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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070215016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907021501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907021501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-15
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1907
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VeeugsgeMn d s»»Drr«»,» »»I UlaNcki durch uine« « ,«» »»»»« »» Xontaoen npr »InmaV ,I>m»»I>l>kr 8u r°sl»M cotin'vc Lud mit «Uv k«.>N»!'ooU Nun» durch?>e llaeld>, tm >»I- .. . chrm Kulchla»«. »^r den Lebern von Drrtdeu und Um- -chuna am Lao» vorder uiueliellty, ddend-«»»oahen xrbaltep die »udwürnae» «riieber mit der und Onsinal Mmeüunaen nur mit >»-IUcher Ouellenaniad« «d Nachr > oNcöiig, NainlrL,. Lo»orara»>vruche bleiben .Miclui-i: unverlangte Manu« ,te werben nmu auweivaürl. Telegramm-Abrett«: «achrtchecn Dredde«. Lauvlaelchlttiriielle! Mariens», SV« <V Gegründet Is836 Mlllvlm Ketinr/, 8»eIi8vn-^IIev Iv !Md«ie m Ii»M Ni LdmmMI«S«r KsMdlN"! /snresgen.^sfsf. Annadme von lll»kltn»lgui,>«» blt nackmillags s Udr. Eoun- und Neicrla^L nur Martensiradc so von II d>» i Udr Die l iva>ti»e 0>u,nd»ei!e «cq » Siloenl L Pkg. Kamillcmiachrlchlen 2v P'a,: Äe- ia>all«a,»einen auf der Pnvallcu« ticüe so Pi»,: die Lwaloae Zeile oui Tmieile so Pi» : als Eimiemndt rwallige Zelle von Dresdner Aul- tranaebem 7S Pia,, von answärtiacn I M! An Vlummein nach Sonu- und lseierlagk»: I lvalligeGnmbm!- Sv Pi« , e>ui Privarieite ao Ps,i. rivaliiae Zeile als Emaciandl von Dresdner Aullraaaeben, I Mk > von auSwailiacn l,sv Mi. Hannln,! nachrmilen Grund.,eile 25 Pia. - T:e Preiie der Inieraie sind im Maraci: »ud Abeuddlasle dieielden. Aus, wlirtiae Anliraae nur gegen Por vusbeialilung. — Bclegbläilcr keilen io Pfcnuiae. Nernivrecher: Nr. U und rv!»«. IVotnr. AIe»T«rs tedei'll'Lli-kliililril»! pn-onn« kluneks 2 blsrle. DE" Vsr«rn6 nsek »u^vLrts, «ülliel. Lolspotdskv. vrssükll. Vvoreeutor. Srr^rs?rrL!i^ik««dS«^»r«s«^ Lamp). l.ielltSllll'ielltilllW kür Vtllvu, Notel», L«r6», SLIredoii tu 0»s unä eloktrisek. ^uekkntt« un<1 ^nseklLt?« jeöei-Loit pronipt xl-sU». Ldvltii» L Ornvnvr Vaulrulr»«,« II, vroilko. dlurlcs KiOcsimalr. ^rlioüivr Aüür«set ciurek Leiliigmix rau ^ (ikiloii, Lirrsls» um) lillalrextrskt. Lkuuä nur 160 Lkx. duin ^ IkIlILI' I.Lllöl'Wül'öü. lsdrtillbs-'Ä ü kvl»e-4ptllsvl. ^äoU Mler üelvmUklltz D"M"wnhlen. Sozinldrm. Freilieit. sZnbrplünr, Nalinmgsmitlel. Hligieiiische Fragen. Mntmabliche Witterung:« -ß ^ 1 Perlvnentalisreiurm, Wnlllncichklüngr, ?Inarchtsl.-antimilitnrist.Propagandn. Äehlsrn-Projeb. Mild veränderlich., ! ^kvltlil» I Die Dumliwnhlell in Rntzland. Der Ausfall der deutschen NeichstagSwahlen hat den Neid des Auslandes nicht zuletzt deshalb geweckt, weil er den Sieg des positiven, ausbaucnden Volkogeisles gegenüber allen negativen Machten des Umsturzes klar und deutlich erwiesen hat. Das deutsche Bolk, das man schg» schadensrvh der sozialistischen Zersetzung prcisgegebcn wähnte, hat gezeigt, das, cs in den 37 Jahren seit Grün dung des neuen Reiches trotz mannigfacher Schwan»ngen — wie sic bei jedem Anfänger begreiflich und entschuld bar sind — sicher und fest im Sattel des freiesten aller Wahlrechte der Welt sitzen gelernt hat. Mit Neid und Wehmut blickt man deshalb auf uns besonders von Lester- reich und Nubland aus, wo zurzeit oder in kurzer Frisi ebenfalls bedeutsame Wahlentjcheidungcu fallen sollen. Wenn man die russische Presse überblickt, so wird man sich nicht der Ansicht »erschlichen können, daß dort im Ver gleich zur übrigen europäischen Zeitungswelt der Ein druck des deutschen Wahlausganges am stärksten gewirkt hat. Die russischen Monarchisten — die bekanntlich alles eher als deutschsrcuudlich gesinnt sind — haben sogar a» Kaiser Wilhelm ein Sympathietelegramm gesandt, eine» herzlichen Glückwunsch zum „Siege des nationalen Ge- danlens über die internationale Phrase", »nd daran den Wunsch geknüpft, mit dem Deutschen Reiche in freund schaftlichen Beziehungen zu bleibe». Dieses Telegramm ist eins unter vielen Symptomen dafür, wie scharf man uns von Rußland aus beobachtet und wie gern man das Geheimnis des Wahlsieges über die rote Hochflut vom 25. Januar und 5. Februar d. I. ergründen möchte. Un- zwciselhast haben die russischen Monarchisten recht, wenn sic dem „Siege des nationalen Gedankens über die inter nationale Phrase" einen wesentlichen Anteil am Erfolge -usprcchcn, aber sie würden sich sehr täuschen, wenn sie darin allein das Wunderclixier sähen. TaL deutsche Bürgertum in allen seinen Schichten hat mit seinem ge schlossenen Gange zur Wahlurne auch — und zwar in erster Linie — bekunden wollen, daß eS in Deutschland für unfruchtbare Nmsturzgedanken keine dauernde Reso nanz und keine bleibende Stätte gibt. Im Gegensatz zu seinen westlichen und östlichen Nachbarn ist das deutsche Volt, wie die Geschichte lehrt, kein Volk der politischen Revolution, sondern der Reformation, die, in organischem Prozeh und auf geschichtlich gewordener Grundlage fußend, das Neue nicht in planlosem Umsturz, sondern in folge richtiger Entwicklung ersirebt. Das Gegenteil hiervon ist bei den Russen der Fall, und hier liegt die Hauptursache der gefährlichen Krise des Zaren reiches. Das russische Volk ist in seinem Denken, Fühlen und Wollen haltlos, planlos und zerfahren: zwischen poli tischer Agonie und revolutionärem Aufruhr pendelt es ziellos hin und her. Die Verleihung des Wahlrechts hat ein Volk getroffen, daö in seinen breiten Massen bisher ohne jede Schulbildung, des Lesens und Schreibens unkundig, dahinvcgetierte und nun trotz seiner politischen Mündigsprechung mit seinen Rechten nichts Rechtes anzu- sangcn weiß. Die russischen Intellektuellen haben sich ihrer Ausgabe, Führer des Volkes zu sein, in keiner Weise ge wachsen gezeigt und in der alten Duma die kostbare Zeit und Gelegenheit, sich zum Heile des Voltes gesetzgeberisch zu betätigen, mit nutzlosen Brandreden und Phantastereien vergeudet. Nach den bisherigen Resultaten der Wahl- männerwahlcn ist cs mehr als fraglich, ob die neue Duma ein wesentlich anderes Gesicht als die verflossene zeigen wird. Die Nachrichten lauten für die Opposition günstig, und man nimmt allgemein an, daß den radikalen Gruppen schon jetzt 150 Plätze sicher sind. Die konstitutionellen Demo kraten, die sogenannten „Kadetten", aus deren Niederlage man bestimmt rechnete, haben bet den Wahlmännerwahlcn immerhin eine starke Position behauptet, und daß die russi schen Arbeiter fest geschlossen zur radikalen Liukcn über gehen würden, war von vornherein klar. Die Parteien der russische» Linken haben bereits Verhandlungen wegen einer Blockbildung cingcleitct. die einen positiven Erfolg zu verzeichnen haben sollen. Allerdings ist bei den Mel dungen über die russischen Wahlresultate und was damit zusauunenhängt Vorsicht am Platze, denn je nach der Quelle, aus der sie stammen, sind sic stark gefärbt. So viel aber ist dem Wirrwarr der Nachrichten zu entnehmen, daß der von der Regierung gehoffte Sieg der aus dem Boden des Zaren- manisestes stehenden Mittelparteien, besonders des Okto- brtsten-Berbandes, mehr als in Frage gesteh erscheint. Ministerpräsident Stolypin soll gutem Vernehmen nach der t» Aussicht stehenden neuen russischen Volksvertretung mit recht getäuschten Gefühlen cntgegensehen, ja pessimistisch an gehauchte Gerüchte stellen sogar eine neue schwere Krise als unvermeidlich in Aussicht. Man fürchtet, daß die radikale Kadettcnpartei mit ihrem Anhang auch die neue Reichsduma vollständig beherrschen und sie früher oder später in einen scharfen Konflikt mit der Regierung treiben wird: die letzte auffällig lange Audienz Stolypins beim Zaren Äird mit den ungünstigen Wahlnachrichten in Verbindung gebracht. Natürlich ist das Endergebnis der jetzigen russischen Wahlbewegung noch nicht mit völliger Bestimmtheit voraus- zusagcn, und cs ist noch immer die Hossnnng gestattet, daß die eigentlichen Dumawaylen am 17. d. M. ein erfreulicheres Gesamtbild ergeben werden. Die Wahlen, die bisher im Gange waren, sind nämlich nur die Vorbereitung» sind nur Wahlmännerwahleu gewesen, denn Rußland hat ein indirektes Wahlsystem. Zum besseren Verständnis der etwas komplizierten Vorgänge in unserem östlichen Nachbarreiche sei daher eine kurze Skizzierung des Wahlsystems gegeben, nach dem im Zarcnstaate gewählt wird. Die Dumamahlcn werden, wie schon angcdcutct, nicht direkt, sondern durch Wahlmänner vollzogen. Die Wahlmännerwahlcn werden nach vier Kurien vorgcnommcn, die aus den Grund besitzern, den städtischen Wählern, den Bauern und den Arbeitern gebildet sind. Aber damit ist die Gliederung der Wahlen noch nicht vollständig. Die Arbeiter haben zunächst in Partien von je 500 bis 1000 Delegierte zu er nennen und diese erst wählen die eigentlichen Wahlmänner. In der Kurie der Bauern haben die von bestimmten Wahl- körpcrschaftcn gewählten Wahlmänncr eines Gouverne ments zunächst einen Duma-Abgeordneten zu wühlen: diese bäuerlichen Wahlmänner haben aber auch in der all gemeinen Wahlversammlung mitzustimmen, in der die Wahlmänner sämtlicher Kurien gemeinsam die für das be treffende Gouvernement bestimmte Anzahl von Tuma- Abgcordnetcn ije nach der Bcvölkerungszahl 3 bis 13) zu wählen haben. Die Gruppen der Grundbesitzer und Städtc- bcwohner wählen nur Delegierte, und die Hauptstädte bilden besondere Wahlbezirke. Diese schwerfällige Wahl- mcthodc hat zur Folge, daß die russischen Wahlen sich jü endlos lange hinzichen. Wie schon bemerkt, ist baS zukünftige Bild der Neichs- duma noch ties verschleiert. Vor nicht allzu langer Zeit glaubte man an einen günstigen Umschwung in der Stimmung der Volksmassen und hoffte auf Wahlresnltate, die eine regierungsfreundliche Volksvertretung in Aus sicht stellen würden. Es scheint aber, daß die immer neuen Widerwärtigkeiten polizeilicher Vcrwaltiittgswillknr und die unausrottbare Furcht vor Wiedertchr des „alten Regimes" im Verein mit den von der Agitation ins Un geheuerliche anfgebauschtcn Bestcchungöassären L In Lidval- Gurko und der furchtbaren Hungersnot in verschiedenen Landesteilcn die städtischen und bäuerlichen Massen wieder stark nach links gezerrt haben. So zeigt sich die Zukunft Rußlands nach wie vor im trüben Licht. . . . Neueste Drahtmelvunueu vom 14 Februar. Vom Wetter. Li cgnitz. sPriv.-Tcl.) In Nicücrschlestcn sind be deutende Mengen gelbbrauner V u l k a n a s ch e g c s a l l c n. Danzig. sPriv.-Tcl.) Der Bremer Dampfer „Her mes", der mit Getreide auslanfcn sollte, geriet, als er die aufgezogene Brücke passierte» auf Grund und suhr, che er abgeschlcppt werden kvnntc, vollständig fest, so daß er nunmehr ein schweres Hindernis für den Schiffs verkehr soivvhl wie für den Straßenverkehr bildet. Alle Losschlcppnngsversnche waren bisher ergebnislos. Mailand. (Priv.-Tel.) In Genna und an der ganzen westlichen und östlichen Riviera herrschte gestern Schn erstu rm. Im Hasen von Genna mußten alle Arbeiten eingestellt werden. Die Linie Genua—Ovada ist durch Schneeverwehung unterbrochen. Die Schneedecke ist stellenweise 65 Zentimeter stark. Zur Lage in Frankreich. Paris. Senat. Bet der GencraldiSlussivn über den Gesetzentwurf betreffend Aushebung der Vorschrift, baß öffentliche Versammlungen anzumcldcn sind, er klärte Morris Faure im Namen der demokratische» und der svzlalistisch-radikalen Linken sich für die Aushebung dieser Bestimmung, aber nicht für Beibehaltung der übrigen Vorschriften des Gesetzes von 1881, die bis jetzt die öffent liche .Ordnung gesichert hätten. Kultusminister Brtand stot-etc vormittags dem Ministerpräsidcntcu Elemenccau einen Besuch ab. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Die „Franks. Ztg." erfährt aus Paris: Im Lause des gestrigen Tages ging das Gerücht von der D e m t s s i o n d e S M i n i st c r t u m s. Man erblickte darin zuerst ein Börsenmanvvcr, durch das der ungünstige Eindruck des Einkvmmcnsteucrgcsetz- cntwutfeS ausgeglichen werden sollte. In politisch gut informierten Kreisen erhalt sich jedoch der Eindruck, daß zwischen dem Ministerpräsidenten Elt-menccau lind dem Kultusminister Nriand eine ernste Meiiningsverschiedei! heit bestehe in bezug aus das Enigegeuloiumeu der Re gieruug gegenüber de» Bischöfen in der Frage der Nup nicßttngSuerträgc für die katholische Kirche. ES scheint, daß Elömeneeau das weitgehende Entgegenkommen Briands nicht mehr unterstützen wolle, daß aber dje Mehrheit des .Kabinetts ans seiten Briands stehe. Zur Lage in Marokko. Tanger. Bcii Mansnr, der frühere Kalifa Naisulis. ist heute hier vor dem spanischen Konsulat von einem jungen Eingeborenen, über dessen Persönlichkeit nichts näheres bekannt ist, ermordet worden. Tanger. Bon einem Augenzeugen werden über die Ermordung Ben Mansurs noch folgende Einzelheiten berichtet: Aus dem Wege zu dem portugie sischen Gesandtschastspalasl und dem spanischen KonsulatS- gcbauöe, das in einer dicht bewohiucii Vorstadi >n unmittel barer Stahe der Stadt liegt, wurde Ben Mansur von einigen Eingeborenen, die ihm dort ansgelauert hatten, vom Pferde gerissen »nd iiiedergemacht. Vier Reiter, die ihn begleite ten, ergriffen beim ersten Angriff die Flucht: dasselbe raten die Mörder nach Vollbringung der Tat. Ihr Anführer Nagin», ein unter spanischem Schutze stehender Maro:lauer, begab sich zuerst in das spanische Konsulat und dänn nach der Kasbah, um sich selbst zu stellen. Er hat per sönliche Streitigkeiten mit Ben Mansur gehabl, durch die er zur Tat veranlaßt sein dürste. Berlin. Der Bnndesrat stimmte heute den An trägen des vierten Ausschusses, bcir. den Gesetzentwurf wegen Herstellung von Zigarren in der Hausarbeit, dem Entwürfe einer kaiserlichen Verordnung wegen Aus dehnung der 88 135 bis 130b der Gewerbeordnung auf Werkstätten der Tabakindustric und dem Entwürfe von Bestimmungen wegen Einrichtung und Betrieb der zur Anfertigung von Zigarren bestimmten Anlagen zu. Berlin <Priv.»Tel.) Aus den Kiepen des braimschwei- giscken Adels empsiugen die „Br. N. 9s." eine Zuschrift, der zu entnehmen ist. daß schon vor längerer Zeit von einigen Herren der braunschweigischen Ritterschaft in Amegniig gebracht war, in der einen oder anderen Weise dem lebhaften Wnnschc Ausdruck zu geben, daß der braunschweigische Thron von einem Miigliede des lmgestammten Fürstenhauses bestiegen würde. Es ist aber zu solcher Kundgebung nicht gekvm men, weil man höbcren Orts, aus Anfrage, der Meinung Ausdruck gegeben bat, die Ritterschaft habe, da sie keine polnische Korpora tion sei, nicht de» Berns, in dieser Angelegenheit »litzureden. Reuen Gerüchten zufolge sollen diejenigen Hof-Kavaliere, die einer der allen braunschweigischen Familien angehören, beabsich tigen, auf ihre Hosstellmig zu verzichte», wenn es gegen ihre» Wunsch zur Wahl eines Regenten kommen sollte. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Nachricht, daß zwischen dein König von England und dem deutschen Voischaster Fürsten Radolin in Paris von der Bagdadvahn ge sprvchcu worden sei, wird dementiert. Politische oder wirtschaftliche Fragen seien überhaupt nicht berührt ivoi den. Englische Blätter Hallen berichtet, zwischen Deutsch land, Frankreich und England sei in Sachen der Bag dadbahn ein Arrangement zu stände gekommen: auch das wird als gegenstandslose Kombination bezeichnet. Hannover. Die städtischen Kollegien bewilligten 2000 Mark für die Hinterbliebenen der Verunglückten bei der Grubeukatastrophe von Reden. Frankfurt a. M. lPriv.-Tel.) In einem Abteil zweiter Klasse eines von Wiesbaden hier ciiigetrosfencil Zuges wurde gestern abend eine b o m b e n ä h n l i ch c. in eine Zeitung cingeivickclte Kugel gesunde n. Die Kriminalpolizei leitete die Untersuchung ein. Die Kugel wurde zur Untersuchung nach der Pulversgbril Hauan geschickt. Kiel. Das EntlassuiigSgcsiich des Lberpräsidciucii v. Dewitz, der sich seit zwei Monaten wegen eines Schnenlcidcnö in der hiesigen Heilanstalt bcsiiidct, winde genehmigt. Karlsruhe. (Priv.-Tel.) Aus dem Fvrchhciiner Exerzierplätze (and gestern zwischen einem hiesigen Herrn und einem ausländischen Offizier ein P i st v i c n d n c l i statt. Beim dritten Kugelwechsel erhielt der Offizier cinei- Schuß in die rechte Schulter, doch scheint die Wunde nicyl lebensgefährlich zu sein. P c st. In der heutigen Sitzung des Abgeordneten Hauses berichtete HaiidelSminister Franz Kosiuth übe, die gestohlenen Akten, die nur die seit Jahrzehnten be stehenden üblichen Verträge zwischen der Staatsbahnvcr- waltung und den Administrationen der Zeitungen, be treffend die Veröffentlichung der Fahrpläne, enthielten. Es sei unmöglich, diese Verträge als Bestechung anznsehen, denn cs handle sich nur um den Preis für die Vcrössen! lichung von Inseraten und für die Gewährung eines Reisestipendiiims für einen verdienten Publizisten. Tie Aktenstücke würden vollinhaltlich veröffentlicht werden. Kosiuth gibt seinem Bedauern Aiwdruci, daß die Skandal such, sich dieser Altcustücke bemächtigt habe, obgleich sie keinerlei geheimnisvolle oder tadelnswerte Handlungen der Regierung berührten. Die Erklärung des Ministers wurde mit allgemeiner Zustimmung ausgenommen. London. Tic Polizei gibt bekannt, daß hier am vorigen Sonnabend in der Wohnung eines Herrn Psyers Llippoo! * ksdrik üsäsdevl 1/8.
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