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Dresdner Nachrichten : 11.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190203110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-11
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1902
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ek«chrr - r). Schul en, ebenso Nvürse sür erhandlung um Zuien- eiluniaen. - abees- und igen Berus genehmigte freiwillig Schulgeld ctbildnngs chulwechsel oustrctcn! Me Kurie er Stünde, zerer Bor- HI rinnen e. Beamte. ebuel« d - Klaffen, und vor- gez Fächer >d Bemss- erer. Erve- »er usiv.) — sdauer. »pniiunar» Genirinbe- gen bebufe- Ausnahme ule. Werk le» usw. -kick cektion 257 tu » verugrgeblldr: DeM» m» »«r ^ »u S»n«»>m, dnrck «t«« «me» Mn ««öl,», er»«»«» »m «Mt m> Esacheiua«». »te »ui Lame- »Mr deren a«, «et««». » »ei r»N>»»»«iida, »»— «» Mm,m« ««eliellt. M, »»«Md, eroeNam»,» «che», ktM tet« «erduidllchkeü. d»r»>»r,cha»«ckl,tz: W«i l «r. U und «r. «»« r»l»,r«»« Idrette: «achrlchia» »»«»de» iOhllGlEM !MWWMsUWUW»UI eons *00 kßvplllv Vvlxt -aupt-KelLLftrsielle: »lItllllfk 182y Vr«,ck«,-L., 8tr,e»r»»„ kio. »2, uückat är-r I.0ttiek-tustrsLi», Martenstr. »8. Mreigen-caM. Die Snnatime von Lnkündtsunlin» ertolai in derdauvtaelLLilStleSe u-» den iüedennnnulimellel»» in Dre-tx- bis Nackmmaos s UIir. Sonn- ui i Netenoa» nur Morienitratze s» von il bi»V»l Ut>r Di« r ivuiliiic üiru! teile <co e Silben» ü» L', . Ä tii>U>l,«nien au» der Pnvarteüe Seil' LL PI«, i die ^ivaluoe rieil« <0, .Umoeicuidl' «»er oüt Lerlieiie vo Li,. 8» Nummern n,<b Sonn- und dei-r- ta«e» l- de», uwaitue Grundtcii i «. 40 de«. «o und bv Li, u,-i, deionderem Larii. lotwäniae «utirLa- nur ,e,en Boruu-de»Ll>Iun». BtleebUltter werden mt» l« Pt,, der««»«. >.. Weilüg. Villl8eiilim8li'. 34. HddLsIte, ?»riL«r. >ov1» v1-v«r LvileULÜt» r«rv»t>n>«u Stils, t» »o«e>l«aol wu»t«>-^üIttLoe ituikül»eun«. Vte«o>n>tt»>»Iir», pe n-ün»ol,S KInItLiek« eu»«I to I» ch » I «. ltvluli. I^oupolt, Vummi-Nvrk Xoiunltr rorrvUlt ed»t« vlektuuLnpIntt« fde ddordltrteo Vamps. vootor. !u>r«r: 0SL3VLÜ-L.. Vvttillsrstrssrv kka. 26. 2<> l'i-LLt-i-'iti-. I'nupft-Nit,-. 2<i ^ kudplir toinen L.bä« rvusuvo. B 6 Vaekauksato»« <>se kuaatgeveaedi. tzteeicktatlaa Nie Ueckaeardsiteii ^ von <M«v^ lltllll»«. UolUvtLr^nt keiner 51n^osrät (iov LLiser« vn6 LöniLS LO I UI>«I VnkINllfllAII'KII liiiciilliliist iliiiltcliit II. Süilitlüi eingäiiliii- ümiiz-, ülilili- II. fzlZlsltliiüs iloniivll!» i'ö^ilii-l, «MV«»«»»» V»». ^ z»z, moilii-ii«» frchm IIIIII fsiiiis-Siisülzliii ri, liüligtlsii fi-sirs». ^ e«e>.«iie-i»,en„v 1». <>nl»ae5' Irland. Hvinachiichke». Landtag, Drahtlose Telegraphie, Frauensrage,!2 isl d» Vv» LViksstd. Gerichtsverhandlungen. „Ihr Korporal". Musikschule,! Mnthmahliche Wiileruug: ^»twaS wärmer,! Iß veränderlich, «cringe Vitcverschlage. ! -reirNSINg, L L.LIIUr.j lerlea« »« e«. r<i «schrieben» hct. Irland. Die grüne Insel, da- lagenumsponnene Erin. ist Englands Soigenklnd Cbamberlain erklärte vor einigen Wochen im Parlament, die iriiche Gefahr lei die schlimmste und übertretse bei Weitem die Wichtigkeit der südafrikanischen Frage. Damals horchte die polltiiche Welt erstaunt aus. hatte man doch bisher nichts NrueS von Irland eriahren, io dab man sich für de» Augenblick keinen rechlen VerS daraus machen tonnte, wie die Aruhrrung des englischen Kolonial- minister- mit den aktuellen TagcSvorgüngen zuiammenhtng. Jn- jwlichen aber hat noch Cdamberlai» der Lord-Leutnant von Irland — d. h. der Chef bei dortigen kiiglilchcn Verwaltung, auch Liceköntg genannt — zur Sache das Wort ergriffen und sich direkt zu Gunsten einer Ausnahmcgeirbgcbuiig ausgesprochen, und Ende der versiossenen Woche ist tu London ein Minislerrath ,u- sammengetrelrn. der sich ausichiietzlich mit der irischen Frage be- iLSitlgte. ES verlautet, dah dem Tlänge» des Vicrkönigs nach Bewilligung außerordentlicher Beiugnisie stattgegeben und ihm jedenfalls unbeschränkte Vollmacht zur Unterdrückung der irischen Nationolliga. auf deren Agitation das neue allgemeine Aufflammen des Irischen EnglandhasieS zuiückgeiühr» wird, ertbeilt worden lei. Tie unmittelbare Veranlassung zu dem verschärften englischen Vorgehen gegen die Iren hat da- Verhalten der irischen Bevölker ung gegenüber dem geplante» Besuche König Eduard's gegeben. Dir Königin Viktoria Hai überhaupt nur zwei Mal während ihrer langen RegierungSzeit den Boden der grünen Jnlel betreten und im Uebrigen Irland als eine quaotitb vt-Klixorrbls behandelt. König Eduard batte nun die Absicht, jene Vernachlässigung an seinem Tdeilr wieder gut zu machen, den Iren seine lanbesväter- Iiche Fürsorge durch häufigeren Beiuch des Landes zu beweisen und sogar eluen Theil seines Hofhalts alljährlich nach Dublin zu verlegen. Kaum war diese königliche Planung in Irland bekannt geworden, als die Nationolliga eine Protestbewegung entfesselte, wie sie in jedem anderen civilisincn Lande schlechtweg undenkbar wäre. Tie Blälter wimmelten von MaieilätSbeleidigungrn so xws, Hock- und Landesverrath, Geivalnhätigkeiten aller Art wurden da überall öffentlich gepredigt, als gäbe rS Geich und Recht überhaupt nicht. Dir nationalen Führer der Iren mitsammt den Parlamentsmitgliedern bedienten sich einer Sprache, deren Schärfe sich anderwärts kaum andruten läßt. Der Dub lin« Stadtverirelung wurde cS zur nationalen Ehrenpflicht gemacht, jede EmpfangSieierlichkeit bei der Ankunst des Königs zu veimeidc» und a» die iriiche Bevölkerung stellten die Leiter der Bewegung rund heraus das Ansinnen, den König zu „bovkottiren". John Rcdmond. das Hauvt der irischen Partei im Londoner llnlcrhauie. äußerte sich öffentlich in der denkbar verächtlichsten und beleidigendsten Weile über den König und eiferte gegen eine solche .Schändung deS geheiligten Bodens Irlands". Ter Tubliner Stadtralh faßte den Beschluß, eben, dieieu John Red- moud am Tage des Einzugs des Königs ostentativ zum Ehren bürger zu ernennen, ihm feierlich Im Stadlhauie das Diplom zu übenrichen und gleichzeitig jeden Empfang des Monarchen zu unterlasirn. Ihn gänzlich zu Ignorirrn und in jeder Beziehung sich io zu verhalten, daß das Maß der periönlichen Kränkungen für de» Henicher überlaufen mußte. Damit nicht genug, war auch »och die Parole auSgegrbcn worden, daß In ganz Irland der König aus Schritt und Tritt mit feindseligen Lundgedungen verfolgt werden sollte. Angesichts einer io ausgesprochen revolutionären Haltung der irischen Bewohnerschaft des Landes wagten die Londoner Macht haber nicht, den König zur Ausführung seines VoihadenS zu er- mulhigen. Der Besuch wurde abgeiogt. aus .Zeitmangel" wegen der KrönungSfeierltchkeften. wir es oisiziell hieß, in Wirklichkeit aber aus Grund der offenkundigen Unmöglichkeit iür die englische Regierung, den Monarchen vor dem Fanatismus der irischen Rationalisten wtrkjam zu schützen. TaS Alles schlug dem Joffe den Boden auS und so scheint denn wieder einmal eine Periode unerbitt licher englischer ZwongSregierung gegenüber Irland bevor- ziiiiehen. wie sie im Laute der Jahre schon mehrfach zu verzeichnen gewesen ist. Der letzt» Zugriff mit eiserner Faust gegen Irland erfolgte von Seiten Englands m Jahre 1887 als Abschluß jener sürchteri chen revolutionären Wirthichait. die sich in den Jahren 1882-188«> ans der grünen Jnlel hcrauSgebildct batte. Am 6 Mai 1682 machte eine SchreckeiiSdotichuft, die tagelang jedes andere Interesse in den Hintergrund drängte, die Runde über den Erdball: der Lberiekrrtär sür Irland Lord Cavendrlh und der ibm bclgegebene UnterstaatSsekretär Bnrke wurden, als sie lm Phönix« park in Dublin luilwandelte». von Irischen Verschworenen er mordet. ES war. als wenn diele doppelte Mordtha» alle finsteren Geister deS nationalen Fanatismus auS ihren Schlupfwinkeln hervorgeholt hätte. Eine Gewaltlhat reihte sich seitdem an die andere in Irland und daS geheime irische Exekutivkomitee übte alle Macht auS. spottete de» Gesetzes und führte iür die grüne Jnlel Zu stände heraus, dir mit einer völligen Anarchie gleichbedeutend waren. Die Folge war dir Schaffung der irischen ZwangSbill vom Jahre >687 mit bewnderS scharfen strafrechtlichen Vorschriften gegen die Führer und TdeUnehmer der Unruhen in Brrbtndung mit der Verhängung des Ausnahmezustandes über zahlreiche Grafschaften und Städte. Zugleich wurde die Notionalllga auigelöst und ein« Reihe von Sirasprozessen eingeleitet, dir mit der Bernrlheffnng der Rädels führer zu langwierigen Zuchlhausslraien endeten. Seit jener Zeit hat in Irland äußerlich Ruhe geherrscht, aber eS scheint doch nur eine KlrchhosSmhe gewesen zu sein. Wenigstens hat einer der besten Kenner des Landes, das Parlamentsmitglied Russell, im Unterhaus? erklärt, daß jetzt wiederum geheime Gesellschaften in bedenklichem Maße ihr Unwesen trieben und daß er sich der Be fürchtung nicht entichlagen könne. eS stehe abermals de, Ausbruch einer jener großen iröchen Krisen bevor, die von Zeit zu Zeit das ganze engtiiche StaaiSgebäude in leinen Grundseftcn erschüttern. Die engltichen Ausnahmegesetze gegen Irland werde» kommen und verschwinden im Wcchicl der Zeiten, aber der irische Haß gegen England wird bleiben; er ist unzerstörbar und unwandelbar, weil er in der naltonalen Eigenart der Iren wurzelt und aus einer lange» blutige» Leidensgeschichte des in Wahrheit unglück lichen Volkes immer neue Krast laugt. Vom Ansange der eng lischen Herrschaft an habe» qualvolle Bitternisse und brutale Unter drückungen den Weg bezeichnet, den Irland unter der britischen Gewaltpolitik zu gehen Halle, Das Verfahren König Heinrichs 11. der 1172 dir grüne Insel eroberte, ist vorbildlich geblieben sür die Behandlung Irlands von Seilen Englands durch «lle folgenden Jahrhunderte. DaS alte iriiche Recht, die alte trtichr Versassung und Verwaltung wurden beseitigt und daS eroberte Land den eng lischen Großen zu Lehen gegeben. Noch deute befindet sich die irische Landbevölkerung in dem schnödesten Abhängigkeitsverhält- nissr gegenüber den englischen Herren deS Grund und Bodens, die in England selbst residiren und die hohen Einkünfte der irischen Güter außer Landes verzehren, während die irischen „Pächter" in den armseligsten Verhältnissen leben und ein wahres Jammerdaiein führen. Freiwillig rühren die reichen englischen Lords keinen Finger, um dteie himmelschreienden MIßslände zu verbessern; sie sind im Gegenlheile wegen ihrer Hartherzigkeit gegenüber den irischen Pächtern tm ganzen vereinigten Königreiche und weit darüber hinaus berüchtigt, Gewalt und Blut, das waren bisher die einzigen Mittel, aus dir sich Alt-England zu besinnen ver mochte. wen» es galt, den Fuß des Eroberers aus dem Nacken des irischen Volkes zu behausten. Wer die Reihe der furchtbaren Kämpfe verfolgt, in denen die beiden nationalen Gegner im Lause der Jahrhunderte mit einander gerungen haben, der erkennt, daß eS mehr als Redensart und nur zu lehr berechtigt ist. wenn man sagt, die Geschichte der Bezieh ungen der beiden Völker sei mit Blut geichrieben. In der zweiten Halste des 16. Jahrhunderts folgte ein Auiiland dem anderen und die iriiche Bevölkerung war am Ansange des 17. Jahrhunderts durch die fortwährenden Metzeleien förmlich dezimirt. Trotzdem ries die von englischer Seite fortgesetzt geübte Unterdrückung der nationalen Eigenthümlichkciten der Iren.und die Wegnahme ihrer Ländereien im Großen 1V4I eine» neuen Aufstand hervor, der noch vielen Lausenden von Engländern daS Leben kostete. Im Jahre 1619 vollendete Cromwell das Schlächterwerk an den Iren, indem er bis a» die Knöchel im Blute watete. Mehr als eine halbe Million Meirichen war nunmehr dem Schwerte geopfert worden und jetzt glaubten die Engländer endlich die unbestrittenen Henen aus der Insel zu lein. Doch weit gefehlt! Zu Ende des 17. Jahrhunderts wülhetr schon wieder die Kriegswalküre im Lande und am Ende des 16. Jahrhunderts brach während der französischen Revolution ein neuer Ausstand aus. der 30060 Iren als Lvier forderte. Im Jahre 1865 sollte eS unter der Leitung des irisch-amerikanischen FrnierbundeS (die Fenier haben ihren Namen von einem alten irischen Nationalheide» Fenn oder Fim» abermals zum Losichlogen kommen, indessen wurde die englische Regierung rechtzeitig gewarnt und kam der Bewegung durch ener gische Gegenmaßregeln zuvor. Das englische Joch adzuschütteln, ist noch heute das höchste Ziel und die heißeste Sehnsucht der Ire», die im Grunde ge nommen sanft und friedliebend sind, aber ihre ganze Natur in de» wildesten Haß verkehren, sobald die britische Herrschaft in Frage kommt. Tie in Südafrika offenkundig gewordene militärische Schwäche der Engländer hat nun dir Hoffnungen der irischen Nationalisten, welche die Errichtung einer unabhängigen irischen Republik erstreben, neu belebt. Möglich, ja wahrscheinlich, daß England auch dieieS Mal durch rechtzeitige Maßnahmen verhindert, daß der Wille zum Ausstande zur Thal wird. Wenn man in London aber hartnäckig forlsährt, die sittliche Pflicht des englischen Staates zur Gewährung von ziveckenlivrechenden Reformen an die Irländer, namentlich in dem Sinne der allmählichen Exvropriirung der eng lischen Großgrundbesitzer und Rückgabe des Grundes und Bodens an die iriichrn Pächter, zn verneinen, dann wird auch der irische Brand unaushörlich unter der Asche fortglimmen und eines Tages zur Hellen Flamme emporlodcrn, wenn zugleich von allen anderen Seiten die Feuer hcranzüngelit. Wenn ein Ehamberlai» sagt, die irische Gefahr sei sür Großbr itannien die schlimmste, io weiß er. warum. >1 Neueste Drahtmeldungen vom 10 März. LbermalS Sieg der Buren. London. (Priv.-Tel.) Im Unterhause verlas der KriegS- minister Brodrlck »Ine Depesche Lord Kitchener'S. wonach General Lord Metduen von Telcirch angegriffen, schwer verwundet und gefangen genommen wurde. 41 Eng länder sind gefallen. 77 verwundet. 261 werden vermißt. Prinz Heinrich in Amerika. New York, iPrrv,-Tel,j Nach den Geiangsvortragcn d> c eger-Armslroiig-Associalion am Freitag unterhielt sich Prin, Heinrich etwa eine Viertelstunde mit dem Neger-Tirigenl, Vooker aus Washington, und bat ihn im Verlause des Gcjpröcb um Zusendung einer Sammlung von Neger-Melodien, — T» Deutsche Kriegerbund läßt eine Ermnerungsmedarlle iu, die Besatzung der ..Hohenzollern" prägen, — Bei der Ersenbayn- sahrt zwischen Alvany und Wcstpoint nahm der Zug in d, Station Me», die kürzlich so getauft worden ist, weil dort d- > Sitz der Hamourg-Alseiicr Portlond-Eementsabriken ist. und der, Arvcilcrkolonie fast ganz deutsch ist, ein langsames Tempo au Die Arbeiter, die die Kolonie bilden, begrüßten den Prinzen »ui jubelnden Zurufen, welche undaucrten, bis der Zug enl schwundeu war, — Prinz Heinrich wurde zum Ehrenmitglied de- Columbia-Äachtklubs in Chicago gewählt und nahm die Waiu dankend an. New York, Prinz Heinrich empfing gestern mehrere B,- iuche, darunter auch eine Abordnung des Eommercial-Club von Saint Paul. I» der Galerie des Hotels Waldorf-Astoria sang der Brooklyn« „Arion" das Kaiserpreislied „Old Kentucky hom« und Kobe auch andere Musik in Amerika gebürt, die ihn auf da, Höchste entzückt bade, und er habe die Ansicht gewonnen, daß dm Sinn für Musik in daS Herz des Menschen ohne Rücksicht au' Rasse und Hautfarbe gepflanzt sei. Der „Arion" sandte tel-u graphisch einen Bericht über das Concert an den Kaiser und über reichte dem Prinzen eine künstlerisch ousgestattete Adresse. Di Delcgirtcn deS Präsidenten, Corbin. Hill. Evans. Binghaar und Cvwles gaben dem Prinzen ein Luncheon im Universrty Club, bei dem die eben beendete Rundreise des Prinzen lebhaft besprochen wurde. New-Aork. (Priv.-Tel.) Das gestrige Mahl im Haust Cornelius Vanderlnlts war das größte Ereigniß unter den vom Prinzen Heinrich besuchte» gesellschaftlichen Veranstaltungen in Privatbäuicin. Der Saal, in dem sich 52 Gäste eingesunoen hatten, war in reichen Blumenschmuck gehüllt, zu dem eine Fülst von weißen und rosafarbenen Camelicn verwendet worden wai. An jeder elektrische» Lampe hing ei» Büschel Akazienblülhcm Beim Eintreten ichiitten die Gäste durch eine Gaffe von blühen den Pslanren und Rosen, Aus der Tasel deS Prinzen Heinrich, die im Wintergarten ausgestellt war. waren American Veauti Rosen und Frühiingsbiüthen auigehäuit, Tie Wände waren bi zur Decke mit Azalien. Roirn, Alazirnblütden und tropischen Ranken bedeckt. — Heute Vormittag begab sich Prinz Heinrich zum Betuche der Cramp leben Schiffswerften nach Philadelphia, wo er auch an einem vom Unions-League-Klub gegebenen Feste theil- nahm. Sväter fuhr der Prinz nach Jersey City zurück und ging zugleich in Hobokcn an Bord der „Dcutichland." Bei dem Pier an der 3-1. Straße findet die „Deutschland" nicht genug Wasser, we- halb sie regelmäßig von Hoboken adfährt. Die Kavellc der „Hohenzollein" befindet sich bereits an Bord der „Tcnffchland". die. wie unverbindlich vertontet, am Dienstag 3 Uhr 26 Minute» von New-Nork alffährt und die Bermouda-Jmei» nnläult. N e w yo rk, 9. März, Um 9 Uhr 36 Minuten Abend- stattete Prinz Heinrich dem Newyorker Nachtklub einen Be such ab. Vom Kommodore Ledyard geleitet, besichtigte der Prinz den Modcllsaal, in dem er die Modelle der verschiedenen Nachten, die um den Amerikabecher gekämpft haben, sowie die vom Kind errungenen Trophäen in Augenschein nahm, worunter er beson ders ven Amerikabecher bewunderte. Nach einem Imbiß kchric der Prinz kurz vor Mitternacht nach dem Waldors-Astoria-Holcl zurück, Newyork, Prinz Heinrich Hot sich beute Vormittag kurz noch 8hl» Uhr von Jersey City nach Philadelvbio begeben, New - Vork, (Priv.-Tel,) Hiesige politische Kieüe erfahren mit Venrnnoeiling. daß englische B e ri ch r c ril a i ler ihren Blättern Berichte über die Reffe des'Prinzen Heinrich sende», worin sie de» Verlaus deiielben lächerlich zu machen inchcn. Es ist br- merkenswerib, daß nicht ein einziger englischer Kvireivondenr die Reise mitgemacbt hat. also keiner ans eigenem Augenschein berichte» konnte. Andererseits hebe» sämmtliche in Betracht kommenden amenke- Nischen Blätter den wahrhaft herzlichen, der amerikanfichen Gar: kreundichaft alle Zeit zur Ehre gereichenden Empfang hervor, den der Prinz überall auf der Reffe erfuhr und für den er gefieru durch die gesammle amerikanische Preise dankst. Hicfiae B,- »rtheiler erklären, die lächerlichen Berichte der miyailiifiia, i Londoner Presse könnten de» Prinzen und die Erfolge 'einer Reise nicht berühren. Sie seien aber in Wahrheit eine Beleidst- ung der amerikanischen Männer und Frauen, die den Prinzen überall im Namen des amerikanischen Volkes begrüßt hätten, Philadelphia. Pi > nz Heinrich iil heute Vormittag 10 Ubr 26 Minuten hier eingetivisen. Am Bahnhöfe hat ihn der Manor nnd eine Bürgerdepntation begingt und dann nach dem Nathhausc geleitet, woselbst ibm eine Adresse nbcneicht wurde, in welcher dein Prinzen das Ehreiigaftrecht der Stadt ver liehen wird. Alsdann wurde eine Fahit »ach der Jndependeinc Hall ongetrcten und später die Cramp'ichc Werst besichtigt. Berlin. sBriv.-Tel.) Reichstag, Der Gesetzentwurf zum Schutze des Genfer Ncutralitätszcichen-Z wird mit dem von der Kommifsion zu 8 l beantragte» Zusatz in zweiter Lesung an genommen: Die Erlaubnis; zur Verwendung des Rotbcn Kreuzes soll denjenigen Vereinen oder Gesellschaften nicht versagt werden dürfen, welche sich im Dculschen Reiche der Krankenpflege widmen und für den Kriegsfall zur Unterstützung des militärischen Sanitätsdienstes zugelcisscn sind. Es folgt dritte Lesung des Elast, — Abg, KomicrowSki polcmisirt gegen die angeblichen Un- gcrciinlhcitcn. die der Abg. Sattler im Januar über die gallischen Verhältnisse vorgcbracht babe (Öko! Rufe links), wcnoct sich dann gegen die erschwerte postalische Bestellung von Anesen mit polnischer Adresse, die er als schreiende Ungerechtig keit bezeichnet, und schließt mit Feststellung der Tbatsache. daß in seiner tzcimathsprovinz schwerer winhichastsicher und name»!- sich landwirthschoftlicher Rotystand herrsche. — Abg, Dr. Hasse lnat.-Iib.) nimmt den Abg, Sattler, der noch immer wegen Krank- yett ovwcicnd sei, gegen die unerhörten Angriffe des Vorredners rabulisiische Sopyistii und hakatistffche Rabulistik, wie der Vorred- ner sich » A. ousgedrückt hatte, in Schutz, — Piäsident Giat
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