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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020221021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902022102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902022102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-21
- Monat1902-02
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Dlests Blatt »Kd d« Lesen» von Dresdm «vd llmgebuug am Lag« vorher bereit« al« Serugrgedahf: Abend-Ausgabe Vtateliäükllck» r M. «»Bi«.: durch du »-» , VN. DI, Dirtd—rv-chriMk»' >e»Uch Mir»»»; dir Vktikdkr I» Dretdr» und der »Lchtirn ltmirdun». »« die Zutraaun, durch «««»« »Win, odrr KommiiNvnLr« nloiai. rrd-Iim da« Vlan a» Wochrniaoni. die »tchl aul Loim- oder ärvrmur tut««,, t» ».xt rbkilaudaadti, »»«»»« und «uaetielli. vllr Nilckonbe »tn,8andirr «r»0ti Kü.. lkmr «ndindUchkrtt. l»»r»«»rech,u«ch>u»: »«»I »». U und Nr. »M»«. r»Ir«rammSdr«Ile: «achrichte» »r,«d«» zugestcllt, während e« die Post-Ldonnenten a» Morgen in einer GesnmmtauSgabe erhalten. Kli2ei'geli>cari<. ^»egvLrnöel L8LV Nrrlag von Kirpsch ^ Uetchardt. ^ir AniwI»»« von Rnki>ndio>u>a^n «rlvlot in dkriöauliiak'chaiistlktte und den Nedenannaliinciiellc» in Tresen ins Nachnutioa» ZIII» Lonn »>»> likikilan» »ui Marieniiruve 2» von il lmtt/.NIln itvaNinc Grund -kür «ca. n Lildeio S« Pia. An lündinuiKN» uni dri PrivalN'ilk Zeile L', Pi»^ d«c 2wni"ae -!c>ic a!a w>»ac«andi oder ou> Lertikiie no Pi«. nii Nuniineni »ach ?onn und z«rr lauen i dtj 2i»ail>ae Grundirricii 20. 40 de.. «^1 lind M Pig. ucnl« deiondereni Tarn. An-wariiae Auilraae nur aeael, PorausNi mliiliiia. Bricavlallel weldcli inii io Pla. berechn«. Lodert Lödmv juo. m Llsiäerilottv,, rrs^ «er 6vor§plLli 16. II. II»rn, »eillxr«.Ä>!iilliiIliiiL. I»i t M«Ie n, I, i-ernlipr. zzH. KU«>N- aoö Ilvxvtwsrtn«, I^ilti»»««, «IvulNvli«; ttlltj 68t» ^ 1 >!>,i»«»a,s' vieuene Drahtber'-vr, Hom»chrichien. Landtag. Ministeikrisis. Bewilligungen >ür iächsiiche Postbaulen. ! ^I «*»'* *^*» Aptknrt. Unruhen in Barcelona. Jntetidanluivireklor Pierion s . Berliner Leben. ! > » »> kl» tlttl l Neueste Drahtmeldungeu vvm 20 Februar. Berlin. In der Zoll 1 ariskomwliiio » erklärte Grat Posadowsky, angesichts der früheren Erklärungen des Reichs kanzlers würde es nicht überraschen, wenn er jetzt erkläre, da» die Zustimmung der verbündeten Regierungen für den Kom - promißa ntrag in jedem Stadium der Berathung nicht zu Laben sein werde Berlin Noch dem „Militär-Wochenbl." ist Generalleut, »ant Gras Eulen du rg in Genehmigung fernes Abschieds gesuches zur Disposition gestellt worden. Generalleutnant v. Bock u. Bolach. Kommandeur der 37. Division, ist in gleicher Eigen schaft zur 1. Division versetzt worden. Berlin. kPrtv-Tel.! Die B udge I k o m in i i i i o n des Reichstags verielv deute den ReichSinvalidensonds. Der Titel 6200000 M >ür Beihilfen cm hiliSbedürttlge «riegStbeilnebmer aus dem Kriege >870 71 und den Kriegen vor 187« ist nach einer vomGraien Otiola beantragten und einstimmig angenommenen Reioliition aut 75VOOOO M. erhöbt woiden. Als Bcrtbkilnngsmaßttabgilr nach der Vorlage das Vrrhälrniß der Kopfzahl deiirnigc» striegstbeilnelimer. welche ln den einrelne» Bniidesstaalen am I. April IW,' thaliäch- lich sich im Genus; von Beihilfen befinden. zuzüglich beteilige» Theilnehmrr, welche zu dieieni Zeitpunkt atS bezilgsberechngr zwar anerkannt waien. aber bis dahin wegen Mangels a» Mitteln un berücksichtigt bleiben muhten. Leipzig. iPriv.-Tel.) Ein grober Thril der Aktionäre der Kredit- und Svaibank erklärte sich gegen jede Zii'amnieil- legung des Aliienlapilals uns wird tu der bevolstehenden Genelai- velsammluiig gegen die geplante Saniruiig ilimmen. Zw > ckau. iPriv -Tel.) Das Kolreiponvenzbuieau Schaffer dementirt authentisch die Nachricht des.Zwick. SLochenbl.", wonach aus den Zwickauer Kohlenwerken keine Beikürzniig der Arbeitszeit slattgejunden bade. Die angebliche Richlig'lclliing des .Zwick. Wochciibl." bezeichnet eS als erfunden. Sowohl ani iämmllichen Bliiclenbergichächlen wie aut mehreren andere» Werken des Zwickauer Reviers wurde die Arbeitszeit von 12 aus 1» Stunden heradae'etzt. Erfurt. iPriv.-Tel.s Hier hat sich ein Komitee von Kinanciers gebildet beliuis Begründung einer Bank vo» Thüringen. Als Altienlapital »nd 2» Mill. Mk. vorgeichen. Die neue Bank wird in Leipzig und Gotha Zweigstelle» errichten. Paris Teleaffo und der bevollmächtigte Vertreter Benc- zueloS Maubourget haben gestern ein Abkommen bezüglich der Wiederaurnabme der diplomatischen Beziehungen zwischen .Frankreich und Venezuela unterzeichnet, dessen Rat,- iizirung bis zum l. Mal 1902 erfolgen soll. Werner wurde cm MelstbeguustigunaSvertrag zwischen bc den Länder» abgeschlossen, der unmittelbar nach der Natisizirung den sranzösischen Kammern unterbreitet werden wird. Paris. Nach einem Telegramm aus Tientsin reiste Oberst Marchand gestern nach Frankreich ab. Er nimmt seinen Weg über Sibirien. Aus Beseht des Kaisers von Rußland wurde dein Obersten Marchand eine Eskorte bcigegebcn. Madrid, lieber die Lage in Spanien wird weiter gemeldet: Nach Depeschen aus Barcelona herrscht in Tectal grobe Erreg- urig. Die telephonische Verbindung zwischen Barcelona und Bada- lona ist unterbrochen. In Villa Nueva h Gcltrn kamen Zusammcii- stobe mit der bewaffnete» Macht vor. Der Zeitunasvcrkaus m Madrid ist untersagt worden. Die Geicllichast vom Rothen Kreuz bat Befehl erkalten, ihr geiammtcs Material bcrcitzuhaltcn. Tie Ausdehnung des Aus>tand-.S aus die Provinz Saragossa wird be fürchtet. Am 1. März wild ein allgemeiner Aussland in ganz Spanien betürchtcl. Madrid. Alle Gruppen der parlamentarischen Opposition sind dann einig, die Negierung für nnsähig zur Losung des Kon- Aktes zu erklären: das Äabinet müsse durch ein anderes ersetzt werden. Möglicherweise beruft die Regierung die Reservemann schaften ein. Gegenüber einigen auswärtigen Zeitungen, die be kannten, daß die Bewegung in Barcelona eine politische sei, wird in RegiernngSkreisen versichert, datz sie lediglich einen lozialen Charakter habe, der deutlich erkennbar sei. Tie .Corrcsvondeneia ESpaüa" glaubt, dag die Regierung Truppen nach Barcelona schicke, da eine Ä arl ist ende wenn ng zu befürchten sei. London. Lord Kiichener berichtet aus Pretoria von gestern, General Gilbert Hamilton meldet, daß er gestern, während er sich auf dem Marsche nach Niaei befand, ein Gefecht nilt dem Heinde gehabt bähe, m dessen Verlaus ein Theil der 2. Dragoner, der nach dem limen Hlügel delachirl war, ninzingelt und abge schnitten wurde. 2 Offiziere wurden schwer verwundet, 22 Mann gctodtet und 6 Mann verwundet, sowie 46 gefangen ge nommen, die später aber wieder sreigelassen wurden. Hamilton-s Abcheilung war zu schwach und konnte deshalb den Hemd nicht aus seiner starken Stellung vertreiben: sie setzte den Marsch aus Nigcl sori. Oberst Mackenzie, der im j>lordcn des Banagcr-Sccs opcrirtc, nahm lO Buren aewiwcn. Leie eit er. Tie Generalversammlung des Gesainnitver- bondes der nationalen liberalen Vereinigung war scbr zahlreich besticht. Vo» dem Vollzunsaussch»» war ein Beschluß antrag unterbreitet worin bezüglich des Kricaes in Südafrika die Politik der Regierung, die eine bedingungslose llebergabc der Bure» fordert, oenirthestt wird. Hcrner wird in dem Vcschlns;- antraye erklärt, für die zukünftige Zufriedenheit und Sicherheit i» Südafrika iei ein regelrechter Iriedc »othiveiidig, der eine regelrechte Ordming der Dinge zur Grnndlage babc. Der krättige Anitosz, den Ro'bery z» dieicr allein richtig erscheinenden Politik gegeben habe, wurde in dem Rcschiunantrggc willkommen gc- neikeii. Alle Liberalen im Parlament werden aiffgeiordcrt, Eamp- bell Bonnerwa» bei seinem Eintreten rür diese Politik ivirlsam zu uiitersiützen. Ein Delegirter brachte einen Abändcrungöantrag ein, i» dem die aus der legten Versammlung des Vollzugsaus schusses der Bereiniguna Zu Derb» bezüglich des Krieges ange nommene Resolution bestätigt und der von Roleber» gegebene An- stosz zum Hrieden freudig begrüßt wird. Dieser Abändernngs- anirag fand bestigen Widerspruch »nd nci erregte Anscinander- sctzilngen bcroor, ivori» warm an die Partcieinigkclt appcllirt wurde. Schließlich wurde der Abändernngsantrag zurückgezogen »nd der Bcschlußantrag selbst mit großer Begeisterung angc- nomnien Im Laure der Beratduna erkläric Campbell Banner- man, er sei nn Gegcniatz z» Roseber» nicht geneigt, eine Politik auizugeben, »ach der Irland zur Erledigung der eigenen Ange legenheiten ein eigenes Parlament haben soll. Warschau. Die Warschauer Kürschner petitioiiiren um Aushebung der.Zölle für ausländische Rauchwaarcn, indem sic bc- bcmvten, daß in diesem Halle der geiammle Rauchwaaren- yandel von Leipzig und London nach Warschau übergehen werde. Baku Bei den Auiräiimunasarbeiten in Schein acha smd bis jetzl 32 Personen lebend z» Tage gefördert worden. Middelourg. Tic Burciikoniinandanten Honckiä und Odcndail sieben mit etwa bundcrt Rlann westlich von Bockln- East. Houckv soll krank sei» ob infolge einer Verwundung oder eines Sturzes mit dem Pierde ist unbekannt. ^.erMazes »,«u «Lnn,,»,l»,cs. ? >» - . 20 Hcbruai —* Der Erbprinz und die Frau Erb Prinzess in von Sachsen-Mein »gen trafen heute Nachmittag :> Uhr 49 Minuten, von Breslau kommend, zum Besuch des Konigs- paares in Dresden em, wurden vom Königlichen Ecrcmonicn- meister Grasen v. Rex am Neustädter Bn!inbofc cmvsange» und ins Restdenzichloß geleitet, wo sie Wohnung genommen haben. In ihrer Begleitung befinde» sich die Hofdame Hräul. o. EhavoniS und der Hv'ches Pcajor Hreiberr Röder o Diersburg. — An der heutigen königlichen Mittagstafel, welche 5t/> Uhr im Residenz- schlosse statiindet, nehmen die Erborinzlich Meiiniigcnhchen Hcri- schäften, sowie die Prinzen »nd Prinzessinnen des löniglichen Hauses mit den Damen und Herren der Umgebungen Tbcil. - * Ihre Kaiierl. und König!. Hoheit Iran P rinzcs i in Hriedrich August besuchte die Hosmusikalienhandlung von H. Bock, Prngerstraße 9. —* Ihre Königs. Hoheit Iran Prinzessin Johann Georg besuchte das Galanterie- und Spiclwaarcnhaus von B. A. Müller, Trcsdcn-A., Pragcrstraße 32, und machte dort Ein käufe. —* Ter Boisitzeiide des König! sächsischen Vereins ehemaliger König!, preußischci Militärs zu Dresden. Herr Robert Lcß- jmann. erhielt aus den. Kaiserlichen Milikäilabinct. aus ein Gratulationslcbreibe'i. welches er als früherer Angehöriger und ^ Velcrnn des ersten Garde-Regiments zu Huf; in Potsdam für sich und ''einen Verein an Kauer Wilhelm II. zu denen 25iähngcm ^Militär-Jubiläum gelichtet, ein buldvollcs Dankicbicibcn. —^ Herr Qunrtteramlsiekretäc Große und >zeri Haupt kaisirer beim Sladtileueramk I Donner begingen ihr Duähriges ! Dtensrinbiläum. De» Iubilgren wurden seitens des Rarlics und der Kollegen Glückwiimche übermittelt —"Landtag. Zur heuligcn !7. »'ienlsichen Sitzung der Zweiten Kammer machte sich ein starker Andrang nach den öffentlichen Tribüne» bemerlbar. Man hatte offenbar erwartet daß sich angesichts des zur Betailiuna stehenden Gegenstands, des Til. 51 deS außerordentlichen SiaatshaushallSetats ffir 1902 06. den Bau einer normalipurigcn Nebenbahn von Chemnitz durch daS Ehem » itzthaI nach Wechielhiirg (Nach vostnlaki betreffend, der am 7. dS. M. den Anstoß zur Ausrollnng der I n d e in ii i t ä t s s r a g c gegeben hatte, eine interessante Debatte cniwickelii odci doch wenigstens irgend eine Erklärung seitens der Negierung euvlgen werde. In d>e>er Annahme hatte man sich freilich vollständig getäuscht, denn bewundcrnSwcrth glatt wickelte sich die ganze Angelegenheit ab. Ten Berathungen wohnte» die Herren Miiiltter v. M etzich, v. d. Planitz und Tr Rüger bei. anßerdeni eine Anzahl Regieningskoinmissare, »ittet ihnen Ministerialdirektor Geli Rath Tr. Rittcrstädi. Ter Bcrichicrstalter der Depnlativu. Abg. T c i ch ma » n - Werdau gab solgenden Bericht: „Meine Hciren I Wir haben uns heute »och einmal mir Til. sil des außerordentlichen SlacttshnuSballSetats zu beichälligen. weil derselbe in der Sitzung vom 7. ds. M. an die Hinanzdevulaüon II zurmkvcrmieic» wurde. DaS Resultat dieier enieulen Berathnnng befindet sich gedruckt in Ihren Händen. Ich habe dem nur hinzuzii'iigen, daß der Kammer der Bericht aus den Akten über die Titel 37. >1 und 7-2. welche sich in Ausarbeitung befinden, noch vorgelcgt werden wird. Meine Herren! Se. Er.- eellen; der Herr H»ia»z»i:nistcr Di. Rüger hat bei Gcleacnheit der Berathung des heute vorliegenden Berichts besonders in Aussicht gestellt, die Anlegungen unicrcS Heim Bicepräsidenten Tr. Schill aus der Sitzung vom 7. ds. M. in Erwägung zu ziehen, wonach Vorkehrungen getroffen werden möchten, welche Zweifel darüber nicht auskommen lassen, wie weil die Befugnisse der Re aicmna zur Ilebericbreiturrg der außerordentlichen etatmäßigen Ausgaben reichen möchten. Ich bin der festen Uebcrzcugung, daß diese Vorkehrungen nicht mir von den Ständen, sondern von dem ganzen Lande freudig begrüßt werden würden. Tie Deputation erachtet nach Alledem den Antrag am Schluffe ihres ersten Berichts über den vorliegenden Gegenstand zu erledigen, und be aiikrogt lediglich, die Kammer wolle beschließen: die bei Tit- 51 des außerordentlichen Skaatsbaushaltsetats für l902'03 über den Bau einer noutialspurigen Nebenbahn von Chemnitz durch das Ehemnitzihal nach Wechselburg als Nachvosruliar eingestellten 2 605 5>0 Mk. nach der Vorlage ZN bewilligen". — .Kein Bravo erklang, kein Abgeordneter rührte sich, der Präsident erklärte nur: Es meldet sich Niemand zur Debatte, ich schließe die Debatte. Und einstimmig nahm die Kammer den Antrag ihrer Deputation an. Tic Erste Kammer verhandelte heute über den Entwurf betr. die Erhöhung der Tagegelder für die Landtags- Abgeordneten, der von der Zweiten Kammer einstimmig Ge nehmigung gesunden hatte. Die Erste Kammer erklärte sich mtt 20 Stimmen sitr, mit 17 Stimmen gegen den Entwurt, womit dieser, da die versaffmigSinäßig erforderliche Zweidrittelmehrheit für den Entwurf nicht errcickst worden war, abgelebtst wurde. —' Der n a t i o ii a l l i b e r a l c R e i cd sv erei» hielt Mit! woch Adriid im Hotel de France eine gut bciuckte Veriammlung ad. in welcher Herr Gcneraliekretär Breitbauvl einen Vortrag hielt über die iacdsitcbe M in ist er ki i i i s. ihre Ur'achen und ilne Wirkungen. Die Ursachen, fübrte der Vortragende aus. liegen weit zurück insofern, als die verantwortlichen Leiter der sächsischen Finanzen dock mehr oder weniger nicht den,eiligen Anforderungen genüg! haben, die man an Männer aus solch' wich- tincm Posten zn stellen doch wohl einige Berechtigung hat. Es ic> in der Kritik durch die Presse gerade bezüglich der Amis vorgäiiaer. auch des vorletzten Hiiiaiizministers. der Ausdruck ttuittt uns rvme»»kliltt». s* Mittheilmla aus dem Bureau der Ägi. Hoftheatcr. Im König! Opernyause wird Sonnabend den »2. Februar Mcycr- beer's srmfaktige iwoer „Die Afrikanerin" gegeben. Herr v. Vary wird zum ersten Male die Partie des „Vasco de Gama" swgen. Die übrigen Hanvtrvlleu sind wie folgt besetzt: Seitka — Frau Wsttich: Ines —Lrau Abendrotb; Nelusko — Herr Höpsl. 's* Eme statlllche Schaar von Leidtragenden hatte sich heute Mittag in der Paremattonshalle unseres Trimtatiskirchhoses ein- aefuuden, um der B e is e tzun g des Jntendantur-DirenorS. Geh. Reg.-Raths Henry Pi rjon, beizuwobnen. Zu Füßen des Sewgcs. der unter emer Fülle von kostbarm Blumen- und Palutenorrcmgemenis völlig verscbwand. lag das Ordens kosen mit dm zahlreichen Beweisen fürstlicher Huld und Anerkennung für dm Verewigten, umgeben von den letzten Blumengrüßen, die die Theater des In- und Auslandes bereits zu der Berliner Trauer sei« gesandt hatten. Neben den Angehörigen und der Familie des Verstorbenen sah man namentlich zahlreiche Vertreter der Theater wüt, Künstler und Kunstfreunde, die zum Theil auS weiter Ferne herbeigeeilt warm, um dem verdienstvollen Manne die letzten Ehren zu erweisen. Die Königlichen Schauspiele zu Berlin warm durch ihren Chef. Herrn Grafen Höchberg, sowie durch die Herren Oberreaisseur Max Grube, Regisseur Braunschweig und Hosopernsänger Silva vertreten, wahrend vo» den Königlichen Hostheatern zu Dresden Herr Generaldirektor Gras Seebach mit den Herren Generalmusik- dtrektor v. Schuch, Hofrath Dr. Meyer und Dr. Zeiß erschienen waren. Den Trost der Kirche spendete Koitsistorralraih Super intendent v. Benz in Anschluß an das alttcstamentliche Schrift- wort: „Ich dachte, ich möchte btS morgen leben; da aber kamst Du und machtest mir auS dm Tag vorm Abend" in erhebender Weise. Hieraus wurde der Sorg von dem Katafalk gehoben und gefolgt von dem langen Zuge der Leidtragenden nach der Bo> grSbitihstätte Pierson'S getragen. Eröffnet wurde der Kondukt von Herrn Regisseur Braunschweig, der daS Ordmskisien trug, jlankirt von Baradeurm der „Pietät", die die kostbarsten Kranz spenden. u. A. auch daS Lorbeerarrcmgeaimt. daS Gras Seebach am Sarg« niedergeleat hatte, zum Grabe brachten. Unmittelbar hinter dem Sarge schritt die Dtttwe. geführt vom Grafm Hoch- Lerg und dem ältesten Bruder des Verstorbenen, SanitätSrath Dr. Pierson. Mit der kirchlichen Einsegnung der irdischen Reste des Verstorbenen und dem „Vater unser" schloß die BeiictznngSfeier. — Die Tra » erfcicr in Berlin hatte bereits gestern. Mitt woch Nachmittag, im Bcchstcuiialile stattgeiundcn. An der Orchcstcrsestc war ans meterhohem Katafalk unter einem schwarz drapirteil Baldachin der Sarg ansgebahrt. Unzählige kostbare Kränze zeugten von der Anerkennung, die das Wirken des Verstor benen in weitesten Kreisen gesunden. Am Fußende lag das kost bare Blumen- und Palmenarrangement, das Graf Höchberg seinem unvergeßlichen treuen Freunde gewidmet. lieber dem Ordmskissen sah man die herrliche Spende, die die General- Intendanz der k. k. Hostbeater in Wien hatte nberbringen lassen. Aus Prag war Direktor Angela Ncumann erschienen, um Namens des König!, deutschen Landesthcatcrs einen Kranz mederzulegen. Auch Paul Schlmther und Frau hatten einen Kranz gesandt. Zahl reiche Kranzspenden trugen die Widmungen der Künstler und Beamten der König!. Schauspiele, dm Kranz der Solomitalieder des Schauspiels überbrachte Max Grube, das kostbare Bllimcn- kissm der Solonntglieder der Over der Regisseur Brannschwcig. Der deutsche Bülmenvcrein und alle Berliner Bühnen hatten ihrer Theilnahmc durch Kranz- und Palmensvenden Ausdruck gegeben. Persönlich erschienen zur Feier der Minister des Königs. Hauses v. Wedel, der Bice-Oberceremonimmcister Graf Könitz und der Fürst zn Dohna. Der Verein „Berliner Presse" hatte einen Kranz und ein Beileidsschreiben übersandt. Nachdem Gras Höchberg die Witttvc in den Saal geleitet hatte, eröffnet«: Professor Rcimann die Feier mit einem Orgelvräludinm. Der Opcrnchor sang „Wie selia sind die Tobten" und „Sei getreu". Pastor Israel sprach über das Wort „Wir haben hier keine bleibende Statt". Nach der Feier ersolote die ftebersnliruna nach Dresden. 's* Der Kaiser hat daS Entlassungsaesuch des Grafen Höchberg abgclebnt und seine Entschließung in einer sehr huldreichen Kabinetsordre knndactban. in der er erklärt, daß er dem Gesinde vorlänffa keine Folae neben wolle. Bertiner «even. L. Berlin. 19. Februar. Man sollte es gar nicht glauben wie viele Berühmtheiten eS in der deutschen RerchShauptstadt giebt! Vor einigen Togen konnte man deren gleich etliche Tausend in den weiten Sälen der , Philharmonie beisammen scheu. Ter: hatten die Mitarbeiter eines Berliner Witzblattes wieder einen glänzenden Ball vei- I anstaltet, den sic diesmal „Ball der Beruhintbeiten" tans- ren. Die ausgcgebciic Loinlig lautete: wer selbst hinlä»alich ^ berühmt ist, mag im gewöhnlichen Ballanzug erscheinen, die Ande ren haben sich die Maske irgend einer berühmten Größe zu- zulegeu. Und nun hätte man sehen müssen, wie viele Berliner sich, ohne mit der Wimper zu zucken, zwar nick» taxfrei — die Ballkone kostete 10 Mk —. aber aus eigenster Mackitvollkommen beit in den Stand der Berühmtheiten erhoben hatten! ES ist bezeichnend für den Berliner Faschina, daß dieses übernnithige uiid sehr lustiac Fest einen Tag nach Aschermittwoch stattsand. wie denn überhaupt jetzt erst, Ivo an den echten Karnevalsstätten das überiorudelnde Leben längst erstorben ist. liier die hanvtsäch- lichsten Faichingssestc slattffndcn. Das weitaus unterhaltendste und fröhlichste soll noch immer das alle zwei Jahre veranstaltete Kvstümsest der Berliner K ünstlcrinne n sein, das ancki diesmal wieder alle Tkeilnebnierlniien entzückt hat. Da unsere Damen zwar die volle Gleichbcrchtigung mit den Männern be anspruchen. sie diesen aber nicht da zu gewähren gewillt sind, wo Frauen das Scepter schwingen, so sind die sogenannten Herren der Schöpfung von diesen Domcnbällen strengstens ausgeschlossen. Allerdings hat die holde Weiblichkeit in diesem Fälle raum eine Vergeltung zn befürchten. Denn Bälle unter grundsätzlichem Ausschluß der Damen zu veranstalten, ist wobl bisher ver nünftigen Männern noch nicht in den Sinn gekommen. Natür lich not das den Männern grausam verschlossene Paradies aus Adams Nachkomme» eine große Anziehung aus. Stets versuchen einige Beherzte, sich unter schützender weiblicher Hülle den Zu tritt zu erlisten. Aber wehe Demjenigen, der m der Vermummung als Angehöriger dcS hier vcrvöntcn Geschlechts er kannt wird. Er macht die unangenehme Bekanntschaft mit zarten Händen, die ihn sicher und schnell in s Freie befördern. Eelbst die heilige Hermandad betheiligt sich an diesem Rcimgungsvrozeß. Unisormrrtc Schutzleute bewachen mit Argusaugen den Eingang zum Ballsaal und unterziehen leglicbc Ballerschemung einer pein- lichen Prüfung. Man sollte allerdings meinen, daß unsere Po lizei Wichtigeres und NotbwendigereS zu thun habe, als hier die Rolle des Engels mit dem feurigen Schwert zu spielen. Indessen, sie ist nun einmal erstaunlich vielscstia und liebt es, überall im
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