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Dresdner Nachrichten : 11.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187911113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-11
- Monat1879-11
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 11.11.1879
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Seelln. Lely-i«. w>«o. SranN«el »»«»««. «»gkaoNuit - vuriauk d. .^»»««lldex» ,—»«»«,, t.»ini,, v»lü« ck 0«. ln parl». tzageSkatt für F-kM». Unterhaltung, GeMstsverlrehr. LSrsrnbericht, Fremde,iliste. »SSI« Lovpvl »«Issr« L Lo., 8l!dlos8-8trus8s 14, kvgonüdor ctvr Limror/msso M itredacteur: vr. Lmatl Druck und Kür das Fculll. Luckvl, Saul«»»». Ick«»»«» ^.u- unck VvrllLlü »Uvr 8t»»t»pnpivk««, pfsnltdnsfs, sollen oto. ^usradlrwe aller Ooupons. vnontxeltliods Lontrol« äer VorlooStMg aller VVsrtdvapiers. ^Ues auvst auk kriottielislli IVexs. llomlvllalollo kür Rievkaol. Etaentbum der Herausgeber: cke in Dresden. > »»Nu vt,n»»»«s« I» n»«li»dl nur an «o»»n«i»u:«». Nl»lier«»i!» Nk.ddi»Rachm.OIÜ». — Der Raum einer ,lnl»alll,e« WelilteN« Gl»» »aeanNe für »«» ,eq>. 11»,«» (trlcheinrn der Inlera» »Ir» »Ich« »«««den. Autwilril«» Annoncen-8ultrII>, »an und undela»iilrn z,r„„n und Personen tnserlre» wir nurie,en lpe»«umeran»«,^ali lux-durch vrielmarlen oder Poue,n«ah>un». Acht Lllbc» losten I» Piäe. I». seraie sssr die Monlaq« Nummer »der «ach einem 7,esuag- dl« Pettr teile r» P,t«. Bcrantwortl. Rcdacteur: S'«,!»!«»!» ln Dresden. ölü'8 i l^oMnt null comtoiladet oissgenedlet« Ileildalm. Oarclorodon ^ ,, , n >ll.^tallu»8ew VorrllKlielior Ueitunwrrieül tUr Damen, Herren l> i ! u. Kniller /u Leiter 'l'aLesxeil. ^U8!e,tien eleganter lioitpleräs jj a e»n»lon»«t»llungon, ! ^ kadrsroselsii re xum Letdstlrutsedüen. etulnaliino von?en- ; 4 ktl'Iiee«rra»8V 8. !8ionbiiter,le». tir<>88e ^»scvulii von lieitpierlle»/NM Voilcaust SNS^ Rk.llNa72t. J«hrg7187st. WtttenmgSauSfichten: Meist trocken, neblig, zeitwei» heiter. 11.9! Vltttsche». Ehe diese Zeilen den Lesem zugehen, hat die sächsische Volk«! Vertretung sich im großen Ganzen Über den künftigen Staatshaushalt unsere« Lande» gutachtlich geäußert. In der Dresdner Stäüdekammer wird man e« ebensowenig wie in dem Landtage zu Berlin haben vermeiden können, auf da« NeichSbudget und die Neichösleuerpolitik überzugreifen. Nicht bloS der neue Zolltarif und die Tabaksteuer, sondern schon früher da» NeichSarmeebudget beeinflussen die Haus halte der Einzelstaaten in einem Grade, daß in den Einzellandtagen eine Bezugnahme auf die Steuerpolitik de« Reiche» unmöglich zu umgehen war und ist. Wa« da« Heer kostet, soll durch Steuern aufgebracht werden, da» ist die Lage. Mit den direkten Steuern, welch« durch die Landtage bewilligt werden, geht'» nicht mehr, sie »ertragen keine weitere Steigerung ; folglich muß da» Reich eingreisen, da« die Verfügung über die indirekten Steuern hat. Freilich werden erst später, sobald die Tabaksteuer und die neuen Zölle ihre vollen Erträge liefern, Ueberschüsse in dm Reichskasten vorhanden sein, die an dir Einzelstaaten zur Verkeilung kommen. Jetzt wüsten letztere einstweilen noch mehr oder weniger große Zuschüsse (Matrikular- beiträge nennt man sie) an'« Reich leisten, sie thun dies in Form erhöhter direkter Steuern oder de« SchuldenaufnehmenS. So ist die komische Lage entstanden, daß man in Berlin und Dresden über erwartete Einnahmen redet, wo man » doch mit Deficiten zu thun hat. Diese eigenthümlich verschlungenen Verhältnisse führen dazu, daß man in den Landtogsiälen zu Berlin und Dresden mehr vom Reichs- al» vom preußischen und sächsischen Staatshaushalt ver handelt. Der preußische Finanzminister Bitter hatte einen schweren Stand, als ihm der Abg. Richter da» große Schuldbuch der Ver heißungen aufschlug, die Fürst Bismarck seiner Zeit erlheilt hatte. Der Reichskanzler hatte versprochen: 1) die Ueberweisung der Grund« und Gebäudesteuer in Preußen an die Gemeinden; 2) die Aufhebung der preußischen Klassensteuer: 3) die Abschaffung der unterm Stufm der Einkommensteuer, also Steuerfreiheit bei einem Einkommen bi» zu 6000 Mark ; 4) die Befreiung der Staatsbeamten von der Einkommensteuer; 5) die Verbrsterung der Gewerbesteuer ; 6) größere Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Beamten; 7) erhöhte Ausgaben für die Volksschule, die Lehrer und ihrer Hinterlastcnen. Scheide» wir aus diesem Bouquet der Ver heißungen Alles da» au», was speziell nur unsere preußischen BimdrSbrüder angeht, so bleibt immer noch genug von Verheißungen übrig, wa» auch für Sachsen und da« übrige Deutschland nicht ein- aetroffen ist. Wir wollen aber die Hoffnung nicht ausgeben, daß im Lause der nächsten Jahre sich so viel Arbeit und Geschäftsleben findet, daß die neuen Steuern genug Erträgnisse liefern, um die Einzel- paaten zu entlasten. Aus die Belebung der ArbeitSthätigkcit durch hie Schutzzollpolitik kommt eben Alles an, sie ist die Probe auf die Richtigkeit dieser Maßregel und gar Mancherlei läßt uns hoffen, daß das Exempel stimmt, wenn auch die überschwenglichen Hoffnungen, die Fürst Bismarck erregt hat, sich nur in bescheidenem Umfange erfüllen können. Der Führer der Fortschrittspartei, vr. Virchow, sprach eS aus, daß ohne Abminderung der Heereslast Deutschland immer mit dem Deficit zu kämpfen haben werde. Virchow behauptet«, so lange Fürst Bismarck am Ruder sei, werde das System des bewaffneten Friedens und des drohenden Krieges nicht aufhören. Jedenfalls sind an dem Deficit noch andere Ursachen Schuld, für welche die Nationalliberalen in erster Linie verantwortlich zu machen sind. Virchow und Windthorst warfen ihnen mit Recht die unnöthige Schaffung neuer Reichsbehörden, die theueren Bauten von allerhand Palästen, die Vermehrung de» Beamtenheeres vor. Miquöl selbst brachte mit vollem Rechte die durch Preußen auch auf da» Reich übergetragene kostspielige Beamtenwirthschast zur Sprache, die Vielschreiberei, die Bielregiererei, da» Reglementiren und Controliren, wo die Controle mehr kostet, als der Gegenstand werth ist, das Entscheiden der kleinsten Dinge durch alle Instanzen bis oben hinauf, kurz, den ganze», unsinnige Summm verschlingenden Bureaukratismus, der früher unerhört war. Auf alle diese Borwürfe ging der Finanz minister Bitter nicht ein. Er ist allerdings vollkommen unschuldig an allen diesen Dingen. Recht glücklich war er freilich nicht in seinen Reden. Herr Bitter ist bekanntlich ein ausgezeichneter Kenner der Musik, ein vortrefflicher Musiker selbst und Verfasser mehrerer sehr gerühmter musikalischer Schriften. Als ihm nun Richter den Seiten hieb beidrachte, daß Herr Bitter die Bismarck sch« „Zukunftsmusik" (die Versprechungen von allerhand Steuernachläffen) mit treibe, erhob« er sich mit voller Würde und erklärte mit allem wuchtigen, amtlichen, ministeriellen Ernste, er sei Anhänger der klassischen Richtung, nicht blo« in der Musik, sondern auch in seiner Finanzverwaltung. Preußen hat also einen „klassischen Finanzminister". Freilich, den klassischen, gutpreußischen Traditionen entspricht es sehr wenig, wenn jetzt, wo Sparsamkeit überall das Feldgeschrei ist, mit den Eisenbahn ankäufen eine solche Milliardenwirthschaft an« Ruder kommen soll. Virchow berührte namentlich einen Punkt, auf den der Finanz minister wohl nicht die Antwort hätte schuldig bleiben sollen. Preußen wolle, diese Anklage führte Virchow au», sich mittelst der Bahn- ankäufe in den Besitz der Reservefonds der Privatbahnen setzen, sich rasch dieser Millionen bemächtigen, sie verausgaben, dafür Millionen »euer Staatsschuldpapiere htnauSwerfen, ohne dieselben regelmäßig durch Tilgungen zu amortisiren. Schulden zu machen, dazu gehört für einen F.nonzmlnister kein große»Genie, sie regelmäßig zurückzu zahlen, da« gereicht ihm zur Ehre und ent prach bisher den preußischen Traditionen. Warum sind die sächsischen StaatSschuldpapiere so beliebt ? Warum stehen sie höher im Course al« dir preußischen - Weil e« bei uns selbstverständlich ist, daß der Finanzministrr sie all- mältg jährlich tilgt. Jedenfalls gehört e» ins Gebiet der politischen Heuchelei, wenn Berliner Blätter sich vor dem Vorschläge des ungarisch«. Finanz- minister« Szapary bekreuzigen: die ÄmortisationSfrist gewiffer ungarischer Landrentenbriefe um 33 Jahre hinauüzuschreben, und wenn dieselben Blätter kein Wort de» Tadels gegen die von der preußischen Regierung vorgeschlagene Maßregel haben, die Hand auf die Reservefonds der Staatsbahnen zu legen, chne für die Tilg ung der Schulden der Bahnen, die diese bisher durch Abschreibungen bewirken, Sorge zu treffen. In Ungarn hat der gedachte Vorschlag de» Finanzministers solchen Unwillen erregt, daß er ihn zurückzog. Zu tief muß es ja den Kredit eines Staates erschüttern, wenn dieser sein Versprechen, die Schulden jährlich zurückzuzahlen, nicht einhält. Man lhäte in Berlin wohl, hierin von den Ungarn etwas zu lernen. E» freut uns, berichten zu können, daß auch die persönlich« Ange legenheit, welche den Namen des ungarischen Finanzministers plötz lich in sehr unliebsamer Weise in Aller Mund gebracht hat. sich zu dessen Vortheil erledigt hat. Graf Szapary hatte Heuer durch 'Miß- wach» und Wafferschäden auf seinen Besitzungen keine „Fechsung" d. h. Erträge, war aber genöthigt, auf seinen Gütern Bauten und allerhand Verbesserungen vorzunehmm. Er brauchte Gelv und ver silberte persönlich in der Wechselstube von Waitzenkorn u. Söhne für 11,000 Gulden Grundentlastungsobligationen. Wegen eines CourSgrwinneS von etlichen Hundert Gulden hätte er seine Ehre nicht aufs Spiel gesetzt. An die Möglichkeit einer schlimmen Deut ung dachte er nicht, sonst hätte er das Geschäft wohl nicht persönlich, sondern durch dritte Hand gemacht. Vorzuwerfen ist ihm einzig, daß er darüber nicht selbst dem Parlamente reinen Wein einschenkte, sondern dies Alles nachträglich, nachdem bereits der Skandal fertig war, durch unbcfangen^Dritte erhärtm ließ. Eine trübselige Nolle in dieser Affaire aber spielt der Ankläger Szaparys. Baron Pozmandy. Er wollte sich an dem Minister rächen, der ihn Küher einmal bei einem Examen für die diplomatische Laufbahn durchfallen ließ. Damals pellte der Examinator drei Fragen an den Kandi daten, von denen derselbe zwei nicht beantworten konnte. Statt die dritte zu beantworten, empfahl sich Pozmandy mit den Worten: „Ich bitte, fragen Sie nicht weiter — ich gebe meine Demission". Aus persönlicher Rache nun griff er den Minister an. Aus dem Banquier Waitzenkorn ließ er eine ganze üppige Verleumdungscrnte aufgehen. Nachträglich widerruft er seine Anklagen. Er hätte sie besser unterlassen sollen. Ob ein Duell stattgesunden, wird wohl unaufgeklärt bleiben. Venvundet.ist sicherlich Niemand worden, de derartigen Duellen schießt man vorsichtigerweise mit Pistolen au Kanonenschußweite. In Ungarn herrscht, da sich die Ehre des Mi nisters makellos erwies, Helle Freunde. Er galt bisher als ein durchaus ehrenhafter Charakter und wurde beinahe durch Ver deckung widriger Umstände in eine Kategorie mit korrupten Persön lichkeiten gestellt. Das politische Ereigniß des Tages ist dieReise des Großfürsten Thronfolger von Rußland an die Höfe von Wien und Berlin. Nachdem der Zarewitsch seine Lehrjahre bei den Panslavisten, Nihi listen und Deutschenfreffern durchgemacht, kann man seine Wander jahre nicht ohne Mißtrauen betrachten. Es muß dem russischen Hofe daran gelegen sein, wieder engere Beziehungen mit den Mächten anzuknüpfen und so dem Zustande der Jsolirung ein Ende machen, in welchem sich die russische Politik jetzt befindet. Die Vertreter der russischen Politik tragen den Haß im Herzen; aber es ist begreiflich, daß sie ihren Leidenschaften Ge walt anthun müssen, daß ihnen neue Freundschaften nothwendig sind, wenn sie mit einiger Aussicht aus Erfolg wieder in die Aktion eintreten wollen. Für Rußland kommt cs vor Allem darauf an, Mißtrauen zu säen, die zwischen einzelnen Mächten bestehenden Allianzen zu lockern. Andererseits ist es auch richtig, daß Oesterreich und Deutschland kein Interesse haben, blos die Geschäfte Englands zu besorgen. Auch muß man auf jene einflußreichen Kreise Rücksicht nehmen, welche au» konservativer Neigung einem Konssikte mit Rußland abhold sind. Hoffentlich gelingt es dem Großfürsten nicht. Deutschland und Oesterreich zu trennen. Wenn seine Reise die Wiederherstellung freundlicherer Beziehungen Deutsch lands zu Rußland ermöglicht, ohne daß sich die zwischen Deutschland und Oesterreich lockern, so kann alle Welt damit zufrieden sein. Renette Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Petersburg, 10. Novbr. Auf Grund vier gepflogener Unterbandlungen ist eine Verständigung mtt der russischen gegen seitigen Bobcnkrcdit-AnNalt durch bnü Finanzministerium berbri gelahrt worden, so daß die am 1. 03.) November bevorstehende Verlookung von P'anbbriescn ordnungsmäßig nach dem Amorti saiioilölabieau eriolgen wird. - Landtag. Die große Debatte über den sächsischen StaatsbauSbalt ging gestern Abend in der 2. Kammer vor einem dichtbcietzten Hause und überMier Tribüne vor sich. Alle Minister waren anwesend, zahlreiche Commis,are hinter tvnen. Als vr. Krause eine längere Rede begann, lichteten sich jedoch die Tribünen. Zu Beginn der Sitzung gab der ginanzininister von Kbnncritz ein übersicht liche» unb wahrveitsgeireukS Bild über die Finanzlage Sachsens, welches ireilich düster und nebelgrau genug war. Die Perlobe 1816/17 bat eine» Fehlbetrag von über «:r Millionen ergebe», an dem die Eisenbahnen alle!» mit 8 Millionen partici- pircn. Dieser Fcblberrag ist aus dem mobile» Staaisvcrmögen genommen worden: eigentlich b-stte er in die Ausgaben dctz neuen Budgets mit eingestellt werden müssen, doch hätte sich damit ein über Isttlptvk. Zuschlag zu der Einkommensteuer nötbig gemacht. Eine Steuererhebung aber sei im Augerbiici nicht an der Zeit. Auch die Finanzperiote 1818/1U würde voraussichtlich mit einem Fehlbeträge von 10 Millionen abichllcßen. Er bezwei eite nicht, daß, wenn Handel und Wandel sich beben, auch skr unseren Staatshaushalt bald bessere Zetten kommen werben. In Rücksicht auf die Jabre. i810/Il leien unsere vcuktgen Vekbältnlsse nicht ungünstiger geworben. Die Ein nahmen, wenn tie Eii'enbahn - Nutzungen und Steuern unbe rücksichtigt bleiben, haben sich um 61.0M Ml. erhöht unv die Eisenbahnen verzinsen ihr Anlagekavitai immer noch mit ll.87 Proc. dagegen seien bie Ausgaben ganz ungewöhnlich von AI aus 62 Millionen, davon kommen allein 12 Millionen aus die Staats schulden) gestiegen. Er hoffte zum Schluß, daß mit dieser Finanz- teriore die letzte Erb.hung dcS Kapitals für tie Verzinsung der Staatsschulden eriolgtsei. — Die Sitzung zog sich bis gegen 0 Uhr hin. — Einen erfreulichen Beweis dafür, daß Dresden in der Reihe tcr kunstgewerbetreibcnren Städte einen hohen Rang eln- nimmt, liefert die P reiSvertbeilung deö bairischen Kunst- Vereins, welche anläßlich einer Enke Juli von demselben ver anstalteten Konkurrenz kunstgewerblicher Gegenstände aller Art. kürzlich erkolgte. ES waren im Ganzen 51 st reise, von «200 bi» zu «20 Mark bcrab. auSgcseht uud würben dieselben folgender maßen vertheilt: München 82, Berlin ll, Wien 5. Dresden A. die übrigen Städte, welche tbeilgenommen. hatten je i. Diese drei Preise, weiche DieSben erhielt, sind sämmtlich an die hiesige Kunstgewerbcschule, unb zwar zwei an Schüler dev Herrn Pro- iessor Schrcttinüller unb der dritte an einen Assistent derselben Schule gelangt. Wenn auch vielleicht bei längerer Frist die vr- »beiligung der auswärtigen Städte eine größere gewesen und lwir dies der betr. Verein beabsichtigte) dadurch die Leistungs fähigkeit beS gesammten brutschen Kunstgewerbeo erfolgreicher . . bewiesen worden wäre, geben doch diele Zahlen einen Anhalt o« iür„bte Beurtheiluug der Tbätigkeit der verschiedenen Städte, auf Befremdlich erscheint die schwache Betbeilignng Wiens, das doch als eine der ersten Städte erfolgreich der kunstgewerblichen Be wegung der neuesten Zelt sich bemächtigte. Dagegen bethätigt Berlin wiederum sein rüstiges Borwärtsschresten auf diesem Ge biete wie seiner Zeit bei der Gewerbe-Ausstellung. — Die Jahresversammlung ver Lebrer des In- sprktionöbezirso Tresee» 1. wird am Donnerstag Vormittag ln Bach s Etablissement abgrbalten. Herr Direktor Kretschmar hält tabei einen Vortrag über bie Frage: Trägt der Religionsunter richt der Vollöschule mtt Schuld an dem Verfalle des sittlich- religiösen Leben» unseres Volkes überhaupt und tem der Jugend insbesondere? Am Donnerstag bleibt übrigens der Schulunter richt auSgesrtzt. — Der berühmte Nervenarzt und Professor der Medizin in Heidelberg, vr. Erb, hat einen höchst ehrenvollen Ruf als o>tentlicber Pro«essor der Poliklinik an die Universität Leipzig erhalten. Die Anerbietungen der sächsischen Regierung sind so günstige, daß der ausgezeichnete Kliniker und Gelehrte rer badiichen Hochschule kaum wird erbauen werben können. ES würbe die» nicht nur ein Verlust iür bie Universität, sondern auch iür die Stabt Heidelberg sein, da zahlreiche iremte Patienten der Brbanblung durch reu hervorragcnren Nervenarzt wegen sich in Heidelberg ausbieltcn. - Wer den zweiten Termin der MiethzinSgröschen oder GrunvwrrthSabgaben noch nicht bezablt hat, möge eS nun schleunigst thun, ionst kommt der neue EtattauSpiändcr. Am rage seines Abganges vom Lehramte iür die Bau- gewerkenschuie zu Dresden s3o. vor. Mtö.) bat Herr Baurath Prof. E. H. Arutt hier eine Stiftung von 9000 Nt. unter dem 'Namen „E. H. Arndt s Retsestlpenbtum" errichtet, iür welche «m heutigen Jnsrratentheile die Direktion der kgl.Baugewerkcnschuie ihren Dank aussprlctU. — Wie seinerzeit gemeldet, soll bie Enthüllung deö Sle ge S d e n k m a I ö aui dem «»markte nächstes Jahr am 2. Sept. stattstnten. Obgleich dieser Tag wegen der daran ueknüpstrn Erinnerungen gewiß recht geeignet wäre, dürste doch auch darauf Rücksicht zu nehmen sein, daß an bemielben gerade sämmtlictie Truppen Im Kantonnement sind. Da nun aber die Betbeiligung deö MllitärS gerade an dieser Feier gewiß nur wünsche»Swerw sein dürste, so wirb hoffentlich noch die Enthüllung aui einen früheren Termin angesttzt. - In dieser Zeit allgemeiner Anstrengung, durch Bazare unb Verloosungcn wohlthätigcn und gemeinnützigen Anstalten neue Mittel deö Fortbestehens zuzuführcn. wird auch baö Da me»- E o m t t s der Fröbel stittung des Allgemeinen Er- Loeale« an» Sächsisches. — Se. Mai. derKöntg begab sich, wie gewöhnlich Mon tagS, so auch gestern Vormittag >/»lt Uhr, von Strcvlen kom mcnd. in Begleitung de» K. Flügeladjutanten Herrn Maior von Ehrenstein in v >S K. Resttenzschlvß. um rie Meldungen einer größeren Anzahl Herren Offiziere, sowie tie Vorträge der Herren Staakömtnister re. entgegenzuncbmrn. Die Rückfahrt nach Streh len erfolgte Nachmittags '/r«2 Uvr. Höchstderseibe begiebt sich beute früh argen 8 Uhr vom Blockhaus au» behüt» Abhaltung einer Jagv in die Umgegend von Dresden. Ebenso soll morgen eine Hirschjagv bei Altngenberg und zwar aus Naunkorier Revier abgcvalten werden, zu welchem Zwecke sich sowohl Se. Mal. der König ,rt« auch S. K. H. Prinz Georg - umgeben von den relp. Herren Adjutanten rr. - morgen s>üb '/»8l>br mittelst Extra zuge- vom Böhmischen Bahnboie au« nach Klingenbrr« bcaeben werden, woselbst auch Nachmittags gegen ',»6 Ubr Königliche Jagbtaiel stattfinden wird. Die Rückkehr nach hier soll noch am selben Abeube erfolgen. — In beionterer Audienz empfing Se. Mas. der König den Kgl. Pr. wirkt. Geh. Rath. Herrn vr. Pape. ebem. Präsiden ten des früheren Retchs'Oberbanrelsgertchtö. — Der Oberstleutnant von Mtuckwitz iFlüaeiatiutaist Sr. Mal. de» Königs» bat ten k k. österr. Orden der eisernen Krone L. Klasse mit der Kriegsdekrration der:i Klasse, tcr Ortörtclster Friedrich Albert in TannenbergStbal da« allgemeine Eprrnzrtchen erhalten. > ziehungsvereinö es wieder unternehmen, Anfang December einen solchen Bazar zum Besten der FröbelNIttung zu veranstalten. Wer gesonnen Ist, der Stillung auch fernerhin dazu zu betten, iungen Mädchen den mühevollen. aber auch rhreuhaiten Berus einer Kindergärtnerin zu eröffnen — dir Fröbelltittung deö Er- ziehungSoereinS bat seit ihrem Besteben bereits an 600 Schüler innen auögcbilbct unb zwar Dank der bisherigen Bazare tast un entgeltlich -. der wolle geeignete Gegenstände an den im heuti gen Blatt btzclchnctcn Stellen abgebcn oder auch Loose daselbst entnehmen. - Am vorvergangcnen Sonntage sdcn 2. d.) ward der von den hiesigen Dcutschkatholtken ne« gewählte Prediger vr. Bielz aus Siebenbürgen i» der WaisenhauSlirche feierlich In sein Amt Angewiesen. Blöder hielt Herr vr. Hetzer auö Leipzig aller 4 Wochen hier Erhauungdstunke ad. Pros. vr. WIgard. der langjährigeVvrsikciite der Gemeinde, eröffnctc und präsibirte die feierliche Handlung. Am Nachmittag versammelten sich bann viele Mitg Icker und Freunde der Gemeinde zu einem gemcin- ämcn Mabl im Hotel LIngke, welches durch manches schöne Wort und Lied gehoben und belebt ward. Am Sonnabend Abend ist aus dem Berliner Bahnbose ein ungeS Mädchen au» Hannover, welches eben mit tem Zuge hier angc!oinineii war. aus Unkcniitniß mit den Lokalitäten ln einen finstern Nieterlagenraul» re-VahnhotS geratben. dort über daselbst ambewavrttS Geräibr gestürzt und in e nc Vertleiung deö LokalS ge<ali«t. Etc ha» dabei derartige Verletzungen erlitten, baß man sie nach dem Slaorkraukrnhau» dat schaffen müssen.
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