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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190212016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919021201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919021201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-12
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1919
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V8. Jahrgang. 4L. Mittwoch, 1L. Februar 1V1V. 188« cktr «»«U. «chNMEW.«», m> «,«» »« PM v^«0M<d, «.« « ««» v« «>W»I»N n -M »«n, A«. » v,n««v»» ° »^n». .» » >n»n>^ «.r»« m»,. - »«».>,«« », -> »Pr > N>NO» - N««,W»,» S»NWI»<«I Vm«,»»» VMS»»«. »8/40. —»«»««tz »I stow» I» SVK Letpst». öraulausblattungen H/einrestaul-anl ss Kaffee -.Lb. Lsssl-nssss 7 Ltimrnunyskonrsi'ls — kkpsssmgkisi'kost kmrel-Uöbel i» »o«. Nnrel-^öbel 1. a. Vs I Ksmenrer Strafe 27. Bruno » » 1 's 1 s:r»üend»kn'inll- ». u lei. 22b«7. Lllttikt/zl.- A Indien -- Künstler-Konrerl. -- Ebert Reichspräsident. NüchrvrMrnt Sbert. Up« »nserew nach Weimar entsandte« Mitarbeiter. Weimar, 11. Februar. Sn der heutige« Sitzung der Nationawersamm» km- «urv« die Wahl des Reichspräsidenten vor- adnvmmen. Abgegeben wurden 379 Stimmzettel, «ans» 328 gültige und 61 ungültige. Volksoeauf- tragter Ebert (Mehrheltssoz.) erhiett 257 Sttm- «««, Graf Posadowsky iDeutfchnat. Volksp.) TS Stimmen, Scheldemanu 1 und Erzberger 1 Stimme. Ebert nahm die Wahl an. U» ist ein hoher Ausstieg, den dieser einfache Mann aus be« Volke genommen hat. Das Ideal seines Lebens, so «rzähtte Ebert einem Pressevertreter, sei von Jugend auf der Grundsatz gewesen: »Alles durch das Volk für das Volk." Run. wo die Ereignisse mit grunbstürzender Ge walt die Dinge so gefügt haben, dass der ideale Leitsatz des Jünglings tu überraschender Weise für Deutschland ver wirklicht worden ist, wird auch das bürgerliche Empfinden dem gereiften Mann den Triumph nachsühlen können, den ihm eine solche «ngeahÄte» von keinem Prophetenscharfblick «arauS-usehende Sntwtsslung bereiten muss. An wirklicher lacht ««b'üersSaLichem-Einflutz ans den Gang der Geschästv jlllch dev Reichspräsidenten kein grosses Matz zu. d»S Reich völkerrechtlich zu vertreten «nd Svintfterlum zu bilden. Außerdem hat er ht, eine allgemeine Volksabstimmung, ein sogeuanüteS Referendum, herbeizuführen. fall» zwischen Staatenhaus und Nationalversammlung «ine Einigung Über eine« Gesetzentwurf nicht zustande zu bringen ist. DaS ist alles. Bei der Auswahl seiner Minister ist er nicht, wie der Präsident der Bereinigten Staaten, völlig sein «igeuer Herr, sondern ihn bindet die Vorschrift der Ber- kayung. daß die von ihm Erwählten das Vertrauen des Parlaments genießen müssen. Er kann di« Mitglieder der Resterung als» urur aus der parlamentarischen Mehrheit entnehmen. Durch diese Bestimmung der Verfassung tft. wenn auch nicht mit ausdrücklichen Worten« so dock, tatsächlich das parlamentarische System im Reiche »«r Sützahme gelangt. Nach der französischen und eng. lischen Verfassung haben nun der Präsident und der König wenigste»« da» Recht, sich die Mitglieder ihrer Regierung «ach ihrem Belieben auS der Mehrheit herauszusuchen. Da» so gebildete Kabinett stellt sich dann dem Parlament vor und wartet ab. ob sich aus der Mitte der Mehrheit Hera«» vtelletcht gegen das eine oder andere Mitglied ernstlicher Widerspruch erhebt. Die Parteien ber deutschen Nationalversammlung aber wollen dem Reichspräsidenten «icht einmal diese beschränkte Bewegungsfreiheit lassen, fonbern gehen mit ber Absicht um. das bereits in den letzten Monaten be» alten Systems gegenüber dem Kaiser »ub dem Kanzler geübte Verfahren zu verewigen, wonach Sie Mehrheit-Parteien ihrerseits bet ber Regierung eine Kaubidatenllste aufstellen. auS der dann der RelchSprSsi. heut seine Minister zu wählen gezwungen ist. wenn er «Icht vo» vornherein für sie da» Vertrauen ber Parla mentsmehrheit verscherzen will. Die Stellung, dke ber neue Reichspräsident etunlmmt, Ist also sehr bescheiden und hat nichts von sener imponieren, ben Machtsülle an sich, mit welcher der amerlkanlsche Prä sident bekleidet lst und die ihm ein so gebietendes Auftreten tm Namen seiner Ration gestattet. Ob das so bleiben wird, ob nicht vielleicht die Nationalversammlung bei der Be ratung de» endgültigen BerfassungSeniwurkeS zum Zwecke her Erhöhung de» nationalen Ansehens DeuischlaubS im Rate der Völker den Präsidenten noch mit einer größeren Machtvollkommenheit ansstatten wird, steht dahin. Die Mög- lichkeit dazu liegt sedenfalls vor: denn bei der fetzigen Ord- «ung handelt es sich — das darf keinen Augenblick auker acht gelassen werden — lediglich um ein Provisorium, «m einen vorübergehenden, vorläufigen Zustand. Nur in «mem einzigen Punkte sind der Nationalversammlung bei Ihrer Beschlußfassung über die endgültige Versal- 1««« die Hände gebunden, nämllch durch 8 4 Abs. 2 der vor läufigen Verfassung, wonach das Gebiet der deutschen Frei staaten nnr mit ihrer Zustimmung geändert werden darf. A« alle« anderen Fragen ist die Nationalversamm- l««a vükllg unbeschränkt und kann daher auch dir Vefugntsse de» Präsidenten ander» gestal- te«. al» sie eS bet ber Vrrabschkvdnnn der setztgen vor- lstusigrn Verfassung getan Kat. Im übrigen bedeutet auch ba» Provisorium Recht. Mit ber Verabschiedung der vor- käufkgen Verfassung, die sofort in Kraft getreten ist. hat die Nattonakoerfanimlung den Zustand des bloß Tatsächlichen, her reine« revolutionären Macht ohne Recht, beseitigt und he« GebnrtSakt be» neuen devtichen Rechtsstaates voll- Hpge». Mvg« daraus. Gutes für Deutschland hrrvorgehen! * i NeickSpetlßbeal Ebee«, der «o Laar der. TdronorezlchtSerklSming Walser Wilhelm» — V. November 1818 — als Nachfolger be» zurlick. Getretenen Reichskanzler» Prinz Max von Baben zum ersten Volks- »eaitfkragten bestimmt wurde, ist am «. Februar lS7I in Heidelberg " rau. Nach Besuch ber BolkSschule in seiner Geburtsstadt er- tt er da» «giilerhandwerk. lSS2 übernahm er die Schrift, ttung der Bremer Büraerzettong'. In den ehemalige» ReichL» «urbr er tütg gewählt. Dem Vorstand brr soztalbemokratt. Partei Deutschland« gehört Ebert seit IW» an. Nach dem Bebel» wurde ihm ISIS da» «mt be» ersten Vorsitzenden der OAErjrSUrv» Vle deutschen Sesaukeueu !u Rußland. verli«, tl. Feb hören, befinde» sich «och Krl verli», tl. Febr. sEig. Drahtmeld.) insgesamt etwa t 5 üÜl legS» und Z i v il ge sa a ge n e Wie wir v deutsche in Nutzland, davon 40v»0 i» Sibirien, unter ihnen ssiii Offiziere und, etwa tsiüüo Soldaten. Rntzerdem sind LSÜÜ Mann in' Türke st au und L«V0 bis 25V» Manu in den Kosaken, Provinze« «nd imKaukasuS. Alle übrigen deutsche« Gesaugene« sind aus Rußland zarttckbcsördert worden, soweit sie nicht in die Note Garde oder in internationale« Regimenter eingetreten find. Bei diesen letzteren Lenten handelt es sich v« mehrere tausend Mau». Sie LebeusruittelversKrguug lu Frage gestellt. Verli«. 11. Febr. Die Berösfeutlichnug ber Waffe», ftillstaubSkomMission über das am 8. d. M. in Spa Unter zeichnete Lebensmittelabkommerr hatte hervor- gehobeu, daß die Erfüllung des ganzen Abkommens von de« Vertreter« ber alliierten Negierungen ausdrücklich ab hängig gemacht wurde von der Annahme und von der A«S- führnng der Bedingungen, die sie «nS betreffs der Ab gabe der Handelsflotte anserlegt haben und «och auserlcgen wolle«. Inzwischen ist der Bericht über dis Berhaudlunge« der ebeusals in Spa tageude« Uuter- kommissiou für die Erledigung deS DchissahrtLaSkommenS elngelaufe«. An» ihm ergibt sich, daß die Entente ihr« Be dingungen weiter verschärft, st» daß sich bis setzt keine Einigung hat erzielen lassen. Die mündliche,: Ber- handlnngrn sind zunächst abgebrochen worden. Unter diese« UmstLude« bleiben die Aussichten für unsere Lebensmittelversorgung »ach wie vor höchst ««sicher. Deutsche Wafscustillstandskommissio». Berit«, 11. Febr. Hinsichtlich der Verlängerung deS Waffenstillstandes ist die Lage augen blicklich sehr kritisch. Die Regierung beriet in Weimar eingehend darüber, »ad cs ist nicht ausgeschlossen, datz mit Rücksicht ans die von der Entente ansgesiellteu immer neuen Verschärfungen deutscherseits erklärt werden mnß, daß daraus nicht eing-gange» »erden könne. —— velagerungrzuftand in Hamburg. Hamburg, 11. Febr. sEig. Drahtmeld.s Infolge der Vorgänge l» der vergangenen Nacht wurde heute nachmittag «in tz Uhr der Belagerungszustand über Ham burg »erhängt. Aus Veranlassung des Sicherheits dienstes waren heute nachmittag mit SlcherheitSmauuschastea besetzt: Krastwagen dnrch di« Straße» der Stadt gesahre». bereu Besatzung die Privatleute aufsorderte, die in ihre« Besitze besiudliä^u Nasse» ans die Straße zu lege«. Die aasgelieserte« Stücke «erden dann de« Stadt hause zugeführt. Zuwiderhandelnde verfalle« de« Stand, rechte. Die SicherheitSmaunschafteu bringe» i» die Häuser «ud durchsuchen die Räume. Dieses Vorgrhe« znsamme« m t audere« Maßnahme« der SicherheitSmauaschaste» wird die Durchsühruug der Entwaffnung unlauterer Element« de, schleunigen. lieber die Vorgänge tu ber Nacht »um DieuSta« liegt nachstehender Bericht vor: Hamburg, 11. Febr. Die Unsicherheit in Ham» bürg hat einen beträchtlichen Umsang angenommen. Die von Bewaffneten während der Nachtzeit veranstalteten Raubzüge mehren sich. Eine Bande Bewaffneter suchte in der letzten Nacht den Bezirk Harwestrhude heim, wo unter Vorhaltung von Revolvern die Bewohner gezwungen wur» den. das herauszugeben, was sie verlangten. Um Mitter nacht kam eö in Harmestehude zu einer Schießerei zwischen Räubern und StcherheitSmannschaften. Nach An nahme der GlchcrheitSorgane handelt es sich um snste- matisch vorbereitete Raubzüge. deren Aus gangspunkt noch unbekannt ist. Ein Wasfenlager der so- genannten Bolkswehr ist am Montag abend am Neuen Steinwcg durch SicherheitSmannschaften beschlagnahmt worden. Vorgesunden wurden zehn kleine und zwei grotze Maschinengewehre, etwa >M Gewehre, sowie grotze Mengen von Patronen, Handgranaten und thränenreizenben Bomben, die in ber Turnhalle in der Volksschule in der Möbrkenstraße untergebracht waren. Es steht antzer Zweifel, daß sich ln den Händen Unbefugter mehr Waffen! befinden als angenommen wird. Um diesem Zustande ein Ende zu machen. verSsfentlicht der Siebener-Ausschuß des Solbatenrates Bekanntmachungen, worin zuerst darauf« hingewiesen wird, daß den Anordnungen ber Sicherheit-! Mannschaften Folge zu leisten ist. datz Plünderer aus der, .Stelle erschossen werden und daß ein Verbot des j Waffenbesitze« besteht. Der Siebener.Ausschutz, dem die' Verantwortlichkeit für die Aufrechtcrhalturg ber Sicherheit! übertragen ist. macht ausdrücklich daraus aufmerksam, datz alle Gerüchte, wonach die Errungenschaften der Revolution in Gefahr seien, böswillige Erfindungen sind. i Der Vorsitzende des Soldalenrates Lampe empfing von Nvske folgendes Telegramm: § Da hier Erklärungen vorliegen, datz der Oberste Lol-I datenrat Grob-Hamburg im Sinne der Neichsrcgieri'.!?.:, - für geordnete Zustände in Hamburg sorgt, liegt für uns i keinerlei Veranlassung vor. irgendwelche Truppen in Hamburg zu verwenden. i Sie PrSssdeutknwahl. Von unserem nach Weimar entsandte» Mitarbeiter. Weimar» 11. Februar. Die Sitzung beginnt um SM Uhr mit den üblichen ge. schäftlichen Mitteilungen. Irgendeine besondere Erregung oder Spannung ist im Hause nicht zu bemerken. Man weih, eS ist schon alles ab g e r e d e t. Ebert wird gewählt werden mit den Stimmen der Mehrhektssozieltsten. der Demotraten und des Zentrums. Durch einen Anschlag der hiesigen Lokalpresse wird schon um Ovationen für den nenen Reichspräsidenten gebe.teu. Mittlerweile verliest der Schriftführer Dr. Pfeiffer, dessen kräftiges Organ auch das Gesumme im Saal über tönt, eine lange Reihe von Telegrammen. Bemerkens wert lst das des Zentralrats der Soldaten- und Arbeiter rate aus Berlin. Es wird darin protestiert gegen die par- tikularistrschen Bestrebungen, ferner aber auch gesagt, datz Ser Zentralrat in der Erwartung, datz die National»«: sammlung ihre völlige Souveränität durchführen werbe, seine Machtbefugnisse ans sie übertrage. All das findet wenig Aufmerksamkeit. Endlich gelcmgt Herr Pfeiffer zum Schluß. Man tritt in die Tagesordnung ein: Wahl des Reichspräsidenten. Dr. David teilt mit, datz der Namensaufrnf beginne mit dem Buch stabe» E, was grotze Heiterkeit auslöst, da somit Herr Ebert z « erst a »fgernsen und zuerst.seinen Mttcll in die Urne legen wirb, ein Spiel deS Zufalls, da bei ben namentlichen Abstimmungen stets mit einem neuest Buchstaben angefangen wird. Die Wahl nimmt, wie immet, beträchtliche Zeit in Anspruch. Endlich ist der NamenSaus rus beendet, endlich haben die Schriftführer die Stimmen ge zählt. Einer der Herren gibt das Blatt mit dem Ergebnis dem Präsidenten, und Dr. David verkündigt Ebert als ersten Präsidenten beS Deutschen Reiches. Ein Unabhängi ger ruft: „Friedrich der Einzige!" Ebert nimmt die Wahl mit Dank an. Das Deutsche Reich hat einen Präsident«. Nllch- . teru. geschäftsmäßig ist alles vor sich segan- - ge», nicht anders, als ob ein Schriftführer gewählt oder über irgendeinen gleichgültigen Antrag, abgestimmt worden wäre. Dr. David erhebt sich zu seiner Begrütznugö rede. Er feiert Ebert als den Mann, der in den schwerer,'.- Tagen des v. November seine Probe bestanden habe. Datz die deutsch« Revolution nicht den Gang der russischen ge nommen. da« sei zum größten Teil« EbertS BrrdteUft. Die Unabhängigen lärmen. Die dem Hause schvn bekannte belle Stimme auf ber äußersten Linken Monologe stert laut in die Versammlung hinein. Sie wird von der Mehrheit energisch zur Ruhe verwiesen. Aber immer um der wird e» in der Gruppe im Hintergründe auf ber linker Seite laut. David betont den Willen der Volksmehrhert, den Ebert repräsentiere. Von links hinten wird gerufen RoSkel David spricht von der Demokratie, die der Reichs präsident schützen werde. Dt« Unabhängigen rufen: R>- aktionl Dann spricht Ebert. ohne besondere Note, mit vielleicht etwas gesuchier Einfachheit. Das Vertrauen der Versammlung sei seine größte Ehre. Er werde sich bemühen sein Amt gerecht und unparteiisch zu führen. Die Unab hängigen lachen. Sie scheisten daran nicht zu glauben. Frei lich betont auch Herr Ebert gleich dahinter, daß er aus dem Arbeiter st ande hervorgegangen und in der Welt deS Sozialismus ausgewachsen sei; er betont, datz er nicht gesonnen sei. sein« Herkunft oder fein : Ueberzeugung zu verleugnen. Die Unpartes lichkeit. zu der er sich bekennt, ist also immerhin stark modifiziert, beeinträchtigt durch seinen Sozialismue DaS ist sa nichts Neues. DaS konnte man schon aus de: ErSssnungSrede entnehmen. Lebhaften Beifall kand abe de: neue Präsident mit seiner Erklärung, jede Gewalther: schaft. von wem sie auch kommen möge, bis zum äußersten zu bekämpfen. Im ganzen genommen macht die Antrittsrede des Prass- demen einen besseren Eindruck als die, die der Volksüeauf-- tragle znr Eröffnung der Nationalversammlung gchalrcii hoc. Freilich, das Gefühl überragender Grütze, wirklicher J-tthrcrergenschasten hat man aus dem, was Herr Ebert vvr brachte, nicht gewinnen können. Gewiß, er ist ein reckilich- Mann, wl' der Prinz Max vor, Boden einmal gesagt ho», ein Biedermann. Ob er auch der Führer eines orvßei: Volkes, das Ungeheures wieder aufzubauen hat. sein wir>. das mutz erst die Zukunft lehren; sie m u tz es freilich liich:. denn viel Raum zu eigener Betätigung ist dem deutschen Staatsoberhaupt nicht gelassen. Wir glauben auch nicht, datz Herr Ebert den Ehrgeiz und die Kraft besitzen wird, nötigen falls gegen den Stachel der MehrheitSparteieir zu loten, iss er doch >'elbst Bartetmann und wird er cs doch wohl für immer bleiben. Interessant ist das Stimm enverhLltniS. Wie wir schvn im Vorabend-Blatt gemeldet haben, hatte die Ddutschnatlonalc Volkspartei beschlossen, sich an der Wühl zu be'eiligen und für den Grasen PvsadowSr,, >,» stimm7>r. 4V Stimmen wurden für den Grafen abgegeben. Die Stimmen der Deutschnationalen BMspartei sind somit durch einige der Deutschen Volksparisi verstärkt wor den, während der grüßte Teil dieser Partei ebenso wie die Unabhängigen, weiße Zettel abgegeben har. Ge. schlossen für Ebert stimmten das Zo?rrtr.um, die Demokraten und die M e h r h e :: s s o z i a l j st en . b. ü. die neue — alte Arbeitsgemeinschaft dor Mehrheits» Parteien, die Herr Erzberger, der Übrigens noch in
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