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Dresdner Nachrichten : 10.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190202105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-10
- Monat1902-02
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- Dresdner Nachrichten : 10.02.1902
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An liindiaunn.» aut d.rPiivaitrii. Zcil, Ld Pta.: die Livalline Zeile alc, .Gnncmndt" oder aut Leilic,!: so Pta. In Nummern nach Sonn und steter innen l vev Lwaltige Grundieilc» uv, 4V der. no und sa Pia. nach dcionderem Taris. Aiirwnriiae Viutiriiae nur aeaen Poiuuoveialiluna. Deiradintler werden mit io Pia. vcreamc!. vnÄaat«» »Q« I«Iaat«a 8pl«tv«uv«» -Ila«, »«Ne»»«»re. jl, ^ Nnoi«e.».»S ILssIrsii rmä ItlssIrsnseluiuieL. ZporurlitLt: H«Lmt,a « L«t bo r„o„i «l 8kd«n»rl^».a U HiWchMWWdMD M«AWf»VstN^r«e«"«"IIstN>" s -5 ii »divltlol t« XütiiiisrciiilieiN /-SD FckT/s FrV/ck^wa-.De-'. IL. NivtiviilüUr, - !D ^tiurc^t»»«—<r tt, a»i»toch»I üor lstanarkistr. ^i- ,L«r«r?«^rxkrxr;r^varr'r'.v^v^'^'a-r'.rr;L»r»rrLr»^'aV^r«^ W »«KW älurit« von U«1u»-. I WI W V» GULL TLLL «vm>,um«u. tstEiw a« u,.. , Nnric. tzl >«„«»»«»» - ME 8 >nig »i» i» i I. fioi > i» s./i 1»«-o polbeke. > 2««« I«»p. SMMl Neueste Trohllienchke. Hosnackrichten, Zur MttiistcttrisiS. Armee Veränderungen. Kost,iml>,illsrst ii» Hotel Bellevue. »4» I Webersrrel, Standarienwelhe. Errlus Gerrchlsvcrhairdlinrg n. Beeihoven-Aveno. Bneslasten. »»»vnelllz, ll 4I» 4? Neueste Drahtmeldnnqen vom 9 Februar. Potsdam. Heute Nachmittag fand hier die Feier des 25. Jahrestages des Eintritts des Kaisers in den aktiven Dienst des 1. Garde-Regiments zu Fuji statt. Vormittags wurde i» der Gornisonkirche ein Gottesdienst abgehalten, bei dem Hos- und Garnisonprediger Keßler die Predigt hielt und an welchem das Regiment mit den direkten Voraetetzien. die ehemaligen Of fiziere und eine Deputation ehemaliger Angehöriger des Re- gunent- Thell nahmen. Nachmittags 3 Uhr 25 Min. traf der Kaiser auf dem Bahnhof ein und fuhr nach dem großen Exer- zierhause. Hier hatten sich schon die in Berlin und Potsdam an- wesenden Prinzen versammelt. Tos Regiment war im ofscnen Viereck ausgestellt. Um 3 Uhr 30 Min. oegarrrr der Regiments appell. Ter Kaiser schritt die Front ab, während die Truppen präjentirten und die Musik den Präsentirmarsch spielte. Hieraus hielt der Kaiser eine Ansprache. Oberst v. Plettenberg erwiderte mit einem dreimaligen Hnrrah. Tann fand ein zweimaliger Vorbeimarsch des Regiments statt. Hierbei waren der Kron prinz, Priiiz Eitel Friedrich, Prinz Friedrich Wilhelm und Prinz Friedrich Sigismund eingetrclc». Alsdann überreichte die De putation ehemaliger Angehöriger dem Kaller ein Geschenk, welches ui einer etwa 40 Eentimelcr hohen Nachbildung dcS Rcgiments- denkmals aus dem Schlachtfeld« von St. Privat aus Marmor und Silber besteht. Brauercibesiper Jacobsen aus Kiel verlas die Glückwunschadresse. Zu dieser Gabe haben über 3000 ehemalige Angehörige des Reaiments Beiträge geleistet. Ter Kaiser dankte und unterhielt sich kurze Zeit mit ven Herren. Er sprach hieraus jeden einzelnen der ausgestellten ehemaligen Regiments-Angc- hörigen an und begab sich etwa um 4'/^ Uhr mit dem Kronprinzen, deu Prinzen Heinrich und Eitel Friedrich »ach dem Potsdamer Stadtschlosse. Abends sand im Regimcntshausc des 1. Garde- Regiments ju Fuß ein Diner statt, an dem der Kaiser Theil nahm. Anläßlich brS heutigen Tages sind eine Reibe von Aus- Zeichnungen und Beförderungen erfolgt. Prinz Eitel Friedrich wurde zum Oberleutnant befördert. München. Prinz-Regent Luitpold bat an den Obersten Frechen» von Plettenberg. Kommandeur des l. Garde. Regiments zu Fuß in Potsdam, das nachiolgrnde Telegramm ge richtet: .Dem I. Garde-Regiment zu Fuß spreche ich zu seinem heutigen Ehrentage, dem Tage, an welchem vor 25 Jadrc» Seme Maieslät der Kaller den Dienst im Regiment angeiicten hat. meinen herzlichsten Glückwunsch aus. Möge das Regiment, welches mit Stolz und Freute sich rühmen kann, daß in ,encr Zeit der Grund zu oll der Fürsorge und all dem tiefgehenden Interesse Seiner Majestät für die Armee gelegt wurde, wie bisher so auch in Zukunft fick der besonderen Huld und Gnade Seiner Maieslät zu erfreuen haben. Luitpold, Prinz-Regent." London. „Lloyds Agentur" meldet aus Wapplng: Ter Kohle »dam vier „Poplar" und der aut der Fahrt nach Dünkirchen begriffene Danipser „Eordilleras" kollidirten zweimal in der Nahe eines der Docks, hieraus kMdirte „Poplar" mit dem nach Mogador gehenden Dampser „Morvcco" und sank iodan». Ein Flutzfahneua wurde beschädigt, ein anderes lies aus'S User und steht voll Wasser. „Eordilleras" und „Morocco" liefen auch auf's Nser. um nicht zu sinke», und sind z»in Theil ebenfalls voll Wasser. London. Nach einer gestern veröffentlichten Verlust - liste wurden am 5. ds. M. bei Nitsvansonkeln 14 Mann und bei GruiStontein 2 Offiziere und 5 Monn verwundet. Petersburg Im Winterpalais fand ge'tern Abend zu Ehren des Erzherzogs Franz Ferdinand ei» Galaviner von 70 Gedecken statt. Änweiend waren außer dem Kaiser, der Kaiserin und der Kaiierin-Multcr alle Großhirnen und Großfürstinnen, der Minis«« des Auswärtigen Graf Lamsdorff. der österreichische Bot schafter Freiherr v. Aehrentkal und die Mitglieder der österreichischen Botschaft. Ter Kaffer brachte folgenden Trinkipruch in französischer Sprache ans: „Sehr erfreut, Sie bei uns zu sehen, trinke ich ans das Wobl Seiner Maieslät des Raffers und Königs Franz Josef und aus das Wohl Eurer Kaiserlichen Hoheit." Ter Erlicizog erwiderte: „2m Namen Seiner Maieslät des Kaisers und Königs Franz Josef und in meinem eigenen Namen danke ich Eurer Ratierlichen Majestät von ganzem Herzen für Ihre liebenswürdigen Worte. Sehr gerührt von dem mir bereiteten freundlichen Empfange, trinke «ch auf das Wohl Eurer Maieslät und Ihrer Kaiserlichen Majestäten, der Kaiserin Maria Feodorowna und der Kaiserin Alerandra Feodorowna, sowie der ganzen kai'crlichen Familie." Nach dem Trinkipruch aus den Kaffer Franz Josef spielte die Hof- lapelle die österreichische, nach dem Trinkipruch aus den Kaffer Nikolaus dir russische Nationalbpmne. Heute sand im prächtig geschmückten Molachiffaal des WinlerpalaiS zu Ehren des Erz herzogs ein Jamilirnfrühslück statt. Bukarest. Der Erzbischof-Metropolit von Moldau- Suczawa, Joies Raniesco. m gestern geftvrben. Washington. Präsident Roo! evelt ist um Mitternacht nach Groton Massachusetts» z« seinem an Lungenentzündung er krankten älteste» Sohne abgereist. Paterson. In Newieneh äscherte eine Feuersbrunst das Telearaphenamt und mehrere andere Gebäude der Hauptstraße ein. Der Schaden wird aus 12 Millionen Dollars geschätzt. SaintLouis. Bei einem Hotelbrandc kamen zehn Personen um'S Leben, mehrere wurden verletzt. versuche« und Sächsische«. — Se. Majestät der König nimmt beute Mittag im Resi denzschlosse die Vorträge der Herren LtaatSmtntster entgegen. — Ihre Maiestätrn der König und die Königin nahmen aester» Nachmittag 5 Uhr an der Famllientafel bei Ihren König!, .»oheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg Theil. — Der Präsident der Ersten Ständekammer, Herr Dr. Grat von Kö » ncritz - LoNa, ist abermals zum Bicepräsidenten des deutschen LaiidnnrthsfchaftüralhrS gewählt worden. — Fräulein Mtnna Koedre erhielt im Aufträge Seiner Maiestät des König» eine Brosche mit Seiner Maieslät Namen» zug -als Leichen der Anerkennung sür die im vergangenen Jahre im Alle,höchsten Interesse gehabte» Mühewaltungen . Fräulein »oeh« wirkt »eit Jahren als erste Beamtin auf brr Königlichen Domäne Pillnitz. — Vielfach wird bereiiS heule eine Entschließung Sr. Maje stät des Königs in der M i n ist c r t r it i s mvattet. Die Lage ist indessen doch verwickelter, als daß hiermit mit Sicherheit ge rechnet werde» könnte. Bei aller Verschattung der Gegensätze zwischen der große» Mehrheit der Zweiten Ständekammer. hinter der einmulhlg weite Vollskrcffc stehen, und der Leitung unserer StaalSlegieruiig darf unter lielem Bedauern aber auch die Schwie rigkeit der Lage nicht verlaunt werden, in die König Albert durch den Gang der Ereignisse. namentlich durch die Erweiterung bei Krisis zu einer solchen, die das Gesammtminffleriui» berührt, ge bracht ist. So lehr Se. Mmeuär sich erinnern wird der Vater landsliebe. Hingebung und Treue, welche die Mehrheit berbeiuse- nen Vertreter des Volles i» Sachsen alle Zeit bowieien habe», so schwer dulstc es Sr. Majestät werden, sich von dem oder icncm treuen Diener zu trennen, mit dem ihn vielleicht »ikhr verbmvct als das blos staatsrechtliche Vcrhällniß von Füll! und Minister. Taö Sachsenvvll bars aber voll und ganz der Weisheit und Ge rechtigkeit leincs geliebten Landesherr» vertrauen. — Zu der Krisis selbst äußert sich in vem bereits l»iz erwähnten Artikel die „Doch. Tgztg." wie folgt: „Angesichts der peinlichen Entwickelung der Sache ist denn doch die Frage unabweisbar: „Mußte es iv kom men?" Man gicbl hier und da der Kamnlerinelirhcil, ja dem Prä sidenten der Kammer die Schuld und meutt. die Angelegenheit habe sich in »ruwer schroffer Weile erledigen lassen. Das ist gruiivsalich. Ter Fiiianzminffler wußte längil. daß er sich des Ver trauens nicht mehr erneute, das cmc nnbevingie Voraussetzung »kliies gedeihliche» Wittens war. Hätte er sruhere Warnungen nicht unbcrückgchllgt gelaffe», w wäre es vielleicht nicht w weil gekommen. T>e Kammer hat sich avrr volle Mäßigung auserlegt, die Fiiiaiizdeputation mnßtc a»> dem Indrinnitälsgeinche beuchen, loiist hätte sie sich leibst ,edes Vcrttnuen verichcrzt Das Finanz- Mlittstettum gab die Berechtigung der Forderung dadurch zu, daß es, allerdings nach einigem Zögern, um Indemnität ansdrücklrch bar. Hätte man es davcr bewenden lasse», w wäre dre Krrsis schnell vourdergegaugeu „oder doch nicht zum Konstitre geworden. Die Schuld, daß es jo gelommen ist, trägt nur die Negierung. Wir bednnern. das offen auswrechen zu muffen, weil wir sonst gern und okl die bclonderen Vorzüge der lächinchen Regierung an erkannt have». Aber die Wahrheit verpflrchiei. Wrr iehen »ich! ein. wie die Kammer »ach der Erklärung üeS leitenden Staats- intirislelS anders handeln konnte. Sie war ui diele Zwangslage gebracht worden. Wenn sie klein beigegcven hätte, wenn sie. um de» Koiiflill zu vermelde», ein Auge zugrdrückl hätte, jo würde man ihr tm Volke mu vollem Rechte vorgewone» haben, büß sie ihre venajsungsmäßige Pflicht gröblich verletzt habe. Gerade die koiiiervative Paiiei, die »der die Zweidrittelmehrheit vertugt und deshalb in bewiidcrem Maße verantwortlich ist. durste sich wiche Voiwülse nicht zuzievcn. Sie hat gehandelt, wie sie handeln mußte. Irgend welche Animosität gegen de» Finanzmiittsier oder gegen den testenden Mlniilcr oder Hegen das geiammtc Staats- mlnlstertnm ist durchaus nicht im Lpwie. Im Gegcnlherl, w» wisten, daß die Beziehungen der Kammcrmehrhell zu oen Ministern, auch zu dem Jlnanzinliiiuer. versistilrch gur und jreundlich sind. Es mag de» Führern der Kammern ichmcr geworden icru, irr dreier We»e ihre verllmungsmäßigeir Pstrchlcii erfüllen zu müssen. Daß sie es aber geihaii Häven, das datt man ihnen nicht zum Vorwurf machen, ionder» nur zum Lobe anrcchnen." — Perionalvcränverungcn in der Armee: 4s Bartckv, Major u. Var.-Kommand. rm Irrj.-Rea. Ar. litt, zur Dieirirrerit. Perm Landiv.-Bez. vheinnie koniinanvrri. 4r vetmunrn. Garnnonverw.-Inip. in llveinnrtz der Lycullrci als rsarnoonocrwailungr-Ovrlrnip. verliehen. 4s Licken. Äarnhonverivalirmgs-Iiiw. au> oem g-ruppeirubungsplave Jeu- Hai», zum iSamiionvenvallrmas-Oveirnw., 4s Letzvtdl, riarnrionvenvarr- uiigs-Nonlr. au« dem Lrrlppenudungvpr.>pe Zeuvain unler Verl, nacv Borna, zum r»aeni>onverwaitungs-I»ip., 4s Lanmot, Kaiernenmip. m Ama, -um tÄaririioi>oerii>a»lrmgS'.»r»iir. — cum»,». 4s Eudler, rSarnffoiwclwall- rulgs-Iiiw. >n Borna nach Feit. Köiiigsleur, 4s Meißner, warnnon- verwallungstontr. in Zittau »aa> Druppmubungoplav Zeilhain 4s Engler, Ka>cr»einniv. nr Tresoc», als Konnoietuurer au, Probe „aw Zittau — verieei. «Die Beränocrungen lreten unrer dem l. Marz m Krasl.» — Ein glänzendes Kostüm ballfest boten gestern sSonirtag) AbendS von halb 10 Uhr an die Feslräuurc des Hotel Bellevue. Hundert Herren und Damen der hiesigen Aristokratie verewigten sich zur angegebenen Stunde zur echten Karirevalssrcudc. Tie Damen erschienen im Domino, die Herren, soweit der rothe Frack und die ilmform nicht vorherrschten, in originellen, ge schmackvollen Pharrtastekostümen. Das Arrangement der vor trefflich lnjcenirten und durchgesührtcn Festlichkeit lag in den Händen des Herrn Rrttmeisters v. Wuthenau. Unter den Theii- nehmern gewahrte man: die Frau Großherzogin von Los- cana und die Erzherzogin Margarethe rn einem reizen den Rococolostüm. Fürs! und Fürstin Hanau, Prinz und Prin zessin Ullrich von Schön bürg, Graf und Grast» Schönburg- Glauchau, den österreichischen Gesandten Grasen Clary- Aidringen mit Gemahlin, Gesandten v. Gutschmrd, Graß und Gräfin Wedel, Hosmarschall cäsiiriren Dürck- fall v. Haugk. zwei Gräs heim, Baron v. Lilien, Oberst z. D. Freryerrn v. Oppcn-Hulden- derg, Kammerherrn v. Wuthenau, prinzl. Adiutanten Rittmeister v. Metzjch, Hauptmamr v. Zeschau, den englischen Gesandtjchasts- sekretär Sturdh, Gräfin Scholl-Rioiicourt usw. Herr Rittmeister v. Wuthenau geleitete die Frau Großherzogin, nachdem er ihr ein kostbares Bououet überreicht hatte, in den Ballsaal. Ter große Saal war mit eckten Persianern geschmückt worden, während im kleinen Saale, wo das Buffet ausgestellt worden war, das bekannte Gemälde „König Albert i» der Sächsischen Schweiz" von Rancillio-KIokat Aller Aufmerksamkeit erregte. Die Ballmufik führte die Gärtner'scbe und später die Eclttrcll-Tbeater- Kapelle aus. Um ll Uhr wurde an kleinen Tischen das Souver eingenommen. Die Ballfreuden wurden durch einen reizenden Blumencotillon gehoben. Um 3 Uhr verließ die Frau Groß- berzoarn mit der Erzherzogin Margarethe die Festlichkeit. Herr Direktor Ronneseld >'' erreichte den hohen Besucherinnen ein Bouauet in weißen u. rothen Nelken, wobei chm die fürstlichen Damen ihr« höchste Anertennuna über den Verlaus der Festlich keit aussprachen. Die Ballgesellschaft, in der nach der DemaSkrr- una die gehobenste Feststimmung eintrat, huldigte de» Freuden de» Balle» noch längere Zeit. — Der Internationale Verein zur BekämpfrM der wissen- schriftlichen Thierfoltrr veranstaltete am Sonntag Mittag 12 Uhr rm Saale dcS „Musenhauses" eine Gedächtnißferer sür seinen am 4. Januar zu Rom verschiedenen, in Gotha durch Feuer bestatteten Vorsitzenden Ernst o. Weber, der auch die Äittwc und einige Verwandle beiwohnren. Ans eurem das Podium scyiiuillenden Huine von Palmen und Lorbeerbäume» erhob sich auf eurer Säule die Büste des Verstorbene». Die Feier wmoc eröffnet durch ei» Orgclvorspiel über das Licd „Wie sie so saust ruhen" und durch das von einem Ouarlelt unter Leitung des Herrn Liebcskind gesungene Licd „Durch die enge Psortc". In einer cilisliindigc» Gcdachinißrcde unterzog darauf Herr Pros. Dr. Förster-Berlin das Leben und Streben, die Thättgkert und die Erfolge, die Verdienste, aber auch die bntercn Enttäuschungen des Verstorbenen einer eingehenden Betrachtung und gerechten Würdigung. War seine Wirksamkeit auch vornehmlich den von ihm mit Lrebc, Begeisterung und Uebcrzeugnng vertretenen Zielen des Internationalen Vereins zur Beranrpsurrg der wrssersichast- lichcn Thiersoltcr gewidmet, so war er daneben doch auch aus des deutschen Vaterlandes Wohl bedacht und trat , namentlich aus vollster llebcrzcngung für die Erweiterung deutschen Besitzthums durch Gründung von Kolonien ein. Ernst v. Weber, schloß der Redner, hsirtcrläßt ein srcnndlrches Gedenken, er lebt rm Herzen seiner Anhänger fort und lein Werk, für das wir treu und cin- lrächtig emirclen und schaffen wollen, soll sein Tcnlmal bilden. Der Gesang „lieber den Sternen" und eine Ansprache des Herrn Albin Ranft, welcher den Erschienenen für ihre Tbcilirahmc dankte, beendete die erhebende Feier. — Einen glänzenden Verlauf nahm die am Sonntag Nach mittag vom Militär-Verein „König!. Sächsische Ulanen" im Ausstellungs-Palast veranstaltete Starrdarlcn-Wcrhc. Tie weite Halle war mit Fahne», Wappenschildern und Kavallerie- Lanzen geschmückt. Aus dem Podium waren inmitten von Lorbeer und Palmen die Büsten des Kaisers, des Königs Albert und des Kaisers Franz Joses, des Ehcss des 1. Nlanen-Regiments Nr. 17 ausgestellt. :'n beiden Seiten landen später die 20 Fahnen und Standarten der verschiedenen hiesigen und auswärtigen Militär- Vereine Ausstellung. Eine große Anzahl von Ehrengästen und Vertretern von Bruder-Bercrneir aus Nah und Fern waren anläßlich der bedeutungsvollen Feier hcrbcigclommcn Man be merkte die Herren Generalmajor v. Schönberg, Brigade-Kom mandeur Oberst v. Schmolz, Oberst v. Schimpfs, Bezirkskom mandeur Schubert, Major Graf Vitzthum v. Eckstädt, Kameraden Limbäckcr, Mehlhose und Wolfram als Vertreter des Bundes, und BezirkspräsiviuiiiS. Aus Leipzig. Evemirik. Bautzen und Glauchau erichienen Vertreter der Bruderoereme und eine Unkerostiziers- Tepittotion der Ulaneii-Regimenter Nr. 17 und 18. Die Kapelle der Oichatzcr Ulanen unter Leitung des Herrn Musikdirigenten Linke leitete das Fest mit Marschmusik ein und brachte die Iubel- cuivortnre von Weber ru Gehör. Nunmehr ergriff der Vereins- Vorsitzende. Kamerad Richrer, das Wort zur Begrüßungsansprache, entbot allen einen herzlichen Ulanengruß, betonte, oaß der Verein trotz iciirer noch kurzen Lebensdauer leine Ziele, nothlcidendc Kameraden zu unterstützen, erreicht habe und schloß mit einem begeistert wiederklurgcnbc» .Hoch aus König Albert. Nach dem Verklinge» der Parademärsche des !. und 2. sächsffchei, Ulaiienrcgiments wurde die neue Siandarre, noch verhüllt, »rrler Vorantrttt vo» 1 Ulanen-Uitterosfiziercn in Parade-Uniform von 12 Ehreninngstaueii dem Verein überreicht, woraus Fr!. Martha Ziegenbaig einen stimmungsvollen Prolog sprach, der in der Mahnung ausklang. allzeit in Treue zur Fahne zu halten. Das Ehiknniilglicd des Vereins. Herr Overtt v. Schimpfs, über nahm eS sodann, den Slandartcrtträger. Herrn Baugewetten Raab, zu velpstichtcn. Herr Oberst v. Schimpft betonte, daß jeder Sol dat die Liebe und Treue gegen König Albert, den großen Feld Herrn und Schützer des Vaterlandes, der wie kein anderer Fürst sich die Liebe seines Volkes erworben bat, betbätigen wird. Liebe und Treue rollen auch die Gaben sein, welche dem neu zu weihen den Banner dargcbracht würden. Ter Männergeiangvcrein „Jäger und Schutzen" sang das Werhelrcd und .Herr Pastor Dr. Költzick hielt die Weibcredc, der er die Inschrift des neuen Banners „In Treue fest!" zn Grunde legte. Als die Hülle gefallen war. zeigte sich die neue Standarte, die im Atelier des Frl. Fitzau. Marien slraße, aut schwerer Seide in kunstvoller, reicher Goldstickerei her gestellt ist. Aus der euren Sei» befinden sich rn den Farben Blaii-Roti.-Weiß die Ausrüstiingsgegciistäiide der Ulanen, aus der andeien aus grün-weißem Grunde das stichssiche Wappen, darüber der Spruch: „Mit Gott sür König und Vaterland", darunter die Devise oeS Vereins: „In Treue seit!" Das neue Banner wurde reich beichcnkt: Kamerad Limbcicker über reichte ein von Sr. Majestät König Albert geststietes Fahnen- band und einen Fahncirnagel, Kamerad Mehlhorn einen Fahnennaael, Äe'chcnk Sr. König!. Hobelt des Prinzen Friedrich August, Major Graf Vitzthum b. Eckstädt einen vom Offizrerkorps deS 1. Ulanen-RcgimcntS gestifteten Fahncirnagel. Durch Kameraden Mehlhorn wurden Namens nicht vertretener Vereine nicht weniger als 04 F-ahnemrägel übergeben, eine große Anzahl außerdem von Vertretern der Bruder-Vereine und den Unteroffizieren der beide» Ulancn-Regimenter. Die Tomen des Vereins schenkten Bandelier und Stulpen. Schärpen. Trauerflor usw. Der Äcreinsvorsiyende hatte also allen Anlaß, für die reichen Gaben zu danken. Andere Redner gedachten Sr. Majestät dcS Kaisers, des Prinzen Friedrich Anglist und des Offizicrkorps der Ulanen. Den Rest des Abends füllte das Conccrl der Ulancn- Kapelle und ein arrirnirter Festball aus. — Ter CircuS Schum unn wartete am Sonnabend mit einem Programmwcchicl aus. der zwei Elitcnummcrir brachte, die gewiß eine Zeit lang Zugstücke bleiben werden. Die erste „Aus Helgoland" oder „Ebbe und Flush" ist eine ,encr beliebte» Aus- staltiingSpantomimrn, deren ein Enerrs heute aus die Dauer kaum mehr cntralbcn kan». Sie zerfällt in zwei Akte, deren einzelne Episoden: „Die Entführung", ein Liebesabenteuer, zunächst rn Wien, später aus Helgoland spielend. „Ebbe" — stiand auf Helgoland, vor Reimer'S Hotel — und ,Fluch" — im Nordleebadc — die Aufmerksamkeit und das Inlereste des Zu schauers gekesselt ballen unv in die Helgolands Uobergabe an Deut'chland in geschickter Wcffe verflochten ist. Ein a»S diesem Anlässe ftattkndendcr Einzug von Militär verschiedener Nationen mit Fahnen gewährt ein äußerst malerisches Bild; bat doch Herr Direktor Schumann es verstanden, die durch ihre Unisvr»en a« mellten bestecvrndcn Truppengattungen von Preußen, Sachse«. Oesterreich-Ungarn. Italien, Frankreich. Rußland, Belgien, Eng land und Amerika auSznwählcn. Nachdem die Vertreter die»« Nationen einzeln autgetreten sind, vereinigen sie sich zu einem gemetmamen Reigen, der in dem Tableau „Der DreidWch".
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