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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.02.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150227029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915022702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915022702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-27
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LH«, Vlott «Kd den Lesern von Lreoden und Umgebung am Tage vorher brreXe a>» SV. Jahrgang. O SezugS-VeLühr oierielliilfck. für Dres den bei täglich zwei, maliger Zuir»gu»g<in Lon». ».Montagen nur Onmal>u!iU M.. durch »»swirlia« Annahni«. si'U-n dis U.W Di. Kei einmaliger Hu- kiellung durch die Pajt »Mstohne Bestellgeld,. Kurland! Oester- > eich-Ungarn d. «>> Ar., schmilz b.er Frks-, Italien 7 17 Lire. — Flachdruck nur mit deutlicher vueilen- anaob« (»Dresdner Nachr.ttMilig- U». derlangte Schristitllcke uxrd.nichiausdewahri. Udena-Mrgade pqeMt. »ichvend Morgen in einer « die HosdDezieh« am Srsamlauo-abk erhallen. Telegranun-Adrcfje: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch ä: Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarienstrasre 28M. Sonnabend, 27. Februar 1V15. Sannnelmnniner für sämtliche Lclephonanschlüsse: 2.'» 241. Nachtanschlust: 2V V11. Anieigen-Vreife Annahme »an iilstlü»- diaungen dir noch«' S Ilhr. Sannlag« »ur Dlarienstrast» U8 »an II bi« 0-l Udr. Die einspaltige Zeile t»iw« 8 LUden, L0 Pi., dl« zweiivaliige Zeile »ui Tertselt« 70 Pi., dl« zwetipal« SietlamezeUe l.liu M.. Familie»- Nachrichten aus Dre» de» die einipali. Zell, llä Pf. — Z» Num. mern nach «»»»,»„» Feiertage» erhbhie Preisiätze- — Auswar. »igeflusirllge inirgegen Borausbewhiung. — Jedes PelegdlaitloPs. Abermals ein englischer Transpott von 1800 Mann untergegangen. Sie Kiim-se in Flandern und in der Shamagne. — Die rnIMe Niederlage in Rasuren. — Sie Riiumung der Bnlowinn dnrch die Nassen. — Sie kialchriialung der Krastwagenverkehr». — kia türkischer Srsolg gegen dir SaglSnder.— Sie Hnltnn, Stalienr. Ser amtliche dentsche Schlachtbelicht. fAmtlichF Grobes Hauptquartier, 20. Febr. Bon beide» Kriegsschauplätzen ist nichts Wesentliches zu melden. sW. T. BF Oberste Hccresleitnug. Abcrnials ein englischer TrnnSportdampfer «lmernegangen. Dem „Bert. Lok.-Sluz." zufolge meldet der Mailänder „Eorrierc della Sera" aus London: Nach einem Telegramm aus Eastbourne an Lloyds ist am 2t. Februar, nachmittags t Uhr. einige Seemeilen vom Damm von Eastbourne ein Dampfer mit 180V Mann untergegan- g c o. sW. T. BF Eattvonrne ist ein Hasen an der Lüdküs»« England», der Iiauptiächlich dir Beebinöung mit der sranzössichrii Hasenslaöt Ticppc »ermittelt, und liegt etwas östlich vvn dem in der leinen Zeit öfter genannten Beachn Head. Ein englisches Dementi. sHavas-MeldungF Die englischen Vertreter im Ans tande dementieren dte Stockholmer Meldung, wonach ein englischer Truppentransport im Kanal versenkt wor den sei. Wir wissen ja zur Genüge, was englische Dementis wert sind. Bereits 20 feindliche Schisssverimte. Tie holländischen Heilungen stellen nach dem „V. T." fest, dag die Liste der nach dem 18. Februar auf Minen ge laufenen oder torpedierten gegnerischen Dampser jetzt zwanzig Namen umfasse. <W. T. B.t Einstellung der Seeversicherung. (Routermcldüng.) Nach Meldung der „Newyort Limes" hat bas Regierungsbureau für Seeversiche rung die Versicherung von Schissest und Ladungen noch kriegführenden Ländern einstweilen eingestellt. Es nimmt aber noch die Versicherung von Schiffen nach Län dern an, die ohne Berührung der gefährlichen Zone er reicht werden können. Die Möglichkeit besteht, dab auch die Versicherung nach dem Kricgsgebict bestimmter Schiffe an genommen wird, aber zu einem höheren Tarif. — „Newport Sun" sagt, die Entstellung der Versicherung habe tatsächlich den Zweck, amerikanische Schiffe von der Fahrt in das Kriegsgcbict und durch Mincnqcbietc abz» halten. (W. T. BF Die „Dacia". die am 2. Februar Nvrfoli in Virginia verlassen hat, iviirdc am 23. Februar 400 Meilen westlich von Landscnd gemctdet. Sie beabsichtigte, in den Kanal zu fahren. Eine spätere Meldung besagt, dass sie ihren Kurs geändert hat und »in die Nordsvitze von Schottland herumsahren will, »in die Minenfelder zu vermeiden. kW. T. BF Nnruheu in der englischen Arbeiterschaft. Die Londoner Dativ News" befassen sich mit den Un ruhen in der Arbeiterschaft, die sich immer mehr ausdehncn und über das ganze Land ausbrciten. Die hauptinchliche Ursache dafür ist das Steigen der Preise s ü r Lebensmittel und andere Gebrauchsgcgcnständc. Die Bewegung macht sich auch schon in der ländlichen Arbetter- bcvölkerung stark fühlbar. Das Exekutivkomitee der Natio nal Agricultural Labourers und Rural Workers-Union Hai den Streik in Norfolk beschlossen. Es wird gegen die Frauen- und Kinderarbeit protestiert. Man sagt, cs seien genug Arbeitskräfte vorhanden, wenn man sic nur ent sprechend bezahlen wolle. Fm Gebiete des Elnde wird über den Streik abgestimmt. Man befürchtet, das, die Arbeiter fast alle für Niedcrlcgung der Arbeit sind. Unter den Berg leuten wird über Sic Einführung eines neuen Lohntariss verhandelt. Die Arbeiter, die in den mit dein Kriege zu sammenhängendcn Industrien beschäftigt sind, ietien, daß die Unternehmer viel verdienen, und wollen ihren Anteil an dem Beutezüge haben. 200 Arbeiter der Lebensmittel- zentrale der Regierung in Northampton sind in den Aus- stand getreten. Truppen der Territorialarmee verrichten vorläufig ihre Arbeit. iW. T. BF Eine englische Frauenpetition. Die „Franks. Zig." meldet ans London: Eine grobe Anzahl englischer ,Frauen, an deren Spitze Damen aus de» ersten Gesellschaftsklassen, richtete» eine Petition an die Regierung, alle feindliche» Fremden im dienüpslichtigen Alter zu internieren und auch alle Frauen aus dem Gebiete im Abstande vvn 30 Meilen von der Küste zu ent fernen. fW. T. BF Recht „edle" Dame», diese Engländerinnen! Lebhafte Tätigkeit an der Hserfront. Der „Lvk.-Anz." meldet aus Amsterdam: An der Al'erfront, besonders an den Punkten, an denen die Uebersrhwemmung am geringsten ist. so bei Nicuport und «Ipern, entwickeln die Deutschen neuerdings lebhafte Tätigkeit. Ein Korrespondent besuchte Vpcrn. wo ge rade einige gefangcno Bayer» cingcbracht wurden, und fragte einige nach ihrer Meinung über den Krieg. „Sol daten haben keine Meinung", war die lakonische Antwort, „wir marschieren, wohin wir kommandiert wer den." kW. T. B.j Ein Regiment englischer Wahlrechtleriuuc«. DaS Reuter-Bureau meldet unter dem 25. ü. M. nach Pariser Blättern, das, in Havre ein ganzes Regiment eng lischer Wahl rechtle rinnen „gelöscht" worden sei. Sic sollen als TelephonsräuleinS. Sigualwärtertnne», Telegraphistinnen und Kraftwagenführerinnen Dienste verrichten. („Köln. Ztg."t Die Loftnenteidiguvg von Paris. < Meldung der „Agencc Halms" t Beigangene Nacht überflogen acht französische Fing zeuge Paris zn verschiedenen Stunden iu einer durchschnittlichen Höh.; von 1200 Metern. Nachtslnge zur Verteidigung der Stadt finden jetzt regelmässig statt. tW. T. B.t Wiederaufnahme der Betriebe in Frankreich. sHavas-MeldungF Die vom Arbeitsminisrcr begonnene Untersuchung über die Wiederaufnahme der Be triebe in Handel und Industrie crstrectt sich aus über rund 3l Ai» Firmen, die iu normalen Zeiten über eine Million Arbeiter und Angestellte beschäftigen. Rach der Mobilmachung ist eine Besserung der Lage eingetreten. Fm Verhältnis zum August erhöhte sich bis zum Fanuar die Zahl der geöffneten Firmen um 43 Prozent, die des be schäftigten Personals »m 83 Prozent. Fm August war »n gefähr die Hälfte der Betriebe sttllgctegt worden. <W. T. BF Die russische Niederlage in Masuren. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge schrieben: In den russische» amtlichen Mitteilungen wird Sie Ausdehnung der Niederlage in der Wintcrschlachl in Masuren entweder verschwiegen oder zn verdunkeln »ersucht. Auf diele Ableugnnngen näher cinzugehcn, er übrigt sich. Als Beweis der Grone der Niederlage mag nur folgende Lifte der Dienststellungen der gefangenen Generale dienen: Vom 2». Armeekorps der tonnnan- dtercnde General, der Kommandeur der Artillerie, die Kommandeure der 28. und 2». Inianterie-Tivision und der !. FufiNtterie-Brigade der 2». Fnsanterie-Tivision. Der Koinniandcur dieier letzteren Division ist bald nach der Ge fangennahme seinen Verwundungen erlegen. Vom 3. Armeekorps: der Kommandeur der 27. Infanterie- Division, und von dieser Division die Kommandeure der Artillerie und der 2. Infanterie-Brigade: von der 53. Re serve-Division der Tivisivus-Kommandeur und der Kom inandcur der l. Fnfanterie-Brigadc: von der 1. sibirischen Äosatcndiviiion ein Brigadekonrmanüenr. Dir Bukowina völlig von Russe« grsäuöert. Die „Köln. Ztg." berichtet ans Bukarest: Die Russen sind nach mehrtägigen heftigen Artillcriclämpfen in der Gegend von Bija » , welches sie stark befestigt hatten, ver trieben. Sie haben sich fluchtartig 20 Kilometer jenseits des Pruth zurückgezogen. Hiermit ist derIetzte Wider- st a n d dcr Ruisen gebroche n und die Bukowina vollstündig gesäubert. tW. T. BF Rutzlaiid sucht nach Vorwänden sitr die Konfiskation deutschen Eigentums. „Birschewija Wseöomosti" melden: Das Verfahren wegen Sammlung für die deutsche Flotte ist eingestellt worden, ohne jegliche Folgen für die Beteiligten. Ausgenommen sind die deutschen Untertanen, von denen die bei ihrer Freilassung ringezogcnen Kantiohen cinbe- halten werden. Dies soll eine Erwiderung auf die Matz- nahnic» Deutschlands sein, daS bei Freilassung der Russen die ihnen lonfisziertcn Kostbarkeiten und Geldsummen einbrhielt. sAnmerkung des W. T. B.: Deutschland hat keinerlei Konfiskationen vvn Kostbarkeiten und Geld summen bei gefangenen Russen vorgenommen. Die russische Regierung sucht offenbar einen Vorwand, um die recht beträchtlichen Kautionen der gefangene» Deutschen nicht zilrückzugebenF Die russische innere Anleihe. Die russischen Banken haben i» einer Versamm lung beschlossen, die innere Anleihe im Betrage von -ZOO Millionen Rubel zu übernehmen und im gleichen Verhält nis unter sich zu verteilen, wie die letzte Oktober-Anleihe. Sie soll mit ä Proz. verzinst und zum Kurse von 92 Proz. übernommen werden. iW. T. BF Rnssischc Lebensmittelaufnahme. Stuf Verfügung des Petersburger Stadrhauptmanns soll in den nächste» Tagen ein Verzeichnis aller vozhande- nen Vorräte an Roggen, Roggenmehl, Weizenmehl. Graupen, Hafer, He::, Butter, Eier. Salz nnv. ausgcftclli werden. sW. T. BF Verbot der deutsche» Sprach« im Rigaer Bezirk. Tie Fnspektion des Lchultreiies Riga hat durch Zirku tar den Gebrauch der deutsche» und lettischen Sprache auch in Privatgesprächen der Schüler verboten. lV. T. BF Berbanuuug rn,Fischer Fuden. Der Petersburger „Rustkose Slvwo" meldet aus War iwa»: 140 Juden sind l» Pole» sind unter der Anschuldi gung, dast sic mit der dentichen Fntcndantiir Geschäfte ge macht hätten, im Verwaltungswege nach Sibirien verbannt worden. — Der angesehene Fabrikant Sknie in Riga ist nach Tomsk verbannt worden, weil er sich abfällig über die Verhältnisse in Rnfsiand geäustcrt hat. iW. T. B.s Das türkische Hauptquartier keilt mit: Zehn graste Panzerschiffe haben gestern iDonners tags vormittag 10 Uhr ein Bombardement gegen die am Eingänge der Dardanellen liegenden Forts eröffnet. Das Feuer dauerte bis lsto Uhr nachmittags. Dann zogen fick die Schiffe in der Richtung der Insel Tenedos zurück. Nach den gemachten Beobachtungen sind ein Schiff des Feindes vom „Agamemnon"-Typ und zwei andere Panzerschjsfe durch die von den Forts an der anatolischen Küste ge feuerten Schüsse beschädigt worden. sW. T. ÄF Ei« tiirkiischer Erfolg gc«-n die Engläube». Nach glaubwürdigen Privatmeldirngen ans Bagdad griff eine kleine türkische Kavalleriekolonnc. die gegen Ryan auf Kundschaft ausgesandt worden war, einen feind lichen Proviantz »g an, der gegen K naib im Süden vvn Korna strebte. Der Zug. der zwölf Tote und eine grobe Zahl von Verwundeten hatte, ergriff die Flucht. Sr erreichte nur mit Mühe und Not Ryan. Die Türke», die einen Verwundete» hatten, erbeuteten eine Menge Gewehre, Bajonette, Revolver und ivnstiges Kriegs material. sW. T, BF Das Eisern«' Kreuz für Enver Pascha. „Tie „Fft. Ztg." meldet a»S K o n st antinvpe 1: Tci Deutsche Kaiser verlieh dem Kriegsminister Enver P ascha das EiscrneKrcn z. Enver dankte dem Kaiser telegraphisch in wärmsten Worten. sW. T. BF Glücklich das Volk, das solche Männer besitzt! Die angesehene türkische Zeitung „Tcrdschuman Hakikai' bringt einen glänzend geschriebenen Leitartikel ans der Feder eines angesehenen Publizisten, in dem es hcistt: Eine Zusammenfassung des bisherigen Verlaufs des Krieges zeigt zwei Gestalte», die Iwch aus dem Gewirr der internativ'inlcn Verwicklungen und der ivclterschütternden Kümpfe ragen: Kaiser Wilhelm und Generalseldmar- schall v. Hindenbnrg. Der Kaiser überwacht fort während die Entwicklung der kriegerischen Ereignisse und leitet die Operationen. Gleichzeitig aber trügt er die Ver antwortung für die Verwaltung des groben Reiches aus seinen Schultern. Allgegenwärtig von dem einen Ende des Kaiserreiches bis zum andere», so ist er ein Musterbild eines modernen Monarchen. — Gencralscldmarschall von Hindenbnrg stellt den Inbegriff strategischer Kunst dar, weil er nicht durch die Neberzahl seiner Truppen, sondern lediglich dnrch seine Kriegskunst und seinen Feldherrngeist die glänzendsten Liege aller Zeiten errungen hat. Beide Männer sind echic Produkte der WOjährigen Entwicklung einer hochvcraiilagten /Raiie. Sie sind Sinnbilder der törperlichen und geistigen Krastentsaliung. Glücklich da- Vvlk, da s s o l ch c M ä n n c r b esitzt! l'W. T. BF Si„schrS»ku„g des Verkehrs mit Kraftfahrzeuge«. Auf Grund des 8 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Buudesrats zn wirtschaftlichen Mastnahmen vom -1. August 1»lt hat der Bnndesrat unter dem 25. d. M. eine Vcro r d n u n g erlassen, die eine Einschränkung des Verkehrs mit K r a s t s ah r z e u g c n zum Ziele hat. Tie Notwendigkeit, mit den vorhandenen VorrLten an Gummi, Treiböl und Schmieröl hauszuüalten, recht fertigt eine Maßnahme, die diese für unsere Industrien wichtigen Rohstoffe einer in Kriegszeiten entbehrliche* Verwendung im Dienste des Luxus und der Bequemlichkeit entzieht. Durch die neue Verordnung wird der Verkehr von Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen und Plätzen vom IS. März d. I. ab von einer erneuten Zulassung ab. bängifl gemacht, die nur erteilt werden darf, wenn für Le« Verkehr des Fahrzeuges ein öffentliches Bedürfnis besteht. Dicse künftige Beschränkung der Zulassung bezweckt vor allem die Ausschaltung aller der Fahrzeuge, die sportlichen oder Vergnügungszwecken zu dienen bestimmt sind, ver weist aber auch den össcntltchen Verkehr in gesteigertem Maste auf die sonstigen Transportmittel, wie Eisenbahnen. Straßenbahnen, Pserdcdroschken usw. Wird so einerseits Vorsorge dahin getroffen, baß von den rund 50 000 Kraftwagen, die zurzeit noch im Berkehr sein dürsten, in Zukunft etwa die Halste von den Straßen verschwinden wird, io sind doch anderseits Ausnahmen in genügendem Umfang vorgesehen, um berechtigten Inter essen auch fernerhin zu genügen. So soll der Verkehr mit Kraftomnibussen und Kraftdroschken, wenn auch in ein geschränktem Maste, ausrcchtcrhaltcn werden. Fnsbeionderc werden bei der Zulassung von Lastkrastsabrzeugen die Be dürfnisse des Gewerbebetriebes angemessene Berücksichti gung finden. Da gleichzeitig die Heeresverwaltung es sich angelegen sein lassen wird, den militärischen Krastsahr- zeugvcrkcbr im Hcimatgcbiet so weit cinzuschränken, als die militärische Notwendigkeit eS irgendwie zulästt, darf mit einer wesentlichen Ersparnis an Gnmrni, Treiböl und Schmieröl für die Zukunft mit Sicherheit gerechnet werden. Ta als Zeitpunkt, nach dem der Verkehr nur «ruf Grund erneuter Zulassung gestattet ist, erst der 15. März d. F. fest gesetzt worden ist, die Erncucriingsanträge indessen schon jetzt zulässig sind, ist die Gewähr gegeben, daß, non ver einzelten Ausnahmen abgesehen, eine rechtzeitige Entschei dung über die Anträge erfolgen wird. Immerhin kann allen denjenigen, die »»i die fernere Zulassung ihres Fahr zeuges nach Maßgabe der neuen Bestimmungen glauben rechnen zn dürfen, in ihrem eigenen Fntcressc nur die schleunige Stellung des Antrages bei den mit der Aus sührung dieser Verordnung betrauten höheren Verwal tungsbehörden angcraten werden. Diese höheren Verwal tungsbehörden sind dieselben Stellen, die nach der Ver ordnung vom ». Februar 1>N0 über die Zulassung der Krnstfghvzengc zn entscheiden haben. Eine selbständige St-afbestimmniig enthält die Vervrd niittg nicht, da ein Verstoß gegen ihre Bestimmungen schon ans Grund des 8 23 des Gesetzes vorn 3. Mai 190» strafbar wäre. Indessen sicht die Verordnung vor, daß solche Kraft fahrzeuge, die ohne eine crncnte Znlassungsbcscheinsgiing nach dem l5. März ans öffentlichen Straßen oder Plätzen verkehren, durch Beringung der höheren Bcrwaltungs bebörde ohne Entschädigung zugunsten des Staates cingezvgrn werde» können. So einschneidend diese Maß regel erscheint, so iit sie doch als Zwangsmittel gegenüber solchen Personen, die die Fnterrsie» der Attgcineinüeik de« Rücksichten auf ihre eigene Bequemlichkeit htntansetzcn, ge rechtfertigt. Den billigen Ansprüchen derjenigen Aiitvmobilbesttzcr, die infolge des unmittelbaren, in der neuen Verordnung begründeten Eingriffs außerstande gesetzt werden, die von ibne» gelöste Stcuerkartc aiiszuiiutze», wird durch einen zurzeit in Vorbereitung befindlichen Beschluft des Bunde-, rotes Rechnung getragen werden. f„N. A. Z."f Der unLnsgebil-ete preußische Landsturm. In einem Erlaß der zuständigen Minister werden di« unausg «bildeten La n d st u r m p fl i ch t i g c n de» vom Aufruf betroffenen Iahresklasse in Preußen daran-' aufmerksam gemacht, daß sie sich bei der Ortsbehvrde ihres Ansenthalksortes zur Sandsturmrolle anzumeldcn und beim Verziehe»» in einen anderen Bezirk, ebenso bei der Orts behörde an- und abzumelden haben, wie d>e Militärvslich
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