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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150625029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915062502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915062502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-25
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Dies»» >wt wird den Leiern von Drerden und Umgebung am Lage vorher bereits als Mena-Mrgabe wichrend es die Post-Sejieher am ge» in einer «öesanNaitsgab« erhalten. SV. Jahrgang. v«i»g«-GeLLHr ,I«N«lII-rI. lvr Drk». bin bei »il,llch,wet- viaIIi«Zntta,u»,<an 3onn.».M-ML»kn nur einmal) L bvw. durch »uewirtlg« Annahme, jiellen bl» SSL Mt. Bel -lnm-Ilger Zu- stelluna durch bi« Post ->M.<»hn-Bestell,-U». Au.lanb: Oester« ,-lch. Ungarn SIS Ar.. Lchwet, ».« Art». IMIien 7 »7 Lire. - Aachdruck nur mit brntllch« Q»«U«»> .»«ad. (»Dreedner Naor.")euUMI,. - Un- derlangi« Schrilistllcke «rb.nlchlausbcwahrt. Freitag, LS. J„ni ISIS. Telegramm-Adresse: Rackrichte« Dresden. KegvürrSek 1888 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 58M. Smnmelnummer für sänitlicke Telephonanschlnssc: 2.» 241. Nachtanschluß: 2V011. Suieigen-Preise Annahme von Ankün- biaungen bis nachm » Uhr Sonntags nur Maricnftiahk 3« »an N bis'/rl Uhr. Dt! einlpaltlge Zelle <elwn 8 Silben) SV Ps.. die -weiipailige Zeiie aus Leitseilc 70 Pf., die zweilpa». NeliameuUe l.SV M.. Familien Nachrichten LUS Dres den die einlpali. Zeile 2ö Ps. — In Nun, mern nach Sonn- und Feiertage» erhlihi, PrelsiäNe. — Auswir- l ige Ausirilge nur gegen Borausbezählung. — Jede» Brie,dlaittvPI. Siegreiches Vordringen der Armee Linstngen über den Dnjeftr. -arte Kümpfe aus dem Norduser des Dnjeftr. — Rückzug der Russen aus dem San-Weichsel-Mukel. Fortsetzung der Verfolgung bei Lemberg. — Neue französische Verluste aus den Maashöhen und bei Ban de Sapt. - Die Ballanstaaten. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. (Amtlich.) Großes Hauptquartier. Lt. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. 8« Ofthaug der Lorcttohöhe warfen wir deu Feind aus eine« von ihm vor einigen Tagen eroberten Grabenstücke. Südlich von Louchez wnrdeu die Kämpfe von »ns erfolgreich fortgesetzt. Die Labyrinthstellung süd lich von Reuville wurde gegen einen nachts cinseßen- den starken Angriff in zähem Nahkampse gehalten. Auf den Maashöhen kam es zu weiteren erbitter ten Zusammenstößen. Wir nahmen noch 15V Fron- zosengefangeu. Der Feind erlitt bei zwei schlgeschlage- nen Angriffen starke Verluste. Eine Nnteruchmnng gegen die von nutz gestern genommene Höhe bei Ban de Sapt wiesen wir ab. Die Zahl der Gefangenen erhöhte sich um SV. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nordöstlich Knrschauy liehen die Bussen bei einem von uns abgeschlagenen Angriffe über IW Gefangene zu rück. Am Omnlew führte ein deutscher Borstoh zur Fort- »ahme des Dorfes Kopaczycka. Zn Polen, südlich der Weichsel, wurden mehrere feindliche Angriffe z»m Scheitern gebracht. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals v. Li »singen hat den Dnjeftr überschritten. Zwtscheu Halirz. das vom Feinde «och gehalten wird, und Zurawno steht sie in heftige« Kampfe ans dem Rorduscr. Anschlichend bis zur Gegend östlich von Lemberg und von Zolkicw wurde die Verfolgung fortgcscht. Zwischen Nawa-Rnska nnd dem San bei Nlanow hat sich nichts Wesentliches er eignet. Fm San —Weichsel-Winkel sind die Buffen bis hinter den San-Abschnitt znrnckgegangcn. Auch aus dem linke« Wcichsclnfer, südlich von Zlza, weiche» sic nach Borden zurück. >W. T. Bi Oberste Heeresleitung. Freude über Lembergs Eroberung in Stambul. Tic Nachrichten von der Erstürmung Lembergs vern>'- ! sachten im türkischen Publikum, sowie in der österreichisch- ungarischen und deutschen K olnnie begeisterte ! F r c u d e. Tie ganze Stadt prangte bald im Flaggc»- ! schmuck. (W. T. B.i Kundgebungen gegen Nikolai Nikolajewitsch. Nach einem Berliner Blatte batten die Berichte über Lemberg in Petersburg g r o h c K n n d g c b n n g c n vor dem Palais Nikolai N i k o l a j e w i t s ch s veranl ißt. Tie Einberufung einer anherordentlichen Tumatagung und eines Kronrates stehe unmittelbar bevor. Tie Vcr- i legnng der Besidenz nach der Krim wird erörtert. tWTB.) Rücktritt Ssasouows? Die Kopenhageucr „Tidende" meldet ans Petersburg ! unter Vorbehalt: Der Minister des Acußcren Lsasonvw ^ hat dem Zaren sein T e m i s s i v n s g e s » ch nntcr- ! b r c i t e t. Borboten einer russischen Revolution? bl- Tie Wiener „Mittagsztg." berichtet ans Peters burg indirett: Tie Gärungen in Rußland nehmen ernsten Charakter an. Nach sehr zuverlässigen Be richten greisen die Moskauer Meutereien weiter um sich. Zn Petersburg finden Maisendurchinchnngen durch die Polizei statt, wobei große Mengen sertiggestelltei re volutionärer Ausrufe und grohc geheime Waffendepots i entdeckt wurden. Einer Biättermeldung zufolge mehren sich die Bor i boten einer russischen Revolution. Zn Moskau seien be reits Offiziere ans der Ltrahe verprügelt worden. (W. T. B.i — Man wird vorläufig gut tun, die Meldung von inneren Krisen in Rußland mit einiger Zurückhaltung aufzunehmcn. So betont die .Deutsche Orient-«orrcipondciiz". daß deutsche politische «reise vor llcberschätznng der' Sensationsmeldungen ans Rußland über die dortige angebliche innere «riic warnen. Tie rnisi sche Regierung könne, 'venu sic wolle, den Krieg ohne Rück sicht ans die innere Lage noch monatelang fortsetzcn. Die neue russische Verteidigungsstellung, Der „Secolv" berichtet der „Köln. Ztg." zufolge ans London, die Magazine Lembergs seien schon vor einiger Zeit geräumt worden und die Russen arbeiteten gegen wärtig an einer neuen Verteidigungslinie längöd cs Bug. Dem „Lok.-Anz." wird auS dem Wiener Kriegspreffc- auarticr telegraphiert: Tic Kriegslage biete heute zwei Tatsachen, den russischen Rückzug auf der Linie Rawa-Ruska-Zolkiew-Lcmberg und die schleunige Räu mung jener Punkte des W c i chs c l - S a n - W i n k cl s, den die Buffen selbst nach dem siegreichen Vorstoß der Zosepli-Ferdlnand-Armce beseht hielten. Tie Bussen räumten ihre Stellungen bei Kiclce. Die Verbündeten verfolgen den zurückweichenden Feind in der Richtung des Bug. tW. T. BZ Das russische Hauptquartier nicht mehr in Galizien. Eine Berliner Zeitnng meldet aus dem Äriegsprcssc- quartier: Da bas russische Hauptquartier sich nicht mehr auf galizischem Boden befinde, werde wohl auch bald das Schwergewicht der großen Kümpfe im Osten auf russischen Boden verlegt werden. iW. T. BZ Russische Befürchtnmgen sür Warschau. Verschiedenen Berliner Mvrgenblüttern wird be- richtet: Man befürchte in Rußland seht einen Durch bruch s v e r s u ch d e r Verbündeten an der Bzura, um den noch nicht besetzten Teil von Russisch-Polen mit Warschau cinzunehmen. lW. T. BZ Der Einzug in Lemberg. Aus dem österreichisch-ungarischen Kriegspressequartier wird über den Einzug des Armeevberkommandanten Böhw- Lrmolli in das reichbeflaggtc Lemberg, dessen innerer Teil vom Feinde unzerstört geblieben ist, noch gemeldet: Tic Begeisterung war unbeschreiblich. Vor dem Landes- Wuse hielt ein Vertreter der Stadtbchördc eine zündende Ansprache, die der Armeeobcrkommandant mit warmen Worten erwiderte nnd -aranf ein Kaiser hoch ans- brachtc. (W.T.B) Reiche Siegeobeute in Lemberg. Dem Wiener „Bolksblatt" zufolge wurde trotz des Rückzuges der geschlagenen Russen in Lemberg reiche Liegcsbente gewacht. Newtrale Stimmen zum Fall von Lemberg. Die Stockholmer Blätter heben die zu erwartende moralische Wirkung des Falles von Lemberg auf die russi schen Bolksmaffcn und aus Rumänien hervor. „Dagcns" sagt: Ties sei wirklich ein entscheidender strate gischer Sieg von bestimmenden Einfluß anf die Wciter- cntmtckclunq deS Krieges. lW. T. BZ kl. Der Züricher „Tagesanz." schreibt über den Fall Lembergs: „Militärisch hat Rußland den Feldzug, der ans die Zertrümmerung Oesterreichs und die Eroberung fflaliziens und der Bukowina abziclte endgültig ver loren. Und dies um so mehr, als cs gegen die von den Deutschen besetzten Gebiete des eigenen Reiches kein Gegengewicht mehr besitzt i» Gestalt des galizischcn Pfau des. Auch westlich Warschau nnd in Nordpolen ist in letzter Zeit erhöhte Gcscchtstätigkcit wahrzunehmcn. Ans jeden Fall treiben die Vorgänge im Osten der Schicksals- locndc Rußland zu." Der Unterseebootkrieg. Reuter meldet aus Norwich die Torpedie r n n g des mit Weizen von Montreal nach Hüll bestimmten Londoner Dampfers „P n n i s i a n a". Das Schiss wurde ans Strand gesetzt und die Besatzung von 30 Mann in Lowestoft gelandet. <W. T. BZ Ter Fall Lembergs im englische» Licht. Zn einem Telegramm vom :'l. d. M. bereitet der Petersburger Korrespondent der „Times" aus den in- zwiicheu bereits erfolgten Fall von Lemberg vor. Er be spricht die Bedeutung Lembergs als Knotenpunkt der ! Eisenbahttvcrbindnngcn und sagt dann weiter: Ein rnssi sches Znrnckiveichen ans dem Raume »m Lemberg wird notwendigerweise auch einen Rückzug von der T n i e st rfrvnt auf eine stärker beseitigte Linie notwen dig machen. Zn Anbetracht der Stärke der rusii'chcn Stellungen an der Tanewsront erwarte man jedoch augen blicklich keine besonderen Ereignisse in diesem Raume. — „Abgesehen von den bitteren Gefühlen." so versucht der Korrespondent dann über die russischen Mißerfolge hinwegzutröstcn, „die ein Anfgeben der dem russischen Herzen so teuren galizischcn Hauptstadt Hervorrufen muß, haben wir doch auch begründete Ursache, unserem russischen Verbündeten zum Jntaktbleiben der russischen Armee zu gratulieren. Mit einer nnvcrglcichlichcn Beweglichkeit werden die russischen Heere die Initiative wieder ans- nehmen, wenn der geeignete Moment dazu gekommen ist." Ter Petersburger Korrespondent deS „Tailn Ehrv- nicle" erklärt gleichfalls noch vor dem Fall Lembergs: Die Ausgabe Lembergs wird für die Russen außerordent lich peinlich sein. Aber der nationale Geist ist jetzt ansgcstachelt bis zur größten Höhe der Raserei und ist be reit, die allergrößten Anstrengungen zn machen, um die Deutschen endgültig zu schlage». Natürlich finden sich auch in Petersburg tadclsüchtige Kritiker, doch zählt ihre Stimme nicht mit. Die englische Kriegsanleihe i« Uuterhanse. Unterhaus. Bei der zweiten Lesung der Kriegsanleihe sagte EollinS slil'Z, ihre Bedingungen seien äußerst günstig sür reiche Leute. Wen« aber die kleinen «parer ihre gesamten Ersparnisse in alter Kriegsanleihe angelegt hätten, dann sei ihnen die Kon vertierung verschlossen. Außerdem würde die alte Anleihe derartiger kleiner Sparer entwertet. Redner fragte den Schatzkanzler, ob er den Zinsfuß der Postsparkassen zu er höhen beabsichtige. Goldstone (Arbeiterpartei) wünscht, daß die Arbcitcrhilfsvereine, dlc Kriendly Society, die ihr Ver mögen in Konsols der alten Kriegsanleihe angelegt hätten, günstigere Bedingungen für die Zeichnung der neuen An leihe erhielten, da sie schwerlich noch einural solche Beträge ausbringen könnten. Redner erklärte, daß die kleinen Sparer, die ihr Vermögen in den Sparkassen angelegt hätten, von den Vorteilen der neuen Anleihe keinen Ge brauch machen konnten. Whitakcr slib.) kritisierte, daß der Prospekt der Anleihe veröffentlicht worden sei, bevor das Haus auch nur die erste Lesung vorgenommen hätte, so daß das Parlament tatsächlich über die Be dingungen der Anleihe nichts z'u sagen gehabt hätte. Ein Verzug von 3 oder l Tagen hätte bei der Auf nahme der Anleihe wenig Unterschied gemacht, während cS von größtem Vorteil gewesen wäre, wenn das HanS Ge legenheit zn ausführlicher Erörterung gehabt hätte. (Bei fall.) Sir Fr. Bambury sagte, wenn zwischen der An kündigung der Anleihe und der Eröffnung der Zeichnung ein größerer Zwischenraum gewesen wäre, würde eine ge waltige Spekulation eingesetzt haben, die vielleicht einen Fehlschlag her Anleihe hcrbeigcsührt hätte. Mac Kenna erklärte, eine sofortige Veröffentlichung des Prospektes war notivendig. Aber die Regierung könne die Kritik des HanseS bei einer späteren Anleihe hören. Ter,Schatzkanzler gab zn, daß die Anleihe den allgemeinen Zinssatz steigern und daS Vetiiebslaviiai ungünstig beein flussen werde. Molteno iiib.i sagte, die Nation würde bei der Kvnveriicrung der Konsols lütt Millionen Pfund Ster ling vertieren. Sodann wurde die zweite Lesung der Bill angenommen. (W. T. V.) Mangel an Farbstoffen in England. Ter Kopcnhagener ..Naiionaliidcnde" zufolge erklärten die englischen Tuchhändler, es sei a n st e r v r d e n t i i ch schwierig, englisches blaues Kammgarn z n erhalten. Ikeverall fehle cs in England jevl an Färb stoffen, die man früher ans Tcuiichiaiid erhielt. Nach den Aussagen englischer Fabrikanten müsse man erwarten, daß die Lieferung nach einiger Zeit noch crhebüch schwieriger werden würde. Zedcnfalls sei von einem Tag zvm andern ein außerordentliches Steigen der Preüe bcmerl- lmr. (W. T. V.) Die miffluktijcnc französischc Offensive. Das Amsterdamer „Handelsblad" veröffentlicht eine Karle, in der die winzigen Er folge wochenlanger Bemühungen d e r F r a n z o i e n bei Not re Dame de Lorctte und AblainSonchez eingezeichnet sind, und bcmcrli dazu: „Wieviele Menichenlebe» diese Kämvie beiderseits gekostet haben, ist geradezu unberechenbar. Man fragt sich, ob diese geringen Resnltaie sv riesenhafte Opser wert ge wesen sind." Frankreiche, Kriegsausgabei,. Ter „Tcmps" meldet: Nach dem Bericht des General- henchlcrilakters der Budgetivmmiision betragen die K r i c g s a » s g a b e n F r a n > rei ch s eiiva z w e i Nt i! - l'i a r d c n m onatii cb. Von den 3v üW Pensioiisgeiuchea seien nun» erledig!. Aber nur in nun Fällen iei eine Pension bewilligt worden. «W. T.BZ Ter Eindruck der A--.,ßcrllsftqen dcS Papstcs in Frankreick -Hervä schreibt in der „G,,erre Sociale": „Es gibt noch ! etwas, was mehr uerblüfst als die Unterredung mit dem. Papst, nämlich, daß das lacgolische Blatt „LiberE" s o n n - bes u n n e n g e iv e s c u ist, sie zn veröffentlichen. Tatsäch- ! lsw fragen viele sich verwnnderi, ans welcher Ursache sich das sranzvsische katholische Blatt veranlaßt gefühlt hat, eine Verteidigung nnd EniichntdiMnig aiiszuneinnen, die der Papst sür deutsche Handlungen nhrig hat, wie sie in Löwen, Reims nnd bei der ..Lnsitania" geübt worden sind." Tie s r a n z ö s i s ch e n kirchlichen Blätter sind über den Fall verlegen. „Echo de Paris" und „Eclair" bestreiten die Echtheit der ganzen Unterredung. „Ganlois" fiihrl lediglich den Teil ans, der leinen Anstoß zn geben geeignet ist, nämlich über den Frieden, die Be trübnis des Papstes über den Krieg und seine Erklärung, daß er rein Richter >ei. Andere latboliiche Blätter ver halten sich ähnlich, s'N.reu rurze Steilen an, die, aus dem .Zusammenhang gerne,!, harmlos erscheine», oder stimmen sie mit den französischen Empsindnnge» ans eine gleiche Note, indem sie daraus Hinweisen, daß Franlreich >m Vatikan dadurch zurückaesrellt sei, daß es teiue. amtliche Vertretung dort habe. Größere Nenigieitsblärter, wie „Matin" und „Zonrnal", nehmen die Unterredung ohne Beglcitivortc ans. „Petit Parisien" schreibt, die Unter redung werde bei den Verbündeten z w eisellvs eine n ungünstigen Eindruck Hervorrusen, besonders bei den Katholiken. — Tie „Köln. Ztg." bemerkt hierzu: An diesem Beispiel sieht man wieder einmal, daß die Frau zosen auch nicht das gerumste Maß uo« Kritik ertragen können. Wer es wagt, außer sür sie auch noch sür andere etwas zn empfinden, sür Frankreichs Feinde gar, der ver schnupft sie. Italic»» will die Alleinherrschaft in der Adria. b. In einem Pariser Telegramm der „Tribuna" wird eine Auslassung des französischen Marineministers mit geteilt, ans der hcrvorgel», daß Z t a l i e n s i ch d i e P o l i zeige malt im Adr iati scheu Meer Vorbehalten habe. Begründet wird diese Bcreiiibarung damit, das; ans solche Weise die französisch-englische Flotte sich ganz der Ausgabe widmen könne, jene Freibcuterschisfc, die im Mittclmcci: deutsche Unterseeboote versorge», endgültig zn beseitigen. Zu Wirklichkeit aber hat Ztalicn diese Ab machnng aus politischen Gründen veranlaßt. Zedc Kv» kurrenz auf der als italienisch betrachteten Adria ist ihm unbequem. Wie wenig Vertrauen übrigens die italien! scheu Seeleute ans eine wirk'aiite Ausübung der Pvlizci- gewalt der italienischen Flotte in der Adria haben, geht daraus hervor, daß der Verlader dc's später von einem österreichischen Tvrpedv versenkten Tampfers „Maria Grazta", der seit Mai in Venedig lag, keine Mannschaft anf dem üblichen Wege finden konnte, nachdem die scinige die Fortsetzung der Reise wegen der drohenden Gefahren abgelchnt hatte. b. Admiral Vvuö de Lapcnrere, Kommandant der ersten französischen Flotte, richtete am 7. Znni an die seinem Kommando unterstellten Marinetruppcn einen Tagesbefehl, in dem er ihnen, nachdem die Intervention Italiens und die daraufhin abgeschlossenen Verträge die srailzüsische Flotte von der Aufgabe befreit haben, als Wache des Adriatischen Meeres zn diene», seinen heißen Dank ansspricht sür den niierinndlichen Eifer, die Energie nnd die Hiiigebnng, mit der sie eine der schmierigsten und undankbarsten Ausgaben erfüllt hätte, die einer Flotte ge stellt werden können. Die Niederlage der Ftalieucr am Fsonzo. st. Vom italienischen Kriegsschauplatz meldet der Züricher „Tagesanzeiger": Alle als zuverlässig er wiesenen Nachrichten von der Front bestätigen die empfindliche N ieder läge der italienischen Truppen, die bei Plava an das Ostufcr des Zsvnzv übergehen wollte». Der italienische Bericht gibt selbst zu. daß die Uebergangsversuchc fortdancrn, während er vor drei Tagen fälschlich meldete, daß die Armee anf dem Ost' iifcr schon feste Stellungen eingenommen hätte. Tie Vcr-
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