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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001205025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900120502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900120502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
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8erug5gebi!dr: «»AULdttt» , M» so dm« dt« Do» 3 Mt. Dt» .Drrldiier Naibrlibten" «OS« «Kim «Sill» «°r»c»«: t»t« B^Ikber tu DreSLkn und der nSchheo Umgcduna, wo dt« -iurraaimg duräi «tiiknr Boien od«r ttommiitionare «rsolar. erhalten das Blau an Wowenlagen. dt« «tckn au> Sonn - oder gererlaa« toi««», t» uoet TdkUausaaden «»en»« und «or,r>>« waetrellt. Kür Rttägabe ekigeiandrer Sckritt- tzüäe letne Verli uidlicktetl. K»rn<»r«ido»<<dlud: LuU I Nr. u und Nr. r«»s. r«>»,ramm-ildr»i>e: «»chrtch»»« Dresden. Dienstag ÄbenDcrusgclbe für Dresden und Umgebung. Kegr^iKnSel 1850 Vertag von Kiepsth Ld Reichardt. Anreizen. Lant. ' Dt« Srmadm« van LEndtwow« rUolai »>> der Haupt,««»iltttzche und den N'k.imnnadmetiellen t» Dresden dt« N«t>mMa«s »lldr. Emm-und 4eterla,s nur Martenttta«« A von 1l bts'/,lUdr D>e l'vatnoeGrund, etl« <ea. s Silben« so Ltg.. A» la»dia»n»m au» der PrivaUette Lei!.- P'g: dt« 2«va»i,e Zette alZ .trü>«e«LNdI" oder aut Liilteue bo Bk,. In Nummern naib Tomr- mrd Feier ta,en r- de,. Lwailtoe Grund,e,in, so, «o de, so und so D»,. naä« beiondercm Tarif. AuswLrtiae AukrSg« nur ,«,«» ÄorausdeMbiimo. BeleablLuer werde-mit ro D»«. vrikMuct. Lodert Lödmv zun. ^ NvlüorotoÜo,»^Mter mi,i SoorxplLtrIS. Äv -^"icslcTrahlticrichtc. Hvfnnchrichtkn. Geiammtrachssihirng. Oierichtsverhandlnngeir. .Hoiovcr. Lewinger-Quartetl. ! ^ 1^00 Neueste Drahtmeldungen vour 4 Dezember. Berlin. Der Kaiser empfängt Iieute Mittag den säch sischen Militär-Attachn Krug v. Nidda, der cm Handjchreibcn des Königs von Sachsen überreicht. Berlin. iPriu.-Tel.) Die Budgct Ko m m issi v n des Reichstags begann heute die Berathung des Nachtrags Etats,! betr. die Erpeditioir nach Oitasien. Eslrvcrden 152 770 000 Mk. gefordert, die im Wege des Kredits flüssig zn machen sind. Zuerst wurde über die Kosten der E>.veditioi> im Bereiche des Rcichs- Heeres verhandelt. Bei Position „Pferde. 13 457887 Mk." cnt- gegnete Major Geier auf eine bezügliche Anfrage, es hätten Natürlich mehr Pscrde, als gebraucht wurde», angetanst werben müssen, weil aus einen großen Abgang beim Transvorr und den klimatischen Verhältnissen gerechnet werden »lichte. Für ein Pserd war die Summe von 1050 Mk. angeietzt. von den Verlusten sielen dem Vertrage gemäß 10 Prozent der Kiiegsvelwaltnng zur Last. Die Pferde in Ostasicn selbst zu laufen war unmöglich. -HY Pfeide sind vom Llond geliefert woiden. Irr Kaiisoinien trat die Rothlauf-Seuche ans. der Ankauf mußte deshalb iusvendirt werden. 8l0 Pferde blieben zurück, wovon das Reich die Hälfte der Kosten übernabm. 5448 Pferde sind im "ranzen geliefert. 5549 wurden gebraucht: cs fehlen also noch 101 Pscrde. Es sind im Ganzen bisher 12336087 Mk. ansgeaeben worden. KrrcgS- minister v. Goßler theiltc noch mit, die Pferde hätten sich gut bewährt, namentlich seien die edlen anslralüchen Pferde trefflich zum Reite» geeignet. Bei den amcrikaniichen Pferde», welche frei herumliesen und erst eingesangen und gezähmt werden müssen, gab es Anfangs Schwierigkeiten, da die Thierc lehr scheu waren. Zn Folge verständiger Pflege sei es gelungen, auch die amerikanische» Pferde zahm zu machen, io daß sie jetzt lehr brauchbar wie». Die Kavallerie habe sich im Kriege gut bewäbrt. Die Lieferanten der Pferde bätten nicht gerade besonders gme Geschäfte gemacht, weil sie in Folge verweigerter Abnabmc große Verluste hatten. Die Soften für die Mobilmachung, für die von der Verwaltung beschafften Pferde, für Begleitung, Artillerie-, Ingenieur- und Pionierwesen, lür Ebcnbabncn und Luflschifferfvrmationen wurden daraus genehmigt Adg. Eickhofs (freu. Volköv.) fragt, wie es mit dem Gesundheitszustand der Truppe» in Ehina anstelle; er habe gehört, daß u. A. in Tientsin 1000 Mann krank seien. Kriegs minister v. Goßler erwidert, er könne ganz genaue Details nicht angeben. Auf große Verluste sei die Militärverwaltung gefaßt ge wesen und habe rhre Fürsorge entsprechend eingerichtet, zumal China ein ganz verseuchtes Land sei; in Wirklichkeit seien aber die Verluste bis letzt verbältnißmäßig gering gewesen. Zn Tientsin herrsche Rubr, in Peking Pyphns. Der TranLvort sei gut ver laufen »nd habe nur 6 Tobte gefordert. Ter GeicrmmtverIust bis Ende September betrage 3 Offiziere und 00 Mann. Lazarctbe seien zahlreich vorhanden und Alles lei geschehen, was nothwendig sei. Zur Beunruhigung sei kein Anlaß. Nach neuesten Meldungen ließen übrigens die Kranlbeiten »ach. Ansüngiich hätten die Ver hältnisse des Kriegsschauplatzes, wo Alles zerstört war. Schwierig keiten bereitet: namentlich lei Trinlwasser schwer zu beschaffen ge wesen. das würde aber immer besser, ie weiter die Truppen vor rückten. Tientsin stelle den eigentlichen Krankheitsherd dar. Man scheue weder Mühe noch Koste», uin den Angehörigen Todesfälle so schnell als möglich zu melden. Tie Forderungen für Kranken pflege werden darauf bewilligt. Bei Nr 13: Alle übrige» Ans gaben. 14 680 584 Mk. beantragt Abg. Richter. lOMill. abzuielren. zog aber seinen Antrag aus Widerspruch leitens der Negierung wie seitens der Kommiisian zurück. Bei der Position „Natural Verpflegung", 11 02l 013 Mk,. führte Abg. Bebel <So;3 Beschwerde über die Vertbeilung der Liebesgaben. Er hätte gewünscht, baß die Kriegsverwaltung diele ganzen Liebesgaben sich vom Halle ge halten halte. Kriegsminister v. Goßler konstatirle, daß die Kriegs- Verwaltung mit Liebsgaben überhaupt nichts zu thun habe. Die freiwillige Krankenpflege übernehme und vcrthcile diese Gaben. Abg. Prinz v. Arenberg und Graf Roon nahmen die Spenden zur Bertheilung von Liebesgaben in Schutz. Im Interesse nnicrcr Soldaten liege es. diese Gebelust nicht zu verringern. Die ge forderte Summe wurde bewilligt. Bei der Position „Bekleidung und Ausrüstung der Truppen" wurde regierungsseitig mrrgetheilt. dag die Ausrüstung sür den Mann im Durchschnitt für Bekleidung 280 Mk. 50 Pfg. betrage, währeird sie sonst sür einen euroväischen Krieg mit 120 Mk. berechnet werde. Soweit es möglich, ieien die Sachen ans erster Hand bezogen. Hierauf tritt die Mittags pause ein. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach der Ebinavorlage sollen zur Bestreitung einmaliger ordentlicher Ausgaben 152 7704)00 Mt im Wege des Kredits flüssig gemacht und vereits geleistete Aus gaben einfach nachträglich genehmigt und ans die zu bewilligenden Kredite arigerechnet werden, Berlin. Das erste Reichstags- Petitrvnsvcrzcichniß umfaßt 376 Nummern, eine erheblich geringere Zahl als in früheren Sessionen. Z» ermähnen sind Bittichristen betreffs Einführung der Prügelstrafe, betreffs Erhöhung der Ruhegehälter der vor dem l. Avril in den Ruhestand versetzten Beamten, sowie betreffs Er höhung der Mittel sür die Unterstützung von Kriegsiiivalide». Berlin. iPriv.-Telä Ein neuer SPielerprozeß soll demnächst bevorstekcn. ES bandelt sich, wie die „Allg. Fl -Ztg," mit- thcrlt. nicht um gewerbsmäßiges Glücksspiel, die Dhcilnelnncr haben vielmehr zu ihrem Vergnügen gespielt Indessen wurden dabei Summen iimgeietzt. die hinter denen denn Spiele der „Harmlosen" nicht sehr zurückgeblieben sind. Haiwiiächlich waren cs iunge Söhne bekannter Berliner Persönlichkeiten, .Künstler u. i. w„ die sich an dem Spiel bctherligten. Die Untersuchung richtet sich gegen den Wirtb des betreffenden Enses im Westen Berlins, in dem gespielt worden ist. wegen Duldung von Glncks'prel. Kiel. Das erste Geschwader unter Beicht des Bicc- admirals Prinzen Heinrich von Preußen hat heute Morgen die niit taktischen Hebungen verbundene Wintcrreise nach Norwegen cin- getretcn Leipzig. In der Tampfb»chdmckc'.e! von Barthel in der Hospitalstiaße' platzte heute Vormittag ein Lampffohr. Fünf Arbeiter wurden schwer verletzt und rin städtische!» Krankenhan'e unteraebracht. Dortmund. Wie der „Dortmunder Generalanzeiger" rrrit- therlt, wurden beim Abteure» einer neuen Zeche bei Werne a. d. Lippe durch eine Dhnamttcxplpsion 4 Personen getödtet und 3 verwundet. Paris. Der Minister der schönen Künste theiltc eine»! Be richterstatter mit. daß die Regierung beschlossen Hab?. dciS Kolmüril- ministerium. das eine beständige Feuersgefahr sür das Louvre- M»seuni bilde, aus dem Louvre-Palais zu entfernen. Vor läufig soll das Louvre-Milieum durch eure starte Fcneimauer von den Bureaus des Kolonialministeriums vollständig getrennt werden. R o m. Der Tiber ist uni einen halben Meter gesunken. Die Gefahr für die Stadt ist vorbei. Tie Nachrichten aus der Eainvagnn lauten bcrubigend. Die Retiungsarbeiten forderten melneie Svier. Ein Soldat und zwei Schiffer sind bei Bergung einer Familie aus einem Bauernhan'e ertrunken. OertlichcS «md LcichsischeS. Dresden, 4. Dezember. - " Zm .Europäischen Hör haben Wohnung genommen FüEt von Clarp und Aldringen nnd der Wirk!. Geh. Roth Prof. Tr v, ESmarch ans Kiel. —" Aus RöhrSdorfcr Revier fand heute Königl. Jagd statt. St. Majestät der König begab sich hierzu mit Sr. Königl Hoheit dem Prinzen Georg und einigen Eaoalieren mittels SonderzngS bis Radeberg und von da zn Wagen nach dem Sammelplatz in der Nähe der Radeberger Tamprzicgelei. Mittels Sonderzugs kehrte Se. Maiestät 3 ilhr 15 Min von Radeberg anS mit de» Zagdgästerr nach Strebten zurück, wo um 6 Uhr die, Königl. Zagdtaiel starkfindet. —" Ihre Königl. Hoheit Iran Prinzessin ZohannI Georg besuchte gestern Mittag unverhofft die vom Verein zur! Speisung armer Schulkinder im Restaurant des Herr» W Liebig, Schicßgasse 2. täglich stattffndendc Speisung der Kinder. Unter anerkennenden Worten über die dargereichten srveiscn verabschiedete. sich Ihre Königl. Hoheit nach längerem Verwesten. i —* Tie Rede, die Se. Maiestät dcr. Kvnig gestern Mittag lim Schloßhof bei der feierlichen llebergabe der Fahnen hielt, hatte fvlaenden Wortlaut: „Es ist Mir eine große Freude und gereicht Mir zur Genugtbunng. dem 15, Infanterie-Regimen! Nr 181 sowie dem Fuß-Artillcrrc-Rr'gimeiit Nr. 12 diese Fahnen zu übergeben, welche den Regimentern die Hingebung an Meine Perion versinnbildlichen und ein Hinweis dcrsür rein sollen, stets in Meinem Sinn zn handeln, sowie die militärischen Tugenden, welche von jedem Soldaten Treue, Gehorsam nnd Disziplin ver langen, allezcir hoch zu halten, Inionderbeit für das 15. Infanterie Regiment Ar. 181 haben diese Feldzeichen noch eine höhere Be dentuirg. indem sie vor dem Feinde dem Regiment als ein Ansporn sür die Tapferkeit boranieuchlen solle». Tie Führer beider Regi menter ebenso wie die Regimenter selbst übernehmen die Vor prlichlung. diese Fahnen ;n hüten, zu beschirmen und sie zu ver- thcidigen mit größter Tapferkeit bis ans de» letzten Mann und die letzte Patrone. Indem Ich die Fahnen hiermit den beiden Rogi meutern in feierlicher Weite und vor der Front eines Truppen- theilcs übergebe, vertraue Ich darauf, daß beide Regimenter sich die Dedentnng dreier Verleihung stet-.- vor Augen halten werden," — Hieraus befahl Se, Majestät daS Präientiren als erstes Honneur für die Fahnen. Nach Bcendiguna dieser Ehrenerweiinng wandte sich der älteste Divisions-Kommandeur des 1». >2. König!. JächsU Arineckorps. Generalleutnant Freiherr v. Hansen in Vertretung des erkrankten kommandrreaden Generals dieses Armeekorps mit Mrachstehendeu Worton an So. Maiestät den König: „Euer Majestät ! bitte ich allornntcrthänigit. mir zn gestatten, rar Namen der beiden i Regimenter den ehrerbietigste:! und tiefgefühltesten Dank sür die i Verleihung der Feldzeichen aiiszrrtvrcchcn. Wollen Euer Majestät r gnädigst die Versicherung entgegen nehmen, daß die Regimenter s durch die neuen Fahnen immerdar an ihren erhabenen Kriegsherrn und an den Eid 'unverbrüchlicher Treue gemahnt werden, an den Erd. den die kommenden Generationen auf dieic heiligen Symbole von nun an ablerilen werden. Und sollten Euer Majestät ge zwungen lern, die Armee zu heißem Ringen zu raren, so werden diese Regimenter beweisen, daß auch ihnen die oltiäcknsche Tapfer keit imieivolnrl. Sie werden dieie jungsräulichen Feldzeichen w rein und fleckenlos Euer Majestät wieder zu Füßen legen, wie di, alten Regimenter cs allezeit timten, die Feldzeichen, welche geweihi sein werden durch das Herzblut der Regimenter, Und nun bc kräftigen Sie meine Worte durch den Ruf, Seine Majestät der König, unler allergnädigstcr Kriegsherr Hurrah. Hnrrcch. Harrah T —^ Ans dem Parteitage der nationalliberalen Partei in Zittau wurden folgende Telegramme abgesandt: «An des Kaisers Maiestät. Berlin, Schloß. Dem Schirmherrn der- Reiches bringen die zum Parteitag vereinigten Vertreter der »ationalliberalen Partei der sächsischen und schlesischen Lausitz ihre chriurchtsvolle Huldigung dar, mit dem Gelöbnis; unverbrüchlicher Treue und mit anirichugem Tank iür die rastlvie Förderung deutscher WMfahitsirilcreisen im Jnlcmdc. wie im Wettbewerb der Völler, und sür die krc itvellc Gcltendmcichung deutschen Ansehen- in aller Weil, I. A-: Franz Könitzer." — „Seiner Majestät König Hilbert von Sachsen, Dresden. Die zum Parteitag iür die Lausitz vereinigten Vertreter der iiationaüiberalcn Partei bringen dein mniggeliebten Landesherr,! ihre ehrriirchtsvollc Huldigung dar. mit den herzlichsten Wunsche» sür das Wohlergehen Ein Maiestät und für das Königliche Hans, in unverbrüchlich treue, Gcsriiiiirna nnd voll des Dankes für Ew. Maiestät weites lande-: Väterliches Regime»!, I A,: Fron; Könitzer." —* Ter Ausschuß zur Smnpathic. Bezeugung sür den P r S - sidcnten Panl K r üger hat beschlossen, dem Mitgeffsb! für den Führer der Puren und deren Sache durch eine illusirrrte Postkarte Ausdruck zu geben. Tiere ist in der Eipcdition unseres Blattes iür 10 Pfg. zn beziehen. Der Reinertrag de Postkarte wird sür die Buren verwende!. — ° Mittheiluligen ans der G e > am m trat!, s i itz » ng, Nach den Vorschlägen des Seniorcnlönvents wird rolhcndc Ver rheiluna de, Geschäftszweige ans die drei 2! btherlunge n des R a t h s k o l legiums beschlossen: 1. Abtheilnng rAn Kunst und Wissenschaft. ! . 4* In der König!. -Hofopcr galt es gestern Abend freudig einen Gast zu begrüßen: Frl. Rcinl vom Königl. Evernhaus in Berlin, die sich wieder einmal in glänzender Weise als Retterin in der Noch — Frl. Malten hatte wegen plötzlicher Erkrankung in letzter Stunde amagen muffen — für uns bewährte und mit der raschen Uebernahme der außerordentlich anstrengenden und schwie rigen Partie der Isolde nicht aller» der Gencraldirektion einen bedeutenden Diensb erwies, sondern zugleich auch eine Leistung bot, der mehr als flüchtiger Gelegenhcstswerlh zugeiproche» werden darf. Stand an Krait nnd Eindringlichkeit, an wuchtiger Größe der Gestaltung die Berliner Künstlerin auch weit hinter Fräulein Malten, deren Verkörperrrna der Isolde, — nicht nur für die Dresd ner - eine Art klais,scher Bedeutung bat, io bestach Frl, Reinl durch Liebreiz der Erscheinung und durch ebenso große musikalische wie stimmliche Qualitäten, die namentlich in dem Liebesduelt des zweiten und dem ergreifend schön gesungenen „LicbeStodc" des dritten Aktes sich blübend doknmentmen. Daß im klebrigen ihre ganze Auffassung und Turchsüburna der phänomenale» Partie allenthalben von einer starken darstellerischen Intelligenz getragen war, die fast allen Intentionen Wagner's in vollendeter Weile gereckt wurde, ist bei einer Küirstlenn von dem Ernst und der Gewissenhaftigkeit Frl. Reinl's selbstverständlich. Der Gast wurde, ebenso wie die übrigen Mitwirkenden der leider nicht lehr besuchten Ausfübrung, nach jedem Aktschluß stürmisch avplaudirt und mußte zu Wiederbolten Malen vor der Gardine erscheinen. IV. -f* Lewinge»Quartett-Abend. Das Quartett hat sich in vergangener saiion unter glänzender Ausnahme mit io glück lichem Enolg einaeffihrt, daß sein künstlerischer Ruf seitdem fest begründet ist. Wir Dresdner schätzen es als eine der besten und hervorragendsten Vereinigungen, die aus »nserern lokalen Krinstler- oestand hervorgrgangen sind. Als solche bewährte sich daS Quartett auch gestern wieder. In vortrefflichem, fest und sicher gefügtem Ensemble boten die Herren Lewinger, WarwaS. Rokohl und v. Lillencrvn als Eingangsnummer ein prachtvolles Mozart'scheS Quartett ton. 2l) und nach diesem das N-cknr-Qnartett <op. 11) von Tichaikowsky. Konnte man sich mit Mozart dem dollen Genuß einer wundersam schönen Schöpfung hingeben, io entließ Tichaikowsky die Qörer nicht ganz ohne Bedenken. Wie schon früher, traten auch diesmal als Glanz- und Höhepunkt das höackiche Luöiwto eautabilo und daS sich anjchließendc Allearo seines op. 11 hervor, während der erste und vierte Satz in ihrer vielseitigen Motiv Zusammenstellung iindden ergeirthümlichcn nicht immer angenehm berührenden Klaiigwirkungeir bedeutend zurück ' standen. Wesentlich gemildert und in ihrem Wesen begründet' werden dieie Ecksätze allerdings durch den einheitlichen, ans Kamps, und Resignation hindcutende Zug. der das Ganze beherrscht, und! namentlich durch die organische Verbindung zwischen dem zweiten »nd vierten Thcrl. aber eindrinalichcr zn fesseln vermag dcrs Ganze, doch nicht. In der ganz ausgezeichnet schönen Wiedergabe erzielte das Werk trotzdem eine ebenso warme, als herzliche Ausnahme.! Zum Höhepunkt des Abends wurde der letzte Programmtheil, daS 8-äur-Tilo, op 90 von Iran; Schubert, unter Mitwirkung von Alfred Reifens »er. Er ist uns. als der Besten Einer, immer hochwillkommen, bewniidcrungswürdig in reiner technischen Meisterschaft und seiner ausgereisten genialen Vortragskunst, In der trefflichen Wiedergabe durch die Herren Lewingcr, ». Lilicncron und Reisenauer gestaltete sich das Trio, wie geragt, zu den besten und wirkungsvollsten Darbietungen des Abends. Der Aufführung wohnte Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde der. II, 8t. -f Nacb längerer Pause hat der rührige Kunstverlag Philipp L ,nr a r» c r in Wien wieder eine neue Serie seiner Wiener Nünitler Pvit tarlen, und zwar „ Platat Pc> stkarren" von Hans Tonran aus gegeben. Diele höchst effektvolle. scrrbenvrüKUg sieraestcllre Serie wird ge wiß dazu beilragen, die auf dem Gebiete der Anliänskarren Fabrikation ton angebende Finna alberte wieder in angenehme Erinnerung zu bringen. Reue Moden. Die Nummer vom 15. Dezember der „Modenwclt" und „Illusttlrten Frguenzeituirg" trägt der herrschenden Weihnachts- stimmung in verlockendster Weite Rechnung, davon überzeugt ein Blick in die betreffenden Blätter. Das Ziel vieler weihnachtlicher Wünsche sind die eleganten hellfarbigen Blou s r n. mit denen sich so ani die Anforderungen der kleineren Geselligkeit bestreiten lassen. Lasset und Faille. die letzlcrc vielfach brert gestreift, decken de» Hanvtvedarf. Taffer wird neuerdings gern durchweg von ollencbmälsten Guiplttc- Einiätzen unterbrochen, eine mühsame Nadelarbeit. die aber, immerhin billiger zu stehen kommt, als die wundervolle, aber recht kostspielige weiße indische Seide mit ringewebten Balcnciennes- Einiäden. zwischen denen sich weiß gestickte Ranken, oder farbige Chilis-Streifen, auch ovldener Durchbruch hinzirhen. Zitr Blnmo Emvin-Kleid sür Mädchen von 7—S Lrbren. Ulanerr-Unffornr für Knaben von -
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