so hat man ungesähr ein Bild der neugeschassenen herrlichen Räume. Mit diese» anziehenden Aeußerlichkciten verdienen die praktischen und wirthichaftlichen Ein richtriilgen nicht minder die volle Anerkennung. Das „Reichs banner" ist der erste und gegenwärtig einzige SpezialauS- icha rrk der Ersten V Ils en er A kt ienbra uere j tn Pilsen, deren Verwaltung vollständig deutsch ist und die mit ihren längst anerkannte» Erzeug» lssen aus das Erfolgreichste mit dem Bräu des Pilsener „Bürgerlichen" konknrrirt. Aber auch für dir Küche ist aus das Beste gesorgt. Die Verwaltung steht unter der persön lichen Leitung des Restauranlbesitzers, Herrn Johannes Boden, der bis vor Kurzem Eizzeiithümer der „Stadt Pilsenetz" war. Das Restaurant wurde am Sonnabend ln Anwesenheit der Verwaltungs- räthe der Ersten Pilsener Aktieirbrauerei. Herm Earl Seltmann (Besitzer des Hotel zum „Blauen Stern"-Prag>. Herrn Hans Ritter von Ltreeruwik und dem Vertreter der Brauerei Herrn Roch er öffnet. Der Andrang deS Publikums und der Kenner des „Pil sener" war so bedeutend, daß am Sonnabend Biele unverrichteter Sache an den Thüren Kehrt machen mußten. Zur persönliche» Ueberzeugung für die Güte und Gediegenheit der Sache gilt aber auch hier das alte Wort: „Probiren geht über Studiren I" — In der Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben zn Dresden- Striesen (Freimaurer-Institut, Realschule) fand die feier liche Entlassung der Abgcbcnden am Sonnabend Vormittag in dem prächtigen Schulsaale statt. Gebet eröffnete die Feier, zu der sich außer zahlreichen Angehörigen der Schüler eine größere Zahl von verlangen Sie übcrau Arilhsrri'» Nahv-Atakas
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