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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020420021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902042002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902042002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-20
- Monat1902-04
- Jahr1902
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Unter Frenndinnen. Erkannt. . , , Der See. ' In» varistL. Xithchr«: .Sieh nur, Elsa, dies« herrliche, Rosen, di« mir der 1 Schon ist es Nacht geworden, Diese» Matt »Kd da» Lesen, vm» Dresd« «ü> Umgeduog am Lage vorher bemt» a» Serugsgebühr: Abend - Aus gäbe Li» -Dresdner »»mLrickilm' er<»etii« di, »«uder in Dresden und der ndLIie, Nm,,dun,. »» dt» ttutraau», duick ««ne V»:rn oder Kemmiitonüre ertoial. »rbalt« da» viati an Wocixuiaeen die nicht ani L»n» «der keunaii» loleen. w ^aei rdeiiantaaden »Sen»« «n» M»»»»»S rneeiieUt- AN Nftchi-de ein,e«and«er echrttt- «t-. mne «rrdwSIichkeii. a»rW»»»»ch«n'chI«d: «W»IM».U und«r.»0»» D,l»«r«m».»ldr«U«. Machrichte» »««»dstd Mestcllt. während e» die Post-Abonnenten om Morgen in einer GesammtanSzabe erhalten. Ureigen- tan!. <V begrün Sol 18S« Verlag von Kirpsch L Ueichardt. DI' Nnnadm» reu Ä«k,-.,it>i«uiie.M ertel-Urn der ssooiaOit , ".oix-Itt e.»i> den Ni l-enonimlonttictle!-. UI Tr -sdro die Nnidmiliaav »Nlir 2,-mn und gktnicori- nur MioikvUratz! van iidic» i Uw T'r I waNiac Muiud «eile <cn u - t!». ittudrarouren nm irr ittwamu? 6«iN r« Pi« du »«lolitar .m! ai« .zktnec'andi nt-c am DrUUlle a» B'ii tp> Stummen! naci> Lonu unLitner- ioaea l der iivaluo« Grundmir» «a dev m und >«> Bi». nach drviiderr,,, Law. Antioüttftk An9Mnn »ur »eren LvrouSb«ai,iun,. Leksblatter «erden mtt lv Ws. dttrcvnrr. ^ürMigs kvr«s!il ttlllr!, Lpri'tsl'»Isutieilkl, IN l!8lit8^sll u. eng!. u Uaooo ^I?kk 2-1 InsiMsn. rtpsng 8ülii!8 ülim. sürrsmüsntrie!, dilligg ki-gizg. ». «. Nö888 r,I!II!., ^ , ' Mg. Wnzcftett ^ Zödne 2LL Mrüge'W^^ olgsvdloevbsl, »»rvnrlen - ch-, ttre»»»« I»!««««,tttra»»« 21» öLU ll. llllvtiLvll108Ser0l, ^lllltisvdmlväv. mit elektrischem. dz-äiAulwcde-,», 'l'i-uusmii-sic-üL- uvä üanädetried. »Vr ^Ulkklkl' dirncsle D ah berichte. Hostiachrichieu. Manöver des 19. Arnieelo.ps. Fcriciitolonien. Nraiikciikasseiiverciii .»es 8 ,»»».» I sktDa -pilstli. fiädliichrr B.ainkeii, (hclichtsvelliaiidliliigen Tvnlünsiler-Verei». Berliner Leben Ilsills, "spl ll k "s»^» Neueste Drahtmeldunge» vom 19. April Berlin. Heute 'Bormittag brach in der Winfriedstraßc ein Gerüst ein. Ein Monn wurde getödlct, 2 schwer verletzt. Greiz. Bormitlaa 10 Ilhr wurde folgendes Bulletin ver öffentlicht: „DaS Befinden des regierenden Fürsten. dnS während der letzten Woche im Wesentlichen ein gleichmäßiges war. gestaltet« sich infolge einer plötzlich ausgetretenen Herzschwäche heute Morgen bedenklicher- Oocrlach. Bremen. Ter Senat gab acsiern Abend den Theilnehmern an der Versammlimg der deutschen LandcSgruppe der inter nationalen kriminalistischen Bereinigung ein NathSkeklersest. Heul« sinder die 'Besichtigung der Llrosansialt und eine sfahrt noch Bremerhaven zur 'Belichliguna der dortigen Hasenanlage» und des Schnelldampfers „Kronprinz Wilhelm" aus Einladung des Norddeutschen Lloyd sratt- Bremen. Aus Anregung deö Kaisers hat der „Norddeutsche Aoyd" beschlossen 'Bersuche über Einführung von Spiritus- Maschinen im Betriebe der Hasensahrzeuge zu machcn. Meppen. Ter Kaiser traf mit dem Äronprinzcn, dem Prinzen Heinrich, Admiral Thomsen und Viceadmiral v. Tirpitz üeute sruh 9 Uhr hier em und wurde aus dem Bahnhose von dem Wirklichen Oieh. Nath Krupp eiiipsangc»- Noch kurzem Aufenthalt erfolgte die Wcitersahrt nach dem Schietz- plotz- Het Loo. Tas heute früh ausgegebene Bulletin lautet: a/ie .Königin hatte eine ziemlich ruhige Nacht. Tie .Krankheit nimmt weiter den gewöhnlichen Verlaus, irgend welche Kompli- kationen intd nicht eingctreten, wennyleick die Kräfte, wie dies 'in Berhältnitz zur -Krankheitsdauer steht, ein wenig abgcnommcn haben. London. Nach den Mittheilunncn dcS „Taily Telegraph" haben folgende grobe Doinpscrlinien: die White-Stor- Linie. die Tominion-Linic, di« Levlandlini« die Amer can-Linie, die Ned-Star-Linie, die Homburg-Amer ka-Linie mrd der Nord- deutsch« Lloyd ein Abkommen getchlossen, das ein Handinhand lieht ferner eine gleiche Eintherlung des PassagicrbefördcrungL- diensteS für den Winter und Sommer vor. — Lic „Times" schreiben, das Abkommen zwischen den transatlantischen Dampfer, linien sei nahezu abgeschlossen, jedoch betheiligten sich der Norv- deutsche Lloyd und die Hamburg-Amerika-Linie nicht aktuell am Zusammenschluß, wenngleich ein besr edigendcs Uebereinkommen mit ihnen abgeschlossen ist. Tic Hauvtförderer d eser .Kom bination. mit der große amerikanische Eisenbahnen Hand in Hand gehen, seien Pirre von der Wnite-Stor-Linic und Pierpont Morgan als Vertreter der amerikanischen Kombination gewesen. Petersburg. Wie die „Nowosti" aus Schemacha vom 17. April mclden, traten dort nm 10 Ubr und 10>H Uhr Abends ttorke Erdstöße auf. In der Stadt Ncn-Margclan im Bezirk sfergano sTurkestoni wurde in der Nacht um 2 Uhr ein starker von unterirdischem (Ketose begleiteter Erdstoß verspürt Petersburg. Der Generalgouvcrneur von Warschau, (Kenerol Tschertkow begab sich wieder ans seinen Posten. K on st a n tin o pel. Die Plvrte verlangt die Abberufung des bulgarischen Bischofs von Uesküb, well er di«, dortige Be völkerung zu Protesten gegen die Weihe Iirmilians aufge- fordert hat. Die Angelegenheit bildet nach einer Erklärung des Aroßveziers noch den tKcgcnstond fortgesetzter Erwägung. Newnork. AuS Limo wird tclcgraphirt. der Kriegsminister sei zurüllgetreten. Die anderen Mitglieder des Kabinels würden wahrlcheinlich seinem Beispiele folgen Chicago.^ Ein Nurcnsrcund a»S Blisiinacn wendet sich mit einem ossenen Schreiben an den Präsidenten NooscvclI. mdeur er ausführliche Darlegungen über die englischen Pferde- und Maul- «hicrankäusc für südafrika^gicbt die er für eine Verletzung der Neutralität erklärt. Ter Schreiber d«S Brieses sagt, er habe incbrere Monate verwendet, um das Material zu sammeln, und fordert den Präsidenten aus. der Angelegenheit schleunigst ernsteste Ausmcrkloinkcit und Beachtung zu schenken Qertlilhcs und Sächsisches. Dresden. 10. April. —* Se. Majestät der Kaiser triist am 20. d. M. Mittags in Villa Strehlen ein. um Sr. Majestät dem Köing die (Klnllwünsche zum <Kcburlstag darzubringrn. Abends reist der Kaiser wieder ab. —* Ihre Majestät die Königin wird heute Abend die verw. Frau Erbprinzessin von Schonburg Waldenburg in Villa Strehlen empfangen — Nächsten Montag Abend gedenkt die Königin einer im Ccntraltheater zum Besten dcS MbcrtvereinS stattsindendcn Wohlthätigkcitsoorstellung bcizuwohnen. —* Ihre Kaiser! und .König!. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich August besticbie heute Morgen in Begleitung der Frau Baronin v. Fritsch das Säuglingsheim. —* Die Erbgroßhcr^ogin von M eckl c nbu rg-T t rel i tz, die Erbvrinzcisin von Schönburg-Waldenburg »nd die Prinzessin von Thurn und Toris bewirkten im Tomen Mode-Magazin von Carl Mcerstcin Pragerstraße. Einkäufe. —* Frau Prinzessin Reuß besnchlc die Hoivarsiimerie von Emil Süß, Pragerstraße 20, und machte dort Einkäufe. — * Ter Abthcilunpsdircktor im König!. Finanzministerium Herr Geh. Rath Dr. Till er ist zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Titel „Excellcnz" ernannt worden —* Dem Nektar des König!. Gymnasiums in Wurzen Pro- fessor Dr. Roscher ist das Ritterkreuz 1. Klasse vom Verdienstorden, und dem Vorstände deS Königs. Hauplzollauues Leipzig II, Obcrzollinipektor Lucius, das Ritterkreuz 1. Kloile vom Albrcchtsorden verlieben worden —* Der Landgerichtsdirektor Abee in Bautzen wird vom 1. Juni ab zum Landgericht Dresden verseht. —* Dem Kirchschnllchrcr Heinrich Schncidenvoch in Börnersdorf ist der Titel „Kantor" verliehen worden. —* Auch in diesem Jahre sollt die Parade ans Anlaß von Königs Geburtstag aus. An ihre Stelle tritt Parolcausgabe. — Am 6., 6. »nd 8. September finden Brigade-, vom 9. bis 13. September Tivisions- und am 15.. 16. und 17. September Korps-Manöver im Verbände des 19. Armeekorps statt. Tic Brigade- und Divisions-Manöver werden abgehalten in den Be zirken der Amtshcmptmannschastcn Leipzig, Grimma lauslch. nordöstl. Theist, Döbeln lansichl des nördl. Thcilsi und Rochlitz sanSschl. des westlich der Eisenbahn Chemmtz-Narsdors gelegenen Th«ilss. Der nördliche Tkeil dieses Geländes ist der 21. Division, der südliche der 10. Division zugewiescn worden. Tic Manöver der 88. Brigade finden demgemäß hauptsächlich in der Gegend von Döbeln. Waldhcim, Hainichen Roßwein, die der 89. Brigade in der Gegend von Leisnig, Rochlitz. Burgstädt, Mittwcida statt, die der 40. Division in diesem gestimmten Bezirke, während bei den Korps-Manövern noch der ganze nördliche, der 2t. Division überwiesene Thcil hinzulritt. Tie 40. Feldartillcric-Brigadc hat vor Beginn der Brigabc-Mcniövcr in demselben Manövergciandc größere Artillcrieübunaen abzuholten, Ter 10 Division werden die Ilntcroifizierichule. das 10. .Huioreii-Neglmcnt, die beiden I. Cskadrons des 18, lüancn-Rcaiimiits und des Karabsiin!- Regiments, zwei Kompagnien des 22. Piomer-RalkiÜwris. 1 Zug der Koips-Tclegraphenabthcilung, 2 Sanilätsobtheilungen und II zweispänuige Komyovme.Patroncriwogen zuaeibcill werden —* Unberührt von dem Wechsel de» mhlrcichcn Licbcswelfe, die sich im Laute der Zeiten an die Lestciillichkeil wenden, bat sich das Unierneymen der Ferienkolonien in der Gunst dcl> Publikums zu erhalten gewusst, Ter vor 24 Jahren zuerst durch Dr Bicrcy angeregw Gedanke, dem unbemittelten Tiieilc der Be välleruiig eine wcrktkätige Hille an der Stelle zu lechen, wo die Nächstcul'ebc am sreudigslcn ausgenommen wird und ihre Fruchte ganz vestmders herzcrhcbcnd zu Tage treten: au den Kindern, bot an Anziehungskraft nichts cingcbußt. Wer einer Schaar blosser, schmaler Knaben und Mädchen draußen in Wald und Flur be- gcgncr ist und später Zeuge des Jubels war. womit die Elter!' ihre mit geröthetr» Backen und leuchleuden Äugen, mnnter und gestärkt ziinickiehrcnden Lieblinge in die Arme schlosse», der ist sür die Lache der Sommcrpslene schwächlicher Tchultinder au> immer gewonnen. Tie Ferienkolonien sind z» einem festen V> standthc'.le der v-.clen sozialen Liebeswerke geworden, durch die sich ockuis Milderung von Noch und zur Erziehung eines kräftigen Geschlechts 'Dresden rühmlich auszcichnet. Leider ivar es bisher nicht möglich, allen ichwächlichcn Kindern die Wohlthat eines mehr wöchigcn Alitenthaltü in stärkender Land- und Waldluit zukoni men zu lasten. So groß die Zabl der Freunde und ilntcrftützer der Ferienkolonien ist, die Menge der einer Sommcrpslege bc ! düritigen Kinder ist weit größer. In einem '.'lutrufe tm Anzeigen j lhclle wendet sich der Ausschuß des Gemeinnützigen Vereins an , die bemittelten Bürger der Stadt mit dcr Bitte, wie in den Vor fahren Herzen und .Hände zu erschließen für die zahlreichen armen, ichwächlichcn Kinder. Möge auch dietes Iakr die Werl lhätiae Barinherzigkei! das edle, gemeinnützige Unternehmen tragen »nd fördern! De Bitte ist nm to dringlicher, als dcr Ausschuß beabsichtigt, die besonders bedürftigen Kinder der cinzuverlciben den Vororte schon in diesem Jahre zu berücksichtigen. Ter gegen wärüae Vorsitzende des Ausichusies, Herr Tr. mcd. Gmcuier. wird Mittwochs und Sonnabends von 5 bis 6, Uhr in der Gc schäftsstcllc des Vereins m Angelegenheit dcr Ferienkolonien zu sprechen sein. — Untere Geschäftsstelle ift gern bereit, Beiträge snr dle Ferienkolonien des Gemeinnützigen Vereins in Empfang zu nehmen. —* Der Kronkenkosienvercln dcr städtischen Beamten Dresdens hielt am Donnerstag iw „Bürgcrcasinv" seine 22. Haupt ocrlammlung ab. 2lus dem Geschäftsbericht ist zu ertehcn. da': im vergangenen Jahre die Mitglicderzohl ans 549 gestiegen tft und die Beiriebsrcchnung eine Einnahme von 10836 Mk. 40 Psg. und eine Ausgabe von 10 099 Mk. 61 Ptq.. mithin einen Kasten- bestand von 736 Mk. 70 Ptg. ergab. Das Vercinsvermögen ist aut 23059 Mk. 1 Pig.. d. i. um 1970 Mk. 25 Psg. gestiegen. An Bcilnl'cn wurden gewährt 3264 Mk. an arbeitsunfähige Mitglieder in Beiträgen bis zu 248 Mt. und 1171 Ml. 37 Psg. an arbeits sähige Mitglieder in Beträgen bis zu 83 Mk.. außerdem wurden noch 250 Mt. Begräbnißbeihilscn erstattet. Durch Vermittelung des Herrn Cberbnrgcrmcisters Beutler sind in Folge des In- krasttrctcns der städtischen Betriebskrankenkasse, welche den Fon bestand der Kaste getäbrdeic, 2000 Mk. säyrUche städtische Bei kilse bis out Weiteres, mit Zustimmung der städistchen Kollcgicu. bewilligt worden. Die Leitung dcr Koste liegt seit Jahren in den Händen des Herrn Versorghous Inipcktors Büchner. —* Am 23. d, M. sindei zu Ehren von Königs Geburtstag in der Aula der Technischen Hochichulc eine Fcstseier statt Tic Festrede hält dcr Nektar, Herr Geh. Hoirarb Proiestor Tn Hcuipcl, über die Erziehung der junge» Männer. :onii- Sonntag: „Tic Hugenotten". — ronntag: „Faust", 1. Theil lMarthe: Frl. Nontaa: „Die Hochzeitsreise": „Untreu". „Jugend von beute sgrau Kröger: Frl. Blcibtreu als ittwoch: „Es lebe das Leben". Donnerstag: „Doktor Sonntag: Nimft u»»d rvisienfchaft. r* Wochen-Sptclvlan der Konigl. Hoitheotcr. Opernhaus: Sonntag: „Ter Bajazzo": „Zlcllianiiche Bauern ehre". Montag: „Feuersnoth": „Coppelia". Dienstag: ,,Zar und Zimmermann": „Iwanow" lHerr Martin Klein als Clastj. Mitt woch: „Hoffmemns Erzählungen". Donnerstag: „Tie Meister singer von Nürnberg". Freitag: „Die Regimentstochtcr" abend: „Figaro s Hochzeit" ^^ Schauspielhaus. Son Blerbtreu als Gasts. Montaa Dienste-- ^ Gasts. . ^ TLespe" iThcudelinde: Frl. Bleibtreu als Gasts. ,)reitog „Bürgerlich und romantisch". Sonnabend: „König Heinrich V" „Der Beilchenfresser". 's* Mittheilunaen aus dem Bureau der Kö»ial Hvs- tbeater. Im Overn Hause sindet Dienstag, den 22 ds.M. die UV Aufsühiung der Oper -Zar und Zimmer mann" statt. Die öe'etzuvg der Hauptrollen ist die folgende: Zar—Herr Perron, Ivanow—Herr Martin Klein a. G.. Matte Ftt. Nast. van Bett — Herr Brag. — — Im Königlichen Schauspielhaus« sind für die nächste Zeit folgende Aufsübr. ungen in Aussicht genommen: Am 4. Mai wird „Ter letzte Brief", Lustspiel in drei Akten von Sardou. deutsch bearbeitet von Heinrich Laub«, mit Frau Bastä und Herrn Stahl in den Hauptrollen neueinstudtrt gegeben werden. Die Molistre-Aul- lührungen werden fortgesetzt, und zwar kommen noch „Die ge lehrten Frauen" mit Fn lurich und Frl. Auinand in den Haupt- Partien and „Der Geizige" mit Herrn Mene in der Titelrolle Somttag den 11. Mai zur Darstellung. Anfang Juni wer den dann die in der vorigen und gegenwärtigen Spielzeit neu- cinstudirten Werke Moliöre's zu emem geschlossenen „Molistre- CyeluS" sunt besonderem Abonnements vereinigt, Im weiteren Verlaus der Spielzeit soll dann noch der drcia'tigc Schwank lladaine Edmiard^, nach dem Französischen von Franz Wallner, - H«math" »um ersten Mole im König!. Schauspielhaus zur Auf- ftihrung gelangen. Die toeiterc Folge der Shakespeare-Ausiüh» w«M soll, nachdem in dieser «Pielzcit „König Johann", .Mari» tl". Heinrich IV ". 1. und 2. Theil, und ^Heinrich V.'' nkueinstndirt worden sind, aus die nächste Spielzeit verschoben werden. s* Dresdner Tonkünstler-Berein. Ter vierte Aufsühr- ungs-Abend, das diesjährige Schluß-Concert, durch den Besuch Sr. Majestät des Königs, der Königs, voheitcn Prinz Georg, der Prinzessinnen Johann Georg und Mathilde ausgezeichnet, wurde mit dem T-lliir-Octett für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte von Joseph Haydn eingeleitet. In seiner sonnigen Einfachheit, knappen und klaren Form, frischen und natürlichen Empfindung muthet dos von Klangscbaiihcit übersprudclnde Werk unmittelbar mit jener ausgeprägten österreichischen Gemüthlichkeit und Herzensbciterkeit an, die, als besonderes Merkmal, Haydn niemals verkennen losten. Glücklich in dcr Beschränkung und ohne alle fortreißendc Leidenschaft ist mich dieses reizvolle Gebilde dem Ohr und Herzen so nahe geruckt, daß es sofort ver ständlich wird, namentlich auch Denen, die in der Miisik nichts Anderes, als ein leichtes Vergnügen, keinen tiefer gehenden Kunst- germß suchen und finden. Am weiften sprachen, wie bei den früheren Aufführungen des Werkes, wieder die graziösen Varia tionen dcS ^nckanta an, in denen jedes einzeln« Instrument in seinen natürlich schönsten Klangwirkungen auSacnützt ist. In gleicher Vollendung vorgctragen, wie durch die Herren Biehrft'g, Hartmann. H. Lange, Kaiser. Mai, Uhlemann. Tränkner und Sehneri wird man es wieder und wieder z» hören nicht müde werden. Mit nicht weniger Beifall, wie dieses liebliche, sinnige Kammermusikstück wurde tzic von den Herren Smith und Kammer- virtuos Scholtz vortrefflich gespielte Sonate lap. 48> von Mendelssohn ausgenommen. Wie in ollen Mendelssohn- scheu Werken, ist auch in dieser Sonate die Innerlichkeit nicht außergewöhnlich tief und reich angelegt, dafür fft Alles ungewobn- sich durchgcl ildct, harmonisch adaernndet und geklärt und prächtig melodisch. 'Allerdings ift die Formgestaltung das Hgnptziel, nicht die Reichhaltigkeit des Inhalts. Das 'Adagio in seiner Harfe», artigen Klavierbehandlung und den herrlichen, vom Violvncell gesungenen Cantilencn, gehört zu dem Schönsten, was Mendels sohn an Kammermusiken geichrieden- Als Schluß stück wurde im Verein zum ersten Male die Serenade sop. 48j für Streichorchester von Peter Tschai-- kowSky gespielt, eine leicht und slott ansprechend«, sorgfältig gearbeitete und instrumentirte Concertmusik. Die unbestrittene Ong nalitit de» liebenswürdigen russischen Meister«, seine voll endete Aünstlerschoft in der formalen Behandlung des Tonmate- rials sprechen sich auch in diesem Werke deutlich aus Der im klassischen Sonatenstil gehaltene erste Satz hebt gravitätisch, bemahx feierlich an. gleichsam, als ob er ceremoniell die musika- lisch« Huldigung einleiten wollte. Dann folgt ein sinniger, im vornehmen Ton und Takt gehaltener Walzer, dem sich eine G- sanasiccnc. eine schmachtende Elegie, eine Art Licdeskiage. in rer: voll lyrischer Form aiffchließr. Ter den slaviichcn Visiten' eigene Hang zur Schwermuth druckt sich hier unverkennbar aus. wenn auch nur vorübergcknd. und mehr anuntthia erotisch, als 'en:. mental schmerzlich. Im Finale mit seinem scharf hervorleuchten- den echt russischen Thema tritt das den Inngrusien eigene Schwelgen und Sichgehculasi'cn im sinnlichen Klangwcicn zwa. stark hervor, ober gleich stark, wie in dieser nationalen Eigenan ist Tichaikowsky luer auch in seiner Gcstalcungskrast. wie echi in der Empfindung und Leidenschaft. Ganz obre Einschränkuu ausgezeichnet, war die Aumihrvng durch Mitglieder dcr König! Kapelle unter Leitung des Herrn Gencralmusik - Direftms v. Schuch. 17. 5!i. Berliner Lebe». O Berlin, 16. Avril. „Tie Woche sängt jul on!" sagte der Berliner Mörder, als er an einem Montag früh seinen letzten Gang zur Richtstätie au treten mußte. „Tie Woche fängt gut an!" rieten die meisten Berliner aus, als sie am letzten Montau in den ersten Morgen stunden durch ein fürchterliches unweit er aus sützeiu Schlummer »nsanst wachgerüttelt wurden. Grelle Blitze erhelliev sekundenlang den wollenichwerciiMorgenkimmel. Tonnerichläaevv,! unheimlicher Kraft und Tauer mochten die Trommelfelle erzittern Hagclschlosftn trommelte» gegen die klirrenden Fenftericheiben und dicke Regentropfen schlugen dröhnend gegen die Mauer» der Häuser und das bald völlig unter brausenden Wofferslutk'-u verschwindende Stroßenvflafter out ES war. als ob eni wsidc, Heer beurlaubter Hnllenteutel plötzlich «uff die deutsche NeiuiS Hauptstadt losgelösten se' und alte Lcyreckcn der Unterwelt msi gebracht hätten Tie ältesten Leute, deren Liehlmg-sbeichästw ung es ist, sich nicht erinnern zu können, hatten alle Hände ooU zu thun und versicherten ein über das andere Mal. day ei» derartiges Unwetter seit Mentchengedenten in Berlin nicht dage wesen sei. Diese Versicherung dürfte ausnahmsweise nicht der Ausstoß einer natürlichen Gedächtnißschwäche gewesen Ein, son dern den Thatsachen wirklich entsprechen Es kommt sehr selten vor. daß das m einer Bftmcnebene gelegene Berlin von einem derartigen Naturereigniß heimgeftichl wird. Wolkcnvrüche gc kören hier ebenso zu den seltensten Ausnahmen, wft langan dauernde Gew.tter oder gar Ueberfthwemmungen. Ernc Korn bination aller- dieser elementaren Heimsuchungen, wie sie am Montaa hier eingetreten war, ist vielleicht noch nie in Berlin dagewefen Tic Blätter haben so ausführlich die Folgen dieser Wetterkatattrophc geschildert, und die Wirklichkeit war grötzlen- theils so schaurig, daß selbst die blühendste RevortervtzarrlLsic
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