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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000819012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900081901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900081901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-19
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1900
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^ jeder L,rt ans den bodoutonciston 6l:mbüttsn «iss ln- nad R Timdandvs vmpkeklvn ja reieblialtigor A.umvaI>I '! >vm». Ililll «k ^6lin, Xönixl. Hokliosor.-tnton, ^ ' >« IHN»litt II. I « I IIXI»I «>t Il^>«>IIl> I. I. <1081. Bester Carl Ticdcmann, Hoflieferant, Gegr. 1883. Illßkde»Mkrils) ist Tiedemanns Bernsteinöllack mit ^arbe; schnell trocknend, nicht nachklebend. Altstadt: Marienstr. 1V, Amalienstr. 1», Zwiclaner Str. 62. Neustadt: Heinrichstrasre lLtaot oiorlih). /Vrttiur Zlilttllrn «, (?iL!s3ir6nImll<11uu8, «' ! K kilials der ^ „ V I« v 8 «luvr Zs » e I» V1«I» 1«II" ^ !2 lErchstrsssv 1, prt. » Dresden - p!auen » Loica Illcttzhan»Ktr ! R o ttokvmtrvrstmsso 2. prt. >pi«^il«», FI«»I, keniM. IIor«Iv»iix-, Uliviii- uiicl AI«8vI»»«iiiv, I>«88vi^tHVvii»v, I^lliörv, «I«rnl8v>iv uni 1>»iixi»8i8«?I»« I^Iirinipri'xnvn. II. « »«»l » Nr. 227. -Mel'. Ter Entsatz von Peking. Olrenadiertag, Deutsche Geschschts- und Altcrthumsvereinc, Fcrienende, Wasserstand der Elve. Gerichtsverhandlungen. Dresdner Knnstialon. Mntbnmßl. Witterung: I Heiler, warm. Sonntag. IN. Anglist 190^ Der Entsatz von Peking. Nach den weiter eingetrofscnen Meldungen über den Entsatz von Peking erscheinen Zweitel an der Nichtigkeit der Tvatiachc nicht melir begründet, und die ganze Kulturwelt, die wochenlang mit fieberhafter Spannung das langsame, aber sichere Fortsclireiten des Sübnewerkes in China verfolgt bat. darf nuninchr sich dem vollen Gefühl der Freude über die glückliche Nettung der Ge sandten und der übrigen fremden m Peking hingcbeu. Ter Eindruck all dreier Geschehnisse wird so leicht nicht in dem Ge dächtnis der gegenwärtigen Generation verwischt werden und noch auf lange Zeit hinaus werden die beiden und der Heldenmut!, des kleinen tapferen Häufleins, das in der Hauptstadt des himm lischen Reiches mit külmcr Todesverachtung dem Ansturm der gelben Barbaren bis zum Aenßerstc» getrotzt hat. den Gegen stand der Bewunderung in beiden Erdhälsten bilden. Nicht minder aber sind auch die Thatcn der wackeren Streiter zu rühmen, die. ungehemmt durch Tod und Verderben, unaufgehaltcn durch den glühenden Brand der ostnsiatischeii Sonne, in grandiosem Siegcsznge gegen Peking rückten und den dort Eiugeschlosscneu die heiß ersehnte Erlösung brachten. Die militärische Leistung, die seit dem Tage, da der erste ver- rätherische Schuß auf den Takusorts gegen die Kriegsschiffe der Mächte aufblitzte, bis zu dem Eutiatzc Pekings vollbracht worden ist. verdient in den Annalen der Kriegsgeschichte eine hervorragende Stelle. Allen voran leuchtet das Heldenbeilviel unseres Korvetten kapitäns LanS. des Koinmandcurs des „Iltis", der bei Taku dem deutschen Pta,neu den Zoll bedingungsloser Anerkennung seitens aller übrigen Nationen erstritt. Das Vaterland darf stolz sein auf diesen tapferen Offizier, und noch stolzer in dem Bewußtsein, daß sein Verhalten vorbildlich ist für den Geist, der die gelammte deutsche Armee in Haupt und Gliedern beseelt. Nach Taku kam dann das blutige Ringen in Tientsin, bei dem die Japaner hervorragend bcthciligt waren und durch ihre disriplinirtc Haltung auffielcn: die an Zahl nur geringen deutschen Truppe», die dort in's Gefecht kamen, schlugen sich wiederuni mit solcher besonderen Bravour, daß sie von den Russen, wie es in dem Briefe eines deutschen Offiziers heißt, „förmlich vergöttert" wurden. Auf die schweren Tage von Tientsin folgte der nicht minder opferreiche Kampf bei Pcitsang, dessen Kosten abermals vorwiegend die Russen und Japaner zu bestreite» hatten und dessen siegreicher Ausgang den Weg nach Peking sreilegte, zumal der errungene Erfolg von den Verbündete» sofort in sehr energischer Weise aus genützt wurde, indem das Peitsang nächstvorgelagerte Minatiuu besetzt und dadurch die Sicherung von Tientsin, als militärischer Opcrationsbasis. endgiltig vollzogen wurde. Alle diese rasch auf einander folgenden Schlage und harmonisch ineinander greifenden Maßnahmen der Verbündeten übten aus die Chinesen eine völlig zerschmetternde Wirkung aus. so daß sic in plötzlicher Termite leben weiteren Widerstand aufgaben und sich eilfertig rückwärts konzentrirten. Kaum hatten dies die Russe» und Japaner in Er fahrung gebracht, so drangen sie im Kriegsrathe auf den sofortigen weiteren Vormarsch von Hangtsun aus. der nach dem ursprünglichen Plan erst nach dem Eintreffen derdeutschen Verstärkungen unter General v. Höpfner angelretcn werden sollte. Wie richtig mit dieser ver änderten Disposition die Lage erfaßt wurde, zeigt der rasche Erfolg, der dem Vorgehen der Verbündete» beschiedeü gewesen ist. Der diesmalige Vormarsch aus Peking bat nur ein Drittel der Zeit beansprucht, welche dieselbe militärische Leistung im Jahre 1860 erforderte: damals brauchten die Verbündeten 3 l Tage, um auf demselben Wege wie heute die chinesische Hauptstadt zu erreichen, jetzt haben dagegen die verbündeten Truppen die ganze Operation in nur 12 Tagen durchgcfübrt. Die Verbündeten rückten am 4. August Nachmittags und Abends ans Tientsin aus, und zwar marjchirten Briten, Amerikaner und Javaner aus dem rechten, Russen und Franzosen auf dem linken Ufer des Peiho. Nachdem die verschiedenen Kontingente sich in Hsiku tnnmittelbar nördlich von Tientsin am Peiho) vereinigt halten, begann um 2 Uhr Morgens am 5. August der Vormarsch. Die Vorhut hatten am rechten User die Japaner, die Nachhut die Amerikaner, während Kavallerie in der linken Flanke vorging. Bei der Eile, mit welcher der Vormarsch erfolgt ist, könnte vielleicht die Frage nach der Sicherung der Rückzngslinie der Verbündeten einige Beunruhigung Hervorrufen, und zwar um so mehr, als gerade eine der letzten Meldungen von russischer militärischer Seite gewisse Bedenklich keiten nach dieser Richtung durchblicke» ließ. Indessen sind auf die russische Anregung hin von den Admiralen der Mächte so viel neue Truppen auf die bedrohten Punkte geworfen worden, daß zur Zeit lede ernste Besorgnis; wegen Preisgabe der rückwärtigen Ver bindungslinie der Verbündeten ausgeschlossen erscheinen muß. Ein österreichisches Detachement von ltiO Mo,»!, zwei italienische Kompagnien, ein französisches Bataillon und ein russisches Regi ment sind neuerdings von Taku nach der Front abgegnngen, um die Rückzngslinie der Pekinger Entsatztrnppen zu decken. Ferner steht in Taku die Ankunft von 2500 Manu deutscher Truppen unter General v. Höpfner mit 6 Geschützen, sowie von 2080 Mann Franzosen mit 12 Geschützen und 6000 Japanern mit 30 Geschützen unmittelbar bevor. Mit diesen deutschen, französischen und japa nischen Verstärkungen wird die Gesammtstärke der Verbündeten in dem Operationsgebiet zwischen Taku und Peking (in gerader Linie 140 Kilometer) 40,000 Mann mit 162 Geschützen erreichen. Da überdies auch fortgesetzt russische und englische Truppen au der Peibomündung landen, so kann augeiiommcn werden, daß die Verbündeten gegenwärtig in der Provinz Petschili genug Streit kräftc konzentrirt haben, um allen Möglichkeiten die Stirn zu bieten und etwaige Angriffe der Chinesen, sei cs in der Pekinger Gegend, jci eS an der Rückzugslime, mit Erfolg zurückznwcisen. Jedes Ding hat seine Zeit, sagt der weise König Salomo; das gilt auch von der Freude der civilisirtcu Welt über den Entsatz von Peking und von der Gcnugthuung über das cin- müthige Vorgehen der Mächte, das bisher durch keinen ernsten Mißton gestört worden ist. Wenn nunmehr aber die weitere Durch führung des chinesischen Programms: „Sühne für das Geschehene und Bürgschaften für die Zukunft" m Frage kommt, tauchen alsbald allerlei Schwierigkeiten auf, unter denen der Mangel einer greifbaren chinesischen Negierung — die Kaiserin soll entflohen, der Kaiser unauffindbar sein — vielleicht noch die geringste ist. Die Hauptiorge für Deutschland, Rußland und Frankreich, die sämmtlich ein starkes gemeinsames Interesse an der Aufrechterbaltuug m China haben, ist dessen Bestreben ausschließlich daraus gerichtet ist. sich den alleinigen Besitz des reichen und fruchtbaren Dangtirtbales zu sichern, selbst um den Preis der sofortige» Austheitzing Chinas mit allen ihren unabsehbaren Folgen. Deshalb sucht England jetzt Shanghai gegen die übrige» Mächte nbzusperren und eS liegt der Verdacht nahe, daß es nach dem Entsätze Pekings seine Etreitkräftc aus Petschili zurückziebcu werde, um sie m und um Shanghai zu > konzentrireu. Geschähe dies, so würden Gegenmaßregeln von deutsch-rulsisch-französischer Seite die unausbleibliche Folge sein. Hier liegt also Zündstoff reichlich aufgehäuft und c-s ist jedenfalls für die internationale Lage überaus bezeichnend, daß gerade im gegenwärtigen Augenblick die „Kreuzztg." einen Artikel „Welt politische Bedenken" bringt, in dem mit dem doppelzüngigen politischen Verhalten Englands sehr schart in's Gericht gegangen und daraus die entsprechende Folgerung für das fernere Verhalten schalten befreit. Japaner verloren 100, Chinesen 300 bis 400 Mann. l Tientsin. Tie deutschen Secbataillonc sind hier eingetroffc». , Tokio. Aus Tientsin wird vom 16. August über Tschisu 'gemeldet: Folgendes Telegramm vom General Panoguchi, datirt Peking. 15. August früh, ist hier eiugetrosfen: Am 14. August trafen die allürten Truppen vor Peking an der Ostseite ein und beschossen die Stadt mit Kanonen. Die Wälle wurden vom Feinde ! hartnäckig gehalten. Der Angriff erfolgte durch die japanischen ! und russischen Truppen auf der Nordseite des Tongchow-Knnals ^ und durch die englischen und amerikanischen Truppen auf der Süd ! feite des Kanals. Während der Nacht sprengten japanische Truppen die Thvrc auf der Oslseitc der Tatarenstadt und drangen in diese ! ein. Tic englischen und amerikanischen Truppen drangen durch das Tungpienthor in die Chinesenstadt ein. Sofort wurden De Deutschlands i» Ostasien gezogen wirdi Das führende konservative s tachements von beiden Truppcnabtheilungen nach de» Gesandt nmrr »,<>rd^ f>",^ ts? t^iw„n^>7Ureiie neai-niiiier schäften beordert, wo sic znsammentrafcn. Die Japaner verloren Statt erklärt, es werde für die leitenden deutschen Kreise gegenüber den chinesischen Wirre» die oberste Aufgabe sein, mit de» übrigen Mächten im engsten Einvernehmen zu bleiben, „ganz besonders auch sür den Fall, daß England unberechtigte Ansprüche erheben und nus dem Eoncert der Mächte austrete» sollte". Tic Sicher ung des Seeweges. derBerproviankirnug wie derKoblciiverscrgniig sei schon sür sich allein eine io wichtige gemeinsame Angelegenheit, daß England nicht nur in Gegensatz zu Deutschland, sondern zu allen Mächten treten würde, falls es, wie ein hochangeseheucs englisches Blatt, die konservative „St. James-Gazette" anzndcuten die Dreistigkeit hatte, dazu schreiten sollte, die Kohlenversorgnng der Kriegsschiffe und vielleicht gar die Verproviantirung und Be fördcruug der Truppen irgendwie ^u stören: „In dem Feldzug gegen die Chinesen muß das Meer eine freie und sichere Straße bleiben und wer diese Straße zu verlegen sucht, fällt der ge lammten Kulturwelt in den Rücken." über 100 Mann, darunter betragen über 400 Mann. 3 Offiziere, die chinesischen Verluste * Wilhelms!) ö h e. Der Kaiser richtete beim Empfang im Residenzichlosse zu Kassel an den Geueralfeldmarsihall Grafen Waldcrsee und feinen Stab folgende Worte: Ich begrüße Sie im Moment Ihrer Abfahrt ans dem Vaterland und gratulire Ihnen dazu, daß Sie auserichen sind, als Stab unter der Führung und Leitung unseres bewährten Feldmarschalls Waldcrsee die Campagne nach China mitmachen zu können. Lieber Waldcrsee! Ich spreche Ihnen meinen Glückwunsch aus. daß Ich Tie nochmals an dem heutigen Tage als Führer der vereinigten Truppen der civilisirtcu Welt begrüßen darf. Von hoher Bedeutung ist es. daß Ihre Er- Kaisers aller Reußen. Ls - ung deS den Interessen der drei Staaten geiiieimamenj Programms: das ist der einzige Weg. der Deutschland ja Osiasien sicher znm Ziele führt. Es wäre eine verhängnißvolle Schwäche, wenn die gcnaunteu drei Mächte dem englisch amerikanischen Sondcriviel nachgäben und sich schon jetzt zu Friedcnsuntechand lungeii herbeiließen, mit denen der jüngst tvdtgcsagte, aber noch immer sehr lebendige alte Fuchs Li-Huna-Tschang freigebig bei der Hand ist. Nicht einmal ein Waffenstillstand dürfte konieaucnter Weile von den verbündeten Mächten ernstlich in Erwägung ge zogen werden, che nicht außer den fremden Gesandten in Peking auch die verfolgten chinesischen Christen ganz unter den Schutz der Dingen internationalen Truppen gestellt worden sind. 'Kommando über ihre Truppen Acrnschrelb- und Ferrisprech-Berichte vom 18. August. Der Krieg in China. Berlin. Ob das deutsche Detachement, das am 0. August von Tientsin ausgebrochen ist. an dem Einzug der verbündeten Truppen in Peking bereits hat Theil nehmen können, darüber lag hier bis heute Mittag keine Meldung vor. Falls die deutsche Ab theilung am 15. d. M. noch nicht vor Peking angelangt war, dürfte sic doch nicht lange nachher eingctrvfseu sein. — Die ..Kreuzztg." schreibt zu der Befreiung der in Peking bedrängten Fremden: Soviel dürste sicher sein, daß eine Verfolgung der in's Innere deS Landes entkommenen chinesischen Würdenträger nicht möglich ist. Ter Fall, der befürchtet wurde, ist al>o cingelrcten: die Schuldigen haben die Zeit benutzt, so lange die Wege noch offen waren, aus Peking zu verschwinden: wiederum aber waren die vorhandenen Mittel längst nicht ausreichend, um der Kaiserin- Wittwe bezw. dem Prinzen Tun» ihre Rüctzugslinie abzuschneiden. Die Verbündeten dürften auch darüber bei Beginn des Vormarsches schwerlich im Zweifel gewesen sei»: doch alle sich mehrenden Gründe, die sür ein Verschieben der Vorwärtsbewegung sprachen, mußten schließlich vor dem einen Ziele schwinden, das zu erreiche» nach Lage der Dinge sür die Führer der Truppen eine Pflicht geworden war, mu welchen Preis es auch immer sei. Wien. Ter österreichische Geschäftsträger Rosthorn in Peking ist leicht verwundet. Wien Von dem Kriegsschiff „Kaiserin und Königin Maria Theresia" wird heute aus Tschisu gemeldet: Die Allürten nahmen Peking. Die Gesandten sind in Sicherheit. London. Ter „Dailv Telegraph" meldet ans Shanghai vom 17. d. M.: Chinesischen Meldungen zufolge zogen die ver bündeten Truppen am 15. August in Peking ein. ohne aus Wider stand zu stoßen. Sie wurden vom Prinzen Tiching freundlich empfangen. Alle feindlichen Elemente waren vorher aus der Stadt entwichen. Der kaiserliche Hof hat sich am 11. 'August mit den hervorragendsten Mandichns nach Scheust begeben. Die KaMu- Truppen sind in südwestlicher Richtung abgcrückt. um die Verbün deten Truppen abzulenkcn und sie au der Verfolgung des Hofes zu hindern. London. Das Marine-Ministerium hat folgende Depesche voni Admiral Bruce empfangen: Peking wurde am 15. August genommen, die Gesandtschaften sind wohlbehalten. — Den „Times" wird nus Shanghai gemeldet: Li-Hung-Tschang telcgraphirtc den chinesischen Gesandten in London und Tokio, sic möchten die Z-tcmgcsnhrt britische und japanische Regierung ersuchen, den weitere» Vor marsch während der Verhandlungen aufzugcben. Der Vicckönig Hart, mit den Kommandeuren der Verbündete» verhandeln möchte. der 'M^nung v-dem, CrF mhc, auf Er ! »-«»"'ALL SLL L' « T s ch i s u. Der japanische Koniul erhielt folgende Nachricht: Peking wurde am 15. August vom Entsatz- bctraut hat. Wir können als, preußische Offiziere dankbar und mit Stolz erfüllt sein ob dieser! Ausgabe, die Ihnen zugefallen ist. denn es wird darin die An erkennung sür unser ganzes militärisches Leben und Wirken, sowie! für das militärische System und Ausbildung der Führerschaft unserer Generale und Offiziere ausgesprochen. Zum Zeichen Ihrer Würde überreiche Ich Ihnen au dem heutigen Tage den^ Fcidmarschallstab. indem Ich Höfte, daß Sie ihn führen werden' mit der altgewohnten Frische, mit der Sicherheit, die Sie immer entwickelt haben in wichtigen Augenblicken, vor allen mit der Unterstützung der Vorsehung, ohne deren Hilfe selbst der beste Soldat nichts zu leisten im Stande ist. Ich schließe mit dem Wunsche, daß Ew. Excellcuz es beschiedeü sein möge, die Aufgaben, welcher Art sie auch lein mögen, ob langwierig, schnell, blutig oder nicht, so zu lösen, wie Sie es wünschen und wie wir Alle ohne Ausnahme es wünschen, die wir Ihnen unsere Truppen anvertraut haben. Im Interesse unseres Volkes wünsche Ich, daß unsere gemeinsame Erpcdition eine feste Bürgschaft der gegenseitigen Anerkennung und des gegenseiligcn Friedens für die europäischen Mächte werden möge, wie dies der Kaiser von Rußland vor wenigen Jahren ans anderem Gebiet per sucht hat: was uns im Frieden nicht hat beschiedeü sein tonnen, ist nun vielleicht mit den Wauen in der Hand zu erreichen. Acis die Warte des Kaisers erwiderte Graf Waldcrsee: Ich danke innigst und viltc den Kaiser, die Versicherung anzunehmen, daß, solange mein Arm die Kraft behält, den Feldmärschallstab zu halten, der Befehl zum Rückzug nicht über meine Lippen kommen werde. Bei der folgenden Tafel brachte der Kaiser, sich zu dem öfter reichischen Botschafter wendend, den Trmkwruch auf den Kaiser von Oesterreich aus. nochmals dankend für die Worte, welche derselbe au Kaiser Wilhelm und Graf Waldcrsee gelegentlich des Antritts deS Kommandos des Graten Wnlderiee gerichtet hatte. Ter Kaiser trank sodann auf das Wohl des erlauchten Verbündeten und treuen Freundes unseres Landes, den wir Alle von Herzen verehren. * Pari s. In dem Augenblick, nls der Zug Loukct's ans dem Wege nach der Ausstellung den Almaplatz paisirte, brach ein Individuum die begleitende Kürassier-Eskorte durch, näherte sich dem Wagen Lonbct's und warf, nachdem er den Wagcnschlag ergriffen, »nen Briefumschlag in den Wagen. Der Menich wurde nls ein Easßhanskellner fcstgcsicllt, welcher betrunken war und erklärte, er habe in den Wagen des Präsidenten Lonbct einen Briefumschlag geworfen, welcher eine Photographie seiner Nichte enthalte. Derselbe beißt Jacguemard, war unbewaffnet und wurde zur Verfügung der Justizbehörde in Gewahrsam genommen. Prä sident Loubet kehrte > -5 lthr in's Elhsöe zurück und wurde überall lebhaft begrüßt. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich nicht. Berlin. Offiziös wird koustatirt. daß die Verfügung wegen Einführung der deutschen Sprache sür den Religionsunterricht aus der Mittel- und Oberstufe in den Schulen sich nur auf die Stadt beschränke. Sic ist veranlaßt durch die Einverleibung dreier Lang gemeinden tu den Stadtkreis Polen. Während in den städtischen Volksschulen des bisherigen Stadtbezirks Posen der katholisch? R'eligivusuutcrricht au die Schüler polnischer Zunge aus allen Stufen in polnischer Sprache crthcilt wurde, war die Unterrichts spräche in den Schulen der bisherigen Landgemeinden für den katholischen Religionsunterricht wenigstens auf der Mittel und Oberstufe durchweg die deutsche. Der Mangel an Einheitlichkeit' in der Unterrichtssprache hatte namentlich im Volke des sehr häufigen Wolmiinns- und Schulwechsels wegen zu vielfachen Unzuträglich , , Bei der notorischen Vertrautheit des größten Thcils der polnischen Einwohner der Stadt Posen mit der deutschen Sprache entschied sich die Regierung zu Gunsten der deutschen Sprache. Aus der Unterstufe ist aber das Polnische als Unterrichts ' " l! ffW Peking, 15. August. korps angegriffen Javaner Abends Nach h die beiden „em Widerstand stürmten die östlichen Thore der Tatarenstadt, kirchlichen Organen hat in Fällen, in denen cs sich lediglich um die Einführung der deutsche» Sprache beim Religionsunterricht auf der Mittel- oder Oberstufe in einzelnen Gemeinden handelte, nie slattgefuudeu und ist deshalb auch im vorliegenden Falle nicht geschehen. - Die „Deutsche Tagesrtg." schreibt: Gelegentlich der kürzlich stattgcfundenen Kaiserparaoe in Mainz konnte man einer Centralgewalt m China haben, ist und bleibt England,) mehrere andere Korps das nördliche Öütbor der Chinesen. Gesandt-, beobachten, m welcher Weise der Minister des Innern gegen dies
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