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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020320018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-20
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.03.1902
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gerugrzediNu: —--SiNV— ,»d der niit'in, Umekbu»«, », die Zunasuna durch «>,«,« Bolen Kr »omwiüionär« «rtviai, «edalt«- zzz B>«» >»> Wochrnrav». di« mch, «ui sonn-od«riZ-ienatz« «oievi, A,««i Ldnlsudi-de« »»«»»« und «„Bullt, «, Ntiitead« iin,««andier LLrttz- jius« trme lürrdmilublt«. Ser»<»rech»»ichlud: D«1 «r. U und «r. »«»» r«I«,ra»m-ildr«II«: Wechetch«»« »resdeu. Mr Umroa und LuLdvll! Er§r8>Itl 18Ü6 I iAvi»i»i^o«iL»sie>v«r, r M>n»vii»«ri»»i««v v. evei'8 Hauvt-GeschästSsielle: Mirtenftr. »8. Flnresgen-carsf. Li« Aiiiiatim« Lo» rnküiwi»unr«n «rtolat iud«rt>auvlukichiiI,ÄM, u,e> d»ii Nedn>a>ma>iincu<il«» in Drcso« > di» Naiiiinilia«» rMi. Lo:in. uns NcikNa»« nur Me.icittlrc.Ii« 1» ron » bis'/,l Nkr Die itt aUl«« Enil>d »eile ic« » <L>iiik,l> 20 P> > lündchunikn aut dcr Vrival cilc ,-jc.l« « Pi».: dt« r'valti»« ricitc >1.» Huieciaiid«" oder »ui Lerttt'l« La Psq, I» Nummern iwtti Louu- und ücier- re»en > bc». ^>v»tti»c Grund,Oim so. «o d«», M und so Li«. nutt, dtiondeiem Turin LotwLrlt»« liutirLac nur »caAl LoruU'-veMtUttil». Ltieubläticr werden mit >0 Pf», dereamcl. ÜL^Llä. LeLinvAsseluiK ötirgorstr 44 Dk686vll?l6ivdSll vürxerstr. 44 ^mwdm« voll Io»«r»lei» und ^d«ave»»»«i»t» Nlr <u« § Hlvu, vvrl»«8«vrt ja äor ^'irlcanx at« Vat»rstULrau<8M»ttal do» «mar Lar vteLt, 6H»N«»»t«ti> olo varüs UoMnauu's Ver<l»uuu«8pu>vor mit kopsin »Need Lu»«« »«, ««»»> f>a»« »«lae» chru» »n« »«rl»n»s in äs» IttaNoNvul«! » 2U Pt«. mir prndpsil«, 1 vop»«I»otl»ckl«I »ut P»ck»u<>o»« I.S» tlk ttnupl»»r»mit »urck 81oreli ^pott»«I»o, I»r«»«tvn-4., I»lU»>ttL«r 8tra»»«. Sostog Usod- a. Lr lrtsodaaßSßotrLv^, or»r«dt l»ai v»l>kr»»k. »Olt«», »OUO». ». M«^«»L»t,ri i. KLIIMS «LIIOX! v» 0t»»düdl S»u»rbruuo. VoUslLAäixv Lolsv-Lusrü8lm»8vn »««« Lodert Lunrv, Nr. 78. MB: DaS Centrum. Hotnachrichle», Landtag. Landeslotterien. Jiskalilät, GriichtSverhaiibluiigeii. Akademie-Preiovertdeilung. DauiierSta!,. 20-Mürz 1902. Blit dem z. April beginnt di» Bezugszeit auf das zweite Vierteljahr 1902. Der Bezugrpreis für Vreoden und die Vororte vlasewiy, rSdtau. planen und Iraechau beträgt bei Zustellung durch unser« Boten 2 Mark 50 psg. Line Erneuerung der Bestellung seiten, der bisherigen Bezieher ist nicht «rsorderlich, da die „vrerdner Nachrichten" ohu« Unterbrechung weiter geliefert werden. Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welche» in Dresden und den Vororten 6M° täglich zwei Mal "»o erscheint. Rein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stande, seine Leser über alle «vichtigen Vorgänge gleich schnell zn unterrichten. Geschäftsstelle drr „Dresdner Nachrichten" Marienstraß« 58. Annahmestellen lür Anreizen u. verugsdeslellungen: Grohe AlostergaNe 5, Johannes Paßlcr; MIAU- -! -»«»: ilSntasbrückirftrnh« 59. Friy Silber», Ecke oillnther- und rilbrectitstrahe, Albert Aanl; Sach>en-Alle« ist, Lrdmann Vindorf: ASllnerstraste >2 (Ecke Striesencrstratze), Max Noll; Ublandstrahe i?« Gtto Biscboff; Schäferstrafte 65, Sustav Seyler; in Vorstadt Pieschen: Vürgerstrasze 4^, Grwald Funke; , . Striefen: Lilenburgerstrasie?. <v. Pilz; , , „ lvittenbcrgerstrafte 55. Marie verehel. Richter. , , Trachenberge (mid Trachan^: Grosten- hainerstrafte lsi, R. und A. Mertia Nachf. ; „ Blasewift! Toikewitierstraste 2. vemrich Niebliug; „ LSbtan: rvilsdrnsserstrasie 4, A. Götze; „ „ Neisewiftcrstrafte 5s. Arthur Schmidt; , Plauen: Airchstraft« 4 und Neisewifterftrafte 2e, Arthur Matthacs; in Aöhschenbroda: Meiftnerstraste 5s, Ligarreuhaiis lzugo Müchler; in Lanaebrttck: vrc»dner,'trasse. Gtto Zausen; „ Pausa: Bei der neue» Scbule Mtto Zausen; . Mnaeln: Bermannstraste 4. Paul Thiele; . Potschappel: Dresdnerstrasre t5, L. Lugelniann Nächst. (Zild. lzans Eckhardt); , Nadeberg: Markt s8, Gtto Zausen; „ Nadabenl: Bahnhofstrafte ?, Aari freund: „ Tharandt: wiledrnfserstrafte 54 d, Eduard vetlessen. , Aloftsche: 2iönigstrafte s» Ecke Aönlgsbrückcrstraße, Drogerie Stefan Udct. für Loschwih und weifter lsirsch: in Loschwih, Friedrich wieckstrafte 4. A. Troger. Das Ceutrum. Nichts beleuchtet drastischer die Stellung, die das Centrum seit itM etnnimmt. als die offiziellen Ehrungen, die seinen Führern nach dem Tode zu Theil geworden sind. Als Franckenstein starb, segle ihm die Berliner Regierung Lorbeeren aus das Grab wie einem echten deutschen Manne, der sich um das Vaterland verdient gemacht bat. Windthorst wurden bei seinem Begräbnisse amtlicher» seiis Ehrungen erwiesen, als ob ihm das Leut'che Reich und Preußen in alle Ewigkeit Dank schulden. Die WerlhschKtz- ung. die dem Centrum in seinen Führer» offiziell gezollt wird, erhellt jetzt wieder aus der Theilnahmc dcr prcu» Küchen Regierung an der Enthüllung des Schorlemer-Denkmals in Münster. Im Aufträge des Kaisers war der frühere Minister des Innern. Oberpräsident Freiherr von der Necke, erschienen. Tcm Festakte wohnten ferner bei der kommandirende General dcS 7. Armeekorps. Freiherr von Bilsing. mit zahlreichen Offizieren und einer Anzahl höherer ReglerungSbeamter. Der preußische Kultusminister Studt ließ „unendlich bedauern", daß er durch die darlamenlarlschen Berathuiigen in Berlin zurückgehalten werde, und Herr von Podbiclski. der Landwirthichaftsminister. hielt an seiner Stelle eine politisch gefärbte Festrede, in dcr er Schorlemcr als einen „ganzen Mann", als „den rechten Mann aus dem rechten Flecke" pries. Gewiß wird auch der politische Gegner des Centrunis im Stande kein, einem Schorlemer»Alst ein ehrenvolle» Andenken zu bewahren. Unter den CentrumSsührern bat er zwar nicht eine so hervorragende Stellung wie Mallinckrodt. Reichensperger und Windthorst eingenommen, aber dafür besaß er besonder» im Ver gleiche mit dem Letztgenannten nnleugbare Vorzüge, die es bc- gieisltch erscheinen lassen, daß man auch vom nationale» Stand- l'unkt« au« für ihn Sympathien Hab«» konnte. Er repräsentirte im Gegensätze zu Windthorst, dcr immer Welfe nnd demokratischen Aiilvaitdluiigen nach Bedarf zugänglich blieb, das preußische., aristokratische Element des Centrums Er war ein Royalist von uiizweiselbatler Treue und leine Nampsesart entbehrte niemals des vornehm-ritterlichen Charakters Aber trotz alledem ist er doch ein ultramontuner Heißsporn gewesen, der lei» ganzes Leben hindurch die hierarchischen Interessen seiner Partei über die des Reiches gestellt und im Kampfe gegen die Regierung vertrete» hat, mrd die glanzvolle offizielle Regierungsweihe, die sc!» Denk mal soeben erfahre», läßt sich nur daraus erklären, daß ! seit 1890 Centrum Trumps ist. daß seitdem die Berliner j Regierung nicht niehr umhin kan», diese Partei wenn auch nicht gerade als Regierungspartei, so doch als die in Wahr heit legierende oder als eine solche Partei zu behandeln und zu I lwiwriren, deren Wohlwollen nicht entbehrt werden kann. Die Werihschätzung und Ehrung des Ceiitrums durch die Regierung, wie sie tu Münster stattgesunden hat. sind der Ausdruck der Tbal- lache. daß das Ceutrum seit einem Jahrzehnt den Mittelpunkt des innerpolikischen Lebens im Reiche wie in Preußen bildet, den festen Pol in der Flucht der parlamentariichen Erscheinungen. A» dieicr Thatiache, der die Berliner Regierung bei jeder Gelegen heit Rechnung trägt, läßt sich nicht rütteln, io schmerzlich es auch das deullchnationale und das evangelische Bewugiscin empfinde» muß, daß unler dem vrolestantil'chcn Kaiiertlinm. in einem Reiche, dessen Bevölkerung sich zum überwiegenden Theile zum Protestan tismus bekennt, die Vorkämpferin des Ultramontanismns. die j j „Leibgarde des PapsteS" triumphirt, daß das ultramontane Reichs- tagsvräsidium eine dauernde Institution geworden zu sein scheint. Aus der Feindschaft gegen das geeinte Deutschland ist ehedem das Centn»» entsprossen und lange hat es sich als die heiligste Feindin > des Deutschen Reiches bethätigt. Bismarck hat die iUtramontane» >! einst als Neichsleinde bekämpft und seine drei Nachsolgec waren s daraus angewiesen, das Centrnm als Hauptstütze der Regierungs- i Politik skr sich zu gewinnen oder zum Mindesten als einen unent behrlichen Faktor in Rechnung zu stellen. Die Herrscdait des NltramontanismuS in Dentfchland datirt von dem Tage der Entlassung des Fürsten Bismarck, Die wirlhschastSpolitlscbe Äunvesgenossenschast, die zwischen dem großen Kanzler und dem Ceutrum zu Stande gekommen war, ist ein Er folg Bismarcks, nicht Windthorst's gewesen. Es blieb der klerikale» Partei Ende der 70er Jahre nichts Anderes übrig, als in die Bahne» der RegirriliiaSpoltlik einzulenken. Erst 1890 ersangle das Eenlrum im Reichstag eine wirklich heriichende Stellung: in den Wahlen dieses Jahres erleichte es auch I mir 1l7 Mitglieder» und Hospitanten seine höchste Zahl, Alle Hossiliiiigcii. daß der „feile Thliii»" deS Eenlrunrs allmählich »ach Wiiidlhorst'S Tode auseinanderbröckcli« werke, haben sich als eilei clwielc». Das Gegenlheil lst eingeliete»: die Einigkeit und Ein heit der Partei lind in de» letzten Jahren größer gewesen als siüher. In den ersten Zeiten ihres Bestehens »infaßte die Ceiitriimsslaktio» deS ReichStaas eine ganze Muslerka'le politischer Nuanciruiigen. In der letzten Zeit sind aber a»S ihr last alle Elemente, die Frondirungsneiguiigeil zeigten und der einheitlichen ! Führung widerstrebten, enlweder gänzlich aiisgemerzt oder so i» > de» Hiuterguind gedräiiar worden, daß sie keine» E>»st»ß mehr auszuilben vermögen Die ziiiänimeiihaltciibc Krast der kirchliche» und ultraniontaiik» Interessen, deren Bertretung den eigentlichen Daseinsguind des Eeiitriinis bildet, haben sich als ungleich stärker erwiese» als alle politischen und wirtyschastliche» Nnterlchiede, Es war ein J,rlh»m. z» glauben, nur der sog. Kulturkampf, der das Centn»» geichafsk» baue, könne eS auch am Lebe» erhalten. De» Gegensatz zwischen Staat und Kirche wird in Deutschland so lange bestehen, als es ein überwiegend protestantisches Land ist. und die »ltramo»tauen Taktiker haben es ia jederzeit in der Hand, diese» Gegensatz nach Belieben zu markiren. Auf abteilbare Zeit wird mit dem Centrum als einem ebenso iinabäiiderlichc» wir maß gebenden Faktor gerechnet werden müssen. Unter dcr Hcirichait des allgemeinen und gleichen Wahlrechts ist eine Zusammensetzung des Reichstags, die es ermöglichte, eine parlamentarische Negier ungSmehrheit ohne das Centn»» herzustelle». nicht mehr zn er warten. Die Befähigung, die Hemchast des KlCiilaliSnulS zu brechen, wird um w geringer werde», je größer »atnrgeniaß init der Zeit der Einfluß der denwkiatiiche» Elemente im Reicks- Parlamente wird: und daher spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß in der nächsten Zuknnit die dominirende Position des CentrumS eher noch verstärkt als gemindert werde» wird. Unter diesen Verhältnissen wird man es verstehen können, daß der Negierung in Berlin lehr daran gelegen sein muß, sowohl im Allgemeinen wie besonders bei der gegenwärtigen, überaus schwierigen und theilweiie schon kritisch ziigeipitzte» Situation die Fühlung mit dem Centrum nickt zu verliere», sich vielmehr mit ihm zu verständigen. Diciem Bcdüiinisse hat offenbar der preußische Lnndwlrlhschastsminister v. Podbiclski Ausdruck gegeben, als er bei dem Festessen, das der Enthüllung des Schorlemer-Denkmals in Münster solgte. an die Vertreter des »ltranionlaueii Wcst- fälilchen Bauernvereins, der daS Denkmal seinen« Begründer er richtet hat. die eindnngliche Mahnung richtete, Maß zu halten nnd sich nicht von den falsche» Piovheten umgarnen zu lassen, die sage»: „Ihr könnt Euch ganz allein aus de» Jwlirlcbemcl stellen," Mit anderen Worten heißt daS: die Vertreter der Lcnidwiilhscbast. und zwar handekt es sich hier nur diejenigen, die dem Centn«««, angehöre», sollen sich nicht dadurch, daß sie aus den von der Re gierung als nnaniiehmbar bezcichiietc» Forderungen behauen, der Geiahr der Jiolirung nuSsctze», sondern diele Forderungen so «veil ermäMen. daß dcr Weg z» einem Kompwmlssc geebnet wird, dcr daS Zustandekommen der Zolltarilreform gewährleistet, I«, der Aufforderung a» das Ce»»««»!, sich mit der Regierung z» ver ständigen, liegt die spezielle politische Bedeutung dcr Podbielski- schen Festansprache, und es sind genug Symptome dafür Vor hände». daß daS Ceutrum gewillt ist. der Anffordcniiig zu c»t- Ivrechen. Es muß weit mehr in« Interesse dcr Partei liegen, ihre Positiv» an der Seite der Regierung zu behaupte» »nd sich aus s Neue bei der Entscheidung der großen schwebenden Tagessrage als die feste Stütze der Regierungspolitik zu bewähren, als in Oppo sition zu dies« zu treten und sich für das große Maß von Ent gegenkommen. das ikr die Regierung in der lrtzicn Zeit erwiese» hat und noch zu erweisen bereit sein dürfte, „»erkenntlich zeigen. Neueste Drahtmeldungen vom 19 März * Paris. Die „Agence Havas" veröffentlicht folgende Noli : Die diplomatischen Vertreter Frankreichs und Rußland: theilten heute den Ministern des Auswärtigen der Mächte, welch» das Protokoll von Peking am 7. September l90l unterzeichue! haben, folgende Erklärung mit: Die verbündeten Regierungen Frankreichs und Rußlands, denen der englisch-japaniiche Vertrag vom 30, Januar 1902 mitgetheilt worden ist. ein Vertrag, der ab geschlossen, um den statu» guo und den allgemeinen Friede» im äußklsten Orient zu sichern und die Unabhängigkeit Chinas und Koreas, die für den Handel und die Industrie aller Nationen offen bleiben sollen, ausrecht zu erhalte», waren völlig befriedigt, in dem Vertrage die wesentlichen Grundsätze vorzusiuven. die >ie selbst zu wiederholten Malen erklärten auszustcllen. und welche die Grundlage ihrer Politik bilden. Die beiden Regierungen sind, in der Ansicht, daß die Reipektirung dieser Grundsätze zugleich ei», Garantie für ihre speziellen Interessen im äußersten Orient ist, gleichwohl gezwungen, ihrerseits de» Fall in's Auge zu fassen, wo « eine aggressive Aktion der bctheiligten Mächte oder neue Wirre,:! in China, welche die Integrität und die freie Entwickelung dieser" Macht in Frage stellen, zu einer Drohung für ihre Interessen werden könnten, und es behalten die beiden verbündeten Regier ungen sich vor, eventuell aus Mittel bedacht zu sein, um sich Schutz zu sichen«, Berlin, sPriv,-Tel > Beide Häuser des Landtags hielten heute Sitzungen ab. Das Herrenhaus erledigte eine längere Reihe kleinerer Vorlagen, darunter den Staatsvertrag zwischen Preußen und Lübeck, betressend die Hinterziehung^ und lieber- Hebung von Berkehrsabgaben aus dem Elbe-Lraoe-Kanal, Fürst Herbert Bismarck führte Namens einiger Grundbesitzer aus dem Herzogthum Lauenburg Klage über Schäden durch den Kanal infolge der veränderten Wasserslandsverhältmye, — Tos Ab geordnetenhaus führte die Berathung des Kuktiis-Elals zu Ende und bMNn dann die erste Berathung der Eiscnbahnvor- lage, Abg, Graf Kanitz skons s trat sür Verstaatlichung der ost- preußischen Südbahn und der Marienbnrg-Mlawka-Bahn cia, Minister v, Thielen erwiderte, daß beide Bahnen «edenialls ein langes Privatleben nicht mehr führen würden: hinsichtlich der Grunderwerbsbeiträge bei dem Ban neuer Bahnen werde den Kreisen meist die Wahl gelassen, den Grund und Boden ir Natura herzugeoen oder zn den Kosten beizutrage». Am Beschwerde des Abg, Gothein über die bisherige Zurücksetzung Schlesiens erwiderte dcr Minister, daß sei« Jahren leine Kon esfion abgclehnt worden sei. Während Breslau den Verkehr am 3" 2 cd -.LL -S L- S 5 2 ich zu concentriren bestrebt sei. sollten die anderen auch etwae für sich haben. Von der neuen russischen Bah» habe Breslau j den größten Vortheil. «»ehr als Dresden nnd Leipzig,, Abo, v, Eonerir beklagte sich seinerseits darüber, daß dcr Westen in dcr Vorlage gegen den Osten um 40 Millionen zu gut komme, Weiterberathung morgen, Berlin, sPriv,-Tel> Ter Kaiser nnd P.rinz Hei» rich sind heute in Kiel cingeirvsscn, — Der Reichskanzlei gedenkt seinen kurzen Osterurlaub i» Venedig und an den ober italienischen Seen zuzubringcn. — Ein Den!mal sür Kaijei Friedrich soll mit Genehmigung des Kaisers aus den« Marn platze in Lchnin errichtet werden. -- Der englische Gesandle an sächsischen Hofe, Gough, ist von Dresden hier cinge troffen und während seines hiesigen Ausenibalts in der englische! Botschaft abgcstiegcn, — Deutsche Interessen sind durch de» neuesten Aus st and in Südchina nicht bedroht, da dort über Haupt kein Deutscher lebt. Bedroht ist höchstens Frankreich Wege» der Nachbarschaft Tonkins. Wie es scheint, Hai Frankreich auco bereits Vorsichtsmaßregeln getroffen, — Die „Birinuigba u Post" hatte kürzlich aus London über ein Geschenk Angaben gemacht, das der Kaiser zur Krönung König Eduards bestellt habe. Die Meldung ist unrichtig: es ist überhau zwischen Souveränen nicht üblich, auch nicht unter verwandtcn und befreundeten Monarchen, zur Krönung Geschenke zn g-de — Der General der spanischen Artillerie, Don Francisco San chcz Laa, ist hier cingctrossen und bcgiebt sich im Anstrag' seiner Regierung zu Krupp nach Esten, — In de» letzten Dam ; wurden etwa 40 russische und polnische Studenten, mci: Hörer der Technischen .Hochschule in Eharloltciibiirg, wegen ooi tischer Umtriebe, weil sie sich mißliebig gemocht hatten, am Preußen ausgewiescn. Die Meldung, daß säuimlliche pst irische Studirende nicht vrcußischerHerkiinst ausgewiescn seien, ob: Rücksicht darauf, ob sie lomprouiittirt seien oder nicht, ist uiirickilig, cs wurden nur die Studenten ailsgewicscn, die bei geheimen S>>- ungcn überrascht wurden, — Der „Nat,-Ztg," wird von untei richtete«: Seite mitgetheilt, daß im Dcnlschc» Generalkonsulate in Warschau keinerlei .Haussiichungc» in machen Grimm statt» futtdeu haben, Berlin, sPriv.-Tel > Zn dcr gestrigen Rede Schäm rer's im östcrrcichiichc» Abgeordnet: »Hanse bemerkt die „Nord Mg. Ztg." in offiziösen Lettern: Fürst Bismarck habe o ' daran fest gehalten, daß wir »ns nichtin die inncreuAngelegenlnMer anderer Staaten einmischen sollen »nd daß die Züchtung d> Thnasticn einen wesentliche» Bestandtheil guter niieri'cttwmste. Politik bildet. Dies gilt in besonderem Maße für das 'Bei hältniß des Deutschen Reiches »nd der oerlstuideien osterreMmst ungarischen Monarchie, sowie in Bezug aus die beiden eng bcsrenndeten Herrscherhäuser Hohenzollern und Haesbii'.g, nru zwar heute ganz ebenso, wie zur Zeit Koster Wilhelms dc Großen »nd seines großen Kanzlers, Oer Abg, Schönerer Hai gegen diese bewährten Grundsätze mit dem Schlußsatz seiner Red gröblich verstoßen, und der Wirkung nach, was auch seine Ai sicht gewesen sei» wag, nur seinen czechiickicii Gegnern und anderen zersetzenden Eleniciiteu Vorschub geleistet, Berlin, sPriv-Tels Oberleutnant v, Arnim vom 1, sächsischen Ulanen-Regimcnt Nr, 17 ist vom l, Mai d. I ab unter Stellung ü In suite des Regiments au« ein Jahr zu. ! Gesandtschaft in Teheran kommandirt, — Preußische Orden ei hielten: Der sächs, Generalmajor v, Stieglitz, Kommandeur be st. Infantcrie-Briaade Nr, 45, den Ster«, vom Kronen-Orde- 2. Klasse, die sächsischen Hauptlcutc Schurich und v. Scidlib Gerstenberg im 2, Grenadicr-Regiment Nr, 101 „Kaffer Wilhelm König von Preußen" und der sächsische Rittmeister v Wuthenau
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