Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 19.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-19
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6 er Aus' St. loo lick. .Uhr re lammt ig zu ver- t vt. r. »um»uni»°ia«>upg pur . , .»n P°ßn»>t»l>»»i° 8 ^,1», guftron iitr pkonkno od,r > »kru.cil» HO PI». a»^ «,m«»ren.vu tnfttin u. «vgl» MMmMalle. «. irrnl»-»r4inv!.. "SS»»' A.'-" SrrD Sagekkatt fSr Politik. ffickrhlMl. -«MlAntch, MMInW. IrMtmlik. tm vr««»« a»«riL»-o»i«<,, »pntlnvir« n»«t> 2«iot>nm,^v nnl öltckno in ci»dli>»t- I-orautt Stiicl, W II., 12 8M-» Miü. «I»5»l>l»r »„pp, l U 7» kk. eabinelbillivi', i's üniiodtm» von Dry-^mi soll -»oti». 8odv»ir, >2 Ktiötz lnol. NnpU» 2 il. I. »»nxo« -iSUn«, Itrenckmi, VIIftärllkttrrntnitslleLId. u. 8oplil<,„«stn»8«e 6 um I',„«>»Ikrvr. IlsKmi» sei'nvr l/tzösrvsLreii. »t»» MW»» It«ri>k»r«> MüUlWVr, ^il ärulkvrstr 2, run»od«^ ckom TItnurrtt. lVld nckrff Mira Lstzsdlllgttho LkllÜL«»» Lrois » D«1ttr<rt»oIwlLsrf Lllc. Io Mar Ullekkrmälunx. ItzkMtiriiiaiit n «t»n^»«s «MN««», mit kpoomm 1»0t»i IMbon, »1N»rU- tinck Sr»et»«.S»»I, emzMdlt sssp« rvwvmiii«rt« bl»»« duck HG'«,»»« »ut> ^NLsleßtzuMckkots, DnSfichirnU iwi? r Nr. 78. 30. )ttzrgm»1. 40.0VY EikPl. kn m mü Niederfchkl SkwarollMtr 8kr. 2, !wvmiii«rt« Lü«»v, Llsaus rmr, I ällirli Äistro: ' Ä^kger ÄestwlNd. Äe^stckAIde gschlassen. Etwas kalter. l Soeben traf «in : 8 Msvsr^LorivsrLLtioiiÄsxLoriß ' ^ ». n«n. I», -D, rw 1^5. ^ iiyntzt. !!ot!jiiM.Ml1iiliK von l!. Korijk^, 18 Mvlrlestns-Gtr»^« 18. Lukuärto uncl ä. la carte, oovi« dV8t» Üvehiiebttlunürwll Lrn^t Dresden. 1883. Donnerftag, lÄ.MLkrz. lIer»3N»ortl><tz«r »ed«N«r iMe Pvl^l^chtD vr. »»II Vftzrlf» in DriMr» EI waren 16 Abgeordnete von» Gentrum, die <tm Gegensatz zu den Parteirednem Atstdkharst. Rlnteken und Racks und im Akder» spruche «u der tzattnng ihrer Partei) iür die Postbampferltnkr nach Australien gestimmt und sie damit gerettet baden. Der Reichstag selbst, der den Durchfall der australischen Linie erwartet batte, war durch den Abfall lener 16Abgeordneten von stirer Partei böchlich Überrascht. Tic Gerücht« von argen Zerwürfnissen im Centrum erkalten durch solche Dmgtnge neue Nahrung; man leimt sich gegen Windtbortt aus; der Adg. v. Schortrmer, welcher an der Spitze der Anträge tcr Schutzziillner stetH bat sich auf 3 Wochen auS dem Reichstage i curlaubt, uni ntckt sein« Gegnerschaft zu Windtborst gar zu offen bar werden «» lassen. Auch im Eentrum bricht allmädllg der nalionale Gedanke imnrermebr durch. Noch beim vorigen Reichs tag behandelte daS kentrnm die Pofidampfrrvoriage ziemlich feind lich und erklärt», ilir nur gegen Gewäknung von kirchenvvlitilchrn Zugeständnissen zostimmen zu können. Diese sind auSgeblieben und lebt gleichwodl stimmt daS ganze Centrum der ostastntkschrn Linie zu und der australischen Linie verbisst ein Tbeil dcsteiben Lberbaupt zur Geburt k Was ist die Hauptsache bei dem ganzen Postdnmvker- Unternebmen? Dah wir unsem deutschen Hände! selbstständig machen von der Dcnnktklung des Auslands, hauptsächlich England». LasSr haben dir Derrtichsreisinnigen allerdings kein Peistänvnifi. Nu Glaube,chgrundsatz ist. dah der Handel international sei, der .staufmann frage nicht nach der Flagge deS Schiffs, sondem mir darnach, wie rasch und wie billig e» ihm seine Maaren befördere; die Engländer besorgten daS so gut. doh wk» Deutschen uns be sondere unterstützte Dampfrrlinlen ersparen könnten. Ai» ihnen cin- gehalten wurde, dah da» sreidändlerische England dir dominirende Steilung im Welthandel nur dadurch erworben Hab«, dah es seit Jahrzehnten seine Dampfer in weit gröberem Maaß- stab au» Staatsmitteln unterstütze, dah sich die englischen Rheder und Aankeutr ihre Dienstleistungen von un» ganz gehörig bezahlen liehen, blieben skr Mar die Antwort schuldig, aber sie tbaten im Reichstage Alle», damit nur >a der Tribut de» deut schen HautzM « Gn^laatz «sMigt «LrtU.. v«r Prostt dm Lng. lande, ist den beult»«, Freihändlern di» -»mstsach«. S» ist da« eine so unpathetische Haltung, dah man ste gar nicht oft genug dcm deutschen Volke und namentlich dem Kaufmanns- und Handel», stände deutlich macken kann, der di« Deuttchfreifinnigen bei den Wahlen zu unterstützen pstegt. Die Gründe einer solchen Pftichtvergeffenhett kann fick Jedermann selbst denken; die goldene Internationale spielt dabei wesentlich mit hinein, sei e» auch nur ai» Vermittlerin der Wünsche und Interessen England». Nein l Selbstständig soll auch der deutsche Handel werden. Politisch ist jetzt die deutsche Nation selbstständig geworden. Aber die politische Unabhängigkeit ist nur dann dauerhaft, wenn sie sich auch aui eine starke wirth» scdeslliche Unabbängigkeit stützt. Ein» Nation, die aller Welt ver schuldet ist. weil ste die Quelle ihre» Wohlstände», di« eigen» vroduktive Nkdeii durch die freLändlmische Konkurrent de« Au« lande» erdrücken läßt, gerätst gar bald in die wirtstschailliche Ab hängigkeit de» Auslandes und die politische folgt ibr dann nach. Eine Nation, dir zur Verfrachtung idrer Erzeugnisse nach wichtigen und wertstvollen Absatzmärkten sich fremder MiekbSfudrwerke bedient, die noch dazu einem starken Konkurrenten gehören, gerätst ebenso sicher in dir wirtstichafttiche Addängtgkeit von selbige«. Die künftigen ReirbSooftdampscr sind nicht« andere» ai» Fuhrwerke, über die da» Reich ai» sein Eigrntbum frei verfügen kann: sie bilden ekn starkes Mittel, den Handel Deutschland» aus eigene Führ zu stellen Sie bedeuten einen weiteren Bruch mit dm wostlftandverwüstenden Grundsätzen des Freihandels, der so lange bei u»S geherrscht hat. Und darum ist der zähe Widerstand, dm die Deutschfrristnnigen der Postdompfrrflagge entgegensetzen, ganz begreiflich. Freuen wir unS aber, dah vieler Widerstand durch die Gewalt de» nationalen Gedanken» gebrochen wurde I Die Fahrgeschwindigkeit der Dost damvter wurde aus ll'/> Knoten in der Stunde festgesetzt, sodaß unsere Schiffe mit allen ausländischen dm Vergleich auShalten werden. Die Gehässigkeit, mit welcher die Freihändler Allem entgegen treten, worin sich der Unternehmnngegeii« beö Volkes brtiiätigt. wirst sich jetzt aus die DerdätUigung finanzieller Unternehmungen für die neuen Kolonien. Haktet die Taschen ui I ruft Rkbter'S Blatt. daS den wunderlichen Namen »ReichSsreund" lübrt. wenn von der Begründung einer überleeischen Artiengesetlschaft dir Rede ist. Nim. kleine Leute werden ihr Geld dazu von selbst nicht ver geben; wen es schmerze, 5M oder llXX) M für solche Kolonial zwecke aus vielleicht Nimmerwiedersehen zu oosern. der läßt am richtigsten die Finger davon. Aber warum eS dm Wohlhabenden, dir mehrere Tausend Mark daranstetzen können, verleiben» ihr Geld zu llnterncbmvngen zu verwenden, dir vielleicht nicht rrntirm, unter umständen aber glanzende Ertragnisse liefern? Zu rathrn, erst dann Geld in solche überseeische Unternehmungen S" stecken, bi» mm, dort üornge Kaffee- und Bawiiwollvlantagen siebt, ist thoricht. Soll unS denn iinnwr da« Ausland zuvorkonnnen? Kleinträmer können solche Unternehmungen nicht ink Leben rufen, dazu gehören grvhh reiche Kanfierrte. die Etwa« nnirsetzen haben und die auch ein V>riust nickst gleich umwirlt. Wenn dereinst unsere eigenen Kolonien unS die Kolonialvrodukke direkt ltelrrn, ko macht unS auch Da» nnabküngyz vom AuSlaiwe. Darum ist eS löblich» dah jetzt graste Bankhäuser, wir Hansemvnn und Bieichslsder. die finanziellen Mittel zur Schaffung und Bewirthschaitung fvlchrr Kolonien in deutschen Besitzungen aussstiirgm. Ganz und gar nicht einverstanden können wir uns mit einem anderen Ftnainvrojekt, erklären, da» jetzt in Berti» anftanctz. Es ist die Verwendung der BISiinirikspendr oder rote eS dir Gegner nennen, des »OttoosmnistS" Als diese Sammlungen im ganwn Reiche autemommm wirrdm, gab man stk» Zweck an: ekn Andenken an dm Fürsten Bismarck tür ewige Zeiten zu stiften;, man wollte ihn »mrdr lvvurch am meiste» ^drm. lech- stmnnlMstnWestrdrmuirg rung cineS nationalen und gr ünt diese Zusicherungen bin Ugcn Drrraus, KetmitzwegS Famiw über die A>t m,d Wesse der AuSfÜ metimütziarn Zwecke» llbrrliehe. mchmen bw Samminngrn eknm sd aber konnte man sich denken, dah beabsichtigt sei. ein der Mmme BkSmarck verloren gegangenes Rittergut (Schvsthaufen- zurückzu kauien und damit vaS Privatvermögen de» Fürsten zu vermehren. ES sei nur im Borübrrgebrn erwalnZ, dah der jetzige Besitzer deS brtr. Ritiergute» sich daffektze wert über den Span Veza'.firn lassen und damit aus Kosten der Spender ein glänzend es Geschält machen will. MS vor Kurzem erst verstoßen, dann immer deutlicher der Plan oullnuchte. bürten z. B. in Baven die flotten Sainml«ngen mit einem Schlage aus. Eine tiefe Mißstimmung bemächtigte sich der Gcmülbcr gerade der bcgeistrrssten AiMnaer des Reichskanzlers, as wird auS Darmstadt, Frankfurt. Stuttgart, Karlsruhe und raunschwcig übe.einstlmmend berichtet. Es glebt eben in Berlin Leute, die sich bei Bismarck Liebkind machen möchten, indem sie sinn zu einer Vermehrung seines Privatbesitzer verhallen. Da gilt eS denn, diesen Schwcikwedlern im Berliner Ccntral-Eomitä ent gegenzutreten. ehe es zu spät ist. Wir erwarten namentlich von den Kammelstellen in Sachsen, dah sie sich jener seltsamen Verwendung der Bismarckspendr widersetzcn und darauf dringen, dah die ge sammelten Gelder dem Kanzler zur srrirn Verfügung für einen nationalen und gemeinnützigen Zweck am l. Avrkl eingebändigt werden. Dringen die Dresdner und Leimiger Herren damit nickst durch, so mögen sie eS macken wie die gescheitsten Schwaben, DaS würtemdergische Comitd bat nämlich beschlossen, die von ihm ge sammelten Gelder nicht dem Berliner Certtral-ComitS, sondern dirett an den Fürsten BiSmarck abzuliefern. Jedes andere Ver fahren würde in Sachsen sehr befremden und der ursprünglichen Absicht der meisten der Geber zmvkde, laufen! DaS zwis-en England und Rußland bezüglich -ksghmiistanS schwachen Füßen. über den geht daliin, daß ein Vorrilckcn der russischen und der englisch-asghanllchen Streitkrlme so iaiige zu unterbleiben bat. bis dre beiderseitigen Kommissare einig über eine neue Grenze geworden sind. Nun sieben sich aber die Vor-posten aus Schußweite gegenüber; ein Mihverständniß, das dort bekanntlich sehr leicht ein« tritt, kann den rtngetretenen Waffenstillstand autbeben und zu kriegerischen Zusammenstößen führen. Die russischen Offiziere sind mit ihrem Neberetsrr nie schlecht gesobren ein Uedergliss ihrerseits, der «in Scharmützel brrbeifüstrt, läßt sich leicht als eine Abwehr der ongeberdtgen Feinde darsielien. «sssaduone wird wridkkch ferner Naivrrät Russen glaubte. Lt»rRe releANU>mr »er „DreSSner Na»r." vom 18 März st L-as zwrs en zrngianv unv ^uxzann uezuguco viig> abgeschlossene Uebereinkommen stekt aus sehr schwachen Jeder FlintenschuhnndiSziplinirter Volksstännne kann eS Haufen werfeiu GS geht dalsin, daß ein Vorrilckcn der oechjjhnt. mit welcher er den Zusicherungen wegen der Berachinig der Zoll et. Die Kominusion Derliru Reichstag. Die zweite torssncwelle wkid bei den Hohzvllcn fortgesetzt. Die Kc (Referent Aba. v. GSler) empfiehlt: Brennholz (Schieisholz. Holz zur Ccllulosefabrikation nicht über 1 Meter lang und nicht über 19 Ctm. am schwächeren Ende stark». Reisig, auch Besen von Reisig, Holzkohlen. Korkholl, auch in Watten »nd Scheiben, Lohkuchen (ausgelauate Lobe als Brennmateriar), vegetabilische Schmtzstoffe nicht besonders genannt, frei zu lasse». Dir parcmthcsirten Produkte wurden in der Kommission in diese Position ausgenommen, die im llebrig« der Regienmgsvorloge entspricht. Abg.Rickert bcarimdct einen von chm m Gemeinschaft mit den Nbgq. Kröber» Stiller, Dr. Vv Sbmssenberg. Haupt, Hoksmann und Dirichlet emgebrnchtrn Antrag, de« Zoll ans Robaolz von Buchsbaum. Brntzöre, Cedern, Kokos, Ebenholz und Mahagoni ans 16 Psg. für 166 Kilogr. oder M Wa. pro Festmet« festztssetzen. Anderenfalls würden diese Holzer ak» Ban- und Nutzholz mindestens doppelt so hoch verzollt werden. Abg. Nickert führt ans. eS hartdle sich hier nicht um daS Interesse deS Waldes, auch nicht um ein finanzielles Interesse; werde die beantragte Ausnahme nicht beschlossen, so würden blühende Indu strien, welchr diese fremden Hölzer verarbeiten, auf das Schwerste ge schädigt. Gras z» Stvllbep lieben Industrien dunst den unfähig gemacht würden. . , ^ Hofen führt aus. daß der Zoll nicht aut die Industrie entfallen wilche. v. Stauffenbergbestreitot dies, man scheine jetzt der Mei nung zn sein, daraus AlleS, was überhaupt aus Gottes Erdboden vorkommt, eine Steuer gelegt werdeu müsse. Die Belastung des Eedernholzes schädige die Bleististindnstrie, die des BrnhöreycklzeS vertreibe eine iu der Entwicklung begriffene Industrie aus Deutsch land. Durch Ablehnung des Zolls schütze man vorliegenden Falles die Industrie. Staatssekretär v. Burchnrd erklärt, die Zollerbvhimg falle, gegenüber dem Wcrthe der auS fremden Hisszern heracslellten Wacrrrn. gar nicht m's Gewicht. Durch Schaffung solcher Aus nahmen werde daS Geschäft der Verzollung ungemein erschwert. Schließlich findet ein Antrag Grillcnberaer S Annahme, wodurch Hnipsreholz überhaupt zollfrei wird. Bnchsbmim-, Ceder-, Cokus-, Eben- und Mahagoniholz sollen Von den Zollerhöhungen ausge schlossen bleiben. Dann wurde in die Drraihuna über das Bnu- und Nnyhol; eiugetreten. Kröber (Bolksp.), Holzhandler, brkömpstc die Zollcrhbhung. Die Forstvcrwaltungen niöchten sich mir eines größeren Entgegenkommens befleißigen, dann würde auch eine grö ßere Rente erzielt werden. Mimfterialrath Gangbofen bestritt namentlich, daß die Holzpreise gestiegen seien, wodurch zahl- reiche Eristcnwn gefährdet würden. Auch der bayrische Freiherr von Olv trat Kröber entgegen: Alle die Momente, die für ote Gc- trridczölld sprächen, sprächen In noch höherem Maße für die Er höhung der HolKÜllc. Die Woikerderathnag folgt morgen, Berlin. DaS Abgeordnetenhaus debattirte die An- trage bezüglich der oberen Oder und .Herstellung eines Oder-Spree« kanaks. Die Anträge worden cm die Budgetkommission überwiesen. Berlin. Tie Petikions-Kvmmission deS Reichstages stellte haute den Bericht über die Petition der Leipziger Schlosser-Innung gegen den Verkans roher Schlüssöl durch Händler fest imd beschloß, dieselbe dem Reichskanzler zu empfehlen. Tröndlin-Lrivzig wurde znm llkrfereulcn ernannt. — Tie IndustrrezollkvnimM'N lehnte heute die Zollerl!vhuiig auf Oele und Dochte ab. — Die „9kordd. Mg." erklärt, die französische Maßregel der Behandlung des ReiS als Contrcbande als völkerrechtlich statthaft. Berlin. OtMr wegen Festungshaft. Fr, ^aS Lödtung vrrurtheilttz den Studenten öegncrS im Tncll zu Whrigcr St. eine sind -vrrsthIMrt. Der «schacht ist nffammcugeftürzt, wods, auch die Wtndthüren zerstört wurden. Drv RcttnngSarbcitrn smd in vollem ! ffMinne. Rom» Drvut,rtrnkammer. In Brantwortung, der verschiede' »n> JMt-Marionen betreffs vtr Lvlonialpolittk der Regierung erklärte der Minister Manc!nid Der Fall von Klrarkum sei nicht der geeignete Moment gewesen, um England die Mitwirkung Italiens im Sudan anzulmten. Dre englische R'llterung habe rn freundichasllich w Weise gedankt und erklärt, daß cmgcnblialich eine Mitwirkung Italiens das Prestige Englands erschüttern wiikde- Dle Greigniffe, die im Sudan eingetreten seien, die daraus bezüg lichen Debatten im englischen Parlament, ferner der russisch-englische ZwisLenlall, sowk endlich die bevorstehende heiße Jabreözeit batten zeitweilig jede Entschließung verhindert. Die freundschaftlichen Be ziehungen zu Deutschland und Oesterreich, deren wohlibätige Wir kungen der Minister besonders betonte, beständen nach wte vor fort. Der KrregSminkuer erklärte, dir in Massowab stehenden Truppen seien für letzt ausreichend, vie Regierung wikide aber nicht in Verlegenheit kommen. i2-20,606 Mann zu expediren. ohne die Armee wesentlich zu schwächen. Dir Weiterberakbnng der Inter pellation wurde aus morgen vertagt. Ncin -Hork. Nach einer Meldung aus Panama ist der An griff der Aufständischen gegen die Stadt abgebrochen worden. die Aufständischen zogen sich zurück. Von einem vor Anker liegenden englischen Kanonenboot waren zmn eventuellen Schutze deS Eigen- tyums 75 Mann gelandet worden. Die Berliner Börse trun henke ekn unermiicklichcs Aus sätzen, sie war verstimmt über die Beschlüsse des Staatsrathcswegen der Börsensteuer. Der Schluß war kustlos. Deutsche Bahnen konnten sich nicht ganz behaupten, österreichische waren viclmch schwächer. In spekulativen Banken entwickelte sich ein ziemlich be deutendes Angebot, infolge dessen die Koime wichen. Fremde Renten nicht behauptet, Bergwerke gain gefchäitslos. Im Knisa- vcrkchr waren Bahnen ruhig, östr rreichische niedriger und angebotcn» Montamverlhe behauptet, deutsche Fonds schlecht, inländische Prio ritäten besser. Indnstrievapiere wenig beachtet, österreichische Prio ritäten still, russische höher und sehr fest. «ienln, 18. MUrz, Uachm. I Mir. cwrircidcm-rit.f Wc>n» »»vcrSnrcri, lora I5t—161, »r. Avril-Ma» 165,L0, vr. Amii-Inli I71.A», Vr. Lipt.-Octliber 178,50. «togacn fest, loco 1.11-128, Pr. AVril-Mai 118.00. Pr. Joii-^uli 116.00. Pr. Srpt.-Okt. 11g.NO. Riltll «norrändrrt, Pr. April-Mli lg.50, p>. S.-t.-Ocl.52> Spirit,« still. loco II,t». pr. «Prll-Mal 12,10, Pr. Juni-Z»N 16,8», Pr. 4I»ll»st.Zrp«r»,irr 15 30. Ptlrolcnm l»tl> 8,05. Vr««l<»». 1^ MSrz, Nachm. cMrtrksptmarit.) Spirit,» »r. 100 LNrr 100 Prvr. pr. «vril-Ma '2U10. Pr. gsuni-JvN 13,60, Pr. AllN-Atigus! 11,30. Wcizci» pr. MSrz 162.00. Rvaa-n Pr. Illpril-Ma, 113,00, pr. Iunt-g li 117,50, pr. Aull «,,,ft I1S.OO. Rüböl loco pr. März 50,00. pr. April-Mai 51, »r. Scpldr.. Oc«»i>er KZ.OO. Zink umsatzlo«. Wrttrr: schön. «»«»»,. 18. Mörz, Bor«. N Uhr 10 Min. Sonsol» 971873er Ruft-, WN,. Jtalirnrr S6>». Lomdarprn 11-'». Türke» 17«,. 1°> -und. Amcrtk. 12U ,, 1"-, llogar, Bol«re»tc 80 ,. Orllrrr. Soldrciitr 88-,. Vrr»hischr Co°I»l« itlppkrr «8P Quomanrank ll'i». rncz-Aetin» 85'-». — Stimmua«: ruhl«. — Skttrici rr«en«ro6-np. ihpanlfxr, ». D1^ IS. Mikr». Tredlt e,--U!>a»a LSI-/,. SomÄnchi- Ilü's». «Oer Looie —, Orfterr. EUberrenle —. Dapierrents —. DsUji« —, Leftrrr. Gvldren« —. 1°/» Nng. Goldrente 8U^,. 77cr Russe« —. 5üer Rusic« —. 2. Orienlanleiü« —. Nrucste Ungar. Goldanl.g. Orlenianleth« Ungar. Pariert. —» Di«ront» . »gvvier«8-s,. Gotik,.«». —. Türken—, Vesfcr. rote«, !S> März. VrcLft 300 60. S1eat«dal,n 305.70. LomLardcll 130.00. Nordweftd. 172,20. Marknoren 60.60. u»g. Eltdit 30»,oo. Nuütg. Var,». 18. Mir», «chlut. Renke 81 SO. Snletlie NO,27. Italiener »7,70. Starttbahn 626.20. Lomkaidcn 300,00. 0». vrtorltüten —. Ggppter 316,00. Lek. Goirreak» —. »panirr «16,. O komonen 606,00. Träge. Lanpon, 18. Mörz. Wclzk» rnhlg. nnocranpcrk-, angckommcner «eichend, Urtrigct ruhtgft, kaum bchaupir». — Wrkiir: regcadrohcnd. Lokale- und Sächsisches. — Die Nachrichten über das Befinden des in, Würzburg er krankt liegenden Prinzen Friedrich August lauten fort dauernd günstig. Voraussichtlich dürste der Prinz in einiger Zeit unter sorgfältiger Pflöge die Rückrene nach Dresden antr"ten können. Infolge dessen unterbleibt auch die Reise des kgl. Leibarztes Tr. Fiedler nach Würzbnry. Der Prinz hatte seinen Tistanceritt von Straßbnrg nach der Heimath in dem nördlich von Hcilbroim ge legenen Törtchen Jttudenau ausgcden müssen, da er sich bei der schlechten Witterung der letzten Tage Magenkatarrh und Nasen bluten zuoczogen hatte. Er setzte hierauf die.Heimreise per Bahn bis nach Würzburg fort, wo Pros. Dr. Gerhard eine leichte Langen- entzündimg konstatirte. — Gestern Mittag stattete Ihre Majestät die Königin, be gleitet von Ihrer Kgl. Hoh. Prinzessin Matbilde, dem im Saale des Meinhold'fchcn Etablissements veranstalteten Bazar zum Besten eines Lehrerinnen-Dabeims einen Besuch ab und machte namhafte Ein käufe an den reizeild arrcmgirtcn Verkaufsständen. Nachmittags beehrte Ihre Maiestät das Magazin des Hoflieferanten Robert Hoffmami (Loiris Herrmmi» Nachf.) mit einem Bestichc. — Ibre Kgl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg und M a r besuchten die Firma Udcrstadt u. Bager und nahmen daselbst Einkäufe vor. — Das dem Generalleutnant von Montbv kür jederzeit im Kriege wie im Frieden geleistete ausgezeichnete Dienste verliehene Großkreuz des Verdienstordens ist nach dcmHaiisorden dcr Rautcn- kronc die höchste sächsische Ordensdekoration, welche im Frieden ver lieben wird, dritter dieses Grotzttcuzes aicdl es z. Z. in Sachsen höchstens 12. Tie letzte Verleihung erfolgte im Jahre 1882 an dre Präsidenten der ersten und zweiten Kammer. Die Gründung des Verdienstordens geschah durch König Friedrich August am 7. Juni 181 k> bei seiner Rückkehr in s Bnterimid und bestand anfangs aus drei, später aus fünf Gmden, nämlich Großkreuzen, Kommandeuren erster und zweiter Klasse, Rittern erster und zweiter Klasse. Die De koration ist ein goldenes, weiß emaillirtes achteckiges Kreuz, imf dessen Mittelschild vorn daS sächsische Wappen mit d-w Unuchriit .Friedrich August. König von Sachten, den 7. Juni 1815". hinten cm Eichcnkrauz nril der Umschrift -für Verdienst und Treue" (bei Ausländem „für Verdienst"''. Das Band ist weiß mit grasgrünen Streiten. Tie Großkreuze tragen dazu einen sechseckigen, die Kom mandeure erster Klasse einen viereckigen silbernen Strahlcnfteni mit Eichcnkrauz und Devise, tzstmrrnllcntnant von Montba ist außer vielen anderen hoben Orden auch schon st» Besitze des Großkrniucs des sstchsi'chcn Albrcclstsordens. — Bergdirektor Theodor Hertwig in Zwickau erhält das Ritterkreuz l. Klasse vom Aldrechtüorden. — Dr. vtz^larl Robn in Leipzig, biSbrr außewrdentlicher Professor der Maihemntik und «nnilnti-chen Mechanik an der Uni versität. ist in gleicher Eigenschaft an daS hirsigc Polntechntkum de» ruwn werdrn. -Herr Konsiftmialraüi Dr. Dibeliirs ist vorgestern. naH SMoß Primkenau abgereist, um daselbst die Trauring der Prin zessin Kawlinc Mathilde von Schseswig-Holsteiii.Augnstentmrg mit ihrem Vetter von der Glüclsbargrr Linie zu voll liehen. Ais ihr Bruder, der " Augusteiiburg bereitete der W 'ki ' >
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite