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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020209025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902020902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-09
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Ltchl Blatt »Kd d« Lesern von Dresden «d Umgebung am Lag« vorher bereit« al« r: Abend-Aurgetbe zugestellt, während Morgen in einer «LMVÄB'S NtzWKLKL üä «I-t « »ÄÄ««!°"dk »tät«»««». «»er a«i»rta,«,->«««. U «nd tzerelpriäanräluk: «w» MM» r«l««r»»«->bre!lr: «»chetchten » e»p«> e« die Post-Abonnenten am Gesammtausgabe erhalten. llnreigeii-ksrll. OsgvünSot L8S« Nuvterg von Lirpsrt) L Ueir1,avdt. 1 »nmatinr w» ttolüuuia^-- »n'olt > u> dc. .vmuv^r'ckätlüüelle m- > u 'll'U, Nli»na»iinci>(llcu »I LrcÄcu t Äa^nnu».,^ : tlkr. Lvmi-un!> . ncuoL» >un tltaunolrobe A vv» >> bis'/.rNtir. D.r i wottiae Grund «eile d,o. 8 Eiwei» so Pta. N» kimdiamiLcn aut dir Pnvalliile Zcild rs Pt».: die swattisc ,>ilc nir vdkr aul LkltieiN b» Pm, 7m Rnnnnrn, nach Soun und Ke>»r- wgen I btt. Stpalttgc GeundzeiNn so, <o dc« M und sn nach dr oiwttrn! Teri'. AuLwüni-,- Amttäg«' nur a-a-n ÄsrLu»bcchb!uttl>. Belerblälltt wridrn n:ü ra bttdviiri. Lpseinllküt: ^ kersoqev, Vss-ev, Lvekvü sto. mir olottriücliom. liräinulischsm. tzraokmi-imoim- und tlanädotried. LLW«V!lL rch« r:::rr I>. GS. RR»«'», tteiiixr-Wlislltlliiii» IBi e «eIe i», AL«rIH«tr»ssV I, tempr. 38 VareilemiLL-, rwä ÄlvwvlHvvtnv, Rdv«»«r'trvv!iiv, Islitv^v» «tvutmvkv iur6 ti>»nrönI^vU« E)tn»m>»»^nvr. Nr. 3V. Zpre-et Reuene Dradtbertcdtc. Holnockrlchlen, Rücktritt des Ministeriums. JalchingSredoute, Vereinigung deutlcher Installateure. Stenographhchc Körperschaften, Srnionir-Co Verein für Volkskunde, Concert der Kgl Kapelle, Sonntag. N. Kevrnar Neueste Drahtmeldimgen vom 8. Februar. . Bremen. Die Finanzdeputation beschloß, zur Fortsetzung der Jrerhasenbauten eine Sprozrntigc, bezw. 3s<prozentige Ankeche von SO 000 OM Mk. aufzunehmcn u - Treberprozeß. Als erster Zeuge erschien heute Javriwirektor Brandt-Dortmund, Vorsitzender de» Aussichlsrathes h« Dortmunder Bankvereins. Dieser kennt die Angeklagten ^chrvz«»D«Uwia und Otto und weiß, daß an ihrer Ekrenbastlgkeit bei Ntemand Bedenken bestanden haben. Dan Schulze große» kaufmännisches Berständnlß gehabt habe, glaubt Zeuge nicht. Daß der Vorstand einer Aktrenoeielllchast bet der AussiastsratbSsitzung dersüden gegenwärtig ist. har für den Zeugen nichts Auffälliges, im Begeittheu sieht er daiin nur eine Förderung der Angelegen heiten. Daß eine höhere Dividende vcrthertt wurde nach neuer Kopttaloufnaymc, hat für Zeugen auch Nichts Auffälliges, und fährt er als Benotet die Auer-GIühlichtgeiellschott an. die gleich annmaS eine Hobe Dividende vertheiltc und noch beute glänzend t- Der Dortmunder Bankvereui brach die Beziehungen zur ugesellichast. die für den Bankverein lehr nützlich waren, im «der 1899 wegen der wiederholten ZeitungSangrisfe, die ihn , lrch machten, ab. Nunmehr kam Direktor Schmidt selbst nach Dortmund und legte einen größeren Auftrag einer tübdeutschen Firma vor. wobei er. wie er tagte. 8 bis 10 Prozent verdienen würde. Der Sohn des Zeugen war Beamter der Tredcrgesellschaft. Dieser würiK nach Ansicht des Vaters dein Angeklagten Schulze sofort lRrttherl'ing gemacht haben, wenn ihm etwas Unrechtes oder Vcr- dachtlges ausgefallen wäre. Walter der Herw. Sumvt'Ii sammtbestand der Rechtsanwalt Weiß, Konkursvev hen Masse, konstatirt, dah der Ge- - .ren der Herrn. Sumrsisichen Masse, die Sumpf zur Verfügung standen, nach dem Depot-Conto 479 alle imd IKK junge Aktien waren. Zeuge hat auch mit Sumpf wrtg-setzt verhandelt und " ' " OpnmismuS auch dem Konkurs der , voraizostchlltch herauslpmtften. Der Dlkektor der Äolerbecker Berg- wertSgetemchalt. dessen Vorsitzender im AuisichtSralh der An- gevame Schulze-Dellwig war. kann nur »unsttavs über sZetzteren aasmgml. ws ist einmal vorgekomwen. dag Schulze Wechsel in K-h« von 70 OM Mk. für die BergwerlSgeiellichast accevtirte. Äevendeimer. Prtvottekretär des Geneialdlreklvrs Schmidt, bettättgl, daß Letztem olle Sachen selbst erledigte und tn den Geschäfts berichten der Trebertrocknungsgesellichaft noch tm letzten Augen blick, w auch dann noch, wenn dieselben schon unter der Presse w«e», Korrekturen vorgenommen habe. Ueker die Beziehungen Schmidts zu der „Finanz, und Haudelsztg." kann der Zeuge mchts Näheres angeben: cs ist ihm nur zur Kenntniß gekommen, daß der Chef jener Zeitung einmal in Kassel mitverhandelte. Das Werk zu Putna in Bosnien sei sehr gut gewesen. Ueberschüsie habe es der hohen Unkosten wegen jedoch nicht erbracht. Aus Befragen deS Angeklagten Schulze-Dellwig bestätigt der Zeuge Lrebenheuner, daß ans Beroirlassung Schiuze-Dellwig's im Jahre 1896 ew Bruder des Zeugen, ein Forstassessor nach Bosnien reiste, um festzustellen, ob dort Holzbeständc genügend vorhanden fANt. , Baris. Der ..Figaro" veröffentlicht ein Schreibende» Prinzen Victor Napoleon an General Thomaisin, den früheren Kommandeur deS 1. Armeekow». tn dem er anläßlich der bevor stehenden Wahlen zur Deputirtenkammer iein Programm «tt. Die wesentlichsten Punkte des Programms sind: Impfung des Projekts der progressiven Einkommen- n. Verringerung der Militärdienst,eil unter der Beding ung. daß eine gut besoldete und sestaesügte Berufsarmee geschaffen werde, strenge Befolgung der Bedingungen des Konkordats und UnarHechtbarkclt dc» größeren ^Helles des Kl^us. Festleg. ch lerne ^ ^ ^ i —^„ , sondern als Bertbeidiger deS Volkes ansehen und deshalb jeden Äerfass- ungSwcchfel mrterssiitzen sollen, um dem Volke sein Recht zu ver- ffen. Falls das Volk chn zurückberufen sollte, werde er dem Tokio vom 6. d. M.: Crt'dit modilier von Der Stand des java- Eln Zutammenstoß Volke seine ganze Kraft widmen, sollte cS ober einen Anderen für geeigneter halten, verlange er nur, als einfacher Bürger zurück- kchren zu können. London. Tie „Times" berichten aus DaS Kapital deS kürzlich errichteten lO Millionen Neu ist dreifach überzeichnet. »tlchrn Geldmarktes ist erheblich erleichtert . .. , zwtichen beiden Häusern des Parlaments ist inlosern adgewendet. als die DatrS beschlossen haben, das Budget durch die Wieder herstellung von Geldbewilligungen der Regierung für dir Gehalts erhöhungen. welche daü Repräsentantenhaus abgelehnt hat. nicht zu gefährden. Athen. Rach mehrtägiger erregter Debatte über die Frage deS veriassungSmäßigcn Vorgehens des Ministeriums sprach die Kammer vielem mit 12 , gegen 5l Stimmen ihr Vertrauen auö. 2m Lauic der Verhandlungen richtete die Opposition scharfe Angriffe gegen die Mehrheit des Hauses, das Kabinet und die Haltung der Krone und verlangte dir Auslösung der Kammer, während ZaimiS und Theolokiö ihre Politik vertheidigten und erklärten, ihre Parteien hätten sich mit Rücksicht aus die nationalen Interessen zusammenaeichlossen. Die oppositionellen Blätter ver langen sofortige Auslösung der Kammer und erklären, die Oppo sition sei entschlossen, icdc Arbeit zu verhindern, um die Auslösung herbei,usübren A ashinato ii. Ter stellvertretende Sekretor des Staats departements Hill. General Carbin und Äontreadmiral Evans sind offiziell als Vertreter des Präsidenten bei den Empfangs- seierlrchkcitcn zu Ekrcn des Prinzen Heinrich ernannt worden. Washington. Der JustizauSschuß des Repräsentanten hauses legte den Bericht über den Gesetzentwurf betreffend den Schutz des Präsidenten und Unterdrückung verbrecherischer Anschläge gegen die Negierung vor. Ter Bericht sagt, der Zweck des Gesetzentwurfes sei. den Präsidenten, den Äice-PrS>identen und dir bei mmerika beglaubigten Botschafter und Gesandten zu Ichützen und zu verhindern, daß Leute nach Amerika kommen, die sich daselbst naturaltsircn lassen und verderbliche Lehren verbreiten oder ihnen ergeben sind. Ter Entwurf verfolgt ferner den Zweck, zu verbtndern. daß in Amerika Verschwörungen zur Ermordung von Herrscher» anderer cwilisirter Nalwnen angezettell werdL und dafür zu iora«». da» für derartige Verbrechen, wo sie auch immer deganaen werden, in ganz Slmerika eine einheitliche Be strafung etngesührt werde. St. Thomas. DaS französische Flaggschiff ist dieser Tage hier einaelroffcn. Ter sranzösifchc Admiral, der sich auf dem Kreuzer befand, und der Kommandant der deutschen Kaijcryachl .Hoheiizollem" tauschten Besuche auS. OertltcheS uud Sächsisches. Dresden. 8 Februar. —* Heute Abend findet bei Ihren Königs. Majestäten im Residenzschlossc ein PK 6 0»or>aut statt, air welchem Ihre Kaiser!. König!. .Hoheiten die Frau Großhcrzogin von Toscana, die Erzherzogin Margarethe und die Frau Prinzessin Friedrich August, sowie Ihre Hoheiten die Herzoge Paul Friedrich und Heinrich Bortvin zu Mecklenburg-Schwerin Theil nehmen werden und zu dem über 100 Einladungen an Damen und Herren aus der Hofgesellschaft ergangen sind. Das Fest beginnt um 8 Uhr. —* Auf Miersdorfer Revier fand heute eine Königliche Hoch wildjagd statt, an welcher Se. Könial. Hoheit Prinz Georg und einige, mit Einladungen beehrte Herren Therl nahmen. —* Die Herren Staatsmrnister fanden sich heute Mittag 12 Uhr zu einer halbstündigen Beratbuug bei Sr. Ma jestät dem König ein. —* Zn dem Rücktritt des Gesamintministcriums schreibt das .Leivz. Tagebl.": .Was das Geiammtministerium bewog, sich nicht nur mit dem Finanzministcr solidariich zu er klären. sonder» auch durch Veränderung des Sinnes feines Jndcm- nitätSgesuches die Kammer vor die Nothwendigkeit zu stellen, das zwilchen Jinanzminister und Deputation vereinbarte Kompromiß für hinfällig und damit dem Geiammtministerium den Krieg zu erklären. diese Frage ist nicht gelöst. War es daS Solidaritätsgcsnhl der Mit glieder des Ministeriums oder der Wunsch, eine Gelegenheit zum Rück tritte beim Schöpfe zu fassen ? Mancherlei spricht dafür, daß das ge lammte Ministerium sich ichon seit längerer Zeit unbehaglich einer Kammer gegenüber fühlte, auf die ihm allmählich jeder Einfluß abhanden gekommen war, und deren beherrschende Mehrheit eure im Lande mehr und mehr bemerkbar werdende Unzufriedenheit ans die Minister oblenktc. drc doch nur thun durften, was diele Mehr heit gestattete. Sollte aber uniere Annahme, daß das Geiammi Ministerium mit Herrn v. Watzdorf habe sterben wollen, weil ihm das Leben verleidet war. zutreffend lein, io hätte das Ministerium eine sehr ungünstige Gelegenheit zum Rücktritte gewählt. Das Beschönigen der dem Ftnanzminister mit Recht zum Vorwurf ge machten Gepflogenheiten und die Umbeutung des von ihm gestellt'!! JndemnitätL Gemches bilden keinen Ruhmestitel in der Genhichle des Ministeriums Mrtzich. Andererseits aber würde eine Bestätig ung unserer Annahme kerne erfreuliche Aussicht aus das definitive Ende der Krisis eröffnen " —* Bei der Generaldircktion der S t a a ts e i s e nb a h ne n stehen in den nächsten Monaten mehrere Perjonal-Beränderungcn bevor. Tie Herren Geh. Finanzroth Hcydcnreich, Geh. Ban- räthe Bergmann, Peters, Obcrbaurath Pagcnstcchcr beabsich tigen in den wohlverdienten Ruhrstand zu treten. —* Mit Singen und Klingen, mit Lachen und Scherzen war die große FoichingSredoute auch in diesem Jahre in die prächtigen Räume des Lentrat-Thcatcrs cingezogcn. Schon weit vor 8 Uhr begann sich gestern Abend das Hans in seiner ganzen Ausdehnung zu füllen, so daß sich bereits gegen halb 9 Uhr iene stattliche „Fülle" allenthalben konstatiren ließ, die der artigen Festen erst den Reiz des Intimen giebt. Das Bild, das die diesjährige Redvute bot, war jo bunt wie möglich. Vertreter aller Geiellichaslskreile waren erschienen; Offiziere aller Waffe» und Grade in Unisorm, au der Spitze Stadtkommandant General major Freiherr v. Strolenheim. Vertreter der Staats- und der städtischen Behörden, u. A. auch die Herren Geh. Jinanzrach a. D. Oberbürgermeister Beutler und Bürgermeister Leupold mit zahl reichen Stävlräthen und Stadtverordneten. Mitglieder der Aristo kratic. so u. A. Prinz Schöndura und Gemahlin, ferner Angehörige der Finanzwelt, sowie eine „kompakte Mawrität" des B ärger- thums. die daS weitsaus stärkste Kontingent der Besucher der tue. jährigen Faichürasredoute ausmachte. die zum Besten des Säuglings. Heims und der Kinverhellanstalt stattfand. * Selbstverständlich batte man sämmtlichen Räumen des Central Theaters sür diesen Abend eine besondere karnevaIistische A ustcdmücku » g zu Theil werden lassen, die sich wieder ebciuo tünstiernch wie originell ouSnahm und ihren Schöviern, den Herren Architekt Lossow. Bildhauer Hottenroth und Maler Goller, alle Ehre machte. Schon die Passage, die durch Doppeltdüren in Rolli und Grün vollständig von der Straße abgeiperrt und in eine gr räumige Garderobe umaewandelt war. machte mit seiner Aus- stattung von kostbaren Teppichen und frischem Tannengrün einen einladenden Eindruck, der um ein Beträchtliches erhöht wurde, wenn man durch den Eingang zum Wernrestaurant. der in ein altes gordisches Portal umgestaltet war. die Fcslräume leihst betrat. Sehr apart vräieiitiite sich hier gleich das Parquetsvpei, das als üppiger Laubengana von wiidem Wein die Ballgcistc empfing und zu lustigem Wandeln einlud, während das Cafe für gestern einen phantastischen Lorbeerham darstellte, in dem die Goldorangen vorschriftsmäßig glühten und eine undcfinirbare Windenart an den Wänden aus lichtgrünem Blätterwerk lugtc. Ten Theaterraum halte man auch diesmal frei von jeder Tckom tion gelassen, um die Schönheit jcineS architektonischen Schmuckes die an und sür sich so festlich wie nur möglich ist. nicht zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören. Nur am Rande des Par- gucrs. unter den Logen des ersten Ranges, hatte man Roienlaubc» errichtet, in denen sich gut sein ließ, und die schon kur; »ach Beginn des Ballfestes fast alle besetzt waren. Der Bnhnenraum batte in seiner ganzen Ticie eine sehr effektvolle Umgestaltung erfahren: er stellte eine mächtige, wirkiam beleuchtete Säulenhalle dar. in deren Muschelabtchluß die Kapelle des Hauses mit .Herrn Kavcllmciskei Dominik Ertl Platz gesunden hatte, während ein zweites Orchester im dritten Range postirt war: außerdem ließen natürlich ini Cm und im Keller eigene .Kapellen ihre lustigen Weisen ertönen, »w, Mämilein und Wciblcin mit echter und rechter Faschingsstimmnn,! Htuirst und Wissenschaft. s* Wochensvielvlan der Könial. Hoftheater. Operndau». Sonntag: .Oberon" sRezra: Frau DoengeS a. Gll- Montag: „Der Ftetlchütz". Dienstag: „Die Glocken von Eorneviüe". Mittwoch: Aichermittwochs-Eoncert Donners tag: „Trtltan und Isolde". Freitag: „Carmen". Sonnabend: ..Fidelto" tLeonore: Frau DoengeS a. G ). Sonntag: „Lohen- arm". — Schauspielhaus. Sonntag: „Flick und Flock". Montag: ,DeS Pastors Riete". Dienstag: Lumpazivagabundus". Mittwoch: „DeS Meere« und der Liebe Wellen". Donnerstag: Reu etimudtrt: „König Heinrich IV." tl. Theil) Freitag: „Antonius und Kleovatra". Sonnabend: „Bürgerlich und romantisch". Sonntag: „Flick und Flock". Wlnfmm^koncert »er Könial. Kapelle. Im 5. Concert der «langte zum ersten Male eine „Sinfonische Fan- e-äurj von Georg Göhler zur vlufführmig. „Es muß ' KLuzc geben," sagt Faust und schließlich muffen, so > dem Fortschritt nicht verschlossenen Musiker, die acert-Jnstituie ihre Hörer auch mit den Erscheinungen Richtung bekannt machen, sei e« auch nur zum Zwecke, der Eetreme-Berührungen zu dcnumstrrren. Man .^utram Tages, ob zum Genüsse oder Berdruffe. gleich- ai«. ganz« AuZstellupgen der modernsten Produkte vor: Bild- bauarrten. Malereien und Pinseleien, an deuen die symbolische BÄattuna Alle«, die bildende Kunst nicht« rst — warum sollen vir — sei e« auch «ur. um da« „Alte" desto höher schätzen zu ' nicht «ch. einmal «ine „ganz moderne» Sinwnre an- t kiue Musik enthalt, sich aber auf das Heißeste di« Symbolik der instrumentalen Kombination alen LärmeS zu ersetze«. Daß sich Bertheidiger na^ dieser Richtung hi» fmden las und de» instrum. und Anbeter au allrm ? WH-rden iujüngster Z«Ü doch Kord Wagner al» den reck en lassen, steht ^ schon Stimmen alleüinaS mtt dem Unterschiede, daß der » MEng wiit t, mährend det ttzover zunächst nur ein weun. «ch «rn hervormgeno««. da» «mmol gehört zu werden verdient — einmal natürlich! Dieses einmalige An- yören war indeß keine leichte Sache, kein Spaß: es nahm eine geschlagene Stunde in Anspruch, und als die „Sinfonie fertig war. waren eS die Hörer auch, selbst die, die über sensible Nerven nicht zu klagen haben. Was hatte man nun eigentlich gehört? Hierüber Aufschluß zu geben, bemüht sich der Komponist selbst, indem er in dem Programmbuch auf zehn Druckseiten den Inhalt darzustellcn sucht, dabei aber sehr begreiflicher Weise den Athcui verliert und bereits auf Sette 9 erklärt: „Wenn man nicht füchtc» müßte, bei so und so vielen Menschen Lpießruthen zu laufen, denen fchon die bisherigen (!) Anmerkungen (Herr Göhler meint die voraus- gegangenen, neun Seiten langen Erklärungen! Kopffchütteln ssehr richtig!) gemacht haben werden, müßte man jetzt sagen, daß dieser Zwiespalt und dieses Ringen um'S Gleichgewicht der Seele Alles aus den Fugen gebracht und eine Art Wahnsinn veranlaßt hätte." DaS ist me eigentlich richtige Analyse d«S Werkes, der man aus vollster Ueberzeuaung beistimme« kann. Aus den Fugen gebracht find Form, Logik des Denken«, Natürlichkeit und Klarheit der Empfindung, und bis zum Wahnsinn ausgeartet ist, wie es der Autor selbst sehr treffend bemerkt, der auf ein „psychologisches rogramm" basirende Inhalt, ' ide Inhalt, vom lttdenschaftlichen uns etwas vom verlorenen um Wiedererlangung und schließlich vom t. Mit aller Hochacht- bedeutenden Wissenschaft, iß und Sorgfalt, die m dieser von Resignation und ! I« wild Triumphe zu erzählen ung vor dem Talent, vor der -t vor de« riesigen Auswande von „ dickleibigen Partitur stecken, hat man' von dem vom Komponisten vrätenttrten Programm kaum mehr zu bemerken vermocht, als da« GAenst der Langeweile, da« uns mit einem fortwährenden Schwall von Motiven und Motiochen, mit bis zum Platzen ge schwollenen Polyphonien. mit Jnstrumental-Kunststücken auf die Dauer einer ganzen Stunde verfolgt und den Hörer in einen Zu- stand versetzt, der geeignet erscheint, sür immer auf Musi! zu dev ... solche etwa die G5 " . — :twa die Göhler'fche Fantasie zu ver- tehey whre. Unnütz, auf die sonderlich ausfallende Formlosigkeit wenn als «rkes estrzua hen, di« der Komponist durch du alle Aus- cchtscrtigen ,. i Kommen- So nehmen wir von dem Werke wohl auf immer Abschied mit dem Wunsch,. daß cs seinem Urheber gelingen möge, ans solchem Chaos de- Denkens und Fuhlens unbeschadet seines Talentes hcrvorzngeheu, ifleran daS Geftändmß knüpfend, daß wir diesem Göhler jchcn Schcidewasser-Genuffc die ältesten Limonaden vorziclnm, wären sie auch so abgestanden, wie eine Sinfonie Dittersdorfs, — Die Aufführung unter .Herrn Hoffavcllmcister Hagen konnte nicht besser sein, als sie cs war, und den riesigen, bewundernswcrihee Anstrengungen der Königl. Kapelle, das Möolichstc an Bravere der Technik, in der Kunst des Vortrages zu leisten, hat wohl einzia und allein das Werk vor einer stärkeren und entschiedeneren Ab lehmmg bewahrt, als sie ihm von Seiten des größeren Thcilcs der Hörer bereitet wurde. Der zweite Theil des Programms unter Direktion v. Schuch > stand dagegen unter dem Zeichen des vollen Erfolges. Von dm Könial. Kapelle, meisterlich begleitet, spielte Eugen d'Albcrt das Beethoven siche Ivs-ckur-Concert in klassisch schöner Wieder gabe. In solchem Spiele, speziell als Interpret Beethoven'?, sicht er noch immer unerreicht un kongenialen Fühlen und Cm pfinden» in der Titanengewolt der Auffassung und des Ausdrucks, tn der meisterlichen Wonrung des Organische» und Rhythmischen. Er spielt Beethoven vollendet, weil er ihm vollkommen nach- empfrndet, weil er ihm das gleiche Maß von Geist und Herz ent- gegenbringt und eine Persönlichkeit der hervorragendsten 2lrt. die an Liszt's Genie erinnert, emzusetzen im Stande ist. Nicht LiSzt'S Tarantche „Navok". trägen brachte v. schuch die araziöse, geistreich effektvolle sinso- nische Dichtung „De rout 6'Owifliaie- von Saint-S-aens zur Aufführung — auch Programmmusik. aber eine solche, die bis zum letzten Accord fesselt und den Hörer mit den liebenswürdigsten Eindrücken entläßt. — Dos Concert erfuhr die Auszeichnung der Anwesenheit Sr. Majestät de» Komas und der Könial. Hoheiten dcü Prmzen Georg, der Prinzessinnen Johann Georg und Mathitze. ^ ^ ^ Herrmanu tstarcke. -p Die Theater- und Redelunstschule Senfs-
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