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Dresdner Nachrichten : 25.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190208251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-25
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1902
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verugzgedlldr: Knresgen-canf. klmmdm« von «nkündlliu»,kn b>» Nachmittaas 3 Uiir kann und vtikttagd nur Mallkumabc »ü vou >1 bis >/,l Udr Die I ipaltllikiiNund- »eil, Ua. » Lüden! A> Pi,. An- tundiaunae» aui der Privaiiette Kette L Li, . die rivattiae Kette als „Sin- aeianoi' oder aui Derlieile uv Ll, In Nummern nach Sonn- und ,ie>cr lasen i de» rivaitt,« Lrundiettea so. « de» w und «a Pia nach de- ionderem DE AuswLrllae Aui- traae nur oeaen Lorausdetaittuni, veleadlitler werden mtt lvWa berechnet. Sernivrechanlchlud: «m, I Sir. U und «r. L0VS. Hilimri!lii»e» »»2«!!!^«, H« IVivslouttilsr, V, »anLekuN äse Orü»,t»« V»r-ii»Ii-t,»»» <-»»I»dr»» «, »»deidp-ii«« I» »rt»»»»r» «6«» »»rd voioenl, »uok i» n»»r »» x»»r dVi-tervoritLe/rr K»ck OL^tnee b^SvkIsuvke ireinksrät L-eupolt, Or-eZcZen-^..^"^'"^^,, ^uliu8 «ekülllied ^ru 8e« 18, pevt, o. I. LI. »eleiitliliinM-liexeiiütZnilk kür 6ns, slvictr. Lieht, ketrolsum, Lsrrcn. lls. Leilei''8 UlLLSLlrvvIvll M »li «>ül>- »gliigl. liosäsililtieliö, MM" 1'rttillplor Vvrsanklt llael» uusivLrtff. EMtz MM, ^o. 8.1.1,».«.! OlP/D L«lis<u>s' durste Trabtberichte. Hosnachiichten. 2ln»eevrränder»ngen. Veihandstag dentscbrr Juweliere. Gold- und Silber ig*» schmiede. Kreisturnsahrt. Iulius-Otto-Bund. „Die Bildtchnitzer'. „Abichied vom Regiment, „Dir Madonna". Btieslasieu Montag» ÄS.-lngust 1Ä02. Neueste Drahtmeldungen vom 24 August. Wildpark. Der Kaiser und die Kaiserin, der Kronprinz, Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise traten beute früh um 8 Uhr hier ein und begaben sich nach dem Neuen Palais. Potsdam. Der Mater Otto Wagner aus Neuendors bei Potsdam, der Pater des lebten Dienstmädchens der Iran Justiz- rathin Ihm er. ist wegen dringenden Verdachts, den Mord an der Frau Rathin begangen zu haben, von der hiesigen Kiiminal- polizei verbastet worden. Bei sriner Festnahme machte Wagner einen Selbstmordversuch, verwundete sich jedoch mir leicht. Mannheim Zu der 49. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands sind zahlreiche Fesitkcilnehiner aus allen Theilc» des Reiches hier eingetroste», u. A. die Abgeordnete» Dr. Bachem. Cahensl». Dasbach, Ervber. Pichler, Porich. Roeren. Dr. Schädlrr. Tninbor». A» dem Feirzng nahmen 170 Bereinc mit 30 000 Personen Theil Während des ZnaeS wurden dem Erz- dtlchos von Freiburg Dr. Nörber sliirmischc Ovationen dargebracht. In der Jesthallc eröffnete um 5» Ukr der Vorsitzende des Lokal komiteeS. AmtSgerichlSdirektor Gießier. die Versammlung. Es sprachen ReichSlagSadgcordnetcr Dr. Schädler, Erzbischof Dr. Vkörber, Arbcitersekretär Reinbardt-Freiburg und Pater Bonavenlura-Berlin. Abends sand eine Begrüßungsscler in der Fcslhalle statt, wobei Namens der Stadt Bürgermeister Marti» eine Ansprache hielt. Kiel. Die Prinzessin Heinrich ist leicht an den Masern erkrankt. Troppau. Im Wetterschachte der Gabrielenzcche in Karmin erfolgte heute Mittag eine Explosion schlagender Wetter. Bon sechs daselbst beschäftigte» Maurern wurden vier schwerverletzt zu Tage gefördert; zwei werden vermißt. Las Schachtgcbäudc rst dcmolirt Saßnitz. Die von der Aktiengesellschaft Sicnicns L HalSke in Berlin angelegten Stationen für drahtlose Telegraphie Saßnitz—Koloerg. deren Entsernuirg 170 Kilometer beträgt, laujchten heute Morgen die ersten gedinckien und gesprochenen Tcpcichen auS. Gmunden. Die Herzogin Margaretha Sophia von Württemberg ist heute Abend 6>/< Uhr an Herzschwäche gestorben. Budapest. Infolge einer Brandstiftung im Dorfe Halimba, Komitat Veszprini, ist der ganze Ort abgebrannt. Der Thäter wurde verkästet. Paris. Rach einer amtlichen Bekanntgabe haben 47 Genernh räche der Regierung Beglückwünschungsadressen überreicht, 1!) haben dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß die jüngst geschlossenen Kongregations schulen wieder eröffnet werden: 13 andere traten diesen Wünschen entgegen ; zwei Generalräche habe» sich sür die Freiheit des Unterrichts ausgesprochen, drei sprachen sich da gegen auS; schließlich wurden von vier Generaliäthen Beschlüsse angenommen, die sich mißbilligend gegen die Haltung der Regier ung aussprechcn; füns Generalräthe traten letzteren Beschlüssen entgegen. Rennes. In Gahard explodirte die Lokomobile einer Dreschmaschine, wobei vier Personen gelichtet und vierzehn ver wundet wurden. Arras. Der Polizeikommissar von Lievin entdeckte gestern Abend bei einem Schänkwirt!) der Stadt 44 Dvnamit- Patronen, die heimlich von einem Mann Namens Ebabaud Benoit herbeigebracht waren. Benoit wurde verbastet. Bei der Untersuchung sand der Polizeikommissar drei Exploswkörper in den Kleidern des Verhafteten. Madrid. Der Ministern ib beschloß, die konstitutionellcn Garantien sür Barcelona nicht wieder dcrznstellen. New-Aork. Präsident Rooievelt. gegenwärtig auf einer Reise nach Nerv-England begriffen, hielt zu Provldence (Rhode Island) eine Rede, in welcher er aussührte. zum großen Theil seien die gegen die Ringe im Geschästslcben er hobenen Klagen gänzlich unbegründet. Tic Ringe seien setzt ebenso nothwendig in der Geschäftswelt, wie die der Lohnbewegung dienenden Organisationen der Arbeiter. Was aber Noch chue, daß sei Ueberwachung, ausreichende Gesetzgebung. ES müsse daher bezüglich der üblen Wirkungen, welche dem gegenwärtigen System entspringen, ein Schutzmittel gefunden werden Seiner Meinung nach mußten deshalb die Trusts unter eine wirkliche Oberaussicht der Regierung gestellt werden Werde die Regierung mit dieser Vollmacht ausgerüstet, so könne dieselbe zur Kontrolc irden üblen Einflusses der Trusts angewandt werden, doch sollte sie mit Mäßig ung ausgeübt werden New - ?) ork. Der Dampfer „Sheppy Alliion" meldet, daß er am Freilag Morgen »m 9 Uhr auf 40 Grad 44 Min. nördlicher Breite und 06 Grad 22 Min. westlicher Länge dem Schnell dampfer der Hambnig-Ämrrika-Linie „Für st Bismarck" be gegnet sei; der Kapitän habe ihm initgetheilt. daß die Welle der Steucrbvrdmaschine gebrochen sei Er beabsichtige, mit der Back bordmaschine bet einer Geschwindigkeit von lö Knote» weiter zu fahren. Alle« gehe gut Johannesburg. Die sür gestern einbernfene Versamm lung. in welcher über die Schaffung einer repräsentativen politischen Körperschaft Beschluß gefaßt werden sollte, ist auf unbestimmte Zelt vertagt worden. Schanghai. Ein Brief eine- eingeborenen Missionsgchllsen bestätigt die Nachricht von der Ermordung zweier englischer Missionare NamenS Bruce und Lewis in der Provinz Huna». Der Brief besagt, die Missionare seien zu Tode geprügelt worden. Oerüiche» und Sächsische». —„Ee^Masestät der König und Jtzre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde dienst? in der Schb ' ' der Villa und lde wohnten gestern Bonnittag den oßkavelle zu Pillnitz bet. Nachmittag! zu Wachwitz bei Ihren Königs. Hoher dem Gotte»« S 3 Ubr ... „ ... ^ , ten dem der Frau Kronprinzessin Friedrich August statt, an der Se. Majestät der König. Ihre önigin Wittw«, Ihre Königs. Hoheiten Prinz eorg, Prinzessin Mathilde und istil ' ' ajeftät die Königin Wi d Prinzessin Johann G r beiden kleinen Prinzen i und die nahmen. — Dem Oberstleutnant z. D. Frhr. bei« Stab« de» S. Jnf<mterie-R«T «tvant tt Kaufmann, beim Georg und Friedrich Christian theil- v. Hammerstetn. » Nr. 138 und dem tabe de» S. Grenadier« Regiments Nr. 101. ist das Ritterkreuz l. Klasse des Berdieiist- ordens verliehen worden. — Se. Maiestät der König hat den nachaenannten Offizieren dir Eriaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnung ertbetlt und zwar: dcS Ehrenkrenzes 3. Klasse des Fürstlich Schaumdurg Livpeichen HausordenS : dem Hauptmann Frhr. O' Bvrn, Milirärgouverneul der Prinzeniöhne Sr. König!. Hoheit deS Kronprinzen; des Kvmmandenrlreuzes des Königl. Nieder ländischen Ordens von Oranien-Nassou: dem Rittmeister der Kavallerie l Aufgebots Bäßler des Landwehr-Bezirks ll Dresden: des OffiiictkrcurcS des Königl. Italienischen Kronen- ordens: dem Hauvtinann Hoch, Kvnipngniechcs im 2. Grcnadler- Rcgimcitt Nr. 104. — Se. Majestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armer genehmigt: Ackermann, Lt. im II. Jnl.-Rcg. Nr. ISS, vom I. Oktober ab aus ein Jahr ,nr DicniUeiitung beim Königl. Preuß. Telear.-Bat. Nr. l kom- nlandiri. -st-S>» eg er. Lt. im 5. Ins-Reg. Nr. 10«, dessen Kom mando zur Dienlileisiuna bein> Königl. Preuii. Eitenb.-Rcg. Nr. 2. von, 1. Oktober ad um ein weitere» Jahr, -st- BramsL, Ober», im 2. Ul -Neg Nr. >8. dessen Kommando zum Kailcrl Generalkonsulat in Calcutta dis lk> Januar ISOS — verlängert, -st Arbr. v Lämmer- Kein, Obersilt. beim Stade des ». Inf.-Reg. Nr. 132, in Genekmigung seines Adichiedsgeiuchea mil Pension und der Eriaubniß zum Tragen der Uniform des Schützen-(Füs.-sNeg. Nr. I«8 mil den vorgrschriebenen Ab zeichen -st Ackermann, Hanoi,», und Uomv -Cbes tm 13. Ins.-Reg. Nr. 178, in Genehmigung seine» Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaudnih zum Tragen der Unisoni, des 7. KönigS-Ins.-Reg. Nr. ic>6 mit den vorgcichnebenen Abzeichen, — zur Disposition gesteln. -st v. Schröter, Lauvim. d. Rcs. des I. (Leib s «tzren -Neg. Nr 100,-st Gadegaft, iRobeNi, Rittm. d. Res. des 1. Hio.-Reg. „König Alben" Nr. 18, — mii der Eriaubniß zum Tragen der bisherigen Umjoim mit den vorgeschriebc- nen Abzeichen, ^st Kiesel, Li. d. Res. des 1. UI.-Reg. Nr. 17, wegen uberkommen« Feld- und Ganiöon-Dicnstunsäbiftkcü. -st Bäßler, Laupim. d. Ins. I.Ausged. des Landw-Bez. Glauchau, -stHerrmann, Oberst, d. Ins. 2 Auigeb. des Landw.-Bez. I DreSde», und -st Dr. Lucko, Oberst, d. Ins. 2. Aufgeb. des Landw -Bez. Leivzig. — der Abzchied bewilligt. Die Unterärzte . Dr. Laring beim 8. Jns.-Reg Nr. 107 L ich l e r beim Ib Jns.-Reg Skr. 181, die Unterärzte der Ne serv« : Dr. Hennig , Dr. RichIer. Dr. Licbold , Dr. P > ering im Landw.-Bez. II Dresden, — zu AiiiKenzärzien besürderl, Tr G c ß l c r , Stabsarzt d. Rci. im Landw.-Bez Leipzig der Abschied be ivilligl. -st Schnicdichcn, Rotzarz! im r Felbarl.-Reg. Nr. 48, uiuerni 3l. Auguii d». I zur Landw. 2. Ausaeb. entlassen Ihre Kaiserl. Königl. Hoheit die Frau Kr o » p r inzesii n Friedrich August hat das Protektorat über das neue Marthaheim in Chemnitz übernommen. — Se. Excelleiiz SlaatSminister v. Metzich besuchte am 2l. d M. die Heilanstalt Unlergöltzsch. nahm vo» den Einricht ungen der Anlage mit Interesse Kennlnrß und sprach bei der Ber abichikdung über das Gesehene «eine Befriedigung ans. Gestern traf Herr Polizeipräsident Le Maistre zum Beiuche des Herrn Slaatsministers v. Metzich aus dem Schlosse zu Friesen ein. — Wer am Sonnabend in den Abendstunden die Waisen- hausstras;e entlang ging und am Eingänge der Ccntral-Theater- passage den in die schwarz-gelben Stadlsarben gekleideten Lands- knecht mit dem adlergekrönten Heroldstabe sieben sah, der mußte sich, wenn er nicht ganz weit hinten vom Lande war, sagen, daß hier etwas Besonderes los fei. Es war auch etwas Besonderes toS, es war sogar viel los, denn in des Kellers tiefsten Gründen herrschte eitel Lust und Freud', waren doch ollhier zu finden lauter frohe Goldschmied Klent' — und wahrlich ein besseres, ge eigneteres Mrleu konnte es für ein stdeles Kellersest nicht geben, als es der originelle Ccntral-Theaterkeller bietet, in welchem den Besucher aus allen Ecken und Enden, von Friesen und Kapitalen, Witz und Satyre sprühende Bildwerke aniachen. Und so ent wickelte sich denn auch bald eine sehr ammirte Stimmung unter den Theilnchmern am diesjährigen Goldschmiedc-Tag, für die der Centrol-Thealerkeller an diesem Abend ausschließlich rescrvirt — lein sollte, denn man bemerkte doch hier und da einige Gestalten, die mit ollem Anderen etwas zu thun haben mochten, nur nicht mit der edlen Goldschmiedekunst. Zu der allgemeinen Fidelität trugen eine der „Deutschen Goldschmiedczeitung" getreulichst Hochgebildete „Festzcitung" mit allerlei kräftigen Anspielungen aus daS Handwerk, sowie das reichhaltige Programm, für welches Herr SchauspielerBoges in dankenswcrtyer Weise die Regie übernommen hatte, nicht wenig bei. Es ist schwer zu sagen, wem unter den Vortragenden der PariS-Apfel gebührte, der Kapelle, welche den von F. Häusel dem Deutschen Goldschmtede-Verband gewidmeten Festmarsch cka oapo spielen mußte, den Gesangsvorträgen von Frl. Martha Lehmann, den Recitationen des Herrn Bogcs oder den theilweise mit allerhand Streiflichtem auf städtische Verhältnis verwobenen humoristischen Vorträgen des Herrn I. Kießling. Alb setzten ihr bestes Können ein, um den Abend zu einem recht ange nehmen zu gestalten. Zwei Nummern waren es ober doch, die einen ganz besonderen Sturm des Beifalls erregten: das kleine allerliebste Genrebild von L. Schneider „Kurmärker und Picarde". in welchem Frl. Frida Lehmann die Pächterin Marie mit oller ihr zu Gebote stehenden Schelmerei spielte und Herr G. Bogcs den derben Landwehrmann Friedrich Wilhelm Schulze mit ur wüchsiger Komik zur Geltung brachte, und eine Rococo-Gavotte, getanzt von den Damen Frida uno Martha Lehmann und Frl. E. PatitS. Welch ein graziöse» Wiegen und Sicbdrehen zur Musik im Viervierteltakte; ein zierliches Setzen der Füße und an- muthigeS Bewegen des Fächers — man tanzte doch viel poetischer und sinniger zu unserer Urgroßväterzeitcn. Alles im Allem darf da« Kellersest als wohlgelungen bezeichnet werden und alle Be sucher werden sicher davon eme angenehme Erinnerung mit nach Hause genommen haben. — Im oberen Saale deS Königl. Belvedere nahmen gestern die Verhandlungen deS 2. Verbandstages des Verbandes deutscher Juweliere. Gold- und Silberschmiede ihren Fortgang. Eingeganaen war die mittlerwelle gedruckte Prä- senzlist«, welch« 10 Ehrengäste und 17k Theilnehmer aufwieS. Per- treten waren 6ö Städte. Nach Eröffnung der Sitzung wurde zu- nächst ein Telegramm Sr. Maiestät deS Königs Georg zur Kennt- nih ver Versammlung gebracht, in welchem derselbe semen Dank für das gesandte Huldigunostelcaramm auSspricht und unter Be grüßung der Theunehmer den Verhandlungen einen guten Fort- gang wünscht. Ein weitere« Begrüßungsschreiben ist eingeganaen von dem gegenwärtig in Sylt weilenden Herrn Oberbürgermeister Geh. Finanzratb Beutler. EraänzungSwahlen d«S Vorstandes bildeten den ersten Punkt der Geschäfte. Gewählt wurden »um stellvertretenden Schriftführer Herr Oscar Müller sin Firma Whebm Müller), Berlin. ,um stellvertretenden Schatzmeister err Johann Tircks-Berlm- ferner zu Aiisschußuntaliederi, die Zerren Juwelier G. Schlund-Franksurt a. M., Fabrikant Slein- Heuer-Hanau, Kommerzicnraty Martin Wilkens-Hcmlingen und Hosjuwelier Karl Becker-Eöln. Sodann wurden die weiteren Punkle der Tagesordnung in Berathuna genommen. Herr Foe!>. Stuttgart rescririe über die Fachpresse und eriheilte dabei den beiden zu amtlichen Organen des Verbandes erklärten Blättern „Juwel der Goldichmiedekunst" und „Deutsche Goldschrmedc- Zeitung" im gedeihlichen Interesse des Verbandes bestimmte Dirck tiven. Zu einer Beschlußsassuna kam es dabei nicht. Punkt 5 der Tagesordnung, Regelung der Besieckpreise Referent Becker-Eöln wird geheim vehanizelt und Punkt 0, Stellung zu der von Pforz heim augerealen Regelung der Zahlweise, von derselben abgesetzi Für die Festsetzung einer Schätzungsgebühr welche ein jeder Gold- schmied nach 012 und 632 des B. G.-B. berechtigt ist zu er hebe», halte der Referent Merk-München einen Entwurf ausgc- arbeitet, nach welchem die Schätzungsgebühr betragen soll: sür Gegenstände im Werthe bis zu 10 Ml.: 30 Ps., von io bis 00 Mt : 50 Ps., von 50 bis lOO Mk.: 75 Ps. und von 100 Mk auswärts: Grundlage 1 Mk.. sür jedes weitere Hundert aber s/j Prozent Dieser Entwurs wird als Grundlage sür eine sachgemäße wehr Schätzung angenommen. Zu Punkt 8, gleichmäßige Kartonnirun und Etikcitirung von Maaren seitens der Fabrikanten betreffend sReserent Richter-Hamburg), nimmt die Versammlung fast ein- stimmig folgende» Antrag a» : De, 2. Verdandslag des Verbandes deutscher Juweliere in Dresden beschließt, dahin wirten zu wollen, daß künftighin folgende Arten der Ausmachung allgemein an gewendet werden: '»"/luon Gold soll ausgenädt werden mit weißer, Gold mit gelber Seide: Gold, ausgcschwcmmt. nicht slcinvcliäliig, mit grüner und desgleichen mit rother Seide. Zn beo/iM» Gold, ausgeschwcmnit mit Silberbodcn. soll grünes Karn, zu Ziiber-DonblS rothes, zu Komvositions-Doubls «Gold aus Tomdack, gelbes und zn 800 Silber biaueS Garn ver wendet werden' Von besonderem Interesse war der nächste Punkt, Stellungnahme »nr Gründung einer Feuer-Vcrsicherungs- gelcllichuit aus Gegenseitigkeit. Tie vielfache» VerkicuiilUirungen der Gesellschafts-Policen, welche man beim einfachen Durchiesen gar nicht bemerkt, die aber im Ernstfälle oft die ganze Versicher ung illusorisch mache» und die an der Hand gesammelten Materials ans Bcrnsskrciien gemachten Berechnungen, welche ein ungeahntes Resultat von Rentabilität sür die Verslcheuinasgescll- ichasten ergaben. ließen die Fragen auskomnicn. ob es nicht mög lich sei, daß der Verband selbst eine solche Versicherung gründe, lim in dieser Sache weiter arbeiten zn können, wünschte der Vorstand zu ferneren Maßnahmen ermächtigt zu sein. Der Referent bat deshalb um Annahme folgender Resolution: Die Versammlung erkennt die Bedeutung des Versicherungswesens a» und ermächtigt de» Vorstand, weitere Vorarbeiten vorzrurehme» zur Begründung einer Versicherungsgesellschaft aus Gegenseitigkeit gegen Feuer- und Glasschaden deutscher Juweliere Die Annahme erfolgte mit großer Majorität. Hiermit wurden die Verhandlungen abgebrochen. Der Nachmittag war Ausflügen in die Umgebung gewidmet und Abends fand im Vereinshausc Festmahl, Eoncert und Ball statt. Ter große Saal des Vereinshauses bot einen festliche» Anblick. Grüne Guirlonden umzogen die Galerien und vor der Orgel war eine impoiante Palmen- »nd Lmbeerdekoration aufaebaut. Der Saal erglänzte im Lichte Hunderter von Kerzen in silbernen Kandelabern und ans der Ebrcniascl batten kostbare Prunkstücke, Kunstarbcitcn der Goldschmicdcrei. Platz gefunden Die Tafel wurde mit einer kurzen Ansprache des Verbands Vorsitzenden Herrn Fischer-Berlin eröffnet. „In gehobener Stimmung', so sübrte derselbe auS. „seien die Versammelten hier erschienen und mit dem Bewußlscin, in arbeitsreichen Stunden wichtige, wcitgreisende Beschlüsse gefaßt zu haben Daß aber diele Beschlüsse in Ruhe und Frieden ausgesührt werden können, dazu bedürfe es eines starken Reiches und einer zielbewussten Nc gierung. Deshalb erhebe er sei» Glas und bitte einzustimmen in den Ruf: „Es leben Se. Majestät der Kaiicr. der König Georg von Sachsen, der Prinzregcnt Luitpold von Bayern und König Wilhelm II. von Württemberg nebst allen anderen Bnndcc fürsten!' Begeistert stiinmlc die Versammlung in das Hoch en: und hörte stehend die sächsische Königsbyinne an. Hieraus jpracb Herr Schauspieler G Bogcs einen Begrüßungsprolog, der eben falls eine zündende Wirkung hatte Mit einem herzlichen Will kommensgrnß wandte sich der Obermeister der Dresdner Innung. Herr Eckhardt, an die ertchienenen Vertreter der Stadt und die Ehrengäste und dankte allen von Nah und Fern hcrbcigccillei: Kollegen für die freundliche Ausnahme desicn, was ihnen in Dresden geboten worden sei. Aus dem Pokale bei Dresdner Innung, dem sichtbaren Zeichen der Zusammengehörigkeit, brachte er ini Namen derselben den Gasten einen Ehrcnlrmik Herr Richter-Hamburg antwortete hieraus in bewralcn Worten. Es durchdrinae ihn im Hinblick ans all' das Schone, was Dresden geboten, daS Gefühl deS Dankes, und io spreche er gewiß im Namen aller Kollegen, wenn er diesen Dank znm Ausdruck bringe Er leere sein Glas ans das Wachsen und Gedeihen des Ve: bandes. Znm nächsten Trinkspriiche ergriff Herr Jochr Stuttgart das Work und brachte ein Hoch aus die an herrlichen Kunsischätzen reiche Stadt Dresden und ihre Dr. iur. Schroeder dem Diamanten, dein , der Krone der Schöpfung. Nichts komme beiden gleich. Sein Hoch galt der im Saale ver- tretenen Anmuth und Schönheit — den Damen. Herr Menzel- Berlin greift mit seinem Toast zurück auf das Dichtcrwort „Arbeit ist des Bürgers Zierde", einen alten Spruch, der sich schon sei! undenklichen Zeiten in den Chroniken und Hondwcrksbüchern finde. Diesem Dichterworte gäbe kein Anderer bessere Geltung verschafft, als der derzeitige Obermeister der Dresdner Innung, der zu den Gründern deS Verbandes gehöre und vom ersten Tage an demselben sein ganzes Interesse gewidmet habe. Segen sei der Mühe PreiS" — so wünsche er dem verdienstvvllen Leiter der Dresdner Innung noch viele Jahre rüstiger Gesundheit zu ernerem Schaffen. Herr Geh. Hosratb Grass von der Königl lkunstaewerbeschule sieht in den Juwelieren, Gold- und Silbci- chmieden die Vertreter einer Kunst, in der «ruck, die ideale Richtung zepflegt werde, und leerte sein GlaS mit dem Wunsche, daß es cn deutschen Goldschmieden stets gelingen möge, die ideale Seite rer Kunst hochzuhalten., Herr Redakteur Pilz der „Deutschen Vei- wie er sondern L ilz
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