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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190123028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919012302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919012302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-23
- Monat1919-01
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»Die «chtSfte-eudr» Pari««» «erde» lau» iemais tu dt« »am« kommen, mit der Lozialdrmolratt« gegen dt, übrige» ddrger» ltche» Parteien Stellung zu nehmen. Sohl aber wird do» Zen trum dazu gelegentlich in -er Vage sein. Der sozialdemokratische Nadlkalt-mu» in Kirchen- und Lchulanaelegenhettr» hat e» zwar mehr nach rechts gedrängt, und da- wirb, da dies« Kragen künsttg »ich» mehr so vollständig etnzelstaatltcher Regelung Vorbehalte» find, auch in der Rattonaloersammlung und später im ketchdtag zum Ausdruck kommen. Aber immer steht das Zentrum doch, namentlich so lange der Einsluß Lrzderger» mahgebend bleibt, der Sozialdemokratie sehr nahe. Und beispielsweise wäre «S möglich, dag es mit ihr sür die Anstellung Pnutzen den Ausschlag gibt. Denn ZrntrumSkreis« sind im Westen die ersten Vertreter des AusteiluagdgedankenS gewesen und haben ihn sich auch in Lbrrschlesiea zu eigen gemacht." Die «Deutsche Tagesztg." stellt «ine Enttäuschung der Linlen fest und hebt -!« guten Aussichten der Deutsch, nationalen Volkspartci hervor: »Das vielfache Uebrrfltigeln der Demokraten durch dir Deutsch nationalen in den verschiedensten Teilen de» Reiche- macht der alten verlogenen Behauptung «in End«. die rechtsstehenden Par teien hätten Boden nur in den oftelbischen Provinzen auf Grund de» dortigen Einflusses des Großgrundbesitzes. Hier hat sich zur Evidenz gezeigt, daß für die rechtsstehenden Parteien in allen Teilen b e S D « u t s ch c n R e i ch e S f r u ch t b a r e r B o d e n vorhanden ist. der auch seine Früchte trägt, wenn man sich die Mühe nicht verdrießen läßt, ihn zu beackern." K Sln VerllU'Bravnfchweiger Konflikt. An den A.- und S.-Rat in Braunlchweig gelangte folgendes Telegramm Ser NcichSleitung tgez. Rostes: «Nach vorliegenden Nachrichten sollen Mannschaften eines durchgehenden Transportes in Braunschwcig ge- fangcngenommcn worden sein und morgen standrecht lich erschossen werden. Sollte dies zutrcsfen, so warne ich auf das dringendste, irgendwelche Gewalttätig keiten zu unternehmen. Gefangene Leute sind sofort srei- und Weiterreisen zu lassen. Strengste Rechenschaft wird gefordert werden. Umgehend drahtliche Aufklärung au Reichsleitung schicken." Die telegraphische Antwort aus Braun schweig lautere: „Wenn dort blödsinnige Schwindelnach- richten geglaubt werden, offenbart dies völligen Nervenzusammenbruch. Hier niemand gefangen, Braunschweiger Regierung mordet nicht wie Eüert und Scheidemann. Ersuchen, unS mit weiteren unsinnigen Telegrammen zu verschonen. Regierung Braun- fchweig. Oerter." Tie Braunschweiger Regierung macht diesen Vorfall öffentlich bekannt und fordert ,Lcn Rücktritt Noskcs als Generalissimus deS reaktionären Mörderheeres". Dann wirft die Braunschweiger Negierung Sie Frage auf: „Wünscht der „Generalissimus" vielleicht den Vorwand zu haben, seine reaktionären Mörder'charcn zur Unterdrückung Ser sozialistischen Republik Brannschweig mobil zu machen?" Man kann diese Dinge nur registrieren. Jeglicher Kommentar erübrigt sich. Die Ei»beriifunfl des bayerischen Landtages. München, 21. Jan. lAmilich.s Tie Einberufung ^deS bayerischen Landtages ist sür Mitte ^Februar in Aussicht genommen. Ta die Wahlen in ^ der Pfalz infolge der durch die Okkupation veranlaßicn > Schwierigkeiten erst am 2. Februar stattfinden können und , die Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses geraume Zeit i erfordert, ist die Einberufung vor dem 15. Februar nicht ^ möglich. Bayer« gegen die Abtrennung der Pfalz. > München, 21. Jan. Die Korrespondenz Hossmann > meldet halbamtlich: In einer Berliner Mitteilung über den Verfassungsentwurf sür das Deutsche Reich wird aus-! geführt, daß gelegentlich der Einteilung Deutschlands in i verschiedene Republiken die Pfalz von dem Gebiete des Staates Bauern abgetrennt werden soll. Mehrfach hat ge-! raöe in neuerer Zeit die bayrische Presse aller Richtungen auf die enge Zusammengehörigkeit Bayerns mit der Pfalz und die Notwendigkeit der einheitlichen Verwaltung des bayrischen Staatsgebietes hingewiesen. Wenn neuerlich der Plan auftauchcn sollte, bayrische Gebietsteile von Bayern zu trennen, so würde das nur beweisen, daß man in Ver kennung der Rechte der einzelnen deutschen Freistaaten und ihrer Bevölkerung Vorschläge erörtert, deren Ausführung als ausgeschlossen gelten mutz, lieber eine Loslösung bay-, ri'cker Gebietsteile von Bayern hat niemand anders zu j entscheiden, als daS bayrische Volk selbst, das mit aller Deutlichkeit jede Einmischung in seine Verhältnisse, grundsätzlich ablchnt. Bayern und die Pfalz si"d seit mehr als IM Jahren eng vereint. Sie sind wirtschaftlich und politisch auseinander angewiesen. Hier wie dort besteht nicht die geringste Neigung einer Trennung. Die Lieferung der landwirtschaftlichen Maschinen an die Entente. Berlin, 21. Jan. Die Organisation für di« Liefe rung der nach dem deutschen Waffenstillstanösabkommen von Deutschland abzugebenden landwirtschaftlichen Maschi nen ist Lurch die Wafsenstillstandskommission bereits von hier aus in die Wege geleitet worden. Sie ist nunmehr «ach eingehenden Besprechungen in Berlin vollkommen arbeitsfähig und gliedert sich folgendermaßen: Alle An meldungen für die Lieferung landwirtschaftlicher Maschinen find zu richten an den Fachausschuß für die Ma° schinenindustric in Charlottenburg. Dieser FachauAfchu» sstzt ftch zusaonnLU an» j, Ans «rbitdgebgr«, di« dt« wichtig!»«« Sondergebiele drr Maschtneutubukrte vertreten, auS fünf Nrbettnrbmern und au- einem Ber- tretrr der allgemeinen Maschlnentndustri«. Dagegen dt« Vergebung -er Aufträge, die Regelung der Preise, die B«. stimmung der Ablieferungstermine. Kontrolle und Ab- nähme de» gelieferten Material» find Sache der Landwirt schaftlichen BetriebSftelle für Krteg-wirtschast. Berlin >V. 85. Ihr ist heigegaben je rin Kommissar de» Reich», schatzamtr» und der Waffenstillftan-rkommtssion. » Verhaftung des früheren Führer- der Bolksuiarine-D ivifion. Da» ,2V. T." teilt mit: Gegen den früheren Führer der Volksmartnedivtston Dorenbach ist ein Haftbefehl erlassen worden. Gegen Dorenbach. der sich gegenwärtig in Johan- niStal aufhallen soll, ist ein riesiges Anklag-ematerial zu» «ammengcbracht worden. Wie setzt fefisteht. war es Dören- Vach allein gcivesen. der im Aufträge Liebknechts und Rosa Luxemburg» die Vorgänge vom 28. bis 24. Dezember in szenierte. um den Sturz -er Regierung herbcizuführen. — Man hat eine umfangreiche Korrespondenz zwischen Doren bach und den beiden verstorbenen SpartakuSsührern auf» gesunden. Borsichtigerweise verkehrten Liebknecht und Rosa Luxemburg nur schriftlich mir Dorenbach. indem sie sich eine» Schlüssels in den Briefen bedienten. Der Matrosen aufstand im Dezember vorigen Jahres ist von Dorenbach mit Hilfe eine» gefälschten Dokumente» künstlich erzeugt > worden. Dorenbach bat Unterschriften glatt gefälscht, um die Matrosen gegen Wels auszureizcn. Als ihm der Boden' unter den Füßen zu heiß wurde, hat er auch aus der Divi- sionskasse Geldbeträge heran »genommen. Der Berliner SlektrizitStsftreik. Die Folgen des Streiks in dem Berliner Elek trizitätswerke find tief eingreifend. Gestern Diens tag abend mußte ein großer Teil der Gasthäuser und Ber- gnügungslokale seine Pforten schließen. Die öffentliche Sicherheit war im höchsten Matze gefährdet. Durch die > Einstellung des Straßenbahnverkehrs konnten Taufende von Menschen ihre oft fern gelegenen Wohnungen nur! mühsam erreichen. Selbst die Keuerwehrwachey waren' ohne Licht. Del Telephon- und Tclcgraphenverkehr war vielfach unterbrochen. Ende des Eisenbühnerstreik« in Halle. Halle a. d. S.. 21. Jan. Nachdem die auSftändigen Eisenbahnarbeiter gestern beschlossen hatten, auch Sen Personenverkehr auf dem Bahnhof Halle zum Stillstand zu bringen, haben, wie di« „Hallesche Ztg." meldet. die Verhandlungen zwischen, der Eisenbahndirektion und den Vertretern der Eisenbahner inzwischen zu einer Einigung geführt. Die Direktion har in di« Entlassung einiger mißliebiger Vorgesetzter eingewilligt. üunr««binn aeaen die migarische Regierung. (Von unserem Sonderberichterstatter.) Wien, 21. Jan. In Budapest fanden grobe, teilweise antisemitische Demonstrationen gegen die neugebildete sozialistische Regierung statt. Verhinderter rnmänischer Vormarsch gegen Grohwardem. (Bon unserem Sonderberichterstatter.) Wien. rr. Ja». Das «Rens Wiener Abendblatt" meldet aus Budapest: Das ungarische Jusauterie-Regimeut Nr. LI hat bei« LSuigsteig-Ausgaug Ausftelluug geuommcu. um das Vordringen derRnmäae» «ach Groß, ward «i» z« verhindern. Dabei kam e» zu eine« Kamps«, «ach welche« die Rumäne« sich znrückzogen. Sie ließen elf Tote und 80 Schweroerwunbete zurück. Die Rumänen stellte» oas Bordringe» vorläufig ei«. Ausweisung russischer Bolschewisten an« Wie«. tBon unserem Sonderberichterstatter.) Wien, 21. Jan. Hier sind 47 Mitglieder der russi schen M i l i t ä r k om m i ss i o n. die wegen des Ver dachts bolschewistischer Umtriebe von der Polizei ver haftet worden waren, aus Verfügung des StaatSra:es ausgewiescn worden. Sie wurden unter Polizci- bcgleitung zum Nordbahnhof gebracht und an die Grenze abgeschoben. -furchtbare Zustände in Moskau. Amsterdam. 20. Jan. Einem hiesigen Blatte zufolge berichtet der „Times"-Äorrespondent in Warschau über die furchtbaren Zustände in Moskau. Die Stadt habe die Hälfte ihrer Bevölkerung verloren und sei nur noch das Skelett des früheren Moskau. Lettisch« uud SSchslsches. Dreodtzn, 22 Januar. Die Neubesetzung dee Ministerien. Wie schon mttgetetlt, hat der Zrntralrat infolo« bet Ausscheiden» der DolkSbeaustragten Minister Fleiß«««. Geyer und Ltptuskt. dir bekanntlich ber Unabhängige« sozialdemokratischen Partei angehürte«. eine Renbesetzung der Ministerien vorgenommen. Der bishertge VolkSbeauf- tragte für Justiz Dr. Gradnauer bat da« Ministerium de» Innern erhalten: an seine Stelle ist Rechtsanwalt Dr. Harnisch, Chemnitz (nicht Hanisch), getreten. Da» Ar. best». und WIrtschaftSmtntslerium. dem Bolk»beauftragt«r Schwarz vorsteht, ist geteilt worden: dt, Wlrtschast»- abtellung hat der Ltaatsmlnister a. D. GewerkschaftStekretär Heldt übernommen. Das Finanzministerium hat der frühere LandlagSabgeordnet« and Dresdner Stadwerord- net« Redakteur Ritzsch« erhalten. An bi« Stelle von Fleißner ist als BoltSbeaustragter für MtlUärwesen Ge- werkschaftSbeamler Neuring getreten. Dem Volktbeauf- tragten Buck ist da» Kultusministerium verblieben. Die »««ernannten VolkSbeauftragten gehören sämtlich der sozialdemokratischen MehrheltSpartei an. PersSiiliche- über die neuen Volksbeanftragle«. VoUSbeaustragter Dr. jor. Wilhelm R»d»lf Harnych ist ge boren am 8. März 1884 in Ehcmnitz als Lohn de» RechtSanwaltS Karl Wilhelm Harnisch. Rach Beendigung der juristische» Otnbte» legte er 188« in Leipzig die erste Staatsprüfung atz. Er trat dann in den VorlicrettuugSütenst eia, bestand 1892 die -weit« Staats prüfung und war danach beim AmlSgericht Ehrcnjrieder-dorf al» Asscffor tätig. Am 80. September 1838 schied er aus de« sächsischen Justizdtcnstc und hat seit dieser Zeit dt« Rechtsanwaltschaft mit Notariat in Chemuttz auSgeübt. Nach der rKevolutiv» wurde er zum Polizeipräsidenten in Chemnitz ernannt. Bvlkobeauftragter Rar Wilhelm August Haldt ist gobor«» am 4. November 1872 in Potsdam. Er besuchte zuerst die Bau- gewerbrschulc und nach dem Lode seine- Vater» die Volksschule. Dann erlernte er da- Maichirienbauerhandwerk. arbeitete in die sem Berufe in verschiedene» Städten de» In- und Auslandes und bildete sich in seiner freien Zeit weiter fort. Bon 1994 Li» 1807 war er (Tonleiter de« deutschen Metallarbelterverbande- sür daS SSnigreich Sachsen und wurde dann Gewerkschast-sekretür in Chemnitz. Seit lvli» war «r Mitglied der Zweiten Ltändekaurmer alt Bertreter de- 80. ländlichen Wahlkreise« Cbemnttz-Lan-d. Vom 2. November 1918 bi» zur Revolution war Heldt bereit» StaatS- minlster. Tvlkobea»(tragt« August Emil Nißsch« ist geboren am 14. Mai 1889 in Dresden. Er besuchte die 'Volksschule und erlernt« daun die Bnchdruckcrkunst. Später wurde er Redakteur und gehört feit einer Reihe von Jahren der Schristleilung der »Dresdner BollS- zettung" an. Im Jahrc 1809 wurde er als Bertreter ücS ILiE- ltchen Wahlkreise» DrcSdcn-Altstadr tu die Zweite Kammer ge- wählt. Seit 1lM7 ist er auch Mitglied der Dresdner Stadtverorb- neten-KollcglumS, wo er da» Amt «ine» Schriftführer- bekleidet. Lolkt-beaustragler (>tr da» Milllärwese« F. Susta» Slenri», Ist geboren am 11. September 1879 tn HarLurq an der Elbe. Nach dem er sieben Jahre die Volksschule besucht hatte, würbe er Fabrikarbeiter und kam 1904 alü BezirlSlciter des Verbände» der Fabrikarbeiter DcutichlandS sür Sachsen nach Dresden. In den letzten Monaten bekleidete er die Stellung des Vorsitzenden bet« A.- und S.-Rat. —— Die Kandidaten der Deuischnationalen Bol'-partei für die sächsische Volksranimer im zweite« Wahlkreise (Leipzigs. 1. GeschäftSsübrer dco Deuischnationalen HandlungSgehUfa«- verbaude» Brost, Leipzig: 2. Direktor der landwtrtschuitlichen SrciSschule Rammel»- berg. Wurzen. s. Geheimer Ktrchenrat l). Renbtorff. Leipzig; 4. RechtSanwalt Justtzrat Adler. Döbeln: 5. Gemetudevorstand Friedrich. Hirschfell»; S. Lehrerin Elisabeth Ztckmantel, Leipzig: 7. Lchuhmachcrobermcister Reichel. Döbeln; 8. Privatangestellte Lotte Trtepel, Leipzig; 9. Hauptschristlctter H « rricht. Zweenfurth: 19. RittergutLpächter Born, Kühnitzsch; 11. Gutsbesitzer Lehmann. Neuktrchen-Wyhra; 12. Frau Dr. Schulz, Schmölen; 13. Lehrer Grimm, Leipzig-Kleinzschocher; 14. Stadtrat Dr. Trottzsch. Wurzen: 15. Kausinann Schramm. Leipzig: tü. Habrikaut Jngcntci r Schütz, Wurzen; 17. Landwirt Wohllebe. Lauschka; 18. Arbeitersekrctär Kubbutat, Leipzig; 19. Mechaniker Kasten. Oschatz: Rochlttz: Zuckelhausen; Rarwa von den Esten genommen. HeMugfors, 20. Jan. Die est »ischon Truppen vereinigt mit dem Freiwilligen finnischen Bataillon, haben Raima erobert und dabei große Kriegsbeute an Artillczic. Troß, Panzerzügen. Stäben und zahlreiche Ge fangene gemacht. Trotzky hetzte persönlich zum Wider stande. Er ist geflohen. Die estnische Offensive gegen Walk hat begonnen. 29. Schuldirektor W ! ttrtsch. Leipzig: 2si Arau Clara Elsa Winkler, Noßwitz Set 22. Baumschilieobcsitzer Otto Seetzen. Leipzig-, 28. Stadtbauamtyiann Wagner, Leipzig; 24. BorwerkSpächtcr Iähntg. Mqflonet. I« driueu Wahlkreise (Chemuitzs: 1. Justizrai Beutler, Evcmnttz: 2. Gcwerüekammersqndlkvs Dr. Engelman», Plauen: 8. Gutsbesitzer Arno Letthold, Lettau, Bcz. Chemnitz: 4. Gutsbesitzer Dr. Harter, Neubörschen b. Mittwetda: 5. Bergbtrektor Dr. Eckarb, Zwickau: 8. Bürgermeister Dr. Schanz, Oclönitz t. D-; 7. Psarrer Gräfe. Arnsseld; 8. HandlungSgehilse Alfred Spin.dler, Plauen; 9. RechtSanwalt Dr. Heitzig, Zwickau; 19. Schornstetuseger-Obermeistcr Ttadtrat Jach mauu. Chemnitz; N. Fabrikant Otto Träger. Plauen: 12. Klempner Karl Slugust Gerold, OelSnttz t. E-r 18. Prosesior Johanne» Siegelt, Chemnitz; 14. LrhngcrichtSbcsttzer Th. H - ymann , GroßolüerSdorf: Kunst Md Wissenschaft. Mitteilungen der Sächsischen Laudeötheater. Opern haus. Richard Wagners „Ring des Nibelungen" wird Mitte nächsten Monats in geschlossener Folge auf geführt. und zwar 11. Februar „ Rheingold ", 13. „ D i e Walküre", 15. „Siegfried" und 18. „Götter dämmerung". Am 1. März wird Glucks „Iphi genie auf Tauris" in der Bearbeitung von Richard Strauß gegeben werden. Kartenbestellungen nehmen schon jetzt entgegen Lesehalle und Jnvalidendank. — Sonnabend (25.) „Tos ca" mit Eva Plaschke-v. d. Osten. Tino Pattiera (zum 1. Male) und Friedrich Plaschke ln den Hauptrollen. Anfang ü Uhr. — Freitag (24.) „Die lusti - gen Weiber von Windsor" in bekannter Besetzung. Anfang 0 Uhr. Schauspielhaus. Die Ausgabe der Abonne mentskarten fürdendrltten Teilderlaufen- den Spielzeit erfolgt von Montag den 27. bis Freitag» den 31. Januar, vormittags von 10 bis 2 Uhr an der Kaffe des Schauspielhauses. — Für die nächste Aufführung des „ S ch u st e r p r i n z " Sonntag <26.) nach mittags N8 Uhr beginnt der Kartenverkauf ohne Vorver kaufsgebühr am Sonnabend (25.) vormittags 10 Uhr an der Dchauspielhauskasse. Die Reueiuteiluug des sächsische» Museumöbcfitzcs ist gegenwärtig besonders in der Leipziger Preise erörtert worden. Man betonte den Wunsch, daß aus den Bestände» der L csdner Galerie die Lücken in den Sammlun gen andere'. Smdte gefüllt werden rollte», da viele Bilder in Magazinen aufgespetchert seien» für bl' m Dresden kein Platz da wäre. Besonders solle ein Teil der Gemälde von «Aren Meistern, an denen Dresden UechZsntz habe, auf andere Museen verteilt werden. Jetzt ergreift Dr. HanS Pokse, der Direktor der Staatlichen Gemäldegalerie tn Dresden, oas Wort hierzu und führt tn den „L N. N." ans, daß d'c Dresdner Galerie ein durchaus einheitliches Ge bilde — als Schöpfung des Sammle geschmacks» tin 18. Jabi- hundert fei da» als Ganzes zu erhalten, erste Pflicht scheine. Um d»n geäußerten Wünschen gerecht zu werden. könne man nur den Weg beschreiten, entbehrliche Gemälde aus dem Vorrat der Sammlung leihweise an solche Sielten abzugcben, wie das übrigens schon seit 15 Jahren geschehe Leipzig hat bisher nie um eine Darleihung von Bildern nachgesucht, vermutlich deshalb, weil es nicht einmal für seinen eigenen Kunstbesitz über genügenden Platz im Museum versügt. Nach der Verfassung sind die Dresdner Sammlungen unveräußerlich und mit dem Lande untrennbar verbunden. Nur vorüber gehend befindet sich eine große Anzahl von Gemälden tn den Magazinräumen» bis durch den Neubau der modernen Galerie und die damit verbundene Umordnung der alten Platz geschaffen sein wird. Im übrigen müffen alle diese Fragen so lange ruhen» bis die mit dem König!. HauSftdet« konmiß zusammenhängenden Eigentumssragen geklärt sind. — Die sachlichen Gründe dieser Ausführungen dürften geeignet sein, den Sturm zu beschwichtigen, zumal ta daraus die Bereitwilligkeit zu erkennen ist, auch fernerhin den berechtigten Wünschen sächsischer Galerien und Samm lungen durch Ueberlassnng wirklich überzähliger Gemälde in der allgemein eingebürgerten Form der Leihgabe auS- gleichend entgegenzukommen. Das Zittauer Gtabtmuseu« hat die sehr reichhalti ge» historischen und naturwissenschaftlichen Behmsschen Sammlungen erworben. Die Sammlungen weisen manches interessante Stück aus der Vergangenheit Zittaus und des Oybin auf. die ihr Begründer, der im vorigen Jahre verstorbene Zollsekretär Behms, während seines Lebens zusammengetragen hat. f-* Nnivttsttät Leipzig. Der Privatdozent Dr. vhil. Adolf Za de von der Universität Jena ist an die Uni versität Leipzig als «. o. Prvseffor -er Pflanzenbaulehre vom 1. April ISIS ab berufen worben. s* Die Er»sfn»«g der Eheuruißer Volkshochschule fin- bet am S. Februar im Reformrealgqmnasium statt. Die Leitung hat Dr. Keller. ES wird nur BolkSschalbildung vorausgesetzt. Am Eröffnungstage spricht Professor Dr. Penndorf über volkswirtschaftliche Grundbegriffe. Professor Dr. Thiele über Sozialhygiene. Professor Dr. Dhtem über allgemeine Theologie, Oberlehrer Dr. stnnbridllcher Bedeutung, worin e Selbstbeschetdung in der Kunst d. Frl. Herterich als ntren- llufführung hervor. — Der kürz- Thientg Wer Wärmelehre, Diplom-Bücherrevisor Ziegler über doppelte Buchführung. f-» Uraufführungen deutscher Bühne«. Im Münchner Schauspielhaus hatte ein neues Bühnenwerk von Max Halbe „Schloß Zeitvorbci" einen Achtung», erfolg. Es ist ein phantastisches Stück von mittelalter licher Färbung und voll sinnbildlicher Bedeutung, ^orin als ethische Forderung d!e zu altern anfgestcllt wird, hafte Lilith ragte in der Aufführung llch verstorbene Otto Borngräber kam mit einem Mysterium der Liebe „Die andere Nacht" im Schau- spielhause zu Hagen i. W. zur Uraufführung, die einen ernsten und tiefen Eindruck hinterlietz, obwohl die Ucbcrladung des gedankenvollen Werkes mit Problemen der seelischen und sinnlichen Liebesbeziehungen der hrama. tischen Wirkung Abbruch tat. — „Die Svhtnx". «in« Tragödie von Dr. med. Frhr. v. Seld und KurtStvll«. kam im Kieler Stadtkheater zur Uraufführung and machte, obwohl sie als Tendenzstück die Schwächen aller Tendenzdichtungen besitzt, wegen des sittlichen Ernste», der aus dem Werk spricht, «inen tiefen Eindruck. AlS GphtNx bezeichnet der Dichter „bas Weib, das lockt und verdirbt". — Das Lustspiel „Der Sohn der Exzellenz" vou Emil Lorenz, das vom Hamburger Thalia- theater herausgebracht wurde, erwies sich als «in« trockene, juristische Beweisführung in Sachen der Frage der unehelichen Geburt. — Im Wiesbadener Rest- denztheater fand et» Schwank -Flor tan »Hoch zeit" von Eduard v. d. Becke, der als Komiker an diesem Theater wirkt, mit Musik von Max Verlach, viel Anklang beim Publikum. — Ein lustiges Spiel „Der Wunberspiegel" von Hans Sturm, wort« Rl». rischer Aberglaube verspottet wird» faad freunblichen Er folg an der gleichen Bühn«. ZeasnrverLot. Die Aufführung von W « d « ktnb » Drama „Lulu" wurde vom Rat der Stadt WürzVurg verboten. Dte Sünstlergewerkschaft Bayerns hat bet der Regierung dagegen Einspruch erhoben.
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