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Dresdner Nachrichten : 03.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 9-16, 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-03
- Monat1885-05
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.05.1885
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— Bezüglich ' mm „ Word» onkurrenzbecher" mitDeckeln. auf »8ch«^die.. au-,»führend« Figur «ine» d» Hut zum Gru Schütz» angebracht sein wird: ferner44 einfachere s becher. Außerdem find noch von verfchichen» «... Ehrengaben etnaegangen, so mehrere sehr geschmackvolle silbernePokale ei» Trinkhorn. eine vernickelte Kindvüchse ,c. — Weitere definitive Zu sagen der Betbeiligung am Festzua, welcher sich am SV. Juli durch einige Hauptstraßen der Stadt nach dem Jestplatz in Altendorf be wegen wird, sind neuerdina- noch eingeaangen: vom Dramatischen Verein und von der Fleischerinnuna, welch' letztere mit zwei Fahnen erscheint, außerdem auch eine Kostüingruppe für den historischen 7keil de» FeftzuaeS stell» wich, ferner Vom Verein Lheinnitzer Bäckergesellen, welchem 80 bis 80Mann stark, mit Fahne, Standarte, emem 14 Mann starken Musikkorp« und einigen großen Erzeug nissen deS BückergewerbeS kommen wird: außerdem ist der eben ge nannte Bereu» auch gewillt, 30 Mann in seiner ArbeitStracht und angetban mit blauen Schärpen in den Festzug eintreten zu lasse», ^er Aufruf: „An die Schutzen Mitteldeutschlands I" welcher zu recht zahlreicher Betheiliauna am Bundesschießen einladet, ist nun mehr an 47k SchütziMgesellschaften und einige vereinzelte Schützen L eutichlandS wid des denachdarteu Heiterreich versandt worden. — Den Freunden de-Zoologischen Karten-ist eS ver gönnt. denselben heute für da- billige Entree von 2K Psg. besuchen zu können. Die beiden jungen Löwen, welche di- jetzt nur zu ge wissen Zeiten, meist kurz vor wie nach der Fütterung sich sehen i esien, i>ch dann aber immer wieder gern hinter den Pcrlchlaa ihres Käfigs mit dem Mutterthiere zurückzogen. sind von heute ab stet- in Licht, da die schützende Wand des MutterkäsigS nunmehr ent fernt werden konnte. Ein großer Marabu auS London, 2 Paar japanesische Hdckergänse, 2 Hamadryas, wie 2 allerliebste, äußerst drollige kleine Kapuzineraffen, die reizendste Gattung ihre- Ge- 'chlcchks, vennehrten den Thierbestand, — Der Aba M r r b a ch-Freiberg hat seinen Antrag aus Lin- sühruna ein«-- KohlenzollS wieder zurückgezogen. - Anlässlich de- SO jährige» Jubiläum» der Firma Geheck Eo, bat der Cket derselben, Herr Commerzienrati, Vr. Luboldt. einen PensionSsond für invalid gewordene Angestellte des Hauses resp. für die Hinterbliebenen derselben gestifter, der ohne Beitragsleistung Seitens der Bedachten lediglich auS den Mittel» der GeschästSkane geschaffen werden toll. Als Grundstock widmete er die bedeutende Summe von >00.000 Mark Sächsischer Rente, deren planmäßige Bcrmelu'nng ans den Erträgnissen des Geschäfts Vorbehalten bttibt. Sollte dereinst daS Bedürfniß nach einem der artige» Jondü sich erledigen, so wird derselbe einer össentlichen Stelle überwiesen werde» mit dem Ersuchen, die Zinsen einen» analogen Zwecke znznsükren. — Boi gestern wurde im lnesigen Stadtkrankenhanle Herr Dr, med. Einil Kracpelin als Oberarzt sür Geisteskranke, Geistig- Sieche :c, angeslellt und in Pflicht genommen. — Dos seit länger als 40 Jahr.» im Besitze der Franke'schen Familie befindliche Velgnügungsetablisseinent „Sven m ", Earns- straße 0 hier, ist gestern durch Kauf an Herrn Ernst Schade über gegangen. — Am 29. v. M, ist der Fabrikarbeiter Theodor Giesemann in Löbtau beun Wassecholcn in den Weißeritzmnhlgrabcn gestürzt und darin ertrunken. — Tie nächste öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses der Kgl, Aintshanpkmattiischast Dresden-Altstadt findet Sonnabend den 9, d, M, Vormittags 9 Uhr statt. — Das vom Streb len er Turnverein am Freitag ab- gehaltrne Sonnnerantnrnen war ein in allen Theilen recht ge lungenes Fest, Mit einer keniigen Ansprache an die weit über HO Pcvonen znhlende Vcrsan»»Ii>ng leitete der Vorsitzende das Fest ei», welches mit Freiübungen, G-rülb mid Klntnrncn begann. Die Produktionen zeugten davon, daß de» Berei» es mit inner Aus gabe ernst meint, und daß er wacker gearbeitet hat, Tein turne rischen Theile folgten Zither. Gesangs- und TeklamaüonSvvrträge, Außerdem entzückte »och Her, Opernsänger Messerk die Anwesenden mit seiner außergewöhnlich schönen und kräftigen Teiivrsliimnc, Tnm- freunde, welcli.iii den Sliehleu bniachharten Stadttheilen lWienrn, Slrchlener-, Uhlnnd-, Oslbahn- re, Straße) wohnen, können sich dem Verein ainchließeu, — Das ganz vorzügliche „Kronen hier" der Societäts- brauerei zum Waldichlößchcn bat sich seiner Güte wegen derart nberatt eingeiiihrt. daß es von heute an auch in den Kelche» des stolzen Kgl. Belvedere der Brühldchen Terrasse erglänzen wird. Es ist dies eine wohlverdiente Würdigung einheimischer Brünstofsc, die schon lange genug trotz ihrer Güte unverdiente genüge Beachtung erdulden mußten. — P o l i z e i b er > ck t. Aus einer zum K Kammergnt Ostra gehörigen Wien- in der Nabe deS katliolischei» FricdlioiS, wurde vor gestern Vormittag ein unbcknnnler inämilicher Leichnam autgc- iunben, oeni der Kop> vollstäiibig »elilte. Theile des letzteren lagen in weitem Umkreise nm die Leiche verstreut aus der Erde. Tie so fort angesielllcn Erörterungen lassen eS als zweisellos erscheinen, daß der Unbekannte, ein etwa 40-50 Ial-re alter Mann, sich durch Erschießen mit Wasser selbst entleibt hat, Ta dersclbe ohne sede Fußbekleidung war, augenscheinlich aber solche besessen hatte, steht zu vernnitlien, daß Jemand die Leiche bistoülcii Halle. - Gestern früh gegen 5 Uhr versuchte sich ein hiesiges Stubemnädckcn an der Albertlrücke zu ertränken, wurde aber von dem Steuermann Goltlieb Richter und dein Schisser Gustav PetterS gerettet. Das Mädchen scheint auS Liebeskummer zu dein Entschlüsse, sich zu ent leiben, gekommen zu sein — Vorgestern srüb kain in ein an Der Frauenkirche befindliches Schanklokal ein unbekannter Mann, verzehrte etwas und setzte sich an einen Tisck, um eine Zeitung zu lesen. Ans furze Zeit allein gelassen, stahl er aus dem Ge.dkaslen im Büßet einen 25 Mark cnthaltenbrn Geldbeutel, Die bazu- komiiiende Wirtlun vermochte zwar nicht den Dieb fesizuhallen. vis Hilse erschien, doch mußte derselbe seine Beute im Stich taffen. — Zwischen Uebiga» und siaditz liegen gegenwärtig zahlreiche Fischer dem L a ch s s a n g ob. Als sic an» Freitag Vormittag ihr Retz angezogen, siel ihnen die Schwere desselben aus. Scho» glaubten sie einen recht guten Fang gemacht zu haben, als sie plöblich -n ihrem Strecken den Leichnam eines jungen, etwa 20 jährigen Mädchens a»S dem Wasser zogen D>e Leiche konnte nur kurze Zeit im Wasser gelegen haben. DaS Mädchen ist von mittlerer Giöße und tiägt gute Kleidung, u. A. einen braunen Paletot. DaS Hemd ist gezeichnet -1. U. 6. — Unter dem Vorwände, Eoncerliiicisler ans Frankfurt »u sein und sich ans ter Reise nack Schlesien zu befinden, dal in den letz ten Tagen meliiiach ein iunger Mann hiesige Einwohner »m Un terstützung angegangen. Er vräientirte hierbei einen Empselilungi- bries auS Chemnitz. Uns wird ein Fall iiiilgetlieilt, wo der Mann, der unverkennbar de» Ltemvel eines Schwindler- trägt, als ihm seine Bitte abgeschlagen wurde, obendrein noch unverschämt wurde und an die Lust beiordnt werden mußte Er ist ei» mittel großer, untersetzter, noch junger Mann mit sehr hellblondem Haar und kleidet sich elegant in dunllem Blau mit Hellem Brintlrid. — Die Zahl der au« Amerika Zurückkehrenden wird, wie man aus Hamburg schreibt, von Tag zu Tag größer. Die ganz geringen Poffogevreiie >ür dir Rückieise, verbünd n mit der in Amerika herrschenden Roth, treiben die Leute, welche znmelfi in Hamburg vollständig mtttello- anlangen, sckaarenwetse zurück nach der Heimalb. — Al« am 26. Aorll 4 Leipziger Deloelvedisien ein» Fahrt über Zaicüwitz-Döbeln-Roßwrin-Walbl>«im unv zurück unter nahmen, suchten sie zwischen Döbeln und Roßwrin ein voransah. rendrs Geschirr zu Überholen, Sir batten scdock die Rechmmg ohne den Kutlcber gemacht, denn dieser skbloi wütbend mit der Peitsche nach ihnen und überschüttete sie mit groben Schimolworten, In Folge de- brutalen G>bahren» stürzte einer der Fahrer mit seiner Maschine kopfüber ln den Graben und zog sich hierbei mehr fache Verletzungen zu Dem groben Patron — er ist Inhaber de» Gasihase» „Zur Krone" in Roßwein — dürste die Sache tbeuer zu sieden kommen. Er wird sich wegen groben Straßen,mlug» zu ver antworten haben, außerdem droht ihm noch rin Civilprozeß. — Im Kommunionlde in der Rahe de- ehemaligen Exerzir- platzes in Plauen i. V wurde dieser Tage der werthvolle Hund lTogge) eines Oekonom» iniolge Vergiftung todt aufgesuaden. Em anderer Hund, welcher mit dem erstcren gelaufen war. saß getreulich bis spät Abend, wo er von seinem ihn suchenden Herrn gesunden wnrde, neben ihm, E- ist dies in kurzer Zeit der zweite Fall, daß aus säst derselben Stelle ein vergifteter Hund gefunden wurde, chortsetvog de» lokule» DhrUe» GrU« ». ßen. daß ihm also dir den Tod seiner Schwicaermntt« in den Besitz eine- b«eul Vermögen- gelangt. Es mtsall» auf Frau Sabor allein 800,000 Mk. der Erbschaft. Es ist kaum anzuncbmm, daß Herr Sabor aus diese Erbschaft verzichtet, obwohl die Sozialdemokratie auch da» Erbrecht wie alle anderen „Vorrechte" abznschafsen lehrt. Der Reichskanzler will umfangreiche Reparaturen in seinem neu» alt» Stammgute Schönhausrn vornehm» laffen. «« d» lilngmen Aufenthalt daselbst für sich und seine Familie an genehmer » machen. Di« geringe Entfernung der Besitzung »an Berlin gestattet bet der bequem» Verbindung Exkursionen ohne «eitere Vorbereitungen und ohne «rnnen-wrrtden Zeitverlust. Der Fürst ist in den vollen Nießbrauch de« ergiebigen Dominium- un mittelbar mit dem SchenkungSatt etnartrrtrn, Revenuen seit dem l. April d, Jzufließ Wir haben neulich schon eine »«»lass! mitaetheilt, die jeden D weit in derselbm die . , _ die Bi-marck-Svende anarwendetwurde. Anctznz, heit übertrumpft aber noch das neue Eonnemann ff »leine Presse" die Auslassungen der „Liberal. Korwsp. . . statt schreibt: „Die Gwßalmoseniers der Bisinarckspende. j»e ierliner Finanzgröß», deren „Ottopfennig" in die Zehn- und underttansend Mark lief und deren Opserwilligkeit noch m letzter Stunde das wiederaewonnme BiSmarck'sche „Stamiiigul" au- den unangenehmen Banden einer erklecklichen Hypothek bekeite — diese braven Patrioten erhalten für ihr löbliches Thun gar seltsamen Dank, Erst vor wenigen Tagen hat ihn» die Berliner ,, Kreiszeitung", di« darin ja konwrtent ist, im vertrau» mitgetheilt, daß sie nicht die geeigneten Elemente seien, um deutsche Cwiltsation zu unser» Ichivarzcn Brüdern in Afrika in tragen und nun kommt gar der preußische StaatSrath und versetzt ihnen mit der Annahme der pro zentualen Börsensteuer einen KlapS empfindlichster Art. Der Sitzung, in welcher die hohe Körperschaft diesen Beschluß faßte, wohnte auch der Reichskanzler bei, ohne sich ind» an der Debatte zu bethe,Ilgen. Jedenfalls ist ihm aber der Beschluß de- StaatsratdS nicht unan genehm gewesen. Wenn daS manche der Bismarcktpmder einige Wochen früher gewußt hätten — wer iveiß, ob nicht die Hypothek von 350.000 Mark noch heute auf dem „Stanmiautk" ruhen würbe. Solche Pcrfidie» wagt ein Blatt, daS den Zw» hat. die breite ten Schichten der Bevölkerung für die Demokratie und den Bören- schwindel zu präparircn, es über seine wirthschastlichen Interessen unter dem Klinaklang von Freiheitsphrasen zu täuschen! Also der Reichskanzler gievt denen, welche ihm ein Geschenk machten, schlechten Dank; und die Gcschenkgchcr würden wohl ih» Geld behalten haben, wenn sie gewußt Hütten, daß er so wenig Sinn für Dankvarleii hätte. Worin sollte aber dieser Tank bestehen? Klar und deutlich wird gesagt daun, daß der Reichskaiuler seinen entscheidenden Ein fluß gegen die Börsensteuer in die Waage werfe» sollte I Es wird den Geiern des Geschenkes untcrgcichoden, daß sie hätten dem Reichskanzler ein Trinkgeld geben wollen dafür, daß er ihnen gegen das Interesse des Teutichcn Reiches und Volkes dienen sollte i I» Hainbuig war am 30. April die Bürgerschaft sehr zahlreich versaiunretl, i» der Erwartung, einen drinalichen Antrag des Senats, betreffend Bewilligung von 3 Mill. Mark zur Nebernabine von Aktien der neu zu gründenden Ham bürg-Ostasiatische» P ostdainpserlin > e. zu erhalten, Ter Antrag blieb jedoch aus. Als Grund sür diese Enttäuschung wurde angcgeven, daß die von Berlin erwartete» Bedingungen für die einziireicheude Submission unmcr noch nicht eingetrosfen seien. Tie Ungewißheit hat nicht lange gedauert, schon die Mittagsnnmnicr des Amtsblattes ver öffentlichte die vom Reichskanzler amgcstelllen Bedingungen für die Einrichluug und den Betrieb regelmäßiger deutscher Posldampier- Berbmdungcn mit Ostasicii und Australien. Ten Eindruck vieler Publikation konnte man an der Börse an den viele» langen Ge sichter» wahlnchmcn. Kurz gefaßt, ist Hamburg durch diese Be dingungen von der Konkurrenz um die neu zu errichtenden subven- tivimtrii denischen Pvstdainpsr»linien einfach ausgeschlossen, und das ganze Unternehme» lediglich aus de» Norddeutschen Lloyd in Bremen Zttgcschnilten. Artikel 17 der Submijslvns-Bedingunge» lautet: Das Angetwt hat sich aus die Geian»»lheit der einzurichtenden Post- dainpierlinien zu erstrecke». Mi« Vieser Bestimmung sind sowohl die Hanihurgcr „Deutsche Tainpsschist-Rhederci", welche ans die vstasia- tnche Linie zu stil-millire» gedachte, wie die Austlaliaii-Slvman- Liiiie. die sich »ni die neue australische Linie bewerven wollte, aus geschlossen, und da andere Konkurrenten nicht vorhanden sind, so «'leiht der Norddeutsche Lloyd allein aus den» Plan und hat keine Mitbewerber mehr zu fürchte». Nach dem Wortlaut des von Reichs tag nnd Bundestag beschlossenen Gesetzes Halle man etwas Anderes erwartet, denn es heißt /wrt ausdrücklich, per Neicl>skailjler wird er mächtigt, d»e neue» Dampserlinien an geeignete deuliche Unter- „rhiner aus dem Wege der engeren Suvnmsion einzeln oder zu sammen zu übertrage». Gerade daran»»» hatte man sich in Ham- bürg genistet, die beiden vorhandenen deutschen Tanipsschiffsgesell- schauen so zu kräftigen, daß sie in den Stand gesetzt würden, die Ausgestaltung der ihnen znnächsl liegenden einzelnen TanrpsschisiS- linie >m Sinne des Subvrntionirnngsgejebc- zu übernehmen. Daß cs außer dem Norddeutschen Lloyd in Breme» und den beiden ge nannte» Hamvurgcr Linien leine weiteren Konkurrenten geben würde, hat man natürlich in Berlin ebenst' gut gewußt wie anderswo, und wenn bei dieser Sachlage der Reichskanzler beschließt, von der ihm durch das Gesetz ectheiltcii Ermächtigung, vir Linien auch einzeln zu vergeben, keine» Gebrauch zu machen und in die Sud- mnsionsbcdina,ingcn einen Paragraphen auszunchmen, welcher den Haiuburger GeseUichauen die Äonkurrenj unmöglich macht, jo ist damit kiwielc», daß bei Wille des Reichskanzlers dabm acht, dir neu zu errichtenden deutschen Postdanipierlinien den« Norddeutschen Lloyd in Bremen und diesem allein znznwcnden. Unter dein Ein- dtnae dieser Urbcrraschung fand eine gemeinsame Besprechung von Mitglieder» des proviwniche» Komitee», des Aussichtsrath» der „Deutschen TampnchissS-Rhedcrci". der Aiistrollan Sloman-Linie und einigen anderen Freunden der Sache statt. Man mußte zu- grben. daß der 8 17 der Bedingungen kam» anders auszusassen sei, als daß er jede lnnnburglsch« Bewerbung ausschließe» solle, beschloß aber dennoch, die vorbereiteten Offerte» einzureichen und den AuS- zang abzuivarten. Für den Fall einer Abweisung verständigte man ich dahin, daß auch dann dir vorhandene Tampsjchisss-Verbuidung zwilchen Hambuig und Lstasien aufrecht erhalten werden muffe, da ein Wegfall derielben die arößtr Schädigung des Hamburg,scheu Handel» nach sich ziehen mühte. lFrks.Ztg.) In der so zialdeinokratrscden Partei gährt es schon seit längerer Zeit und mamugsnchc Arrzeichen deuten tzaraus hin, baß cs zu einem Bruch innerhalb der Partei komm» nnrd. Der „So zialdemokrat" in Zürich, da- offizielle Parteiorgan, hat bekanntlich egen die Haltring der Fraktion im Reichstag bei Berathung der dampteriubventionsvorlag, scharf polemisirt, drr sozialdemokratische Fraktion erließ daraus eine Erklärung, in der den Redakteuren des Sozialdemokraten" in kurzen Worten getagt war. sie sollten den „Sozialdemokraten" m kurzen Worten getagt war. sie sollt» den Mund Hallen und sich nach der Haltung der Fraktion richten. Liese Erklärung ries eme große Anzahl Gegenerklärungen hervor; die Züricher und Pariser Genossen, dre sozialdemokratisch» Vereine in Brüffrl und London, lehnt» sich zurrst gegen dies» UkaS der Frak tion aut; dann folgt» die Tarmstädter mit einem „Protest" und d,e Sozialdemokrat» von Großenhain mit der Auschrist, daß das Benehm» drr Herr» Liebknecht und Genossen „nach Diktatur" rieche, es bedeute „eine Degradation der Presse , grgm welch» energisch rrmonstrirt werden müsse. Die Großrnhainer Genoss» ^ ' chm »rrcwch remonttrirt werben m»pe A)ic «rogenpainer Genoss» stünden in Sach» der Tampscriubvention aus dem gegentheilig» Standpunkte alS dir MoioritSI der Fraktion. Diese Grohenhainer sind aber noch wahre Lämmer geg» die Soziatdrmokraten von Frankfurt am Main, dw.^anarblich mehrere Hunderte an drr Zahl, tz-tage kein gute- Haar lass». Geaen ir. nur folg», gcwalt'g am: ZV» Ge- ind aber noch wahre Lämmer geg» die rankiurt am Main. dw. angeblich mehrere an ihren Vertreter im Rei, dir Prcßordonnanz brausen noss» von Frankfurt a. M erblick» in dieser Fraktion- Erklärung den Versuch zu einer diktatorischen Maßregelung, den Brrsuch der Mrhrheit der Fraktion, eine Art A»snahmcaesetz in unser innere- Parteilel»» emzuinhr». Wir erblick» m dem Sinne dieser Er klärung ein» maßlos» unerdörten Eingriff m da- Selbstdestinimimas- recht der Genoss» und dokmnentiren hiermit eine Verletzung de- Gleicbhritsvrinzips von Seit» der Vertreter desselben. Wir Wb» an- dcm Tone diese- Mast», daß bei der Mehrheit drr Fraktion daS edle demokratische Selbstdewuhffein eine» derwr»st»chc» Dünkel gewichen ist. welche, sich an Begriffe „Entriistuna-slnim" «ch de, gnädig» Erlaudniß zur weiter» „maßvollen KrUu" der beaaug»» Fehler, soweit dieselbe von der L»suibrböed« m der Fraktion er laubt wwd> am deullutzU» mestpuch». W« duuude» wotzt nutzt »rer lkaio bt ^der Fraktion rt Frankfurter Pc au denselben Mi," Aver s k maiilfestiren Ihrer Ansicht nur idlungen. die sich al- tellen, nur der Versuch, .Hinbei zeigt et eileit über in Frag« Denischland, in mit eisrnirr En«, »ist Jen« einer ganzen Kette Grundsätzen der P geg» solch» Ablas ganz anderes als Dompfersubventio» Genosse» in ganz würdigen Druckes, mit eisrnirr Energie daran arbeiten, eme Arm »u schaffen, die Proletarier »u organisir», um in kommmd» Auge blicke,i die Mcnlckdeit mn Gewalt von der Gewalt zu befreie scheinen sich unsere Abgeordneten «ehr und mehr mit den Bertrelr, der heutig» Gesellschaft in diplomatische Unterhandlungen cinzu lasten mW sich mit diesen auSzusöhnen. Mit einem Worte, sie finde» Geschmack an, dieser, jeden freien ManneS unwürdig» Komödie Wir können mit dem Minister von Pnttkamer konstatiren, daß tha: sächlich das Sozialistengesetz ansänat. keine erzieherische Wirk,»!» au-zuüben: unsere Abgeordneten sind schon zahn, geworden," " ' »Blättzrn hatZur sozialdei»okratisch«Reichc- ' «ar, mit Frl, Fiilie klbe irie affen als , .tr Glied all von de» die Empönma »ch. daß etwas dir Frage de-, ßt da: Während die en Ländern, müde des u» ie daran arbeiten, eine Armee rden Augen zu besreic», Rach skandtnav taa«abgcordncte für Ksrllderg tu Stockh, Be« den zwei , k» Anlaß, Femer hat am ttzrn datj . auch» Ä.. «im sich verlobt. zwei jüngst in Karlsruhe untz Mainz stattaehabien Wettrennen haben sich zwei Unfälle ereignet, die junge OMz>ei. betroffen Hab». In Karlsruhe kam Leutnant v. Hesberg so m, glücklich zu Falle, daß er eine schwere Gehirnerschütterung erlitt und bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Das Pferd, welches ein Dein gebrochen hatte, wurde an Ort und Stelle er deS Herm v. HeSberg gilbt immer nach z>, ' beim Meeting de UngliiMab orellen Jagd . . Beß, geritten von Le>» nant v. Chelius von den Ziveiundzwanziger-Dragonem aus Karl-, rn d» Pflock einer Hürde anrannte, sichzlvemial überschlim türzte; sie hatte das Genick gebrochen, Leutna»! rzte dabei mit den« Gesichte und dem ganzen Obe, körper auf die Erde, wo er besinnungslos liegen blieb. Dem Nn glücklichen drang sofort daS Blut ans Mund und Ohren, und die inner» Verletzungen an den Ripp» und drr Lunge sind dcrari daß an seinem Auskommen gezweifelt wird. Der Vater desselben der in Heidelberg lebende Hokrath v. CheliuS. wurde telegraphisch an daS Krankrnsaarr seines SohneS geruf». Letzterer war Adju tant deS Prinz» Kart von Baden. Nun hat auch daS Großherzogthum H e s s e n sein» Antrag Huene. nur da^ er in der liesssicken erst» Kammer von Setten der konservativen Sozialpolitiker gestellt wurde. ES brachten Fürst Jsenbnrg-Birstein und Freiherr Riedescl einen Antrag ein. die Re gierung um die Vorlage eine« Gesetzentwurfes »u ersuchen woduicb brr aut das Großherzoatlium Henen entfallend« Antheil drr in direkten RrichSstcurrn (Getreide-, Viel,zoll >c.), nachdem der von Hessen an's Reich zu zahlende Matrikulardeitrag in Abzug gebracht, den Gemeinden zur Bestreitung ihrer Lasten, intdesondrre der Schullasten überwiesen werden solle. DaS Verbrecher-Album der Berliner Kriminalvolizei Ist im Lause des JabieS 1884 um 363 photographische Ausnabme» vera ehrt worden. Es kamen himu die Pbotogrammc von 4 Mör dern. von 53 Ein!» echern. von 2l Taschendieven. von 16 Ladcn- dieben, von 34 Schlalslellendieben, 13 Bauernfängern, 45 Betrügern (Hochstavlern), 9 Paletctdiebrn. 46 diebischen Prostituirten, 28 Landstreichern und von 94 sonstigen Verbrechern, unter welchen sich 34 Päderasten (Knobenschänder) befand». Diele letzte Verbrecher- Hat sich leider in den lr ' , , _ . far klaffe hat sich leider ln den letzten Fahren in Berlin sehr vermehrt, und er Kat ein besonderer Band mit d» Photogrammen dieser erbärmlichen Personen angelegt werden müssen. Ferner ist ein be sonderer Band iür Landstreicher angelegt worden. Fm Ganzen enthält daS Verbrecheralbum 3822 Photograinme. Rekognoscirt wurde» von geschädigten Personen i», Lause deS JahrcS >884 aus dem Album 124 Verbrecher. Fn viel» Fäll» war es auch mög lich. den rrquiriresid n auswärtigen SichrrbeitSbedörden mit den Personalakten gleichzeitig auch die Photographien der Verbrecher zugänglich zu mache». In Berlin empfindet man nach Allem, was seit ungefähr acht Monaten geschehen ist, durchaus kein Bedürfniß, für England auch nur ein» Finger zu rühren. Dnnastische Rücksichten kommen hier bei gar nicht in Betracht, obwohl c« nicht an gewissen Bemühungen fehlen mag, solche in's Treffen zu süliren. Wirb doch sogar bereits angrkündigt, daß die Königin von England die Absicht habe, vor il-rer Adrette von Deutschland mit Kaiser Wilhelm oder llnein Schwiegersohn, dem dentscl»» Kronprinz», zuiammmziikoniinen — wo? wird nicht gejagt Berlin meidet die Hobe Frau ja ginnt» säblich, angeblich wegen einer Zurücksetzung, die ihrem verstorbenen Gemahl zur Zeit Friedrich Wilhelms IV. am preußischen Hose widerfahren sem soll. ES wäre Indessen möglich, datz die gewissen hafte Monarchin auS politischen Rückfichten diese persönliche Ab neigung nlederkämpste und diesmal doch nach Berlin käme In solchem Falle würde sie hier gewiß die glänzendste Ausnahme finden, ade, darüber hinaus nichts. Es Ist unmöglich, daß fick das Lon doner Kadinel über diese Stimmung der Berliner Regierung noch nicht klar sein und daß eS der Königin nicht die ganz au-fichtslose Fahrt nach Berlin erspar» sollte. Wir meinen deshalb, daß diese Reise ebenso unterdleihen wird, wie die Reffe des Lord Roiedemi unterblieben ist. Politische Zeichendcuter werben vielleicht noch eine zweite Tbaffache mit den Gerüchten von einer deutsch» Ver mittelung in Verdinvung »n bringen suchen Äugend icklich weilt vier nämlich noch der Mmtärbemächtiaie bei der deutschen Bot schaft in Petersburg, General von Wiwder, wrlcher eine cbenio uilimc und einflußreiche Stellung zui» Ezorcn einnimnit, wie Fürst Dolgorucki zum deutschen Kaffer. General von Werder ge dachte nun nach Petersburg zurückcukehren, bat aber noch n» letzten Augenblick« aus höheren Befehl sein, Abreise verschoben und ist am 27. o. M, vom Kronprinzen enivsangcn worb» Oesterreich. In Kindbcra lLtkieiinarks wurden durch das Erdbeben viele Häusei beschädigt. Eine Person wurde getödtct mid daS neu Schulgebäude derart erschüttert, daß eS gesperrt werde» mußte. In Mitterndors und Wartbrrg droht mehreren Wohnhäusern der Einsturz. Frankreich, Während die chinesffche Regierung sich iuffchtckt. Tonglrng in Gemäßheit der Frieden-»'aliminarien mit Fiank- rrich räum» zu laffen. herrsch» in, Hinblick auf Annam und Eochiiichlna augenblicklich wieder Besonzniffe. - Drr französische Resident in Huö wird unter dem direkten Veseble deü General» de kourcy sieben, s» daß dei OberbcieblSbaber in Tonaking den Re gent» von Annam in der Ha»h baden wisd. Letzte,« bat. wie nunmehr erwiesen ist, niemals ausgekört, nnt den Cbtnrsen gegen Fiankreich feindselige Besieh,»,gen tu unterhalt». DaS soll nun mehr ousbören und dem Regem», sowie den nnnamitffchen Man darinen gezeigt werden, daß Frankreich sich nicht durch ihre Doppel- züngnzkeit täuschen läßt. Eine Depesche ve- General- vriöre de l'Isle bestätigt, daß die Chinesen Langson geräumt haben. Dongsong und Tbammo» seien sranzösffcherseitS besitzt worden. Dt» Aiittübrung der FriedenS- bedinnungen sei ln regelmäßigem Fortgang, begriff». Atalien. Am W Aprrl ist m Verona de, Leutnant Adelchi Montrevrcoli d«S Kavallerie-Regiment- Piemont dort angrlangt. Er hat vor, die 790 K>lo,»rt«r lange Strecke von Verona nach Wien iu Pferde iu sieben Tag» »urückziileg», indem er die Straße über Rolrnhrim einicklägt. Der Reiter muß aus diese Art täglich 118 Kilometer zurück!»». GchUpeiz. Die eidgenössische Rekrutiruna ist im Jahre 1884 sehr ungünstig gewesen. Bon 3M11 stellung-pflichtig» Rekruten war nur ungefähr die Hälfte diensttauglich, und von 5946 Einge- «heill» wurden 1509 für diensttauglich, 641 kür znrückgestellt nnd 3786 sür untauglich erklärt. Demnach warm von den Rekrut» nur 48.4 Pro», „nd von den Eingetdriltm nur 25.8 Proz. tauglich. Holland. Das Londoner Rentrisch« Telegraphen - Bnreou hat mit seinen kriegerisch» Nachricht» während der letzten Tage ersichtlich Hand- und Spanndienste für Börsen-Spekula tionen geleistet nnd besonder» dir Amsterdamer Bölfe dabei be arbeite^ In Amstecham, wo eine Menge russischer Papiere siycn. wuchr die berüchtigte Renter-Depesche von der Abreise de- Zar» nach Moskau und der russischen Krieasc»Närung früher vrrkrcitct «ls m London, ebenso »u,d« «n Mittwoch durch Rente,'- Office dr-r» er», fürchterlich« Ta,«-»»Nachricht aus der „Independanre beige" in Kur- gesetzt. Die.Ind». beige" meldete nämlich angeblich auS Petersburg: Ministe, Gier- habe seine Entlassung nrhn,» wollen: der Zar Hab« ein Ultimatum nach London gerechtet: der russischen
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