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Dresdner Nachrichten : 07.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187911078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-07
- Monat1879-11
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 07.11.1879
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«»»»»«tl», Dior «Merk,tv delcdloß, Sultan zu ratven, dle ar« forderte Durckilübrnng der Re«orme» i» Kleinaslen sogleich anzuorbnen und gleichzeitig dieselben »ie- formcn unvenvrilt «n den europälick'en Provinzen durchführen ui lassen. «In Kablnnwechlrl.mindesten» der Rücktritt Said Pa scha» ist wahrscheinlich. Dir P orte ordnete die sorinkUe Uei-ergave des DislriktdSuiinIe an Mon tenegro an. Pukarest. 6 Novbr. Die internationale Kom mission betreffs der Arab- tadia'rage ist eingctroffen. ^«»- Ulill Viilleiuit rtlivv 8tSÄl8p»pivi-o, pfantldrisfs, vtt I» irv « e I» il 1 t, ^vtisn obn -Vus/Iisilunff aller Eoupou». Unsiitspslblieilw 8eI,Io8L-8t>i,«86 14. Oonlrols 6er Vnnloosung aller ^Vertlipliinere. Flies auei, gegiistiliei- <Ier Vnoni-n-a^se aut in'il ilit'iiein XVi-ste. Uo»nl6i!8t6l!6 sisir l^t66l,86l. Tageblatt für Uokitik, Uliterhaitiing, Gkschästs»erkel>r. Lörsenbericht, Frem-enlistt. KRitredaeteur: vi üintl »1«^«,. Für das Fculll.: I„«IM»« Druck und Etgentbum der Herausgeber: ir«toli»r»r«lt in Dresden Bcrantwortl. Redakteur: in Dreödeu «*»"«»» »«rd«n «»steaVeaH» H» d>» «iidd». » Ul,, »n»k«»mme». Sonnl»», dl» Mittag! kr Uhr. S» MttMadl nur a» wochrnldgeitt gr. Nloiikrg»lliNr.üdi»N»»»,.4»IIr. — Dk, «»um ein«« «lnlddlilgkn V«titt«u« kolirt Id PI,, iitn,«i»n»» dl« »«», i» „ge. *»«, <»r»nll» für d»I «llchft» tl»l,, »rschtin,« »,r gai«r»N wird »t», ,«,,»«». >u»l»Irli,« »nnomtil« Nullrilge «o» uns unbelannlrn gtrmkn und Vrrlonen iniknren wir NU, gegen lvrtnum«rai>»„A«l,Iun,iu,ih vnelmarlrn oder PoiletNtodlu»». >id> Lilden koden Id Pia«. I»- irrole iür dir Monlag» Numme« d»«r Mlchrlnem g-sna,« dl« y«Ut- t«l, Uü Pi»«. ILiuIoIk Uv.vvr, äotiirnnv8-F.IIvv Uo. 7, nolnn l'ake Keimst. 'Ittpoton uiul ^vlltslvr-koulonux, rvlekdliltistsrv Auinvitlil, erntere von cker, vinfsctlstvN Naturell unck Olsnr-, dis rn cken ksillston Oolck-, Decker- unck Velour Tapeten, f'enstei'-ltottltttittx in si-cker ttrintv nn diliistsien Drei»« n. ' Rr.rril. 21. Jahr», 1879. Witterungsaussichten. Meist trübe, zeitweis Niederschläge, windig. Tressen. Fnttarr,7.Novcmbcr. Politisches. Eine elegische Grundftiminung durckizi ht die sächsische Th onrede. DoS Herz des Monarchen ist offenbar belämmert gewesen, als er die Stellen der Thronrede niederjchrieb, die „von de», fortdauernden Drucke einer wirtschaftlichen Krisis von ungewöhnlicher Stärke" und von der ungünstigen Finanzlage des Landes handeln. Von dieser Bekümnrerniß um das Wohlergehen seiner Unterthanen und di» Finanzlage seines Staates hat sich König Albert auch nicht völlig befreien können, als er bei der weiteren Abfassung der Slaatsschrifl aus erfreulichere Erscheinungen im öffentlichen Lebendes Vaterlandes zu sprechen kam. Dahin gehören die Vortheile der Dresdner Militärbauten sowohl für die Gesundheit der wafsensreudigen Jugend de» Königreichs, als deren militärische Ausbiloung; dahin gehört namentlich das königliche Dankeüwort für die Gemeinden, die trotz, gedrückter Erwerböverhältnisse zahlreiche Opfer für Hebung ihres Schulwesens gebracht haben; dahin gehört endlich das unverkennbar immer größere Kreise umfassende Streben innerhalb der Bevölkerung Sachsens, Kunst und Handwerk einander wieder zu nähern, den Gewerbcfleiß auf Vervollkommnung der Leistungen zu richten und durch Abwendung von dem Schablonenhaften und Ordinären einer besseren Geschmack groß zu ziehen und damit erhöhten Verdienst all,» fleißigen Händen zuzufuhren. Denn, nachdem der König diesen Lichtseiten der Neuzeit die gebührende Würdigung hat angedcihen lassen, schließt die Thronrede nicht, wie sonst wohl zu erwarte» gewesen wäre, mit dem Ausdrucke der festen Zuversicht, daß die Ungunst der Zeiten bald weichen, bessere Eriverbsverhältnissi eintreten und die Finanzen sich kräftigen, daß, mit einem Worte, du Früchte jener erfnulichen Erscheinungen in Ruhe genossen werden können Dieses Schweigen erscheint uns beredt. Der König will nicht Hoffnungen erwecken, die abermals enttäuscht zu sehen, bitte, wäre. Er hofft und vertraut gewiß im Herzen auf einen Umschwung zum Besseren, aber er kennt auch die Tiefe der dem Volkswohtstam geschlagenen Wunden zu gut, um nicht zu wissen, daß eine Heilunc nur langsam kommen und daß ihre Rückwirkung auf Besserung der Staatsfinanzen erst später, nachdem der wtz verkehrende Erwerb auck eine bessere Steucrkraft herbcigeführt, zu Tage treten kann. Ein, der obersten Voraussetzungen des Umschwunges ist das Vertrauen auf ungetrübte Erhaltung des Weltfriedens. Auch hierüber enthält die Thronrede kein Wort. Wenn auch leicht zu begreifen, daß sie siä eines Exkurses auf daö Gebiet der großen Politik enthielt, so wäre doch ein Satz, welcher der Erwartung auf Erhaltung des Friedens Ausdruck verlieh, als eine Beruhigung erschienen. Oder ist nicht vor Kurzem der diplomatische Ausschuß des Bundeürathe-' zusammengekonnncn, der laut „Dresd. Journ." „befriedigende" Aufschlüsse erhielt? Jedoch abgesehen von den Reserven in beiden gedachten Richtungen, welche sich die Thronrede auflegt, auch abgesehen v.a, dm sonstigen, der Zahl nach unerhebl.chcn angeknndigten Gesetzes- Vorlagen, liegt ihr Schwerpunkt in den Sätzen, die von der Finanzlage handeln. ES gereicht dem Finanzminister v. Könneritz nur zun Ruhme, daß er ein Budget vorlegen konnte, welches ohne Deficit schließt. Das Land war auf ein Deficit von ö Millionen gefaßt In Preußen hat der Finanzminister Bitter ein Deficit von 47MlII vorgelegt, das, bei Lichte besehen, sich noch viel höher gestalten wi,d. denn dort sind dreiDesicitS zu decken: das erste für das abgelauienc. das zweite für das lausende und das dritte für das bevorstehende Etatsjahr. Der Finanzminister des Königs Albert ivar in de, glücklicheren Lage (um den Fehlbcdarf für die Vergangenheit zu decken), nicht neues Schuldcnmachen Vorschlägen zu müssen, er harte noch einige Mutterpsennige in seiner Sparbüchse und zieht diese hervor, um seine alten Verbindlichkeiten zu erfüllen. Auch für die Gegenwart wird sich wohl der Fehlbcdarf Sachsens aus dem mobilen StaatSvcrmögcn bestreiten lassen, d. h. der Fmanzminister versilbert den noch unverkauft in seinem Portefeuille liegenden Nest früher bewilligter Staatsschuldscheine. Was aber thut er, um den Fehl bedarf der Zukunft zu bestreiten? Er stellt zunächst die vom Reiche zu vertheilendcn Ueberschüsse der erhöhten Eingangszölle und der Tabaksstcuer als Einnahmen in den sächsischen Haushalt. Hierzu sei nur der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß diese Erwartung sich auch ganz erfülle! Es ist zwar nur in der Ordnung, daß das Reich, welches durch seine steigenden Ansprüche an die Enizelstaaten deren Kass-n leert, auch wiederum sie füllen hilft. Aber es wäre rationeller, man unterließe das Erstere, um nicht das Letztere nöthig zu haben. Denn die ReichSübcrschüsse setzen sich ja doch nur aus Dem zusaminen, was an Verbrauchsabgaben dem Einzelnen abgcnommen wird. Da jedoch die Einzelstaaten auf die Reichsüberschüssc dringend angewiesen sind, so hoffen wir aus recht erhebliche. Zweitens entgeht Herr v. Könneritz dem sonst unvermeidlichen Deficit dadurch, daß er alle nicht unbedingt nöthigen Neubauten bis aus bessere Zeiten verschiebt. Diesem Gesichtspunkt wird man seine Berechtigung nicht absprechen wollen. Aber er ist nicht unbedingt richtig. Gerade zu Zeiten drückender Erwerbsoerhältnisse haben große Organismen, wie Staaten, erst recht die Pflicht, öffentliche Arbeiten zu unternehmen. Nicht blos baut man billiger, da Arbeitslöhne und Materialpreise wohlfeiler sind, sondern der Staat ermuthigt auch das öffentliche Vertrauen durch Beschäftigung zahlreicher, sonst müisigerHände und er erhöht indirekt die Steucrkraft seiner Angehörigen. Einem Fmanzminister wird man das Betonen der finanziellen Seite dieser Frage nicht zum Vorwurf machen, er sucht seine Ehre darin, vor Allem das Gleichgewicht herzustellcn! Aber die Volksvertretung soll sich nicht so der volkswirthschasilichen Seite verscblteßen Sie mag Gelder zu Bauten bewilligen, sobald man nur ihr Bedürsniß begründet und nachweist. Geht eS dabei nicht ganz ohne Anleihen ab, nun. so ertragen die Schulden Sachsens wohl noch eine kleine Belastung. Außerdem giebt es ja noch neue Besteuerungsobjekte. Soll sich Sachsen eine Börsensteuer entgehen lassen, wenn sie Preußen einführt ? Der Schluß der Thronrede jedoch wird allseitige Befriedigung e> wecken. Der König fordert die Stände auf, „sreimülhigen Beirath und Entgegenkommen zu der allseitigen und gerechten Förderung der geistigen und materiell«,, Interessen des Landes" seiner Regierung zu gewahren. Es ist lange her. daß die Welt vom Throne her ein Wort nicht vernahm, wie die Aufforderung des Königs um sreimüthigen Äirath. Anderwärts ist der Freimuth der Volksvertretung nicht gerade beliebt, in Sachsen verlangt ihn der Landesherr von seinen Volksvertretern. Eine freie, echt königliche Auffassung! Neuestr Telegramme der „Dresdner Nachrtüiten." London, 0. November. „Reuter's Office" meldet aus Kon stantinopel: Da der hiesige türkische Botschafter, MusuruS Pascha, dem Marquis v. Salisbury die Ausführung der von England ge forderten Reformen zugcsichcrt hat, erhielt daS nach Vurla entsendete englische Geschwader Eonlreordre und wird in Malta bleiben. Die Zforte ist bereits mit der Berathung der demnächstigen Ausführung der Reformen beschäftigt. Der russenfrcundlicheGroßvezierRiahmud Nedim soll sich bereit erklärt haben, aus dein Kabinet zu scheiden. Locales and Sächsisches. — Landtag. Gestern dielten beite Krn. Sitzungen ab. Die I. Kr. beict'ästigkc sied lediglich mit Deputation!, - Wadlen. Ged. Rast, >-. König, seit ?5 Indien Mitglied der Gesetz- gcbungodcputativ n. bat, von seiner Wieeerwadi abiuseden. An seiner Statt sowie a» Steile tcö Bürgermeister Hennig wur- den v. Bödiau n»d Bürgermeister Heinrich neu in die Deputation gewählt. Dieselbe erlor Präs. v. Erleger» zn idrci» Bo.»and and Heinrich znm Schrlldtwrer. An Stelle b-S Baron v. Erd niannätorsf, ter sich leieer auo Gesunddeiioraaiichle» veranlasst sah. seine große Arbciiolrait der Fi na nz de p u la i i on zu ent stehen, wurde v. Ferber in dicie Deputation gewählt. Puiu Georg übernahm t» dcrie den wieder den Vorsitz und v. Trutzich- lcr das Sehr stiiihrcramt. Die R echenschalt Sdepntatlon behielt ihre irühcre Zusammensetzung lVorsiand: Bürger- meistcr Lohrs, während in die Petttionödeputatio» an Stelle v. Feeders v. Flnck gewählt wurde. Auch d cse Tcpu- ation wählte ihren langiadesgen Wrstano Obernde»! V. Metzsed wieder. Zn einer kurze» Ansprache, d«e Präsident v. Zehnten z» Beginn her Sitzung an die Kr. richtete, gedachte er der durch eie neue Iuitizorganisation und die neue Zoll- nnh Steuergesetz gebung i erbclgesühiten Aendernngcn und sprach den Wuinst auö. dieselben möchten von jegcnsielchcm Erwlg begleitet ieln. Dann lhciitc er mit, daß die >. Kr. seit vorigem Lanviage zwei Milglicdcr, Krastt auf Obcrlabcnstcin und Bürgerincistel Hcnni. von Grimma, vcilvren habe. Die Kr. chite taö Andenken de« Verist ldcncn durch «erheben von den 'Plätzen. Even!» crinncric in der o. Kr. Präsident Haverkorn in pietätvoller Weise an den verblichenen Abgeordneten 'Barth Stenn. 'Auel, hier iolgtenhic Abgeordneten cinmating hcr Ausiorderung tcö Prasidcndn, sich von vrcn Plätzen zu erheben. In d r 2. Kr. wählt nicht das Plc n»m, sonder» die danw cingcsetzicn Abtheilungcn die Dcpu lationcn. Zu Vorsitzenden re,p. deren Stcilvcrtretern wurden gewählt: P c t i t i o n ö - Dchntaiion: De. Pleitier und Beruht: R c st' c n > ch a stö - Dcpu ation: Günther und Gravi; FIn a n z- Deputatio» ch.: De. Mstnstwitz nnh tlbicmann: Finanz-Depu tation >r.: Mal) und Staust; G c s e tz g c d u » a ö - Dep.: Aeler- nann und De. Stephani. Der Geictzciitwun über die vorläufige Fortcrhcbung her Lttnern I. I. l^>> wurde der Finanz-Depii- iatio», der Bericht übel die Verwaltung und Vermehrung der k. Saminlunge» ihr Kunst und Wissenschaft der allgemeinen Vorbcrati'nng zugcwiciem Bezüglich des letzteren Berichts sprach Abg. De. K rauie der Verwaltung iür hie Ncuauistcllttng und Bereicherung her k. Sginmlungcn au> richtigsten Dank aus. Dieser Dank ist ein weh verdiciiter. Wie lachgcmäst und iür Studien sörderlist' ist nicht z. B. die Anord- nung der Gemäldegaiciic! Raincnlstch hat sich Minister Dr. v Gerber selbst in dieser Beziehung wcicnliiie Verdienste er werben. Den Wunsch tcö De. Krause, die Porzellaiisgmmlnng möge eine Erweiterung nach der Richtung hin erfahren, hast dieselbe den vollständige» Entwistciungsgang der sächsischen iMcist- ncrj Poizclignindnstric vceaiiist aniiehe. erachtete Staatöministcr De. v. Gerber iür überaus begründet und sagte er möglichste Be rücksichtigung desselben zu lim von den Eröffnungostrapazcn auSZurnhen, vertagte sieb die ar. schließlich bis Montag Abend. 'AuS dem Berichte über die Sammlungen sei entnommen, daß hjc oitentalischcii Wiric» aui dieieiven. d. h. aui den Besuch der selben nicht ohne Einfluß waren; cs wurde» weniger Eintritts und Führnngsgcldcr vereinnahmt. An Diciistbciügen »nb Ver waltungsausgaben wurde gespart. Für Vermchrnng der Samm lungen würben N4Ü.I88 M. verausgabt; davon entlasten G8.0I!« M. aui die Gcmälkegalcrie, 25,.'>4l M. ani die Sammluna von Klipserstiehen und Handzcichnnngen. ti,2Ii> M. aui die GhpS- abgüsse, Kl.',,', M. ans daö historische Museum, M. aui die Antikcnsammlniig, :ii>40 M. aus die >! orzeiian- und Gc'äß- saiiimiung. 25W M. aui daö Grüne Gewölbe, >755 M. aui die Gcwchrgalcrlc, M aui die k. öffentliche Bibliothek, LIM M. kür daS Münzkabinet, 11.61t» M. aui daö zoologische Mu stnin, :ii>84 M, ani daS mineraiogisch-gcvloaische Museum, 488l> M. an» die cthnoaravblsche Sammlung, fitst» M. aus die vor historische Saimiilung UND 42 ?R. auf den malheinatiich-physika- lischcn Salon. — Bei dem Galadiner ,z» Ehren dcö Landtags im kgl. R esIdcn zist, l os s e wurden die herkömmlichen drei Trink- sprüche ausgcbracht. S. Mgscstät der König trank aus daö Wohl seines aelicb'en Volkes und seiner geirencn Stände. Den kostbare» Pokal, reffen steh der Könla hierbei bediente, hatte ihm der Ohcrmundichciik von Mctzich keicriist, überreicht. Sodann brachte der Präsident der >. Kammer, b. Z enin en, ein Hoch aus S. KR. den König, der Präsident der 2. Kammer, Haber korn, ein Hosti ani Ihre Mascstät die Kön gin und daö ac- saminte königliche HanS. ?!ast, auigehobeiier Ta!cl bildeten eie Majestäten und die prinz leben Heriist-ane» Eercie. um fick' die neu in den Lanbtag getretenen Mit stierer «urst' die beiden Prä sidenten vorstciicn zu lassen. Sie verkehrten au-S Huldvollste mit asten Abgeordneten und erkundigten fick, sehr eingehend mch den Bediirmiffen und Arünschcn In den vcrsr Icdcncn LaiiteStbelic». Namentlich wurde ter Abgecudiietc l»e Stephani durck, eine län gere Unterredung Von Sr. Maicttät ausgezeichnet. Das Arrange ment terTaicl wird »ns als ein ungemein prächtiges geschildert, daö alte berühmte Perzciiainc d«ö KöiiieSi-auseö und sein kunst voll qciormtes Silbergeschirr nahmen sich prächtig aus. Besen- dcrö reich war auck, dci Blumenschmuck aui bcr 7aicl. DaS Menu, welches Herrn Hosküchenmelficr Baumann alle Evre machtc, wirb gewiß iiianchen Leser intcrcssiren. ES bestand aus: tmmommS ü Is Üolßoi't. - l'otits viil-nu-v-nt. — 8iii>str>', kance- mix iiuitros. - Eilet c!e> bamik:> la piintninöre. 8n>ilö. cke perärminx nux 1i'tt1i<>!i. — Eüinäü il«! iiummck. - t.Imi««»!, so.Iiiil«', e'mipvtn. — l'estilv pois ä irr iiLneoi^e. — kilncAlciinc, cko truits vu ein sto !stmmi>m.»o. - Eroiiiiipo. - (ilirees «st De88c>rt. — Die Weine hierzu bestanden in: LMstörv. dmh.wKmtimrgt'r, 6llät. Omeours. Elnrmp. Ve-iv.inmv, Vin unniellt. Gestern Vo miltaa '-» Uhr ward die irdische Huste dcö ver storbenen hochocrdicntcn Ebeiredakicurs dcö „Drcödn. Ioarn.", Hoirat b G u st av Hart in a n n . zur letzten Ruhestätte nach dem Trinstatiokirchhoie gebracht. 'Außer dem köiilgi. Kommissar des „Dresdner Journals", dem gcsaniintcn RebaltionS- und Er- pcdillonopcrional, ükeiarffchen M-taroeltem und der Ptehrzabl der der B. G. pcubncr sck,cn Druckerei Zugehörigen beihciiigien sieh zahlreick c Freunde und Veredrer a» dem ieierlichen und im. pesaiiten Kondukt. Hoiprcdigcr Dr. stlüling hielt In der Paren- talionSdalle die kirchliche w «rm empinndcnc Trauerrede, worauf im Rainen der vorgcictzien Behörde Geh. Regicrungbrath Hape die Veidi nste des 'Verewigten und seine Bedeutung innerhalb scincö Wirkungskreises in herrlichen Worten pricö. — In der vorgestrigen öffentlich en Stadtverord nete n ss tzu » g übernahm — ein ganz seltener Fall - der dritte Versitzende. Dr. Schnorr von EaroiSicit, da die beiten «riicn in ihrer Eigciffchait als Landiaaöabgcortncte dem Diner im kgl. Schionc beiwohnten. daS Präsidium. Da die Sitzung ganz oo»e Debatte verlies, io ward cas Debüt ans dem höchste» Lknhie im Saale ein leichtes Es bleibt auch nicht viel mik- zntbciii'ii. Der bekanntlich vom Ratbc geiaßte Entschluß, die dem Archstckren 'Reiße gebor gen, zwischen dcrkPiniaischen-Slraßeund der znm Großen Garte» süi-rc»dcn Miticlastee gelegenen Fcid- parzcstcn anzukgnien, um einer Vcbanung dciselben vorzubcugen. sollte laut Tagesordnung verhandelt werten; der berichtende VerwaitiiligSaucä'i uß ha-te bereits ein abichncnbes Gu«achtcn vorbereitet, der Rath bat aber iin letzten Augenblick um Ab setzung von der Tagesordnung und dieicm Ersuchen ward Folge gegeben. Der vor 14 Tagen aiö dringendes Orlsbetürmiß an erkannte Durchbruch der Marschaststraße ist aus dem beiten Wege. Den vom Rathe nunmchr in der Sack,e ge«aßken Beschlüssen konnte daö Kollegium allenthalben beitreicn und bewilligte gleichzeitig zunächst ein BcrcchnungSgeib von 25>l»,tXio LR. zur Erwerbung von Areal, gleichviel ob aui dem Wege der Ver einigung oder dem der Expropriation und ersucht schließlich den -tadtrath, im Htnbllck aus taö anerkannte ditnaende Orlsbctürs- nitz iür unverzügliche Hersteoung wenigsten- einer Fußgänger- Passage durch die Marschallltraße Sorge zu tragen. - Für die Ferienkolonien batte die theatralische Aus- iüh'.ung ter Volnptao eine» »Reinertrag von gegen 4ö, M. gclic ctt; der zu gicist em Zwecke veranstaltete dramatische Abend der R ormannia war edeniastS zahlreich bestickst und bot viele Genüsse. Belte Aufiübrungen sanken Im Saale der Stabt PeierSburg statt, in welchem am nächsten, dem dritten Sonntag, auch ter Verein M n s e n da i n II.. der viele dramatische Talente I» sich schl'ctzt, zu gleichem Zwecke einen Abend arrangirt. Ferner wird Herr Iobn Llol) d - W ollen die Elite der hiesigen Engländer und Amerikaner zu einem Vortrag über DI,o truining (st t>w nuiick clistaden, dessen Reinertrag ebenfalls der Ferien- folenlckassc z» Gute gedc» soll. Endlich hat die Polizeibehörde dem Herrn Hotelier Schmelzer die Erlaubnis! z« rAnbrlngung einer Sammelbüchse iür diese Kolonien t» seinem eleganten Etablissement Stadt London eitheist. Aus den Werkstätten der LtaalSbahn in HilbcrSdor bcl Ehemintziindfi neue Personenwagen iür Sekunda lamen bcrvorgcgaiigen, welche dem Verkehr der im Bau befindlichen Linie Pirna-Berggießhübel zu dienen bestimmt i'inv. Es bandelte lieh bei diesen 'Wagen darum, ein leichtes Transportmittel zu beschaffen, um tas Hin- und Hersel,leppen einer zu arotzcn totlcn Lall zu vermeiden und diese Absick t ist cncickst werten, denn hie Wagen find unaciäi r lot», I X) und 14K Eentncr schwer, während ei» Wagen gewöhnlicher Konstruktion bei gleicher Zabl der Plätze bis 2äO Eentner wiegt. Die neuen Wggcn find bet klei neren »Rädern nicdrigcr aiö die gewöhnlichen, aber bedeutend länger und auck, breiter, weil sie nach dem sogenannte» Jabr- lomiiiuiiikaiioiMst'eni gebaut sind. Jeder Wagen enthältst Sitz reihen, her Länge nach arrangirt und außerdem 5 Stehplätze aus der Plattiorm. Ein Wngcn nur iür !!. Klasse enthält 6» Sitz plätze, ein zweiter 46 Plätze dritter unv U) zweiter Klasse und der dritte 42 Plätze dritter, l<> Plätze zweiter Klaffe und einen Gehäckranm. Die mncre Ausstattung ist durchaus bcgucm, Trltt- drcter iebirn. da der Eingang an der Stirnseite und daö Kou- pircii im Inner» der Wagen criolgt. Die Fenster find aber ver gittert. da bei der Breite tcö Wagend ein Hlnauöslcckc» dcö Kopscö gefährlich werde» könnte. Im „Wiener Tageblatt" vo» vorgestern wird erzählt, daß am Sonnabend die Tochter „einer angesehenen Dresdner Fgmil>e", ein „schönes, junges Mädchen", mit einem iungcn Manne im gleichen 'Alter, „Sohn einer hervorragende» Pcriön- l chkeit ter Berliner Gcschäitswclt", ln Wien in einem Hotel der Lcopoldstadt ahgcstlegen ici, und zwar aiö Geschwister 'Vcrgmann in Berlin und daß fic fick» am Sonntag Abend mit dem Bekcnlen entiernt bättcn, sie kämen in der Nackst wieder, was icdoch nicht geschah und dafür von anderer Seite eine De pesche a» den Hotelier gelangte, tas Pärchen polizeilich über wachen zu lasse», nin - einem beabsichtigten S cl bitmord voiznhcugen. baß die jungen Leute darnach auch in einem üotel kmnii der inneren Statt ausfindig gemacht woidcn seien und gerade „in bei» Augenblicke, als Beite tbatsächstck, Vorbereit ungen traicn, sich zu tödtcn", und daß sic hieraus In Vcrwahr- »ngshait genommen wurden, b S am Dienstag ter Vater tcö tragischen Llcbbabcrö und die Mutter des Mädchens erschienen und Veite wieder mit nach Hanse nabinc» ! - In ccm Befinden dcö Herrn »Reg.-»Rath Dr. Roscher schreitet die Besserung stetig und crstcnlich vor. Der Rcconva- lcSccnt lil seit circa I<> Tagen bereits außer Bett; der Wechsel tcö Verbandes geschieht regcstnäßig und icickst. Am 4. schon Ist eine kurze Wanderung durck'S Zimmer mögstch gewesen. Unter so günstigen Umständen dürste die völlige Genesung nickst mehr lange au« sich warten lasten. — Der hiesige Ebemikcr Dr. Fleck erzählt in der ..Yhcmn. Ztg." von einer Vergütung kmch aricnikhgltigc Waffer- «aidcn. Ein inngcr stRaschineningciiienr begann plötzlich zu krän, kein, cö stellten iick' Kopffchinerzcn ein und bald war er eine Leiche. Die Sektion ergab zur Verwunderung seiner Umgebung Arsciiikvergistungi Bei weiteren Erörtciunge» ergab sich, daß der lun .c '».Rann beim Entwcncn und Koloriten von Zeichnungen und Plänen den Pinsel österö mit dem -"'nnde in'Bcrührnug gebracht und au« diese Welle arscnikhaitigc Stoffe nack, Leber, Gcistrn n. s. w. gciüdri wnidcn Mögen sich dlcö alle ähnlich Bcschäillgle zur A arming dienen lassen. Gestern erhielt die Collection von Advst Hessel. Schcffel- straßeI7 den Hauptgewinn von 50.000 LRark ani Nr. 94.227.
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