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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030122022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903012202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903012202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-22
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Liese« Vlatt «Kd den Leim, von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit« al« Abend-Ausgabe zugestellt, während er die Post.Abonnenten am Morgen »n einer Gesamtausgabe erhalten. verugrgebW: D>s.Dr«*d»erNa»rtck»len' tttLKmn dst »e„kd«r in Iik^c» unv der imitiltcu ltmaedun», Ao dlk tziNr«»»»- durch »wen« Boir» «»»umiiilviiaie eriol»». erdallen kus Blau an WE»la,m. die ,>»ch, ani'Lom, oder 5e>en»ue «oloen. nv«> Teuuu»uaden »»»>>»« und «»»»«»» tiiAeilelll achdruil aitei -trutet u. Orchinai- chiiikilunatii nur m» deuiluiier d»«tiena»«,abei.Dre»d NaLr.") »M». Nuchnuuliche Spiiviiir- ainvnichc dlk'de» unbrnMchNllt: uiwkUanale Mqminnpie werde» »lckil auidkivatul. relearamm Adreli«: Ruchrtch»»« Lretd«». Vevlaü »»on Licpscj, H Ueirlirrrdt. Knreigen-calis. ttmiakime Uo» A»kün diaü>, , nackminaa» u »In T>>,'!, ttnriiuab ill» Man.-nucain ,->» , li t-ir >Ml ?re rlvaiiiuei'Iuiu «eii» »a li e lidrw UN itti.» . ' iüiiiüuunuen am der Lni>ati>»e .i> t- r tz'», die 2wLlll«e>>«!e n>« „ril.i ue aiNr oder uio 4cvie>le La-tz,», Pani,.,,»,„„1,1 nach ävun und ,Z»-»-. loucn I t,, ^liulliue itzimid, - l cu. «l « und M Pin nnäl I' ienderrm Tarn Answurliae Än> IiLue nn> «eaen Pvranddeilnlll», n Bkleabiuller werden „ul toP>^. lurechneo rrernlvrechanichilli:: Ami I Sir. I I und Nr. SUMi i». lilHnizeliett jp. - trilkor r Lkeoxissserei ll. ÜlüsotüllvlllsbrUl Nr72^ 8pericll - ^abnl< füi' Inckot nur kosiebtigung ckor in rn-iimm rVoil» L»r I»«-« »«,»«»»»- unck »i «.»kr tüi «I«.« oiik ckisuonäen oeuestev, m-'-ckeraLkeu Llektrisodsn LnträKe mi! Iriiciiiailiiilrlmmlmg ' Zlistkl: sticucste Trahlbciichtc. Hofnachiichle», Evangelischer Bund Gerichtsverhaitt-liiugeu. „Maria Stuait" PhiliiainionischeS Konzeit, Waldemar Ll>igem»in» in Leipzig Toimerstag, 22. Januar 1W3. sein. Alle Straße» von Kliin-Kavn lind militärisch bewach», um ein wc leies Allcuiak oder Kiindaebm>>zc» ieiieus Pciisctuildiger .HatschtianS. die übrigens wahlschein-ich »ichk voihande» sind, zu veriiii'vcrn. Es wuiocn zadiiciche Verhanungen voigeuomiueu. Lei Pariiaich wird heute »ach lewer 'Wohnung in Pem acbrachi weiden können. Der Gwßwesir, die Minister. die Diolomaien nnd andere Wülde»lrägec haben sich nard ieinein Beiinden erknn digk I» ormemichen Kienen wirs die Tnr Haiichitians allgemein oerurleilk. da Lrmaiiian steis iein innali<t>stes zu i>,ii»iteii der Almeiuer bei der Viorie aeia» lradc. Eci'enS der Pnii;er w»d beschädigt und wird nach Einnahme der 'gelöschten' Saduna^und auch denrikien. das, dem Paiiiarche» in neuerer Zeit rwhbneje Neueste Dratitmeldnugen vom 2l. Januar München. Die Erwiderung des Reichskanzlers aus die AiisMruiiaen des Abg. Schädler zum S w i ne m ii n der Tele- iramni bat, wie die „Mg. Zig?' meldet, wegen ihrer riickyali. lrchu Ossenheit und lvahrheiisgelrcucn Darlegung der ganzen An- gclcgcnhc.t auch am banerijchen Hofe grogen Anklang gesunde». Bremen. Nach telegraphischer Meldung aus Gibraltar ist der Bpnddampser „Üahn . soweit bis jetzt sestgesiellt ist. beschädigt und wird nach Einnahme der — der gelandeten Bassagiere voraussichtlich N ' ' un- heule abend dic'Nciie deg armcnlichen Komitees iiigegaugcn icicn. ' uua Qertlichcs und LüchsischeS. Dresden. 21- Januar. —* Die Besserung i>» Bejindcn Dr. Majestät des König schreitet in erfreulicher Weise sort; er hörte gcttern und heute die j Atheismus, der seine .Zrcude au ungebundener Eenutzsucht Hai. Eortragc der zerren ^taatSnunnter Dr. v, ^eydew'v. und Dr. I Es ^hc ein sinnlicher, crdenwäriö gerichteter t^cilt durch unser Rugcr und nahm an ocn täglichen gemeinsamen Mttlagtatcln Jahrhundert, ärger den ' — . . - wieder^ teil. . . , . , ... .Eimmelreich auswriäUen schiencnen im Namen des Bundes herzlich wiUlor.'men hicx, lodann Äcrrn Eiimnasioloberlehrcr Dr. Dcliaser diw Wort . 'einem Bortrage erteilte über das Thema: ..Deutich.evanf. > lische Loge, deutjäi-coang^elische Bllicht" Mu ganzer Hingabe au seine Ausgabe tuhrtc der Borlragendc sei ^ Zuhörer m die unmittelbare Gegenwart, weiche uns mahnend Vorhalt, wie wir uns als cvangcliichc Christen zu verhallen Hab Anlas genug hatten wir. die Zeit unserer Doge lui-ernu u nehmen. Das evangelische Bekenntnis, die eigentliche deubme Religion, werde an oic Wand gcdrueit und in ollen Punkte., in die Defensive gcdranar durch eine Politik, die sich um ein Zennum drehe, dos kein deutsches, sondern ein römisches ist. Der Deut'öm vergibt dabei, doh diese Politik nur ein Ziel Hai, dos Deiiliär Reich unter die Herrschaft römischer Söldlinge zu bringen. MiMe nicht die tiestraurigc Datsachc, diesen Todfeind deutscher Jreir- u und deutscher Cöröhc selbst grohgczogcn zu hoben, uns die Scham röte aus die Stirn treiben ^ Ein anderer Jeind sei der materielle denn je zuvor. Man sucht ein sinnliches Himmelreich auszurichten und das rechte in das Reich der Dräun" ! zu verweisen. Gegen Geiohren, die wirklich vorhanden lind, hch: es nicht, die Augen zu »erschlichen. Not tut eine unbcsiechsiam von Gibraltar nach Newyork fortscgen Köln. D'e „Köln. Zig.' wendet sich scharf gegen neue Un wahrheiten der englischen und amerikanischen Blätter, so u. a. gegen d:e Meldung der ,.Da>lh Ncws's nach der her amerikanische Botschafter in Berlin die deutsche Regierung zur Rede gestellt habe darüber, ob Deuischland die sranzosi'chen Rechte aus Panama erwerben wolle. Solche Torheiten seien höchst beleidigend jur die amenkansiche Diplomatie, der man solche »nkenntnis der polit.scheu Lage zulrauc. Aus derselben Höhe stehe § < . . .. die amerikanische Meldung Prändent Castro habe schon vor einer „. ,, Kouigl. Hoheit der Kronprinz wohnte in wwer Dsioche gewußt, die dcutiwe Regierung haoe ihre Marine äuge- C>gcnschajr als loininondicreuder tuneral des 1^. .trmcclorvs ^ ,»ci,i, c„e .e»,ce,i uee!ll,i>e«ei>. ,u ivicsen, vor Eintreffen Bowcns in Waihiligton vcnczowuischcö "" Ncusiadler Kanno einem Lortragc über Selbsterkenntnis, die Besinnung aus das, was wir uns selbst sind i?cbik! anzugrc >cn. Die deutsche Rcg.crung sei nicht so Hirn- bei, den der >z»auptmann Rothe vom ,,nd selbst sei» sollen. Dann erst sind wir berechtigt, von einer vcrorannt, absichtlich den Gang der friedlichen Bcrhandlungen 1'"- C"'^u!erle-Reg»nent vor dem gesamten Ssilzierkorps der Gesundung unseres Volkes zu reden, wenn sein sittliches und vo!>- z>» stören. Garmjon hielt, und bete,! gte „ch dann auch an dem sich daran j tischcs Handeln im Einklang stehen. Die köstlichste Perle, die in Ara»nsch wc ig. Gestern naäMittag wurden aus dem ichlicstenden gemeinsamen Abendeisen. .. .. . ! der Tiefe der menschlichen Seele ruki, ist die Religio». Cm Kaliwerk Beienrode abermals «k Dynamitpatronen und eine —*.Bon der theo.ognchcn nakuliai oer uiituerfitat Roiioä . Volk, das die Religio» verloren, ist äußerem und innerem U:u.t Zündschnur anfgeiunden, und zwar diesmal aus einem Jenslcr der 'st, Gra, wtto B l tzthii m o Eckftadt hierfclbsi durch Ver- gange verfallen. Die Entfremdung ganzer großer Bruchteile des Wohnung des Betriebsleiters Schultz Tie Zündschnur >si an- ^ >"hung der Wurde eines Doktors der Dhcoiogie ausgezeichnet § Volkes von der Religion, das ist die Lignatur unserer Tan. icbe ncnd durch schmelzendes Jensicrcis aufgelöst und dadurch worden. Damit ist den langjährige» Verdiensten Rechnung, ge-j Mattherzigkeit und Gleichgültigkeit herrschen in vielen Million m unbrauchbar geworden. tragen worden, die Graf Vitzthum als Pralident der Luther,läie» j Menlchen und bcfonders in den oberen Kreisen. Wie viele Borns law TaS Teuer in der BorNslaiver Aktnagrude^'""strenz, ats Vorsitzender der sächsischen Landesvereine für leben in den Tag hinein, obne dessen zu gedenken, der ihnen ' ' ,ia aelökctu. äußere und innere Mission, sowie als Mitglied unserer Landes- ^ den Tag schilt. Äußerlich, ohne Zucht IN deutschen k wurde geilem abend vollständig gelöscht. Paris. Der „Mann" meldet aus Caracas, Der rcvo- kissiou, sowie als Mitglied unserer Landes- synode, deren Alterspräsident er wäbreiid der letzten Tagung war, Intionä re General Riera griff gegen Mitternacht Coro an. und als Förderer zahlreicher sonstiger kirchlicher Bestrebungen sich Der Kampf im Inneren der Stadt dauerte 10 Stunden. Es gab ! zahlreiche Dole und Verwundete. Der angcrichtctc Schaden ist bc-!. 0>n<>„tm^>i te.ium in —Zen liaben geilern Verband _ isgehrn werden. Die Straften von Caracas sind mit Ausnahme des BolivarplatzeS nicht mehr beleuchtet. Paris. Ter „Figaro" meldet, daß die Beratungen des Ms- lchusses der Devutiertcnkammer über den französisch liamesi scheu Vertrag jedenfalls nehmen werben. Daher hat die frai .... nehmen mit der siamesischen die notwend gen Maßnahmen ge troffen. um die Jrisi zur Ratifizierung des Vertrages, die >m Icdruar erlöschen sollte, zu verlängern. .... . .. im Haufe, in welchem doch allein die Wurzel aller deutschen Kran liegt. Wo in Christus und der religiöse Geist geblieben, der in unseren Tamilien leben sollte? Um des guten Beispieles halber wird vielleicht ein religiöses Blatt qchaltcn, ober nicht gelesen, ein paar religiös Wänden, aber man wirft den Blick lieb.- mehr kitzelnde Malereien, inan gebt m . aber in den Gottesdienst selbst schic-t len auch mit s man höchstens die Dienstboten. In iolch ödem, dürrem Bad r iigen »akmeu, sollte deutsches Evangelium, deutsche Irüminigkcit gedeihen? Auw Lberiustizral - im öffentlichen Leben muß die Religion wieder eine Macht werden, ,7,!'" DT l 7° ,, ,77 .n - Jeder, der BerfraudniS pal für das Autwerten kon. Religion „t l ! ^ssionellcr Fragen in der breiten Seffentlichkeit, mußte cs zu drängen sc tiefem Bedauern wahrnchmcn, daß auch die un glück cligc An- Kralle, die o d ^ ' gel-aenheit der Äronprinzc'iin mit konfessionellen Er- Darm lieg. Amtsbereiche der Steuereinschätzer des Staates Newyork ent- zogen. Dies bedeutet eine Erhöhung der Dividende für alle Eüenbabncn in diesem Staate. London. „Reuters Bureau" ersähet, der amerikamsche Gesandte m Bcne-uela Bowcn sei, von Castro ermächtigt, die venezolanischen Zolle als Garantie für die Erfüllung der Bei pflichtungen Venezuelas gegenüber den Forderungen der Mächte onzubieten. Bestimmt verlautet, daß die Berirctcr der Mächte nach der Präliminarvcrsammlnng dazu übergehen würden, die Forderuiwen der Privatpersonen mit Bowcn einzeln zu beraten, da die verschiedenen Interessen ein gemeinsames Vorgehen in dieser Richtung nicht zulossen. K o n ffa n i i n o vel Ter Motbekerlebrsing Agov Halickulian, Preußen und Württemberg. An den Verband »>,g sächsuckierieit« Geheimer Rat Dr. Schröder und . Just vom iächsi cheii Ftnantminisicrinm teil. ! denn sie isi keineswegs nur Privatsochc, und die Erweckung dm —* Jeder, der Verständnis hat für das Ausweisen kon- - Religion ist eine große öffentliche Frage, die zur Entscheidung scheint. In den tiefsten Tiefen schlummern religiöse ans Licht zu bringen. Pflicht der Gegenwart si> . , . .„. der Schlüssel zum Christentum, daß das ethisg' örtcrungen vcrauickt wurde. Es war oorauszusehen, daß hierbei sittliche Gefühl des Volkes nur erschlossen werden kann durcn latente Bewegungen zu scharfen Aeußerungcn aus evauge- den echten, unverfälschten Christenglauben, nicht des dogmatisch»», sie auf latholitch-ultramontancr Seite führen würden, sondern des treten Glaubens. Deutsch-cvongeliich' einander immer mehr versieben Isen, ist die große Aufgabe des s. Glaubensstrcitigkctten wervcn nick Formel, die alle gleichmäßig befriedigt, sie , . . ... erwunden werden, daß die Menschen leinen, Bund der Argwohn laut geworden, daß cs ihm bei seinen Be- an einander zu glaube». Jede religiöse Gemeinschaft verlangt sircbungcn vornehmlich aus eine aur-gesprochenc Kampsesstelliing nach einem sichtbaren Lcrciniglingsvunkte, und das itt die Kirche, antomnie. Die gestern hier in Dresden stattgesiindcnc große die mit warmem Herzen auch die Gleichgültigen und Entfremdeten Versammlung des Evangelischen Bundes m Ham- wieder zu sich Isinübcrziekcn will. Wäre eine geeinte dciitte., incrs Hotel unter Vorsitz des Herrn Pfarrers segnitz. zu welcher sich gcac» 1200 cvaugelitche Glaubcusgenosscn vereinigt halten, hat dagegen freilich den Nachweis erbracht, in welch' wür diger und rein sachlicher Weise der Bund zu den ihn bewegenden Fragen Stellung nimmt. Auch der schärfste ultramonlane Gegnei evangelische Kirche ncutc schon vorhanden, io könnten nur uns allcr Sorgen um das öffentliche und geheime Andriugcn vv» Rom her und das Vordringen des Katholizismus entbaitei'. Tcutsch-vroteslanlitche Cbaraktere braucht unter Vott mehr denn je, viele cvanyelsiche Glaubensgenossen sind aus Toter au., würde baden anerkennen müssen, daß der Grundion im Verlaus gegen die römische Kirche intolerant gegen die eigene Kirche g der Versammlung einzig und allein abgcslimmt war aus die Töne worden. Eine große Reihe von Konversionen in den Kreisen de des Akkordes: strenges Festhallen an der reinen Lehre Christi, hohe» Adels veiaiiichaiilichi es. wohin die Sbmvaitsien der Gc . . .... . Treue gegen den König und sein Haus, auch wenn cs anderer buitSarisioklatie gingen Hohe Staatsmänner und Parlainciitarice der das Litten tat gegen den armenilch-aregoiianischen Patria» Konfession ist, herzliches Friedensbedürfnis gegenüber de» kaiho behandeln die Srnane des Vatikans mit einem gewisse» Scrvilis- chen Ormonian ve-übt bat. stammt ans Eriernm. Sb er dem lischen Glaubcnsbrüdcrn, Wäch'amkeit gegenüber dein llltrainon- in»s und ictzc» dabei die eigene evaiigelsichc Kiichc zuriick oaer tanismus und unerbittlicher Kamps acgen die Jesuiten. Die lassen sic in Armut verlümmelii. Es isi »iidcarcistich. wie lcilend: Angelegenheit der Kronprinzessin wurde während des Verlaufs Kiene die Hand dam dicken, daß tagtäglich an dein Nuttigaiige der ganzen Versammiuna kaum mit einem Worte ge- des Vaterlandes gcardeiiek wird Für diese Kreise isi die Geiclsichie streift. — Eröffnet wurde dieselbe mit einer kurzen begrüßenden nur dazu gemacht, daß sic nicht aus ihr lernen. Tie Lol,mg de> Ansprachc des Herrn Pfarrers Segnitz, welcher die Er- gcgenwättigcn deutschen Politik lautet : „was schadet es, wenn dm -irmentichen Komitee onarhört. ist noch nicht tesigcsiellt. Bel seinem erste» Verhör gnb er an. ec habe bravsichkiat, Srmnnia» u töten, weil ksieicr ihn seiner Zeit habe oiisweisen lallen wollen. Fedentalls scheint er dinch die Lektüre armeniich-ievolittionärkr Schritten und durch persönlichen Haß zur Tat angeregt worden zn Kunst und Wissenschaft. ß* König!. Hojschauspiel. Der alles in allem nicht ungünstige Eindruck, de» Frl. Egenolf vom König.ichcn Theater zu Wies baden als Orsrno in Lessings ^Emilia Golotti" hinteriasirn halte, ^ond gestern abend, da die Künstler.n die Titelrolle in Schillers „Moria Stuart" spic.te, leider keine Steigerung zum Besse ren. Im Gegenteil: die offensichtlichen Schwächen der ohne Frage nicht unbegabten, ober vollständig anfängerbastcn Dar stellerin traten in ein viel helleres Licht, als am Abend ihres ersten Auftretens. Vor allem hastete der ganzen Leistung von Ansang bis zu Ende etwas Unfertiges an: man sühlte es: Frl. Egenols war mit der schottischen Königin innerlich noch nicht seriia geworden, sie suchte in den größeren Szenen von Etappe zu Etappe nach den rechten Maßen für die Figur, ohne dabei d e Höhepunkte der Rolle klar vor sich zu sehen. Auf diese Weise fehlte selbst in dem a» und für sich so machtvollen Austritte des dritten Aktes die überzeugende Steigerung ja das trotzig aus wallende Gefühl der bele? lang hier rein äußer- iekühl . . .. sich in eine leere Primadonnelisermate aus. die noch dazu durch eine recht »nglückl.che Pose ausdringlich ^ur Geltung gebracht wurde. Relativ am besten gelangen der Künstlerin, die auch text- sich noch nicht völlig sattelfest war, die rein lnrischcn Momente der Rolle. So sprach sie die Emgangsvcrsc des dritten Aktes recht verständig und nicht ohne herzliche Innigkeit, wenn freilich gerade an dieser Stelle der Jubel über die endlich erreichte Frei heit in noch viel machtvolleren Akzenten z»m Ausdruck kommen konnte. Die äußere Repräsentation der Rolle durch Frl. Egcnvls war im ganzen und großen recht erfreulich. Die Dame sah in . ,, , . , sah . d§r allerdings sehr kleidsamen Tracht mit ihrer hohen, schlanken Figur sehr gut aus; auch der Kopf wirkte in der geschickte» blonden Umrahmung — bis auf den zu lang geschminkten Mund ierin zeigte sich heinbar große» Kovs- - überaus pikant. Nur eins — au die Anfängerin — machte Frl. Egenols s zerbrechen: die böse Sch.eppe, die ihr einige" Male bei kühneren Wendungen recht sehr im Wege war. Nachdem der kritischen Würdigung der darstellerischen Leistung der Kunst- lerin somit Genüge geschehen ist. bleibt nur noch ein große- erwähnen übrig. Warum tritt Frl. Egenols. Fr c^ezeichen zu erwähnen übrig. Warum tritt Frl. Lac doch als füngere Heroine für das Ensemble, also speziell »ur Ent- re lastung von Frl. Ulrich in Aussicht genommen ist, in zwei aus gesprochenen Calbach-Rollen Maria Stuart und Magvaj auf?! Man muß da zwar nicht aus den Gedanken kommen: Frau Scilbach soll ersetzt werden, aber auf den viel schlimmeren: Frl. Egenott, die noch lein ganzes Jahr bei der Bühne ist, hat vielleicht die Partien ihres Faches, wie Eboli, Elisabeth, Medca, Sapplw. Kriemhild usw., gar nicht aus ihrem Reperloir. Und das wRe doch bitter. Denn eine Heroine, die sich erst nach und nach in ihr eigentliches Rolleiigcbict einarbeittn muß. ist für eine erste Bühne, wie für die unsrige. doch schlechterdings eine Unmöglich keit, ganz abgesehen davon, daß diese Bedauernswerte dann immer und ewig im Schalten unserer Ulrich sieben würde. — Im übrigen soll über die Vorstellung von gestern Abend lieber mchT geredet werden: sie war beinahe so stimmungslos, wie die leche „Soppho"- Aufführung. Das kann Vorkommen: und jeder, der sich einmal ernster mit dem praktischen Theater beschäftigt hat, wird das zu entschuldigen wissen. In keinem Falle aber dars es passieren, daß der Text eines klassischen Werkes, »och dazu in einer führen den Rolle, so wenig sich, wie z. B. gestern bei Fron Csillag, die — der einzige Mildernngsgriind für ihre vielen Versprechungs- sünden — unwohl zu sein schien. Hier gibt es nur ein Mittel: nachsitzen, d. h. nachprobiercn. sonst muß schließlich noch die Souffleuse ihre Stellung wegen Ucberbürdung ansaeben. Und das könnte einigen Herrtckzasten aus der Bühne des Nenstädtcr Hauses besonders bei unseren lieben Klassikern bisweilen doch recht fatal werden. >V. c* Philharmonische» Konzert. Eine neue Erscheinung im Dresdner Konzertsaal war Muricl Fast er lob Frau oder Fräulein verriet der Konzcrtzcttel nichts, eine junge, anmutige und sehr begabte Sängerin, nach Aussage der einen, Ausländerin, der vortrefflichen Tertbehandluna nach zu urteilen, gute Dclttsche. Sie debütierte mit der Orphe»S-Aric, zu der sie auch das Rezitativ sang. Mit dieser herrlich" ^t ein. zunächst durch eine Ausdruckes fast in allem . „ „Aendert ihr das Zeitmaß und den Ausdruck dieser Arie nur um das Geringste, so macht ihr eine Tanzmusik daraus." Die Künstlerin traf so ziemlich das Richtige indem sic die Arie zuerst in langsamem Tempo, mit zurückgchaltenem Schmerz, dann lsotto voeej mit bebender, von Tränen erstickter Stimme, endlich, nach dem zweite» Adagio, in lebhafterem Temvo sang. Mir w trefflich geistiger Tiirchvilduiig verband sie eine nicht gewöhnlich klangschöne Wiedergabe des berühmten Stückes, mit der sie be wies, daß sie über nicht gewöhnliche Mittel genügt, über ein., leichc und sicher ansprechend»:. Alt von vornehmem Dimvie und künstlerisch sorgfältiger Änsbildung. Dazu besitz! sie Wärme und Innerlichkeit und entbehrt nicht eines gewissen^ init sich sortrcißendcn Schwunges, Leidei übei trug sie den klassischen Ernst, die Trauer, de» bramottichen Ans druck und die schmerzlichen Akzente, die das Gluckiche S»ic! in ausgezeichnet charakterisieren, auch au> zwei Rrabmsiche Lied»' „Ständchen" und „Bon ewiger Liebe", Gelänge, die zwar r-ff überquelleildem Gefühl, aus vollem Herzen heraus geffittgen io-,- den müssen, wenn inan will auch mir einem gewissen Paiho- im übrigen aber eine ausgesprochen dramatische Findung mw vertragen. Bedeutend besser rn der Auffassung und un Ausdruck gelang ein kleines, stimmungsvolles Lied: „Ach, warft Dir mein", von Oscar Meyer, und sehr schön Griegs „Im Kahn", M>» dem letztere» erzielte die auch m der äußeren Erscheinung ich-, symvalhiich berührende Sängerin iogar eine» io ausge'procheneu Erfolg, daß sie zu zwei Zugaben veranlaßt wurde, — Eine erwm weniger glänzende Ausnahme fand Herr Emile Säuret, v » in Dresden früher wicderbvlt gehörte sranzösiictie Vwliiwiiium Sehr viel lag hierbei wohl an der Wahl der Vorträge, Naä Moszkowskrs ff» Stunden dauerndem >Zonzer! Gp, M, das war elegant, raffiniert und für den Solisten dankbar und ae'-ilffg gearbeitet, an tatsächlichem Inhalt aber wenig bemerkenswert in nach diesem die Aufmerksamkeit vollständig erschöpfenden Stuck- , spielte Herr Säuret »och Rafss langatmige „IM ck ummir" nnd danach zwei Soli eigener Komposition: „Souvenir". „Mazurka", Damit nahm er den weitaus größten Teil der zweistündigen Aufführung ein — viel zu viel zugcmutct von csticm Virtuoieu. den man zweisellos für einen durchaus gediegenen, soliden ersten Geiger gern anerkennt, als Vertreter französischer Eleganz im Spiel, distinguiert im Vortrog, in der Technik tadellos, dessen Darbietungen ober doch der Hauptsache, des zündenden Funkens, entbehren. Gewiß interessiert Herr säuret, wenn er nicht z» viel spielt; den Hörer stärker an sich zu fesseln, mitzurcihen ve> mag er nickt. Es war daher nur natürlich und selbstverständlich, wenn die Ausnahme in den Grenzen der gewöhnlichen Erscheinung
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