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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020426011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902042601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902042601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-26
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1902
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Verugrgedlldr: «».Pnßdi« HaLttSUen" ««»et»« s,ll« «»»»«! di» V»,»,l>»r U, Lr»4d»« «>» d»r nirtlr», Uma»du»z », di» dur« »me»»«au» »der K»m»ril»när» nt»l,t. erdalim da« Vi«> «, «o«»ii»a,»n. di» Mckr »»I »eten«« «»>«». 1» t»»> IdeilmKiLden *»">»» N»d v.««»« u>,8«»lli »»««td« »i»,»«and,»r SchM- «ditl tei»« «»rdtodliLlktt. v»r»>»r»»»»'»>»tz: ««IM.U und».»««» t»l»»»«»«>»dr»ii»: Much,ich««» »,,»»«» «r,Ul>»«I lW« vottlloo- Mt« Laalckskorativusu »I« MU" <»«pp«>>, N»n«p«u, ta ^zu»»»l>I I^»»»»r«»^loi»»»»«rvi». »tinmpp«». ILnallvaiidwn». LI äm f?«s W'tm« IiBi«. Ko« LI Harwt -Gelchdstlbell»: Marieuftr. I«. ^nresgen-tanf. U>i» Lnnadm» vk>» A»tü»dl>w,iakir «rlolai t» d»r vLuvl«»>cl>clIl»liell« und d»n NkdknannadMkii'Ukn in Dr»»dcn die Nackmilla«« sUdr Lon» und «ei»»»,» nur Moritiiiiradk « von »l ln«',rUln Die l ivalngr Grund j'tl« <ca. » Enden' ro P'z. An i>iu»noun,n> au! deiPiwanelr« 8»»- » P'q.: d>» r'Kaitiu» Zkile oir ..lLuizeiand»" vdrr ruri Lellieue bll Pia. yn Nummern nach Laim- w!d keier- taaen i- de» ripailiae <iirund»eiien so, 4» de«, so und «0 Pia. nar. deiondeiem Larii. SrrswärNa» «u'trLae nur «,u> LolLULdetadiuoa. Dklodlalici werden mit iS Via dercamu. »»««««, I'I^t Mk««««««««««' ^ vlL8VLLrvll ^ j»«« Ir» »u» s«a vort«ut«a<I,rvn 0>a«Ual»«n äs» ln- uas ^»»lnnrto« «mpkskl«, ln rololik»Irl««r Xui"»KI Itllll är ditttm, Künixl. tlofliosomnton. ftlK»««»!»» »I. ». I. «I»»I. ' v«p»«n,eklsvek.I e ko»«««' livdertigunx iväer W> tmnon limilrrmehorunre. stlllrnorsugvn, Uiai-ttn uns 8oenk»u« »n Hansen unii filaeen. (.'«Noa tt« Von-rmäl. nrivk vu»v,LrlÄ mit w l^orlonusotilLi»'. r llokL^vtdö^s, vrsLäsn, Lsor^entlivr. n a.rrnr-4«.rs ^rr^^rr^r^Skr«k-»»rr»rsrar^ vsrLävdLllvr tltr ttvrron. l»»m<>n uns tvmaor. Istvdt, t»e«>»»en» unli SvEn.1 Mtnlt«ai«, v«i ttvrmo uoo Ivnnk>-n uio ttvseo- tNarsr vi-soi re-na. rum ?r«>»to »on d—U HI di. vnr- rLÜue ix>im Vsfigrliesr uu0 tt»»tl>ol»»«l »il. ü. Weliliseiiueti isn.. !<UUNi»UN ^v»No«> ,UU II—12 lilll. dll»» II« Lmjn.us» Äadlkn tn Hm»lrkich. vofnnck'ichikn. RetbeitlchnsiSl'ertchi. Pastor Nttdert^. Bsiinibliiipinkbit'ti. t»I ««LL»» Fdittsild. GnNwnih-gnvert'». Landtag-velhanbluitgeu GerichtSverdnudl. BoliragSndenv M>lr»a Gimd. Muthmaßl. Wiltemng: Regnerisch. Lounllticus.ä6.-lprtt lL-OÄ. Die Wahlen in Frankreich. Morgen tritt du» fianzösilche Volk an die Wahlurne, um die SSt Mandate der Depuitrtenkammrr neu zu belegen. 2S Ist die achte Dablbewegung lett der Einlüdiung der Belfasinng von 187S. Ein adschlietzende« Urtbeil über den AuSgang de- Woblkampses wird erst der Tag der Stichwahlen, die aus den N. Mai an» beraumt find, bringen, da bei der übergrohen Zahl der Kandivalen in vielen Hüllen der erste Mahlgang am Sonntag nicht ioiort zu einer Entlckeibung lüdien wird. Allein das Seinedepartement. da» über 8b Sige zu verfügen hat. weist dreihundert Kandidaten aut und e» dielet daber kein onkergewüdnlichrS Schauspiel, wenn sich in ein- und demselben Wahlkreise der Sozialismus und der MiionaliSmu» durch mehrere Exemplare vertreten lützt. Hronkreich ist zwar das klassische Land der Uederiaschungen und Jmvroviiatione». ober bei den Wahlen kommt das seilen zur EAcheinung. Rur die Hauptstadt vürgl fuh dabei unerwariele Extravaganzen und verblüffende Effekte vorzubehalten Indes; vermag Pari», da- man sonst wohl mit Recht das Herz Hrank» reich» nennen mag. aui den Perlaus und das Erarbnis; des Wahl kampfe« keinen ent>cheidenden Elnffuh ausznüden. Tle Parlier Wüdlerlchast erkennt, ganz wie da» auch in der Hauptstadt de» Tenpchen Reiche» von jeder der Fall ist. ihren Berns ziimeisl dariu. die radikalste Opposition zu verkörpern. Diele Opposition wechselt irdoch und daher wandelt sich mit ihr die Parlier BolkS- stimmnng Wüdrend die Berliner Wüblrimassen leit einem Menlchenalter last nur noch Sozialdemokraten In den Reichstag ratlenden, wendet da« Polt von Pari» ie nach dem herrschenden Regiment idrr Vunst denjenigen ezlrrmen Elementen zu. die zu den jeweilig am Ruder siedende» Parteien im irnvkr'.ötinlichen Widerspruch sieden. Zur Zeit Napoleon» III. waren das die Revublikaner: wüdrend der Herrschaft der gemüßigten Republik, unter Thiers und Mac Makon. wurden die Radikalen bevormat. Sobald diele znr Regierung gelangten. ließ sich PaiiS kaiwtiüch- lich durch Borkünip'er des Nationalismus reviüieiitircn Zur Ab- wechirlunq können die Wühler der Hinwlstadt freilich auch einmal vo» dieser Reael eine Ausnahme machen. Jedenfalls da>s man nicht m>i Sicherheit daiaus rechnen, dan morgen wieder die Nationa listen in Paris triumph ren. Tagegen biaucht man keine Propdelrngade ,» des,den. »in vola»S;»iehel>, daß sich die Provinz für die regierenden Republikaner, für das Kabinet Waldeck- Rousseau. auSiprechen wird. Hast immer ist in der dritten franzö sischen Republik das Meiammleigebniß der Wahle» ein reg elungS- sreniidlicheS. dank dem überaus wirksamen Hunklio»i>en der oiii- z'ellen Wadlmaschine>l«. Mehr vielleicht als a»de>würts ist in Hiankrrich da» Mühlen eine GrschüilSsache »nd mit kehr mateiiellen Voitbrilen oder Rachtbeilen verknüpft. Die loyale» Wahlkreise, die dem bestehenden Regieiuiigs'vstrm den Borzug geben, können daraus rechnen, daß sie von brr Regierung durch alle möglichen Begünstigungen, wie den Bau neue, Ei'riidahnlinien. Ehanffeen rc.. belohnt werden, während Wahikleur mit oppositionellen Pcitiktern leer auSgebe». Eine Niederlage de» IkoblnetS Daldrck-Rouffeau «nd seiner parlamentarffchrn Gefolgschaft erscheint auch um deswillen aus geschlossen. weil e» den Ovvositwn»paiteir» nicht dlo» an einer parkenden Wadlvarole. sondern auch an großen Fühlern sehlt. welche die Vühlermaffen kortzuieitzen verstellen. Au« der ganzen Wadibeweanng ragt einigrimaßen nur die Periünlichkeit de» Mlnisterpiüffdenlen Waldeck-Rouffeau dewor. Für die Wabl- camvogne leider hat allerdings auch der führende Siaatsmann neue groh« Ideen und Gesichisvunkte nicht auszustellen vermocht; ober dasür kann er sich doch aui eine außergewöhnlich lange and eriolgikiche Tdütigkett berufen. Durch ein bald dreijähriges Re giment. dessen Dauer in der Geschichte der dritten Republik bei- lvietio» dastrdt. bat der gegrinvüriigr Kal'i»kisrt>ei die bcstebende Ordnung gegenüber ihren Heindrn zu behaupten und zu beseitigen ewußt. dergestalt, daß bei den jehigen Wähle» weit weniger noch al» früher davon dir Rede sein kann, ai» bandelte e» sich um einen Kamps für oder gegen die Rrvudlik. Die Frage, ob Republik oder Monarchie, lüßt sich überhaupt nicht durch den Stimmzettel entichriden. Ueberdie» ist die Zahl Derirniaen. die offen die dririchkilde Regierungsiorm verweisen. »Ine veiichwindend kleine grwoiden. Bon den Kandidaten, die al» Monarchisten Farbe bekannt baden, werden aller Wahrscheinlichkeit nach nur lehr wenige in die neue Tevutirtenkammer einziehen. Bei den Wahlen von 1693 gab «» noch Wt Kandidaten, die au»- geivrochrne Monarchisten waren; vor vier Jahren sank die Zahl ouk 29l und diesmal ist sie aus wenige Dutzend zuiammrn- geichsiiinvit. I» Folge der Unzulüngiichkeit aller etwa vorhande nen Prütendenten existirt zur Zeit eine offizielle monarchistische Partei «ich»: wohl aber finden sich unter den Oppositionsparteien zahlieichr antirepudlikaniichr Elemente, die au» Ovportuiiitüt». rürffichlen republikanische MaSken angenommen haben. Die Gesellschaft der Antiministerlellen ist eine zu buniichecktge und entbehrt zu lehr der Einheit ein^ Programm» und einer überragenden gührrrperiönlichleit. ai» daß sie einen durchschlagen den Wadlersolg zu erzielen vermöchte In ihr sind alle nur denk- baßen Echattinmgrn de» RepublikaniSmn». de» echten wie de» «rechten, die verschiedenartigsten Programme nationalistischer, .sozialistischer, antisemitischer und klerikaler Tendenz vertreien. Da gicbt es Republikaner, die Progrelsinen genannt werben, deren I einzelne Gruppen sich nur durch die Namen ihrer Führer. Müliiie. Ribot, Poincartz u. I. w-, charakterisiren lassen, von denen Jeder aus eigene Faust und nach seinem Sonderprogramm den Kamvf führt. Zu der Opposition zähle» serner die verschiedenfarbige» Nationalisten, darunter Sozialdemokraten vom Schlage Rvchesort's« Aniiiemiien ä la Drumont. repriblikaniiche und aniirepublikaniiche Ultramontane und schließlich auch noch jener äußerste linke Flügel des revolutionären Sozialismus, der die regierungssühigen Sozial demokraten. die z» Millerand Hallen, mil leidenschastlicherErbilter- ung bekümpst. Vielleicht zeitigt dieser sozialdemokraliiche Brnder- kamps das einzige unmittelbar greifbare Resultat der ganzen Wahlcanwagiie. den Rücktritt Millcrand's von ieinenr Minister- Posten. Ter Waldeck-Ronsseau'iche.Haiivelsminister hat den waich echten Sozialismus allzu sehr kompromittirt und verleugnet. Nachdem es der Sozialistenkongretz in TourS mit unzweideutiger Entschiedenheit iür unzulässig erklärt bat. daß ein Mitglied der Sozialdemokratie an einer „bürgerlichen" Regierung tdeilnimmt. wird Millerand nicht« übrig bleiben, als nach den Madien zurück- zutrrten. beionder» wenn diele die Kraslprobe zwischen den beiden Gruppen der Sozialdemokraten zu Gunsten der radikaleren ent- Icheibet. die von dem Millerarrd'ichen Regierungsexperiment grund sätzlich nicht- wissen will. Dem Kabinet Waldeck-Rouffeau könnte die Ausschiffung Millrraird's nur zur inneren Festigung gereichen. Tie Verquickung mit dem Sozialismus ist e». die den rechtsstehenden Republikanern den Anschluß an da» Kaornet unmöglich gemacht hat. und erst wenn die Soziatdemokraren in-griammt in das Lager der Opposi tion abgeschwenkl sind, ist dem Ministerpräsidenten die Möglichkeit eröffnet, alle echten Republikaner, gemäßigte und radikale, unter seiner Führung zu konzrnliiren. Die gemäßigten Republikaner, die bisher linier Mistme. Ribot, Poincarä und Andere» außerhalb der RegierungSparlrien standrn. haben die BundeSgenoffenschasl mit den übrige» opposilionellen Gruppen nur deshalb vorgezogen, weil sie mit den Sozialdemokraten nicht zniammengchen wollen und diese mir Recht als eine größere Gefahr sür den Fortbestand der Republik erachten als die 'Nationalisten. Ob aber Waldeck- Ronsseau's Znkunfisprogramin wirklich darin besteht, nach dem Rücktritte Millerand's die rcvnblikani'che Sammlungspoliirk durch- zusühien. ist freilich eine andere Frage. Neueste Dralstmelvunnen v. u, 2ö 2l-nl. s')tack,t«> einarbende Drvcsckren vcfiuden sich Lette Berlin. <Priv-Tel i Reichstags Präsident Gras Bai lest rem therlt den Eingang eines Telegramms mit. In dem der Großherzog vo» Baden »einen Daul iur die Bealück- wün'chunq zu 'einem Jubiläum in herzlichster Weile anS'vrrcht. — Ani der Tagesoranuttg irehl die dritte Lerung der Seemanns- orbnung. Abg. Frese ttreii. Per ): Die kleinen Rbeocreien wurden zwar voraiisiichtlich an die>em Keretze rcbwer z» rcagen baden, allein durch dasselbe werde außero-oentlich o el Gures lür die Lceieuke geschaffen, urrv dicrem Barchene gegenüber werde der Rheder sich i» diele Schwierigteike» zu lüge» haben Aus irden Fall aber »ruffe Ljszwlrn aus dem Schiffe de-r>chen. wenn nicht Schiff und Meiriche»leben gefährd« werden sollen Nmere Schiffe seien in B z»g aus Kouiliukiion. SchiffSleiturig und Ordiniiig a» Bord den Schiffen anderer Nationen voraus was im Hinblick aus die belamiirn Bestiebuirgen amer>!an»cher Rdedereien be sonders ins Gewcht »alle. Auges,chrs vieres Vo»v>u»ges der deril'lben Rhedereie» muffe es bellagl werden, wenn hier bei der zwenen Leimig io viele Beichuldignirgen gegen »niere Rdedereien erhoben worbe» seien. Wenn dabei das Jabr 1888 mit dem Jah>e Igr» verglichen worbe» «ei. io komme doch in Bestachi. daß geiade in das Jabr I9M da» ungeheure Heueruuglnck in Hodoken siel. Redner geht auch aus den „EWe"- Uittrrgaua ein und iegr bar. wie die 1881 gebaute .Elbe" nur 7 Schotte gehabt habe. Die moderne Technik habe ober eine starke Vermehrung der Schotten-Einrichtungen bei den neuesten Schissen ins zu 22 Schotte mit sich gebracht. Ta» koste ^ viel Geld, beweise aber wiederum, wie die Rheder alles Erdenk- r licke /zum Schutze von Menichenleben thun. Tank der sort- ^ geschrittenen Technik bestehe bereits die Einrichtung, daß der , Kapitän von seinem Navigationszimmer a»S im Augenblick der Gc- , fahr bei Nebel bei Befürchtung einer Kollision mit einem einzigen Druck den Befehl zur Schließung der Schotte geben kann. Die ' Schließung erfolgt in wenigen Sekunden: so könne großer Gefahr > wirksam vorgeoeugt werden. Nach einem Streisvlick aus die Ab- l nähme der hölzernen Segelschiffe stellt Redner weiter fest, daß unsere Rhede' eingesehen haben, daß sie einen lohnenden Betrieb nur haben könnten, wenn sie einen Tbeil der Assekuranz selber ! übernehmen und dadurch, daß der Meder selbst eine» Theil des Risikos trägt, hat er auch ein Interesse daran, daß sein Material ein gutes ist. daß an Rcuaraturcn nicht aesvart werde, und daß er somit mochichst gute Chancen für die Erhaltung des Schiffes hat. Nach Schema k' jedem Schiffe eine beliebige Tiesladelinic zu geben, sei nicht angängig. Im Allgemeinen habe ein Schiffs- Verlust auch weniger mit dem Umfange der Beladung zu schaffen, als vielmehr mit der Art der Verstauung der Maaren. — Abg. j Metzger sSoz.s erklärt: Von der Gestaltung der Vorlage in dritter Lesung werde es abhänacn. ob seine Fraktion ihr zustimme oder alle Mittel der Geschäftsordnung anwenden würde, um sie -u Fall zu bringen. — Kontrcodnffral Schmidt hält gegen- über dem Vorredner seine Behauptung aufrecht, daß es Hinsicht- sich der Seetüchtigkeit des Schifte» nicht aus das Alter an und für sich ankomme: wollten nur olle Schiffe über 30 Jahre condemnireu, so mußten wir ein Drittel unserer sämmtlichen Seacl- schisse al» Brennholz verkaufest. — Abg. Scmmler snatl.-lib j halt den Sozialdemokraten vor. daß daS Gesetz schon in der Fast- ung der zweiten Lesung den Rheder» bczlv. Kapitäne» «n viel- sacher Hinsicht spanische Stieseln anlege. Ans jeden Fall uiüji: Disziplin an Bord herrschen. Wo solle es hinkonunen, wenn der Untergebene dem Vorgesetzten, der ihm einen Be»chl errheilc. den Gehorsam verweigern dürste, ohne bestraft zu werden ? Abg. Bargniann streif. Volksp.s theil« mit. daß seine Frakiio - den Antraa. betreffend die Koolitionsireiheit, wieder eingebrach: habe. Sollte die Vorlage über die Beschlüsse der zweiten Lesung hinaus nach rückwärts revidirt werden, so würden seine Freunde ihre endgiltige Zustimmung zum Gesetz sich überlegen müssen. Abg. Schwärtz-Lübeck sSoz.s bemerkt Frese gegenüber, die Lasten des Gesetzes würden weniger den kleinen Rheder nesseu. als vielmehr die großen Schifffayrtsgesellschasten, und auf dieie Rücksicht zu nehmen, habe das Haus keinen Anlaß. — Abg. Kirsch sCentr.) findet die Drohung der Sozialdemokraten, mir Ablehnung des ganzen Gesetzes, unverständlich. Lehnen Sie dieses Gesetz ab. was bleibt Ihnen denn da? Die alte See- mannsordnung, und daß die Schiffsleute unter dieser schlechter ge stellt sind, als unter dem vorliegenden Gesetz: das ist doch sicher. — Abg. Raab lNef.) meint, in der vorliegenden Fassung sei dos Gesetz jedenfalls ein Fortschritt, wenn auch nur ein belcheidener, und dürft deshalb nicht abgelehnt werden. Wenn Herr Frese leugne, daß es noch „schwimmende Särge" gäbe, so bat das Oberseenmt schon in zahlreichen Fällen den Spruch gefällt: dos Schiss ist in seeuntüchtigem Zustande in See aegangen. — Abg Stockmonn lReichspst betont die Nothwendigkeit, bei aller Rücksichtnahme aus die Schiffslente doch auch die Disziplin zu wahren; die sozialdemokratischen Anträge seien aber mit Aufrecht- erhaltung der Disziplin unvereinbar. — Damit schließt die Generaldebatte. — Tie bei Z 4. .Seeschöffengcricht" in zweiter Lesung eingesügte Bestimmung, daß in den Fällen, wo sich „ . . ge- strichen. Bei 8 32. demzufolge dem Schiffsmann „noch Beendig ung der RüclcL^e" in einem Hasen des Reichsgebiet» in seiner dienstfreien Zeit die Erlaubniß zum Verlosten des Schisses nicht ohne triftige» Grund verweigert werden darf, werden aus An trag der Sozialdemokraten die Worte gestrichen: ,^noch Beendig ung der Rückreise". 8 33 handelt von der zu vergütenden lieber slundcnarbeit. Hierzu wird ein sozialdemokratischer Antrag an genommen. wonach das Seeklarmachen vergütungspflichtig sein soll. Nach Erledigung der Paragraphen bis einschl. 4l erfolgt Äer- taguna. Morgen: Fortsetzung. — Präsident Gras Bavestrem bemerkt noch, er gedenke auf die Tagesordnung für Montag die KommissionSdiätenvorlage zu setzen. Berlin. sPriv.-Tel.) Tie Budgetkommission des Reichstages beriech gestern und heute die Servistarisvor- lage »nd nahm einen Antrag Speck mit einer Resolution Hof inann-Dillcnburg an. Ter Antrag Speck lautet: ß 1. Tie Vor schrift i» ß 3 des Gesetzes vom 26. Juli 1897 tritt außer Kraft, die nächste Revision der Klasscneintheilung der Orte crsvigt spätestens mit Wirkung vom l. April 1904 ob. Vom 1 April 1902 ab fällt in dem durch das Gesetz vom 26. Juli 1897 fest gesetzten Servistarif, die Servisklasse 5 fort. Bon diesem Zeit punkte ob werden die unter diese Servisklasse sollenden Ori> schasten der Servisklasse 4 eingereiht. 8 2 der Vorlage zu streichen, der die zehnjährige Revision aussvricht. Die Resolution Hosmann-Dillenburg fordert Vorlegung eines besonderen Gesetz- entwurss über die Bewilligung von Wohnungsgeldzuschüsftü Endlich wurde beschlossen, die sämmtlich eingegangenen Petitionen den verbündeten Regierungen als Material für die nächste Revision des Gesetzes zu überweisen. Berlin. lPiiv-Tel.) Die Zolltariskommission de- Reichstags nadm Heine die Position Oele in Fässern nach de- Vorlage an. ebenso die Unterabibeilung Stäike und S'.arkc- Erzeugnisse mit AuSnakme des wohlriechende» ob« durch »eine Nmsidließung als Schönbeilsmittel sich darstellenden Puders. Beim llnierab'chniit Zucker empiabl Staatssekretär v. Thielemann, die Beratvung eveniuell bis zur ,werten Lesung zu versagen. Die B>ü'ieler Zuckerkonventio» würde innerbaib einer Woche dem Reichslage rugeden und eingehende Verhandlungen Hervorrufen Der Vorntzeube stell» seit daß die Kommission der Ansicht ist. die Zückerposilwn zuurckzustellen. aber über den Zeitpunkt der Beiath- u»a kerne» Be'chlutz ;» lassen Dann wird übe, ilnterabtkeiiuiig Gelräuke berattren. Die Positionen: Branntweine aller 'Arien, eimchlreßlicb des Weinakines Arac. Rum, Cognao. Miichuuaei! vo» W«»gkffl mit Aethe, werden nach der Vorlage angenommen Der Zoll tür Most vo» Trauben wlrd von 60 auf 80 Mk. erhöht. — Weiirideiatdung Dienstag. Berlin. sPriv.-Tel.j Zu den von der Zoiltarifkom Mission einstweilen in der Berathuna zurückgcstellten Zucker Positionen hat Abg. Graf Kanitz beantragt, Milchzucker um dev! dnvpellcn Satze der Vorlage. 80 Mk.. zu belegen. Berlin. Der Bundesrath überwies heute den Entwui s von Abänderungen und Regelungen des amtlichen Waorenverzcich iiisscö zum Zolltarif und den am 5. März 1902 in Brüssel zwischen dem Reiche und mehreren anderen Staaten abgeschlossenen Ver trag über die Behandlung des Zuckers und den Gesetzentwurf wegen AbandcrungdesZiickcrsieucrgcsetze^ denzuständigenAuSschüssen: zu- gestimmt wurde dem Gcsetzcntwurs wegen Feststellung eines Rach tragsctats betreffend Beihilfe an Kricgsthciluchmei und den Reichslagsbeschlüssen i» zweiter Lesung über den Entwurf cinco Schaumweinsteuergesctzcs. Berlin. sPrrv.-Tcl.) Das Abgeordnetenhaus sühne heute die dritte Berathung des Staatshaushalts zu Ende und nahm den Etat im Ganzen, sowie das Etatgesetz an. Vorher war noch der Antrag des Grasen Limburg-Stirum angenommen worden, 10 MO Mark zu Vorarbeiten für die Errichtung einer Technischen Hochschule ui Breslau zu bewilligen. — Montag: Eisenbahnvorlagc Berlin. sPriv.-Tcl.s Anläßlich der Geburtstagsfeier dcS Königs vo» csachicn fand im Savov-Hotcl ein Festesten der ehemaligen Offiziere des 13. Dragoner-Regiments statt, dessen Chef der König von Sachsen ist. — Die Denkschrift zu dem Brüsseler Zvckcr-A bkomme» und der Zuckersteuergcjetz- entwurs sind dem Bundcsrathe bereits vorgelegt worden. Die Einbringung der Vorlage im Rcichstaae ist in einigen Tagen z» erwarten. Der Gesetzentwurf enthält noch keine Einzclvor- schlägc, sondern beschränkt sich daraus, allgemein diejenigen Be stimmungen zu treffen, durch welche es ermöglicht wird, das "--2 8? 5 ? r ff?? dtt L- «>
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