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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187503062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-03
- Tag1875-03-06
- Monat1875-03
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1875
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1218 treten waren, hat außer einigen Abänderungen de- gemeinsamen -rieg«verflcherung»ver trage« die Fassung übereinstimmender Policebedingungen, so wie der Antrag», und Attest-Formulare sestgestellt. -s Da« ReichS-Eisenbahnamt giebt in dem neuesten ReichS-Anzeiger eine Nachweisung der von den „Eisenbahnen Deutschland» (excl. Bayern«) im Jahre 1874 beförderten Züge und deren Verspätigungen." Danach entfällt für da« Jahr 1874: a die größte Zahl der beförderten Züge aller Gattungen mit 269,191 Zügen, sowie d. die größte Zahl der zurückgeleglen Achskilo meter aller Züge mit 708,476,113 Achskilometern, und derjenigen der Courier-, Schnell- und Per sonenzüge mit 123,462,048 Achskilometern aus die sächsischen Staatsbahnen, c. die größte Leistung pro Kilometer Bahnlünge auf die Nie derschlesisch-Märkische Bahn mit 844,100 Achs kilometern. Im Durchschnitt kommen für da« Jahr 1874: ». auf jeden Kilometer Bahnlävge 325,900 Achskilometer von der Gesammtsumme der Achskilometer sämmtlicher Züge, d. aus je Eine Verspätung der Courier-, Schnell- und Personenzüge 119.100 Achskilometer von der Summe der von dielen Zügen zurückgelegten Achskilometer. Unter denjenigen Verwaltungen, welche hinsichtlich der Pünktlichkeit der Beförderung am günstigsten stehen, befinden sich mehrere, wie die Homburger, Nassauische und ErmSthalbahn, sowie die säch sisch en Staat »bah nen.deren Courier-,Schncll- und Personenzüge mit sehr geringer Geschwindig keit befördert werden. Durchschnittlich sind pro Tag 6634 Züge bewegt, welche 19,101,334 Achs kilometer täglich zurücklegten. Während diese Nachweisung eine Abnahme der Zugverspätungen für die ersten Monate de« Jahre« ergrebt, zeigt dieselbe vom Monat Juni ab eine stetige Zu nahme derselben. — In Betreff der Entrichtung der Brau- steuer im Wege der VermahlungSsteuer hat der BundeSrath in seiner Sitzung am 20. v. M. beschlossen, daß diejenigen Brauer, welche die Brausteuer im Wege der Lermahlung-fteuer ent richten wollen, von den Directivbehörden ver pflichtet werden dürfen: 1) statt kaufmännischer Bücher im Sinne des tz. 1 Nummer 2 der Grund sätze für die Zulassung der Brauer zur Entrich tung der Brausteuer im Wege der Vermahlunqs- fteucr, ein Contobuch nach dem Muster 2 zu Nummer 100 der Drucksachen für 1874 zu führen, 2) anstatt der nach tz. 5 der Grundsätze eit. facul- tativ zugelaffenen mündlichen oder schriftlichen Declaration ausschließlich eine schriftliche Decla ration abzugeben. In dem Fall zu 2 bleibt es der Directivbehörde Vorbehalten, da« Muster für die abzugebende schriftliche Declaration vorzu- schrciben, und kann ein solche« Formnlar mcht allein mit dem Mühlenregister (tz 9 der Grund sätze) in Verbindung gesetzt, sondern demselben auch eine solche Einrichtung gegeben werden, daß e« den Mahlerlaubnißschein (tz. 5 I. e) mitumsaßt. — Stempelung außerdeutscher Prä mienscheine. Der Frankfurter Handelskammer ist auf ein von ihr an daS Reichskanzleramt ge richtete« Gesuch um Gestattung r vcbmaliger kosten freier Stempelung der ursprünglich undeutlich abgestempelten oder mit einem im Laufe der Zeit undeutlich gewordenen Stempel versehenen äußer- deutschen Prämienscheinen der nachstehende zu« stimmende Bescheid zugekowmen: Bcrlcn, 21 Fcbr. 1875. „Der Handelskammer wird aus die ge fällige Zuschrift vom 15 d. M. ergebenst er widert, daß undeutlich abgestempelte ausländische Jnhaberpapiere mit Prämien schon seither häufig zur Prüfung vorgelegt und geeigneten Falls mit einer Beglaubigung der Echtheit de« Stempel ausdruck« versehen worden sind. Bezügliche An träge sind an diejenige Behörde zu richten, von welcher der Stempelaufdruck bewirkt ist, und finden, so viel dem Reichskanzleramt bekannt, überall kostenfreie Erledigung." — Der „Staats-Anzeiger" enthält einen königl. Erlaß vom 30. December 1874, betreffend die Auslösung der Eisenbahn-Gesellschaft Erfurt- Hof-Eger. — Westend-Berlin, Commandit-Ge sellschaft auf Actien, Heinrich Quistorp. Der außerordentlichen Generalversammlung theilte Herr Quistorp mit, daß für da« Unternehmen englische Financier« gewonnen seien. Die dem infolge nothwendig gewordene Abänderung der Statuten insonderheit derjenigen statutarischen Bestimmungen, welche sich auf die Schuld certificate (äedevtnres) beziehen, wurde in der voraeschlagenen Weise genehmigt. Auch er mächtigte die Generalversammlung den Aufsicht« rath, die Zahl seiner Mitglieder durch Cooptation zu erhöhen und wählte den Banquicr MaxGeim rum Revisor an Stelle de« verstorbenen vr. Schwabe. — Die Weimarische Bank wird, wie Ber liner Blätter melden, für da« abgelaufene Jahr eine Dividende von 5 Procent zur Vertheilung bringen. — In einer stattgehabten Sitzung de« Aus sicht-rath« der Anhalt-Dessauischen Lan- de «bank wurde die Dividende für da« abgetan sene Geschäftsjahr, wie wir die« bereit« vor einigen Wochen al» wahrscheinlich bezeichnet haben, aus 9'/, Proc. festgesetzt. Auf lausende Rechnung iverden überdies 15,000 Thlr. vorgetragen. — Pommers che Centralbahn. Die„Trib." schreibt: Einer unserer Berichterstatter will au« bester Quelle wissen, daß in allernächster Zeit dem Abgeordnetevhause eine Vorlage behuf« ve« Weiterbaue« der Pommerschen Eentralbahn zu gehen wird, über deren Einzelheiten bi» heute noch nicht» verlautbart ist. — In Betreff der Ver- urtheiluvg der drei Gründer der genannten Bahn haben sich irrige Mittheilungen durch die Presse Bahn gebrochen, wir rectificrren dieselben dahin, daß da» k. Stadtgericht al« erste Instanz die drei kstnder, Wagener, Oder, Schuster, zur Zahlung von ca. 630,000 Thlr. für CourSverluste an ver kauften Actien, seruer die letzten VerwaltungS- rathsmitglieder, Schuster, Kaiser und v. Mellenthin, zur Zahlung von ca. 1,750,000 Thlr. für CourS verluste von lombardirten Actien zur Zahlung an die Concur-maffe der Pommerschen Central bahn verurtheilt hat. Vf-n. Prag, 4 März. Böhmische Bahnen. Wie verlautet, beabsichtigt die Böhmische Nordbahn ihr Bahnnetz durch den Bau einer Linie von Böhmisch - Leipa nach Leitmeritz zu erweitern. Die nächste Jahresversammlung, welche gewöhnlich in der zweiten Hälfte de« Monat« April stattfindet, wird über diese- Pro- ject zu entscheiden haben. — Die Therlstrecke der Oe st er re ich is che n Staatsbahn vonChotzen bi« Braunau (preußisch-schlesische Grenze) geht nunmehr ihrer Bauvollendung entgegen. Die Arbeiten werden rastlo« betrieben, damit die Lröffnung dieser Strecke schon am 1. Juni statt finden könne. — Die Stadt El bogen petitionirt, wie schon kurz berichtet, bei der Regierung um die Bcwilligung zum Bau einer Zweigbahn von Neusattel.Elbogen (Station der Buschtiehrader Eisenbahn) nach Elbogen und zwar soll der Bahnhof in« Weichbild dceser industriercicken Stadt verlegt werden. Der Bahnhof der Busch tiehrader Bahn «st, obzwar er kurzweg der Elbogener genannt wird, fast 1^ Stunden von Elbogen entfernt. Die Buschtiehrader Bahn erklärte sich bereit, den Betrieb dieser »/i Meilen langen wcigbahn selbst zu leiten, wenn die Stadt die aukvsten trägt. Die Regierung wird diese kurze Linie durch 50 Jahre von den Steuern befreien. — An« Prag wird über die böhmischen Bahnen unterm 1. d. Mts. Folgende« berichtet: Der Februar war nicht besonder« günstig für unsere Berkehrsanstalten. Eine Ausnahme machte die Staatsbahn, welche von Olmütz her starke russische Getreide-TranSporte über Bodenbach nach Deutschland befördert. Auf der böhmischen Strecke haben übrigens auch der Güter- wie der Per sonenverkehr eine Zunahme und dürste das Plus der Staatsbahn sich im Februar aus 40,000 fl. stellen. DaS Januarminus dürfte somit bald ausgeglichen erscheinen. Die Renovirung-arbeiten im hiesigen Bahnhose werden durch die rauhe Witterung verzögert. Das jetzige Arrangement in den Bahnbösen ist vollkommen entsprechend. — Die Böhmische Westbahn klagt über schwachen Verkehr und ist der Grund in dem allgemeinen schwachen Geschäfte zu suchen, aber auch in der Concurrenz der Buschtiehrader und Franz-JosephS- bahn im Ausland «verkehr. Kommt einmal die Klattau-Eisensteiner Bahn in Betrieb, waS freilich noch Jahre braucht, so ist die Verbindung des westlichen Böhmens mit Bayern noch um eine kürzeste Linie vermehrt und Westbahn und Pilsen- Eisensteiner Bahn werden sich in den fremdlän dischen Verkehr t heilen müssen. Auf einen starken internen Verkehr wird die junge Bahn in der ersten Zeit nicht rechnen können. Wie bereits die „Presse" telegraphisch meldete, hat die West bahn die meisten Chancen, den Betrieb der Staatsbahnstrecke Rakonitz-Protivin zu erhalten; >.n zweiter Reihe bewirbt sich um diese GeschästS- erweiterung die Franz-Josephs bahn. Die letztere Unternehmung hat wegen ihre« schwer fälligen Gebühren« in, coinmerziellen Dienste hier wenig Freunde. Der Bahnbof in Prag ist derart beengt im Raume, daß es mit Lebensgefahr ver bunden ist, über die Schienen hinweg zu den Magazinen zu gelangen. Der General-Direktor ist auf einem so wichtigen Punkte wie Prag ein seltener Gast; wegen jeder Lappalie muß die Correspondenz mit Wien entrirt werden, zu einem kurzen mündlichen Ausgleich hat da« hiesige Vureaupersonal nicht die Besugniß. DaS unter solchen Normen eine Unternehmung nicht vor wärts kommen kann, bedarf keine« weiteren Be weise«. — Die Ko h len bahnen, wie Buschtiehr ad, Aussig-Teplitz, Dux Bodenbach, Prag-Dux, haben im Februar, wenn auch nicht sonderlich prosperirt, sodoch ansehnliche KohlentranSporte befördert. Da« Ausland war ein schwächerer Käufer, da die entfernteren deutschen Märkte die Braunkohle nicht beziehen können, insolange die erhöhten Tarifsätze der oeutschen Bahnen noch Geltung haben Bei diesem Anlasse sei bemerkt, daß der JuliuSschacht der Dux-Brüx-Komotauer Gesellschaft wieder ausgerüstet wird und eine Sachverständigen- Commission die Angaben über den Verfall de« mühsam hergestellten Werke« gänzlich negirt. — Der Staatsschatz wird mit seinen der Gesellschaft geliehenen 800,000 fl., wenn auch Nicht rasch, so doch sicher zur Zahlung kommen. Die Actionaire allerdings werden sich zu längerem Zuwarten schon entschließen müssen. — Die Turnau-Kralup- Prager Eisenbahn leidet durch die kurze Cam pagne der Zuckerfabriken, welche auf dieser Linie sich befinden, merklich. Im Vorjahre konnten au- dem Erträgniß den Actionairen nur 4 Proc. Zinsen gezahlt werden, analog dürste e« pro 1874 der Fall sein. E« ist ernstlich von der Fusion dieser Bahn mit der Böhmischen Nord bahn die Rede, welche beide Bahnen ohnehin seit ihrem Entstehen unter der Oberleitung eine« Direktor« stehen. — Die Böhmische Nordbahn bessert sich in ihren Einnahmen." — Pilsen.Priesener Eisenbahn. Auch im neuen Jahre sind die Arbeiten an der Linie „Pilsen-Eisenftein" der Pilsen - Priesener Bahn trotz der durch heftige Stürme verursachten Schnee wehen, nach MHsijchfxsi gefördert worden. An Erd- und Kelsenbauten wurden 92.471 Eubikm., demnach vom Baubeginn an 30 Proc. der ge stimmten Arbeiten dieser Art auSgesührt. Die geologischen Verhältnisse an den drei großen Tunneln, deren Herstellung normal fortscdrritet, erweisen sich fortdauernd al« äußerst günstig. Die Grundeinlösung wurde bi- aus 10.3 Proc. der Gesammtlänge der Bahnlinie durchgksührt. Im Ucbrigcn benutzte man die vorhandenen Schnee Verwehungen zu eingehenden Beobachtungen über deren Gestaltung mil Rücksicht aus den zukünftigen Betrieb der Bahnlinie. London« 4. März Die Anglo-Egyptische Bankgesellschast veröffentlicht eine Erklärung, wonach sie von der egyptischen Regierung er mächtigt ist, die Nachricht, daß über die Auf nahme einer neuen egyptischen Anleihe von 15 Millionen Pfund Sterling Verhandlungen stattsänden, al« durchaus unbegründet zu bezeichnen. London, 1. März. Neue Gründungen in Eng land. In der soeben abgelausenen Woche sind im Ganzen neue Actien-Gesellschasten mit einem Gcsammt-Grundkapital von 1,083,000 Lstrl. in das osficielle Register eingetragen worden. Wenn man bed-nkt, daß diese Summe sich auf nahezu 20 Unternehmen vertheilt, braucht wohl kaum erst hervorgehoben zu werden, daß bedeutende Gründungen diesmal nicht darunter sind. Er wähnung verdient vielleicht nur ein Goldbergwerk, die „ESperanza Gold Mining Company", welche ein Capital von 150,000 Lstrl. beansprucht. Kaum hat übrigen- die neue Woche begonnen und schon macht eine zweite Gesellschaft, welche die Ausbeu tung von Goldgruben bezweckt, ihr Debüt; die „Beechwortb (Hold Mining Company", welche mit einem Grundcapltal von 200,000 Lstrl. eine Reihe von Muthungen in der australischen Co- lonie Victoria erwerben und auSbeuten soll. Von der Gesammtsumme werden augenblicklich 50,000 Lstrl. zur Zeichnung offerirt. (H. B.-H.) Kopenhagen, 4. März. Die Berliner Posten vom 27. und 28. Februar und vom 1. März sind jetzt hier eingetrofsen. Die Passage über den großen Belt ist noch beschwerlich. — Die fünf großen Weltausstellungen haben, wie eine Uebersicbt der „TimeS" angiebt, folgende Resultate gehabt: Die Ausstellung zu London 1851 wurde besucht von 6,039,195 Per sonen, die zu Pari« 1855 von 5,162,330 Perso nen, die Londoner Ausstellung von 1862 von 6,211,103 Personen, die Pariser Ausstellung von 1867 von 8,805,960 Personen und die Wiener Ausstellung von 1873 von 6,740,50«» Personen. An Eintrittsgeld wurde eingenommen 1851: 424,322, 1855: 128.099, 1862: 408.530. 1867: 420,735 und 1873: 206,478 Pfund Sterling. leipziger Börse am o. May. Trotzdem von den auswärtigen Plätzen etwas mattere Cou>se gemeldet waren, »öffnete doch unsere Börse beute in einer Haltung, welcher das Prädic t fest zuzuerkennen war. Zwar machte sich auf den verschiedenen Verkehrs, gebieten eine generelle kauflustigere Stimmung nicht be merkbar, ircdetz fehlte es doch andererseits an einem dränginderen Angebote fast ganz, ja e« gelang e nigen Effecten sogar die Aufmerksamkeit in erhöhtem Grade auf sich zu'lcnken. Auch der fernere Verlauf des Ver kehrs ließ an Festigkeit nichts zu wünschen übrig, wenn auch denselben lebhaftere Bewegungen zu wünschen g«. wesen waren. Die Berliner Eröffnungsnotirungen lau- teten unbefriedigend, doch vermochten solche einen un- günstigen Einfluß weder auf den Gang des Geschäftes noch auck auf die Stimmung auözuüben, was um so mehr hervorzuheben ist, als bekanntlich unsere Börse sich nur selten einmal der Berliner Direktive «nt.ieht Wie bereits oben angedeutet, zeigte die heutige Börse nur für einige Werthe besondere Vorl ebe und übe-ließ die Mehrzahl der aiideren einer absoluten Ruhe. An der Spitze der Auserwäblten standen Lewziger Credit, welche bei lebhafter Frage ihren Tours wesentlich zu erhöhen vermochten und per Ult. dieses auf Vorprämie zu >43 oder I', in großen Summen 'umgesryt wur den, per vlt April war auf Vorprämie >4» oder 4 zu macken; favoriflrt waren ferner Lachs. C edi», Lewz. Baut, Ve eins bank und Zwickauer Bank, denen sich noch W chslerbank, Leipziger DiSconto, Weimar. Bank, Lchön- heimer und Geraer Cridit anschlossen, welch« in ven meisten Fällen kleine Coursavancen davontrugiir; Sachs Bank behaupteten sich, Chemnitzer Bankverein fanden zu schwach ermäßigter Notiz Unterkommen; Meininger waren matter. Die Umsätze auf dem Ecsenbabnactienmarkte waren im Allgemeinen sehr beschränkt und wesentlich geringer als auf dem Bankengeblete, indeß walbte auch hier eine feste Haltung unzweifelhaft vor; größere Umsätze fanden i» Altenvurg-Zeitzer statt, die aber trotzdem 0,5«' im Louise nachgaben; kleine Beträge Anbalter wurden 1 Proc höher genommen, Böhmische Nordbahn blieben zum Borcours gesucht; das zn billigerem Tourst am Markt befindliche Material von Buschtiehrader ä wurde rasch absordirt; für Lottbus-Grcbenhainer, die gefragt waren, wurde ein höherer Preis erlangt, Galizier ziemlich fest, Leipzig-Dresdner schwach an ziehend, Magdeburg-Leipziger 2,50 weichend; Rumänin etwas schwächer, ebenso Thüringer. Die Industrieactien blieben vom Verkehr fast ganz ausgeschlossen, die Briefnotizen wurden heute abermals vermehrt; recht malt waren Zimmer mann und Deutsch« Werkzeug, dahingegen erfreuten sich Kettenschleppschiff- fahrt, Bau bau 4 Immobilien und Leisniger Mühlen (-j- 2 Proc.) einer bemerkenSwertben Festigkeit. Bon den Kohlenactien gingen Kaisergrube nnwrsent- lich unter gestriger Notiz ziemlich lebhaft um, Lugan- Niederwürschnitz blieben 3 M. höher für große Beträge in Frage, auch Forst begegneten gesteigerter Beachtung, nicht minder Rhenania ltk, die 5 M. gewannen. Die Umsätze auf dem Prioritätrnmorkte überschritten die seitherigen angezogeneu Grenzen nicht und w reu di« CourSvariationen nirgends belangreicher Art. gute Stimmung herrschte für Oestrrr. Nordwest v. die 1 Proc. Höker gern genommen wurden; Kronprinz l erhöhten fick um «>,75, Norwest 3 um 0.50, Prag-Dux um 0,15, Gömörer um 0/ro, Köflachrr l um 0,5c», Buschtiehrader l um 0,60 und Rosfitzer kl vm «»,30. Bon den Stammpriontäten lenkten Lhemnitz-Aue- Adorf, die von guter Seite gekauft wurden, hervor- raaerde Beachtung auf sich. Fond« ruhig; SSchs. Papiere schwach angeregt; 1847er fest, groß« alte 4 proc. büßten V.40 ein, während dcrgl. kleine Abschnitte zu S93V in mäßigen Beträgen gehandelt wurden; kleine Landrentenbrirfr bester, große etwa« schwächer, LandrScultur eine Kleinigkeit im Tours« anziehend; von den auSl. Fond« konnten sich Silber- renteu auf gestrigem LourSstand »icbt ganz behaup en, dagegen steigerten sich 60er Loose um 0,75 und Prager Stadtauleib« um 0.50. Wechsel in ruhigem Verkehr; beide« Holland blieb sehr gesucht. Nllge«»tn» eo««erztell* Gkottz«^ 1- Berlin. 5. März. Börsenbericht. (Telegr.1 In matter Haltung einsrtzend belebte sich schließlich der Markt bei ziemlich erheblichen Umsätzen. Lie Lourse vom deutschen Kaiser vollzogene PserdeauSfuhrverbot, blieb auf die Bö,se ohne Eindruck. Von den inter nationalen Werthen waren Credit und Franzosen be- sonders anziehend, Bahnen, namentlich die rheinisch- westfälischen Devisen auf belgische Kaufordres wesentlich erholt, Banken fast durchweg höher, Bergwerke fest, Anlagepapiere und Looseffecten bei flüssigem Seldstande gesucht. PrwatdiScont 2'/, Proc. — Nachbörse: Hauff«. Credit 4c»<>, Franzosen 533,50, Lombarden 237, DiScont >57,75, Laura >10,50. o. Berlin, t. Februar. Niedrigere auswärtige, besonders Pariser Courfe wirken verstimmend auf die Börse. — Die Lourse der HauptfpeculationSwertbr wurdm zum Theil beträchtlich geworfen. — Lreditactie» verloren ca. 3 und Lombarden 2. — Am meisten litten jedoch die localen Werthe, unter denen sich Laurahütte durch zahlreiche Blancoabgaben veranlaßt, mit einem Rückgarg von 4 Proc. auszeichnete, auch DiSconto- Commandit waren ca. 1 Proc. matter. — Nächst diesen verloren Rheinische und Köln-Mindener Eisenbahnactien erheblich, in beiden etablirte sich aber zu den um ca. > —>V« Proc. gedrückten Preisen ein sehr lebhafter Geschäft. Nach Schluß rer Börse zeigte der gesammte SpeculationSmarkt eme festere Haltung und schloffen die meisten Papier« zu den höchsten Loursen gefragt; letzteres gilt auch für Oesterreichiscbe Nebenbahnen unter denn sich Galizier durch Regsamkeit auszeichneten Inter- nationale Fonds behaupteten sich schwach. — Rumänen hielten fick auf gestriger Höhr. — Von deu Inländischen Eisenbahnactien verloren noch Magdeburg - Leipzig« 2 Proc., Halberstädter l'/» und Anbalter '/, Proc., nur Stettiner und Potsdamer b " rten sich um'/,Proc. — Banken und Jndust.ie-Wertbe verhielten sich ganz passiv. 0. Frankfurt a. M., 4. März. Die Berliner Contre- mine versuchte gestern, in Ermanglung anderer verstim- mender Momente. auS einem Artikel der Nordd. Allg. Ztg über die beabsichtigten Pferdeeinkäufe der fran-öfi- scheu Regierung in Deutschland Capital zu schlagen und zwar nicht ohne emiqrn Eifolg. Unter dem Druck der matteren Berliner Notirungen trat im gestrigen Abendverkehr eine Abschwächung der Tendenz ein. Indeß beute zeigte sich die Stimmung wieder wesentlich gebessert. Man verkehrte hier am Lprculationsmarkk meist über dem Berliner Niveau, obgleich, außer Berlin, auch die übrigen Plätze nicht entsprechende Courfe sandten. Gegen Schluß erfuhr die Tendenz sogar noch «ine weitere Be festigung, als Berlin, wie besten bessere Haltung con- st-ftirle, einer Reprise mebr zugeneigt schien. Von gün stigem Einfluß war die Meldung, daß die mit der Oestrrr. Credno istalt liirte Ungarische Creditbank ibrr Dividende definitiv aus 7 fl. festgesetzt habe. Lreditactie» waren zwischen >0v—107',»u. 108'/, im Verkehr. Staats- babnactien, für welche am Pariser Platz wieder mck>t unbedeutend« Kauftust besteht, bewegten sich zwischen 26','/. bis 266'/,. Lombarden gingen zwischen II8'/« bis IN'/, und >18'/. um Oestrrr. Bahnen hielten sich fest. Elisabeth, Franz Joseph, Elbtbal und Vorarlberg» besser, GUizier matter. Deutsche Bahnen fest Banke» bl» den ziemlich behauptet. Handelsgesellschaft, Berlin!! Bankverein. Oesterr-Deuische, Württemberg«! Verein V bank und Süddeutsche Bodencredit Köder. Schles. Be/- rintzbank. Deutsche Effectenbank, Darmstädter und Mei ninger matter. Die gerinosie Dividende hiesiger Banke» dürfte wohl seitens des diesigen Bankvereins zur Ber- tdeilung gelangen, nämlich nur 3 Proc. Staatsfonds beliebt und meist höher. Von deutschen Werthe» 4'/, proc. Bayern und Württembcrger anziehend. Frau- zösische und italünische Rente in gutem Umsatz und bester. Oesterr. Papierrente etwas nachgebend. Prio- ritäten srbr sest. Franz Joseph. Ungarische Nordest und Rudolf, sowie alte und neue Lombardische böber. Von Loosen Badische lnO-Tblr.-Loose gesucht und bester. >554er, 1864er höher, I86»er matt-r. Bon Wechseln Wien thrnrer. Leipziger Bank. Gesä-ästs- Uebersicht ultimn Februar >875: Aktiva. Baarvorräthr 1 >,181,200 Mark Wechsel 26,566,000 „ Lombard 5.128,700 „ Effecten 2,260,000 „ Debitoren 5,037,800 „ Passiva. Actien-Capital ! 8,000,000 Reservefonds 1,800,000 Banknoten in Umlauf 27,384,600 Giro-Guthaben 005,u00 Treditoren 4,594,100 London, 4. März. Lotalreservr 0.779,026 Pfd. St. Abn. 008,297Pfd.L Notemnnl. 2K,»57,595 „ Zun. »80.230 „ Baarvorratb 20,836,621 „ Abn. 228,06? , Porttsruille >9.583,574 „ Zun. 1,398,532 » «uth.d.Priv. 17.477,212 .. Abn. 82,117 „ ro.d. Staats 6,877,525 „ Zun. 201,442 „ Notenreserve 8,095,365 „ Abu. 825,040 „ RegierungS- ficherheit. 13,608,784 „ unverändert. Procentverbältniß der Reserve zu den Passiven: 39",'/». Clearinghousr-Umsatz 149 Millionen, gegen di« ent sprechende Woche de« Vorjahre« Zunahme 5 Mrll. P»rtS. 4. März. Zunahme. Vaarvorrath 6,188,000 Kn», Abnahme. Portefeuille der Haoptb. u. d. Filialen 72,381,00«> F«9. GHanout-vorschüfl« 248,000 , Notenumlauf 8,208,000 „ Guthaben de« Staatsschatz«« . . . 3,572,000 „ Laufend« RtchNung der Privaten . . 56,473,00« Schuld de» Staatsschatzes .... unverändert, Wim, 4. Mäy SvchenauSweiS der grsammten lombardisch« Eisenbahn vom 19. bis zom 25. Febr. 1,054,791 st gegen 1,161,135 fl. der entsprechenden Woche d«S 8o»> lahreS, mithin Wochen - Mindereinnahme 106,344 ß Bisherige Mehremnahme seit 1. Jan. d. I. 357,973 st Pappenheimer 7-fl.-8oos< Pappenheim, 1. März. Hauptpreise: Serie 331 Nr. 11 » 3000 ,fl. Serie 262 Nr 2", Serie 235 Nr. 17, Serie 6059 Nr. 18 » io« fl. Serie 2ö Nr. Iv, Serie 1502 Nr. 20, Serie 331« Nr. 3, Ser» 4785 Nr. 12, Serie «132 Nr. 9 15 » 50 fl. Serie 7« Nr. 8. Serie 338 Nr 8, Serie 1267 Nr. 4, Serie 243 Nr. 9, S«te 3922 Rr. 19, Serie 5512 Nr. II, Ser «»35 Nr. 1 » 3« fl. Serie 183 Nr. 7, Sette " Rr. 15, Sette 769 Nr. 11, Sette 1161 Nr. l, Ser 1393 Nr. 2, Sette 208« Nr. 12. Sette 3534 Nr. p Sette 3648 Nr. 15, Sette 4174 Nr. 15, Sette 429 Nr. 4. Sette «132 Nr. 1 » 20 fl.
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