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Dresdner Nachrichten : 02.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190209026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-02
- Monat1902-09
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- Dresdner Nachrichten : 02.09.1902
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SerugrgeMn I,«. Ge-r»»rel 18L6. von ktvpkiv Vr«»ä«»-L., 8tr»ve»tea,»« ki«. ÜL, »Lebet äor T-ÜtUehaustriuikie Hauot-SelchSstsflell«: Martenstr. »8. Anreizen-tanf. >«naLme von »nküudiauni«» bit Nachmitto»» s Ukr So»» »n!» gerertaa« n»r Mairentnake rs von » d>«Ukr Die > «vaiiiae Brund- »eile ica « Lilde»' « PI» iin- kund>au»»en aui der Privakieile 8»U« so Pi, : die 2ivaN>ae Lejlt alt .Sin» aeiandt' oder aui Lerne»« so Pia, In Nummern naL Sonn und fteier» rasen r- de» 2ivaln»e Wrundze»« «. «o de» so und «o Pia nack de- ionderem larii Autwäriiae 8ui» träae nur aeaen vmauodemkiuna. BcleiblLtter werden nur U>Li». bereLuel, NerntvreLani»!»«: «m, I Rr. U uirv Sir LÖSS. kr»K«r,tr SS 7 V ) felLlletliilsnil k»dr1k leloer l-«Serv»»r«v. s»e Nie tK>»e»ed»it«» von --»Id«. Uc>tU«I«r»»t k»t»«r <t« L»t»»r« unä Lüntz,. »» »»ck 11N.U«iU vil». ,1k,«» dl bscli iliiftsk lliiiliill« in lliiilrciinn n. in»!, l »llt« «nki. ««inuilsillict dlllli« kill««. I !.». »L888 lietil.. 2«. Zum Erbanlage, tzosnackmchten. Manöver. Vaterländ Kampstvielk. V'ktoria-Talon.! Mntbmaßl Witterung: > Lot»--»,»!,«»* H «Xk» Kampigenosten. Deutschnarionaler HandlungSgehilsen-Berband, Gertchttverdaiidlungen.! Warm, heiter. l ^ Tkjlsklllvks Hon, Eedantage. An demokratische- Blatt brachte kürzlich dir Mittheilung. daß rS zahlreiche deutsche Marinevereinr abgelehnt haben, sich a» den diMhriarn Sedanseiem zu betheiligen mit der Begründung, daß dte Marinekamrraden die in dem internationalen chinesischen Kriege emmdene freundschaftliche Kameradschaft mit de» französischen Kriegern auch fernerhin pflegen wollen und eine Beibringung an «»er Frier ablehnen müssen, welche die Niederlage der Väter der sranzösiichen Kameraden bejubelt. Hat wirklich eine solche Ablehnung der Feier unsere- größten nationalen TagrS slatlgesunden. so beruht die hierzu gegebene Motivinnig der Nichtfeier de- !?, September aus einer vollständi gen Verkennung des Charakter- de- Sedantages, ganz abgesehen davon, daß sich unsere Nachbarn jenleit- der Vogesen am aller wenigsten durch eine sentimentale Rücksichtnahme deutscherseits von ihren Revanchegedanken abdringen lassen, die, wie gerade die neueste Zeit wieder erwiesen hat. noch immer sorgsam gepflegt weiden Der Sedantag hat niemals dem Kultus eine- kriegeri sche» Chauvinismus dienen sollen. Nicht unter dem Gesichtspunkte miliiäri'chen Ruhme« ist seit mehr al- dreißig Jahren der 2 Sep tember festlich begangen worden, nicht, um die Besiegten alljähr- lich erneut zu demüthigen und herau-zusordern, sondern als der lag, dessen politischen Erfolgen Deutschland seine höchsten irdischen Guter, seine nationale und staatliche Existenz und Machtstellung zu verdanken hat. Von vornherein sollte am Gedenktage von Ledan nicht die Freude über eine glorreich gewonnene Echlacht, nicht der Jubel über den Sieg Ausdruck finden. Sollte dies in du Thai der Zweck de- SedantageS sein, dann hätte man Moltke folgen müssen, nach dessen Auffassung der 1, September als der Schlachttag selbst eher gefeiert zu werden verdiente, als der 2 Sep tember, an dem erst die volle Wirkung des Sieges zur Erscheinung gekommen ist Der große Stratege, der die Maschen des ehernen Nehes von Sedan so sicher geknüpft hat, bewcrthete den 1. Sep tember als den Tag der Entscheidung. Für ihn, der nach jedem wichtige» militärischen Ereignisse sofort wieder die Anordnungen mit' Entschließungen für die weitere Fortsetzung de- Feldzuges zu treffe» hatte, begann ein neuer Abschnitt schon am Abend des I -ehtemder, als jedes Entkommen der in Sedan zusammen- gedrängten französischen Armee ausgeschlossen war. Für die Ge- lammiheit des deutschen Volkes aber, für die damals in Waffen gut Frankreichs Boden stedendcn Hunderttausende wie für die Mllioncn daheim wurde die Kapitulation des -Heere«, mit dem Kaiser Napoleon sich ergab, ein den schließlich«» Ansgang des ganzen Krieges und seine politischen Ergebnisse voraus verkündende- Ercigniß. Nicht die Uebergabe von Metz, nicht die Kapitulation von Baris hat auch nur annähernd eine gleiche Wirkung auf die Geister hervorgebracht. DaS deutsche Volk iah am 2. September mit der Niederwerfung des An greifers tue Herstellung deS deutschen Nationalstaates für «nt- schieden an. Als vor nunmehr zweiunddreihig Jahren die Kund« von der Gefangennahme Kaiser Napoleons und seiner Armee durch dre deutschen Lande flog, da war der erste Ruf. der mit elemen» tarer Gewalt aus dem Herzen des gelammten deutschen Volkes erscholl: „Nun muß und wird Deutschland endlich einig sein!" Kaiser Wilhelm I. und sein Kanzler BiSmarck haben eS über einstimmend abgelehnt, Sedan »u feiern als den Tag deS unver gleichlichen Triumphe- über den Erbfeind; sie haben den nativ- nglcn Festtag de» 2. September stets nur gewürdigt als die Feier des Tages, an dem die Geburtssiunde de» neuen Deutschen Reiches geschlagen hat. Aus die Feier des SedantageS der- zichien, heißt der stolzen Genugthuung über die Einheit deS deutschen Volkes, über das Bestehen deS Reiches entsagen. Wenn die Franzosen die Sedanseier, wie sic vom deutschen Volke verstanden und geübt wird, nicht vertragen können, so liegt das daran, daß sie daS einige Deutsche Reich als das Hinderniß der Verwirk lichung ihrer Revanchehossnungen nicht vertragen können. Eine unvergleichliche Schwäche würde eS sein, wenn wir Deutschen uns lediglich um der Franzosen willen, die sich durch die zarteste und freundlichste Behandlung doch nicht versöhnlich stimmen lasten, fortan den widernatürlichen Zwang auferlegen wollten, unsere Herzen nicht mehr in festlicher Freude und zu nationaler Erbauung eniporzunchten bei der Wiederkehr deS Tage-, von dem die Weltmachtstellung des Deutschen Reiches mit ollen Erfolgen aus politischem wie wirthschastlichem Gebiete datirt. Wir bedürfen noch immer der Sedanstimmung. der Mahn ungen des 2, September. Der heutigen Generation fehlt zum Theil die lebendige Erinnerung an die Zeit der deutschen Ohn macht und Zerrissenheit: sie betrachtet die nationalen Errungen- lchasten, die wir in dem Ehrentage von Sedan feiern, als etwas Selbstverständliche«, das uns niemals genommen werden kann Indem die Erinnerung an die Zeit vor Sedan allmählich verblaßt, wächst die im deutschen Nationalcharakter noch immer wurzelnde Neigung zur inneren Zerfahrenheit und Zerklüftung, Die Gefahr, die daraus erwachsen kann, steht nicht mehr im Vordergründe de« Bewußtsein». Dem Heranwachsenden Geschlechte scheint auch vielfach jener thattnkräftige Idealismus abhanden zu kommen, der da« einige Deutsche Reich hat erstehen lasten.. Wie viele der Epigonen stehen beute jenseit« der patriotischen G«-1 fühle und der nationalen Gedanken, mit denen daS deutsche Volk über «in Menschenaller den Tag von Sedan begangen hat! Wenn wirklich schon unter Militärverrinen eine Stimm- ung Platz zu gresten droht, m der das starke Bedürfniß nicht mehr empfunden wird, in der Erinnerung an den 2, Scp- tember 1870 die Herzen höher schlagen und die Freude an der damals gewonnenen und gesicherten Macht und Größe deS Vaterlandes und an dem geeinten Bolksthum ln de» ergreifende» Akkorden edelster Begeisterung erklingen zu lasten, dann wäre das ein recht bedenkliches Zeugnitz dafür, daß di« nationale Gesinnung schwindet, Um Io mehr haben wir Anlaß, in den Heranwachsenden Ge- lchlechtern daS Vermächtnis; der großen Zeit von 1870 sorgsam zu hüten und zu pflegen. Inmitten de» Mißvergnügens und der Mißstimmung, die in Deutschland die Sig natur der Gegenwart zu werden lchenit, thut es wahrlich wohl, die Erinnerung an einen der glorreichsten Tage der Geschichte des Deutschen Reiches, an den Sedantag, emporsteigcn und aus die Gemüther wirken zu lassen, damit sic für die Erkennlniß empfäng lich bleiben, daß nur die Thatkraft, die in dem Boden eines starken nationalen Sinne-, der Liebe und Treue zum gemeinsamen Vater- lande wurzelt, Deutschland auf der Höhe seiner Machtstellung er halten kann. Wie kem anderer nationaler Ehrentag ist der 2. September geeignet, pessimistischer Verdrossenheit zu wehren und da- Bewußtsein der nationalen Pflichten und der patriotischen Verantwortlichkeit zu wecken und zu läutern. Hierbei kommt cs nicht daraus an, Sedan immer wieder in rauschen den Festlichkeiten oder neuen DcnkmalSenthüllungcn zu feiern. Je mehr di« Generation verschwindet, welche die Waffen für Deutschlands Einigung getragen hat und je mehr sich damit naturgemäß die Scdanfeier loSlöst von den besonderen Festesveranstaltungen der Kämpfer der KricgSjahre, um so nothwrndiger bleibt c«. die rechte Sedanstimmung rm Volke festzuhalten, ES gilt vor Allem, den Geist zu Wecken und sortzupflanzen. aus dem heraus die Errungenichaftcn des Sedan- tage- gewonnen worden sind. Auch für dir Friedensarbeit bedür fen wir fort und fort der nationalen Kräfte, die Sedan geschaffen haben, damit aller Sondcrsinn und alle Sonderbestrcbungcn in Schranken gehalten, der innere Hader und der Partcicgoismus gedämpft, die aus Zerstörung sinnenden und der Zersetzung dienen den Strömungen gefesselt und eingcdämmt werden. Das kann nur gcjchehen, wenn die bestimmenden Faktoren des öffentlichen Lebens allenthalben die ideale Pflichterflillung im Dienste des Vaterlandes und die opferwillige Hingabe für das Gemeinwohl sind, wenn das höchste Gesetz des Dichters Wort bleibt: „Deutsch land, Deutschland über Alles!" Neueste Drahtmeldungen vom l. September fRachlS etagebende Teveschen befinden sich Seite 4.) Berlin, lPriv.-Tcl.l Der Kaiser und die Kaiserin treten morgen Vormittag die Reise nach Posen an: die Ankunst aus dem dortigen Hauptbahnhosr erfolgt um 6 Uhr Abend-, Gleich zeitig beoiebt sich der Kronprinz nach Posen, — Während der Anwesenheit des Königs von Italien bat der Kaiser seinem hohen Gaste die zur Ausführung bestimmten Entwürfe für das Goethe-Denkmal m Rom oorgclegt Die Entwürfe fanden die i volle Billigung König Victor Emanuels, — Der Kronprinz wohnt- am 26, d, M, als Vertreter des Kaisers der Eni- l Gillung de- Denkmals für den Großen Kurfürsten vor dem neuen Bahnhofsgebäude in Herford bei, — Zu Schiedsrichtern bei den Kaisermanövern wurden Gras Waldcrsee und General v, Mittlach, der Chef des Militär-Reftinstitiits in Hannover, ernannt, — Das internationale Centralbureau zur Bekämpfung der Tuberkulose tritt am 22, Oktober, am Geburtstage der Kaiserin, in Berlin zu seiner ersten Tagung zusammen, um über die schwebenden Fragen des Kampfes gegen die Tuberkulose zu verhandeln und die ganze Bewegung in ge ordnet« Bahnen zu bringen, Berlin, lieber das Befinden des Geh, Ratbs Prof, Dr, Virchow wird mitgetheilt, daß ziemlicher Schwächczustand herrscht. Durch die Reise von Harzburg nach Berlin bat sich der Zustand nicht verschlechtert, ist vielmehr augenblicklich sogar bester, als vor acht Tagen, Berlin. (Priv.-Tel j Ter norwegische Dichter Björnst- jerne Björnson richtete an ein hiesiges Blatt eine Zuschrift, die sich mit seinem Artikel „Unsere Znkunst" im „Asten- oladet" und anderen nordischen Zeitungen beschäftigt. Er fragt, waS ist mehr Phantasterei sür einen kleinen Staat, sortzusahren mit isolirte» Rüstungen und isolirter Politik, oder sich die Einig ung des ganzen Stammes als Ziel zu setzen, zuerst des nordischen und dann des großen germanischen, Schiedsgerichtsverträge und Neutralität sind aber eine Einleitung zu diesem Ziele. Die kleinen Staaten stehen außerhalb jeder Rivalität, deshalb können sie am ersten das Wort ergreifen, und als die Schwachen bedürfen sie am meisten de« Weltfriedens, Deshalb müssen sic sprechen: der Pangermanismus verwirklicht, ^as ist der Weltfrieden! Eine Ver- lammlung aller bekannten Männer von jedem der Völker müßte der Anfang sein. Möchte diese Versammlung so bald kommen, daß Biele von uns Alten mit dabei sein könnten, Kiel. iPriv.-Tel.) DaS italienische Schulschiff „America Bcspucci", mit Zöglingen der Königlichen Marine akademie an Bord, tras z» mehrlagigem Aufenthalt hier ein. Es war von Cherbourg durch den Kaiser Wilhelm-Konal gekommen. — Di« Pacht des Zaren „Standart" trifft morgen hier «in Das Reiseziel ist unbekannt. ... Berlin, iPriv-Telfl In Deutschostafrika sind die im nörd lichen Theil« des Militärbezirk« Kflimatinde ausgebrochenen Un ruhe» beeadet. Der Bezirk»chef, Oberleutnant Freiherr von! Reitzenslein, ist nach Kilimatinde zurückgekehrt Ter in Jssansu stehende Mililärposlen wird verstärkt und wahrscheinlich »i die Nähe der Berobauselder des Jrongi-Goldspndikals gelegt werden, um de» dort arbeitenden Europäern Schutz zu gewähren, — Wegen Aufreizung der polnischen Bevölkerung zu Gewallt!,ättgkeiten ist gegen den Redakteur des hiesigen polnischen Blattes Brodel An- klage erhoben worden, — Ter Prozeß gegen das Blumen- mediiim Anna Rothe soll im Oktober staltfindeu. Auch ihr Impresario Jentsch, der sich einige Monate in einer sächsischen Natnrheilanstalt aushiclt, soll zetzt wieder in Berlin weilen, Köln, sPriv.-Telj In einer Berliner offiziösen Zuschrift erklärt die „Köln. Zig," angesichts der Abreise des Königs von Italien: Die internationale Politik ist namentlich, was Deutschland betrifft, seit langen Jahren in ihren Grundzügen sesigelegt, sie wurzelt m der sriedlichen, durch zwei Jahrzchnlc bewährten Institution des Dreibundes; doch sind keinerlei Er eignisse hervorgctreten, die emc Aenderung hierin als nothig er scheinen ließen Den besten Beweis hiersur bringt die That- loche, daß der Dreibundverlrag in unveränderter Form ver- länaert worden ist. Die „Köln. Zig," hebt weiter mit besonderem Nachdruck hervor, daß der Vertrag zwischen Deulichland und Italien in keinem einzigen Punkte, weder sachlich »och in der Form eine Aenderung erfahren habe Wenn eine Aenderung vorlieye, so sei sie nicht de, den Treibundstaaten, sowie deren Verträgen zu suchen, sondern in der allgemeinen Lage, deren Ent wickelung die bestehenden Gegensätze abgestumpft und überbrückt habe, Tie Grenzen zwischen den beide» europäischen Bündnis;- Gruppen hätten heute ihre sck-arsen Kanten verloren Tie Zu- oehöriakeit zu einer dieser Gruppen verhindere mcht mehr die freundlichen, vertrauensvollen Beziehungen der Staaten unter einander. Bei allen Unterredungen zwischen dem Kaiser und dem Könige von Italien seien keinerlei Gegensätze hervoryetrcicn, viel mehr lei sestgestellt worden, daß die deutsche und die italienische Politik durchaus nach denielbcn Grundsätzen und m denselben Bahnen sich bewegen sollten. Köln Nach dem Polizeibericht ist die Nachricht, der Kronprinz von Griechenland sei aus dem Kölner Haupt bahnhose bestohlen worden, unzutreffend, Koblenz, iPriv-Tel.j Am Kaiser Wilhelm-Denkmal Iprang gestern Abend eine gut gekleidete Dame mit einem 6jährigcn Knaben, den sic scsi umklammert hielt, in den Rhein Die Leichen wurden bisher »och nicht gesunden München, Der Schriftsteller Haas, Vorsitzender deS Aufsichlsratys deS Verlags der „Münchner Zeitung", ist ge storben, Stuttgart Unter allgemeiner Bethcisigung wurde am Sonnabend und Sonntag in Langenburg der 70, Geburtstag des Fürste» Hermann zu Hohenlohe-Langenburg, des Statthalters von Elsaß-Lothringen, gefeiert. Außer einem Fest mahl und einem Fackclzug war großes Preisschießen ver- anstaltct, dem der Fürst mit seinen Angehörigen beiwohnte Zur Feier war auch der Erbprinz Ernst, Regent von Koburo-Gotha, crichicnen, Ter Fürst überwies zur Ermuerung an das Fest dem Kirchenbausonds in Langenburg 10 000 Mark, Wien, lPriv-Tels Zu dem Bomben-Attentat an dem Bergrath Max v, Gutmanu wird aus Graz gemeldet: Dem bei dem Attentat verunglückten Oberförster Sobotka wurden Fuß und Hand amputtrt; er ist jedoch kurz nach der Operation ver- storben. Der Attentäter Hugo Scholz wird für wahnsinnig gehalten. Pest, zPriv -Tcl ) Großes Aussehen erregt die Verhaftung des als Millionär geltenden vielfachen Hausbesitzers WoIstreich in Neupest, der in dem Moment überraicht wurde, als er der .Kaste seines Freundes Schcrzcr. die er mittelst Nachschlüssels ge öffnet hatte, einen größeren Baarbctrag entnahm Paris. Amtlich wird gemeldet: Ter bisherige Botschafter in Berlin, Marguis de Noailles, erhielt das Großkreuz der Ehrenlegion, — Zu Botschaftern sind ernannt: sür Berlin : Bihourd, für Bern: Rcindre, sür Petersburg: Bombard. sür Washington: Jusscrand, Paris, Ter Sekretär des Nationalverbandcs der Gruben arbeiter, Cotte, erklärte aus Befragen, daß er die Ankündigung des Ausstondcs im Loin-Revicr sür den 12, Sepiember als ein wahres Verbrechen anschc. Er hoffe, daß die Grubenarbeiter die Arbeit sorffetzen werden, — Aus Cherbourg wird gemeldet: Heute Vormittag fand an Bord des Unterseebootes „Le Fran^ais" eine Explosion von Gas statt, das der Akkumuloloren-Batteric entströmt war und durch Kurzschluß entzündet wurde, Alan hatte ani Sonnabend vergessen, nach Auswechselung der Akkumulalorcn die Batterie z» lüsten. Ein Mann wurde un Gesicht und an den Händen erheblich verletzt, Paris, lPrio.-Tell „Libre Parole" versichert, daß zwischen dem Marineminisier Pellet an und dem Kriegs- minister Andrö ein Duell statlzusinde» drohte, daß jedoch durch das Dazwischcntretcn des Präsidenten Loubct der Streit dc>- gelcat worden ft-, Turin. Der König traf um 2 Uhr 50 Minuten hier ein und fuhr ohne Ausentlialt nach Racconigi weiter, ^ New York, sPriv-Tcll In der Nähe von Aerides im Staate Minnesota wurde ein Zug der Chicago-Rordwestern-Bahn von einem heftigen Cyklon überrascht. Der Zug. welcher mit 35 Meilen Schnelligkeit fuhr, wurde von de» Schienen herab- geristen und stürzte den 18 Fuß tiefen Abbang hinunter wobei die Wagen in Brand gericthen. Bisher wurden drei Leichen aus den Trümmern hcrvorgezogcn. Etwa 20 Passagiere erlitten schwere Verletzungen, Port os Spain, Drei Kanonenboote mit 500 Mann an Bord kabcn Carupano verlassen, um Eiudad-Bolwar von Neuem zu dombardiren. Colon, Das Kanonenboot „Kartagcna", mit 600 Mann an Bord^ ist hier eingctroiscn, Berlin, (Priv,-Tel,> Die Börse zeigte hcutc recht zuver sichtliche Stimmung: auf allen Gebieten der Spekulation, nament lich am Banken- und Montanaktienmarktc war ein entschiedenes Streben nach Festigkeit unverkennbar. Für Bergwerks- und Hüttenakticn scheinen die befriedigenden Eisenberichtc aus Amerika und England zu sprechen, Bochumcr, Harpencr und Konsolidation notirten l Prozent, Dortmunder und Gelsenkirchener Prozent, Laurahütt« Prozent höher als am Sonnabend Auch der zsgssez rrrrrv^om»
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