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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-16
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1879
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Erscheütt ti-tich früh 6'/. Uhr. «Mm-W »ut «epeSttt— Jvdauailgaffe 3t. Wach-nlr, da Rk»«cNo«: VorrmttugS l»—12 Udr. NacbmiNagS 4—K Uhr. . «Lckzadk -t»,-1and«kr «a»»- »ach» sich d»e Urd«»>»« atcht drr«»dltch. Mt da iür die Nächst- w Nummer drstlmmien >tt ao Wochentagen dis _ Nachmittags, an «onn- stest tagen früh dis '/,!> Uhr. »a /lltule« fSr Jas. ^auadiue: Klemm, UnivrrfttLtastr. 22, -Sicht, Katharinen str. 18,p. aur dis '/^i Ndr. AM. vahmi «mde ilUir WpMer LaMall Anzeiger. OM» fir Politik, Localgefchichte, Hmdeis- md GkschäDvnkkhr. Lwmceumttwrrl« viertelt. 4-^08., tncl. Brinaerlobu b Mt., durch drc Pvfi bezogen 8 -1k. Jede einzelne Nummer 2L Pf. Belegesemplar 10 Ps. «edühren für LxtrabcilaS»» ohne Postbesvrdernug SS Mt. mit Postdesvrderung 48 Wt. Zasrratr Laesp Petitzeile 2« Pf «Arvßrrr ^chnflen laut unferem PrciSverzeichniß — Ladeüarifedrr Satz nach höherem Tarif. Leclamra uuler dem »rdoettimstitch dir Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stet« an d. Gepedttiov zu senden. — «abatt wird nicht gegeben Zahlung pr»«on»«nm8» oder durch PostvorschnG. Sonnabend den 16. August 1879. 73. Jahrgang. - «.6.P.1/N. I i°uO»P. r. ?»^i. r«L kr^.i»r Zur gefälligen Achtung. Uosere Expedition ist morgen Sonntag dm 17. August nur Vormittags bis '»9 Uhr sMuet. Bekanntmachung. I« heutigen Tag« find der Varoierstubenbefitzer Herr Frirprtch «uguft «oack, Neumarkt 1 wohnhaft. der Kaufmann Herr Larl Fricprtch Leiblius, P-terSsteinwrg dl. rechter Flügel. 4. Etage wohnhaft, IM «werbmäßigen Ausübung der mikroskopischen Fleischbeschau verpflichtet worden. Leipzig, am ll. August 1879. »er Ruth der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Kretschmer. Bekannttnachung. von den Erben drS verstorbenen Herrn Mose» Kauer find in Gemäßheit einer letztwilligen Bestimmung !«ß«id«n 1508 M«rk zur Bertbeilung an würdige Arme hiesiger Stadt bet unS eingezahlt worden. Wir sprechen hierdurch auch öffentlich unsern Dank für diesen Beweis mildthätiger Gesinnung auS. Leipzig, den 13. August 1879. »er Ruth »er »ladt Leipzig. vr. Tröndlin. Richter. Gutsverpachtung. Di« vek»»8«te des der Gtadtgemeind« Leipzig gehörigen Rittergutes Tauch« mit 843 Acker 10 mR. ! - 134 Hectar 50.08 Ar Feld (wovon ca. 180 Acker drainirt find) und Wiese rc. soll da« 1. MprU 1880 «a auf zm-lf Jahre an den Mechbietenden anderweit »erpachtet werden und beraumen wir hierzu einen HerfteigerungStermin auf Sonuabentz, de« 0. September d. A, vormittags 11 Uhr » großen Saale der Alten Waage. Kalharinenstraße Nr. 88, 8. Etaq«, an, welchrr pünctlich zur ange- pdenen Stunde eröffnet und, sobald kein Gebot mehr erfolgt, geschloffen wird. Die Versteigerung-- und VeipachtunaSdedingungen, sowie eme F'.urkarte und der DrainirungSvIan s liegen in unserer Oekonomie-Jaspection »m alten JohanniShoSpitale zur Einftchtnahmr gu», wo auch sonst a gewünschte nähere Auskunft über daS zu verpachtende Gut «rlhellt werden würde. LckpKg. den 9«. Juli 1879. »er »attz der Siatzt Leipzig. . vr. Tröndlin Eerutti. Wiesm- und Feldverpachtung. Folgende der Etadtgemeinde Leipzig und dem JohanniShoSpitale gehörige, mtt Und« diese» Jahre» pachtfrei werdend« Sief«« brz. ein Feldstück, nämlich 1» der «tadtßur 1. 4 Acker ISS (HR. --- 2 Hekiar 8800 Ar Abtheilung l. » ,h^,alig«n llaiverfttätSwiese, Pameüe ' ( Nr. 8588 d«S Flurbuch«». Abtheilung 8. der Fleischerwielen, 8. 5 3. 8 4. - 5. 8 6. 7. 8. 9. 8 10. II. 18. 13. 14. 15. 11 16. 3 17. iss mR. 23« » --- 133 - ----- 140 , — 50 « — 817 < 33 8 --- 818 - — 76 » 873 - --- 85 . u-m 4l 8 — 3 - 14« - 138 « 31 « 105 m«. 80,30 1,83 85 83 19.91 Wiese (Abtheilung 88». der Ranstädter Liehweide) an der alten Elster »wischen Fregestraße und Leidenroth'scher Ziegllei. der Ranstädter Viehweide recht» de» Lau scher Wege» (früher an die königlich« Garnison-Verwaltung verpachtet), 3 - 78,06 - Abtheilung 3d. 8 - 87.4« - - 4. 8 - 6,84 - - 5. 1 - 84.70 - - «. 8 - 71,73 - - 7. 1 - 70.61 - - 8. 8 - 88.83 - - 9. 8 - 81,98 - - 10. 3 . 8.6t - - 11. 6 - 33,18 - sog. Bayer sch« Wiese, Abtheilung«« 1. u. 8., 1 . 71,75 - Flutbrinne auf der Ranstädter Viehweide unterhalb de» Leutscher WegeS bi» an daS Eoburger Wasser; tu der Flur vtudeua» »auuadeud de» 80. d. « da« Varmittags 10 Uhr au im graste« Saale der «lteu Waage, Kathartnenftraße Nr. 88, U. Etage, »ersteigert werden. Die Brrfteigerung beginnt pünctlich zur angegebenen Stund« und wird bezügl. eine» jeden der tu obiger Reihenfolge auSgebotenen Pachtobfecte geschloffen, sobald darauf nach dreuualigem AuSrufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die Verpachtung-- und BersteigerungSbedingungen sowie die betreffenden Situation-Pläne liege,: in der »rdedttiau unserer vekouomte - Jaspecttau im alten JohanniShoSpitale zur Einsicht nähme au». Leipzig, den 18. August 1879. »er «attz tzer Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Lerutti. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Revision der neuen Bauten an dem Elstermühigraben soll derselbe vom 13. September d. I. ab auf circa 8 Lag« abgeschlagen werden. Indem wir solche» zur öffentlichen Kennmiß bringen, fordern wir die Adjacenten hierdurch aus, inner halb dieser Zeit die etwa röthigen, ihnen obliegenden Bauten und Reparaturen an Ufern, Brücken und dergleichen auSsührrn zu lasten. > Lechstg. am 14. August 1879. »er »attz »er Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Äangemann. „Zurück aus die Schanzen!" von verschiedenen Seilen wird der Ruf nach emer Kundgebung der natioualliberalen Partei- lätuug lant. Ist damit der in jeder Wahlbewe- nma üdliche Anfrnf gemeint, so finden wir das verlangen vollkommen begründet, «vd «einen nur. Uch Nicht» versäamt ist, wenn ein solcher Aufrns «ch ein wenig ans sich warten läßt. Hat man üer die Aufstellung eine- förmlichen Programms n» Rüge, so vermögen wir ein wirklich-r Bedürf- «.v p i/r ri W H danach nicht anznerkennev. Nicht oft »nd ^ mcht entschieden genng kann eS wiederholt werden: üe Ziele der natioualliberalen Partei sind unver- iudert geblieben; waS sich verändert hat. ist die Haltung der deatschen Regierung. Darauf läßt sich rrwidern, gerade zu diesem veränderten Standpanct ser Regierung gelte e» Stellung zu nehmen. Aber H denn dazu der ganze Apparat eine- Pro gramms von Nöthen? TS würde nicht einmal in prä- -ise Form zu bringen fein, denn der neue Standpunkt »er prenßlsch-denlfchen Regierung bedarf ja selbst noch der näheren Aufhellung. Bis jetzt liegt au Hatsächlichem nicht- Andere- vor, alS der Per sonenwechsel im Ministerium; über die Absichten « als» veränderten Regiernna ist Brstimmte- »och nickt bekannt. So viel freilich läßt sich au- ft» Pers-nlichkeiteu der nenen Minister, an- de« Jebahren der osfictösen P reffe und nicht am weoig- irn au- dem Tesammtcharakter der Situation schließen, daß die Regierung-Politik der neuen Aera -ch nicht mehr, wie Die- «ne Zeitlavg im Großen »ud Ganzen der Kall war, in der gleichen Rich-- ttmg mit dem Streben der natioualliberalen Partei bewege» wird, voraussichtlich würde sich also ein zeitgemäße- Programm der letzteren lediglich in die Wort zusammenfaffen lasten: Aon pon-umm»! Nein negative Programme aber anfzustellen, hat »ter allen Umständen etwa- Mißliche-. Und «derersnt- find die positiven Ziele, welche die aationalliberale Part« im gegenwärtigen Tut« wickeluugSstadi»« unsere- Gtaat-lebeu- anstrebt, hinlänglich bekannt. Sie fordert — um unr die Haupipuncte anzuführen — Vollendung der ver- waltungSresorm ra dem Geiste, in welcdrm fie be- zoaneu worden; fie fordert, daß die Verheißung de- Art. 28 der preußischen Verfassung, nach wel chem da« ganze Uuterricht-wese» durch ein be- soadere- Gesetz geregelt werden soll, endlich zur Wahrheit werde; fie fordert, daß man tu der Fmanzwirthschast, in der Bemessung der Nu-gaben » einer nüchterne» Berücksichtigung der wirklichen Leistungsfähigkeit de- Volke- zurückkehre. Wir dächten, da- wären sehr positive, sehr deutliche, I sehr praktische Postulat«. Und sie ließen sich leicht drrch eiue Reihe, wenn auch weuiger bedeutender Pmiete vermehren Aber e- wäre vergebliche Mühe » einem Auaeublüke, da — kein Mensch kann sich »artber täuschen — die überale Partei nicht neue Siege z« erringen hoffen darf, sondern ihre ganz« Kraft zur Bertheidiguvg de- Erreichten zusammen- fassen muß „Zurück auf die Schanzen! ' rief Herr v. Forckeobeck vor einem Jahre den Liberalen z». Da» Wort wurde damal- verschieden gedentrt und wenig verstauden. Heute ersetzt e- ern Pro gramm. Zurück aus die Schanzen! Nicht zu dem Zwecke einer princrpiell feindseligen Bekämpfung der Grundlagen de- Staate-, wre die freiwillig gouvernementale Hetzpresse unterschieben möchte, sonveru zur Vertheibigung der freisinnigen Grund sätze, welche unter harten Mühen und Kämpfen m unserer Gesetzgebung Gestalt gewonnen haben. Noch immer «einen Biele, die Befürchtung der heranztehenden Reaction al- Gespensterseheret ver spotten zu dürfen. Sollte die Zukunft ihnen Recht geben, »« so bester. Die Wahrscheinlichkeit ist einstweilen jedenfall- nicht auf ihrer Seite, «ud darum kann e- für «u- nur eine Loos»ng geben: „Zurück auf die Schanzen!" Politische Uebersicht. Leipzl», 15. August. Die «»Identische Wiedergabe der vielfach cilirteu Rede, welche Herr v. Puttkawrer in CöSlw ge halten hat, liegt a»ch he»te noch mcht vor. Da gegen werden dnrch eine Reihe von Blättern noch verschiedene ne»e Versionen in Umla»f gesetzt. So wenig anch zwischen denselben eine vollständige Uebereinstimmung herrscht, so geht doch au- allen hervor, daß der Minister einen anSdrücklicheu Ge gensatz zwischen seinem Etandp»vcte und demjenigen seines Amt-vorgäugerS Kalk coastatirt hat, und zwar einen Gegensatz sowohl in den politischen wie in den religiösen Ansichten. Nebenbei sei bemerkt, baß hier „religiös" wohl mit „kirchlich" verwechselt ist; über die „religiöse" Gesinnung de- Herrn Falk wird der neue Herr Eultus- minister schwerlich eia Uriheil haben. Die „ Kre»zzeitung" ist nun höchlich verwundert, daß dle liberal« Zeitungen durch da- rückhalt lose Bekenutuiß de» Herrn v. Puttkamer ganz überrascht erscheine». Daß die „Kreuzzeituug" ihrerseits die- Bekenvtutß ganz in der Ordnung fiadet, ist freilich schr begreiflich. Aber fie irrt sich a«ch, wenn fie a«f liberaler Seite „Heber- raschuug" vorau-setzt; t» Gegentheil, wir haben die Genugthuung, lediglich den Svstemwechsel be stätigt z» sehen, den wir tu dem Rücktritt Kal!'- »nd in der Ernennung de- Herrn v. Puttkamer von vornherein erblickt haben. So große- Auf sehen macht die EöSltuer Rede o»r deshalb, well die Officiöseu die Thattache dieses System Wechsels bisher ans jede mögliche Weife geleugnet oder wenigstens vertuscht Hab«. L»s diesem Grunde ist es anch unerläßlich, daß die Worte des Herr» Minister- oder, wem» Dies »icht möglich fei« sollt«, zum Mindesten der wahre Sinn derselben amtlich und unzweideutig verkgenLlicht werden Ja Er- Wartung dieser Veröffentlichung wollen wir einst weilen ans die Sache nicht näher eiugeheu. Wir begnügen uv- für heute, den interessanten Gegen- satz zwischen zwei Hauptdestandthetten der neuen preußischen Regierung-Majorität zu constatireo, wie er auch de, dieser Gelegenheit zu Tage tritt. Die „Germania" ist über da- „Farbedekennen" de- Herrn v. Puttkamer so außcr sich vor Freude, daß sie bereit- im „Namen de- ganzen Volkes" verlangt, „daß endlich die Wege verlast«« werden, welche biSyer das Unterricht-wesen »ad die kirchliche Polllik wandelten." Dagegen soll nach de« Organ der freicovservativen Partei, der „Post", Herr v. Puttkamer sich vor Kurzem dahin geäußert haben, „daß er in ^wei Punkten sich mit Herrn vr. Falk nicht im Einklänge befinde, nämlich bezüglich deS PrincipS der Simulumschulen, die er nur alS einen Nothbehels betrachtet, »nd be züglich der evangelischen kirchlichen Angelegenhei ten." Demnach würde also da- Centrum in ver Hauptsache von dem neuen Minister eben so wenig zu erwarten haben, wie von seinem Vorgänger. Man darf gespannt darauf sein, wie aus solcher vast- Ultramoatane und Freiconservative demnächst Scbulter an Schulter kämpfen werden. Zur vage wird unS aus Berlin vom Donnerstag geschrieben: „Je näher der Termin heranrückl, an welchem die Ur Wahlen vollzogen werden sollen, desto mehr klärt sich die Situation sowohl innerhalb der liberalen Parteien, alS zwischen diesen und der Regierung. Aach ohne be stimmt sormulnte und feste Verabredung wird zwischen der Fortschritt-Partei und dem so genannten linken Flügel der Natioual!ibe> ralen eine Cooperation bei den bevorstehenden Wahlen stattfinven, da da- Bewußtsein eben immer allgemeiner wird, daß nur durch ein gemeiusames »uv entschlossenes Borgehen die drohenden Ge fahren der politischen »ud kirchlichen Reaction überwunden werden können. Ohnehin dürsten iwtscheo Lasker, von Korckeubeck einersttts, Richter, H ä ne l andererseits augenblicklich wenige Diffcrevzpuvcte bestehen, die nicht bis zu einer günstigen Gelegenheit »erlagt werden könnten. (Uns will diese Taktik noch ziemlich zweifelhaft er scheinen. D. Red.) Allgemein findet hier da vorgeben der fortschrittlichen Wähler in Breslau Beifall, auf Grand weniger bestimmter Forde rungen, die au die Candldaten gestellt werden sollen und sich ganz innerhalb de« Programin der natioualliberalen Partei bewegen, Wr die Urwahl» den Rationalliberalen ein VÜadviß vorznschlag«, de» Dahlmänvern aber die Nomination der Candldaten für die Abge- ordneteuwahl auhetmzustellen Wenn übrigens die Regierung und die reactionäreu Parteien ans die Ermüdung »ud Abspannung der preu- ßischeu Wähler gerechnet haben, so dürsten fie doch die Rechnung ohne den Wirth machen Die Wablbeweguug. die fich übrigens schon sitzt i» Fluß befladä, wird nach Brich«, die täglich an- den Provinzen in größerer Zahl einlauien, eine äußerst lebhafte werden. Namentlich die Re aktion, die auf dem Gebiete der Schulaesitzgebuna droht, hat die Leute im Lande sehr erschreckt und fordert ihren Widerstand heran-. Da- Treiben der Officivsen gegen alle liberalen Regungen , da« heute schon keinen Unterschied macht zwischen Bebel «nd LaSker, zwischen Liebknecht und von Forckeubeck, trägt ungemein viel daz, bei, die Wähler zu ernüchtern »nd zur Bertheivtguoa der verfassungsmäßigen Rechte anzuspornen, wie r- andererseits die in den RegierungSkreisev herr schenden Besorgniste deutlich an den Tag legt" Die in mehreren Blättern auftauchende Nach richt. daß der preußische Justirminister vr. Le»», Hardt die Absicht habe, nach dem Inkrafttreten der Reich-juftizgesetze von seinem Amte znrückzu« treten — so wird unS au- Berlin geschrieben — kaüpft lediglich an frühere Gerüchte an, ohne in thatsächlichen Verhältnissen eine Grundlage zn haben. „Auch wird mit dem 1. October d. I. die neue Justizorganisation zwar in Kraft getreten, aber keive-wegS völlig durchgeführt sein. Wie wir vielmehr hören, fühlt vr. Leonhardt sich noch so kräftig, daß er augenblicklich nicht daran denkt, i» den allerdings wohlverdienten Ruhestand zu treten. Wenn nun einige Correspondeuten ferner den be kannten hochkirchlich gesinnten UnterstaatSsecre- tair im Justizministerinm, vr. von Schel« ling, al- präsumtiven Nachfolger Leonhardt's bczcichneu, so scheint Die» allerdings de» politischen Berhältnisten ganz zu entsprechen, ist aber doch in keiner Weise begründet. Biel wahr scheinlicher ist e-, daß Fürst Bismarck, wenn wirklich eine Bacanz im preußischen Justizmini sterium eintreten sollte, aus einen früheren Plan zurückkommen würde, da» RetchSamt für iku» stizweseu »nd da- preußische Justizmini sterium durch Personalunion zu vereinigen. Der StaatSsecretair vr. Friedberg hat bei verschie denen Gelegenheiten — wir erinnern nur an vas Socialtsten und au da* „Maulkorbgesetz" — dem Beweis geliefert, daß er mit stannen-werlher Vir tuosität und Elasticrtät auf die kanzlerische« In- teutionen einzugehen »nd dieselben juristisch zn« Ausdruck zu bringen im Stande ist: er würbe sicher nicht die „Homogenität" eines Cabiuets Bis marck stören." Herr vo» Beuuigse» hat jetzt eine« ver- traneuSmaune der Wayter seine- bi-herigeu han noverschen Landtag-Wahlkreise- schriftlich seine» festen Eatschlnß kundgegrbeu, kein Mandat für das Abgrordnetevhau- in der bevorstehenden Legis laturperiode wieder anznnehmeu. „Da- Schreiben wtrd'^ — so schreibt «ns »nser Berliner Cor« respoubeut — .demnächst veröffentlicht werde» Gleichzeitig versichert man. dag der Führer der hannoverschen Liberalen seit zwei Decennieo fich jetzt eine« Freunde gegenüber mündlich und priva tim dahin geäußert habe, daß er seine» Sitz
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