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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000425019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900042501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900042501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-25
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1900
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Di». ^re,dn«r «ochrtchtm- «r1«<u>«„ worgrn«; dl« B-,i«h«r m »r^o un« der n»chst«n Umgedun», wo dt« Zjucragung durch »«gen« «oun oder Kommissionäre erfolgt, erhalten da- Blatt an Wochentagen, die nicht auf Sonn- oder Feiertage folgen, ta twct Lheilaurgaben Abrnd» «nd Kttr »itSa^-'emgel-n^er'^chriMtck» «i»« Lcrbindltchteil. tz«rnspr«ch,ulchluj: t » Vr. n u. Nv. S0S«. L«I»»ra»m<SdrelI«: VachrMit»« vr»,d»»r. SegrSlldrl 1856 LaüielorLLlon 6r. LlujevILt des Lüni^s von kiaedseQ. OK«»««l»elvi», <)»«»««, IIv»»v»t». lOlvralvottrsak I>re»»I«n, 2. D Hvrrva-Uvltlvirliin« ß knrüge von U. 35-60, pslstott von Ll. 27-54 N unorrvickt. grosbo ^.NüvuUi, 6urLQÜo lüt' tudcUüdcü LitL und ^ustüiuiwL« ^ Lrui1!i»N8 /«ur Kloeliv, Lodäs L 60 ^ L r«1dor8«p h-IatL. s vostos Ilsod- n. Lr- KIsvlnuißsßsrrLllL, »rprod« d«> «„»,». 8»t«dr»»d- d«It»», U»,»»-». vt«.ood»d.rrd 8LMM «LNOkil 1» 0t«»,dudi S»a«rdruL0. »LW»WSML'^'S?W«-r««M«5.r II. kolonial« an^enkau«II>iU8 iw kiauevsebea Orunä Lödlvll X3bo cles Amtsxettcdk < vermittelt kt«slvn!l«1 uoä piornpl In-><;nr»k«; kür ü!e ' „VresNnvr n". vl 'K8ll> m Vvrui vkv! lullLS-Lllita! lt von Otto M ttt»V W, L—S K - < KL ar». 1 1 e» Krieg in Südafrika. Hofnachrichten. Landtag. Geh. Rath Hartig 4. Gartenbauausstellung,! chffU« K. s. » Apirstl«,. Allgemeines Ehrenzeichen. Gerichtsverhandlungen. s^-SKL^Mittlvvch. 2». April 1800. Der Krieg in Südafrika. Die rücksichtslos scharfe Kritik, die der englische Höchstkomman- dirende in Südafrika, Jcldmarschall Roberts, an den Generalen geübt bat, die bei den Kämpfen am Tngelaslusse eine unrühmliche Rolle gespielt haben, ist zu einer Zelt erfolgt, in der er selbst noch nicht in die Lage gekommen war, seine Befähigung für die Führ ung des südafrikanischen Krieges zu erweisen. Zwar ist er es dann gewesen, der die ersten nennenswerthen militärischen Erfolge erzielt hat. Aber seitdem sind mehr als sechs Wochen verflossen, ohne daß er im Stande gewesen ist. diese Erfolge zu vcrwcrthen und ihnen neue hinzuznsügen. Statt den verheißenen Bormarsch aus Pretoria anzutrcten, muß er sich der ihn von allen Seiten be drängenden Buren erwehren, und nicht eine einzige seiner Opera tionen, die darauf abzielcn, sich nach irgend einer Richtung hin Luft zu schaffen, ist gelungen. Man hat den Eindruck, daß er für eine energische Offensive operationsunsähig geworden und sein ursprünglicher Fcldzugsplan vollständig gescheitert ist. Es liegt unter diesen Umständen nahe, mit dem Maßstab, den er an die mangelhaften Leistungen eines Buller und eines Warren aus dem östlichen Kriegsschauplätze gelegt hat, seine eigenen Thaten zu messen. Zu einem günstigen Ergebniß wird man dabei nicht gelangen, wenn auch zunächst ein abschließendes Urtheil noch nicht statthaft ist, weil der weitere Verlauf der Vorgänge im Oranje-' frcislaat abzuwartcn bleibt. Aber so wenig Glück wie Sir Rcdvers Buller seinerzeit mit seinen prahlerischen Prophezeiungen gehabt hat, ebenso wenig hat Lord Roberts bisher seine Verheißungen zu ver wirklichen vermocht. Und das beweist doch, daß er sich verrechnet, daß er sehr wesentliche Faktoren in ihrer Bedeutung für die weitere Ent wickelung des Krieges unterschätzt hat. Als er am 14- März in Bloem- fontein einzog, war seine Siegeszuversicht so groß, daß er die Hoffnung auSlPrach, er werde in acht Tagen die bei seinem Stabe befindlichen Militärattaches in der Hauptstadt des TransvaalstaateL bcwirthen tonnen. Heute, am 25. April, sitzt er noch immer in Bloemfontein und statt den Vormarsch nach Norden anzutretcn, ist es zur Zeit seine Hauptsorge. wie der Feind in seinem Rücken unschädlich gemacht werden soll. Die Schmach am Majuba-Hügel hat er durch die Gefangennahme Cronje'ü zu rächen gewußt: aber er sieht wohl jetzt selbst ein, daß sich die von chm ausgesprochene Hoffnung, am 24- Mai, am Lage des Geburtstages der Königin Victoria, aus den Zinnen von Pretoria den Union Jack zu hisse», schwerlich er füllen wird. Gewiß war Lord Roberts berechtigt, die schweren Fehler zu rügen, deren sich die britischen Generale in Natal schuldig gemacht haben, und sein schonungsloses Vorgehen, das ostenbar darauf ausgeht, seine Armee von unfähigen Befehls habern zu säubern, berührt umso sympathischer, als entschiedener Muth dazu gehört, höhere Offiziere, deren "Namen bisher zu den populärsten und glänzendsten des englischen Heeres gehörten und sich überdies der besonderen Gunst der höchsten und vornehmsten Kreise Londons erfreuten, vor aller Welt in ihrer ganzen Nichtig keit bloßzustellen. Jndeß ist es bis zur Stunde auch ihm nicht geglückt, die Ehre der englischen Armee und Kriegführung in dem Maße und Umfange wieder herzustcllen. die ihn zu einer un bedingten und unbarmherzigen Kritik völlig berufen erscheinen lassen könnte. Wäre das englische Heer, wie die Engländer in ihrer Selbstüberhebung und bei dem Mangel an Selbstkritik vielfach auch heute noch zu behaupten wagen, wirklich das beste der ganzen Welt, so müßte die Hauptschuld für die bedenkliche Situation, in der sich gegenwärtig die Roberts'sche Armee im Oranse-Freistaat befindet, doch wohl den Höchstkommandirendcn treffen. Vielerlei mag allerdings zur Entlastung Roberts und zu seiner Entschuldigung angeführt werden. Er ist es nicht gewesen, der die südafrikanische Armee vrganisirt hat. Die Armeeführer, die ihm unterstellt sind, hat nicht er sich ausgewählt: er mußte in dieser Beziehung mit den gegebenen Verhältnissen rechnen und auch die erbarmungslose Schärfe der Kritik, die er an den Heerführern ü In Buller und Warren geübt hat. wird einen gründlichen Wandel nicht herbeizusühren vermögen, schon deshalb nicht, weil nicht zu ersehen ist, wo ein hinreichender Ersatz gefunden werden soll, wenn alle die Generale» denen schwere Fehler nachzuweisen sind, ab berufen oder abgesetzt werden sollten. Vor Allem ist Lord Roberts auch nicht verantwortlich für die ganz unzulängliche Weise der englischen Kriegsvorbereitungen, die zum TheU den Stillstand der Operationen des Oberstkommandirenden erklären. In London wurde ja Anfangs der Krieg gegen die Buren als eine Art Spott behandelt oder als ein militärischer Spaziergang nach Pretoria angesehen. Jetzt, wo der Vormarsch nach Transvaal beginnen soll, zeigt es sich, daß es fast an Allem fehlt, was hierzu noth- wendig ist, an Pferden und Zvgthkeren, an Proviant und Bekleid ungsstücken. Die OperatkonS- und Kampffähigkeit der südafrika nische» Truppen hängt von der Unterstützung durch die Londoner Kriss-Verwaltungsorgane av; wenn diese nicht ihre Schuldigkeit thuu. dann kann der Oberbefehlshaber auch beim besten Willen durchschlagende Erfolge nicht erzielen. . ES darf überdies niemals übersehen werden, daß die englische Armee überwiegend aus Söldnern besteht, die nicht für die Sache des Vaterlandes, sondern für Geld und aus Abenteuerlust in den Krieg gezogen sind und die weit eher als die Truppen eine« wirklichen, für nationale Freiheit kämpfenden BolksheereS, versagen, wenn sie nicht genügend ver pflegt und bekleidet werden. Die Folgen des parlamentarischen Systems, das dem Civilelemeiit einen großen Spielraum in der Kriegsverwaltung zuweist, find es zum Theil. welche die militärische Leistungsfähigkeit Englands beeinträchtigen. In den leitenden Londoner Kreisen wird man sich inzwischen wohl über-ennt haben, daß der Krieg nicht so bald und nicht ohne weitere erhebliche Kraftanstrengungen zu Ende zu führen ist. Ein englischer Kriegsberichterstatter im Hauptquartier in Bloemfontein kommt in seinen Betrachtungen über die allgemeine Kriegslage zu dem Resultat, daß 250,060 Mann nöthig sein werden, um den Krieg zu beenden. Er wünscht deshalb einen ninmtcrbwchenen Strom von Truppen nach Südafrika geleitet zu sehen: denn, so meint er, einige gleichgiltige Bürger der Freistaaten würden sich wohl ergeben, aber der unerbittliche Kern der Burenbevölkeruug mutzte getödtct oder gefangen genommen werden, und das wäre eine leichte Arbeit. Fernschreib- und Fernsp rech-Berichte vom 24. April. -London. Die Abendblätter melden aus Bloemfontein vom 23. April: Polecarew besetzte ohne wesentlichen Widerstand die Wasserwerke, die 8. Infanterie-Brigade ging sodann gegen den Leeubukop vor und nahm denselben bei Einbruch der Nacht. Die ganze Position ist nunmehr in den Händen der Engländer. An dieser Stelle wird nicht mehr viel Widerstand erwartet. Berlin. Reichstag. Auf der Tagesordnung steht zu nächst das Uebereintommen mit Oesterreich-Ungarn zum Schutze des Urheberrechts an Werken der Litteratur, Kunst und Photo graphie. Direktor deS Auswärtigen Amtes v. Körner empfiehlt bas Abkommen. Abg. Elche (ul) bezeichnet einzelne Bestimm ungen des Abkommens als ungünstig für die deutschen Verleger. Abg. M ü l l e r - Meiningen erhebt ebenstills Bedenken, namentlich dagegen, daß Vieles Abkommen geschlossen sei, ehe unser Urheber recht einer Revision unterzogen worden sei. Sehr geschädigt würden unsere deutschen Interessenten, und zwar Urheber sowie Verleger, besonders auch durch Artikel 4. der einen Schutz gegen unbefugte Uebersetzung davon abhängig mache, daß eine recht mäßige und vollständige Uebersetzung »lindestens innerhalb dreier Jahre nach Herausgabe des Werkes erscheine. Geb. Rath DuugS erwidert. Ungarn habe daraus bestanden, daß die deutschen litterarischcn Produkte doch keinesfalls einen größeren Schuß er langen sollten, als ihn die ungarischen Wette selber in Ungarn genießen. Werde deutscherseits mehr gefordert, so werde damit das Abkommen mit Ungarn überhaupt in Frage gestellt. Jedenfalls sei das Abkommen sur uns immer noch besser als der gegenwärtige Zustund. — Damit schließt die erste Lesung und ohne weitere Debatte wird das Abkommen in zweiter Lesung angenommen. — Es folgt die erste Beralhungdes SeuchcngeseveS (Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten). Abg. Gamp (Reichsp.) spricht über die Vorlage und ihren Zweck, diesen Gegenstand reichsgeietzlich zu regeln, anerkennend seine Freude aus. Bedenklich sei aber der zu weit gezogene Kreis der Anzeigepslichl. Diese Pflicht müsse auf den Arzt beschränkt werden, sonst entstehe die Gefahr großer Un- znträgl'.chkeiten. Ganz ungenügend sei in der Vorlage die Ent- schädtaungSfragc geregelt. Diese Regelung dürfe keinesfalls den Elnzeistaaten überlassen bleiben, was H 29 Vorschläge. Aba. Dr. End emo nn (nl.): Vom hvgieniichcn Standpunkt aus gehe der Entwurf nicht weit genug, da er sich aus die geineingefährlichen ansteckenden Krankheiten beschränke. Zum Beispiel hätte auch das Kindbettfieber ausgenommen werden müssen. Die Angst vor der ansteckenden Krankheit dürfe man keinesfalls soweit treiben, daß man den Forschern die Kultur von Bazillen oder die Tlnerocrsuche verbieten solle. Als eine Münchener Sängerin sich bei einen« Professor über die Vivisektion beschwerte, habe dieser geantwortet: ^Tarm singen Sie mir meine Kranken gesund." (Heiterlest.) Abg. Diüller - Sagan (sreis. Volksp.) befürchtet, daß die Verabschiedung dieser Vorlage noch in dieser Session nicht gelingen werde. Jeden falls sei der Erlaß eines Reichsieuchciigesetzes dringend zu wünschen. Was von reichsweaen dem lieben Vieh rechr sei, das sei für den Metzger erst recht villia. Redner bedauert, daß die Leichenschau nicht für das ganze Reich obligatorisch erklärt werde und stimmt der Gamp'schen Forderung bei. Hinsichtlich der Entschädrgungs- srage, wo im Interesse des Gemeinwohls beispielsweise eine Des infektion eintrete, müsse auch das Reich die Kosten tragen. Staats sekretär Graf P o s a d o w s k v erklärt, nicht einsehcn zu können, weshalb dieses Gesetz nicht schon in dieser Session verabschiedet werden könne. Die Materie habe doch die Oesferitlichkeit schon lange genug beschäftigt. Ein dringendes Bedürfniß für das Gesetz liege vor wegen der Eholera und wegen der. wie es scheine, uns immer näher rückenden Pest. Ein solches Gesetz sei gewisser maßen eine Notbwendigkcit als Ergänzung der Freizügigkeit. Hauptsache bleibe immer ein schleuniges Eingreifen gegenüber den ersten Fällen, wodurch sich die Befugnisse für den behandelnden Arzt rechtfertigten. Daß eine Relegung der Entichädiaung bezüg lich der Kostenfrage nothwendig sei. erkenne er an, und er zwciste auch nicht daran, daß die Einzelstaaten sich dieselbe angelegen lassen sein würden. Der Entwurf habe sich auf pandemische in der Regel von auswärts eingefütrrte Krankheiten beschränkt und Tuberkulose und andere Krankheiten außer Betracht gelassen, weil letztere im Jnlande selbst so weit verbreitet seien und geradezu große Ver- waltungs- und andere Einrichtungen nothwendig machen würden. Der Kampf gegen die Tuberkulose sei bereits von der freien Liebesthätigkett ausgenommen worden und cs sei wohl auch ein Erfolg davon zu erhoffen. Aba. Wurm (Soz.) bemängelt, daß der Entwurf auf dem Gebiete der Prophylaxe nicht einen Schritt vorwärts thue. Jlidern die Regierung laut Begründung der Vor lage daraus verzichte, das weite Gebiet der Gesundheitspflege über haupt ru regeln, spreche sie geradezu ihre Bankerotteiklärung aus. Schutz der Arbeiter gegen zu lange Arbeitszeit und Ntedrighaltung der Nahrungsmittelprerse seien die beste Prophylaxe, aber gerade in diesen Punkten lasse es die Regierung fehlen. — Hierauf er folgt Vertagung, worauf der Präsident noch des Ablebens deS Abg. Ahrenberg gedenkt. Dos HauS ehrt das Andenken in der üblichen Welke. — Morgen 1 Uhr Fortsetzung der abgebrochenen Debatte, Nachtrogsetat. Postdainpfernovellc. Berlin. Die Budgetkommnsion des Reichstags wird sich, wie verlautet, von morgen ab höchstens vier Tage mit der Flottenvorlage beschäftigen uud am csoimabend die Beratbuna beendigen. — 330 japanische Matrosen und Marinesoldatrn kommen in drei Abtbeilungen hierher, um sich Berlin auzusehen. Sie kommen morgen von Stettin und fahren Nachmittags 5>L Uhr nach dort zurück. Tie erste Abtheiluna war gestern hier, die zweite heute und die dritte kommt nach acht Tagen. — Im Auf trage des preußischen Kultusministers hat sich der Dirigent der Mevizinal-Abtheilmig. Geh. Oberregieruiigsrath Dr. Förster, in Begleitung des Mcdizmalraths Dr. Kirchner zum Zwecke der Jiiformirung über verschiedene Einrichtungen des Medizinalmeseus nach Dresden, München, Stuttgart und Taanstadt begeben. — Das Kaiser!. Statistische Amt veröffentlicht eine Zuiammenstell nng über den Spezialyandel des deutschen Zollgebietes mit den einzelnen Ländern im Jahre 1899. Jnsgesammt betrug der Handel: Einfuhr: 116.522,822 Doppelcentner im Werthe von 5,781628.000 Mk„ Ausfuhr: Z04.M2.263 Doppelcentner im Werthe von 1.368,409,000 Mt. Davon entfallen auf Europa: Einfuhr. 366.067,811 Doppelcentner ini Werthe von 3,735,325.000 Mt.. Ausfuhr: 285.855,757 Doppelcentner im Werthe von 3,174.572,000 Mart; ans "Afrika: Einfuhr: 3.244.311 Tovpclcentiier (161,413,000 Mark-, "Ausfuhr: 1,242,729 Doppelcentner <69.814,000 Mk.): Affen: Einfuhr: 9.162,502 Doppelcentner (344.020,000 Mk.). Ausfuhr: 3.083.286 Doppelcentner 1181.431.000 Mk.-i "Amerika- Einfuhr: 65,550,632 Doppelcentner (1,414,001,000 Mk ), Ausfuhr 12,724.M5 Doppelcentner (601,942,000 Mk.): Eenlrcil-Asicn und Polynesien: Einsuhr: 1,475.911 Doppelcentner <122.977,000 Mk.). Ausfuhr: 1,103,729 Doppelcentner (89,991,000 Mk ), — Die „Kreuzztg," widerspricht der Angabe der Korrespondenz des Bundes der Landwirthe, daß der Mangel an Festigkeit innerhalb der konservativen Partei die Caprivi'sche Handelsvertragspolitik ver schuldet habe. Richtig sei nur, daß ein Drittel der anwesenden Mitglieder der komervatioen Partei für den Handelsvertrag mit Oesterreich gestimmt habe. Die betreffenden "Abgeordneten hätten aber bei der Abstimmung nicht den "Ausschlag gegeben: jene Handelsverträge hätten vielmehr die Genehmigung des Reichstags auch dann gesunden, wenn sie ausnahmslos dagegen gestimmt Hütten. "Auch sei die deutsch-konservative Partei damals die einzige gewesen, in der die Gegner des Vertrags die große Mehrheit bildeten. — Ter in Trier zur Verhandlung stehende Prozeß DaSbach-Haubrich bringt für den ReichstaaSavgeordneten Kaplan Dasbach viel Unangenehmes durch Enthüllungen, wie er eS er reicht habe, mehrfacher Zeitungsbesitzer, sowie Reichstags- und Landttigsabgeordneter zu werden. Das Urtheil wird erst in acht Tagen verkündet. — Üeber die Feier der Flaggeiihissung in Samoa ist ein eingehender Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs von "Avia, Sols, eingclaufen. Nachdem er den Wortlaut des kaiserlichen Erlasses vom 17. Februar verlese» Halle, deu der Dolmetscher des Kaiserlichen Komulats auch samoanilch verkündete, übergab der Verweser des Kaiserlichen Konsulats die Reichsdienst flagge, worauf der Gouverneur seine Ansprache schloß: „"Nunmehr, aus Befehl Sr. Majestät des Kaisers, erkläre ich diese Jnieln als deutsches Gebiet, und zum Zeichen der deulichen Hoheit soll fortan über diesen Inseln die deutsche Flagge wehen," Unter den Salut schüssen Sr. Majestät Schiff „Cormoran" und des amerikanischen Kriegsschiffes und unter militärischen Ehrenbezeugungen ging die Flagge hoch. Es folgten feierliche Ansprachen des Bischofs deS apostolischen Vikariats, der Maristen und des Vorstehers der Londoner Missiousgcsellschaft Reverend Hills, Das Hock aus den Kaiser brachte der Kommandant S- M. Schiff „Cormoran" aus. Ein brausen deS Hurrah ging durch die ganze Bevölkerung. Die Eingeborener, die sich musterhaft während der Feierlichkeit benahmen, stimmten auf samoanische Art mit langgezogenen. mächtig amchwellendeu Tönen in das Hurrah der Weißen ein. Nachdem die Vereine und Schulen die deutsche Nationalhymne gesungen, trat Mataafa in die Nähe des Flagaenmastes und hielt eine angemessene Anlvrache, in der er den drei Mächten dankte für die endgiltige Regelung de, Samoasrage und insbesondere dem Kaiser für die Erklärung de: deutschen Schutzherrschast über Samoa. Auch Malietoa trat an den Flaggenmast und wiederholte die bereits anläßlich d«, Feier des Geburtstags des Kaisers ausgesprochene Versicherung seiner Loyalität. Bel dem an die Feier der Flaggeu.hisiung an schließenden Empfang betheiligte sich fast die gelammte nichtfarbig' Bevölkerung SamoaS. sowie die samoanischen Häuptlinge 200 Nichtfarbige und 125 samoanische Häuptlinge zeichneten lim in ein Buch ein zum Zeichen der Huldigung des neuen kaiserlichen Schirmberrn der Jni'etz Berlin. Der Kaiser hat cm« beutraen Todestage des Generalfeldmarschall Graf Moltke in der Kapelle ru Kreisan aus den: Sarge des Entschlafenen einen Kran; mir Schleife nicderlegen lassen. — Zur Feier der Großjährigkeit des Kronprinzen treffen auch der Großherzoa von Baden und der Herzog von Pork, Sohn deS Prinzen von Wales, Letzterer als Vertreter der Königin von England, in Berlin ein. — Die Trauung des Prinzen Ludwig von Sachien-Koburg mit der Prinzessin Marie von Bayern findet an 1, Mai in München statt. — Staatssekretär Gras Bülow ist an. Baveno hier eingettoffen. — Fürst Herbert Bismarck wird mi: seiner Familie zu dauerndem Aufenthalt am 5. Mai aus Schlup Jriedrichsruh crntreffen. — Der General der Infanterie z. D v. Schaumann ist in Hannover an Herzkrampf gestorben. — Die neugegründete Londoner Morgenzeitnng „Daily Erpreß" veröffent licht angebliche Aeußerungen. welche der Kaiser dein Berliner Bccttctei des Blattes übermitteln ließ. Darnach hätte der Kaiser geäußert: „Sagen Sie dem Britenvolk. Meine erste Hoffnung sei setzt und stets die Erhaltung des internationalen Friedens, mcrnc zweite, dir Befestigung und Ausrechterhaltung guter Beziehungen zwisch.» Deutschland und Großbritannien. Zwischen dielen beiden Nationen bestünde keine wesentliche Ursache zu Meinung. Verschiedenheiten, noch sollte eine entstehen: zwischen ihnen soll! keine aiiderc Nebenbuhlerschaft als der frernidichastliche Wettbewerb in der Förderung des wirthschaftlichen und sozialen Fortschritt. ihrer Volker bestehen." — Die zur Entsendung nach dem Rhein be stimmte Tvrpedobootsdivisiv», bestehend aus S. M. Torpedodivi sionsboot „I). 4" und den Schultorpedobooten der Ost- und Nord seestation, ist am 22. April formirt und unter den Befehl de? KapilänleutnantS Funke getreten. Koburg. Die Herzogin-Wittwc Alerandrinc ist in Nizza an einem Dormleiden schwer erkrankt. Der hjesiae Arzt Dr Alfred Florschütz wurde gestern Abend telegrap-ych an das Krankenbett gerufen. Münster. Der kürzlich hier verhaftete frühere Postbote ElaeS hat gestanden, in der Nacht zum 8. September 1898 da? später vermißte Werthstück von 130.000 Mk. gestohlen zu haben Bei der Durchsuchung «einer Wohnung wurden noch 90.000 Mk. aus dem Boden vorgefunde». ^.Köln. Nach zweitägiger Verhandlung ivuroe soeben der 22>ähnge Kaufmann Wiegand au« Stuttgart non den Geschworenen -um Tode und zu lojäyrtgem Ehrverlust vernttbcilt. Wiegand verübte im Oktober v. I in einer an einsamer Landstraße bei <V 8. ^3 » o- « x- - - »»r . L er LR » 8
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