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Dresdner Nachrichten : 28.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191310287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19131028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19131028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 4-5 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-28
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1913
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88. Jahrgang. As rss. Veziigs-Nkbübr »tkrlkilildrl. iiir Dr«». d:»> t>«i II>n>ich >wei- muli^kr Zunagungtan Sv»»- und Munlauea nur »in»»«I> 2.1,l> M>, durch au, c»iiiii»c»»m. »oiiiouL»« b,».!,«! M. Nrl eiumaliqer Zu. likiiuuj, durch die Post !iM. < ohne Brslr llgcidj. Ausland! Oester- reich.Ungarn ii.id »r, Lchuieiz b.«L Ark»., Jlalien 7, »7 Lire. — Nachdruck nur mit deuttlchrr Quellrn- «inanlie <„Drc»dnre Siachr.'gzuitiilig Un. rnriangie Manustripi« werd.ntchiaulbeioachr». Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Sammetnummer für sämtl. Tclephonanschlüsfe: 25841. Nachtanschlich: 11. Dienstag, L8. Oktober 1V13. Druck und Verlag von kiepsch Lc Reichardt in Dresden. foncksn^-Lßoco/acko >^ c/»ocols6o r,ei-7sfet SSL L/iocolscks I Lscso ->e5 <4 kkz- Lore 2.40 dl. oeLLe^ /len Laudon 2, 3 v. 4k I/I ^ An;eigen-Tarif. Annahme von Anilin- digungen bi» nachm. » Uhr. Sonniag» nur Martenstrage !>8 von i> bi» r/,I Uhr. Die einlpailige Zeile <«>wa 8 Südcn» du Pi., die zuieiiuaiiige Zeile auf Terlseiie 7» PI., die zi»etj»ali. Neilumeieil, I.d» M., Familien. Nachrichten aus Dre». Ve» die einspali. Zeile 2b Pi. — Zn Nur», inern nach Sonn und Feie» lagen crhbhier Tarif. — Auswüriige Auslriige nur gegen Vorausbezahlung. — JedesBeiegbi-riNUPs. Itsclc». llerieleg. Hauptgeschäfisstellcr Marirnstraire 38 40. jlll» IIII ?K,1I * H I i "I k II I»ll N strelmoeri bei iiervorraxenrler vualiiiii. steine vurcdiciinltiivare - »vmiern originelle diaUelle, borgfSiiigOe IinrektrUirung »Iler >uttr!ge bei cou- iantester »eiiienung »in>i ,iie „leriarnaten Vorriige - vrüiliee ttmsair bei kleinem stiuiren ist rias peiniip >ier vlresoeti-A.. Visttoriastr. S/7. Ligvn« ^«bftkalion von Wobnung» - Ltnftobtungon Lliisnton. „LLUwKuiUlt", ' «alll.ff»»l.>t»l»w»4»lll> , Silber. 8üII tlüIII' mit Oolclmunclstück .... 3'/2 Pfs7. Urollpl'lnr Wüellv « mL S'/2 unci I« ?k6 i.i«diingi»-Sla»r»N» Sr. st»i»»rl u. König!, dioirail ris» stronprinran. LI^pUsn Ot^snsLk« Oompunv. Serlln!>IW. 7 st»lro — Srüd»»I — Uonrior» S.L.— prsukiurl »./AI., liaiiniiaispiatr 10 . ItldllVeii-ussieilunx SI Onuis I?04 . SeleiirliNiiiL! SezeiuiüüSe :: lür jeäv I^iet, lurt. :: Ankertigiing tcundlgnvn-rblioker ö>»Ivuciitung»-!<örpsr. OröLsto Ausvsbt Viele liekersrrren. Julius Se^Lcllie^. Vn«»I»«7ai'an lmrsilige lliirmlil Ii«cli WM lleiilieili!!! i« lleMkeii ii. eiigl. l? U Upoop llviif .ilüt'ieüKr. -ilj LUVllVLrvI». zgzzisgrü-iilücli Miss fmse. ^ Itüv oitigo Lofsv Mutmafjlichc Witterung: Auffrischende Winde, wolkig, mild, zeitweise Niederschlag. Der Bundcsrat stimmte gestern, nachdem der Ner- zlcht des Herzogs von Eumberland aus de» Thron von Brauuschweig offiziell mitgeteilt worden war. einstimmig dem Autrage Preußens in der braunschweigischen Thronsolgesrage zu. Der Kaiser ist gestern nachmittag von Wien nach Potsdam zurückgekehrt. Zwischen der Verwaltung der Stadt Dresden und dem Grafen Zeppelin fand aus Anlab der Flugplatz- weihe ein D c p c s ch c n w e ch s c l statt. Die Ncichsbank und die SächsischeNank haben den Wechseldiskont und den 2vmbnrdzinssub um je V2 Pro zent herabacseht. Der Nat bewilligte zur Gewährung von Arbeits los c 11 u n t c r st ü h u n g 2ll llUN Mark und zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit für die nächsten beiden Jahre je MiAstl Mark. Die N a t i 0 n a l l ib e r a l e n , die F-orlschrittlichc V 0 lkSpartei und die s 0 z i a l d e in 0 k r a t i s ch e Partei in Baden haben für die Stichwahlen den Grvst- L l 0 ck erneuert. In Malta werden augenblicklich zahlreiche eng lische Kriegsschiffe zusammengezogcn. Bei der Präsidentenwahl in Mexiko wurden so wenige Stimmen abgegeben, das, General Huerta voraussichtlich weiterhin provisorischer Präsident bleiben wird. Sie Regelung der braunschweigischen Thronfolge durch den Bunderrat. Nachdem in der gestrigen Plenarsitzung des Bundcs- rats der Vertreter der herzoglich braunschweigisch-lüne- burgischen Negierung, Staatominister Hartwig, unter Vor legung der Berzichtsurkundc davon Mitteilung gemacht hatte, das, Se. Königl. Hoheit der Herzog von 15umber- land ans den Thron von Rraunschweig verzichtet habe, beschlob der Bundcsrat einstimmig, dem Anträge Prcubcnö wegen der Thronfolge in Braunschweig - u z u st i m m e u. Der Biindosrat hat seinen mit Spannung erwarteten Veschlus, i» der braunschweigischen Thronsolgesrage gcfabt, er hat. und zwar einstimmig, dem preubischen Anträge zibgcstimmt, der unter Auszählung der Ereignisse der jiistg- stcn Bcrgangcnhcit seststcllt, dab die Negierung des Prinzen Ernst August von Eumberland mit der Rcichsverfassung und dem Wortlaut der Bündnisverträge nicht mehr unvereinbar sei. Er hat sich, wie,auö der unten mit- geteilt«» Begründung des Antrags hcrvorgeht, dem Zwange der Verhältnisse gefügt, die ihren wesentlichen Kern in der Aussöhnung zwischen den fürstlichen Familien Hohcn- zvllern und Eumberland lmbcn. und hat demgcmäb die Garantien entscheidend sein lassen, die durch die Ver mählung des wclfischcn Prinzen mit der Kaiser in ch t c r , durch seinen Eintritt in die preubischc Armee, die damit verbundene Verpflichtung auf den preutzischcn Fahneneid und sein in dem bekannten Schreiben an den NetchSknnzlcr gegebenes Versprechen, nichts zu tun und zu unterstühen, was gegen den derzeitigen Besitz stand Prciibcns gerichtet ist, zum Ausdruck gekommen sind. Die Verbündeten Regierungen haben' in Berücksichtigung dieser Klette von Ereignissen", dieser Tatsachen und konkludenten Handlungen sich auf den Standpunkt gestellt, dab unter solchen Umständen der Thronbesteigung des Prinzen Ernst August in Braun schweig nichts mehr im Wege stände. Sic glauben, dab die Sach- und Rechtslage sich seit 1886 und l»l>7, den Zeitpunkten, in denen die früheren BundcSratsbeschlüsse gcsabt wurden, derart ent scheidend geändert habe, Lab von einer Behinde rung des welsischen Hauses, den Thron in Braunschwetg cinziiiiehmcn, keine Ncde mehr sein könne. Die oben erwähnten Bundeöratsbcschlüsse werden damit zwar nicht ansdrücklich. aber indirekt aufgehoben. Eine ausdrückliche V c r z i ch t l c t st u n g des Prinzen Ernst August ans seine und seines Hauses vermeintlichen ' Ansprüche ans Hannover ist — das ist das Wesentliche bet dem Beschlüsse — nicht gefordert worden. Sic wird nicht für geboten gehalten, weil der Prinz bei seiner Thron besteigung in Brauuschweig, wie man annehmcn m»b, die N e i ch s v e r fa s s u » g oder doch den Artikel 6. der die Zugehörigkeit Hannovers zu Preuben zum Ausdruck bringt, feierlich beschwören wird, so ivic er vorher den Eid aus die Verfassung und die Gesetze des Landes '"-ai,»schweig leisten wird. Wir halten eö für ausgeschlossen, das, die Bcrbündeten Negierungen „us diese wichtigste aller Kautc- lrn im Hinblick aus die Propaganda der hannoverschen Welfen verzichtet haben sollten, und können uns die Unterlassung eines entsprechenden Passus in der Begrün düng deö Bundesratsbcschlnsseü nur so erklären, das, diese feierliche Beschwörung der Reichövcrsasiung durch den zu künftige» Herzog ans Grund bereits bestehender Ab machungen zwischen dem Prinzen und dem preubischen Staatsministcrium resp. dem Reichskanzler als aus gemachte Sache gilt. Nach Jnfvrmalivncn von anderer Stelle wird der Prinz eine Proklamation veröffent lichen, die auch den letzten Zweifel an seiner Treue als Bundesfürst auSschliestcn wird. Es wäre besser gewesen, wenn der Beschulst des BundeSrats ans diese bevorstehende Proklamation Bezug genommen hätte. Man kann nicht gerade sagen, das, die Begründung des preubischen Antrags grvs,zügig und erhebend wirkt und wirklich klare staatsrechtliche Verhältnisse schasst. Im wcsciittlchcn ist nur das gesagt worden, was man schon aus den Mitteilungen der letzten Zeit wustte. Der Antrag Prcustens und der Bcschlub der Verbündeten Negierungen ist zu sehr auf das Gefühl und das persönliche Vertrauen eingestellt, als das, man an ihnen eine reine Freude haben könnte. Wir haben unserseits mehr als einmal znm Aus druck gebracht, dab uns diese Lösung der Frage aus allge mein nationalem Interesse und aus Gründen der Wohl fahrt des Reiches nicht sympathisch sein würde, dab wir ohne einen klaren Verzicht des Prinzen Ernst August auf Han nover der weiteren Entwicklung der welsischen Frage mit Sorge entgegensetzen. Wir können auch setzt nicht umhin, unsere Bedenken über die jetzt beliebte Regelung der Frage auszusprcchcn, hoffen indessen, das, den Kaiser, die Bundesregierungen und den Reichskanzler ihr Vertrauen in das Welfcilhaus nicht täuschen wird, das, insbesondere ihre Erwartung, das, die Welsenpnrtci vom Hause Eumbcrlaud in Zukunft keine Unterstützung mehr erfahren und demgemäst mit der Zeit sich von selbst auslöscn wird, in Erfüllung gehe» wird. Es wäre gewis, unrichtig, wenn man den Streit um die Form aus die Spitze treiben, wenn man vvm Prinzen Ernst August einen Verzicht aus Hannover erzwingen wollte, aber cs ist auch nicht klug gehandelt, das, man die Hoffnung auf eine zukünftige loyale Gesinnung des Prinzen auch auf die mclfischc» Parteigänger übertragen hat. Wir wünschen lebhaft, das, dieses Vertrauen niemals getäuscht werden möge, das; die braunschweigische Frage mit dem gestrigen Tage ihre end gültige Regelung gefunden hat, »nd der Bundcsrat nie wieder in die Lage kommt, frühere Beschlüsse in dieser Sache aufzuhebcn. Die Begründung des prentzischen Antrags. Der Antrag Preubens zur braunschweigischen Rcgic- rungsfrage geht zunächst auf den Beschluß des B undcS - ratö vom 2. Juli 1 886 ein, wonach die Regierung des Herzogs von Cumberlnud in Brauuschweig mit den Grund prinzipien der Bündnisverträge und der Rcichsverfassung nicht vereinbar sei. Iin Fahre 1807 habe Brannschweig anläblich -es Todes seines ersten Regenten, des Prinzen Albrecht von Preußen, beim Bundesrat eine N a ch prüf u n g der Angelegenheit angeregt, nachdem der Herzog von Eum- bcrland im Fahre 1000 erklärt hatte, das, er mit seinem ältesten Sohne Prinzen Georg Wilhelm zugunsten seines jüngsten Sohnes, des Prinzen Ernst August, ans den braun schweigischen Thron verzichten würde, sobald die Gewißheit bestehe, daß der Ncgicrungsübcrnahmc -es jüngsten Sohnes keine Hindernisse «ntgegenständen. Die braunschwei gische Regierung habe hierbei betont, das, vom rein braunschweigischen Gesichtspunkte auö der Ucbcrnahme der Regierung durch den Prinzen Ernst August nichts mehr im Wege 'stehen würde. Der B u » d e ö r a t habe aber eine ent scheidende Acndcrung der Sach- und Rechtslage nicht anerkennen können »»d den B c s ch 111 s, vom F u l i 1885 a u f r e ch t e r h a l t e n. Seit dieser Zeit seien durch eine Kette vo» Ereignissen die Beziehungen des braun- schweigtsch-lüiicburgischen Hauses zu Preuße» und seinem KönigShause derart verändert worden, das, eine erneute Nachprüfung der Angelegenheit geboten erschien. Nach dem Tode des Prinzen Georg Wilhelm komme als Herzog von Braunschwetg, sobald der Herzog von Eumberland den lm Fahre 1000 und jetzt erneut in Aussicht gestellten Ver zicht aus den braunschweigischen Thron ausgesprochen haben wird, lediglich Prinz Ernst August in Betracht. Durch seine Vermählung mit der Prinzessin Viktoria Luise seien zwischen dem preußische» KönigS- hause »nd dem braunschweigisch - lünebnrgischc» Hanse enge Famtltenbezichungcn geschaffen worden. Außerdem habe Prinz Ernst August mit Znstimmiing seines Vaters seine Anstellung als Offizier im preubischen Heere nach- gesucht und dem Kaiser und König Treue »nd Gehor sam e i d l i ch g c l v b i. Er erblicke in diesem Eide, wie er dem Reichskanzler und preußische» Ministerprüsidcnicn gegenüber schriftlich erklärt hat, zugleich das "Ver sprechen, daß er nichts tun und n n t e r sl n tz c n iverdc, was darauf gerichtet sei, den derzeitige» Besihsiand Preußens zu verändern. An dieses Versprechen erachte er sich für immer gebunden, da es eine Berpstichiung ent halte. die sich für einen deutschen Bnndessürsten von selbst ergebe. Unicr diesen Umständen könne nicht mehr be hauptet werden, das, der Herzog von Enmderkand und sein Hans sich zu dein Bnndcsslae.t Preuben in einem Verhältnis befinden, das dein reichsversassnngSmäbig ge>.'V-rteineten Frieden unter Bnndcsgliedern widerstreite. Hiernach sei es aber auch a » s g e s ch l o s s e n s!t, das, durch die Uebernahmc der Negierung in Brannschweig durch den Prinzen Ernst August die W c l s e n p a r t e i, die trotz alter dieser Ereig nisse noch immer für das .Hans des Herzogs von Enmber- land Ansprüche ans Gebietsteile Preußens glaub! verfechten zu müssen, eine mit dein inneren Frieden und der Sicherheit des Reiches nicht verträgliche U n t c r st ii tz nug i h r e r B c - st r c b u n g c n erfahren würde. Die preußische Ne gierung sei daher der Ncberzciignilg. das, die Boraus- seßunacn. aus denen die Beschlüsse dcs Bundes'»'»!/, beruhe», weggcsallcn sind, und stellt, nachdem die braunschweigische Regierung am >l. Oktober 1010 eine Nachprüfung der An gelegenheit angeregt hat, den - Antrag. „Der Bundcsrat wolle beichlieben, die N c ü e r z c n- gung der Bcrbündeten Negierungen dudin aus- zusprcchen, das, die Negierung des Prinzen Ernst August in Nraunschweig im Hinblick ans die inzwischen eingetretenc Veränderung der Sach- u»d "Rechtslage mit den Grund prinzipien der Bündnisverträge und der Re.chsversasi'ung vereinbar sein würde, und die braunschweigische Landesregierung hiervon zu verständigen." Die Bcratnng dcs preustischen Antrags nahm in, Bundesrate ungefähr eine Stunde in An spruch. Der Antrag wurde nicht erst, wie tonst üblich, dem zuständigen Ausschüsse für Fuslizwcsen übergeben, sondern sofort vom Plenum erörtert, da die Anaelcgcn- heit durch die diplomatischen Verhandlungen zwischen den einzelnen Bundesregierungen während der letzten Wochen vollständig geklärt war. Der preubischc "Antrag wurde daraufhin cinstim m ig angcn 0 m m e n. Branilschwcigischc und wclsische Würdenträger in Berlin. Mit der Beschlußfassung des Bundesrats hing 0isen- bar auch die Ankunft verschiedener Persönlicakeiien in Ber lin zusammen, die im Hotel „Kaiserhvf" abgcsliegcn sind, und zwar vom Hofe in Braunschweig Geiieralhosintendant v. Schmid-Dankward. Vorsteher des Kaninetis Oberstall meister Freiherr v. Girsewaldc, Hofinarstball Kammerber: Klenckc, ferner aus Gmunden Wirkt. Geh. Nat Kammer herr Freiherr v. d. Wense, Freiherr Dr. v. Scheele Die beiden letzteren waren beim Herzog von Enmberinnd gewesen. Es fanden zwischen den Herren vormittags eifrig Konferenzen statt, »nd cs liegt die Anvnhnn nahe, daß die Konferenzen der Mitglieder der beiden Ab ordnungen den Vorbereitungen für de» Einzug des Prinzen Ernst August von Brauuschweig galten und das, die Vertreter Vraunschwcigs sich sofort direkt mit dem Prinzen in Verbindung setzen werden, sobald die Entschei dung des Bundcsrats ihnen amtlich bekanntgegebcn ist. Die außerordentliche Landesversammlung in Brannschweig wurde gestern nachmittag bald nach 3 Uhr durch eine vom Minister Rad kau verlesene Ansprache eröffnet. Fn derselben machte der Minister Mitteilung von dem Bcschlusscdcs BundeSraIes und fuhr fort: „Erfüllt von hoher Freude und tiefbewegt stehen wir somit nach 28 jähriger Wirksamkeit dcs NegeniscliastSgesetzes un mittelbar vor der Thronbesteigung des Prinzen Ernst August. Es muß dem leitenden Minister Vor behalten bleiben, in der nächsten Sitzung die einschlägi gen Borg äuge zu würdigen. Schon heute aber ist hcr- vorznheben, daß die Landesregierung in Uebcrcinstimmnng mit dem Standpunkte Sr. Königl. Hoheit es für angezeigt erachtet, die Regelung der l a n d e sf ii r st l i ch c n Rente in Höhe der jetzigen Bezüge des Regenten durch die dem Ausschuß der Landcsversammlung bereits zugegangene Vorlage noch vor dem Regierungsantritt Sr. Königl. Hoheit hcrbeizuführen. Weitere Vorlagen kämen für die Zeit bis zum Regierungsantritt voraussichtlich nicht in Betracht. Znm 1. Präsidenten wurde hieraus Abgeordneter Krucgcr-Wolfenbüttel gewählt und vom Hcrzog-Ncgcittcn be stätigt. Abschicdöscicrn in Rathenow. In Rathenow waren am Sonntag der Land rat von Brcdow liebst Gemahlin, der erste Bürger meister Lindncr mit Gemahlin, ferner Stadtrat .Kommer zienrat Nitsche, Stcrdtvcrvrdiietcnvorstehcr Hcidcvricm und Schriftführer Peters vom Prinzen Ern st A n g u st und der Prinzessin Viktoria Luise zum Diner geladen. Die prtnzlichen Herrschaften blieben mit den Geladenen etwa bis 3 Uhr in angeregter Untcrhalttiiig zusammen. Fn liebenswürdigster Weise verabschiedete» sich die Herrschaften von de» Vertretern der Stadt »nd des KrciieS. Ebenso fand gestern ein Essen für die Offiziere des H u s a r e n - N c g i in c » t ö „von Zietcn" mit ihre» Dame» statt. Es bandelt sich dabei offenbar um die Verabschiedung.
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