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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907010301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907010301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-03
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1907
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za gewähriettze» vermag, während das andere gegenwärtig bevor zügle Verfahren stets «rrhr oder weniger zu Bekämptungen der oattvnalen Parteien »ntereinandcr führt, die dann ihren Stachel z»ncklassen und die Einigkeit gefährden. Unliebsam« Beweise hierfür liewrt leider die gegenwärtige Wahlbewrgung schon jetzt in ihm» erste« Anfängen. Di« Kundgebung des Reichskanzler» wird bofsenWch gerade in dieser Hinsicht von allen Patrioten richtig «erstanden werden Ihr wahlpolitischer Schwerpunkt ruht mit Entschiedenheit in der Stelle, die daS getreue vaterländische Fufanunenwirkr» der großen nationalen Parteien betont und die an alle patriotischen Wähler die eindringliche Mahnung richtet, da» Kartell, wenn e» auch formell diese» Mal noch nicht erneuert ist. doch praktisch überall mit ehrlichem Bestrebe» zur Geltung zu dringen und nur der einen Parole zu folge», die im Kampfe gegen dir beiden reichSseindlichen Mächte des ZentrninS und der Sozialdemokratie Heil und Sicg verspricht: .DaS Vater- land über die Partei!" Ueder die Aufnahme der Auslassung des Reichskanzlers MtenS der Presse liegt bisher nur folgende Meldung vor: Berlin. sPriv.-Tel.) Di« Abendblätter geben daS Schreiben des Fürsten Bülow an den Vorstand des ReichsoerdandeS gegen die Sozialdemokratie meist ohne Kom mentar wieder. 'Dos auf dem Boden der Freisinnigen Ver- emiguua stehende „Berl. Tagcbl." erklärt, daß der ent schieden« Liberalismus auf die vom Fürsten Bülow empfohlene Brücke nicht treten könne. Man müsse daran festhalten. daß der Wahlkampf gegen Zentrum und Reaktion geführt werden müsse, rvewn die Wahl eine Besserung der politischen. Lage im Deutschen Reich« bringen soll. Der ent'ckiedene Libe ralismus komme in dem Schreiben des Reichskanzlers so schlecht wie möglich weg. An dem bisherigen Kurst. insbesondere wweit es sich um di« Politik des Schutzzolls handle, könne nichts geändert werden, ebensowenig sei von Maßregeln zur Milde rung der Fleischnot die Rede. Man höre auch kein Wort »aoon. daß der klerikale Druck, der heute nickt bloß auf der preußischen Volksschule, sondern auf dem ganzen Geistesleben des deutschen BolkeS lastet, beseitigt oder auch mir gemildert werden solle. Auch von irgendwelchen konsiüutioncllen «Garantien sei nicht die Rede. * s P- »«G r» *8- r, L r» 5» r» « 2 S « SS s A si A» O L4 8 Neueste Draytmeldungen vom 2. Januar. Wadlbeivegung. Berlin. sPriv.-Tel.l Basserma n n hat die Kan didatur im Wahlkreise Koourg wieder abgelehnt, dagegen die Kandidatur für R o t b e n b u r g - Hoyerswerda, wo der Rerchspartciler Graf v. Arnim-Muskau nicht mehr kandidiert, angenommen. Zur Lage in Russland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Endlich ist eS gelungen, den Mördern des ehemaligen Duma - Abgeordneten Pros, v e r z e n sl e i n aus die Spur zu kommen. ES sind zwei Arbeiter, Larrtichln und Gamewilsck, beide Angehörige -er Kampforganisatiou des Verbandes deS russischen Volkes, also der berüchtigten „Schlvarzen Hundert'. Die Mörder sollen sich in Finnland aushallen: die Angelegenheit ist bereits dem Justiz- Minister übergeben, der, zusammen mit den finnländischen Be hörden. all« Maßnahmen zur Verhaftung der Mörder getroffen hat. — In Llbau ist die Polizei auf ein großes Bomben- und Waffen lag er gestoßen, wobei geladene und ungeladene Bomben. Dynamit. Pyroxylm. rauchloses Pulver u'w. gefunden wurde», außerdem eine Menge revolutionärer Schriften. Der Hauswirt Blankenburg und sein Sohn wurden verhaftet. Petersburg. sPriv.-Tel.l Dem „Rufs" zufolge wurde in eurer besonderen Sitzung in Zarskoie^Sselo beschlossen, die Verwaltung de» russischen M a r i » e m i n i st e r > u m s genau nach deutschem Muster zu reorganisieren. Warschau. sPriv.-Tel.l In Lodz dauern die blutigen Kämpfe innerhalb der Arbeiterschaft fort. Heute wurden dort drei Arbeiter erschossen, 11 verletzt, zwei Staats- SpirituSläden zerstört und beraubt. Die Militärbehörde nahm zwangsweise di« Mschiebung arbeitsloser Arbeiter nach ihren ständige» Wohnorten vor. Berlin. tPrw.-Tel.l Der Oberbürgermeister Dr. L c n tz von Magdeburg ist in das Herrenhaus berufen worden, als Nachfolger seines Amlsvoryängers Obeübüraermeister Schneider. — Der Direktor im Austvartiaen Amte Wirklicher Gebcimral Dt', v. Körner erhielt das Großkreuz des schwe- bischen Wasa-Ordens. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Staatsstkretär des Reichs» marineamts beschloß, sämtlichen Werftarbeitern all jährlich emen Erholungsurlaub ohne Lohnabzug zu ge- wahren. — Der zum Jahreswechsel angetreteue Streik der Automobildroschkenführer rit fast allgemein; nur nercinzelt tauchten heute Automobildrotchken im Straßenver kehr auf. Eine von 3M Chauffeuren besuchte Versammlung der streikenden Nrastwagenführer beschloß heute, nur dann die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn ihnen 1.50 Mark Grundlohn und 25 Prozent der Einnahmen bewilligt werden. Berlin. sPriv.-Tel.) Auch auf den badischen Bahnen Ader Ausnahmetarif für Fleisch von frisch geschlach- retem Vieh eingeführt worden. Die Ermäßigung ist am 1. Jan. in Kraft getreten. Berlin. iPrio.-Tel.l Der Awel-te Sohn des rheinischen 'Großindustriellen August Thyssen, gegen den dieser Las «einerzoil vielbesprochene Entmündigungsverfahren ein-geleitet Latte, hat seinen Änieil an den Thyffenschen Werken an ein hollandi-ches Bankinstitut bis zum Tode seines Vaters verpfändet. Man schrickt von vorläufig 10 bis 20 Millionen Mark. Durch eigne Mischen dem alten Herrn August Thyssen, -einer damaligen Ehefrau und seinen Kindern im Jahre 1385 abgeschlossene Auseinandersetzung bezw. Uebertragungsvertrag sind die Töyss erst che n Werke den Kindern übertragen worden. Ser Var^ hat sich bis zu seinem Ableben dir Verwaltung Vor behalten. Hamburg. Dl« Hamburger Schiffsreedereifirma Müller u. Burchardt Nackt, errichtet in Verbindung mit mehreren auswärtigen Reedereien «in« Frachtdampferlinre zwischen Hamburg und Newyork. Rotterdam oder Antwerpen anlau'end. 'Die Expedition soll in vierzehntägiaen Zwischen räumen erfolgen. Der erste Dampfer soll noch im Januar non Hamburg abgehen. Die Newyorker Schiffsmoklerfirma PhelvS Brothers u. Co. vertritt das Unternehmen in Rotterdam. Bremen. lPriv.-Tel.i Der durch die Eisenbahn- katastrophe bei Ottersberg eingerichtete Bahn- Maleriali cha den ist amtücherseits auf über 800 000 Mk. -estgestcllt. Die sechs leichtverwundeten Beamten wurden sämt lich zur weiteren ärztlichen Behandlung entlassen. Bei drei schwerverletzten Beamten ist eine diensttaugliche Wieder- turstellung ausgeschlossen. Trier. sPriv.-Tel.) Unbekannte Mörder durch schnitten im luxemburgischen Nicderkirn einem Ehepaare Heilster die K ebicn und schlitzten der Frau den Unterleib auf. Hohensalza. lPriv.-Tel.) In Kuchary i/t daS Herren- hauSmitglied Rittergutsbesitzer v. Czapski gestorben. Tborn. SPriv.-Tel.l An den katholischen Präparanden- Anstalien rinirden aus Anordnung des Provinzial-Schul- kolleaiums die üblichen Unterstützungen am Quartals- «chl-uff« nicht bezahl«. Es soll erst durch amtliche Ermittlungen ststgestellt werden, ob auch Geschwister oder Angehörige der Mstiwge am Schnittreif« beteiligt find. — Im Kreise Lökxni sind 25 Geistliche, die in polnsschen Zeitungen eine Er klärung für de» Schulstreik veröffentlicht haben, auf Grund fr 110 in den Anklaqezustand versetzt worden. München. sPriv.-Tel.) Das Neujahrsfest wurde am bayrischen Hose ans Rücksicht auf den Regenten mit etwas veränderten Dispositionen begangen. 'Der Regent empfing das diplomatische Korps nicht in besonderer Audienz, sondern nahm rm Kaviteliaale unmittelbar vor der Galatafel die Gra tulationen der erschienenen Vertreter der Diplomatie und um 4 Uhr die Gratulationen der Missionschefs entgegen. Bei der Tasch brachte der Regent den Trinkspruch auf die fremden Souveräne und Ltaatsoverhoiivter ur irangös,scher voovache aus. Das deutsch« .Kaiserpaar gedachte in einem überaus herz lichen Glückwunichielegramme an den Regenten neu erd mg» dankbar seine» schonen Aufenthalt» in München. München. jPmv.-Lelst Im Befinden der Prin zessin Ruyvr« cht von Bayern ist eine relative Besse- rang zu verzeichne». Das Temperatur-Maximum betrug 37.S- Die Schmerzen sind gering, Appetit und Kräfte gehoben. Wien. Kaiser Franz Joseph ist heute nach Buda- Pest abgeresst. Wie». SektionSchef Professor Benndorf, der Direb- tor de» österreichischen Archäologsschen Institut», ist heute früh hier gestorben. Rom. tPriv.-Tel.) Eine offiziöse Note de» «Osser» vatore" kündigt an, daß die Uederführung der Ge- deine Leos XIII. von der PeterSkirche nach dom Lateran in privater Form erfolgen wird. Der genaue Zeit- Punkt ist noch unbestimmt. Di« Uebersuhrung soll nicht bei Nacht, wie bei Pins IX.. sondern bei Tage stattsinde». Rom. Die italienische Regierung ernannte den Senator Adamali zum Delegierten der Kommission der ägyptischen Staats'chnldenkaffe. Paris. Die serbische Gesandtschaft erklärt di« im Aus land verstreiteten tendenziösen Gerüchte über dieKünigs» familie für völlig unbegründet. Paris. sPriv.-Tel.) Soeben ist der Vertrag zwischen -Serbien und den Creuzot-Werken aus Lieferung von 70 Bat terien für die serbische Arme« perfekt geworden. Toulon. Kriegsminister Picquart ist heute hier eingetroffen. In der Nähe deS Bahnhofs hatte sich eine zahl reich« Menge einacfundeir, aus welcher Ruse: „Es lebe Picauart!" „Es lebe Dreysus!" „Nieder mit Mercierff er schollen. Im Arsenal wurde Picauart von den Arbeitern be- grüßt. Der Minister begab sich dann an Bord des Kreuzers „Condc". um die Reise nach Biserta anzutreten. Mad r id. >Priv.-Tel.s Der .Eorrcjpondencia de Espania" Zufolge wies sogleich nach der Hinterlegung des Originals der Akte der Konferenz von Älgeciras der Minister des Asußeren den spanischen Gefandten in Bern telegraphisch an. er möge offiziell und in Gemäßheit der in der Schlußsitzung der Kon- serenz gefaßten -Beschlüsse die schweizerische Regieruiig ersuchen, den G e n e r a l i n,1p e k t o r der Polizei in Marokko zu ernennen und Maßnahmen zu «reffen, damit Streitigkeiten betreffend Die Marokkanische Staatsbank durch das schweizerische Builvesgericht entschieden Wersten können. London. tPriv.-Tel.) Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus Konstantinovel herrscht in den türkischen Arsenalen ganz ungewöhnliche Tätigkeit. Die dcnt'chen Offiziere, die bereits aus dem türkischen Dienste aus geschieden waren, sind wieder engagiert worden. Große Quan titäten Munition werden angesammclt. Die Ursache dieser Tätigkeit ist die Meldung, daß Bulgarien große Einkäufe von Waffen und Munition bei verschiedenen europäischen Firmen gemacht hat. London. tPriv.-Tel.) Der Petersburger Vertreter des „Daily Expreß" meldet aus amtlicher Quelle, daß das russische Auswärtige Amt Beweise von der Existenz einer starken anli - dynastischen Bewegung in Serbien besitzt. Trotz der serbischen Ableugniingen, welche kein Mensch ernst nimmt, besteht ein toeilverziveigles Komplott, bas zum Ziele hat, die Dynastie Karageorgewitsch aus dem Lande zu verjagen und danach exne Intervention der großen europäischen Mächte herbei» Zufuhren. Eine Anzlnhl hervorragender sorbischer Politrk-r nt in die Angelegeist-eit verwickelt. Nachdem die gegenivärtige Dynastie ausgewieien sein wird, soll eine provisorische Regent schaft errichtet werden. Später soll ein ausländischer Prinz mit Zustimmung der Großmächte auf den serbischen Thron de- rufen werden. Kopenhagen. sPriv.-Tel.l Der Ausstand der hie sigen Straßenbahner wird bei dem gegenwärtigen raten den Schneesturme doppelt unangenehm enr-iunden. Die An gestellten verlangen 30 Prozent Lohnerhöhung, während die Ge- tellschait nur 9 Prozent geivähren will. d. h. 1560 Kronen jähr lichen Maximallohn, außer freier Bekleidung, ärztlicher Be- haiidlung und Pension. Kopenhagen. Die dänisch« Arbeitgeber-Vereinigung berüst aiff den 9. Januar eine außerordentliche Estineralver- sammtung ein mit der Tagcsotstnung. der Hauptleitung die Durchführung einer A u s s p e r r u na in einem Umfange, wie sie nötig ist, um den Kopenhagener Straßenbahnerstrerk zum Abschluß zu bringen, vorzuschlagen. Bukarest. sPrio-Tel.) König Karl beging gestern sein öOjähriges Militärjubiläum. Der König wurde von Offiziersdeputationen des 1. preußischen Feld- artilleric-Negiments und deS 9. Dragoner-Regiments namens Kaiser Wilhelms beglückwünscht. — Kriegsminister General Manu erhielt den Roten Adlerorden 1. Klasse. Belgrad. sPriv.-Tel.) Die Skuptschina wurde bis zum 23. Januar vertagt. (Nachts eingehende Depeschen befinde« sich Seite <r vdr nachm.t Ne«« SS,II. ptailene« rvs.ss Sranl« SS.« Neu» porwqielea 71,2». Türken iuoific. >ni«tde> g» i». Türienioi« li0,A. vtt»> Mandant L7S,—. Slaatldaiin 7KS,—. Lomdarde» 184 —. Fest graxNnrt a.UH. «Echluß.» «re»u »Ido. Litlonlo 187.2». Dreldne» Sank Id»,Ä. Llaalibahn 148,1» Lomdarden 24.80. Laar atz iilt« I44.7S. Ungar. Gal» — Partngielen . Türkenlai« - . Fest. »«»«r»««. Pratukten-Lerlai. «e>^» »v, —, »er Nal . N»l>,en oar Mä,» —. »er Mai Ge>»ä1»4l»4. >»»»»». iMelreldemarkl , LnZiandücher Vellen ««ringer« Nachfrage lei früheren Preisen, englischer Weyen rndig ader stetig. Am-rikanilcher Mais ruhig aber ftelia. Donauer Mais ruhig. Amerikanilideg Mehl ruhig oder stetig, «ngiUchest Mehl ruhig aber stetig. Gerste fest. Haler steiig OertlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König empfing gestern mittag mehrere militätische Herren zu Meldungen und nahm um 2 Uhr am Mittagessen beim Offstierlorps oeS Leib-Grenadier-Regiments im OWerkasino teil. Abends 6 Uhr wohnte er mit den beiden ältesten Prinzen der Aufführung de» Lustspiels „Doktor Klaus" im Schauspielhause bei. — Se. Majestät der König und die Mitglieder des König- lichen Hauses gedenken di« am 5. d. M- voui Staatsminister Grafen Hohenthal und Gemahlin zu veranstaltende Soiree durch ihre Gegenwart auszuzeichncn. — Ihre Majestät die Königin-Witwe empfing am 31. Dezember die Frau Fürstin von Hanau aeb. Gräsin zur Lippe. Am Neujahrstage, nachmiltaqs 12 Uhr 40 Min., erteilte sie dem russischen Ministerrestdeiilen Baron v. Wolfs Antrittsaudienz und empfing hierauf den Staatsimnister und Minister des König!. Hauses v. Metzsch-Reichenbach, eine Deputation des Albertvcrcins, den Grafen von Schönburg-Glauchau und den Grafen zu Solms-Wildenfels, die Prinzen Ulrich und Günther von Schönburg, sowie den Erbgraiscn zu Solms-Wildenfels. die Oberhofmcisrcrinncn, ihre Palast- und HofdMcn >uiid die der Prinzessinnen des Königlichen Hauses, sowie ihre -früheren Hof damen und Hoffräulcins. den Leibarzt Hofrat Dr. Hofsmann, die Herren des früheren Dienstes des Königs Albert und die Obcrhof- und Hofchargen des Königs, sowie die Herren des Dienstes des Prinzen Johann Georgs lyestern empfing die Königin den Kommandeur des 19. Hu-ciren-RegimenlS Oberst- leulnant Frhru. von dem Buckchc-S-t reu Horst, der die Neujahrs glückwünsche des Regiments ü-berbröchle und gleichzeitig die neu in das Regiment eingctrctencn Rittmeister Cbevt und Gysae bez. neuernannten Leutnants Freiherrn von und -zu Mannsbach und Nirske vorftellke. Hierauf nahm die Königin die Vorstellung der im Lause des verflossenen Jahres neuernaunten bez. noch nicht vorgeftellien Offiziere u-siw. beider sächsischer Armeekorps entgegen. DiHe Herren wurden später euch «om Prinzen und der PrinzeHLin Johann Georg im Palais Zinzendorsstraße und von der Prinzessin Mathilde im Palais am Taschenb-erg empfangen. Nachmittags 1 -Uhr folgte -bei der Königin-Witwe oi« Vorstellung einer Anzahl Damen und Herren, deren Präsentation am Königlichen Hofe am Neujohrs- tage stgitgefunden hatte. — Zu den großen GlückwünschnngScvuren ln den Paradewlen deS Residenzschlosse» waren etwa ISA) Herren er schienen. — Dem al» Lehrer und Leiter der Modellierklasse an der Akademie der bildenden Künste zu Dresden angestellten Bildhauer Werner ist Titel und Rang oi» Professor verliehen worden. — Dem l. Vorsteher de» Deutschen Buchgewerbeveretn» De. Volkmann in Filma Breltkvps u. Härtel r» Leipzig tft da» Ritterkreuz 1. »lasse vom Albrechtsorden verliehen wowmr. — Vom 1. Januar an ist der SiaatSrssenbahnverwaltuiig mann z»m Mnanjrat und s> StaatSetsendahnen ernannt ward — Der Mrma PauIMärkfch. Färberei und Woischanstalt. Dresden. Schairdauer Straße 4S, rlt „Hoflieferant Ihrer Kvnigl. Hoheit der Frau Pri« Georg" verliehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, dak de, Postassistent Sverltng in Dresden da» Reußtlche a. L. i kreitt 4. Klasse unk der Bahnhol»tnlpektor l. Klasse Aldrecht in Alteiiburg da» Ehrenkreuz 4. Klasse de- Schaumvurg Lipptschen HausordenS annehmrn und tragen. — Ober-Hof,»arschall Graf Vitzthum von EckÜädt, Vicomte de Pindella. pottuglesiicher Griandt«. V«ü», Äenerallkutnaiit v. Schesfer-Bvverdel, Berlin, General major Siegfried v KoSpot l>. Leubnitz, und Kammerherr Karl v. Heynitz. Wcicha. trafen hier «t» und nahmen tm «Europäischen Hoff Wohnung. — Am letzten Sonntag deS vergangenen Jahre» ftard nach kurzer schwerer Krankyett Herr Professor und stellvertretender Direl» tor der hiesigen öfsentltchen HanbelSschul« der Dre-dner Kauf» mniimchaft Robert O»kar Fuhrmann. Derselbe winde bet genanntem Sch»li»stit»t 1870 «»gestellt und wirkte bi» IMS bez. 1900 al» Lehrer. Oberlehrer, seitdem Professor und stellvertretende, Tiirktor mit großem Erfolge und unter allgemeiner Larrktumwg des Lehrerkollegiums und de, Schulvorstände. — Die Wählerlisten 'können nur noch bis Sonnabend, de« 5. Januar, «ingckchen werben. Jeder Vaterlandsfreaad. dev nicht wünscht, baß die Wahlen am 25. Januar Vie Herrtichaift des Zentrums und der Sozialdemokratie aufs neue in unver minderter Stärke erstehen lassen, hat b ie Pf l ich 1. sich du-rch E i nf i ch t n a hm e Le r Li st « n zu überzeugen, oü sei» Name unter den Wahlberechtigten mir aüsgeführt -ist. Ist sei» Name faffch ober überhaupt nicht eingetragen, so geht erfeines Wahlrechtes verlustig. Die Stellen, an bene» di« Listen öffentlich ausliegen. sind an allenAnschlagfäulen und Plakattafeln für die einzelnen Bezirke genau angegeben. Jeder Wähler hat also n-ur nachzusehen, welcher Auslaaettelle die Straße, in der er wohnt, zugeteilt ist -und sich dann in dem bclrcfsenden Lökal die Liste vorlegcn zu lassen. Da e» auf jede Stimme ankom-ml. ist es unbedingt nottvendig. daß (»der national denkende Wähler sich vorher durch die klein« Müh« des Einsehens der Liste die Gewißheit verschafft, am 2b. Januar seine Stimme auch wirklich abgcben zu können. — Anläßlich der ^vorstehenden Neichstagswahlen hat sich, wie erwähnt, in DreSdcn el» Nationaler Ausschuft gebildet, dem bis jetzt solgende Vereine sich angeschlossen haben : Alldeutscher Verband. Bezliks- und Bülgeiverein Dresden-Cotta, BezirkSvrrein DrcSden-Südvorstadt. Bund Deutscher Bodenreform«. Deutsch- bund. Deutsche Kolonialgesellichast, Deutscher Flottenverein, Deutschnationaler Handlungsgehilsenverbaild. Dresdner Anwalt- verei», Evangelischer Arbeiterverein für Dresden und Umgegend, Evangelischer Aibciterverein DreSden-Ost. Evangelischer Bund. Freie Vereinigung Kampsgei,offen 1870/71. Ostmarkenverein und ReichSverdand gegen die Sozialdemokratie. (Wettere Anschluß- Zusagen stehen in sicherer Aussicht.) Der Nationale Ausschuß, dem außerdem eine Anzahl bekannter Persönlichkeiten al- Einzel- mltglieder angehört. hat sich die Ausgabe gestellt, in den drei Diesdiier Wahlkreisen sämtlichen Kandidaten der bürgerlich«« Parteien Wahlhilse und Unterstützung jeder Art im gemeinsamen Kanipse gegen Zentrum ui'd Sozialdemokratie, von denen in Sachten hauptsächlich die letztere ernstlich in Frage kommt, gleich mäßig zu gewähren. Außer durch Unterstützung aller sonstigen Bemühungen, welche geeignet sind, den Sieg an die Fahne der nationalen Sache zu heften, soll der Ausschuß vor allem durch ansklärende Vorträge i» Versammlungen über die Notwendigkeit von Kolonien und Flotte für alle Stände unseres Volkes und über die autinationalen Bestrebungen aller ReichSsetnde zu wirke« ver suchen. Die Aufbringung von Geldmitteln zur Bekämpfung der letzteren fällt ebenfalls in de» Bereich seiner Aufgaben, desgleichen die Organisierung der Wahlhilse. Dabei soll ausdrücklich betont werden, daß der Nationale Ausschuß es streng vermeiden will, der Tätigkeit der Wahlausschüsse für die einzelnen bürgerlichen Kandi daten irgendwie zu nahe zu treten. Er will im Gegenteil mit ihnen Hand in Hand arbeiten. Sein Bestreben ist e». möglichst weite Kreise der vaterländisch gesinnten Bevölkerung für die Wahl beteiligung zu interessieren und heranzuziehen. — Das konservative Wahlkomitee im 4. Reichs- tagswablkreise DreSdeii-Neustadt erläßt tm Inseratenteile der heutigen Nummer seine» Wahlaufruf. ES beißt darin: „Am 25. Januar wird daS deutsche Boll bei der RelchstagSivahl Antwort z» geben haben auf die Frage: Soll Deutschland zum Gespött des Auslandes werden ? Der Reichstag bat sich gewei gert. der Regierung die Truppen und Mittel zu bewilligen, welche zu einer schnellen und gründlichen Unterdrückung de-A«mand«» tu Teutsch-Südwrstnsrika unbedingt erforderlich sind. Schon früher lehnte er jenen notwendigen Ciienbahnbau ab. der in Südweft- asrita unsere», unter den schweiften Strapazen kämpfenden Sol daten zahlreiche Opfer an Leben und Gesundheit, dem Deutschen Reiche aber etwa 100 Millionen erspart hätte. Um diesen Betrag nämlich hat sich die, noch dazu niangelhafte Verproviantierung und Ergänzung unserer Truppe, welche nun aus den Fußmarsch ange wiesen war. höher gestellt, als uns der Ban und Betrieb der ge forderten Eisenbahn überhaupt gekostet hätte. Nattonalaesinnte Wähler! Nicht umsonst sollen der Kaiser und die verbündet« Regierungen an das deutsche Volk appelliert haben! Die natio nalen Parteien werden bei den Neuwahlen ihre Schuldigkeit tunl Wenn dabei für dieses Mal von der Ausstellung eines gemeinsame» Kandidaten abgesehen und von den Parteien gesondert vorgegmigen wird, so geschieht dies durchaus nicht, wie man vielfach an»u- nehmen geneigt ist. aus engherzigem Parteitnteresse. Im Gegen teil > Di« nationalen Parteien sind sich einig in der Auffassung, daß so ihrer gemeinsamen Sache am besten gedient ist. Haben doch die bisherigen Erfahrungen gezeigt, daß viele der Hauptwahl fern bleiben, wenn ihnen keine Gelegenheit geboten wird, ihren, nun einmal extremere», Standpunkt ^ur Geltung zu billig,». Und doch ist es dringend nötig, alle «stimmen von recht» und von links aus der nationalen Wählerschaft herauSziutehen. damit, wo ein Sieg in der Hanptwaht nicht zu erhoffen ist, doch wenigstens eine Stichwahl zu stände komme. Welcher Wähl«, der »nr einen Funken Patriotismus in sich verspürt, könnte nun noch sein Fernbleiben von der Hauptwahl am 2o. Januar vor sich und seinem Valerlande rechtfertigen! Gilt cs doch, den sozial demokratischen Sicg bei der Hauptwahl zu verhindern nick wenigstens eine Stichwahl herbelzuführen, in der di« nationale« Parteien entschlossen sind, wie ein Mann zusaiiniienzustehen gegen die Sozialdemokratie! Kamvs gegen die Sozialdemokratie! da» ist die gemeinsame Losung der nationalen Parteien in unsere» Wahlkreise! An der Wählerschaft ist es. dieser Losung zum Siege zu verhelfen, zunächst durch ausnahmslos« Beteiligung an der Hauptwahl! Und so treten wir denn mit unserem Kandidaten vor die Oesfentlichkeit. Wir haben in Herrn Generalmajor z. D. S ch m a l tz - Radebeul eine» Kandidaten erkoren, der ln allen Kressen sich allgemeiner Beliebtheit erfreut — und nicht zum min desten beim kleine» Manne. Seit einiger Zeit Vorsitzender de» Konservativen Vereins der Lößnitzortschasten hat sich Herr General major z. D. Schinaltz als el» Mann vo» rednerischer Begabung und von jener wahrhaft konservativen Gesinnung gezeigt, d« )war jede Engherzigkeit und Ueberhebung anSschließt — die ober «ine energische Betätigung verlangt, nicht nur ans dem eigentlich poli tischen. sondern auch ans vrm wirtschaftlichen Gebiet«, wo e» darauf ankommt, die ehrliche Arbeit in Stadt und Laud zu schützen und denjenigen Ständen unseres Volkes beizustehen. Üe einer wirtschaftlichen Hebung benötigen." — Ter Natio nalliberal« Deutsche Reich», verein zu Dresden veranstaltet Sonnabend, den K. Januar, abends 8 Uhr, im „Tivoli" eine Wählerversammlung, in der Herr LandgerichLLdirekwr Dr. Heinze sein Programm ent- wickeln wird.
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