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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020717015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-17
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1902
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-»' «achrtchte» krckrrleielite iÄtM, 1-ppei», 8MsMe i«>e I SeUiüroellHexM, kniueiisti'. 7. Han»t-«eschäft»stellr: Martenstr. »8. ilnreigen-tLns »n«»»" von «»tu«d>»u»,cn tt» ^K>a,M»l0O« » Utn ionn UN" »«>e>lau» uut MaokMiratz^ r« ven »t»»',lUdr Die «'»alUae Ärun!- -->Ie tta s L>>l»eii> «i P'a. «n tu»tiuuii,kn au« dkl «rival'kile teile L die ripollia» 3«I» al» Oui «ikiandl odrr a„» TcttieNe so siiN»»»neiu nach Lon» und ,t«>e> laac» l de» L>ualltgc vtriiiid.eilcn «a de, «, und », Pi« ,mck> >-e «ondkikin Ln». Nuswauiee Au« llaae »ue aeaei, ülviausde.a >,.»»» Beleodlätler werde» mü WP^ bclkOincl. sernlvre»a„iLtud: «mt I Nr. ll und Stk eui»«. »»KW kV **** Lwll Leise Immer Krösaorss Iet«r««s« 4i WW l»«i ^vnitsu, Oie^tls»ävn«itttt alt!, vi «»ckt doicLNNto «ULtslist tis l»«t Lon-tou, «ug«n . »""" LollwLim'8 VkräsmmLLpuIvvr! «ckvoro Kvoi»«!» u. OvtitUt^o l»o»8vr dvk inwllvl». uatvr»tüt/L «t»a V«».I»uuu»,'. odu» ä»»n »«^u »nrurr« ltsn unä vsrälvnr nm k är/llioksn ^.v^prU' t»on äiv »»»« UL4«»» «»«I L1»n l>» v »iok DU' NU»' » Vvrr1uuu«tL8vulvor s,ol,vn! 1 Vf'pnvl- tlnsl Wt1 msllt. '1'tid.ckouä"-o I.2H 1^1^.. l l'i'iUolEutol nur 20 1^8.. iedt oi 1 l',.,l-sl.euwl mir ! orktUtUok, 8euäo m»n 80 in ^arksn »u I ittai I^Nli»ltu«r 8tra««r«. klltM' VN dvleko nicl kermLeellt» LessteUiws Sss»I-»«tlitI>il>i»> lir>l»di«i'-kilidicdlü>iiid L «. Ätter.''^^'^ " , » « » Lll»k»> >. A »> »n» unÄ kk »»U« °M> llnrrlinei' Vonüekvlulles ^uslLll von Vtto Vüttuvr, ^ tttaa 1 <H5ü Luiaaps- Herr v Witte gegen Syndikate. Hosnachriedten, Vorgänge bei der Lotterirdar lehnskasse, Muthmaßl Witterung: Schwül. 1H 1 Ferienwanderungen, Äipz Bankprojrh.Sonnenstich. Centrallheater, Kupserstichkab. verüuderl., <8ewitter«etgun«. I Ur -ie Bast- »»>> Rtisezeit. Dt« geehtten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige (HeschÜftSttelle beziehen und dessen Nachsendung »ach den 8»M»M«r-^»r»u1I»«»>I»,«»rt«i» wünsche», wollen der Unterzeichneten GeschtistSstelle rechtzeitig darüber Mittheilnng zugehen lassen, damit die Nederweisung bezui. Weilcrseiidung durch die Kaiserl. Post vü»ktlich erfolge« ka««. Dem ilederivtisuugaaiUragc ist deutliche -tame«-«, OrtS- und WolmungSangabe beizusiigcu, auch ist die im Deutschen Reichspostgebiete — Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — ersorderliche Ueberwrisungsgebüstr von I Mk. sür ein Kalmder-Bierlcljahr, 7l> Ps. sür 2 Monate und <0 Ps. sür I Monat nebst etwa noch zu entrichtender Bczugsgebühr vor der Md reife an uns einzuschickeu. Die Uedcnveisungcn verstellen sich voft- lagernd, können im Deutschen Reichspostgebietc aber auch mit Au- ftelluug des Blatte- bi- in die Wohnung beantrag, werden; da» Bestellgeld von je 14 Ps. sür dc» Monat würde dann glcichsallS vorder an uns mit zu zahlen sei». Mr Diejenigen, welch« die .Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Ausentl-altSorl häufig wechseln, sind besondere Reise-Kreuzbandsendungeu eingerichtet und beträgt bei täglicher Berscndung nach jedem Orte im Deutschen Reiche uud Lesterrcich-Ungaru (bis zu IVO Gram»» monatlich 2 Mk. 80 Pf.» nach den Ländern des Weltpostverein» monatlich 4 Mk. 80 Pf. Die Leser, welche die .Dresdner Nachrichten" durch die Poft emvfauge«. wollen dagegen sich in gleicher Aiigclkgenl^il nur au das Poftgwt ihre- Wohnorte- wende», bei welchem ihre lausende Bestellung ersolgt ist. Ueberweisungen innerhalb de» Deutschen Rcichspost- gcbiete» werden seiten» der Postämter gegen eine Gebühr von SO Pf , i», Verkehr mit Oesterreich und fremde» Ländern gegen eine solche von 1 Mk. auSgesührt. 8WMIt in Lllsiün MM»' Marieustrake S8. Herr vou Witte gegen die Kartelle. T« russische Finanzminister lässt wieder von sich Horen und zwar überrascht er dieses Mal die Welt niit einem Alarmrns gegen die groben monopolistischen Vereinigungen des wirthschnft- lichen Lebens, die man mit den Namen .Trusts". .Kartelle". .Syndikate" oder .Ringe" bezeichnet. Herr von Witte hat die Wirksamkeit dieser Bereinigungen in steigendem Maße a» dem Leibe der russischen Industrie und des gesammten russischen NationalwohlstandrS gespürt und an ihrer hartnäckigen Unbesieg barkeit sind seine Pläne zm Hebung des ivirthjchastlichcn Lebens seines Landes mehr oder weniger gescheitert. Seinem Unmuth hierüber gab der Leiter der russischen Finanzen bereits vor einiger Zeit Ausdruck, als er an die Mächte eine Note richtete, in der er sich Namens der russischen Regierung über die Beweggründe der Nichttheilnahme RublandS an der Brüsseler Zuckerkonserenz ver breitete. idle gedachte Note verlegte nämlich an, Schlüsse die Erörterung aus ein viel weiteres Gebiet als das der bloßen Zucker frage. Sie führte au»: wenn bewiesen würde, das, sogar eine cinsache Regelung der Produktion, wie sie ln Rußland für den inländischen Zuckerverbrauch bestehe, das Gleichgewicht der inter nationalen HandelSinterrssen störe und den natürlichen Verlauf der internationalen Konkurrenz verlehe. dann würde die russische Regierung gern mit den anderen Mächten in eine Prüfung der Wirkungen eintreten, welche die Syndikate gegenwärtig nicht nur sür Zucker, sondern auch sür andere Maaren im Welthandel hervvrlrringen. Die dort gegebene Anregung zum internationalen Einschreiten gegen Syndikate, die für Rohprodukte oder gewerbliche Erzeugnisse unter dem Schutze hoher Zölle im Jnlandc »»natürlich hohe Preise erheben und dadurch die Möglichkeit gewinne», das Ausland mit um so billigeren Waaren zu überschwemmen, hat der russische Jiiian;- minister inzwischen weiter verfolgt und ausgestaltet, indem er neuerdings in seinen Petersburger Organen einen vielbeachteten Artikel über den Gegenstand veröffentlicht, der in seiner Art wohl zu den Sensationen gezählt werden darf. Herr von Witte ruft darin die .Solidarität der Kulturvölker" gegen den „gewissenlosen Konkurrenzkampf der Syndikate" auf den Plan und erklärt, man dürfe die vaterländische Industrie de» Schlagen der Syndikate nicht länger schntzloS VreiSgcben, um so weniger, als die Thätig- leit der monopolistischen Bereinigungen überhaupt den Tendenzen der modernen Handelsverträge widerspreche. Zinn Schlüsse be zieht sich der interessante Artikel nochmals ausdrücklich auf die .Solidarität der Völker", die er als die .beste Errungenschaft der modemen Kultur" bezeichnet, und bekennt sich zu den« Grundsätze, daß wesentliche Jnterrfsenfragen, die viele Staaten berühren, durch internationale Vereinbarungen gelöst werden müßten. In dieser Beziehung stelle die jüngste Rote des russischen Finanzministeriums an di« Mächte üb«r die Bekämpfung der Zucker- und sonstigen Kartelle «ine Uebettrngung der politischen Prinzipien d« Haager Friedenskonferenz auf da» wirthschastlichc Gebiet dar. Herr von Witte befindet sich nilt seine» Kampfplänen gegen die Syndikate in guter Gesellschaft. Nicht »ur. das; in Deutsch land und Oesterreich eine starke Strömung vorhanden ist, die lebhaft nach gesetzgeberischer Bethätigung ihrer gegen die Trusts gerichteten Absichten drängt, hat sich sogar im klassischen Lande der Monopole selbst, in den Vereinigten Staaten von Amerika, der gegenwärtige Präsident Noosevcü an die Spitze der „Anti- trusller" gestellt und mit dem ihm eigenen impulsiven Feuer eifer, der vielfach an daS ähnliche Temperament Kaiser Wil helms II. erinnert, den mächtigen Syndikaten Fehde angesagt. Nur darf man allerdings aus Seiten dcS russischen Finanz- ministers nicht soviel ideale Beweggründe voranssetzen, ivic sic sür die Haltung des Präsidenten Roosevclt ohne Frage mitbcstiin- mend sind. Herr von Witte ist vielmehr in erster Linie ein sehr kluger, nüchterner Rechner — und wen» er das nicht wäre, würde er ja auch ein schlechter Finanzmann sein —, der die .Solidarität der Kulturvölker" nur in Anspruch nimmt, wen» er davon einen greifbaren realpolitischen Borthcil erwartet. Auch ist gerade die Wittc'sche Zollpolitik mit einem recht kräftigen hechschutzzöllnerischen Stempel versehen, und was geschehen würde, wenn erst die russische Industrie selbst reis genug sein würde, um die Bildung von Trusts in's Auge fasse» z» können, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit. Davon abgesehen, haben aber die Darlegungen des Herrn Witte zweifellos viel Bcrcch- tigtes und Ucderzcugcndcs. Insbesondere gilt dies sür die ame rikanischen Verhältnisse, die eine ganz exorbitante Entwickelung genommen haben Amerika hält durch seine RiescntrnstS, deren Werdeprozeß iminer noch nicht abgeschlossen ist, die inländischen Preise dermaßen hoch, daß es auf dem Weltmärkte mit wahren Schleuderpreisen als mächtigster Konkurrent der übrige» A»s- scchrslaaten aufzutretcn vermag. , Zunächst hat der Gedanke, die Syndikate auf internationalem Wege zu bekämpfen, mit Entschiedenheit etwas Bestechendes an sich. Sowie man indessen mit festem Zugriff die Frage an zupacken sucht, ob ein solches Vorgehen ausreichende Chancen des Gelingens sür sich hätte, zerfließt Alles in Nebel. Vielleicht hat die .Deutsche Ztg." nicht ganz Unrecht, wenn sic der Mein ung Ausdruck giebt: „In Wahrheit handelt es sich sür Rußland, das die Haager Konferenz zusammcnricf. nur darum, seiner an sich noch gänzlich koukurrcnzunsähigcn Industrie durch gute Worte Chancen auf dem Weltmärkte zu sicher», die sie sonst nicht hätte. Die Haager Komödie reizt nicht besonders zur Nachahmung. Könnte man Rußlands Ehrlichkeit trauen, so wäre der Gedanke, wenigstens den europäischen Kontinent auf einem neuen Haager Kongreß gegen amerikanische Rücksichtslosigkeit, gegen ererbte britische Ucbcrmacht und drohenden britischen Imperialismus zu einigen, trotzdem nicht von der Hand zu weisen. Wie die Dinge liegen dürste aber Herrn von Witte s Nothrnf raum etwas Anderes als ein Augurenlächcln bei den Staatsmännern der anderen Völke' Hervorrufen." Wenn aber auch die gegen die lieber- macht der Trusts gerichteten Schritte bis jetzt mehr theoretischen Werth haben, so wird gleichwohl die Frage ihrer Unschädlich machung nicht wieder von der Bildfläche verschwinden: dafür macht sich die drückende Herrschaft dieser Vereinigungen gar zu empfindlich im internationalen Wirthschoftslebcn bemerkbar. Und nicht nur in wirthschaftlicher, sondern auch in politischer Hinsicht bedeuten die Trusts nach amerikanischem Muster eine nicht zu unterschätzende Gefahr, weil es sich hier um reale Mächte handelt, die gleichwohl formell unfaßbar sind. Der Form nach reine Privatleute, Unterthanen eines Slaatswcsens, nur seinen Gesetzen veraniwortlich, sind die Leiter der Trusts faktisch eine Art von neumodischen Souveränen. die mit ihrem Golde in die inneren Verhältnisse fremder Staaten hincin- greisen können, ohne daß man sie daran zu hindern vermag, ja ohne daß man einen Rechtsgrund zu Vergeltungsmaßrcgcl» gegen ihr Heimathland hätte. „Was könnte," so fragt Janus im „Tag", „einen Pierpoint Morgan hindern, die Kassen irgend einer Partei irgend eines Landes für den Wahlkamps zu füllen, um derjenigen handelspolitischen Richtung zum Siege zu verhelfe», die seinen Plänen günstig ist ? Kann nicht der neue Ocean-Eiscnbahntrust durch seine Tarifpolitik die europäische Zollpolitik zum Thcil com- pensiren? Hat nicht der Ankauf der englischen Occanfloltcn eine sehr starke politische, ja sogar militärische Seite ? Cs wäre viel leicht kein schlechtes Geschäft, wenn ein Abkömmling der Goulds oder Bandcrbilds mit ein paar Tausend Cowboys Armenien von den Kurden befreite und bei der Gelegenheit ein Königreich der rougch rickvrs begründete oder bas nächste erledigte Balkanthrö»- chen gegen baarc Kasse kaufte. Amerika könnte es nicht hindern «nd Europa vielleicht auch nicht." Es lassen sich Dutzende von Fällen konstatircn, in denen die Dinge ähnlich liegen, ohne das; der geschädigte fremde Staat sich wehren könnte. Auch Kaiser Wilhelm soll nach der Versicherung einer ange- sehenen französischen Quelle, der „Revnc de Paris", von der Ge fährlichkeit der Trusts lebhaft durchdrungen sein. Der Franzose Herr Pierre dc Sögnr, der mit einigen anderen französischen Ton risten im Vorjahre an Bord der „Hohenzollern" in den norme- gischen Gewässern empfangen wurde, theilt der genannten Zeit- schrist mit, daß der Dentsche Kaiser sich bei jener Gelegenheit etwa folgendermaßen über den Gegenstand ausgelassen habe: „Nehmen Sie einmal an, daß cs einem Morgan gelingt, verschiedene Ocean- linien — wie es ja injwijchcn zum Thcil bereits geschehen ist — unter seiner Flagge zu vereinige». Cr nimmt keine offizielle Stell- ung in seinem Lande außer seinem finanziellen Einfluß ein. Sollte es sich nun einmal ereignen, daß ein internationaler Zwijchcnsall oder die Interessen einer fremden Macht in sein Unternehmen de» wickelt werden, so würde es unmöglich sein, mit ihm zu verhandeln Ebenso würde es unmöglich sein, sich an seine Regierung zu halte», die jede Verantwortlichkeit ablednen könnte, da sie keinen Anthcil an dem Geschäft hat. An wen soll man sich nun wenden?" Um dieser Gefahr zu begegnen und die Interessen und die Freiheit des Kontinentalhandels gegenüber Amerika sicher zu stellen, habe der Kaiser die früher oder später cintrctende Nothweuüigkeit einer europäischen Zollvercinigung gegen die Vereinigten Staaten vor- ausgcsagt. Ter Kaiser habe „ohne Umschweife" erklärt, daß in diesem Falle England vor die Alternative gestellt sein werde, «nt- weder sich aui die Seite Europas zu stellen und an der Blockade «egen Amcrita thcilznnchmcn oder sich mit Amerika gegen die Mächte des Kontinents zu verbinde». Tic Authentizität dieser angeblichen kaiserlichen Aeußcrungen, die sachlich ja durchaus zutreffend sind, mag dahingestellt bleiben. In jedem Falle bleibt das große Problem der nothgcdrungenen Abwehr gegen die immer rücksichtslosere Bethätigung der unge heueren Macht der amerikanischen Riesentrnsts im Auslände un geschmälert bestehen: ein Problem, dessen Lösung, obwohl im euro päischen Interesse in möglichst kurzer Frist dringend von Nöthen, einstweilen noch in so nebelgrauer Ferne liegl, daß kaum die ersten schattenhaften Umrisse davon zu erkennen sind. Neueste Drahtmelduugen vom 16. Juli. INachtS cingeliendc Depeschen befinden sich Leite 4.) Berlin. sPriv.-Tel.j Die Zoll tariskom Mission des Reichstages erledigte heute zunächst die Zölle aus Möbel. Die Sätze wurden nach der Vorlage angenommen, aber mit einem von der Regierung bestimmten Zusätze, wonach sür Möbel und Möbeltheile aus massiv gebogenem Volze sich der Zoll um 30 Prozent erhöbt. Bei de» Tischler-, Drechsler- und Wagner- A>beite» wurde der Zollsatz sür rohe Fensterrahmen, Thüren »sw. aus 8 Mark ermäßigt. Für Körbwaarcn, soweit sic nicht durch iyrc Verbindung mit anderen Stoffen in eine höhere Klasse sollen, wurde ein einheitlicher Zollsatz von 30 Mark fest- gesetzt. Für Waaren aus Celluloid und aus Zellborn wurden die Sätze der Vorlage angenommen. Weitcrbcratyung morgen Verl'». sVriv.-Tel.I Gelegentlich des Kaiserbesuchs in Emden steht die Bekanntgabe der Verlegung einer Marine- Garnison nach Emden in Aussicht. — Nachdem die englische Negierung die Abreise der in Kriegsgefangenschaft befindlichen Dculschcn ans den Gefangenenlagern genehmigt, ni? der Deutsche Aurenhilssbund sür den Transvort der mittellosen Gefangenen die Summe von 60000 Mark bcrcitgestellt hat, sind vom Aus wärtigen Amte Vereinbarungen mit dcutichen Rbcdcreien getroffen worden, um eine möglichst baldige und billige Beförderung zu bewirken. Von den aus Ceylon intcrnirlcn 110 Deutschen sind 7 Offiziere und 48 Mann bereits am 8. Juli mit dem Dampfer „Oldenburg" des Norddeutschen Lloyds von Colombo abgefahren Der Dampfer trist in Bremerhaven am 8. August ein. Acht Mann haben am 9. d. M. mit dem Dampfer „Sultan" der Dcnlichoftasnta-Lime von Colomba die Fahrt nach Ostasrika an- gctreten. Ter Rest der Gefangenen wird voraussichtlich am l2. August mit dem Norddeutschen Llonddampscr „Gera", der am 19. September in Bremerbavcn cintrcffen soll, von Colombo >on- besördert werden. Von den deutschen Gefangene» ans den Bcr- muda-Inieln sind 13 mit dem Transportdampscr „Roland" des Norddeutschen Lloyds am 11. d M. nach Europa abgefahren Ter Tompser wird gegen den 24. d. M. in Bremerhaven erwarlel. Tic Beförderung der Gefangene» aus Sl. Helena wird vorans- siebllich in der ersten .Hälfte des nächste» Monats mit dein Damplcr „Herzog" der Teutschostnsrila-Linic erfolgen können Für die .Heimschaffung der Gefangenen >n Indien ist gleichfalls die Vermittelung der Dculichostasrika-Linie in Aussicht gcnom- inen: dabei dürfte der Umweg über Dcutschostasrika in Franc kommen. Soweit die Gefangenen mittellos sind, erhalte» sie Nil« der Heimfahrt »eben freier Verpflegung ein tägliches Zehr- gcld »nd bei etwaiger Ausschiffung in einem fremden Hasen im Bcdnrsnißsallc eine weitere Gcldutilcrsiützung Bcrli n. lPriv.-Tcl.j Bei einem ihm z» Ehren veranstallelen Festessen i» Slolp in Pommern hielt Staatssekretär Gras Posn- dowsky eine Rede, in der er, hiesigen Blättern zufolge, er- klärte, er habe aus seiner Inspektionsreise die Moorknlturc» sehr im Arge» gesunden. Es seien »och Millionen vergrabe», Land straßen seien vielfach verwahrlost. „So lange Sic," habe der Mi- nistcr sorlgesahrcii, „am alte» Zopsc scsthaltcn und sich nicht an»- roffen, können Sie nicht vorwärts kommen. Sic sollen nicht immer »ach dem Staate schreien Die I'/h Mark Zoll über die Regie!- imgsvorlaae hinaus, ans die Sic »nd der Bund der Landimrlbe sich besonders eopriciren, »nd die Diffcrcnzirung des Spiritus werden Ihnen wahrlich nichts nützen. Arbeiten Sic zunächst an der Aufbesserung Jbrcr Wege »nd halten Sie nicht am aste» Zopfe fest, vierspännig 30 Ccntner Kartoffeln spazieren zu fahren. Hüten Sic sich, in die Fnßstapscn der Sozialdemokraten zu treten und imperative Mandate z» ertheilen. Halten Sie treu zu Kaiser und Reich, wie Ihre Vorfahre» es getha», auch wenn Sie glauben, daß Ihne» die Regierung nicht Alles nach Wunsch macht." Berlin. lPriv.-Tcl.j Nachdem durch rechtskräftiges Urthcil deS Landgerichts Poicn gegen die in Krakau erscheinende perio- dische Druckschrift „Przeglad WszechpolSki" zweimal binnen Jahresfrist Verurthcilungen auf Grund der 88 41 und 42 des
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