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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190123028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919012302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919012302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-23
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« tN . . « . I a --t -e es j l. W» >t L «. -t.« »«. A, »e» (M l«» M il« e» S «>- »-l 8ern>prrch»r.S«»m«iNumMer^ »»»4L. R« tür Aacht,chntch«: »»«»L. k »teeteisR^lt« z, Dr»«de, an» B«««,« bei ,»«t««>t»«r ZoN^sn« k» S»m>. an» »r «mnau «»te d«, ,unna t^r Avft-Üv», onr«, die Post tohne «esietlzeii» 4.80 M «m-dvich l «o M. »«MtMen-Vrets«. D» «nnpmit^ r? w» d»tn Z»ii» « VI. v«rM,»p,I«r 2 «»«>^» m «nnmier» «x »»»». »ich geirrt»»» >t. T«eli. bb'-. leneningenuchi«» — Äo,». Uniir g-g V»riv»d»,atzl—Bvezlx. Id»«. N«ch»niS »r «4» »«»Oicher 0»»IIe»«NMbe t.Diesdor, N«chl ^> Wiilifl^ — U»«e>«Nx>e CcheiitiiaSe «den »ich» ,,sd,»»D,« LichrffktetNuw uns tz«nNqeichiill,ftrUL «arie»stt»öe 38/4«. Leu« ». v«.ag von A«v,ch « »reich««« « Dr»»«. Posischetk-Itontv IS3V» Lei»»»» SIMstand des polnischen Vormarsches. -er drohende Bolschewiken-kinsall. Sreivillise vor! Die traurigen Vorgänge in Berlin «nd die Alarm- «achrichten über das immer weitere Vordringen der Polen Haben eine noch viel größere Getalir, die uns von Osten der bedroht, säst in Vergessenheit geraten lassen, die Bo kschewiken-Armee, die durch Kurland gegen Ostpreußens Grenze marschiert. Viel leicht hat mancher die Erklärung Radeks. des Helfers der Liebknechtgarde in Berlin, daß die Bolschewiken den Spar- takisten zu Hilfe kommen wiirden, nur für eine leere Drohung gehalten. Und doch nimmt sie immer festere Ge stalt an. Vor zwei Wochen bereits ist Riga, die alte deutsche HansesNrdt, die so manchen unserer Feldgrauen im letzten Jahre in ihren gastlichen Mauern ausgenommen hatte, in die Hände der Bolschewiken gefallen, die unter der deutschen Bevölkerung, auch den Reichsdeutschen, eine blutige Bartholomäusnacht veranstaltet haben. Sogar an dem zurückgebliebenen Personal der deutschen Gesandt schaft haben sie sich, der Gesetze d«S Völkerrechts spottend, vergriffen. Vergeblich hatte die aus Deutsch Balten in aller Eile zum Landesschutz gebildete Landcswchr. zusam men mit dem Rest der die Nachhut der 8. Armee bildenden, auS Freiwilligen bestehenden „Eisernen Brigade", die Stadt zu schützen versucht. Vergeblich bosfte man noch im letzten Augenblick auf Verstärkung aus dem Reich. Wenige tausend Mann hätten vielleicht Riga vor seinem blutigen Schicksal schützen können. Sie kamen nicht. Die Verteidigung des Lgndes mußte aus Mitau zurückverlcgt werben, das in zwischen auch gefallen ist. Der Soldatenrat der Festung Libau erläßt jetzt nach einer Meldung des „Verl. Tagebl." einen Ausruf, in dem er dringend um Hilfe aus dem Reich gege« die anrückende Bolschewirenarmee ersucht, deren An griff man nicht erst an der Grenze erwarten dürfe, wenn man nicht Raubmord und Plünderung haben »bolle. Wie aus Milan von zuverlässiger Seite berichtet wird, haben sich die bolschewistischen Truppenführer dahin ge äußert. daß sie weiter Vordringen wollen, um sich mit den deutschen Spartakusleuten zu vereinen. Wir haben in Berlin gesehen, daß sich der Brandherd, weil isoliert, viel leicht noch anslüschen läßt, aber surchibar würde die Ge fahr. wenn wir erst die Bolschewikenarmce im Lande hüben würden. Grüßte Eile tut zu ihrer Abwehr not! Noch können wir den Feind außerhalb der Grenzen unserer Heimat stellen. Dort haben wir auch noch den Vorteil, daß wir in der Landesweyr unserer Stammes- genossen, der Deuisch-Balien, einen tüchtigen Mitkämpfer an unserer Sache haben, der und durch seine Erfahrung, Kenntnis der Sprache usw. unschätzbaren Dienst leisten kann. Es bedarf dabei zur Abwehr der bolschewistischen Banden nicht einmal eines großen Heeres. Eine ent schlossene und mit allen technischen Kampfmitteln moderner Kriegführung, über die der Gegner natürlich nicht io wie wir verfügen kann, ausgerüstete Truppe von zunächst 100M Mann würde vollauf genügen. Sollte cs i" einem Volke von fast 7t» Millionen, soll es unter 16 Millionen kriegsgeübten Männern, nicht eine so kleine Schar geben, die. wo alles auf dem Spiel steht, nicht noch einmal mutig zur Waffe greift? Es werden bereits Formationen aus kampsbewährtsn Truppen gebildet, dir in Kürze als Nordostschutz heraus gehen sollen und die noch Freiwillige suchen. Die Be dingungen sind folgende: Mobile Löhnung, tätliche Zulage von 8 Mark und Baltenzulaqs von 1 Mari', monatliche Treuprämie von 3t» Mark steigend bis Sä Marl. src>« Kleidung, Wohnung »nd Verpflegung, t! Tage Urlaub nach dreimonatiger Dienstzeit, unbedingter Gehorsam gegenüber Vorgesetzten. Letzterer ist nicht zu entbehren. Denn wir haben einen Gegner vor uns. der aus Grund der Erfahrungen der rus sischen Revolution eine eiserne Disziplin rn sei-e Reihen eingesührt hat. und dem wir nur mit Lrnppen Widerstand leisten können, in denen der Geist der Disziplin und/ des Vertrauens zu kampsgewohnten Führern vorhanden ist. Außerdem ist von deutsch-baltischen Grundbesitzern für diejenigen unter den Freiwilligen, die alS Landwirte oder Handwerker Interesse daran haben, später im Baltenland zu bleiben. Land für An siedln ngszwecke zur Verfügung gestellt worden, sodaß sich jeder im Valie"land. daß sv viele während des Krieges lieb gewonnen haben, ein« selbständige Existenz für die Zukunft schassen kann, wenn er setzt mitbilft. das Land und damit auch unsere Heimat von der Gefahr -cs UntersinkenL im Bolschewis mus »n befreien. Freiwillige wollen sich melden in Lnck sOst- preußen) am Bahnhof oder in Berlin. Jvachim-Fried- richavmnasinm Kaiscrallee Ecke Schaperstraßc bei der An- werbestelle Baltcnlanb. « Der Schirtz der Ostumrken. BerN«. 22. Jan. Zwei Armeeoberkommandos werden de« Schutz der O st marken übernehmen: DaS A.-O.-K. Nord in Königsberg, das demnächst in eine kleinere Nach barstadt verlegt werden dürste und das A.-O.-K. Süd in BreSlau, das nach Gagan verlegt wird. Oberbefehlshaber im Norden ist General der Infanterie Otto v. Bclow. sein Generalstabschef General der Infanterie von Secckt. Im Lüden Generalfeldmarschall v. Wonrsch. fein GeneralstabS- chef General von Lobberg. Dem nördlichen Ä -O.-K wird ZaS 10. A.-O.-1». svo- Falkenhayn) unterstellt, dos biS jetzt in Wilna war. und zurzeit i» Grodno ist. Stillstand des polnischen Vormarsches. lEigner Drahtber. der „Drebdn. Nachr.".) Danzig, 22. Ja». Aus Thora wird gemeldet: Der polnische Vormarsch ist au der ganze« poluischeu Front zu« Stillstand gekommen. Tie Pole» stoch Ist Kilometer vor Bromberg in ihrem Vorrüae» stecke« ge blieben. Thor« ist bis jetzt überhaupt «icht bodroht. Der Druck des »erslärtte« u«d dieses Mal wohlorgar-i- sierte« deutsche« Widerstandes macht sich au der ganzen Front fühlbar. SravMIch'ltalienMe IIMimmigMea. tLtgrrer Drahtber.'der .D: e S d n. Äachr.'.t Zürich. 22. Jan. Der „Sccolv" meldet aus Paris: Italiens Anspruch an die Einbeziehung slawischer Grenzgebiete in das Groß-Italienische Reich sinder bei einigen Alliierten Widerstand. Vs ist zu gossen, daß die weiteren Verhandlungen die strategische Notwendigkeit der italienischen Forderungen zur Geltung bringen wer den. — Dem „Corriere della Sera" ist zu entnehmen, daß die italienischen Grenzansprüche bis Laibach und Innsbruck gehen. Die Sprache der italienischen Presse, auch derjenigen, die im unmittelbaren Dienst -er Negierung steht, har gegenüber Frankreich eine Schärfe angenommen, daß dort in unabhängigen Blättern bercirs di« Frage aufgeworfen wird, ob es überhaupt noch eine Möglichkeit gäbe, Italien zu versöhnen. Der Grund der zunehmenden Entfrem dung zwischen den beiden Schwester- und Nachbar Nationen ist Hekanttiuch in der Haltung Frankreichs gegenüber Sen Ansprüchen der Jugoslawen.uns der Italiener zu suchen. Die Pariser Regierung begünstigt vsscn und un- gescheut die slawischen Forderungen und nimmt dadurch Partei gegen Italien, das sich besonders in der Adria- Frage' um die Früchte seines militärischen Erfolges ge bracht sehen würde, wenn die kciden-chastlich begehrten Teile an der Ostküst-s -er Adria, Dalmatien, Istrien und vor allem Triest, den Jugoslawen zugespromeu würden. In den letzten Tagen brachten italienische Blätter aus führliche Meldungen non folgenschwere:: Kundgebungen in Agram. Laibach, Klagensurt und Fiume gegen die italie nische Bewohnerschaft. „Eorrkere della Sera" gab zu, daß die Gefahr eines blutigen Ausirage» der Melnungsdisse- rcnzen zwischen den slawischen Nationalitäten und Italien in sichtbare Näh« gerückt wäre, wenn er der Besonnenheit der Alliierten nicht gelinge, der iialienfeindlichen Bewegung den Boden zu entziehen. Selbst ehemals franzoscnfre.und- liche Organe, wie „Secolo" und ..Messaggero". kvmiien nicht umhin, die Tatsache mit Ansdrücken des Schmerzes zu vcr zeichnen, -aß die französische Preise kein Wort des Tadels für die Bestrebungen der Gegner Italiens nahe. Es stimmt also vieles nickst zwischen Frankreich und Italien. Lie Fra»e der „Bestrafung" auf der Pariser Konfereuz. sLigncr Drahköcr. der ,DreSk>r-. Nachr.".s Basel. 22. Jan. Die „Morning Post" meldet aus Baris: Die A l l i i e r i c n-Ä o n se r e n z wird sich am Sonnabend mit dem Antrag ans Herbeiführung einer inter- Das neueste Wahlergebnis. n'L'igner Drahtbeetcht !>er „Diesen. Nachricht««".) ! Berlin, 22. Ja«. Bis heute früh sind t < 2 Abge» ! ordnete als gewählt gemeldet. Davon erhielten: Deutschnatiouale 89. Deutsche Bvlkspartei 22. Demoiratcn 7s. Zentrum 78. Sozialdemokraten 181. Unabhängig« 21. Es entfalle» außerdem im Wahlkreise Schleswig-Hol ste in jllj 1 Abgeordneter aus den Bauerubuad «ud die ! Lavdarbeiterdemokrotie, im Wahlkreise Haunooer slss 1 Abgeordneter des Brauusänoeigischen Lavdesvereius. j Außerdem sind 2 Bayerische Bauernküadlcr in Ober- !baoeru t24j und in Nicdcrbayern j28>. 2 Bauernbund-, Weingartner- »nv Bürgerpartei in Württemberg Gl und 82j »nd L Welse in Hamburg Mj gewählt. Weitere Wahlergebnisse. IS. Wahlkreis Merseburg. ,Endgültiges Wahlcrgevttis.) Unabh. AtüSSl sö Litze). Soz. 1Ü88V6 fl Sitz). D. dem. P. rsl Wl )2 S-se). Tisch, nat. Vp. 7«510 «l Sitz). Tisch. Bp. r7 7ä.ß k0 -Sitz). VH:. Vp. «>N2 ist ist Sitz). it!. Wahlkreis Hannover. Mütelpaiter 11A) itze). Vcr. bezirke in Braunschweiz fehlen noch, können aber das Ge- , sa«tter?ebnls nicht verändern. 15. Wahlkreis Arnsberg. lEndgültiges Wahlcr-»vniSF i UnaSH. S2871 steinen Sitz), Tisch, dem. P. 111 907Z1 Sitz), Gsrist!. Bp. 327 Söl t-> Siche). Soz. 1715Z5 s7 Sitz.'), Dt ich. Vp., l«-! V18 sü Sitze). 27. Wahlkreis Köln und Aachen. Zentrum 668615 ist Abgeordnete), Mehrhc'.tssozialiste« 212 056 s3 Abgeord nete), Demvrrate« 78S17 si Abgeordneter). Deutsche Bolks- parre? «ck 787. Teutscynaticna'r Li»MS, Unabhängige 5758. 37. Wahlbezirk Hamburg, Bremen, Stade. Vorläufiges Endergebnis: D. dem. P. 25(18!)0, Dtsch. Bp. 78 884. Zen trum 12101. Dtsch.-nat. 88 625. Soz. 114 863. Uuavh. 81121. Mc-isen 6812«). Die 12 Abgeordneten verteilen sich wie folgt: D. dem. P. 3, Tisch. Bp. 1. Soz. 6, rlnatzh. 1, Wel fen 1. Die Ergebnisse aus den noch fehlenden 5> letzten Dör fern werden keine Verschiebung mehr herbeisühren, höch stens die Stinrmenzahl der Welsen etwas bessern. » Derzözerung der Bekannlftabe des a«tttchrn Lvahlerftebntsses. Berlin. 21. Jan. Das Relchsamt des Inner« beab sichtigte, über die Wahlergebnisse am Vormittag des 22. Januar im „Rcichsanzeiger" cige amtliche Zu sammenstellung heraiiszugeben. ist aber infolge des Zirc.t'ö der Arbeiterschaft in den Berliner Elektrizitäts- , werken blcrzu nicht in der Lage, da die Dienstrnume ohne nationalen Bestrafung Wilhelms II. und seiner Licht sind. Wann die Zusammenstellung bekanntgegeben ist eine werden kann, kann zurzeit nicht mit Bestimmtheit ge'ast Mitschuldigen zu befallen haben. Für den Antrag überwältigende Mehrheit als sicher anzunehmen. England und der AnfMrch B^eni ch-^esterreichS. (Eigner Drahtbcr. der^DreSdn. R a ch r.".) Rotterdam. 22. Jan. „Daily Mail" meldet: Die eng lische Regierung bat ihr Desinteressement an dem even tuellen Anschluß Deutsch-Oesterreichs an Deutsch land den Alliierten erklärt. Sie macht jedoch ihre end- gülrine Stellungnahme von dem gemeinsamen Beschlüsse der Alliierten abhängig. Der Schweizer BundeSpriisident in Paris. Palis. 21. Jan. Poincartz empfing beute den schweizerischen Bunbespräsidenten Ador. In der Nus de Nivoli kam cs zu begeisterten Kundgebungen kür Ador und die Schweiz. Tie Presse widm-ct dem Niindespräsidenten herzliche Bsarützunasaxtskel. „P"tit Parlsien" schreibt: Das ganze Sand entbietet dem anfi recluen, humanen Manne einen Willkommengruß. — Die Besprechungen haben schwerwiegende Fragen zum Gegen stand. Es handelt fick um die Stellung der Schweiz in: Völkerbünde und einen Zugang zum Meere für die Schweiz. Diele Fragen finden beim sranzösi'ch.'n Volke und seiner Rrgiernng volles Verständnis. DaS Lchlcksal der deutsche» Kriegs gefangenen. lEigner Drahtbertcht der „DreSdn. Nachrichten*.» Zürich, 22. Ja». Der »Lecoso" meldet aus Paris: Der Kouferenz der Alliierten sind Ersnchrn des Papstes und dreier nentralcr Staaten zugegangen aus Heim» schassnng der dentscheu « ricgsgefange«e„ bis Kriedessschlnß. Mchhtmdiuug deutscher Gefanijener. Amitrrdli », 21. Jan. sEig. Drahtmeld.) Major Wirtz der wegen Mißhandlung non denlschrn Gc- fangcncn im Lager von Andc.svnvillc vor dem ll.iegs- geeicht in Washington stellt, b achte zu sei er E. ts.h> ldlguug ». a. vor, cS sei unumgänglich notwendig gegen die heu igcn Deutsche» brutal vorzugchen. — Ein Beweis für die be rühmte Menschlichkeit im Verbände, die Fvch erst wieder i» Trier betonon zu müssen gkanbtr: werden. StärltMff des bürgerlichen VinfluffeS. kElaner Drabtber. der »DreSdn. N a ch r.".) Berlin, 22. Jan. Wir erfahren zuverlässig: Nach den bisher vorliegenden Wahlresuitaten ist ungeachtet der Erfolge der Sozialisten mit einer rein sozialistische« Mehrheit in der Nationalversammlung nicht mehr zu rechne >:. Mit dreier Eventualität hat sich gestern be reits der Rat der Volksbcaustragten eingehend besaßt. Es ist in den Grundziigcn einer vermehrten Heran ziehung bürgerlicher Mitglieder in die Reichsregierung zugcstimnrt worden. Eine sozia listische Republik kommt nach Lage der Dinge vor erst nickt in Frage. Die Gesetzvorschläge bctr. Sozia' lisicrung wirtschaftlicher Betriebe werden voranösichtlich eine weitere Einschränkung erfahren. Die Tauer der Weimarer Tagung. Die Arbcitsdaucr der Nationalversamm lung in Weimar wird auf etwa zwei Monate ange nommen. Die preußische Nationalversammlung wird vor auösichtlich erst dann zusammcntrelcn. wenn die National versammlung in Weimar ihre Arbeiten geschlossen haben wird. o Pressestimmen zum Wahlergebnis. Das Ergebnis der Wahlen zur Nationaln^sammkung ivird bisher in-der Berliner Presse nur vereinzelt besprochen. Der „Lok.-Anz." unterstreich; stark den guten Erfolg des Berliner Bürgertums: .WaS, rote sich auch die Stimmen lm einzelnen noch verschieben mögen, über allen Zweise» sestltehr, de» ist der aiihcrvrbentlich und selbst dem HofsnungSooNen unerwartet große Erfolg, der. das nationale Bürgertum in Berlin bavongclragen stak. Im Berkstltnis haben die bürgerlichen Parteien jetzt bei den Nalionaiwahicn rund viermal soviel Stimmen erzielt, als sie ISIS aufgebrachi haben, während die Sozialdemokraten und di« Dcmo- lratcn ihre Llimme» nur etwas mehr als verdoppelt haben. Daß ist ein Ersolg. der mitieii in dem allgemeinen Elend die Bürger liche» «Nroü Bcrtinß mit Stolz und Freude erfüllen darf." Die .,.<) rcuz - Zrg." hegt Bedenken wegen der Haltung -es Zentrums: li
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