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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020727023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902072702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902072702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-27
- Monat1902-07
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Die i tpattuu- p>ru»o> zeite «ca » Littzem so Pia. «,'tii- küiidiauttakn aui dc-c «Pctvattcite?,cUe LL «Pia . dir 2:vatt>ae peile a!ö ..Ein. ««>«»»»" oder a»i Lerttkite SV P>u Ali >2i»u»»k»> nact- Lviiii liittz ,zctc> tagc» r bc». Lipatiia-- (tziiindg-iten 30. 40 bt; uu und «» Pia »a«U l,-- ionderein Dari- Auvwarltae -i»i. Iraae nur «egen VorouSiikial, Bclcstzlöller wcidcn m» UiP-a. bereit»»!. Nerntorcchaiilckilus!: »INI l Nr. n und Sir !il)l>a. i». Mimiurtt js. trübsr H N »elixmult» »r«»«l«>» S rlv«IrioI»Bt«»elt Voi rvoi IcsbnrsM 8 Ltsengjorservi u. Ilssodliteolsdrilr 8peci<tl-fLb»'iI< fük« In,Int ?.»« Hv8ii->>tinunff (Iv> III notnem (Vork irm I'«-> »a,»Orr- »nä N riiii i iiI,«-lV 1 «I«-nu»zx ilwueml?!! noueston, wockornstc-ii Llvktr>8vkvv ^UtLÜKH mit oiMidiüMMUlig' ^ «r. 20S. Zpieael: Neueste Dtahlberichlc. «AiiSzclchnutigcn und Armeevekäiideiittigeii, Gerichlsvcthnndlungeii. Friedhos und Grabschrist Neueste Drahtrneldunaeu vom 20 Juli Bergen. Wegen schlechten Wellers geht die „Hohen- Zollern" bereits heute lSounabcnds «Vormittag nach Saßnitz in See. wo die «Anlunst Sonnlag Abend ersolgl. Dienstag er- solgt die Weiterreise nach (Linden. Bergen. Die „Hohen; ollern" ist heute Vormittag g Uhr 20 Minuten in See gegangen. Codi neu. Heule Vormittag begab sich die Kaiserin mit den kaiserlichen .(lindern im Fuhrwerk nach Elbing, ivo die Kaiserin baS Gcmeinde.MistionShanü besichtigte. Wahrend dieser Zeit statteten die Prinzen Adalbert und August Wilhelm der Schichauwerst eineu Besuch ab. Sodann sichren die hohe» Herr- schaslen mit den« sahrplanmähige» Zuge nach Schlobitten. um das Fürslenpaar Dohna zu besuchen. Die Kaiserin beabsichtigt, gegen Abend nach Eadine» zuruckzukehreil. Berlin. Der (lassendiener Wagner legte gestern ein Ge- siändniß ab »nd gab an, das Geld bei Tegelort vergraben zu >>abe». Geslent Abend wurde ein Theil des Geldes gesunde», heule früh der Rest. Die gestohlene Summe betrug annähernd 55 000 Mk.. wovon etwa 2000 Mk. von Wagner an seine Gläubiger gegeben wurden. Nachdem diese von den Gläubigern wieder ein gezogen sind, fehlen etwa 1000 MI., die Wagner für sich ver braucht baben kann. Leipzig. Das Bureau des Justizraths Broda, Vcr- Iheidigers von Dr. Gentzsch, thcilt der „Leipziger 'Vörsenhalle" mit. das! Genbich gegen das Uriheil des Schwurgerichts gar nicht Revision eingelegt gehabt, sonder» sich gestern nur dem Urthest unterworfen habe. Hamburg. Die Verhandlung vor dem Seeamt »der den Zusammenstoß zwischen der „H nnia" nnd dem „Prunus" slndct voraussichtlich am künftigen Tomicislag statt. Hambur g. Der Vordersteven der „H a n s a" ist 1,65 Meter in den „Primus" hineingedrungcn Fvrlwäürend treiben au beiden Elvusern, bis Brnnsbausen hinunter, Leichen an. Die preußische Strompolizei hat einen Negicrnnflsdampser mit dem Absuchen der Elbe nach Leichen beaustragt. Die zwcile Massen- becrdigung sindct am Sviinlag um 2 Uhr statt. Schwerin. Prinz (iomalsu ist heule von Willigrad nach Berlin abgercist. Norderney. Wirklicher Geheimer Oberregiernngsratb Conrad ist zum Bortrag beim Reichskanzler Grafen Biilow heute hier eingctrosfen Graudenz. Wie der „Gesellige" aus Culm uicldci, sind bei einem Brande in Folge Einsturzes eines (iamms zwei Feuer wehrleute um's Lebe» gekommen; weiter wurden durch de» Ein sturz einer Mauer drei Feuerwehrleute verletzt. Paris. Gcsiern Abend herrschte im Allgemeinen überall Ruhe, nur in der Rue St. Maur fanden vor der von Nonnen geleitete» Schule unbedeutende (1 u»dgebungen statt. Wie „Livre Parole" sagt, hätten die Nonnen am Abend den Beseht erhalten, sich nach dem Mutterhause zu begeben, sie seien aber von einigen 40 Personen, die sich zu ihrem Schutze eingesunken hatte», daran gehindert worden, dem Befehle zu solgen. Kardinal Richard hat, um Unruhen zu vermeiden, die Preisvcrtheilung von christlichen Schulen, die morgen in Nütre Dame staltsindcn sollte, abgesagt. Paris. Heute Vormittag wurde mit der hjusicllung des Dekrets, durch das die Schließung von kongr egaltonisti- ichen Ried erlass» ngen in Paris und im Seincdepartcment verfügt wird, begonnen Bis gegen Mittag hat sich in Paris kein Zwischenfall ereignet. In Monvaur INorddepartcmentj ries die Ausweisung von Schwestern Tumulte hervor. Der Poiizci- 'omnnssar, ein Gendarm und etwa 12 an den Kundgebungen Be- Ihciligte erlitten Verletzungen. Zwei Personen wurden verhaftet. Paris Die heute Abend nach dein Cirque St. Pani in der Nähe des RcpublikplatzcS cinberusene nationalistische Pro- > e st v e r s a m m l u n g, in der Coppüe. Lemaitrc und andere Führer sprechen wollte», ist abgesagt worden; w>c cs heißt, weil 3lraßenkundgebungcn der Bevölkerung dieser Arbcttcrvicrtet bc- snrchtet werden Statt dessen wird die Versammlung im ge- schlösse»«« Kreise abgehollen werden, um den Verlauf der für heute angekündiaien «Sperrung einiger geisilichc» Schulen zu be sprechen. Die sniif Gattinnen von Deputirten, die gestern von ,^rau Loubet nicht cmpsongcn wurde», schriebe» dieser heute, sic werde eine Vereinigung von reiche» und armen Muttern überall aus ibrem Wege sindc». Rambouillet. Präsident Vonbei ist hier cingelrossc». Rom. Wie die „Patria" meldet, wird der Besuch des Königs »i Berlin im zweilen Drittel des Monats Angnsl itattsindcn Den Oönig wird der Minister des Aeiißeren Prinetii begleiten. Ter Anscnhalt des Königs in Deutschland wird 5 Tage dauern. — Wie die „Tribnna" meldet, reichte der deutsche Konsul in Rom o. Nast-Kolb seine Entlassung ein. Er wird kommissarisch durch den derzeitigen Vicckonsnl in Schanghai er- setzt. Die „Tribnna" widmet ». Nast-Kolb Worte lebhafter An- erlennnng. Gens. Laut dem „Journal de Genc-vc" ist der italie nisch-s ch w c ize risch e Konslikt durch Vermittelung des deutschen Gesandte» v Büloiv in Bern betgclegt. Die beider seitigen Gesandten Silvcslrclli und Earli» werden abbenöen; sie sind schon durch provisorische Geschäslslrögcr ersetzt. Die offizielle Bestätigung der Meldung fehlt z. Z. »och Lo » do n. Tie ganze Frage der ch i»c i > s ch en Zallrcsnr m cinschtießltch der vv» der chinesischen Regierung beabsichtigten Abschaffung der Likuizöllc erregt die ernstere Atttmerksamkeit der englischen Negierung, der der ganze Nesormola» zur Er wägung iliitcrbretlet werden soll, beoar cndgistige 2lrra»gements gelrosscn weraen. So u t h a in PI o n. Ter srithere Burcngenernl Lukas Mauer ist heute früh auS Südafrika hier eingelroisen. Er sagte, daß die Regelung der Verhältnisse bisher mit Bekriedignng be grüßt werde: man werde aber sehen uniben. wie die britische Regierung die Buren behandeln werde. Wenn sie die den Buren gemachten Versvrechnngcn erfüllte, sehe er leinen Grund zur II» znsricdenheit; er glaube, daß der Frieden van Dauer sein werde. Der General geht »ach Dresden, um seine Frau zu besuche», und gedenkt. Ende Dktobcr nach Südafrika znrücl',»kehre». Petersburg. Der ehemalige javanische Ministerpräsident Muts» lata ist gestern hier cingetroisen und hat dem Grasen LamSdorfs einen Bestich abgestaltct. K o n st a » t > n v p c l. Der montenegrinische Gesandie Baltisch protcstirte gegen die Vorschläge, das Gebiet der Mokra Planina zu iieulralisiren und die >na»tencgrinischen Nnler- thgne» zu entschädigen, nnd erklärte zugleich. Mcmlenegrv ver lange die Feststellung der Grenzen des strittigen Gebietes, dnnn erst sei eine Siegelung der übrigen Fingen möglich. Belgrad. Die answnrls verbreitete Meldung, das; der serbische Finaiizministcr sich in der A n l e i b ea u gcl cg c n h c i t demnächst nach Paris begebe» werde, ist vollständig unzutreffend. Johannesburg. Die Forderungen ans Entschüdig- nng für die von britischen Untcrihanen im Wttwatersrand- Gcbict erlittene» Verluste werden va» der Abtheilung tür Nntcr- stützung der Fluü)i>gen erledigt werden. Die Behörde in dem äußeren Bezirk hat Anweisung erhallen, e düch erhärtete Ersatz ansprüche eiitgegenzuilchmen. Wo es angebracht erscheint, wird die Regierung den dringendsten Bedürfnissen ans den stir die Nenansiedclnngen der Fluchtigen errichteten Depots entsprechen. Anderenfalls werden die Ansprüche dem Schatzamt überwiesen. Britische llnterthanen, die in irgend einer Weite den feindliche» Streitkrästc» Vorschub aeleisiet haben, sind von dieser Unter stützung ansgcschlosscn, Mil den Permne», die thatiächlich Ver luste erlitten habe», werde man iosor! in Verbindung treten, um sie in de» Stand zu setzen, ihre regelmäßige Beschäftigung wieder anfzunchmcn. Qertiilhes «nd Sächsisches. Dresden. 26, Juli —* Der sächsische Gesandte in München, Freiherr v, Friesen, ivurdc heute im Anschlüsse an die feier liche Ucbcrgabe des aus die Thronbesteigung Sr, Majestät des Königs bezüglichen Notisikalionsichrcibcns durch Sc. Königliche Hoheit den Kronprinzen um II Uhr von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten behufs Ucbcrgabe seiner neue» Krcditive empfange». Avends ist der Gesandie mit Gemahlin, sowie der Militär-Attachö Lbcrlculnaitt Watzdorf mit Gemahlin zur großen Tafel geladen —* Sc, Majestät der König hat nachstehende Drdens- dckorationcn verliehen: das Dsfizicrtreuz des Albrcchts- ! Somit««,, 27. IrM 1W2. Ordens: dem Obersten z, D, Heintze, bisher Kommandeur de.« 1, Feldart,-Sigts, Nr, 12; das allgemeine Ehrenzeichen mit d « Kricgsdckoration: de», Untcro»sizicr Lehmann der 2. Kon,.' 4. Jns.-NgtS, Scr, 102, —* Sc, Majestät der König hat den nachgcnannte» Din ziere» und Sanitätsvsjizicren die Erlaubnis! zur Anlegung de ihnen verliehenen Auszeichnungen ertheilt »na zwar der Krone zum Preuß, Rothe» Adlerorden 4, Klassei dem Stabs», , Tr. 5) o s f m a n ii, Bats.-ArzI des 2 Bats. 1, iLeib-sGren.-stiegt, stir, 100; des Sterns zum Preuß. Krvncn-Orden 2, Klasse: de,n Generalmajor v, Kirchbach, Kommandeur der 1. Fcldan-V, stir. 22; des Bayerischen Verdienst-Ordens vam beiliii-n Michael 2. Klasse: dem Oberste» de Vaur, Kommandeur des 2. Jns.-Rgls. stir. 102; des Ritlerlrenzes I. Klasse des Wnrtteii bcrgischen Friedrichs-Ordens: dem Hanptm. v. Rcnher, Komp - Chet in, Schntzen-lFns.-jNgt. stir. 108; des Ritterkreuzes 2 Klaiie desselben Ordens: dem Oberleutnant Grasen Vitzthum », E«l städt iLionclj ist im > lLeib-jO)ren.-stiegt. Nr. >00; der Grab». Badiichen FnbilanmS-ststiedaille: dem Oberlenliianl der Ja» l. Aufgebots Nie ist er des Landw.-Bcz. Plauen: des Ritter- krenzes l. Klasse des «Sroßh. Hess. Verdienst-Ordens Philipps d- OZroßttiülhige»: dem Hanptm. Müller im 7. Königs-Jns-Regi, Nr. 106, kom. als Adjutant der 6. Jn' -Brig. Nt. 6l: des Elirea- lreuzes des Graßb, Mecklend. ttzreiien Drdensi den, Niaiar Wilsdvrs i>» 7. .Königs-Jnf.-Regt. stir. 106, kam. als Adjutant beim Generallomniando XI X'. s2. K. S j Anncclarps: dc-s Ehreii-O-roßkomthurlrenzes des kstroßb. Oldenö. Haus- »nd Ver dienst-Ordens: dein Generalmasor o. Kirchbacti, Konimaiidein der l. Feldart.-Brig. sti>. 22: des Eliren-KomklmrkrenzeS desselben Orden-.-: dem Obersten Ri «hier, Kommandeur des I««. Jitt stiegls. stir, 121: des KommandenrlrenzcS 2. Klasse des Herz, Anhaltiichen Ordens Albrcckt des Bären: dem Major Richter. Kommandeur des 1. Feldari.-stiegtS, stir. 48; des Ol'izier-Ehren- krenzes des Fürstlich Schanmburg-Lippiiclieu Hausordens: dein Major Werner, BalS,-Kommandeur un 12, Ins. stiegst. 177; des K. (>. Deiierreichischen OrdenS der Eisernen (traue 2. Klasse, dem Stabsarzt Dr. Hass in an» Bats.-Arzt des 2. Bott. 1. lLcib-sGrcn.-stiegts. stir. lOO; des Komthurlrcuzes mit dem Stern des K. K. Oesterreichiichen «Franz Joseph-Ordens: dem Obersten Frhrn. n. Stci» zu Lausnitz, Kommandeur des 1. Ulan.-Rcats, stir, 17: dcS Ofsizicrkrcuzcs desselben Ordens: dem Rittmeister o, Herder, kom. als Ordonnanzassizie> Sr. Majestäl des Königs. —* Sc. Majestät der König hat nachstehende Pcrsonal- verändernngen in der Armee genehmigt: I »i n I l« » c n H c c r c. U- v. Larlsch, Obern »nd Komma,>dcu« des 1. Fetdailllleric-ttlegii». Nr. ->8, in gleicher tLigenschast «um I. Feie arlislerie-Negiinent Nr. 12 verletzt, --k- sttichter, Major und sttbthcilungr, Kommandeur im I, Feldartillerie-Regtm, stlr, 12, «um Kommanderu des -I. Fcldariillcrie-Neglm, Nr. 48 ernannt. R Naumann. Haupt- mann und Komp.-6l>es im K. Ins.-Neg, Rr. 103 in gleicher Eigenschaft in das >2. Jni.-Ncg. Nr. 178 vccictzt. R- Slucnmuller, Hanptmann u. Komp - Elm im >4. Jnt.-Rcg, Rr. >79. ein Patent seines Dienstgrades verUepen. Dt« Oberleutnants.- R- Bdbmer. 4t Rühle im 6. Ins.-Reg. Nr. lv». 4t Mericns im 7. ,ttöttig4-J»s Ncg. Nr. Iva, diesen unter Versetzung in das N. Ins.-Reg. Nr. I2!t, — unter Beförderung ;» Hauplleuten. zu Komp - Cbcss ermmnt. Die Leutnants : 4t v. Zanthier i»> 12. Ins.-Reg. sttr. 177, 4t Sare tm 8, Ins.-Reg, Nr, 107, 4k- Meint» >m «!, Inf,-Reg, Nr. in:. 4t Mocbiiis im 14. Ins.-Reg. Rr 170, — zu Obcrteutnants beiördeii 4t Bölling int 13. L»s.-Ncg. Nr. 178, unter Slelluna » In ?ui>n de-, Re? vom I. August d. I. ab aus ein Jabr bcurlanbl. 4t sirclber, v. Fritsch, Ntllmcifter und Eskadr,-Ebcs tm Karab Rcg,, ein Patent seine- Dienstgrades verliehen. Die Leutnants : 4t Haebler im Karat« -Reg , 4t Tr. G»ta:, 4t Suffe« im I. Illan.-Rea. Nr, 17 zu Oberleutnants befördert. Die BeualeutnaniS: 4t Funle vom Art.-Depot «Dresden, zum >2cug Ober leutnant besürdcit. 4t Vetterte«» von der Art.-Werkstatt, unter Versetzung zum Art.-Depot Dresden tu die Kategorie der FeucrwerkSossiz tibergeinbn 4t Obermayer, Feuerwerks-Oberlcutna»! von der Nrt.-WerlstaU, mm Feucuverio-Lauptma»» befördert, 4t Ltrahburger, Beugseldwcbel »n- > Artillerie-Depot Dresden, unter Zutbeiiung «,ur Art,-Werkstatt zum Benglc, , nant befördert, — I»i Bcurlaubleiistande, 4t llblemann. Ober Icutnaitt der Res, de« 1, Hui,-Reg, Rr, 18, zunr lüsttiucistcr Die Len:, nantc, der Reserve : 4t De, Kran« des 3, Ins Reg. Nr, 102, 4k Dr, Arnd: de» 7. Königs-Jnf.-Reg. Nr, 108, 4t Dr. LSftner des Schütze» <Fii«. tstie-i «Nr. 108, 4t Finde dev io. Ans.-stieg. Nr. 134, 4t Dttlrichdes 11. Am «leg. «Nr. 170, -jt v. Nostitz-Wallwitz dev tßardcrciter-Rcg.. 4t Zobel des:>. Fett- ar! -Reg. «Nr. 32, 4t Ludwig, 4t Menu der 3. tttönigl. Sächl0 Konmagn«, des Köntgl. «Preuß. Delcgr.-Bnt. Nr. I, — z» Oberleutnant--. 4t Fran , Obertcutnant der Ins. I. Antgebol» des Land»« -«üc«. «-cipzig. rnn, Haupt- mann. Die Leutnant-, der Ans I. «Ausgebolv : 4t Dr. Wagner des Landi.« Bcz. I Dresden, 4t Leonbardt des Landw -Be«. Großcnbasn. 4t Wcunch, Ktlnst «nd rviffenschaft. f* Die diesjährigen «Bayreuther-Je st spiele wurden gestern mtt einer Alles in «Allem trefflich gelungenen «Ausführung deS „Rheingold" unter Tr Hans Richter s Leitung fortge setzt Im Vordergründe des Interesses an der «Vorstellung, der » «A. der Großhcrzog von Hesse» beiwohnte, standen der holländische Barüomst von Rooy als «Wotan. Dr. «Briesemcister als Loge und Frau Schumann-Hcink als Erda. «Von höchstem Glanze und prachtvoller «Wirkung waren die Dekorationen. — Nach der Vorstellung fuhr der Großhcrzog mit Frau Eosima «Wagner nach der Stadt zurück. ß* Herr Kammersänger Perron, der in «Bayreuth an den Folgen einer hartnäckigen Erkältung zu leiden hatte, jo daß für ihn m ver ersten ,,Parsifal"-Ausführung der diesjährigen Fest- ipiele Reickimann-Wien Anspringen mußte, ist erfreulicher Weise so weit wieder hergcstellt, daß er schon in den nächsten Tagen wird auftreten können. f* «Der „Voss Ztg." wird aus «Venedig geschrieben: «Nach den jetzt vorgenommenen Uittersuchnngcn zeigt eine ganze Reihe von weiteren Baulichkeiten Spuren des «Verfalls. Dir Kirche San Crisostomo mußte gestützt werden, ebenso der Dogcnpalast vom Hose aus. Friedhof «nd Grnbschrist. Es ist eine bedeutungsvolle Frage: «Wie hat Christcnthum und Kirche auf das Gemüth, aut Glauben und Sitte des Volkes ge wirkt? Es ist eine Frage, der eine ernste «Volkskunde nicht a»S- weichen darf. Und wer dieselbe erwägt, der wird aus die Grund- akkorde lauschen, welche durch das Leven des Volkes klingen, und vor Allem auf diejenige», welche als die letzten des Lebens über den Tod hinausklingen. Und da sind es besonder« die Friedhöfe, welche von einer ernsten Volkskunde beachtet werden müssen, wenn ste anders die über Leben, Tod und Grab hinausklingcnden Akkorde der BottSseele verstehen will, die Friedhöfe mit ihrem Grabschmuck und mtt ihren Grabinschriften und mit dem Ber- kehr, den hier die Lebenden mit den Tomen führen. So dachte auch Riehl, der,n seinen „Religiöse» Studien e,ne« Westrindes" einmal sagt: „«Wenn ich eine fremde Stadt näher kennen lernen will, dann besteige ich zuerst einen Thurm, um den Ucbcrblick über das Ganze zu gewinnen und von oben hineinzuschaucn in das wimmelnde Lebe» und den regen Verkehr. «Nachher aber gehe ich ans den Friedhof, »m den stillen, sriedjamen «Verkehr z» beobachten, den die Lebenden mit ihren Todlc» führe». «Nun habe ich den Anfang und kan» die Einzclsorschnng beginnen. Turch die Reihen der Gräber mit ihren Steine» »nd Kreuze» schreitend, wandeln wir zwischen sortlebcnden Bolksaltcrthümern. Tenn nirgends bewahren sich überlieferte Sitten zäher, als beim Sterben nnd den Gräbern. Ein Buch über die deutschen Friedhöfe, aus Grund scharfer Beobachtung und wissenschaftlicher Studien geschrieben, würde ein sehr lehrreiches «Buch sein: cs würde uns Geheimnisse des «Volksgemüths enthüllen, die in unserem geselligen und Arbeits- leben nicht hervorlrctcn. Wer eine Stadt oder ein Tors noch so genau gesehen hat und hat den Kirchhof nicht gesehen, der kennt den Ort nicht genau. Ist doch gerade der Friedhof ein Beweis und Zeugnih des Glaubens, der dort waltet Zudem sind cs kulturgeschichtliche Strömungen, von welche» die Kirchhöfe uns «Nackricht geben, wobei schon die «Namen des «Vegräbnihortes zu beachten sind. Der «Ausdruck Gottesacker bezieht sich aus 1. Korr. 15, 42 fg.: Es wird gesäet verwcslich. Es ist also echt biblisch, wenn der Ort, welcher ausnimmt die Saat, gesäet von Gott, dem Tage der Garben zn reisen", Gottesacker genannt wird, »nd wenn wir »och heute sagen: „«Wir befehlen den Leib zur Erde", so bedeutet dies „befehlen" nichts «Anderes, als bergend anver- traucn, wie denn in diesem Sinne auch das Begräbnis, mittel hochdeutsch liavil'la hieß. Diese «Vorstellung des «Vcfchlens als eines Bergcns, Anvertraucns waltet auch noch in dem Schillcr- schen Wort: Den, dunkeln Schoost der beil'gen Erde Vertrauen wir der Lande Tbat, Vertraut der SSmann seine Saat Und hofft, daß ste entkeimen werde Zum Segen nach des Himmel« Rath. Noch köstlicheren Samen bergen Wir trauernd tn der Erd« Schoost Und boffen, dost er aus den Särgen Erblühen soll,u schbnerm Loo«. «Nachdem cs un» schon in de» allen römischen Gcictzca an gesprochen war. hat auch die Kirche von scher am Umiriediauna. d. h. Umzäunung vacr Ummaucruiig der Begräbnißslälten m- druiige», weshalb diese auch Friedhof genannt wurden. D.i Friedhof ist nicht etwa der Hof zu Friede und Ruhe, sonder» de: alt- nnd mittelhochdeutsche vriilml' saltsächsisch si-!<I!><0j bcd^ttct den zu Schonung und Sicherheit eingcsangcncn Raum als östcM- lichen Schntzort von gothischcm ti-l-iilzn» — schonen, wie er denn oberdeutsch noch immer ganz richtig Frcithos heißt ,Fried, lhistorisch richtig eigentlich Fridej bedeutet schon nach alter a" manischer «Vorstellung nichts «Anderes als Schutz. Sicherheit: tu friedigen oder cinfriedigcn: schützen, sicherstcllen oder: zu Schutz nnd Sicherstellung cinzänitcn, mit ,'anii, Gehege, Mauer um geben. Der Frcithos ist der Burgirieden des Kirchhois. welciier eine Freistätte bol. »nd heißt in Oberdentschland auch Rosen garten, wie denn auch die Rosengärten der deutschen Tage als Stätte zu Schutz und Sicherheit galten, wenn sic auch nur w:l einem Faden umgeben waren Sowohl Laurin's Roscngarien in Tirol, als auch der große Rosengarten der Kriemhild in «Worin sind durch einen dünnen Scidcnsadcn achcgl und geschützt ylcicli den Tempel- nnd Gerichtshöfen, von deren Unverletzlichkeit auch unsere Rosciigartcnlicder ansgcöen. Bezcichnctc doch neben dein «Worte Hos auch das «Wort Garte» das Heiligthui». Das gothiichc omrcks lt'kniiii.j nnd althochdeutsche gui-t bedeutet ,-Iior» , lmrtrw. Ter „Rosengarten" findet sich bekanntlich »och an Vm- höfcn der Kirchen in dem sogenannten «Paradies, wie die änßeic, mit de» Steinbildern der erste» Menschen ausgcstatlelc «Vorltallc genannt wird, so z. V. in den Domen zn Magdeburg, Goslar, St. Emmcran zu Rcgcnsburg, St. Gallen und in der Kloster kirche zn Maulbronn. «Auch der Roscnslocl zu Hildcshcim. de, seit Ludwig dem Fromme» noch jetzt grünt und blüht, deute! auf den gefriedeten, gefreiten, geschuhten Raum. Ebenso bedeutet der Rosengarten in einer Anzabl von Grabschriflc» in Süddcnisch tand den gefriedeten und gefreiten Raum, den das «Volk deshalb auch ganz richtig Frcithos nennt. So finden sich in «Tirol wie in Bayern und Schwaben Grabschristcn wie die: Hier lieg« ich tm Rosengarten tlnv tbu' auf meine Eltern warten. Hier lieg« ich ini» Staub bedeckt. Bis mich mein Jesu« wieder weckt.
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