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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.10.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191030024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919103002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919103002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-30
- Monat1919-10
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Sreroim Nachkichte« Kr.?VO machten oer Entente, die nicht wußten, wte Ne die gegen, 'ätzltrhen Wünsche ihrer BundeSgeliosien tzefrietztge» sollte«. In Deutschland hat man mit tiefem Bedauern gesehen, wie da- tapfere Ungar» sumrtst weit über das Maß gerechter »gtio««ltr «nfprüch« hinaus verstümmelt und dann von iuuereu Fiebern bis sasl zur Vernichtung gefchultell wurde. Auch fetzt scheint seine Lcidcnszeit noch nicht vortiKer zu sein, denn aus de» monarchistifchen Resta>nativns«länr», öle aus dem bolschewistischen Sumpf rmp.orgeblitht find, kann, wie ich glaube, sine glückliche Zukunft Ungarns nicht erstehen, l?) Ungar« darf sich, wenn eS frei und feit, ständig bleiben will, nicht ans die «rrgüngliche Gunst einer Macht stützen, sonder» «S muh versuchen, mit f«t»e» Rach, barn in ausgeglichene« friedlichen Benetzungen z» lrbe». Dies wctjt es vor allem auf die Länder ht». mit denen eS durch die groß« Wasserader der Donau verbunden bleibt, als» auf Teulschösterreich und den serbisch-kroatischen Staat. In seine« Beziehungen zu Grob-Serbien muß Ungarn, wie Deutschland, die durch de» Krieg chesS v. vlderöhause« hin über dir Zersallerlchetnungrn tu der Netch-wehr «»an.? Kein «Vetter will «tuen Monarch!» stiiche» Putsch. lZuruse »et d<u Aozialbemskratenr «vher wissen Tie das?» Die Offiziere sichen uns näher als Ihnen. Sie «Piff«», daß di, Enten»« eine Wiederausrich- tung der Vtvnaschtr gar nicht geftaite« würde: deshalb n.ach.n sie auch gar »ichl den Versuch. Wir miifirn auch jeden Versuch, die Monarchie gewaltsam ctnzustthre», zurütkivetsen. lVrisalt rechts. Lachen ltnks.f Abg. Stückle« iSoz.fl Der Jdeal»»ftaud uchpr. daß man §or kein Militär brauchie. aber dt« L>h»«acht ein« biegierung würde schließlich »nr Auarchie führe«. Eine Miliz zu schaffen, llrgt nicht in unserer Macht. Der F»!eüenSvertrag schreibt uns ein Söldnerheer vor. Die Kosten sind «rn-ehener. Die SMM» Mann kästen jetzt ka viel wir früher «in Heer »»n b000iv Mam». lHürt, h»ri!f hin« Sülirurrlrup»« mutz «den ausreichend gelohnt werden. «»grstcUtia neu voroendlaaene» Softem »er GrbaktSzahluvg »ach ü« »er laichte« m Verbindung mit den r,eru,«iatzre» otzu« Elnlchräukuua zuarjtiiuuit bat. »ab >>e den Wüniä«» der Angestell te» hinsichtlich der Einzclgruppicrungr» in den weitaus meiste» Kauen gefolgt isi. dah >i« den Anne,teilten ohne wette«- dch vom trinzeltmndti znget>a»dr»en »nd gegen trüber bl reit» ltch ltch 11»>en aestrtgirten lgebn^idsii'tze »»gebistigt hat'und sich beult erklärt hat. über diese L«vc bintU>S Auaeftettte» Lüv rv!., jeder weiblichen ließ jede« mäuu» Angehellte« rßtz M. «veil «ln lvlchrr Huichlaa ,ed«r rechtliche» und kt und d, »>. i Trupp« mit de» Begrenzung auf >WlXB Mann k,»mt "ir die Verteidigung des Landes so aut wie gar nicht in geben« geschichtliche Lösung anerkenne», daß der begabte und fleißige Siamm der Siidslawen nach seiner nationalen Vereinigung die Stellung einer politisch und wirtschaftlich ausschla,zgebcnden Macht am Südosttor Europas efniiimmt, das nach dein Adriatischen und der» Aegäfsche» Meer hinauSführt. Deutschland ist in einen Gegensatz zu Serbien nur durch die österreichisch-ungarische Politik gedrängt worden. Ursprünglich bestanden zwischen uns und den Serben die besten Beziehungen. In de». Bilde, das ich flüchtig und gesprächsweise von der Lage Osteuropas entworfen habe, mischen sich dunkle, Echvtz^dcrVerHanseuhett muß aufgeräumt werbe«, mit Hellen Farben. Soweit die staatlich« Konsolidierung Frage, da die Reserven fehlen. Im Innern bedeutet eine Söldnertrupp« rin« grob« Gefahr. Sie «nach rechts) wollen die Reichswehr auf Ihre Sette hinüberzichen. sWidcr. spruch rechts.) Dir Ossi-irve stehen fa ntchr gerade auf dem Standpunkt der republikanischen Regierung, aber Andersdenkende werden gerade«« hing'uS- > geekelt. Wir müssen eine republikanische MetMweh« >babe». die rückhaltlos auf dem Boden der Republik steht. des Ostens erfolgt ist. also in Polen, der Tschccko Slowakei und Südslawien, läßt sich die Zukunft auch von dem deutschen Gesichtspunkt aus mit Hoffnung betrachte». Nur dort, wo noch daS staatliche und wirtschast- liche ChaoS herrscht, ist man genötigt, ein große- Frage zeichen zu machen. Dies soll!« ein Fingerzeig sür die künf tige Politik sein. Sie sollte von dem obersten Grundsatz geleitet werden, daß die noch in Gärung beiindlichen Ost gebiete, also -ic Naudstaaten. -aS innere Rußland und die Ukraine, in Sen Frieden einvezogen werden müssen. Dies kann nach unserer Auffassung nicht dadurch erreicht werden, daß man mit KriegSmaßregeln gegen sie vorgeht, sondern nur dadurch, daß man ihnen uneigennützig hilft, sich wieder anfzubanen, also statt einer iulernationalen Blockade eine großzügige internationale Hilfsaktion, statt Hunger Broi, statt Abschnürung Verbindung, statt Aechlung Liebe und Freundschaft. Dentschlan- hat in seiner gegcn- ivärtigen Lage wenig Macht, diese Politik burchzusehen. aber eS läßt keinen Zweifel darüber, daß eine solche Politik Sen Grundsätze» entsprechen würde, nach denen e« in Zu kunft seine Beziehungen zu allen Völkern, zu den ehe. malS feindlichen wie zu den alten Freunden, einzurichien gedenkt. * HarselerS Krieg-erinnerungen. «Eigner Drabtbcricht der „Drcüdn. Nachrichten".) Berlin, SS. Okt. Feldmarschall Graf Haeseler hat Auf zeichnungen über den letzten Krieg Hintersassen. Heererfragen4n der RaHonalversammluim Berlin. SS. Okt. Ans der Tagesordnung steht zunächst die zweite Lesung des Hau-yalte- sür die Reichswehr. Der HailShaltsausichub beantragt eine Entschließnng auf angemessene Erhöhung des Bekleidungsgeldes und Lcö Ersatzbetrages für Unterbringung, auf Verbesserung der Beköstigung und der Bekleidung und auf Unterbringung der Kriegsgefangenen i» geeignete Stellen. Tie Deutsch- nationalen fordern in einer Entschließung eine unpartei liche und nur von sachlichen Rücksichten diktierte Hand habung -es Gesetzes über den Belagerungszustand, die Befristung von Zcitungsverüoten auf drei Tage, vorherige Anhörung des Herausgebers, ausdrückliche Be zeichnung der beanstandeten Artikel in der Verbotsanorb- nuug und sofortige Fühlungnahme mit Sem Herausgeber wegen Wteoererscheinlnlg der Zeitung oder Druckschrift. Eine zweite deutschnationale Entschließung fordert Er höhung der Gebührnisse für Offiziere, Sanitätsoffi ziere, Unteroffiziere und Mannschaften in einer den heuti gen Teuernngsverhällnissen entsprechenden Weise, aus reichende Versorgung mit Kleidern und Schuhen, ferner Schaffung von Eiüschuldungsgeldern. sowie beschleunigte Nachzahlung der Gebührnisse an die aus der Gefangenschaft zurückkehrcnden Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Abg. Maretzki iT. Vp.): Jeder überstürzte Ab bau des Heeres mutz vermieden werden. Wir be dauern die Angriffe gegen die Reichswehr. Selbst Reckis- soztalisten. wie Scheidemann, halten sich davon nicht frei. Das ist ungerecht und unklug. Tie Mehrzahl der Offizier« ist monarchisch gesinnt. Gleichwohl dienen sie der Republik und lehnen jede Gcwaktaiiwcnüung für Wiederherstellung der Monarchie ab. Werden sie zum Verlaßen -er Reichs wehr gezwungen, -an» stürzt das ganze HeereSgebäuoe zu sammen. Nur die Reichswehr gibt dieser Regierung Halt. Daher auch der Kampf der Unabhängigen und der Kom munisten gegen die Truppe. Sie allein hält die Ordnung aufrecht. Dann muh sie aber auch angemessen beköstigt und besoldet werden. lLärmcnde Zuruse bet den Sozialdemo, traten: Weshalb geschah das nicht früher? Präsident Fehrenbach: Machen Sie nicht solchen Lärm schon am frühen Morgen. Große Heiterkeit.) Der Gesechtswert der Reichswehr ist schon beträchtlich zurückgegangen. Wag hat die Regierung auf den Bericht des GeneralstabS- lSnruf recht»: Net«, mit dem Schutz« der Gegenwart!) D>» Zurückhaltung unserer Kriegsgefangenen durch Frankreich ist eine unmenschliche Barbarei. Die Gefangenen über Sce sind nur mit schwerer Mühe und hohen Kosten zurück»«' bringen. Der H«l«tra»-»»rt atu-S einzelne« «»»fange»«, ««S Stßlrte» kostet 11 VW Mark. und LOOOO Krieg»- und 80WO Zivilgesangene sind noch d»rt. Abg. Racken sZ.): Besoldung und Beköstigung müssen bester werden. Da» Heer muß entpolitisiert werden. ES ' darf nicht der Tummelplatz politischer Streik» werben. Das gilt erst recht sür da» Osstzlerkorp». Freie Bahn dem , Tüchtigen muß eS da heißen. Das frühere Osslzterkorps war einseitig zusammengesetzt. Gewisse Kreis« wurden . bevorzugt. «bg. ». Gräfe iD -N ): Der Untergang unsere» Heere» erinnert an die alte Sage von Siegfried und Hagen. Der Speer, der von Hagen dem Siegfried von hinten in den Leib gestoßen wurde, ist von langer Zeit geschmtebet wor-, den. ES war die Untergrabung de» Ansehen» unserer ^ herrlichen Armee von den Zaberntagen an. lSehr richtig! recht».) ES war die Hetze gegen de» sogenannten Min- tori-mu» »nd seine angeblichen Uebergrtss«. Diese alte! herrliche Armee war die Säule, auf der unser alte» mon- archische» Staatöleben aufgebaut war. iVeisall recht-.) Diese Armee war die Grundlage unsere- deutschen Vaterlandes, das Rückenmark unsere» Volkstums. (Beifall rechts.) Mit Len Feinden von außen haben sich die Männer mit. den innerpolttischen Zielen zusanunengefunden und gemein- § same Arbeit gemacht. Mil dem Kampfe gegen unsere alte, Armee hat das Ringen begonnen, das zur Vernichtung Deutschlands geführt bat. Es ist ein tragische- Geschick, daß die Verblendung deutscher Männer so weit gegangen ist. daß sie die Geschäfte der Feinde betrieben haben. iBeljall recht-. Große Unruhe links.) Sie glaubten, einen' Sieg auf innerpolitischem Gebiete zu erkämpfen, und KautSky hat ausdrücklich erklärt, baß die deutsche Armee nicht siegen durfte, weil damit der MM-^ tariSmnS befestigt worden wäre. sZustimmung rechts.' Lärm bei den Svz.) Dieses Wort sagt alles. tDt« Verhandlungen dauern bet Schluß dieser Ausgabe »och au.« Sertliches und SSchstfches. Dresden LS Oktober. Rückgang der sächsischen Bevölkerung. Wie nicht anders zu erwarten, zeigen die Ergebnisse der am 8. Oktober in Sachsen veranstalteten Volkszählung überall mehr oder minder starke Rückgänge. Verhältnis-! mäßig am geringsten sind sie in den Großstädten, die nach wie vor mit Menschen überfüllt sind, während daS allge-i meine Bestreben dahin gehen müßte, sie zu entlasten. Ob wohl die Ergebnisse der Volkszählung noch nicht vollständig! vorlirgrn, läßt sich der Rückgang der sächsischen! Bevölkerung ziemlich wcnau auf runb SSSOOOl Personen veranschlagen. Bor dem Kriege belief sich die Einwohnerzahl Sachsens aus 4L Millionen Menschen. Li« rarlsbewegtmg im Großhandel. Die Arbeitgeber für Großhandel, Industrie und Verkehr hielten heute, Mittwoch, vormittag im Saal, der Kaufmannschaft eine stark besuchte Versammlung ab, der auch die Vertreter der drei in Frage kommenden L.Heit- nehmerorganisationen beiwohnten. Kommerzienrat Keller berichtete über dt« Verhandlungen der TartfkommiiNo» mit den Angestellten, in denen «» bekanntlich bisber in der G:. haltSfrage zu einer Einigung nicht gekommen ist. Ohne Aussprache wurde einstimmig folgende Entschließung gefaßt: Dt« Arvettgcberschast von Großhandel, Industrie, Schiffahrt, Spedition, Fuhrwesen und Lageret stellt fest, daß sie bet den rarlf- verhandlunäen de« Wünschen der kousmLnntschcn Angestellten ln seder Beziehung tn weitestgehendem Maß« Rechnung getragen hat. Sie hat dte» getan dadurch, daß sie unter vetsettestellung Ihrer eigenen außerordentlich schwerwiegende» Bedenke» de« von de» grnudüng entbehrs und H>tzau» unsozial ist. Die »rbettgrbrr» schass ,o» Großhandel. Industrie Schiffahrt, chpedilto», Fuhrwesen und Lageret stellt fest, daß dt, B«rha n b l» n o« u »«ch« von ihr«, ch,it« abgebrochen w, rd « n lind, un» daß ge- »ad, sie am LH. Oktober früh Vzl Uhr „rgrlchlagen hat, lediglich «ine Pause i» den Be,da»dlu»g«n rintreten zu laste» und dt« strittigen Punkt« einem LchieoSaericht zu unler-reiteu. In Würdi gung oster dieser ratsach:» stellt dir «rdeitgcterschast -,m An», gange st,» ihr ausgrzwunaeur« kampse» «tt Ruhe entgegen, tft aber nach wl» uar bereit, dt« verhandln»,«« so rtzu setze». Unbeschadet etwaiger weiterer Verhandlungen, wird die Arbettgeberschatt di« Gehaltssätze de» Einzelhandel» unter Zugrnndclegttnn der mit den Angesteüte« fritgclegten Gruppierung am LU. Oktober auSzahlc». Kommerzienrat Keller berichtete deS weidgren. b«ß b!e Angestellten nach einer Mi.teilung beS Geheime» Ra- glbrungSraiS Haack vom Ministerium weiter verhan. j> c l n >p » l l t e n. und gab bte Erklärung ab. baß die Arbeit- geber ei» wohlwollende» Herz für b!e Angestcllren ÜLtleN. Auf seiten der Arbeitgeber würde ein Streik nicht aclvttnkcht. Sie seien sich darüber klar, baß sie die Angestellten »e- nötigten, wüßten aber auch, daß die Angestellten d'e Arbeit« aeber brauchten. Dies« wollen mit ben Anaestell en in Friede» leben und da» Zusammengehörigkeit-Verhältnis bestehen lasten. Echledtfpk 'ch im Wralmiailiersireik. Irr Sachen de» Streiks der Grabmach:r auf den Frtrh- hüfen bei LonntagSbegräonIssen fällte da- Etui» gungSamt des Gewerbegerlchiö der Stadt Diesden einen Schiedsspruch, wonach künsiig an Sonntage» und ersten Feiertagen Beerdigungen nicht mehx sta ttz u fi n d r n haben. Di- Arbeit» ebmcr h«s«u sich diesem Schiedsspruch uuterivorf«-«. D>« Frieühof-oerwal» tu »gen behielten sich ein« Woche Bedenkzeit vor. Hnndefperre. Nachdem 's« zwei Hunden Dresdner Einwohner hh« Tollwut sestgestellt und der Hund eine» dritte« hiesigen Einwohner» an tollwutoerdächiigen Erschein» ge» erkr-Ak- und verendet ist und dte Tiere zum Teil frei umberaelaas«, sind, ist für den Stadtbezirk D.erden bi« Hunbesperre bi» -um Sl. Januar 1V20 verfügt worden. Vo» fetzt an sind sämtliche Hunde an selchen Orten festiuleae» oder sicher einzusperrrn. die fremden Hnnoev nicht zugänglich sind. Der Festlegung gleichznachte« ist daS Führen der mit einem siche reu Maulkorbe ver sehenen Hunde an der Leine. Di« Benutzung her Hftnde zum Ziehen Ist unter der Bedingung genatlef. haß ste fest angcschirrt. mit einem sicheren Maulkorbe rxried«» nutz außer der Zeit des Gebrauchs festgrldt we dc«. P!« Ver wendung von Jagdhunden bei der Jagd ist unter der Bedingung gestattet, daß die Hunde außerhalb t«r Zeit d«ß Gebraucks Außerhalb ücS Jagdrevier») festgelegt ober, mit eiiwm sichere» Maulkorbe versehen, an der Lein« geführt werden. DaS Mitbringen von Hunden tn Schankräume und WirtschaftSgärtr« fst »«- bedingt verboten. Selbst bei Einhaltung der vor- gedachten Vorsichtsmaßregeln dürfen Ltzmdc während der Sperrzeit aus dem hiesigen Stadtgebiete ohne wchlsahrtS- polizeiltche Erlaubnis, der ein« tierärztlich« Untersuchung der Hunde vorauSzugehen hat, nicht auSgeftzhrt wer- den. Aste Besitzer und Pflege- haben ihren Hunden befon- dcre Aufmerksamkeit zu schenken und bei Wahrnehmung irgendwelcher verdächtiger Kraukheitserscheinungen bei ber nächsten städtischen Wohlsahrtspolizoiwache unverzüglich An zeige zu erstatten. Hunde, die de» vorstehende'! Vorschrift»« zuwider innerhalb deö hiesigen Stadtbezirks frei umher- laufend betroffen werden, sind vom Aaviller einzufangen und zu töten. In der Gemeinde Demitz-Thumttz ist ebenfalls ein Fall von Tollwut eines Hundes festaestellt worbe«, lieber die Stabt Bischofswerda u"d etr« Anzahl Orte im Bezirke der Amtkhauptmannschast Bautzen tft des halb gleichfalls HunLesperre bis 81. Januar uerhLngt worden. —* General MSrcker ist in Dresden eingetroffen nnb hat daS Kommando der Truppen übernommen. —* Sächsisches LandeSamt für »riegerfürsorg«. DaS sächsische Ministerium deS Innern hat auf Vorschlag de» Verbandes sächsischer Industrieller den Baurat Kvrttzti zum ordentlichen und den Fabrikanten Schippan zum stellvertretenden Mitglied des Beirats des sächsische« LanbeSamtes für Kriegersürsorg« ernannt. —* Einem Herzschlag erlag gestern. Dien-tag. abenbß 7 Uhr, der in der Gcrokstraßr wohnhafte M Jahve -sie NegierungS-bauruelster Emil Höffuer in der Wartehalle am Georgplatz. —* Wahl in den RcichSkohleurat. «l- stellvrrtretenbe- Mitglled desselben wurde Herr Kommerzienrat Keller, Gcneraldlreltor der Dresdner Transport- und Lagerhaus» Aktiengesellschaft vorm. G. Thamm gewählt. Für die Inter essen deS Kohlenhandels ist Berlin durch zwei Mitglieder und ein stellvertretendes Mitglied. Norddruischlanb durch ein Mitglied. Sllddeutschland durch zwei Mitglieder und zwei stellvertretend« Mitglieder, West, und Mtielüeutfch» ^1111^ Ml?! I Mitterlag« strahlende und doch weiche Höh« Wundervoll cktzHH-sftz Htz»-»- ausgeglichen in all,« Lagen, tadellos frei im Ansatz, mit s- Mitteilungen der Sächsischen Landestheater. Opern- yroßzügigem «>«m arbeitend, kurz, auch aller gefauaSlechn'. „aus. Morgen. Donnerstag. 7 Uhr: ..S i»i l t a n i s ch e i 'ch«n Kunst muchlig. Aber daran denkt man gar nicht, wenn Bauern ehre", „Der B a i a z z o" Man dt« Künstlerin sin«» hört. Man badet nur fraglos Besetzung <„B a u e r n e k, r e",: Merrrm-Nikisch. P ossz er t.! hin gegeben im edlrn gesanglichen Wohllaut und siebt tm P.,tt»rra. Burg — «,,B a t a z z »">: Fleüstnr öeirker, Pattiera, Banne einer starke», überzeugende» BortragSkunst. Denn r»r^, Ltnegemann. Lange. > richtige kräftig« musikalische Individualität spricht nicht Programmlnlcher flir das am Sl. Oktober üattNnbenbe l. Sinfonie-Konzert, Reibe Z, enthakten die Erlzule- rungen der Werke, sowie die Bilder der Komponisten und Solisten. Schauspielhaus. Die Vorstellung am 8l. Ol-tolier s,.Nathan -er Weise") findet im Abonnement statt. ß* „Weltstumor." Der erst« Abend in ber Galerie Emil Richter Ist infolge Verhinderung von Herrn Mener auf Diens tag. -en 1. Nooember, verschoben worden. Rudolf Probst und Bertholb viertel sprechen vom Humor, Alfred Meyer liest u. a. aus Shakespeare. Cervantes, Helnr. v. Klrist. s Der »»chfisch« Altertumüverei» eröffnet sein« Sitzungen a« 8. November tm Zkurlün-er-PalaiS" mit einem Vtchtbllbervvrtrag von Dr.-Jna. Hubert E r m t s ch - Leipzig über „Sächsische Rat häuser oor dem dretsttglährigen Kriege". Weiter sprich«« noch am 1. Dezember Dr. Sie. theol. Leo VSnhoss« Dresden über „Die stehen ber Krone Böhmen tn den Länder» der Wettiner", am S. Januar Dr. Rolf Naumann- Dresden über: „Da- sächstiche Heerwesen zur Zeit der Reformation", am 2. Februar Dr. Wil helm InniuS-DreSden über: „Tie Meister der Cranach-Schule" »mit Lichtbildern), am l. Mär, Dr. Han» Bcschorner-DreSdel» über: „Sachsen» Anteil an der Flnrnamensorschung" nnb Dr. G. A. »uhsahk-DreSde« über: „Alte Stetnkreuz« tn Lachsen »nd ihre Geschichte" <mtt Ltchtbilderni. 's* Zweite» Große» Philharmonische» Konzert. DaS Sr- eigniS de» Abends war der Gesang von Frau Onegi n. Glücklich dte Münchner Bühn«. minder aus Frau OnogtnS Tönen. Sogar der atz- grsungeuen Andromache-Szene von Bruch wußte sie «ine innere Wärm« und letzthin eine ins Große gehende Steigerung abzugewinnen, die da» veraltet« Stück tu ganz neuem Lichte erscheinen ließ. Desgleichen zog sie bet zwei Orchestergcsängen von Vrrlioz. dte nicht eigentlich gesanglich dankbare Vokalmusik, mehr textlich aiEedeulete Stim mungsstücke für Orchester sind, eine tief beseelte SchönhettS- i linle anS Licht. Besonder« dankbare» Feld zur Entfaltung ihrer Mittel bot lhr endlich eine Komposition ihre» Gable«, ein 'ganz geschickt ««machte», nicht »den schwerwiegende» lPrlch- dramatische» Ehavaktersiück mit warm sich aufschwlntzenbem Schluß. So stürmisch, wi« daraufhin Frau Onegin ge- j feiert wurde, 'ft in DreSbeü fett Selma Kur, kaum wieder «In« Sängerin begrüßt worden. Demgegenüber hatte bi« zweite Solistin de- «brtib- einen schweren Stand. Die klein« Wiener Geigerin Gte ff l Ko s ch a t e. di« da- Bruch- Konzert spielte, musiziert technisch sehr achibar und fnmpa- ithisch. Sawberkett»fanat«k«r werben freilich nicht mit tedem Ton. namentlich im Schlußsatz, zufrteben gewesen sein, »nd dann vor allem: «» kam etwa» sehr wenig „Hintergrund" ! heran-: man hörte Töne. Technik, aber nur weuig — Seel«. ... Selbst bi« ja wohl gar nicht zu verfehlende Innigkeit de« osfmann- Abagi-oS ging nirgend- wirklich tief. Immerhin dnrft« auch !« sich dieses diese Künstlerin «tne»,frrunblichen Erfolge» sich erfrrurn ' Dirigent freilich nicht die Persönlichkeit, dt« er ak« K»m- jponiit ist. vor allem nicht «In Teniperament-musiker «te >Ltndner. ..Euryanthe"-Ouvertüre und „Tassv" verliefen somit sür viermal ziemlich wenig aufregend. Da» Orchester machte ober wieder einen recht günstie«« Eindruck. L. tt. f* WohltStigkeits-Souzert. Der Einhritsoerchaird Krieg-vcrlchter und Hinterbliebener Deutschland» »er- anstaltete tm VerclnShause zum Besten ber KriegSwoi'en ein großes WohltätigkeitS-Konzert. welches beschämender» weise, wte gegenwärtig alle Veranstaltungen zu gutem Zwecke, erstaunlich schwach besucht war. AIS mildernder Entschuldigungsgrund kann nur angesehen werden, daß der A-bend a» sich schon mit bedeutenden musikalischen Veranstal tungen reichlich gesegnet war und sich daher das Interesse zersplitterte. Künstlerisch stand das Wohltätigkeits-Konzert auf ansehnitcher Höhr. Der Meistersprecher Paul Wtecke fesselt« mit ernsten, der Gebächtnt-stimmung entsprechenden Dichtungen von Goethe, Schiller und Hebbel und später mit heiteren Erzählungen. Eharlottr viere ck-Ktmpek- leuchtender Sopran vermittelt« dramaltsche fEllsabeth-Ars« au- .Tannhäuser") und lyrische Gesänge <von Schubert, vrahm» und Wolf) unter bewährter Begleitung Karl Pretzsch». Gin« originelle Neuheit für Dresden war «» begnadet« SangeStalent. da- sich übrigen» auch in Für ben orchestrale» Teil trat wegen abermaliger Tr- «iner überaus stattlichen äußeren Erscheinung reprä-.kvankung Lind'er- — der Künstler liegt mit einer Ver- frnttert. zu gewinnen wußte! Eine au-gezelchnet präch- giftun« zu Bett der bekannt« -kschätzte Komponist tige Altstimme, zugleich mit allen Vorzügen eine- aus- G u sta v M ra c ze kein, ^in guter, tüchtiger Musiker, der Kezeichnvten dramatische» MezzoippranS. Schöne tiefe, volle'olme Pore r>rbia am Putt keine künstlerisch« Arbeit tut. AlS Peer-Gynt-Suit« von Grleg. Allerdings war es d«ch ttn»a- ungewohnt. seinen Kehlkopf zum Schwelgen bestimm» zu sehen, wenn man merkte, daß dieser doch ben größere« Anteil an seiner Künstlerschaft hgt. Die Helbig-Kapelle spielte achtungswert dann noch unter Ihrem etaenen Letter ein« Tanzfolge aus „Eepbale et ProcriS" von Grstrn. kkr. Giuli» «nd Anna Polwi« zeigten in ihrem gestrige« Kammer-Konzert (LogenhauS). daß sich auch au» zeit- aenüsstschen Tonsätzen ein recht gehaltvoll- und fefselnbed Programm zusammenstellen läßt. Eine violinsonat« f« D-Moll dev am Flügel mitwirken-en „Fünfitbrfee"»Kompo> nlsten Tl>. Nlumer aekiek ln Uir-n tr^täUv»
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