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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000420019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900042001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900042001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-20
- Monat1900-04
- Jahr1900
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1900
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"""-»'.LM-"- Nachrichten- erscheimn ««»Uch Marge»«; di- 2Z-p,h» 4re«de» mid der »Schftei, Unlnedmia. »ra di» Zuera-lian durch «iaene Solen oder »ommiiftonar- eriolal, -rhallrn da« Blatt an Wachinlagcn, di- nicht out s-w>- oder ftri-rtaa- ,ola-n, in ««et rh«ilauigabc„ Ateud« «nd ... Margen» »ugeftellt. Atir imck-aba emg-Iandtrr LchristZült« keine Verbindlichkeit. tzernsprechanlchlug: A«t I Nr. 1t u. Ur. 80VS. Lel-aramin.Ldr-II,; r»«drtivtr»7t»rr Dre»l>»n. Segrün-el 185K JaUas Voatlvr, Irirll,». VsUstr. IS omptiodlt m ^ascradl: Llsoio« Vvlv» und »«« «!«. IIa«b>-, ILüvIlvi»- mul a>. L-r.» Z///V ew/r Telear-Adressc: Nachrichten, Dresden. VnlUrommeLstsi-, selbst- L K tbLtiser gerLiiLMosor K E IdürsvdUesLer. K r7 K0,aoo 8t iiL Kadriuctr. ^ L krospeetogrLtiLu.trimeo. s» D Saut IIelo«!u«, u N LiiMd'i» SLods. lloNioloiaüt, j- I»re»«t«o»^< . j- «? Korlllriten-tr., kivlik llaichatr. K tkonisrrootlicmt II, l>'r. Slüv.I s"Er»e4»r»^»e>u»»e«W!Ärr^u««r.' r Ili8betk^vix»l«lt L k«. « Xöuigl. Roiliokerantou, A 8eI»I08«8ti ««««>, IXtrlireu^ 6 HH i>«cki uwo« 8tr»s«v. tür Äaklo uocl ^ , «s Itranllv«- Int«r- uolunnn!; itfoiulosf b. Kai lsda«!. Hcruptdspöt nü I>,. »»' ic >7 limssüliung: U. XVt»«. — «-««»>. b»tl > »«-t» >rl,>. — likoiro n- X,«>,>« >», . — I . X. >«„>-«>>, >Vvi»Lra .>nllx.->lo» ain»l!V!,!r. 7. snei'IcgMbeslei'Lsuesdrum d» UO-rH »» best« Llurle« von Ilalicr. dko>or. Oirristiüitiu, j» Rt - - NN NUiLLo von Kilttloru norit Lonowmen. H I'lLscks SV Iff, I, I,7S und !!- !v )IK. und snisgervoFso. F It'IsseUs I AK. und L AK. SS kt. Versandt uaol» Lusvürtr. *<. ß L. SolLvoUloks, kMVIldU. ß L. Vviäis, ^Li8«iibrlii88tiA88tz M. 34. Zsviilivit«ii Kuriiirtvi' IZr»ii»v»»I»i»tv vom mul'uek vornokmeu di8 2uin Iioedole^rtutsstsu Oours unä iu .foäor ?reisln§s. "WUg g««» lieMdmüssiße, persönliebo LiakLuts uud sladsstndiau iu Itc-nNu und I*rii I-> >» az»« 1 Lni-n-f' Afghanistan. Hofnachrichten. Landtag. «Mnnasiallehrcr-Vercin. Handfertlgkcitsunterricht, Muthmaf;!.,Witterung:! i»DL^ Ätlirit vS»» ^"»ch IpIkAkl. Evangelische Arbeitervereine, Äerichtsverhandlungen. Heiter. sch-IIIIljg v» II Z. v W» ckr „Drescirrer ^Virn/t-'tc/tiLib" Asuresseir «rrsere u4bütt«e»<eit /-r ^)/esÄerr ««!</ t/-»//ebtt»rA, rvk« Kie/t «/c^er-nrarr» ,/ttt-r:/» Äs»r ^F/e/e/t r/ent airrkere»' L^ü^e»' «bs>-ss«tA6-t Laim, Pün ckü>» /,ese> -r ^ecie-' anr/e-o-r D-es^ne/ ^t<AesS6^a>rA cke-t Arosse»» l oi^k-A, §//s I>e»- LesaAs^u-ekS /H-' ck/s IL^SLra^S ÄtsL u««r /i7 Ls» Le§ie^tt»A be» <?s>- ^/a«xi!Assc/rä/i'8s/etto m O/ssÄe«, dt/arreirs^asLü FS, orLs/- ei« ei- cke« saLieeie/ie« udttiraL«ics^eiierr. Afghanistan. Wiederholt ist in lejztcr Zeit die Aufmerksamkeit aus Afghanistan gelenkt worden, jenes mittelasiatische Reich, das den Pufferstaat zwischen Russland und Britisch Indien bildet. Beim 'Jahreswechsel wurde von einer Vrobcmobilmachnng Russlands au der afghanischen Ereine berichtet. Der Liriegsministcr hatte die militärische Zweigbahn der grossen mittelasiatischen Linie, die von Tiflis nach Kuscht führt, ausprobircn lassen. Kuscht ist gegen wkirtlg der Endpunkt der transkaukasischen Lahn, die sich von Krasnowodsk am Kaspischen Meere entlang der persischen Rordostu grenze über Aschabad. Mcrw nach dem Innern Afghanistai hinzicht und deren Wcitcrführuiig über Herat nach Kandahar :c. be reits Projcktirt ist. Eine Truppcnabthciiuiig tviirde damals mit der Bahn von Tislis nach Batu. dann ans dem Seewege nach Krasnowodst »nd von hier wieder mit der Bahn nach Kuscht be fördert. Ter Versuch galt als volltommcu gelungen; cs war damit der Beweis erbracht, daß die Spitze einer ans einem Armeekorps bestehenden Kolonne vom Kaukasus aus das Idffo Kilometer in der Luftlinie entfernte Kuscht in acht Tagen erreichen kann. Die Russen gaben als Grund der Probcmobilisirung offiziös an, das; die Lage in Afghanistan Anlas; zur Beunruhigung gegeben hat. Tic Antwort ans Rußlands Vrobcmobilmachnng bildete die Konzentrirnng angeblich bedeutender englischer Streit- trnftc an der Grenze von Afghanistan; cs verlautete sogar, daß mit Genehmigung des Emirs von Afghanistan englische Truppen bereits bis Kandahar vorgeschoben worden seien. Jetzt wird ein Brief des Emirs veröffentlicht, der, wenn ec echt wäre, die Gefahr rincr Ausrottung der mittelasiatischen Frage durch die Russen be stätigen würde. Er schliefst mit den Worten: „Ich habe mich stl Jahre lang als fester Bundesgenosse der britischen Regierung bewährt, mm aber mus; ich der indischen Regierung sagen, das; icpt die Zeit zu Thatcn ist, nicht zu Reden." Hätte der Emir Abdurrahman wirklich einen solchen Appell an die indische Regierung um Hilfeleistung gegen die Russen ge richtet — und er wäre ja dazu aus Grund des Vertrags, der Eng land zu seiner Unterstützung gegen einen russischen Angriff ver pflichtet, vollkommen berechtigt — so erscheint es doch mehr als fraglich, ob England jetzt, wo cs in Südafrika engagirt ist. iu der Lage wäre, dem Appell zu entsprechen. Andererseits ist cs angesichts der Friedensliebe des Lzaren nicht minder zweifelhaft, ob die russische Politik schon heute geneigt ist, in Afghanistan, das die russischen von den englischen Besitzungen in Asien noch trennt, eine entscheidende Entwickelung herbeizusühren. Tic schwer zu be rechnende und zu durchschauende Politik, die bisher der Emir ver folgt hat, spricht überdies nicht gerade für die Echtheit des er wähnten Briefes. Abdurrahman ist am 22. Juli 1SS0 aus englisches Betreiben zum Emir ausgcrnfen worden und die Engländer haben 'Alles gethan, um sich seine Buiidgenosscnschaft Russland gegen über zu sichern. Er erhält von der indischen Regierung jährlich 80,000 Pfund Sterling, eine beträchtliche Anzahl von Kricgswasscir aller 'Art mid hat das Privileg, alle Waffen und Maschinen, die er ans Europa beziehen mag, durch Indien nach seinem Reiche cin- sührcn zu lassen. Das Alles ist dem Emir gewährt worden, um ihn in die Lage zu sclzcii, sich und sein Land gegen den vermeint lichen, mit Indien gemeinsamen Feind Rußland verthcidigen zu rönnen. Im Jahre 1800 hat sich ferner das indische Reich ver pflichtet, dem Emir 'im Falle einer russischen Invasion direkt Hilfe zu leisten. Dafür versprach der Emir, seinen Einfluß auszubieten, um die kriegerischen Stämme an der indischen Grenze in Ruhe zu halten, und außerdem verpflichtete er sich, mit keinem anderen Staate irncnd welche Beziehungen zu unterhalten, also keine aus wärtige Politik zu betreiben. Trotz der isubsidicii. die sie dem Emir zahlen, können die Engländer doch niemals auf seine unbedingte BundrSgenossenschaft bauen. Abdurrahman scheint cs von irher darauf ongckonimen zu sein, seine SclvstslZndigleit zu wahren, sowohl den Engländer», die ihn für ihre Zwecke bevor munden möchte», wie den Rassen gegenüber, die daraus ausaehen, Afghanistan zu einen, Vnsallcnstaaic zu machen und sich so in den Besitz der nach Indien führenden Passe zu setzen. In Kabul, der Hauptstadt Afghanistans, ringen russische und englische Einstüsse miteinander, und se nach seinen momentanen Bedürfnissen hat der Eniir bald die Einen, bald die Anderen übcrwiegen lasse». An hänglichleit und Dankbarkeit sind ihm fremde Begriffe und selbst wenn es wahr wäre, daß er sich heute ans seine zwanzigjährige Bilndnißtreue England gegenüber beruft, so würde ihn dies wohl schwerlich davon abhalte», sich im geeigneten Augenblicke auf Rußlands Seite zu schlagen, sobald er erkannt hat. daß dieses der Stärkere von den beiden mittelasiatischen Rivalen ist. So bedrohlich sich auch seit Jahren die russischen und die britischen Interessen i» Mittelasien gegenüberstehen. so dürfte, von unvorhergesehenen Zwischenfällen abgesehen, eine gewaltsame Umgestaltung der gegenwärtigen Verhältnisse in'Afghanistan zmicichst nicht zu erwarten sein. Jn'S Rollen würde aber die afghanische Frage kommen und sich zu einer akuten ge stalten. lobatd das wiederholt gemeldrle 'Ableben Abdurrahmans, der angeblich schon seit Jahren kränkelt, wirklich cintretcn würde. Erfahrungsgemäß sind die Thronwechsel in Afghanistan »stk bar barischen Greuellhatcii, blutigen Wirren und langwierigen Kamvien verbunden, und trotz der Friedensliebe Nikolaus II. würde dann Rußland nicht umhin können, die Gelegenheit, in Afghanistan festen Fuß zu fassen, zu benützen. An Prätendenten und Präten- dcistensamilicn fehlt cs in ^Afghanistan nicht. 'Abdurrahman hak. so weit bekannt, mehrere Söhne: die Mutier des Acltesten, Habil Ullah, ist niederer Herkunft, die Mutter des zweiten stammt aus vornehmer Familie. Beide würden voraussichtlich zunächst als Thronanwärter in Frage kommen, wenn der Emir die Auaen schließt. 'Aus englischer Seite dürste man geneigt sein, es inr Falle eines Thronwechsels in erster Reihe mit Habil Ullah zu versuchen. Scho» dadurch würde die Familie der zweiten Gemahlin ohne Zweifel ans die Seite Rußlands gedrängt werden, wenn es nicht sofort gelänge, sie unschädlich zu machen Aber auch in letzterem Falle bliebe noch ein gefährlicher Prätendent und zwar ein in den Händen Rußlands befindlicher übrig. Es ist dies der unter russischem Schutz lebende Jichak Chan, ein Vetter Adnrrahmans. Daß Rußland sich seit Jahren ans die Möglichkeit einer Aendemna der zur Zeit bestehenden Verhältnisse in Afghanistan vorbereitet hat. ließ u. A. die erwähnte Probemobilisirniig an der Grenze des Pufferstaates erkennen, die mit dem Gerüchte von dem Tode -cs EmirS in Zusammenhang gebracht wurde. Bis dieser cintritt, liegt für die russische Politik kein zwingender Grund vor, die mittelasiatische Machtsrage zur offenen Entscheidung zu bringen, wenn cs auch nahe liegt, die gegenwärtige Verlegenheit Englands aiiszuniltzen. um die asiatischen Pläne Rußlands zu fordern. ge ngi , . in den Weg stellen, seine Machtsphärc in 'Asien zu erweitern ge wußt. Eine gewaltsame Auseinandersetzung mit England bleibt aber ichtießlich imausbleivlick, da dieses ohne Widerstand den Russen den Weg nach dem indischen Occan und Indien selbst nicht prcisgeben kann. Acrnschreib- mrd Fernsprech-Berichte vom 19. 'April. * AIton a. Ter Prinz von Wales traf Abends 10' » Uhr aus der Durchreise nach London ans dem hiesigen Bahnhöfe ein und wurde vom Kaffer und dem Prinzen Heinrich auf's Herzlichste empfangen. Der Kaiser war kurz zuvor mittelst Sonderzug an- gekommen. Prinz Heinrich bereits 7A- Uhr. Aus dem Bahnhöfe war eine kriegsstarke Kompagnie mit Fahne und Musik ausgestellt. " Brüssel. Rcvräieiitantcnkammcr. Lorandinlerpellirrwegen der von einigen Blättern erhobenen 'Anklagen. daß eine 'Anzahl Belgier in drr Kongovrovin; Mrmgalla Grausamkeiten gegen Ein geborene begangen halten, und stricht die Erwartung aus, daß die belgische Regierung vom Kongostaat formelle Erklärungen eventuell strenge Bestrafung der Schuldigen gefordert habe. Der Minister des Aenßrr» ertlnri. der Kongostaat sei für die Belgier ein rremdcr Stgat, in dessen Angelegenheiten sie sich nicht einmischen könnten. Der Kongostaat habe bereits strenge Maßnahmen getroffen. Bezüg lich der snngst erhobenen Anklagen sei vom Kongostaat da-s gericht liche Verfahren cingekeitet. Berlin. Ter Kaiser soll, wie aus London genicidct wird, die Pathcnslelle bei dem lctztgeborenen Sohne des Herzogs von Bork übernommen haben: er werde sich aber vertreten lassen. — Der erste Sekretär mit dein Titel und Range eines außerordent- lichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers bei der dent'chen Botschaft in Petersburg v. Tschirichkh-Bögendorf hat Petersburg verlassen, nni sich dem Gefolge aus der Reise des Kaisers nach Mittel- und Süddeunchland als Vertreter des Auswärtigen Annes anzuschließen. — General der Kavallerie v. Rotenberg, der be kannte Sportsman. ist heute Mittag in Rathenow gestorben. — Geh. Baurath v. Toeinmmg. Vortragender Rath im Ministerium für öffentliche 'Arbeiten, erhielt das Kvmthurkrenz 2. Klaffe des Sächs. AlbrechtSordcnS, Geh. Baurath und Elvstromhaudirettor Höffgen zu Magdeburg das L ssizicrskreu; desselben Ordens, der Effeirbahnstationsvorsteher Betriebsinspektor Laue zu Köln das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens. — Der Neberictzer der Werke Strindbcrg's, Emil Schering, tritt dem weitverbreiteten Gerücht entgegen, daß Strindberg zum Katholizismus übcrgetrctcn sei. — Die kürzlich durch die Blätter gegangene Meldung, daß 100 katholische Matrosen eines deutschen Geschwaders zur Gewinnung des Jubiläuinsablnsscs in Rom anackommen seien, wird dahin richtig gestellt, daß die betreffenden Matrosen zu einem amerikani schen, ans einer llevungsfahrt im Mittelmecr begriffenen Kriegs schiff gehörten, die von ihren Offizieren und ihrem Kaplan be gleitet, auch der ewigen Stadt einen Besuch abgcslaltet haben. — Auch die „Kremztg." mahnt zum Maßhalten in der Flottenagitation. nnd zwar gerade deshalb, weil sie die Flottenverstärkung wolle» die sie vor Allem als eine nationale Nothwendigkeit betrachte. Die bisher eingeschlagcnc Taktik könne nicht dazu cmgcthan sein, den Boden bei einer etwaigen Auflösung des Reichstags wegen der Flottcnfraae zn bereiten. So tief gehe die Bewegung im Volke keinesfalls, daß sie den Wahlkamps für sich allem zu be herrschen und ihm ihre» Stempel auszudrücken vermöchte. — Offiziös wird mitgetheilt, daß sich die Erhebungen zur Vorbereitung für die Revision der Krankenversicherung u. Ol. auch auf die Frage erstrecke», ob cs zweckmäßig sei, die Dienstboten unter die Ver sicherungspflicht zu stellen. Gleichzeitig wird aber aus die großen Schwierigkeiten Iiingewiescn, welche einer Regelung dieser Materie entgegenstchen. Die Kranlensürsvrge ist in den einzelne» Bundes staaten, soweit überhaupt, in der verschiedenartigsten Weise ge regelt. »miier wird der Annahme cntgegengetrcten, daß die von einigen Regierungspräsidenten geplante Polizerverordnung behntz Vorbeugung der mit der Beschäftigung schnlpsttchtiger Kinder in gewerblichen Anlagen verbundenen gesundheitlichen Gefahren ei: neues Prinzip des ArbeiterschutzcS darstellc. Die betreffenden Maßnahmen stünden durchweg auf dem Boden der Gewerbe- Ordnung, diejenigen industriellen Vereinigungen, welche zur Be gutachtung der geplanten Polizeiverordnung ousgesordert ieicn. hätten auch nichts dagegen cinzuwenden gehabt. — Der „Oral Ztg." wird uirtgetheilt. daß es den Anstrengungen der noch m Äüchang weilenden deutschen Offiziere gelungen sei, den chinefc scheu Generalgouverncur zu bestimmen, für die fortgegangenen an dere deutsche Offiziere als Instrukteure wieder zn cngagiren ES schwebten bereits Verhandlungen mit alten Offizieren, die >e!r Jahre» in China wirkten und Sprache und Gebräuche des Lande kennten. 'Außerdem habe der Generalgouverncur zugestimmt, dar dielcnigcn Kriegsichüler. die ihren Kursus jetzt in Wnchang ab soivirt haben, der aktiven Armee einverleibt werden Damit werde diesen Gelegenheit gegeben, das, was sie unter deutscher Anleiiung gelernt haben, praktisch zn verwcrthcn. — Dr. Passarge richtet in der „Deutschen Kolonialztg." die 'Aufmerksamkeit aus einen für die Entwickelung der wirthichastlichen Verhältnisse in Teutich-Südwestofrika bedenklichen Vorgang. In dem Gebiet von Gibeon war Blaugrund gefunden worden, und man durste hoffen, rentable Diamantminen zu entdecken und damit das Diamairt- monopol der Debcers-Eomvanv und Rhodes' Machtstellung zu brechen. Die South-Westasrika-Eomvam, sucht nun dieses Gebiet, wie das ganze Namaland in ihre Hände zu bekommen und wird brechen. Ta ferner die Debeers-Eomvany immer nur einige Tiainantmincn abbauen lasse, um nicht selbst durch Ueber- produktion den Preis zu drücken, so könne es vassiren, daß wir in unserer Kolonie die reichsten Diamantmiiien finden, ohne daß die selben der Kolonie etwas nützen, weil eben die DebeerS-Eompamz sie absichtlich unbebaut läßt. Berlin. Zur Theilnahme an der gemeinsame» Flotten- demonstration der Großmächte in den chinesinhen Gewässern, über die augenblicklich allerdings noch nichts Tesiiiitives entschieden ist. bat der Ehcf unseres ostasiatischen Kreuzergeschwaders als erstes Schiss das Kanonenboot „Iltis" nach Taku entsandt. Der „Iltis" ist im Stande, den Peiho hinaus landeinwärts vorzudriiraen. - Gegenüber der Meldung des hiesigen sozialdemokratischen Organs, wonach Bürgermeister Brinkmann nicht bestätigt werden würde, wird von zuverlässiger Seite miigethcill, daß der Bericht über die Wahl erst gestern an den Oberpräsidenten abgegangen ist und daß daher eine glaubwürdige Meldung über die Bestätigung oder Nichtbcstätigüng des.Herrn Brinkmann augenblicklich noch nirgends vorlicgen kann. Eine Auskunft über Brinkmann wird überhaupt erst vom 'Minister des Innern cingeholr, dem amtlich der Bericht über die Wahl noch gar nicht zugegangen ist. — Die „Dcuffche ^ csztg." theilt mit. daß. als der Handelsvertrag zwüchen Dcuffch- ilnd Rußland abgeschlossen war. aus einem Abschiedsdnier zu ragi land Ehren der russischen Unterhändler einer dieser Herren sich äußerst vergnügt dahin geäußert habe, ec nehme noch einen ganzen esact voll Zugeständnisse nach Rußland mit zurück, zn deren Bewilligung ec eventuell bevollmächtigt gewesen sei. Einer der damaligen deutschen Unterhändler stehe setzt an der Stütze eines Reichsamts, das für die Vorbereitung der Handelsverträge nicht ohne wes rin liche Bedeutung sei. Kwijcntlich würden die fremden Unterhändler bei den künftigen Handelsverträgen nicht mit gleicher Bcfticdigrm, aus ihre Arbeit zurückblicken können. — Die Versammlung de Landcsvercins preußischer Volksschnllehrermnen, die hier tagte, hm sich u. A- mit der Frage der Mitarbeit der Volksschule an de Genmdhcitsvflcge ihrer Zöglinge beschäftigt und eine Resolution angcnvmmel!. in welcher gefordert wird: Anstellung von Schul ärzten und Schulärztmnen, welche .Hand in Hand mit Hngienisch gebildeten Lehrkräften für strenge Durchführung der Schnlhhgicnc trugen, häufigere und gründlichere Reinigung und Lüftung, tvwir ausreichende Beleuchtung der Schulräume. Äcndcrung des Lehr planes behufs Gewinnung von Rain» und Zeit für Lchrgcgen stände, welche direkt der Körperpflege diene», Eingliederung de, Genmdheitslehrc in den naturgeschichllichen Unterricht. Einführung dr-s Turnunterrichts als obligatorischen Unterrichtsgcgenstand c, allen Mädchenvolksichulcn. lehrplanmäßige Einführung von Spiel stunden, Wanderungen im Freien. Beschäftigung in Schulgärten. Baden. Schwimmen u. s. w.. sowie obligatorischer Gebrauch vn Schulbramebädcrn. — Jn der Medenwaldt scheu Mordsache ist Heu s, der in demselben Hause wie die Ermordete wohnhafte Tischler mcister Gluth nrit seinen beiden Söhnen Georg und Willy ft', aenommen worden. Der jugendliche Willy Gluth ist schwer vc: dächtig. — Iu der heutigen Verhandlung gegen Fischer in, Fvllmer erklärte der 'Angeklagte Fischer, er wolle sich verpflichte:', innerhalb zweier Jahre das zurüctznerstatten. was durch seine irrio Thätigkeit an Schaden entstanden sei. Aus den Einwand dr: Vorsitzenden, daß er doch nichts besitze, erwiderte er: „Ich dentc. der Herr wird mir doch noch zwei Jahre das Leben schenken. Ist kann arbeiten, und wenn ick meine Intelligenz zusammennehnn. so lami ich etwas schaffen. Im weiteren Verlauf der Verhandln» winde konstatirt. daß nur ein Kasscnbestand von 26 Psg. und 0 Ps> in Briefmarken vorgefunden wurde. — Der in der Konitzer Mor assaire verhaftete Wolfs Jsraelski ist ein früherer Pferdeschlcichtcr. der durch Trunk hcrimtcrgekommen ist. Zittau. Der 82sährige Erzdcchant Anton Kcnke im benach barten Grrsttan wurde beute Nacht von geschwärzten und maskrrtcc Räubern im Bett überfallen, geknebelt und chtoroformirt. Seine aus seine Hilferufe herbciaeeilte Wirthschafterin wurde mit Er schießen bedroht. Die 'Räuber durchsuchten die ganze Villa. T >: sie die gewünschten Werthpaprere nicht finden konnten, raubten sic eine größere 'Anzahl von Gold- und Silbermünzeii, mit welchen sie verschwanden. M ünche n. In Vertretung des Prinz-Regenten wird sich Prinz Leopold zur Feier der Großjährigkeit des Kronprinzen am 6. Mai nach Berlin begebe». — Prinz Nupprecht reist morgen nach Wien, um dem Kaiser Franz Josef für die Verleihung des Ordens vom Goldenen Vließ zu danken. — Tie Kammer der Ab geordneten begann heute die Berathung des Kultusctats. Abg. Easselman» Alb.) besprach die lax Henne und forderte die Regier ring auf. ihre Stellungnahme zu derselben angesichts der Protest kundgcbungen nochmals zu Prüfen und für die Ablehnung zu stimme». Ministerpräsident v. Crailsheim erwidert, eine endgmige c-rtellungnahme der bayerischen Regierung sei erst »ach der dritten Lesung des Entwurfs im Reichstage möglich. s-18fti ^alk die
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