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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000415018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900041501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900041501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-15
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- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.04.1900
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AeznasgMhr: »«LI,Irlich s M». so P,g Post s Mk. rr c dmch »0« DI» „DrcSdnrr Nachrichten- «»scheinen «ItNch Morgens: dle s-geher », --««de- und der nächsten Umgcdung, wo die sjmrogung durch eiacne Bolen ,'oer Kommissionäre ersolgi, erhalle,, trrs Blatt a» Wochentagen, die nicht ar-s Sonn, oder Zeiertaa« folgen, in jchti LcheUauigade» Äbeudo und Morgens nigelicl». gi« Rückgade emgesandter e-christftiill« teure Berbsiidlichkeit, -dnt Na rternsprechanschlud: I Kr. IN u. Kr. L0S0. relearamm.Sldress«: ckrvl-titen L>re»d,». .. 8ekLl!Ue!i ^ »lll 8«e IS, psrl. a-I.Lt. 5, " LoIeaclitao83kkk«ll»tSlla« ' Gegriin-el 1856 ja veieber Xusnabl unck ncliono» Mnstoru swpüodlt bjUizst, auvlr rum ZViocleivorkaut >»" Vsvsr ri8vker, Vresüsa, --i 6rÜ88t68 Ullk! toin8tv8 8plvIivr»»r6ll-HrtU8 > prar?vreitr. js. MAlItzk Pr-»r."'r8t,-. : I^aHVU-VvNUI8 ^N88tvIini,K. K Uabiilc-Oissor: Utoktcn-! - >itOin»,.ii,Iii»nr<e-n. Zs Telcar.-rävressc: 'Nachrichtcu, Dresdcn. N-LM a -n°». »sliii'8 ltsekfiilgei' voll (krükvr >VLi80lldau8stras8o> (<arl Tiedemann» Hvflft.. gegr. 1833, empfiehlt in tadelloser Waarc: f ophn» Lacke, Blech Lacke, vopal Lacke, Tamar Lacke. Liecnlive mw Lpiriins Lacke. 'ckliiiadl, Marie,„tr. X», Ainaiicuitr. l8, sjivickauer Lie. SÄ. Rcuiiadt: Heiiirichstraiie (Licidt isiirlitcf. kolrmlot, sied bo- !t 'Er«L^rk»lL?i^.K klLSVLaroii jeäer Lrt aus clen byclonkoncksto» klaslrütkou ckoa In» av4 AusEnckos, owptokloa ia rolüklnrltzgor tVns^M IVttll. iriui L 8o1»k», K^I. 1l4s1isk6rnirl,üu. »Winavlvt II. L »>rii*l,r«d«lii*t«dll« I. I. <tOb»I. -c UoKrainiot. 1841. r«lo»k.)ll 4-tü.', 'loliu-mt vorxrSnort rotoi>u>m Lo8„. ^ii^tignkea Aedrkrok pvSwrrt. leiedtverkültnisnou M M fenüMllLki'. 11 nmiscsicon UerclinauckplatL um! LürMrrns-v. Untrenck Vii-it sl. tz, gr>«Loro IsimmsG en, 8pre<R?rnI. 8pseialit.lt,: l,ekvnsccr>',88s Uarträt IN I'LLtol! üte. — Oruppsu unck beMckvrnui- nalcmsn ja Iiosolläor3 gvsignsteu Ttsllsr- aLtz» 1 11?) Ldtfsaas» Oster». Hosnachrichten, Hochwasser, Straßenonrchprüche. Dresdner Renne», Schule und Kinder, AAI>« Fptvtzr». Ienni, von Rahden, Bezirksausschüsse, Gerichtsverliandlnngen. ».Schach. Bvrsenwochenbericht. Aüithnianl. LLitteruniz: Äusbessenid, somttalls L7>. April IStttt. Heute, am ersten Osterfeiertag, bleiben unsere srionutUchen (tzeschäftsränme geschlossen; am zweiten Feiertage ist die Haupt-Geschäftsstelle Marien- straste 38 von Vorm. 11 bis '/ I Uhr geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Dienstag, den »7. Slpril, «nd gelangt srnh 1» Uhr zur Ausgabe. Oster n. Oüem? Die gebeugte» Herzen erhebe» sich, die trauernden Seelen richten sich auf »nd die TodcSschatte» des CharsreitagZ weichen dein Sonnenlichte des sieghafte» Lebens. Ucberwinduug athmet die ganze Natur; die schickende», keimenden Triebe, ge sättigt von Frühlingsdust und Lenzeskraft, streben mächtig empor zur Tageshelle und mit ihnen hebt sich die menschliche Brust in verjüngter Hosjnrmg, in froher Gewißheit des von den christlichen Glaubenslehren verheißenen Heiles. Mögen auch die glaubens losen von der Sozialdemokratie verführten Massen toben und lärmen, mag ein noch so großer Theil der gebildeten Gesellschaft in falscher Verstandcsvergotterung dem Christenthnm skeptisch und sogar feindlich gegenüberstchen, es ist und bleibt doch eine wcü- bcwegende und weltbeherrschcnde Macht. An dieser einen, alle Anfeindungen überragenden Thatsache vermögen die Spötter und Zweifler nicht zu rütteln. Wie sie sich auch mühen, wie sie drängen und stoßen, das Christenthnm steht fest wie ein Fels im Meer und ruhig und unerschüttert übt eS seine Gewalt über die Gcmükher aus in allem Wechsel der Zeiicn. Die werbende Kraft, durch die sich das Christenthmn Por allen anderen Religionen anszeichnet und die ihm den Stempel des Un vergänglichen ausdrnckt, liegt vornehmlich in seiner wahrhaft gött lichen Sittenlehre, die an Vollkommenheit von keiner sonstigen Religionslchre erreicht wird. Le klarer sich ein Mensch der Wahr heit bewußt wird, daß die sittlichen Empfindungen bei der Jvr!- eniwickelung der Menschheit die eigentlich ausschlaggebenden sind, desto gereifter wird sich auch seine Erkenntnis; des Einflusses ge palten, den die Lehre Lei» Christi aus unser privates und össenU ncheS Leben ausübt. Wie der Einzelne nicht durch die Antriebe des Verstandes allein zu Großem befähigt wird, so haben auch alle gewaltigen bewegenden Kräfte, alle vorwärts treibenden Im pulse i>» Völterlebcn eine ausgeprägte sittliche Grundlage, deren Fehlen zum Rückschritt und zmn Zerfalle führt. Tie Weisheit her vorragender Geschichtsforscher hat den innigen Zusammenhang pruschen Fortschritt und Sittlichkeit von jeher gewürdigt; so sagt beispielsweise v. Treitschke, daß ein Gemeinwesen, dem der sitt liche Ernst fehle, schließlich auch wirthschastlich untergeben müsse, wenn es noch so beflissen dem materiellen Erwerb und Gewinn nachsage. Das alte römische Weltreich, ausgcstatiet mit allen Errungenschaften einer rafsinirtcn Kultur, gesucht durch alle Mittel einer politischen Macht von einzigartiger Geschlossenheit, zerbröckelte rettungslos vor dem Ansturm kühner Varbaren- Iiordcn, weil ihm die sittliche Tüchtigkeit ganz abhanden gekommen war: die übrigen antiken Staaten zeigten noch weit geringere Widerstandsfähigkeit. Im Gegensatz hierzu erscheinen unsere modernen Knlturstaatcn mit einer außerordentlichen Daucrkraft ausgerüstet, west sie eben aus christlich-sittlichem Boden stehen, und je fester dies der Fall ist. je zielbewußter die staatliche Leitung im christlich-sittlichen Sinne gehandhabt wird, desto wirk- mmer vollzieht sich auch die nothwendigc fortwährende Verjüngung und Erneuerung der gesammten staatlichen und sozialen Lebens- bethätigungcn. Die Betrachtung des ursächlichen Zusammenhanges zwischen Kulturfortschritt und Christenthnm und die Bemessung des Werthes der christlichen Religion nach ihrem versittlichenden Einfluß ans die Menschheit sind vernünftiger Weise nicht von der Hand zu weisen. Die Zahl Derjenigen, denen in der Religion ein reines übersinnliches Leben beseligend und glückverheißend anfgeht. wird immer nm sehr beschränkt sein. Der Durchschnittsmensch dagegen, der mit seinen Gedanken und Hoffnungen, mit seinem ganzen Thun und Lassen, mit seinen Bedürfnissen und Genüssen tausend fältig an diese Welt geknüpft ist, wird stets jede neue religiöse Erscheinung, die sich ihm anfdrängt. daraufhin prüfen, ob sie ge eignet ist, ihn: neue Kräfte und Fähigleiten zn gewähren, ihm cr- > eichbare Ziele und prattisch befriedigende Ausgaben zn setzen. Reit dieser allgemeinen menschlichen Neigung „ms; auch das Ehristcn- tlium rechnen und sich deshalb eine Untersuchung seines kultrir- schastcndcn »nd lultursordernden Einflusses gefalle» lassen. Z» scheuen braucht das Christcnlhnm eine solche Untersuchung nach keiner Richtung: es hat unser ganzes privates und öfscntlichcs Leben umgcslalict, der Familie eine neue Ordnung gegeben, das Verhältnis; von Mcnsch zn Mensch, des Herrn zum Diener, des Mannes zum Weibe, des Staates zum Einzelnen völlig verändert in dem Sinne der großen kulturelle» Errungenschast. die jeden einzelnen Menschen als eine freie geistige und sittliche Persön lichkeit würdigt und ihn, darnach seine Stellung im Leben anwcist. Sv hat das Christenthnm säst zwei Iahrlausendc lang durch seine hohe sittliche Einwirlnng die Kiillnr brsmchtct nnd so wirst es auch heute noch und wird in alle Zukunft den wahren Fortschritt der Menschheit fördern, indem es in unausgesetzter Erfüllung der Osterbotichaft neues sittliches Werden, neues Leben, neue Kraft- cntsalinng den sich sortpflanzenden GAchlechtern bringt. Das nächste große Ziel, das cs im allgemcinenMemchheitsintec esse zn erreichen gilt, betrifft die möglichst weitgehende Herrschaft des christlichen Sittcngeictzcs auch in der hohen internationalen Polirit, im Verkehr der civilisirten Polter untereinander. Unverkennbare Fvrtichritte sind auch hier im Lause der Jahrhunderte bcrens ge macht worden; daß eS aber aus dic>cm Gebiete noch gar Manches zu thnn gicbc, beweist der südai litauische Krieg, dessen grelle Mißtöne den harmonischen Klang der Osterglocken aus dem ganzen Erdbälle stören. Das christlich-sittliche Empfinden hat sich über die nioralöche Verwerflichkeit dieses Krieges mit einer so fulminanten Urwüchsigtcii. mit einer solchen an. die Zeit der Krenzzüge ge mahnenden Einmüthigkeit aller Orten acisgewrochen, daß irgend ein Zweifel über den Standpunkt der öffentlichen Meinung nicht obwalten kann. Um so bedauerlicher aber ist es. daß die real- pulitiichen Interessen der Großmächte zur Zeir keine Möglichkeit eines gemeinsamen Vorgehens zmn Zwecke der Beendigung des frevelhaften Blutvergießens gewähren zn wollen scheinen. Ter Realpolitiker kann nach Lage der Sache nur fcststellcn. daß angesichts der schroffen Weigerung Engtmrds, eine Vermittelung anzunchinen, und bei dem gegenseitigen Mißtrauen der Kontinental Mächte der Vccmittelungsgedanke vorläufig gar keine Aussicht ans Vcrwrrllichiing hat. Trotzdem beweisen die immer wieder neu anitanchenden Gerüchte von angeblich bevorstehenden Vcrmittelnngs- verfnchen, daß die von christlich-sittlichen Lmpnlien geleitete öffent liche Meinung der ganzen civilisictcn Welt einen vermittelnden Schritt der Mächte als eine sittliche Nothwendigkeit anerkennt. In dem vorliegenden Falte kann der Realpolitiker, der sich sonst keinen Illusionen über die Vcrguickung von Moral und Politik hinzngeben gewohnt ist. nur lebhair wünschen, daß die christlich sittliche Energie der Völker stark genug sein möge, nm endlich auch die Regierungen zn ergreifen nnd ihnen den Muth des Entschlusses zn einer befreienden Timt einzuimvsen. Man muß doch immer wieder fragen: „Was nützen die papicrnen Abmachungen der Haager Friedenskonferenz, wenn im schroffen Widerspruch mit ihr daL Gemetzel in Südafrika in'S Unendliche verlängert werden darf, ohne daß die Kvnferenzmächte auch nur einen diplomatischen Finger rühren T Tie reale Interessenpolittk in allen Ehren, aber wenn sie in einen w nackten. brutalen, völkerrechtswidrige» Egoismus ansartct, wie ihn England gegen über den Buren zur Echan trägt, dann muß eben tm höheren all genieinen Interesse von den Regierungen ein Weg gefunden werden, ans dem sich eine Vereinigung der hochpolitischen Rück sichten mit dem allgemeinen christlich-sittlichen Bewußtsein ermög lichen läßt. Tie Geschichte dieses Jahrhunderts bietet in der heiligen Allianz zwischen Preußen, Oesterreich und Rußland ein Beispiel jür den praktischen Versuch, die christlichen Grundsätze im vvlitischen Leben zu verwirklichen. In diesem Fürstcnbnnde, der Europa von 1815 bis 18!8 beherrschte, sollte das Gesetz des Ehristenthums als das höchste Geictz des VölterlcbenS gelten, und in der Verwaltung der Staaten, sowie i» deren wechselseitigen politischen Verhält nissen sollten allein die Grundsätze christlicher Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit herrschen. Tarnm wollten die drei Stifter des Bundes durch die Bande einer wahren und unzertrennlichen Freundschaft bereinigt bleiben, sich als Landsleute betrachten und sich gegenseitig Hilfe und Beistand leisten. Es darf allerdings nicht vergessen werdet,, daß unter dem Deckmantel der „heiligen Allianz" auch Bestrebungen gefördert wurden, die das Gesüh! einer maßlosen bigotten Reakiiou aufkommen ließen. Ter große geschichtliche Vorgang bleibt aber bestehen, und diesem gegenüber sollte heute das christlich-sittliche Em pfinden so bar alles Einstusses in der internationalen Politik sein, daß ein Gcsammtichritt der christlichen Mächte zur Beendig ung des Bnrcn-Krieges ganz außer dem Bereiche der Möglichkeit läge, obwohl da-s in Südafrika vergossene Blut gen Himmel raucht und die Mächte wegen ihrer Unthätigkeit anklagt ? Das geduldige Zusehen bis znm Ende wäre ein Fleck auf der Ehr' für die modernen Staaten. Vielleicht, daß diese Erkenntnis; doch endlich auch in den Kabinetten aufdämmert. vielleicht, daß sich die Rechlich: bewahrheitet, die Haager Kvnferenzmächte feien ent schlösse», die Friedensvermittellmg in die Hand zu nehmen auf der Grundlage einer Reihe von Vorschlägen, die von der unter wegs befindlichen Burenmission überbracht werden und deren iMiptsächlichster Punkt die Neutralität der Burcnstaaten unter Garantie der europäischen Großmächte und Amerikas ist. Das wäre für olle christlichen Völker der Erde eine frohe politische Osterbotschast l Aeruschreib- und Fernsprech - Berichte vom 14. April. * Moskau. DaS Kaiserpaar mit den Töchtern ist heute Vormittag hier eingetrofscn. B cr 1 i n. Die A„tunst des Kaisers Franz Jose, erfolgt am 1. Mai. Vormittags 1t> Uhr ans dem Potsdamer Bahnhof. 'Von einer Zusaiiiiiienlunst des Kaisers von Rußland mit dem Deutschen Kaiser, die Ende Mai oder Anfang Juni in Danzig slattsindcn sollte, ist der „Nat.-Ztg." zufolge an iinterrichtctcr stelle bisher nichts bekannt. Da der Kaiser von Rußland st» vorige» Jahre mit seiner Familie de,». Kaiser Wilhelm in Potsdam einen Bcjn-H abstattete. hätten die erwähnten Meldungen von Anfang an att sehr wenig wahrscheinlich ongescben werden müssen. — Aus Pari wird gcmcloel, daß die Zahl der gegenwärtig anwesenden Aus steUnngsgäsle aus Deutschland die stärkste unter allen Fremden tznitingenten sei. — Ter verhaftete Töpfer Jänicke aus Berleberg hat gestanden, lene Frau durch Gift ermordet zu haben, die gegen Ende vorigen Monats am Tcufelssce im Grnnewald. anscheinend erfroren, im Eise ansgcmndeu wurde. Tie Ermordete ist eine Schneiderin Lonne Bergner aus Berlin. Jänicke hatte ihr vor geredet, ein großer Zauberer zn sein und ihr ein Vermögen ver 'Lasten zu tonnen. Er halte sie zu diesem Zwecke nächtlicher Weste nach dem Grnnewald gelock: nnd ihr unter allerhand Hotuspotu. Waster mit Strychnin zu trinlcn gegeben. Berlin. Tie Kommun»!, für die Arbeirerstatistik hat in Bezug »ns die Aibeitsverhältnisse im Gcntwirthsgcwerbe zuwlcp des jetzt veröffentlichte» Protokolls Folgendes be>ch!oste>i Achtstündige Mindeslruhezcit. die au M Tagen im Jahre verkürz' werden kann, den Kellnern und Köchen. In jeder Woche ist den selben zwischen lll Uhr Mittags bis k» Uhr Abends eine sechsstündige Ruhezeit zu gewähren, cm deren Stelle in Städten von über Ich, >04 Einwohnern ein voller Ruhetag für jede dritte Woche treten länn. Das weibliche Küchenverional fällt unter die Gcsinde- Ocdnung. Mädchen unter 18 Jahren sollen von der ständigen Bedienung der Gäste ausgcni,Ionen sein. Jugendliche Personen unter t>l Jahren sollen von 14 UlnAbends bis «i U.hr Morgens nicht be schäftigt werden. Tie Forderungen der Kellner und Köche: Wöchent licher Ruhetag, neunstündige Mindeilmhezeit und tägliche Arbeits pausen sind von dem unlängst in Berlin abgchattcnen Kongreß der Gastwirthsgehiifen erneuert worden. Berlin. Zn den Nachrichten über eine Flottenkundgebung vor dem Hasen von Talu erfahre» die „B. N. N.", man halte in mcmgebcndcn Kreisen noch an der Hosiunng fest, daß in Peking au> diulomatischem Wege die Wahrung der den Mächten von der chinesöcheii Regierung girmntmen vertragsmäßigen Rechte erreicht werden möge: Witte diese Erwartung getäuscht werden, so würde sich das Deutsche Reich selbstverständlich von einem gemeinsamen Vorgehen der genannte,! Mächte nicht fernhalren. — Zn den Ge rüchten über die Entsendung deutscher H'eeresorganifatoren nnd Mililärmstruttoren nach Griechenland wird mitgekheilt, daß an hiesige» maßgebenden Stellen bisher griechischerseitS üderhanvt teineilci bezügliche Anregnng gelang! ist. Wenig wahrscheinlich sei es übrigens, daß wichen Anregungen, wenn sie hier eintcesten sollten, Folge gegeben würde. — Tic „Korrespondenz des Bundes der Landwirthc" dringt in der Fleischichaugeketzfrage einen Artikel, in welchem sie sich gegen die Annahme wendet, der Bund der Laiidwsttbe beginne rn der Frage des Fleischschaugesekcs einzn- lentcn. Tie „Korrespondenz" sagt: An Zustimmung zur Streichung der Friitbestiinmung wird vom Bnndcsvorstaiwe nnd Bundcs- ansschnste absolut nicht gedachr. Ob dagegen der Wortlaut der Fristbestimmnng, wie ec in der zweiten Lesung festgesetzt wurde, gerade genau festznhalten wäre, kann dahingestellt bleiben, wenn nur der Grundgedante gewählt wird, daß mir Ende des Jahres IM.: die bis dahin noch erlaubte Einfuhr frischen ausländischen Fleisches anshört. Gras Klinckowstwm erklärt, daß der konservative Parteivorstand tEljer-Ausschußs sich beinahe einstimmig entgegen der Erklärung des engeren Vorstandes des Bundes der Landwirthe für eine Verständigung mit den Verbündeten Regierungen im Sinne der Erklärung des Freiherr« von Manteuffe! und des Grast» von Mirbach ausge,»rochen habe. — Bezüglich des Beschlüße des preußischen Staatsministeriums über die Zulassung de: Abiturienten von Realgymnasien zum Studium der Medizin wird jetzt mitgetheilt, daß eS sich dabei nickst nm die jetzigen Real gymnasccn handele, sondern eS sei diese Zulassung in Aussictz! genommen nach der Verbesserung deS lateinischen Unterrichts an den Realgymnasien unter Wegfall des Griechischen. — Auf de, Pariser Welnuisslcllung wird die sächsische Gardincuindustrn in würdigslcr Weise vertreten sein. Eine hier veranstaltete Ausstellung der Werte dieier Industrie bist Gelegenheit zur Besichtigung. Nach einstimmigem tlrtheil von Sachtennern sind die in Handspitzen arbeit ansgejührten und im Renaisstince-. Venise-, Boro!-, stau XVl. und nn modernen Stil gehaltene» Gardinenkabritate >o vollendet in der Technit und im Geschmack und von einer Schön hcir der Zeichnungen, wie sic in solcher Vollkommenheit in Londou und Paris, Brüssel und St. Gallen bisher nicht gesehen wurden Torgau. Bei Tommitzich ecsolgtc eiu Elbdammbruch -104 Morgen Acker wurden überschwemmt. Bei Torgau schwebe, einige Ortschaften in größter Gefahr, obwohl seit gestern das Waste etwa 1 Fuß gefallen ist. Pest. Das Henzi-Denkmal war bekanntlich vom Ofcne: Paradeplatz in den Hoi der Kadcttenschule übcrgeführt »nd den ausgestellt worden. Wie der „Egyelerkes" meide!, beschlösse!! 5 ungarische Zöglinge der KadetteiNchule Nachts unter dem Morw ment eine Mine zu graben, mit Schießpulver anznsüllen und da Monument in die Lust zu sprengen. Einer der Verschwörer erschra' indes; vor den Folgen des Attentats nnd machte dem Komma» danten der KadetteiNchule Mittheiliing. In Folae der sofort ein geleiteten strengen Untersuchung wurden alle 4 Kadetten verdöste: ans der Schute ansgcstoßcn und als Infanteristen in die Armee olme Aussicht ans irgendwelches Avancement ciiigereilst. — Von, Ministerium des Innern wird eine strenge Untersuchung gegen zahlreiche Standesämter geführt, welche beim Abschluß gemischte, Ehen auf die Ebeichließenoe» eine »rvmlcsche Pression anSgcnb! haben sollen,-die Kinder katholisch erziehen zn lassen. Paris. Präsident Lonbet verlies; das Elvsöe um-sull UW und fuhr in einen, Galawagen nach der Weltausstellung, Ihm folgten in ! Landauern die Minister. Millcrand befand sich bereit. in der Ausstellung. Gallifet war verbinde,!, an der Fahrt thei! zunehineii. Ter von Kürassieren eslortirte Zug lraf um 2 Mir vor dem Fcstiaale ein. Lonbct. der das Gropkreu; der Ehrenlegion angelegt hatte, wurde von dein Minister Millerand, dem General kommissar Picard nnd den Leiten, der Ansstellung empfangen Der Präsident begrüßte die Vertreter der fremden Mächte und di- ausländischen Ausstellungskomiiiissarc. Sodann betrat der Zug den Fcslsaal. wo dem Präsidenten von der Festversammlnng ein iubelnder Empfang bereitet wurde Tic Musil spielte die Marseil laise. Tie Seenc war überaus imvoiiircnd. Als die Musik an' hörte, nahm Minister Millcrand das Wort zu einer längeren Rede Daraus sprach Präsident Loubet. Er sagte: „Meine Herren! Al- die französische Republik die Rcaimmacn und die Völker cinlud. «ine Darstellung des Ge'an'mtbildc:' der mennblicben Arbeit zu
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