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Dresdner Nachrichten : 16.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190707167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-16
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1907
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Dverdnep Nachrichten. Nr. I»5. Leite 2. WL Treustag. 10. Juli 1UU7 Trinkwajker in Weizaaer Gründen andauerte, hat in der ganzen Provin,; große Verwüstungen aregerichlet. In Läieainc bei Stettin ist «in Haus zusammengestürzt. In Okanendors mußten mehrere Hauser geräumt werde», da das Wasser in Oe» Aiol-uuuaeu in Tstchtzühe stand. In Seelmv bei Stargard mußten viel« Gebäude gestützt werde». DaS beginnt knapp zu werden. ^tzstjlreiche Gdrte» sind überschwemmt. Durch den biegen ist das verdorbene Heu rooggeichrvemmt. Die Oder ist über die Ufer getreten Wien. Gestern wütete in Wien und Umgebung, Io wie in Niederüsterreich ein heftiger Ort an. wobei starker wolkenbrnchnrtigen biegen niedergin«. Der Sturm richtet« au zahlreichen Aulügen und Häusern bedeutenden Schaden an. Siele Bäum« wurden entwurzelt. Parkanlagen ver nichtet. Noch nicht cingcsahrenes Getreide hat stark gelitten in Weingärten wurden viele Wcinstöeke teils umgewvrsen «eUS entwurzelt. Bei Staülau ist die Donau über die Ufer getreten: auch bei Nußdorf und Klvster-Neubiirg sind viele Auen überschwemmt. Im Semmering- und Rax Gebiete fiel Neuschnee, der biö ins Tal hinab liegt Der Zahnradverkehr aus den Schneebcrg mußte wegen Sturms eingestellt werden. Heute ließ in Wien der Sturm nach, der Regen dauerte fort. Auch in fast ganz Böhmen herrscht Unwetter mit heftigem Sturm und biegen. Aast alle Flüsse sind stark aestiegcu: zahlreiche Hvlzbrücken und Damme sind sortaerisien. Aus Schlesien liegen ähnliche Nachrichten vor. Soweit bisher bekannt, sind keine Opfer an Menschenleben z« beklagen. Lohnbewegungen. Prag. sPriv.-Tel.s Eine in Dux abgehaltenc Ver sammiung der Bergarbeiter formulierte ihre Fordc- rnugen. deren wesentlichste eine 25prozentige Lohnerhöhung ist. Als Termin zur Beautwortuug wurde der 2ä. Juli iestgeievt. Schließlich veranlagten ivgenannt« Anarchisten derartige Lärmszenen, daß die Versammlung aufgelöst und der Saal von der Gendarmerie äcraumt werden mußte. R v m. «Prlv.-Tel.s Der Agrarstreik in der Pr? ninz Ferrara ist nunmehr beendet. Di« Arbeit ist wie der ausgenommen. Rotterdam. In einer Konferenz deS Bürgermeister« mit deutschen Getreides in Porteure», Vertretern des Ge neidehanoels. der Vereinigung der Ansladrr, der Direktion der Korporation der Wäger und Messer, icnvie der Direktion der Elevalorengeiellschast ist beschlossen worden, die Elevatoren sechs Tage still siehe» zu lassen. Während dieser Zeit wird man ver suchen. zu einem Komprowlß zu gelangen. Die strengen Ma nahmen der Polizei wurden aufgehoben. Die Marine-Infanterie kehrte in ihre Kasernen zurück. Belfast. lieber 5 Oll Ko ß le n a rb el t er haben sich geweigert, die Arbeit unter den von den Arbeitgebern gestellte» Bedingungen wieder nufjunehmcn. Die Arbeitgeber haben darauf einstimmig beschlossen, ihre Geschäfte für die Tauer einer Woche zu schliche», um den Arbeitern nochmals Gelegenheit zn geben, sich die Sache zn überlegen DaS Kahlengeichäft ruht Infolge dessen säst vollständig. Obwohl eine größere Zahl Von Schissen mit Kohlenladringen im Hafen liegt, wird nur eins entladen, sür eine Firma, die die Kundgebung der Arbeitgeber nicht mit unter zeichnet hat. Zur Lage in Rußland. Petersburg. sPriv.-Tests Die NntcrsnchnngSkom- mission unter Vorsitz des Fürsten Gortsttzalow über die V e r u n t r e u n n g e n aus der T r a n s b a r ka l bah n t-at wügcstel't, daß Mill. Rubel unterschlagen worden sind. Ter ehemalige Minuiergehilie Kam me che rr Gurkow mußte sich schriftlich verpflichten, seinen Wohnort nicht zu wachse!!!, solange das Prozeßverfahren gegen ihn schwebt. Es wurde erwiese!!, daß Ara» Sytoiv, die Dircekriee eines Varwtö-Korps, die nur Gurlaw sehr bekannt ist. SOOtlO Rubel von Lidrvat erhielt sür eine Einjührrrng bet Gur- low und die Uebcrtrcrgung der Gotrerdclreserung für die Hnngrrgcbiete. W arsch a u. 'Prio.-Tests In der Pawiagasse wurde der Gesä gnisoorstehergehilse Mikoritsch von mehreren Unbekannten überfallen, die Neoolverschilsse ans ihn abbeneoie». Er wurde sck»nrr am Kopse perlrtzt nnd irr- Rittttäriw-spiiai .relwachl. Von de« A»!eutätern ivurde «in -epähriger Mann verhaltet, der einen Selbstmord vrrjuchte. Odcj > a. tu Meilen von Odessa wurde der Dampfer .Sopbie" auf der Fahrt von Odessa nach Ächvrly von be waffneten Räubern angegrisfen. Um N Uhr abends erschienen drei iuuge Männer aris dem Verdeck, wo die Panagiere mit dem Kapitän zu Abend aßen, und hielten sie dort in Schach, während zwei andere Räuber sich der Perion des Steuermannes vergewisserten und diesem unter Todcsdrvhiingcn befahlen, daS Schiss nach Odessa zu lenken. Sie begaben sich darauf in den Talon erster Klasse und nahmen die eiserne Kassette des .Kassierers der russischen Bank für auswärtigen Handel an sich, die 50 000 Rubel ent hielt. nebst weiteren 1000 Rubeln, die den Passagieren ge hörten. Daraus warfen sic die .Kvhkeuvorräte über Bord, machten die Maschinerie unbrauchbar, ließen den Dampf ab und suchten schließlich in zwei Schaluppen der „Sophie" das Weite, nachdem sie die dritte vernichtet hatten. Die Räuber hatten gedroht, das Schiss in die Lust zu sprengen, wenn innerhalb zwei Stunden irgendwelche Zeichen von diesem ausgegeben würden. Die Polizei nahm die Ver folgung der 18 Räuber ohne Erfolg auf. London. sPriv.-Tel.s Der „Morning Leader" mel det aus -Helsingsors: Großen Alarm erregen die Berichte, daß nach den Ferien der finnische Landtag ausge- t ö st und ein neues Wahlgesetz veröffentlicht werden soll, weil Finnland dem Zaren die Treue gebrochen habe, da es die massenhafte Etnfnhr von Waffen erlaubte und Ab teilungen von Sozialdemokraten in den Landtag wählte. roß dt« Set. egegnu „ g ästet führen. Berlin (Priv.-Tests Die bevorstehende Resse de« Zaren in bas Schärengrdiet sollte, wie es hieß, zn einer Be d.es Kaiser« mit dem Zaren im Schären geh Rach einem, ber „Voss. Zcg." an« Petersburg übermittelten ssrnlstbericht, wird die Begegnung eist im August und zwar bei Danzig stattfinden. — In der Sitzung des .Ha»ptans!cbnsses der P ri v a t b e a m l e n - V e rt> ä n d r, die gestern hier stattsand, machte der Abgeordnete Sittarl folgende Mitteilung über dir Ent lastung des Grafen Poind owskh. Graf PosndowStv habe am AR Juni seine Enllassnng erhallen Am Tage vorder habe er, Sittart. eine ganze Stunde mit dem früheren Staatssekretär ver handelt. Dieser habe scheinbar nicht die leiseste Ahnung davon gehabt, daß am Tage nachher seine Tätigkeit im NcichSemt des Innern ein Ende finden werde. Er bade vielmehr seine Pläne ür den Sommer und die nächste ReichstagSscsscon dnrgelegt. — Der Entwurf betreffend den bbiündigen M n x r m a l ci r b e > ts -- tag für Fronen wird dem Reichstage in der nächsten Tagung bestimmt zngehen. Die in Beiracht kommenden Industriezweige l aden sich fast ausschließlich mit der.Herabsetzung der Maximal- Arbeitszeik von II ans 10 Stunden einverstanden erklärt. — Wie der „Münster Anzeiger" «fährt. sind die Vollmachten an da? deutsche Epnkopot in der Index-Angelegenheit vom Papste nur unter dem Vorbehalte gegeben worben, daß „ln Den'lchlanb eine völlige Acndernna der gegenwärtigen Verhält nisse aus religivs-philviophiichem Gebiete etntrete." Berlin. iPriv.-Tcl.s Zu der gestrigen Fahrt deS lenkbaren K r i c g s l u s t s ch i f s c s „P a t r i e" in Paris äußerte nch Major v. Paricval, das bekannte Mitglied der Mvior-Luitschifs-Süidieit-Gesellschast, dahin: „Die deutsche Armee ist augenblicklich noch nicht in der Lage, mit einem gleichen äronaiitischen Schaustück auszuroarten. Wir haben nicht io früh wie die Franzosen begonnen, das Lnstschiss als KriegSicnin auszubilden. Di« Franzoien sind uns tm» mit nin 5 Jahre voraus. Jetzt arbeitet man jedoch auch bei uns lebhaft an der Herstellung eine? LiistschisseS zum kriegsmäßigen Gebrauch, lb'brigens dürste der Lbrllou „Pairce" noch weit davon cucserut sein, eine ideale Kriegs- wafse darzustellen. Wenn gestern in Paris nicht so schöueö cklt. ct kc-dw». , Wetter gewesen »Klre. hätte der „Patrie" bedeutend iveirfger elegant manövriert, saus er sich überhaupt aus seiner Halle hcranSgetraut hätte. Bei einer Witterung, wie sie gestern bei »»» herrscht«, hätte da» Luftschiff «a»z gewiß nichts ansnchte» könne». D»»au< geht tzevvor. daß »»an sich t» etn.in Lriog« i» der nächste« Zeit nur sehr w«»i« eruf dt« Luftschiff« wird verlaßen können." «uck von der Luftfchikfer-Lbtetlnng teilt di« stungen des „Patrie" Lherschdtzt «erd«». Berli«. 1Prt».-Tel>) «tue hieflge Kvrrcspoudercz hatte berichtet, daß der Entwnrf «iner Banderolen« steuer « ufZigarrenin leine» Grundzttgen fcho« fertig vvrltege und daß öle Steuer etwa IS bis öS Millionen Mark bringen werde. Rach ber .Deutschen TageSztg." ist diese Mitteilung falsch, de» einer in ihre» Grundzügen fertigen Vorlage könne nicht die Rede sein: es sei viel- mehr noch vollkommen ungewiß, ob mau überhaupt den Vorschlag einer Ztgarrerlsteuer mache« «erde. Bisher habe e» sich nur um Pläne und Vorarbeiten tnnerbald des Reichsschatzamtes gehandelt. — Zum Rachfvlacr von LcydenS lst, nachdem di« Professoren Müller-München nnb Krehl Heidelberg abgelehnt haben, den, vernehmen nach nunmehl der Göttinger Slt»tk«r Professor Ht» t« «ussicht ge. »ommen. Dieser hat heute bereit- bte meblzlntschrn Kliniken in der Charttö besichtigt. Berlin. lPriv.-Del.) Die unlängst in der Haupt lache zur Unterstützung der von der Hungersnot bctrosfenen russischen Provinzen «ntttterte R««t« von S0 Mtllt«. nen Rubeln wird, wie dt« -Birsh. wjcdm." zu berichten wissen, ansfchließlich in den StaatSsparkassen untergebracht und erscheint gar nicht im Handel. Den Gerüchte», denen zufolge eine abermalige Rentenemisston vor der Eröffnung der dritten Duma deabsichtigt sein soll, wird von den Staatsschatzkreisen widerknrochen. Berlin. sPriv.-Tel.) Ueber die Begegnung zwischen Aehrenthal und Ditto ni wird dem „B. T." ouS der hiesigen italienischen Botschaft mitgetetlt: „Daß Makedonien ein gemeinsame» Schmerzenskind der Mächte ist, ist nicht zu verkennen. Sin Konflikt zwischen Oester- reich »nd Italien droht aber dort nicht. Es wird sich nur darum handeln, wie die Reformen noch gründlicher und zweckentsprechender betrieben werden können, als schon blS» her. Wenn es italienisch« Blätter gibt, öle die Rüstungen Oesterreichs sür bedrohlich halten, so ist das entschieden nicht richtig. Bisher hat Italien In seinen neuen Be festigungsbauten vorwiegend dir Grenze gegen Frankreich geschützt. In der letzten Session ist aber vom Parlament der Kredit bewilligt worden, mit drin auch die gegen Oester reich gelegenen Schutzwerk« befestigt und neue erbaut wer den sollen. DaS ist aber bei dem heutigen bewassneten Frieden ein durchaus normaler Zustand, und nur Pessi mismus und Böswilligkeit können darin etwas Bedroh liche» sehen. Bor allen Dingen kann versichert werden, daß die italienische Regierung gar nicht daran denkt, die irredcntistischen Bestrebungen in SNdtirvl zu unterstützen. Berlin. sPriv.-Tel.) Die 12. Konferenz für das Idioten- und HilsSschul wesen findet vom 17. bis 20. September in Chemnitz statt. erltn. sPriv.-Tcl.) Die „National" mit ber wissenschaftlichen Expedition nach Island an Bord lief heute nach guter Fahrt in Granton ein. »m Kohlen z» nehmen. Die Einrichtungen für die aerologischen Arbei ten sind getroffen wurden. An Bord ist alles wohl. Heute nachmltag wird die Fahrt nach Island fortgesetzt. erlin. Der Dampfer IKillehead" deS Norddcut- chcn Llvyds mit dem AblüsungStranSvort für das vstasiatische Detachement ist gestern wohlbehalten in Hong kong eingrtroffen und heute nach Taku weikcrgegangcn. Hamburg. sPrio.-Tel.s Die über den Bremer Hansadampser „Trifels" verhängte Quarantäne ist aufgehoben, da ber Peftocrdncht sich nicht bestätigte. Der erkrankte Maschinist, sowie die in der x>svlierslativn des Hasenkraukcnhauies untcrgebrachtcn Mannschaften wurden an Bord des SchiffcS zurückgebracht. Bielefeld. sPrlv.-Tel.s Die für di« Tage vom 23. hiS V. Juli geplante westdeutsche Automobil- Ton ren fahrt lst ausgegeben worden, da bis heute die mtnlftcrlrlle weuebmtgung nicht eingetrvffen ist. Noch n m. sPriv.-TelI 30 Kriegerverelne mit 11000 Mitgliedern, die den Kieler Beschlüssen nicht bclgetreten waren, gründeten mit dem Sitze in Schwerte ciuen außer halb der Lauücsorgcmisaiivn stehenden Verband unter der Bezeichnung „Vereinigung deutscher Militär- vereine". Köln. lPriv.-Tek.i Der „Köln. Ztg." zukolge ist die erste Gruppe der französischen Fcrienkolo- nisten am Sonnabend am Rhein ccngetroffcn und hat sich aus Koblenz. Köln und Düsseldorf verteilt. Nach Be- ginn der grvße» sranzösischcn Ferien wird eine zweite Gruppe folgen. Der für Düsseldorf eingesetzte Ausschuß begrüßte gestern in kurzer, eindrucksvoller Feier in der Aula deS Resorm-Gv-nnasiums in Düsseldorf die »ntcr- znbringcnden Schüler und ».eren Angehörige. Direktor Professor Maßberg erklärte, die Anwesenheit eineL Ber- trctcrS des französischen Kultusministeriums zeige, daß man in Frankreich erkannt habe, wie bedeutsam die Auf- gab« sei. an -ie man herantrete. Der im Anftrage deS Ministers Briand an der Fahrt teilnehmende Professor Pinlochc dankte und versicherte, cS handle sich bei dem heu tigen Versuch nicht allein um sprachliche Entwicklung, svu- dern auch darum, sich gegenseitig näher kennen zu lernen. Daß Deutsch« »nd Franzosen sich gegenseitig so wenig kennten, sei tief zn bedauern. Unsere Schüler, fuhr er fort, wenn sie nach Deutschland kommen, kommen mit anderen Gefühlen als früher, nicht mit Hinicrgcdcuikcu voll Mißtrauen gegen das neue Volk, das sie nicht kennen: sie werden jetzt lernen, wie man in Deutschland arbeitet, denkt und fühlt. Die Wahrheit braucht tctn MeiEch zu scheuen, nnd wenn wir »ns gegenseitig kennen und schätzen lernen, haben wir mit einem großen Fortschritt der mensch lichen Kultur zu rechnen. Der herzliche Empfang habe bei seinen Landsleuten und bei ihm das Gefühl geweckt, guten -Hause sei. Die später Rach- guten dcntschen Familien untcr- daß man hier in einem kommenden werden in gebracht werden. Saarbrücken. Gestern abend ist der Eilzug Saarbrücken—Trier zwischen Ponten und dem Mettlacher Tunnel mit allen Achsen entgleist, so daß beide Gleise gesperrt sind. Ein einziger Reisender ist leicht verletzt. Die Ursache ist vermutlich Nichtbeachtung des ans «Lang sam!" gestellten Fahrsignalö. Wien. iPriv.-Tel.s Die am l!1. vorigen Monats be endeten A u s g l e i ch S v e r ha n d l u n g« n haben zu einer vollständigen Einigung beider Regierungen gcsnhlst. Diese beschlossen jedoch, die Einzelheiten erst bei Beginn der parlamentarischen Herbstsession zu erörtern. Die Wirderal'machnngen werden morgen dem Mtnisterrat unterbreitet. Wahrscheinlich werden da auch die Onotcu- srage und die Verlängerung des Privilegiums der öster reichisch-ungarischen Bahnen zur Sprache kommen, weil diese Fragen geklärt sein müssen, ehe die AnSgleichSvor- lagcn den beiden Parlamenten zngehen können. Prag. Die RechtSprakttkanten beim hiesigen Strafgericht, die seit etwa einer Woche passive Resistenz übten, stellten heute vormittag diese Resistenz ein und a r - betten seither normal. Prag. iPriv.-TelF Eine ln Pilsen abgehaltene Ber. sammlung der österreichischen Wäschefavrik»»t«n be- schloß eine zehuprvzcntige Erhöhung sümtlichcr .Herren- wäscheartikek. Paris. IPriv.-Tel.s Nach einer Depesche auS S!di Lel AbbcS bemächtigten sich die marokkanische» Snttanütruppe» der Zolljtalivn Mezttj«: «so tz« Prätendent bisher Abgaben erhob. Die Maiurschatt.des Prätendenten wurde in die Flucht geschlape«. Lissabon. 1P,K»..rer.s Das Haud«ts«rricht. ein Zivilgericht erließe» Nrtotl«, i« denen dt« zkicrten Gesetz« als »Ngülttß desrichnet werde, » Diktatur erlass'» find, also der dt. j«vt« » »»««» e», weit M «erfass»»« de» desse« wnrde» lanOerwer- Ntederländtsch-Indte» ge» »a». Köntarrtch« zuwiLerlaufe«. Auf Prttwd die v»kta«te« kostenlos seoigesprochen Haag. sOrt».-Trl.) Der Prdftdent der Konfere»-. Botschafter Sdeltda«. hat für Freitag ein« Plenarsitzung «in- berufen. In dieser wird Eir Edioard Irp de» lang teie« tzibrüKnngsvorschlag «indringe». Haag. kPri«.-T«l.f Pi Sang Gnl. Mitglied »er koreanischen Delegation, Ist hier infolge «i»«r Operatio« g «storbe ii. Haag. Offiziell wird auö meldet, daß die Bergbevölkerung aus unbekannte« Gr de» daS Dorf Endeh aus der Flores-Insel augrtss und verbrannte. DaS Rrgierungsgebünd« ist gerettet. Truppen sind bereit» abgesandt. Desto. Ttttoni und Freiherr v. Nehre«»hal »nternahmen beute vormittag eine Spazierfahrt im Parke der „Blsia Tittoni". von 11 bi« 1 Nhr hatten dt« dstde» Minister eine Besprechung miteinander. London. (Priv -Tel.) Gtr «illiam Verkitt, »er Erfinder der Lnilinsarden, ist gestorben. London. lVriv.-Tel.) Im Anschluß an ei» Massen- Meeting auf Trasalgar Square, wo gegen daS eng lisch-russische Abkommen demonstriert wurde, marschierten die Sozialisten nach dem AuS- ivärtigcn Anti und hielten heftige Red«». E» folgte ein Tumult. Die Demonstranten kämpften mit der Polt- zei. Die vorüberfahrcnden Wagen wurden al» Plattsor« gebraucht. Die Minister Burns und Gr«n wurde« ausge- zischt. Der Mob wurde zerstreut. Die Fahne» evnrdea iveggenonnnen «nd 13 Personen verhaftet. London. lPrlv.-Tel.s Ans Tokio wird gemeldet: Der Kriegsminister stellt nachdrücklich die amerikanische Mel- düng von der Verhaftung japanischer Spione in Abrede, weil das Kricgoamt keine Offiziere oder Zivi listen mit Anskunbschastnngen der amertkanrjche« Forts beauftragt habe. Auster den Attaches seien keine japa nischen Offiziere in Amerika. San Francisco. Die amerikanische Schunerbark Eastle" meldet, daß sie beim Kablijaufang außer halb der Dreimeilenarenze an der sibirischen Küste von ssizieren des russischen Kanonenboote» „Manbschur" nach Beschlagnahme der SchifsSpapiere Befehl erhalte« Hab«, nch außerhalb der Drcimcilengrcnze zu halten unter An drohung der Beschlagnahme un Falle der Nichtbesolauug. Drei anderen amerikanische» Fahrzeugen ist eS evenso ergangen. DaS Staatsdepartement ist von diesen Vor gängen unterrichtet worben und wird die Angelegenheit voraussichtlich weiter verfolgen. Tanger. Anläßlich des französischen Natio nal s e st e S ließ die französische Lcgation Brot unter viele notleidende Marokkaner verteilen. Hierbei siel besonder» die Haltung der von Marrakesch eingctroffenen Gesangencn auf, welche als Mörder deS Dr. MauchampS auSgegeben werden. Die Gefangenen, welche noch die Spuren ihre» Marsches nnsiviesen, beteuerten weinend ihre Unschuld und brachten Hochrufe auf Frankreich auS. Sydney. In einigen Teilen der Neuen Hebri den herrscht große Erregung. Wie gemeldet wird» kam cS zn Zusammenstößen zwischen Elngebore'.'.O» und einer vom Kreuzer „Cambrian" entsandten Gtrafexpebitlon, welche für die Ermordung von Europäern Nach« nehmen soll. Ein Geesoldat ist von den Eingeborenen, dir zu« Teil mit Flinten bewaffnet sein sollen, getütet, ei» andere« verwundet worden. (Nachts eingehende Depesche» fleh« Seite kJ gr»»N»ri ,. »l. , ««d>l 2V»,—. «»««>«» >«.U>. wm« «n»i«w«hn IO.N. »ü.st. e«»»zan« n»,—. V-^>«. G»1» — —. tzr«duN,»-v»!qc. ,» VNod« , »« «N, —^ L-»»o», ceiellnimnvz evi»«Indach-r «qEbek seft. 2i>»-»c>>»Üch-r tüais stilia d«> Peu-Üch gimm Äöchcac. Do»j>»-r Mai» rit »m»r«c«>gch^ M'tzl ,„!»««« Nachlra-, d«i jttch»rM Pr«!-«, »»zlgchich gk^l »»«» >c«ic,. »rrü, j«fd Hafer OertttcheS miv TSchflsches. — Gestern vormittag ritt Ge. Majestät ber König in der Dresdner -Heide. Mittag» traf er im Schloff« zu Pillnitz ein, wo eine größer« königliche Tafel stattfand. Nach dem Eintreffen daiclbst empsing der Monarch zunächst die Dcpartcmcnischess der Königl. Hofstaaten und sodann die Herren StaatSministcr Dr. v. Otto» Dr. Graf v. Hohen- ihal und Bergen und General der Infanterie Fryrn. v. Hause» zu Vorträge». — Ans seiner La «des reise durch Teile de, Amtshaupt- nicnniichaste» Dippoldiswalde und Freiberg erwiderte der Köni.» aus die Aiiipcaclie deä StadtratS »nd Apothekers Kittlei Vertreter deS erkrankt-n Bürgermeisters ln Brand: . niir wohlbekannt, daß sich die Stadt Brand infolge Niedergang deS BeigöaucS in einer schwierigrn Lage befindet. Es ist tw eine TcUiache. die zwar tief bedanrrlicd ist. aber leider ist der Rückgang deS Bergbaues nicht anünhallen. Die Stadt wird sich nach anderen ErwelbSzivelgen Hinsehen müssen und da» ja erfreulicherweise schon getan, und so hoffe ich. daß es dem , Sinn, der Bürgerschaft gelingen wird, diel« Kris« »n übenvtl Daß dr« Stadt bet dieser Sachlage meinen Besuch zum genominen bat, »in eine Stiftung zur Errichtung einer O künkonte zu machen, rechne ich ihr ganz besonder« hoch an. ge mit Frenven die Genehmigung dazu, daß bi« Stfftrmg «esw Namen führt, und wünsch« von Her»«», daß ans ibr «« dr» Segens stießen möge." — Herr RiciSbnuptmcinn Dr. Ü ^ bringt den Dank des Königs z»m Ausdruck für die ihm bei der LandcSrelse enlgegengebrachten Beweise treuer Lieb« »nb Anhänglichkeit. — Nach,„tragen ist ncnh, daß der Körrig auf Ein ladung der A nst . . t von Pfafsroda in dieiem Orte einen Aufenthalt va» 10 Minuten »ahm, um die Begrüßung der Hc'nichaften: deS Herrn Alexander v. Schönberg, Frau Enratz Diener-Schönberg gcb. v. Sch'vnbrrg. dr» Herrn Aifon» Diener- Scbönbrrg und seiner Gemahlin nebst Kindern «ntgraenznaehmr«, sowie die Huldigung der Gemeinden Pfafsroda. Schönfcld, Hall bach. Niedernenschönberg, Klelniieulchönberg und Nenkersdorf. Herr AlfonS Diener-Schönberg gav in seiner Begrüßungs- Ansprache eine Stiftung von 5000 Mk. zur Verbesserung der Krankenpflege in den umliegenden Ortschaften bekannt. Der ' ' ' He nch Ehrexrtrmik entgegen am nahm auch auS der ' eg, Familie )cmd deS Herrn Diener-', einem goldenen Becher, ». Tchönbrrg und «» önber est Geschenk Monar einen ( stitil im Besitze der Johann Georg ll. ist — Ihre Königl. Hoheiten brr Prinz und dk Fra« Prin zessin Johann Georg haben sich gestern vormurag II Uhr Min. znm Besuche Ihrer Majestät der Kömgin-Witwe nach Rehefeld begeben. Den zivelstüiidigen Ansenihnlt in Freider» benutzten die hohen Herrschaften zne Besichtigung der Eiadt und insbejondere deS Dame». Am 17. d. M. abends werden Ihr« Königs. Hobest»» wieder hi« einiresfe». — Fürst rind Fürstin Alexander und Prinzessin Olga Dolgo- rowSk» aus st. Petersburg und Fürst Wstvld Jaroslan EzartorSth mit Familie käsen mit Gefolge nnd Dtenerschaft i» Dresden rin »nd nahmen im „Hotel Bellevue" Wohnung. — Wirklicher Geb. Rat Oberhosmelstcr v. Malortie begab sich zu vierwöchigem Urlaub nach Holstein. Hof» marscholl o. M « tzsch - R «i ch « n b„ ch ist zum Dienst« bet Ihrer Majestät der Künigiir-Witio« in Nchescld «ingo» troffen. — Dem Oberlehrer Busch in Kleinzschachwitz ist das Der» dlenslkreuz verliehen worden.
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