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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000413014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-13
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1900
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AezngrlleWl: Ve ,.T.V7dnec Nachrichten" erscheinen la-itch Molgtuo; die Bezieher ^re^-hen u»rd der nächsten Umgebung, »ra die ^'.utraguiuj durch eigene Bvien oder Kommissionäre ersolgt, erhalten d:4 Blak an Dochentagen, die nicht "fff Soinv oder sseiertane folgen, ln twn LheilauSgaden Abend- »nd Morgens zugesteü«. ss'lr Rückgabe emgesandter Schriftstücke keine Bcrbtndlichkeit. FernfWrechanschluß: A«rt » Nr. 11 u. Ur. LOY«. Lekearamm-Ldresse: Vnchrichton Vr»svON. GtgrSndel 1856 Iuliu8 Vvvtlvr, omlleii. VaU8tr. LS VMPÜsKK in Aiisnal,!: ktsvlnv Ovl^u unck II »„!«-. I»iitl»eo» unck I,a»«lH» t> tl»«» Irntt^-I»« I «in»«». Telear.-Adressc: Nachrichten, Dresden. bivliaiiaaii lstlieiininebs Ledrvoir). :vr. kvxvr'8 8»int1«i'iiim H' ck »Ml>»ns t. kker««>Im>ukc-, v« rsv/e Mr Mällnet. Villa 8elits ^rsis.liin^^vüiirst. ^ iiirn'k t. ll> ilv« i lulii« ll. >.itlu!N'ü >i. «1. I N'Ks't lcl ** 8 IdI*1> IR i-s?>to v,„r li' Uir. .^l V->'. < iiNKlitMil«, « RII LG», v.,n in. n. N pch! 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MM" iV«r»Iik!it iinpmZ. !»««>«» I»r»v«I«vlL8, I,n.Io»j<»,»i»oii, N «ltei-niiintvi garviv »llv 'l'0uri8ieu-^»8rü8tmiFürirt.iI<c;I in Aros^ter ^»8^!ii>I vmj'litMt W'ivvlrll ans VirvI, H«l»lv888tnr»8!»v 2kl, j'uri,. uuä l. §s!lkslks' ^nriier L'ellau^stklUn^ Hnmnchrichte». Cimrireiinli. 2tndtvcw^dnel«'N''ikii«ci. ^imstgewcrdk- Schulk. iHntl,schlage für Paris. Gcriclü-sverfiandlungeii. Dresdner Kunslialan. ^""«LL^'irt-rcil I:!. April I'->«(> v Erösfttung der Pariser Weltallsstellung. Die französische Hauptstadt wird Margen ihre gastlichen Tharc den ungezählten Schaaren fremder Besucher ösfnen, die van aller Herren Länder lierbciftrömen, nur in der Bewunderung und drill Genüsse der ans der Weltausstellung gebotenen Scheuswurdig- keiten und Lustbarkeiten der nativnalen Eitelkeit der Franzvscn Tribut zu zvllen und der.,Flairs'' der groben Nation ein neues sricdliches Ruhmesblatt hinzuznsügcu. Brau mub es unseren wcsr- lichen Nachbarn neidlos lassen, dag sie für die Jnsccnirnng solcher Schaustellungen ein ganz besonderes Talent besiheir. Die kunst sinnige natürliche Grazie des Boltscharatters vereinigt sich mit einer Neigung ziun Pvinphaftcn in glücklicher Weise, um alle Pochedingungen zu schassen, die den befriedigenden äuberen Verlauf und Ausgang eines derartigen Unternehmens zu sichern geeignet sind. Die Veranstaltung von Ausstellungen ist eine Spezialität -er Franzosen, sie liegt ihnen gewissermaken im Blute und so sind sie denn auch thatsachlich das erne Volk gewesen, das aus den ingeniö sen Gedanken verfiel, die Fortschritte der Erzeugung mittels einer all gemeinen Zurschaustellung allen civilisirtcn Rationen vor Augen zu führen. Es war ün Jahre 17!t8, als in Paris die erste Wclkansslellung siattfand. aus der es sich darum handelte, die hohe Entwickelung -es französischen Kunstgewerbcs (damals namentlich Gobelins und Porzellane von Sevres) zu zeigen, in dem sich Frankreich auch heute noch aus einem bisher von keiner anderen Nation erreichten Höhepunkt besindet. Die Anregung zu der diesmaligen Panier Weltansstellung ist merkwürdiger Weise deutschen Ursprungs, insofern zuerst von deutschen Interessentenkreisen die Absicht knndgegeben wurde, der Jahrhundertwende durch eine Weltausstellung in Berlin ein be- ionders feierliches Relief zu geben. Das regle den Ehrgeiz unserer xlairs-licbenden Rachl'arn so mächtig auf, das; sie fortan leine ruhige Stunde mehr fanden, che nicht das deutsche Projekt aus -er Welt geschasst und die Ausstellung ihnen selbst gesichert war. Nnhige Erwägungen sowohl rechnerischer wie poliiischer 'Art führten aus deutscher Seite dazu, dass wir den Franzosen unter Verzicht auf unseren eigenen Plan den Vortrilt überlichen und die fran zösische Einladung zur Weltausstellung unter dem 7. Juli lM» amtlich anuahmcn. Tie räumliche Ausdehnung der jehigen Weltausstellung ist so umfangreich bemessen, dag sic von keiner anderen europäische» 'Ausstellung erreicht und nur von der Ehüagoer Weltausstellung lM Übertrosse» wurde. Die beide» Endabichlüssc der Ausslcllung bilden im Osten die Jnvaliden-Esplanade mit den aus dem anderen User der Seine bclegenen Annnpalastcu. im Weilen das Ehamp de Mars mit dem gegenüberliegenden Trocadero, dazwischen ist eine Reihe von gröberen und kleineren Bauten aus- gesichrt. Das Ehamp de Mars bildet den Hauptthcil der Aus stellung. Dort sind die hauptsächlichsten Industriell aller Völker der Erde vertrete», und zwar in riesige» Flngelbantcn an der linken und rechten Seite des Marsseldcs, die an lM Meter tief und mit einer Menge von inneren Höfen mit umlaufenden Galerien ausgestattet sind. Tic wundervolle Palastanlage des Trocadero enthält im Mittelbau einen riesigen Festsanl und in den seitlichen Galerie» Ausstellungsobjette, die verschiedenen Zwecken dienen. Eine besondere Bautenabtheilung aus der Geländefläche, die von der Seine her zum Trocadero anstcigt, ist kolonialen Zwecken ge widmet. Das Erbübel der nicht rechtzeitigen Vollendung, an dem alle größeren Ausstellungen kranken, isl auch dem diesmaligen Pariser Unternehmen nicht erspart geblieben. Die Gebäude werden an dem morgigen Eröffnungstage in. Großen und Ganzen sertig- gcslellt sein, dagegen lassen Ennichtnug und Placirnng der Aus stellungsgegenstände noch o viel zu wünschen übrig, daß die Be sucher der Ausstellung wohl gut thun dürsten, auf den vor einigen Tagen von offenbar gut unterrichteter Seite in der Presse cr- theilten Rath zu hören und nicht vor Ende Mai die Reise nach den Ausstcllungsgefilden auzutreten. Das T eutichc Reich darf sich mit gewohnter Gründlichkeit des Vorzuges rühmen, daß es bei dem allgemeinen Stand der Arbeiten den weitesten Vorsprung hat. Die Repräsentativusgebäudc der fremden Mächte befinden sich aus dem südlichen User der Seine, zwischen der 'Alma- und der Jnvalidenbrücke auf der Seite des Ehamp de Mars. Besonderes Interesse nimmt dos deutsche StaatSgcbäudc tu Anspruch, das in deutscher Renaissance erbaut isl und mit seinen hohen Kirchen- scnstern, seiner vergoldeten lirchthunnähnlichen Spitze einen imposanten Eindruck macht. Die architektonische Ausführung zeigt eine gewisse Anlehnung an die Rathhäuser in den rheinischen Städten und den Stil der 'Nürnberger Häuser, wirkt aber im Ganzen durch den harmonischen Kontrast der röthlichen Dächer, der grünen kupfernen Thinmchen, der bunten Jarbenzusammcn- sicllungen aus den lebensvollen Gemälde» und der braun gebeizten Holztheile durchaus selbstständig auf den Beschauer. Der Hauptthcil der deutschen industriellen Kraftcutfciltung in Paris liegt auf dem Gebiete des Maschinenwesens. Deutschland ist hier als erster Faktor des Wettbewerbs auf dein Platze und wird wahrscheinlich die größten Licht- und Kraftmaschinen der Welt ausstcllcu. Im Zusammenhang mit den industriellen Maschinen sollen die Gegenstände und Stoffe, die mit ihnen an- gescrilgt werden, zur Darstellung gelangen, soweit dies sich ermög lichen läßt, ohne das; die Fabrilanten zur Preisgabe ihrer Fabrik- gehcimiiiise genisthigt werden. Den „ctcm" der deutschen Mnschiueiimlssteüuug bildet ei» riesenhafterKrahu aus derFlohr'schen Fabril in Berlin, der kB ü Meter hoch ist und beauem ein Gewicht von 2T0M Kilo zu heben vermag. Den schwersten Kamp; wird der deutsche Wettbewerb in der kunstgewerblichen Abtheilung z» bestehen haben. Rach einer Mittheilung des deutsche» Neichs- lomiiiissars Dr. Richter bringt der Kaiser persönlich gerade die'em Theile der deutschen Ausstellung ei» sehr reges Interesse entgegen. Der Kaiser hat für die kunstgewerbliche Ahthcilung selbst reiche Bcsträge, insbesondere an Mobiliar und anderen Ausstattungs- gegcnsländen sür Wohnränmc, namentlich Bronzesachcn, gespendet und wiche zum Theil bei hervorragenden Berliner Künstlern und Möbeliijchlcru in Bestellung gegeben. Auch die deutschen Aus steller sind sich der Nothwendigkcst, hier ganz ihren Mann zu stellen, io voll bewußt, daß eine überaus starke Inanspruchnahme des Plaizes in der kunstgewerblichen Abibeilmig stattgefunden und die Errichtung noch eines besonderen Pavillons neben dein Haupi- gebände iwthwendig gemacht bat. obwohl deni Deutschen Reiche in dieser Abtheitung der größte Platz unter allen Nationen von vorn herein zugeslandcn worden ist. Die wirthschaftlichen Aussichten und Hoffnungen, die sich für die deutsche Ausfuhr mit der Belheiligung an der Weltausstellung verknüpfen, bestimmen sich an der Hand allgemeiner und besonderer Gesichtspnnstc. Der allgemeine Nutzen einer Ausstellung besieh! darin, daß sic wie eine gewaltige geschäftsmäßige Retlame im allergrößten Stile wirkt, mit deren Hilfe eine Erweiterung des Absatzgebietes von den ausstellenden nationale» E'rwcrbswklorcn angcslrcbt wird. Daneben kommen auch die Lehrzwccke in Betracht: cS müssen Fachmänner und Berichterstatter zum Studium der Ausstellung entsendet, sowie Reisen von Gew erb - treibenden und anderen Jntercsientenguivven vcranstastet werden, damit die einschlägigen Fachlciintnisse weithin im Lande Verbreit nng finden. Deiiigegenüber sicht aber nnler der: heutigen Verhält- innen der besondere Gesichlspunki, daß für die Ansiuhr nach den durch hohe Zollschranken mebr oder weniger abgeschlossenen Länder», zu denen Frankreich zur Zeit sclbst gehöri. eine uninillclbare erhebliche Vermehrung iiiclst zu erwarten sei und daß dabei das nraktische Jnlomw an der Ans stelliing sehlc. In deutsche» iiidnstrsclle» Kreisen waren im Anfang die Meinungen ziemlich gelhcilt und eine Zest lang herrschte eine mwerlennbaie Lanigkeir vor. Schließlich gewann aber doch die Erwägung die Tberhänd. daß, nachdem die amiliche Annabme der sran;ösi'cl>e» Einladung einmal rrtlärt war. es nun mehr auch nationale Elireniachi' für uns >ei, die rührende Stellung Deniichlciiids im friedlichen jiitcrnalio»a!en Wettbewerb in Paris zum klaren Ausdruck zu bringen. Alle Kräfte sind in Folge drsien von liniere» Ausstellern aus das Aclitzerste angespannt woiden. ieder bat das Beste hergegrben. das er batte, und io erschein! eine in jeder Beuch»»» windige Vertretung Deutschlands aus der Aus stellung völlig gesicherl Immerhin dürste e - angcinesieir sein, wenn man von dein vorsichtig abwägenden Unheil Noli; wmmt. das der denliche Reichslonniilsfnr nach einerMstlheilung der „Deutschen Revue" st» Gespräch mir einem französischen Journalisten über die vorniissiclnllchen deutschen Enolge abgegcven hat. wen Tr Richter änßeuc sich nach der genannien Onclle solgcndermaßel!: „Ich habe eine steine Befürchumg. nämlich, daß trotz aller niisccer Anstreng nnge», trotz alles von uns ailsgewendeteii Eifers die all;» hoch gestiennin'ii Erwartungen des Pnblstnins sich zum Schlufic nich! völlig ernilleii tonnten. In: Fahre 18!»:'. in Ehieago war die deutsche Ausstellung eine wahre Uevcrrcischiiilg: mau hatte davon vorher nichi viel gesprochen. Niemand haste ein so glänrendes Anslreie» der deubchcn Indnstrie vorhergeiehe». Es war ein groß artiger E'ttolg, weil die Ausstellung weit iiver das hinnnsging. was man sich davon versprochen Halle. In Paris dagegen sind die Erwartungen gar z» hoch gejchranht worden: man verlangt von uns eine solche Enstaliung von Mitteln und Kräften au> einem iivthwendiger Weise beschränkten Raume, daß wir uns einer ge wissen Besi'igniß nicht erwehren können. Jndenen trotz Allein habe ich Hoffnung ans ein gutes Endergebnis;." Sanguiniker erwarten von der Beiheiliguna Deutschlands an der Pariser Weltausstellung »eben dem wirthschasilichen auch noch einen völkischen 'Nutzen in der Richlnng einer völligen Aussöhnung oder doch eimchiedencii Wiederannäherung der beiden Länder bis zur völligen Verwischung des Revanchegedankeiis. Das wäre ja unzweifelhaft ein Glück für die Wohlfahrt Europas, indessen thnt »lau nach allen bisherigen Erfahrungen besser, sich in diesem Puntle auch heute noch keinerlei Illusionen für die Zukunft liin- zngeben, sondern einfach das Gnie hiiiznnehme». das die Gegenwart bietet. Es ist anznertemien, daß der deutsche Verkehr mit den stcnizvsischen AusstclluiigSbehörden niemals auch nur durch den geringsten Mißto» gestört worden ist. sondern sich in so entgegenkommende» Formen bewegt hat, daß »liier Ans slellnngslomiiliisar sich veranlaßt sieht, von einem „Wettstreit von Svmpathieii, Gefälligkeiten und schrankenloser Tienslsertigkest" zu reden, die er in Paris seit 18!tü „bei aller Well" gesunden habe. Aus diesem Grunde läßt sich vielleicht weiter bauen. In jedem Falle aber ist zu hoffen, das; die Franzosen auf der Pariser Welt ausstellung von der wirthschastlichen Kraft und Lcistlings'äbigleit und der nationale» Wohlhabenheit Deutschlands in Verbindung mit der dahinter stehenden überragenden phhsijchen Kraft einen so nachhaltigen Eindruck empfangen werden, daß sie zu den ver flossenen M arbeitsreichen und segenspcndendc» Rnhejahren noch weitere 20 hinzukominen lassen, bis die 50 voll sind, nach deren Ablauf wir nach dem Ausipriicbe Mvltkc's den dauernden Frieden zwischen Deutschland und Frankreich als gesichert betrachten dürfen. Aernschreib- und Fernsprech - Berichte vom 12. April. /Berlin. In der heute unter Ausschluß der Oest'entlichkcit geführten Verhandlung der Strafkammer gegen den Bankier Stern- berg wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit wurde der Angeklagte zu 2 Jahren Gefängnis; und 3 Jahren Ehrverlust verurtheist. * Londo n. Rcntcr's Bureau meldet aus Durban vom 1 l. April: Neitz ordnete an. daß alle britischen und amerikanischen Staatsangehörigen, sowie ei» großer Theil der Deutschen inner!»' l!> ll Tagen das Land verlassen. Von 70 Passagieren, die mii einem deutschen Damnier in der Teingonbai ankamen, wurden W derselben die Pässe nach Transvaal aus das Verlangen des britischen Konsuls verweigert, well man bei ilmcn Munition vorgefunden hatte Loiidv n. Renter'S Bureau erfährt: Tic Regierungen de Buremepuhlikcn thcilten Portugal offiziell mit, daß sic die Zn lassiing des Durchzuges lnilischer Truppen durch das verkngieGck. Geviei von Beim aus als einem feindseligen Aste gleichlonimn c betrachten. Hier wird sür unwahrscheinlich gehalten, daß di-- Burenrepnbliken aus das Uittmalnnr Repressalie» folgen taffen weiden. England würde aber Portugal. wenn eS wirklich angegriffen werde, ivsvrt nntenlützen. Portugal dürste aus das Uliimatnm antworten, cs handle mir gemäß den Vertragen mit England Perl! n. Kaiser Wilhelm hat. wie ein hiesiges Blatt ersähri. die städtischen Behörden wissen lassen, daß ihm und seinem Gast ein offisicller Emp'aiig in großen: Siile keineswegs erwümcht wäre da der Pcinch des benennderen Monarchen keinen offiziellen und politischen Charakter trage, sondern lediglich einem Fan'ilienfeii" in der laiieriichen Familie gelte. Die Theilnahme. welche dic Bürgerschaft an diesem frohen Fest nehme, werde aber sicherlich auch ohne ceremoiiiellen Anstrich bei der Fahrt des Kaisers Franz Joie' vom Balmboi zum Schloß, sowie bei änderen Gelegenheiten wahrend seines Ausenhaltes zun: Ausdruck k- inmen. In Folge dien» Mittbeilung des Kauers an dic städtöchen Behörden beichräntte sich der Magistrat daraus, die verhältnißmämg geringe Summe von Ni.oM Ml. sür die Ausschmückung des Weges voin Anhaster Bahnboi aiiszuwersen Eine gemeinsame Glückwunschadiesie der städtischen Behörden, die an den Kronprinzen ans Anlaß seiner Gwßiührigkcilserkiärnng gesandt werden soll, wurde gleichfalls in der heriiigen Magjstraissitznng l crailieu und festgesetzt. Tie Adresse soll unterzeichnet sein Magistmt und Stadtverordnete zu Berlin und wird der Stadkveroidiietenvensimmrlmig zum Zwecke der Zustimmung sofort zugelicn. — Der Dnmoier „Dresden", mit dem Ablösungs- lransvort für Kiaoffchon an Bord, ist am !' April in Singapere cstigklrosiei! und am 1>>. Aori! weitergegcmaen. 'Berlin. Ter Kaiier wird, wie aus Kaffel gemeldet wird, zur Anerhalmiagd bei dem Grafen Görtz-Schlitz am 21. ds. M eintreffe» und las zmn 2o verweile». Am 2!«. Avril wird der .Kaiier io Keuls'nhe erwartet, von wo er einer Einladung des Finne» Mm Egon Fürstenbcrg zm Anerbalimaad Folae leisten wird. Die Rn:>ene des Kaffer« narb Berlin erwiest am ' Mai. — Betreffs der in Aussicht siedenden Ziocimmentnnn Kaiser Wil helms mii dcmEmren. die in Danzig Ende Mai oder Anfang Juni ds. I. eriolgen wurde, wird einem hiesigen Blatt gemeldet, die Begegnung der beiden Mongrchen winde ihre äußerliche Erllärung in der gleich-eikig ffattsindenden Tauie des nnsiichen Krenzers „Nowik" an: der Srhichaner Weist und des deutschen Kren '.1-, aus der Tanziger Kaöerwersl rinden. Um au deu Ort ihrer Zu sammenkunft zu gelange», würden dic beiden Kaffer voraussichtlich de» Seeweg benutzen Die Danse des Krenrers V". wc.(cbe am 21. Avril ans der Schichauer Werst statründct, wird, von dei Pn». zessin Friedrich Leopold, die mir ihrem Gemahl dazu emtriick ' vollzogen. auch Prinz Heinrich wird zu der Festlichkeit in Daozia erwartet. Die ursprünglich gemeldete Theilnahme des Kaistrs >a dem feierlichen Alte gilt als ansae'chloffen. -- Anläßlich des glück lieben Eta> e!lr»ffe-- ihres neuesten Dampfers ..Kronprinz" an: dc Äsierfr Blohm » Boß in ddamlnirg sandle die Deuffch-Ost-nrili Linie an den Kronprinzen Wilhelm ein Dankteiegrannn iar die Uehernahme der Pathenstellc vei dem Schis». Der Kronfninz ha: daraus mit folgen dem Telegramm geantwortet: „Für Ihre stenne liehe Mittheilung danke ich Ihnen und de» Fcsttheilnehmürn besten,- Möge der neue Reicbspostdamvser, immer der Deutich-Oilaffito Linie Ebrc machen und überall Ansehen und Wohlfahrt des Vater landes mehren. Kronprinz Wilhelm." — Ans Brüffel wird ae schriel'en: In de» maßgebenden Kreisen der Konga-Regiernng gielu man letzt zu. daß die von dem .Kongostaat bisher erhobenen An spuichc i» der Frage der Grciizrcgnlirung zwifche» seinem und dem deutschen Ostaffstägebiei im ?>orden des Ta»g„nvko-Sees unhalibar sind und eine wiiseinchafklichc neue Längenseststelloua da strittige Gebiet am Kiwniiiiß Deutschland übenoerie» muß Man hatte erst bis in die leisten Wochen hier das Gegcntheil bebau!»e> — Die „Post" schreibt: Der Bund der Landwrrlhc kann rl»zwestc hast keine ungünstigere Frage zur Kraftprobe wählen, als cim solche, wo ein Gras Mirbach gegen ihn steh!. So bedauerlich > wäre, wen» der Zwicnpalt zrn Gegnerschaft würde, ein Zwei-,'! tan» nicht bestehen, daß die Sprengring des Bundes der Land wirtbe und der konservativen Parteien ein oroßerers und folge» schwereres nationales Unglück wäre, als dic Einfuhr von Pökel sleikch in Stucken von mehr als lO Pfund und unter Vorbehalten, die eine Entvökelung aiisichließe». E'iuigkei! macht stark- Kamp' im eigenen Lager ninnittelhar vor den Handelsverträgen wäre da denkbar Schlimmste, was sich siir die Frenndc eines kräftigen Schutze der nniioiialen 'Arbeit ereignen töniste. - -ffn Prozeß Sternbera hat der Staatsanwalt die Anklage iin Fall Ehrhrudl falle» lasten, im Fall Fonrnacvii. sowie im Fall der noch im kindlichen AIw' stehenden Wooda aufrecht erhalten und als Geiammlstmsc 2> .-Ja! Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust beantragt Goth a. Der Herzog von Albanp ist heute nach Stuttgar: abgercist. Wittenberg. Das EMwchwasier. das seit IKM nicht die diesmalige Höhe erreichte, bedroht die Wittenberger E'lbane. Die anliegenden Orischastcn stellen DanmiN'achen aus. Ein großer Theil der Wittenberger Stadtanlagen stcht unter Wasser. Elberfeld. Gegen das Urtheil im Militärbesreiungsvrozcß haben l l Vernrtheilte. darunter Dr. Ziel, Revision angemeldet. Wien. Der von den Engländern in Südafrika gefangene und nach London gebrachte Graf Adalbert Sternberg wurde frei gelassen und ist heute hier cingetroffcn. — Von der österreichisch ungarischen Landesgrenzc wird eine gewaltige Ueberschwemmmu. gemcldct. Bei Angern ist der Marchflnß bedeutend gestiegen Die Fluthen überschwemmen die Schiißdämmc und ergießen sich weit m das Land. Tic nngariiche Ebene gleicht einem Meere Ter Grenzort Dmnbnrg ist vom Wasser ganz umschlösse» Tie Häuser stellen bis zu deu Fenstern unter Wasser. Da dic Fluthen immer noch steigen, scheinen alle Rcttungsacbciten aussichtslos. Zwei Kompagnien Pioniere sind von Prcßburg nach Dhmbmg obgeaangeil. Pari s- Die Dcpniirtenkammcr beendete heute dic Beratb- ung des Budgets und nahm dieses unter'Ablchnuiig einiger vom Senat beschlossener Abänderungen an. Das Budget muß infolge dessen an den Senat znrückgehen Paris. Der (sozialistisches Handelsministcr erbat vom Kriegsniniffler Soldaten zu, Fordcumg der Weltausstellung-
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