Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190205274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-27
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.05.1902
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s. )» ». -ws.««Lr— »MI ». U«» »- »OE «,ch,»ch,» »»so» Iqer'8 ^»»imr-^etz Kr Herr«» «t»M« >«, 18ekl»i«»e>l Hexer, krnneostr. 7. -an»t>«es»»ft«t>t»«: Mnrtrnftr. »8. Mrelgen-carlf. LIe Nnnabm« von »>,kündig,,,,o«» »rkolgi in drr k>auvtaelchäli»i,rlle und »kn Nedenanimlinielttlle» in Dresden »,« Nachmittag« Z Udr Lon» und tzeierla,« nur Mattenitrahe s» vo» N d,»'/»l Utir. Die > ipaiiige «rund ,eile <ca. » Gilde») iv Gig, »ln tündiguiigen aui der Pnva,leite Zeile » Pl,.: die Llvaltig« Seile als .Ei»aela»di' oder ani T«l>lc>>e «o Plg. In Nummern nach Sonn- und fteler- tagen >- de«, rivaiiige <t)ri»id«eiieu «>. «o de» « und «> Big. »ach beionderem Latti. Rulwüilige «uiirüge nur gegen Lorausbkjadiung. BtlegdUiUer werben INÜ w L»,. berrchuei. Lxtr»-^vtertl8Uvr»u MM' k^u-Ul ssdloer Leckervoore». EMU sem^mee^es- u.Kenner' 68L6si> Nur «»»»GGtdGG v«»r«8 lisod- o. kr lttsokm»LS80trL»Ir, «r»r K«»U «dt v»t t«», »«GO»- ». SLIMic» «tNvlil > vdooovirbl bonordruaa. ttpe dilttii«! t»l:cdee«. „,ll«l,,e«luutie »«»>-. II«»«»-«. k»I«l«>M, Uermruin kSrselivi »ItVUM»»» VII» ^ >, „z » Ulllgrt,« keil»». ^ „«»«cr-i.tr».,« i». L,i,i,r> Der Papst und dn Schab von Prissen. Hosnachctihtru. <0,ähr. ParlaittkntS-Jubiläum PAAch L»»» FffNßg». dr< Pttnzen Georg. Schaumwelnstkuergesetz. Landtagsverhandl. Dresdner Liedertafel. «LLSLLS>L.».!Die»Stag, 27. Mai 1902. lD» P«Pft Ed h« Gchech »E Perfie«. D« Bnttd» b>1 «1t seiner Politik de» unversöhnlichen Hasse» E» da» Königreich Italien eine wohlverdiente diplo matisch« Gchlnvpr erlitte». Ei« polittsch« Lragwelte besitzt diele »war nicht. »»HI «der Hmmw. Ei» exotischer Jltrst. der Tchah vo» Persien Ist «». der für die feindselige Gesinnung dem Ouirinal gegenüber, die da» bviantlntsch« Hoscerrmoniell de» päpst liche« Stnhle» «U seine« Ansprüchen und Forderungen rur Schau ru trage» sucht. Irin verstand«ih gqeigt mrd dadurch dem Batikan eine Lektion «rtheilt hat. Schah Mniaffer-Edbia. der Herrscher von Persien, ist ein höflicher Plan», und daher hielt er sich für verpflichtet, als er dieser Lage ans seiner Rundreise durch Europa tn Nom anlangte, auch dem Papste «inen Besuch abzustatten. In der klerikalen Presse wttd «klart, die Anregung dazu sei nicht vom Batikan ausgrgange»; dagegen wird von anderer Seite behauptet, dem Schah sei die Angemessenheit «ine» Besuche» de» heiligen Stuhle» dringend vorgestellt worden. Ist die» wirklich der Fall, dann muh die Abfertigung, die der asiatische Monarch dem Ansinnen der btlnsene» Hüter der päpstlichen Hofrtikette widerfahren hat lassen, um so nachdrücklicher wirten Um möglichst scharf de» Kriegs zustand gegenüber der italienischen Monarchie, der von päpstlicher Seite seit dem Verlust« der weltlichen Herrschaft aufrecht erhalten wird, »n« AnSdrnck »u bringe», sind für die Besuche fremder Staatsoberhaupt« s« Batikan gewisse Normen hergestellt, die seit kimm Menschenalt« mit nnerbitiltchcr Starrheit gewahrt worden sind Katholische Herrsch« »«den grundsätzlich vom Papste nur daun empfangen, wenn sie tn Rom mir ihm. nicht ab« »«gleich dem König von Italien, «inen Besuch abftattgn. Dies« Grundsatz hat de« Kais« von Oesteneich Gezwungen. den Besuch, den der König und die Königin von Italien. Humbert und Margherita, im Jahre ISN bei Gelegenheit de» Beitritte» Italien» ,um öfter- rrichisch-deutsche« Bündnisse «achten, unerwidert »u lassen. Wie der römische Berichterstatter der »Rat. Ztg " hervorhebt, hatte sich damal» der Papst beeilt, in Wie« wissen »u lassen, dah er den Kais« Aran» Josef. wenn dies« al» Gast de» König» nach Rom komme, nicht enrpfaugen würde. Die österreichische Regierung hat wiederholt »orstrcht, vo« d« italienischen Regierung »u erlangen, dah die Erwideamg de» Besuch» in Venedig oder in. Mailand. Turin ob« Floren» stattfinde« möge: ab« die Antwort lautete immer: d» in d« Hauptstadt de» Kaiseneich» gemacht« Besuch kann nur in der Hauptstadt de» Königreich» erwidert werden. Bor die Alternativ« gestellt, entweder nicht vom Papst« empfange« ,u werde» ob« den Besuch nicht »u erwidern, hat Kaiser Fran» Ioies an» ritterlicher, persönlich« Rücksicht auf den Papst auf di« Reise nach Rom verrlcht«. Richtkatholischen Herrschern gqzenüber sind die vatikanischen BesuchSbediagnngen wenig« streng. Für sie gilt nur die Bedingung, dah sie nicht direkt vom Ouirinal au» tn den Vatikan komme». Kais« Wilhelm U. hat dies« Bedingung dadurch «füllt, dah er von der Gesandtschaft au», dt« Prruhen beim heiligen Stuhle unterhält, den Besuch im Quirinal abgestattet hat. E» ist die» »»eimal geschehen. J<d«S«al wohnte uns« Kais« i« Ouirinal. »h« wenn « den Papst besuchte, fuhr er vo» d« pwnhtsche» Gesandtschaft ab. Sn gleich« Weif« wie Kats« Wilhelm vermochte der Schah von Persien der den «tchttatholischen Souveränen aukrlegten vatikanische» BeknchSbedingang nicht »u genügen, weil « einen Bertwt« beim heilige« Stuhl« nicht besitzt. Da drr Papst auch die Gelegenheit de»Besnche». den ihm der Schah ab»ustatte» gedachte, da»« benutzen wollte, «« gegen da» Königreich Italien und dessen Herrscherhaus ,W demonstrier«. so stellte die vatikanische Stoatskanzlei pan, besondere Bedingungen. Sie werden ver schiede» angegeben. Nach der «inen Darstellung sollt« d« in Wien wohnende persisch« Gesandte nach Rom kommen und in eine« Hotel Wohnung nehmen. An dem für den Besuch de» Papste» lestgesetzte» Dag« sollt« sich der Schah vom Ouirinal in da» Hobel nutz von de« Hotel au» nach de« Batikan begeben. Nach ein« andere» Darstellung bestand der Kardtnal-Staat-srkretär Rampolla tznwnf. dah der Schah seinen Besuch nicht von sein« eigene» Gesandtschaft beim Onirinal. sonder» von der beim heilige» Stnhtr akkreditirte» belgischen Gesandtschaft antret«; und »war «wartrtr « um so «eh,, dah der Schah auf diesen Borschlgg «tngehen weide, al» sich d«, belgisch« Gesandtschaft beim Batikan «ch die persisch« Gesandtschaft beim Ouirinal in dem selben Palast« befinden nnd dn Schah außerdem eine Einladung »mn Frühstück HA de« ihm von Teheran her bekannten belgischen Gesandten angenommen hatte. Nach ttn« drttw» Version «oll da« vatikanisch« Staatssekretär»» noch anSdrückltch gesbrdSt habe«, dah die Visite nicht im kbnigltchen tzofwagr« erfolgt, 'tzah dt« Vor» stellnng dein, Pavst« dnrch einen beim heiligen Gstchte beglaubigten Diplomaten bewerkstellig» wich nnd dah der Schah schiiehltch im Hanse diese» Diplomaten de» Gegenbesuch de» Kardinal- Lie^kantsch, Gtaadttanzlei hat st« sndeh verrechnet. Sie hat »»«sehen, dah d« Schah Mn«ass«^ddt» bei eine« einiger- nwh« gestochen natürlichen Empfinden nicht di« geringste Ursache sichsüt die -mrndschaft dw König» von Statt«, di» «,ur zu Llebe und um der vatikanischen Interessen willen, die ihn nicht» angchtn, die Thatlache verleugnet, dah Rom die Haupt stadt de» Königreich» Italien und der Ouirinal die Residenz de» König» Victor Emanucl ttl. ist. Wider das Erwarten de» Bati kan» hat sich also der Schah sür die rassinirt auSgedachte Demon- stratloriSkomödie. die die päpstliche Politik tnscentren wollte, nicht mißbrauchen lassen. Er hat die Unterhandlungen über die Beluchs- fornialien abgebrochen und ans die Visite beim Papste und den Besuch dn PetrrSkirche und der Batikanmuieen verzichtet. Anker halb der ultramontanen Kreise hat n sich dadurch eine gewisse Popularität gesichert. Die nationalgesinnte italienische Presse spricht ihre wanne Anerkennung dasür au», dab er dem päpstlichen StaatSsekrrtariat eine» Denkzettel erthellt hat. und als er ani Sonnabend am Palazzo Roeca Giovane ans dem Trajanssorum ln Nom porsiche. «>» hier zu frühstücke», wurde er von der zahl reiche» Menge mit ausfälliger Lebhaftigkeit begrükt, rin Beweis, wie sehr man sich über da- Fiasko der unversöhnliche» Zopfträger der vattkaniichen Staatskanzlei belustigt hat. Politisch hat der Vorgang nur insofern Bedeutung, als er auf'» Neue ein eklatantes Beispiel giebt, wie weit man im Vati kan davon entsernt ist. Nom als die Hauptstadt des weltlichen Königreichs anzuerkennen. Die Trennung und Entfremdung zwischen dem Königreich Italien und den, Papstlhmn, die unter Piu» lX. mit ledern Jahre immer größer uno feindlicher geworden >var. hat sich zwar mit« Leo Xtll. einigermaßen abgeschwächt: aber daran ist kaum zu denken, daß die päpstliche Kirche jemals dahin gelangen wird, ihren Anspruch aus die weltliche Herrschaft aufzugrben. obwohl doch im Verlause von mehr als 30 Jahren htnlängttch erwiesen ist. daß das Oberhaupt der katholische» Kirche durch den Verlust der weltlichen Macht sicherlich nicht- an seincni berechtigte« Einflüsse und tn sein« politischen Stellung zu den Mächtige» d« Erde «ingebüßt hat. LaS Garaiitiegkietz der italienischen Regierung hat den Papst als Souverän und für unverletzlich erklärr. Er kann Gesandte an fremden Höfen be glaubigen und Gesandte kremder Höfe empfangen. Diese können sich al» Vertreter de» Auslände» bei der päpstlichen Kurie in Nom so frei ntederlassen. «te alle anderen Gesandten. Ferner ist dem Papst der Besitz de» Vatikan» und des Lateran- verbürgt und er genießt innerhalb diese» Terrain» die ungeschmälerten Rechte eines Herrscher». Unter dem Schutze de» italienischen Königreichs ist er frei« at» kirchliche» Oberhaupt, al» er jemals gewesen ist; vo» den kleinen und groben Sorgen einer eigenen Staatsverwaltung befrett. kann « sich lediglich der Ausübung seines geistlichen Amte» widmen. Er ist, weil er der weltlichen Fürstenwürde ent kleidet ist, jedem Einstich drr Mächte entrückt und im Vatikan nicht .gefangen", wie von der ultramontanen Legende behauptet wird, sondern unberührbar geworden. Kein Staat kann ihn mehr be drohen odn Zugeständnisse von ihm erzwingen, wie rS früher oft genug geschehen ist: uran vermag den geistigen Herrscher ohne Land nicht zu fassen. Das Garantlegesetz. daS von Italien gewissenhaft eingehalten wird, schützt ihn gegen jede Vergewaltig ung wirksamer, al» eigene» Gebiet und eigene Truppen es je ver mocht haben. Man sollte dah« erwarten, daß der Papst, wenn er auch nicht da» Garantiegesetz anSdrückltch anerkennt, dessen faktische Wirkungen wenigsten» insoweit würdigt, daß er es fortan unter läßt, immer wird« seine unversöhnliche Gehässigkeit dem Staate gegenüber zu demonstriren. dessen Schutz er genießt. Neueste Drahtmeldungen vom 26. Mai. IRachtS «ingedrnde Levesche« befinden sich Sette 4.» Berlin. (Prlv.-Tel., Der Kaiser ließ sich bei der am Sonntag auf Schloß Serrahn i. M. slattgesundenen Beisetz ung de» Prinzen Albert von Sachsen-Alten bürg durch den Prinwn Friedrich Heinrich vo» Preußen vertreten. — Der erste Vtceprasident des Reichstags. Dr. Graf Udo zu Stol der g - Wernigerode ist am Sonnabend Nachmittag beim Schießen »ach Thontauben aus seinem Gute Groß-Cainmin bei Kustrin dadurch nicht unekheblich verletzt worden, daß da» Gewehr ver sagt«, der Schuß sich nach rückwärts entlud und die Patrone die Stirn de» Grafen traf. Er mußte bewußtlos in » Schloß getragen werden. — Der amtliche .StaalSanzeiaer" widmet dem verstorbenen Präsidenten de» ObervelwattungsgertchtS. bis vor Kurzem lang- lähriger Leit« drr BolkSschulabtheilung Im preußische» Kultus ministerium, Geh Rath Dr. Küster einen längeren Nachruf, in dem e« heißt Schnelle Auffassung, durchdringender Verstand, sicheres Uttheil, klar« Blick sür da» Wesentliche und Mögliche verbanden sich in ihm mit der Kraft schöpferischer Gedanken, mit seltener Gabe d« Darstellung in Schrift und Wort und mit einer uner- müdllchen ArbeitSfreuvlgkeit, die ein ernste», persönliche» Interesse an den der BolkSichulvenvaltung gestellten Aufgaben immer auf's Neue stärkte und belebte. An der Entwickelung und Förderung de» prenßischrn Botttichulwesen» arbeitete Küglrr nicht bto» mit dem Kopte, sondern mit dein Herzen. Was Gesetzgebung und Verwaltung auf diesem Gebiete innerhalb der letzten Jahrzehnte erreicht haben, ist nicht znm Geringstes seine Tbat und lein Ver dienst Besonder» bleibt die preußische Lehrerschaft, für deren Bildung und Wohlfahrt n unablässig besorgt war. ihm zu Dank verpflichtet- Noch sein« letzt« größere Arbeit lm Kultu«aünisterium aalt der Neuordnung de« Lehrerbildung»- und Prüs«ag»weten». Seine Wirssamkett blieb nicht auf den Kret» omtttcher Pflichten dt« genau« Kenntntß der polttischen und kulturellen lttrme unser« Ostmarken kamen den Ausgaben der An- ag»w«mnsion. denn Mitglied « war, ,« Gut«. Er gehört . e>,ttalau»schuß vom Rothen Kreuze an nnd war bei lerungantsatton der Genossenschaft freiwillig« Krankenj Knege «m «tendn Stelle betheln-r. der »pfleg« im Berlin. sPriv.-Tel.) Die beim Einbruch in der Himmel sahrtskirche geraubten Gefäße sind folgende: Eine silberne Kanne, deren Deckel ein Kreuz ziert, eine silberne Hoslienbiich'e. eine mit einem Kien; gekrönte goldene Hosticnbirchse. ein goldener Hostientcller. lleines Format, ein silberner Kelch, innen vergolde! und eine silberne Tausschalk. Chein n i tz. (Priv.-Tel.) Heute Nachmittag fand im Hofe eines hiesigen Drogengeschäfts beim Reinigen eines Benzinsasses eine Explosion statt, wobei ein Markthetfer schwer ve,Ietz> wurde und eine Gehirnerschütterung erlitt. Das Erdgeschoß drs Lagerhauses brannte aus. Hamburg. lPriv.-Tel.I 2500 Maurer bcMossen mit 1700 gegen 800 Stimmen, nachdem die Innung die gefordert' neunstündige Arbeitszeit bei 70 Pf. Stundenlohn abgelehnt hatte, durch vorläusige thcilweise Arbeitseinstellung die Forder ungen durchzuleben. Auch die Zimmer- und Bauarbeiter er klärten, mit den Maurern gemeinsame Sache mache» zu wolle,' Paris. <Priv.-Tel.) Der Impresario Doroal. der auch die Gastspiele der Rsjane und der Jane-Hoing in Deutjchsand ver anstaltete, fuhr am Sonnabend in seinem Automobil von Paris j nach seinem Landhanie. Bei der Brücke von Suresne stürzte der I Wage», Loroal siel heraus und erlitt einen Schädelbruch, an dem er gestern Vormittag starb. , Paris. Der Minister sür die Kolonien hat de» mterimisii-1 scheu Gouverneur vo« Martinique ermächtigt, aus dem Hilfs fonds allen Denen Ireversahrtsgetder nach Frankreich oder dessen Kolonien zu gewähren, die Nachweisen können, daß sic Verwandte oder Hilfsmittel in dem Lande, nach dem sie sich begebe» wollen, haben. In Ausführung dieser Anordnung sind 067 Personen in ^ Guadclupc angekommen, wo die Lage nach wie vor ruhig ist. Nom. sPriv.-Tel.s Zum Neapeler Zwischenfall! wird mitgetheili: Gnerriero war seines Zeichens Schneider. Erl war bei den Unruhen im Jahre 1893, sowie späterhin mehrfach I verurtheilt worden. Damals stand er an der Spitze eines Hausens, der verschiedene Kaufläden anzuzünden versuchte und Sprengstoffe I legte; auch wegen Betrugs wurde er in der Folgezeit bestraft und im Zwangsdomizil untergebracht. Das Königspoar selbst! merkte von der ganzen Scene nichts. Gnerriero konnte beim! Transport nach der Quästor nur durch ein starkes Aufgebot von Militär vor Mißhandlungen geschützt werden. Als der Vorgangs bekannt wurde, zog eine große Menge unter Hochrufen auf den s König durch die Straßen. Lissabon. sPriv.-Tel.I Ein merkwürdiges Naturcreig- niß ist bei Pedroho, sechs Meilen von Oporto, beobachtet war- den. Feuer und Rauch stiegen plötzlich aus Erdspalten auf;! gleichzeitig herrschte ein Tornado. Rotterdam. sPriv.-Tel.I Der letzte amtliche Bericht! aus Schloß Loo besagt: Die Besserung im Befinden derKönigin nimmt jetzt dermaßen zu, daß die Königin nunmehr zweimal' am Tage während dreiviertel Stunden das Bett mit dem Divan vertauscht. Die Nahrungsaufnahme ist sehr hinreichend, die Lust a» geistiger Arbeit wird größer in Uebereinstimmung mit der Zunahme der Kräfte. Weiter wird vom Schlosse Loo gemeldet, daß die Königin, Prinz Heinrich und die Königin-Mutter Ende Juni nach Burg Schaumburg bei Diez im Regierungsbezirk Wiesbaden übersiedcln werden, weil die Arzte einen mchrmonat- lichen Aufenthalt daselbst zur Erholung der Rekonvaleszentin sür er- wünscht halten. London. Unterhaus. Campbell Bannerinan richtet an den erste» Lord des Schatzes Balfonr eine Frage hinsichtlich der parlamentarischen Geschäftslage und fügt hinzu, er stelle die Frage nicht im Hinblick auf Südafrika, weil «wisse, daßBalsour, wen» er etwas mitzulheiten hätte, auS freien Stücken dem Hanir AuMrung geben würde. Talziel fragt Balsi'ur, wann er in der Lage sein werde, eine Erklärung abzugcbe». Balfonr erwidert, das könne er im Voraus nicht sagen. Petersburg. (Priv.-Tel.) Die Unruhen haben sich neuerdings auch auf die Stadt und das Gouvernement Saratow und das Dongebiet erstreckt, wo außerordentliche Maßnahmen zu ihrer Unterdrückung getroffen sind. Fremantle. Von Regtemngswegen wird dn Ausbruch der ÄeuIenpest fcstgestellt. Mojunga Madagaskars sPriv.-Tel.I Hier ist dir Pest ausgebrochen: bisher sind S Fälle fcstgestellt worden. Berlin. sPriv.-Tel.I Die Börse blieb recht still, doch war die Tendenz durchaus fest. Wenn auch in Südafrika der offizielle Frieden noch ans sich warten läßt, rechnet man doch bestimmt aus dessen unmittelbares Bevorstehen. Mit großer Befriedigung wurde von der beschlossenen Verlängerung des süd deutschen Walzwcrkverbandes Kenntnis; genommen. Wen» Montanpapierc tbcilweise niedriger einsetzten, so wurde das aus- schließlich mit der Ultimoregulirung in Zusammenhang gebracht. Harpener blieben fest, während Dortmund 1, Laurahütte '2 Pro . ^ behauptet, De, incnindustrie >'(, Pro/cnt nackgabcn. Heimtsche Banken meist gut behauptet, Deutsche und Dresdner auf bessere Aussichten der Minenindustrie -ch, Prozcut höher; dagegen Kreditaktien leicht abgejchwächt. Bon Eiscu- bahnen wurden Kanada lebhaft gehandelt und 2sch Prozent besser bezahlt. Dortmund-Gronauer etwas fest, Franzose» und Traus- vac>' niedriger. Fremde Renten still, heimische Anleihen abyc- schwächt. Kassaindustriepapiere meist fest. Der Schluß der Moutau- vapiere war sest. Privatdiskont 2Vn Prozent, s/» Prozent höher Ultimogcld 2^/ß Prozent. — Der Getreide markt gewann heute von vornherein einen matteren Charakter. Man nimmt an, daß die Deckungskäufe für laufende Sichten, die in den letzte» Tagen ' ' ' ^Daneben übte das ans. Trotz höherer „ und Amerika gaben eizen und Roggen 1,50 Mark nach. Vom Anstande war etwas aore angeboten, doch blieben die Preise unverändert hoch Der jüngste Wochen-Export Rußlands ist nur halb so groß, als der der Vorwochen. Mehl matt, Hafer loco geschäftslos nnd für nahe Sichten behauptet. Spätere Lieferungen nachgebend Mais loco wenig verändert, Lieferungen schwächer. Ruböl vorn fest, Herbstsichten billiger angeboten. Spiritu» zog 10 Pf. an. 70er Loco 88,80 Mk. — Wetter: Wechselnde Bewölkung,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite