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Dresdner Nachrichten : 09.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190209090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-09
- Monat1902-09
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- Dresdner Nachrichten : 09.09.1902
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Verugrgedlldr: i undlxr miä ««« «HIK«,»'»d«> l I« ««« u„. Sole» iot«I. erballn« »nia»en »,« E lei«»«,« i«l„>i l Ld»»»«»«ad«i> *»»»«s und «,r»»»d tuaeslklll Na »druck aller »niffl „. Orialnal» Muweilunarn nur »ni deuinckier O>ir>I«nan,ade>-Dr«»d Nachr'» tulaniu^ Nachyiaucke vpnor-r- aurvruib» dleide» underumichnat: uudrrlanate Manuiirivik werde« nicht aulbewadtt kelearamm-Adrelle N»chrtcht«u Dr««d»». EtgrSodrl 1856. Ile^er'8 mollige 8tlil»1ri»rlie, .loppen HIv) «r, kr»iien8tl'. 7. Haupt-MelKLstsklellr: Marienstr 88. Anreizen-Lack. Nnnakine von Anlündiaunu'" tu» Nacknmliaa» s Uiu Eon» nn» ftnertaa» nur MarinUuai.e ^ von II bi»>/»lUlii Die IivalOutÄnnl.' «ile lca » Silbeiv Lo Pta An kündiaunokn oul der Pnvainnle 3cin rs PIa > die r palliar lieile als otlandl' oder aut TcrlteUe bo P>a In Nummern nach Sonn- und Net-' lauen I de» rtpallipe Älundtcidn so. «v de» <>o und «o P>a nackl I londerem Tanl Answauige Am träae nur neuen Vorau»de,auuin, UeleodläNer werden nur to bereckmel. fternivrechanlchlutz^ 2ml l Nr. U und Nr. L»l!0, j LLrossmoppen, Ldrsusodso ls Kx1rr»-^iifvrt1«uiixon lnffrlk wluvr l-etli rrrnnivn. I r ksrmLnsnts LnsstsIIniiL ? ! VON ^ gfSlit-kurrtsItliNW u. rinilim-kilil'jetituMki i: luedvaarsv. l.Lgsi' lmWim üülittttiLl' li. kliglittlm ölöllSlitkl' klirug-, ll. kslstlltMs Uvi'mrum ^ in s»gn lnoüsl'lisli ki'den linü piML-MMsn ru billigen ki'kiskn. ^ Deutichlaud und Haiti. Hvsiiachiichteu, Sächt Ku'ffweiein, Bcibaud deutscher Miethcr- Muthmaßl, Witterung:! 2ll1 ^vereine,Eldgauiäugerbuiid. „IphigenieausTauriS",Schumnim'ichkSiugnkadk,irre, Orpheus. Kühl, neblig. s L I sährlichen Gestaden obgedampst und die „Generale" Pirmin und Vorronconcl schlafen sich um sein Erbe die Kopse blutig, Borronconc! ist zum einstweiligen Vertreter des verflossenen Prä- Lcutschland und die Ncnerrcpublik Haiti. Milder aufsässigen Regerrepublik Haiti bat ein deutsches s-d-u'-n ernannt und in der Hauptstadt auch als solcher ^ Kriegsschiff gerwungcner Mähen die scharfe, unzweideutige und erfolgreiche Sprache der Kanonen geredet. Der hastenden Feder könnte im ersten Augenblick, „in der Hitze des Gefechts", um bei dem militärischen Bilde zu bleiben, vielleicht der Ausdruck „Konflikt" zur Bezeichnung deS Vechältnisscs entfliehen, das durch die Zuspitzung der Lage zum bewaffneten Einschreiten zwischen dem Deutschen Reiche und dem amerikanischen Insclklcinslaate ge schaffen worden ist. Bei näherem Zusebcn ergicbt sich indessen sofort das nicht Zutreffende dieser Ebarakterisiiuug. Ein „Koiislitt" im diplomatisch-politischen Sinne des Wortes kan» nur zwischen solchen internationalen Faktoren stattnnden, die vom Standpunkte deS Völkerrechts auS als gleichberechtigt erscheinen. Mil der Regerrepublik Haiti jedoch und ähnlichen Staatsweien. die in der Heillosigkeit ihrer tollen, gesetzlosen, uncivilisirten Wirthschast und in den räuberischen Ausschreitungen ihrer degenerirtcn eingeborenen Bevölkerung schon durch die blohe Tbatiache ihrer Ezisteiiz einen Hohn aus alles Völkerrecht bilden, liegt der Fall wesentlich anders. Ta handelt es sich einfach um einen kategorischen Machtipruck der großen Kulturslaatcn gegenüber ungeberdtgen internationalen Rangen, die nur durch unerbittliche Strenge zur Raison gebracht werden können. Wenn man aus Schritt und Tritt mit nichtsnutzigem Gesindel zu thun hat. daö beutegierig im Lande herumlungert und bloS um der eigenen Rauffust und des persönlichen Machthungers willen den Frieden bricht, offene Hasenstädle, in Lenen sich der Handelsverkehr der Mächte kvnzcntrirt, beschicht, dazu Erpressungen und Vergewaltig ungen aller Art an den fremden Staatsangehörigen und ihrem Eigenthum verübt, dann hört eben jede Gemüthlichkeit ans und die verlotterte Gesellschaft gewissenloser Abenteurer muh Pulver riechen: eine andere Möglichkeit giebt es nicht. Diese Lehre, deren Richtigkeit eine lange Reihe von prakti schen Erfahrungen im Verkehr mit den staatlichen Gemeinwesen a I» Haiti und Venezuela bestätigt bat, ist von der Leitung unserer auswärtigen Angelegenheiten in höchst energischer Weise auf den vorliegenden Fall angcwcndct worden. Am Freitag meldete das .Wölfi sche Bureau", dah der Hamburger Dampfer .Markomannia" durch das die Flagge des haitianischen „Präten denten" Firmi» führende Kanonenboot „Eröts s Pierrot" durch sucht und die Beschlagnahme der an Bord Vorgefundenen Waffen und Munition verfügt worden sei. Schon am nächsten Tage wurde berichtet, dah der in der Nähe der haitianischen Gewässer stationirte deutsche Kreuzer .Panther" an den Schauplatz des völkerrechtswidrigen Vorgehens beordert worden sei, und wiederum knapp zwei Tage später blitzt der elektrische Funke die Kunde zu uns herüber, daß unsere wackeren blauen Jungen de» halbwilden Schwarzen einige volle Breitseiten zugeschickt und das schuldige Kanonenboot auf den stillen 6!rund des Meeres versenkt haben. TaZ heißt prompte Justiz, die ihres nachhaltigen Eindrucks auf die tollkövfigen Neger nicht verfehlen und dem Reichs kanzler Grafen Bülow den einmüthigcn Dank aller dcr- lenigcn Kreise unseres Volkes cintragc» wird, die ei» lebendiges Emvsinden für die Nothwendigkeit besitzen, dah ein deutsches Handelsschiff frei und sicher aus allen Meeren der Welt dahinzicht und gegen sedwede» Angriff durch den Schutz der mächtigen deut schen Kriegs flagge gedeckt ist. Den Anlaß der haitianischen Ausschreitung gegen den ge nannten deutschen Dampfer, die jetzt eine so nachdrückliche und rasche Ahndung erfahren hat. ist in einer der zahllosen Rcvolutiönchcn zu suchen, von denen die Negrrrcpublik von Anfang ihres Bestände? an unaufhörlich deimgelucht wird. Vor hundert Jahren schüttelte Haiti, neben Cuba die reichste, schönste und größte Insel der Großen Antillen West- indicns, d. h. der vor dem Binnenmeere zwischen Mittel- und Südamerika gelagerten Inselgruppe, die französische Herrschaft ab und die Neger übernahmen selbst das Regiment. Seitdem hat sich die Republik Haiti nur ganz ausnahmsweise einmal einer kurzen inneren Friedenspause zu erfreuen gehabt. Eine „Erheb ung" folgte der anderen und die gelammten Zustände osscnbarten an allen Ecken und Enden die. krasse Unfähigkeit der Ncgerrassc zur selbstständigen Leitung eines staatlichen Gemeinwesens. Der letzte Präsident hieß „General" Sam. Während seiner Amtszeit hatte Deutschland schon einmal ein Hühnchen mit der Regerrepublik zu rupsen wegen unrechtmäßiger Verhaftung eines deutschen Staatsbürgers und Verweigerung der geforderten Gcnugthuung. Die schwarzen Herrschaften gefielen sich damals in einer überaus widerspenstigen Pose, die durch die Andeutung, cs eventuell aus einen „Krieg" mit Deutschland ankommen zu lassen, den Gipfel worden. Zur cndgütigen Uebernahme der Präsidentschaft jedoch ist die Bestätigung durch die Kammer erforderlich, die erst neu- gewählt werden muß. Inzwischen sucht Firmin die Gewalt an sich zu reihen, führt aus eigene Faust „Krieg" und hat sich zu dem Wahnwitz verstiegen, die haitianischen Gewässer für „blockirt" zu erklären. Auf Grund dieses selbslgeschassenen Rechtstitels ist er denn auch zur Durchsuchung der „Markomannia" geschritten, offenbar in einem Augenblick völlig aussetzcndcr Erinnerung an die in dem früheren Vorfall von Deutschland gezeigte Energie. Natürlich ist es mit dem Jngrundbohren des schuldigen haitianischen Kreuzers allein nicht gethan, vielmehr wird von der haitianischen Regierung, sobald von einer solchen erst wieder die Rede sein kann, auch noch voller Ersatz für die beschlagnahm- ten Waffen geleistet, sowie eine formelle Genugthuung gegeben werden müssen, und auch hierbei kann für die deutsche Regierung nur der Grundsatz maßgebend sein: „Je schärfer, desto besser!" Ein ernstlicher Widerstand ist übrigens von der Republik nicht zu erwarten. Die haitianische Flotte ist sehr schwach. Sie umfaßt nur fünf Schiffe älterer Konstruktion, einen kleinen Kreuzer und vier Kanonenboote, von denen nur zwei oder drei einen eigent- lichen Gesechlswerth im europäischen Sinne besitzen und deren gesummte Besatzung kaum an die Stärke der Bemannung eines einzigen deutschen Kreuzers heranreicht. Um so kindsköpfiger er scheint das Gebühren einer solchen Gesellschaft, die durch ein einzelnes deutsches Kanonenboot in Schach gehalten werden kann. Ter Fall ist ganz dazu angethan, daß die Reichsregierung einmal unerbittlich alle Konsequenzen aus der Lage zieht und den haitianischen Gernegroßen für immerdar jede Neigung benimmt, Leben, Eigenthum und Handelsunternehmungcn deutscher Reichs- angehöriger irgendwie anzrffoslen und zu stören. Das ist um so nöthlger als die deutschen Interessen in Haiti bereits gegenwärtig die aller anderen Nationen erheblich überwiegen und noch weiter entwickelungsfähig sind. In Port-au-Prince liefen 1900 allein 37 deutsche Dampfer mit einem Raumgehalt von über 100 OVO Tonnen ein, während der sonstige Verkehr sich auf 21 britische, 26 französische, 43 niederländische, 40 norwegische, 3 schwedische und 13 amerikanische Schisse sDampfcr und Seglers mit einem wesentlich geringeren Tonnengehalt beschränkte. Ta cs sich für Deutschland bei dem jetzigen Vorgehen nicht um Landerwerd, sondern ausschließlich um Sühne und Genugthu- ung für ein Secverbrechcn handelt, so kann irgendwelche Rücksicht auf die mit der Monroelchrc zusammenhängende nationale Em pfindlichkeit der Nordomerikaner überhaupt nicht in Frage kommen. Uebrigens hat auch der Vertreter der Bereinigten Staaten in Haiti selbst die Erklärung abgegeben, daß seine Regierung die von dem „Prätendenten" Firmin verhängte „Blockade" nicht als nach Völkerrecht wirksam erachte» könne. Auf demselben Standpunkt stehen auch alle anderen Mächte und so herrscht allgemeine Ueber- einstimmnng darüber, daß die Durchsuchung der „Markomannia" und die Beschlagnahme der von ihr geführten Waffen sich unter den obwaltenden Umständen als ein ganz gewöhnlicher Seeraub darstellt, an dessen rücksichtsloser Unterdrückung und Bestrafung alle civilisirten Staaten ein gemeinsames gleich dringliches Inter- esse haben. Das Deutsche Reich handelt also hier gewissermaßen als kultureller Zwangsvollslrecker aller Großmächte und die Schüsse des „Panther", die dem Piratcndasein des „Crötö L Pierrot" ein so jähes Ende bereitet haben, sind im Dienste einer hervorragend kulturträgerijchen Mission, nämlich der Sicherung des internationalen Seeverkehrs vor räuberischen Ucbcrsällcn, ab- gefeuert worden. Es bleibt nur noch zu wünschen, daß unser Auswärtiges Amt auch unsere noch immer rückständige Rechnung mit Venezuela thatkrästrg begleichen und sich von diesem ungefähr auf derselben Stufe mit Haiti stehenden südamcrikanischen Desperadoslaate nicht länger am Gängelbandc führen lassen möge. Für die deutsche Nation aber ergiebt sich ausUnfällen dieserArt die N»tza»wend»ng, daß sich die deutsche Ueberseepolitik nicht immer blos mit Hilfe kleiner Kreuzer aufrecht erhalten und durchführen läßt, wie sic gegenüber mindcrwerthigcn Staaten des haitianischen Schlages ge nügen. Wenn unser Seehandcl sich ungestört weiter entwickeln, und dem deutschen Schaffensdrang immer neue Gebiete erfolg- reicher Bethätigung erschließen soll, dann muß eine starke impo- nircnde Kriegsflotte bereit sein, seinen Spuren thcils schützend zu folgen thcils bahnbrechend als Träger deutscher Macht und natio nalen Ansehens vor ihm hcrzuziehen. So mag denn in einem Aus- blick von höherer nationaler Warte aus Anlaß des deutschen Vor- gehens gegen Haiti an die Worte erinnert sein, mit denen der Ge ausreichende Macht zur See. Ich begründe die Nothwcndigkeo einer starken Flotte nicht in erster Reihe mit unseren wirlhschast lichen Interessen, ich begründe sic damit, daß unser dcuffche. Vaterland in erster Reihe die Macht haben muß, seine Weltmacht stellung zu erwerben und zu erhalten. Das weitere Gedeihe?, Blühen und Fortschreiten unserer auswärtigen Beziehungen., unserer Produktion, unseres Wirthschaftslcbens überhaupt, wir, sich dann schon finden: dafür werden die Thatkrast und Enerke, der Unternehmungsgeist des deutschen Volkes dann schon sorgen " Neueste Drahtmeldun^en vom 8. Scpicindcr. (Nachts eingcliendc Depeschen befinde» sich Seite 4.t Berlin. jPriv-Tests König Georg von Sachten ha! den 13. d M. zu seinem Besuche >m Neue» Palais deshalb ge wähli, weil am 13. September die Tochter des KaiservaareS, Pum zejsin Victoria Luise, ihr 10. Lebensjahr vollendet. Anläßlich des kömglick>e» Besuchs wird die Geburtstagsfeier, die ursprünglich im engeren Familienkreise begangen werden sollte, einen etwas offizielleren Charakter tragen. Lämmtliche kaiserlichen Prinzen sind an diesem Tage >m Neuen Palais anwesend, wohin das Kcn>er- oaar, von den großen Jeldmanöoern kommend, bereits am Abend des 12, zurückaeiehrt sein wird. — Anfang nächster Woche trifft der Kaiser >n Wilhelmshaven zur Theilnahme an den Flottenmanövern ein. — Ter Kronprinz begiebt sich mit seinem militärischen Begleiter nach Ungarn, um aus Einladung des Kaisers Franz Joseph den österreichischen Landmanövern beizuwohnen die zwischen dem 11. und 17. bei Schoßberg-Ungarisch-Lasvar >» Westungarn veranstaltet werden. Er trifft am Mittwoch dort ein und begiebt sich nach Beendigung der Manöver von Ungarn direkt nach Jorsthaus Olberz bei Aken o d. Elbe, wo die Ankunft am 17, d. M. erfolgt — Ter Großherzog Friedrich von Baden feiert morgen semen 76. Geburtstag. Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." schreibt dazu: „Dies ist, wie allsäbrlich, ein Tag, an dem nicht nur >>» Großhcrzogthum Baden, sondern aucb im ganzen übrigen Teulichland des greise» Fürsten als eines der Helden aus der Zeit der Wiederaufrichtung deS Deutschen Reiches mit herzlicher Verehrung und Liebe gedacht wird." — Der hiesige Hof Kat für die verstorbene Herzogin Albrecht von Württem berg, Erzherzogin von Oesterreich, acht Tage Trauer ange- leat. — Korvcttenkavitäu Behring vom Panzerschiff „Kaffer Wilhelm der Große" erhielt das Riltekrcuz l, Klasse des sächsi schen Albrechtsordcns. — Der evangelische Oberkirchenrath hat sich der Entscheidung des Berliner Konsistoriums in Sachen des Pastors Neidhardt angcschlossen, wonach wegen unwürdigen Wandels die Wabl'Ncidhardt's zum Obcrpsarrer au der Charlotte»- burgcr Luffeukirche nicht zu bestätigen sei. — Ter so;.-dem. Eiteu- bahnarbeitcr-Verband hatte einen Ausruf an die Esten- bahner Berlins und Umgebnna gerichtet, in dem ein großer Sirci! der Berliner Eisenbahner rn Aussicht gestellt wird. Berlin. sPriv.-Tel.s Die Königin-Mutter Margherita von Italien weilte im strengsten Inkognito in Eisenach, besuche gestern die Wartburg und die Hohe Lonne und fuhr heute Boi mittag nach Würzbürg ab. — Dieser Tage wurden die Duck toren der M rl it ör w erkst ättcn in Spandau zu einer Kon fercnz nach dem Kriegsmiiiisterium berufen. Gcaenitand der B> sprcchung war der Gedanke, daß in Zukunft allen Arbeitern allsäln lich ein Urlaub gewährt werden soll, während dcsscnDauer sie keine? Verlust au ihrem Einkommen erleiden. Nach dem Ergebnis, der Konferenz ist anzuiiehmcn, dah die Urlaubszeit aus acht bn vierzehn Tage bemessen wird Der für diese Zeit zu gewährende Verdienst soll nach dem Durchschnittslohn berechnet werden. Die Einfübruug dic'cs Urlaubs crsolgt voraussichtlich nach dem 1. April nächstem Jahres. Berlin. sPriv.-Tel.s Aus Newpork wird gemeldet, das: Graf Tbiele-Winckler gegenüber anderweitcn Meldungen crklärtt der Kaiser habe ihm keine Mission übertragen. Er beabsichtig? nicht, Morgan wegen Bildung eines deutsche» Stahlt rüste? zu sprechen : er komme als Privatmann und bcuützc natürlich di> ihm von den Amerikanern sreundlichst gebotene Gelegensten, moderne und verbesserte Einrichtungen zu studircn. sPriv.-Tel.s Ter hier tagende Kongrcr. Ebemnih. der äußersten Lächerlichkeit erreichte, Ws dann aber zwei deutsche ^ schästsführer des Centralverbandes deutscher Industrieller, Herr Kriegsschiffe nach Port-au-Prrnce entsandt wurden und ihre Ge- Bueck, im Jahre 1899 Namens der von ihm vertretenen cinfluh- schützmündungcn auf die Stadt richteten, mit der Drohung der reichen Kreise unserer vaterländischen Industrie die Flottenvorlage sofortigen Beschießung im Falle der Nichterfüllung der deutschen begrüßte: „Die gewaltigen Interessen Deutschlands aus und über Forderungen innerhalb weniger Stunden, da knickten sie eben noch See zeigen, daß Deutschland einen der ersten Plätze unter den fn kampsessrohen Helden in den Knieen zusammen und bewillig- Staaten eingenommen hat, die eine Weltmachtstellung zu behaupten ten im Handumdrehen Alles, was Deutschland verlangte. Jetzt haben. Diese Stellung kann aber nur behauptet werde», wenn! ist der General Sam aus einem fremden Schiffe nach weniger ge-ist« zwei Stützen hat: eine ausreichende Macht zu Lande und eine! r yicr ri v u ^ , deutscher Naturärzte wählte als nächstjährigen Veriamm lungsort Halle a. d. Saale. Hamburg. sPriv.-Tel.s Der Packctsahrtdampfcr „Ben- folia" stieß auf der Fahrt von Hamburg nach Montreal, un weit O.ucbek, mit einem Schooner zusammen, der soson sank. Zwei Leute ertranken. Die „Westsalia" wurde beschädr: konnte aber die Reise sortsctzcn. Halle a. d Saale. lPriv.-Tcl.j Scbwere Unwetter mit Hagclscblag werden aus ganz Lachsen und Mitteldeutschland gemeldet. Bewuders heftig mülbete ein Hagelwetter aus dem Elchsseld söttl Stasffnn setzte cm Wvlkcubruch die Straßen unter Wasser A>ff dem Gebiete von Kleiu-Furra bedeckte der Hagel die Felder d. zwei Fuß hoch. Die aesaiiimic, noch auf dem Felde stellende Ernle ist vernichtet. Der Schaden ist sehr groß. Nach den bisherige» Meldungen wurden insgcsamnit 13 Personen durcl, Blitzschlag getödtet. Apolda. iPriv.-Tcl.s Der Fabrikbesitzer Ulrich ist nach .Hinterlassung von Wcchselscbuldcn m Hohe von etwa 300000 Morl flüchtig geworden. Wie». lPrw.-Tests Im Raxgebict brach ein aus Bayern zugereister junger Buchhalter gestern bei einer Landpartie zwischen Grafcnstein und Hadcrsscld bei einem Sturz tu die tiefe Lchlucht das Genick und blieb sofort todt. Paris. lPriv.-Tel.s In der Umgegend von Mogads in Tuneticn sind wieder große W o l d b r ä n d e ausaebrochcn, wobei ein Greis sowie eine Frau umgekomnicn sind. Man vcrmuthet, daß der Brand von verbrecherischer Hand angelegt worden isl Tie Regierung ließ 40 der Thal verdächtige Eingeborene ver hafte». — Im gestrigen Wcttsakren aus der Radbahn Pore de Prince lchlug der kleine Amenlaner July Michael alle be- kannten Leistungen und erreichte die Wcltgijffelzahl mit 75.273 Kilometer in der Stunde
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