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Dresdner Nachrichten : 11.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190208115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-11
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1902
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ble den »eaen Sriiid ulen. seife atlich !samc eilen sowie i den «nd nahe verugrgedllhl: - ML«».?«- «,ch»r»«»Oer Slriitz, » Original. MNIbeiinnan, mir mN drulliiber v«e!l«n,»,°bf,Drt»dNiubr.'r «»Iail„. leleiramm Adrett«: «»chetch»,« »««»,» StgrSn-tt 1856. Sline 1)kr. ? ! Aetllnerate 28, I., g «,«<»ulLl Ü651886 ratinicilnntlve ventiat « gex. sliUellir. udiw «i»umi n,,l»ttvo 1> viD»pivi1rsU Ilv Ko 878. ^kul I. 17iiu^in»' un<E H2»» » ItrüutzlmmrirottvQ. Klvinhlruagvll. Haupt-GeschüslsNclle: Marteustr, 28. Anreizen-tanf. Annalime von llntündiaunae» bl» NaiNm'Ila,» » Ulir Lonn un!> tzc-.kriaa» nur Marienlnake « von >> di»' »l Utir Die livalliaewrund «eile X» « Silben» so Pt,. «u Iu,.d»aunaen an> der Brivatlene 8e.!e « L.., » die 2l»»l>i»e Zeile als ..8>u- »eiandtt oder am Lellleite » Li« I» Numinem i»a> Sou» und tzeier- laaen > de, ripaltiae Grundmlen so. «o bez <« und «e» Pt, nach de. tonderem Tarit Ä»e»art>,e An'- traae nur aea.» LouwSd-^alnun.i Belrsblüller werden ,»>t tvLi« driechnei. 8er»Ivre6.a»ichluti: »mt t Sir. II »nd »Ir. 2088. ttvtelvl He,»o,r»nn „ uriilliNliiilliüi H Ssslv^vuliUir, v, »aatlednt cksr Kn^amtr. ^4/>o//r/rQn's Vrüaata» l.asorl VoeLtixltet»«» <^u»liiLreo eu tv «ek«,»r» <»<!«» »ork vummi. »ock i» tt«»s o»6 tt>os Luwmir«. N-i>^eereetäu/ee u»^ üZe/nee /kdu/,' Svkläuvti« irelndar^t ^.eupolt, Oresäen llf. riegles'8 ULLSutrovlou ^sgsnvsntlmmunggn jeükl' ktt. flssekk 1.50. 1'ittmptoi- VoiBlUKlt imel» riUKNili'tK. "MG N ökigl. »vsspMelle, M»AW I»ic!„lkn-1-, 4l«-oi «ronttini. Nr. SSV. -Ti-»«Li.»»,-. ^Vjoiilag, II. August I«8L. Neueste Drahtmeldunnen vom io. August. Bell in Reichskanzler Gras Bülow ist aus Swinc- münde hier eingetrvssen. Swinemünde. Dir Kafferyacht „Hohenzollcrn" und Be gleitschiffe trafen um 9 Uhr Morgens vor Swincnnindc ein Die Hoben,ollem" machte am Qna! sei», woraus an Bord Gottes dienst stattsand. Der Kaiser verblieb tagsüber an Bord Ter Stellvertreter deS Chefs deS CivilkabinetS vvnBalcnlini ist hier »ingrtroffen. Bremerhaven. Der Dampscr deS Norddeutschen Lloyd „Main" ist mit 1608 Mann A biösung deS vstasiatischen Ge schwaders aus der Weser eingetrossen. Wien. Als Urheber des gestern gemeldeten Raubmordes an einer Trafikbesitzerin in Rudvlsshcim wurde der 28sährige aus Mähren stammende Messerschmied Anton Schvcnekl verhaftet. Derselbe wurde bereits wegen EinbrnchsdiebstahlS vom Landgericht in Ratibor steckbrieflich verfolgt. MeztSrcs. Ein von Charleville nach Lille gehender Schnellzug, in welchem sich mehrere Mnstkvereine befanden, enl- gleiste in der Nähe von luxny-Is-I'etit. Fünf Personen wurden getödtct und etwa zehn schwer verlebt. Angers Der Gerichtshof m Cholet hat zwei Priester, welche die an die Schulen gelegten Siegel abgebrochen hatten, in Mntum-rciLM zu 8 Tagen bezw. l Monat Gesängnih verurtheilt. Spa Gerüchtweise verlautet, das; in dem .Herzleiden der Königin eine Verschlimmerung eingetretcn sei. Prinzess,» Clementine ist hierher berufen worden. Als der Leibarzt gestern Abend die Königin verlieh, erklärte er. er habe eine erhebliche Besserung sestgestellt und es liege kein Grund zur Beunruhig ung vor. Barcelona. Die Polizei verhaftete den ehemalige» Carlistengeneral Adelantadv, der von Saragossa kam. Messina. An der Küste Kalabriens ist ans dem Meeres boden ein altes spanischesKriegssch iss mit mehreren Kanonen, von denen vier das spanische Wapven und die Jahreszahlen 1W2 und 1610 tragen, aufgcsniiden worden. Man glaubt, dah das Schiff während des sranzösisch-spantschen Krieges gesunken ,st. London. Der König »nd die Königin wohnten heute mit den übrigen Mitgliedern der königliche» Familie und mehreren der im Buckingham - Palast weilende» Gäste dem Gottesdienste in der Kapelle des St. James - Palastes bei und wurden auf dem ganzen Wege von der Menge lebhaft gegrüht. In der St. Pauls- Kathedrale sand heute Morgen ein feierlicher Dankgottesdienst statt, der Mn dem Bischof von London abgehaltc» wurde. Daran nahmen der Lord-Mayor, zahlreiche Würdenträger und politische Persönlichkeiten Theil. London. Der König hat die Krönung sehr gut über- standen, wenig Ermüdung gezeigt und die Nacht gut verbracht. Das Allgemeinbefinden ist in >eder Hinsicht znsricdenstellend. London. Während der Fcstzug durch die Strafen zog. scheute» die Pferde eines Wagens, in dein die Gemahlin eines Pairs sah, und gingen durch. Zeh» indische Soldaten, welche Spalier bildeten, zwei Polizisten und zwei Zuschauer wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht Petersburg Kaiser Nikolaus ist gestern nach Peterhos zurückgekehrt — Der „RegiernngSbote" veröffentlicht ein Reskript des Kaiiers Nikolaus an de» General-Admiral Grosffnrste» AlexiS, in dem der Kaiser sich befriedigt »nd anerkennend über das Revalcr Manöver ankert und dem Grohsürsten herzlichen Dank iür das Gefühl der tiefen sittliche» Bcsriedignng ansdrückt. das er, Kaiser Nikolaus, an de» drei aus der Rhede von Reval ver brachten Tagen empfunden habe. Petersburg. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die fünf Personen, die i» Odessa unter p estv e rd ä ch li g e n Er scheinungen erkrankt waren, genesen sind. Washington. Präsident Roosevelt genehmigte den Plan der Coniincreial-Pacific-Cable Company, mir dem sich kürz lich der Kongreß beschäftigt hat, ei» Kabel von San Francisco nach China über Hawaii. Guam und die Philippinen zu legen. New - Aork Noch einem Telegramm ans Port-an-Prince griffen 100 Freiwillige, Anhänger deS Präsidentschaftskandi daten Fouchard, und ei» Regiment regulärer Truppen die Anhänger FirminS bei Goavc-le-Petit an. Nach dem Kampfe steckten letztere Goave-le-Petit in Brand und ergriffen die Flucht. Die Stadt ist niedergebrannt bis aus zwei Gebäude, welche Deutschen gehören. SO Anhänger Firmin's wuiden getödtet und 15 verwundet l letztere flüchteten sich in ein HauS, welches mit ihnen ein Raub der Flammen wurde. Die Angreifer hatten auch große Verluste zu verzeichnen. OertttcheS u»d Sächsische-. — Se Majestät der König wohnte gestern Vormittag dem Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Pillnitz bei und »ahm Nach mittags an der Familientafel bei Ihren Könial. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg in der Billa zu Oberloichwitz Theil. — Se. Majestät der König, Prinzessin Mathilde und die Erzherzogin Josepha mit den beiden kleinen Erzherzogen benutzten gestern Nachmittag halb 5 Uhr von der oberen Station aus die Drahtseilbahn in Loschwitz und fuhren dann im Wagen nach Hosterwitz zurück. — Ihre Königliche Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronvrin, eIii» wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hosktrche bei. bei dem das Ts<is»m von Hasse zur Nachfeier von Königs Geburtstag zur Aufführung kam — Der ordentliche Honorarprvscssvr an der lurlslischen Fakultät der Universität Leipzig. Herr vr. zur. Voigt, begeht Donnerstag den 14. August sein sünszigiährigrs Doktorjubilänm. — Ueber das bereits gemeldete Plötzliche Ableben des Bureu» Generals LukaS Meyer werden noch folgende weitere Einzel heiten berichtet: Lukas Ältever war seit Donnerstag in einer eng lischen Pension in der Rue oe la Concorde in Brüssel abgeslieaen, weil sein alte« Herzübel ihn neuerdings plagte, war aber ,n bester Laune und machte Donnerstag noch einen Spaziergang im BoiS de lo Cambre in Gemeinlchost von Frau Louis Botho, Fräulein Reib und eines SohneS de« Delegirten Fischer. Dieselben Per- sönlichkeitcn und drei Doktoren standen ihm bei, als Freitagum 2 Uhr ein neuer Herzkramp) eintrat, dem nach einstünbiger Ohn- macht der Tod folgte. Der m Neapel gelandete ehemalige Staats- sNrettr Reitz kommt direkt nach Brussel, um die näheren Be- liiiiinungen über die Beisetzung z» lressc». Cs ist noch »»ent- chiede», ob sie in Brüssel oder »i Paris crsolgl. In der näheren .lingebung des Todle» wird die Nachrichl englischer Blätter über einen heftigen Auftritt zwischen Krüger und Meyer wegen dessen Verkehrs init den englische» Generälen »nd Politikern »> Eng land als reine Ersinduna bezeichnet. — Lukas Meyer war ii» Aahre 1818 im Oranje-Freistaat geboren, verlebte seine Jugend jedoch in Natal bei Ladusuülh und Newcastle. Seit 1865 lebte er «in Transvaal und zeichnete sich als Konimandant des Vryheid- Kommandos >»> ersten Unabhängigkeitskriege aus. 1884 gründete er die „Neue Republik", jetzt der Bryheid-Dislnkt. der ihm von Tinizulu, dem Sohne Kelschwayo's, gelegentlich denen Krönung gegeben wurde Später, als der kleine Staat sich nicht selbst ständig Hallen konnte, beeinflußte Lukas Meyer seine Bürger, die Einverleibung i» die Transvaal-Republik unter vortheilhastcn Bedingungen zu gestalten. Das geschah, und 1894 wurde General Meyer in den Volksraad gewählt, dessen erster Präsident er vor dem AnSbruche des Krieges war. Lukas Meyer sah mit seiner prächtigen persönlichen Erscheinung wie ein geborener Führer ans. Hn Transvaal war er als der „Löwe von Vryheid" bekannt, und er war wie Louis Notha einer der heiligsten Gegner, die Prä sident »rngcr >ni Volksraade hatte. Von LnkaS Meyer als General war in dein letzte» Feldzuge gleich zu Beginn desselben viel die Rede, als die ersten Kämpfe bei Glencoc slallsandc» und er die Engländer nach Ladysniith entschlüpfen lieg. Dann war Lukas Mener längere Zeit leidend und von militärischen Erfolgen desselben Hörle man nicht mehr viel. Uederhaupt scheint die Diplomatie mehr sein Fach gewesen zu iein und deshalb wurde sein Name auch bei den letzten Verhandlungen, die zum Abschlüsse des Friedens führten, wiederholt erwähnt. Lukas Meyer war bis jnlckl Mitglied der TranSvaal-Rcgicrung. — Das Dresdner Blatt, dessen unjanbcrc jour nalistische Umtriebe wir in der vorgestrigen Nummer bei gegebenem Anlaß gebührend gebrandmarlt haben, bringt es natür lich fertig, mit einer albernen Retourkutsche zu antworten. ES ipckulirt hierbei aus die geringe Möglichkeit für seinen Leserkreis, leine uiiwnhren Behauptungen »achzuprüfen, hofft ober doch, durch sein srecheS Auftreten -»gliche Leute zu verblüffen Nein, diesem Fluche der Lächerlichkeit, dieses Blatt mit seinen Stüm- pereien als geistige Quelle benutzt zu haben, habe» wir uns nie ausgesehl! — und wenn das edle Blatt so etwas doch behauptet, so macht cs sich einfach einer be- wnßtcn Lüge schuldig; wenn cs aber andererseits be streitet, unser Blatt fortgesetzt ausgeräubert zu haben — der eine Fall hätte uns wahrlich nicht dazu ver mocht. die Freibeuterei festzunageln — so ist dies nur ein Beweis dafür, wie verworren seine Begriffe von geistigem Mein »nd Dein sind. Der Wahrheit frech in s Gesicht ichlagend. th»t das Blatt femer jo. als od die „Dresdner Nachrichten" nicht un ausgesetzt von der übrigen Presse benützt und citirt würden. Nun, wir können niit antem Gewissen behaupten, »nd Hunderte unter richteter ZcitungSlescr müssen uns dies bestätigen: kein anderes säch sisches Blatt wird von angesehenen Zeitungen, als da sind die ...Hamburger Nachrichten". Berliner „Post", „Berliner Neueste Nachrichten", die „Tägliche Rundschau", „Magdcburgische Zeitung", „Kölnische Volkszcitnna" »stv., io oit a>S Stimme wicdergegeben wie die „Dresdner Nachrichten". Wdr aber jemals eine Nummer jenes „unabhängigen" Dresdner Blattes in die Hand bekommen und gelesen hat, in welcher Höbe dasselbe seine Verbreitung angiebt, wird hierin nichts weiter als den handgreif lichen Beweis dafür erkannt baden, daß die große Menge des Publikums stets nach dem Billigsten greift, selbst wenn cs auch viel minderwcrthiger ist als das tbeurcr Bezahlte. Ans dieser Basis sind Zeitiingsnnternehmunge» von der ÄA jenes „unab hängigen" Mattes einzig und allein entstanden, z»m Schaden unseres gelammten Volkslebens, lieber dieses sonrn allsti- sche P o ra i> te n th» m herrscht nur eine Stimme bei allen Parteien. Natürlich hat diese Art Presse auch »ns seiner Zeit einen gewissen Leserkreis abgewendei. wie Schmarotzer schließ lich auch dem gesündesten Baume Säite entziehen können: aber wir suhlen uns trotzdem recht wohl »nd freuen uns berzlica über unsere große Verbreitung letwa 12000 Eremplarei. die wir in den besten Kreisen unseres Volkes haben. Einen solchen Leserkreis »ns zu erhalten, wird alle Zeit unser Stolz fein — Die diesjährigen Verhandlungen des Vereins sächsi scher Gemeind eben inten, die in Osch atz stattsanden, nahmen ihren Anfang am Sonnabend mit der von 1>/r Uhr an nb- aehaltcnen 8. Generalversammlung der Begräbnißkaise dieses Vereins. Die 20 Jahre lang bestehende Kasse hat setzt einen Mitgliederbestand von 1875 Personen und eine Versicher ungssumme von 4W IM Ml Tie bisherigen Auszahlungen an Versicherung betragen 5t 400 Mk., an zurückerstatteten Beiträge» 295 Ml Die Nachversicherungen belaufen sich z. Z ans l>8M Mark. TaS Kaffenvermöge» stellte sich am 1. April d. I. ans 87 282 Mk. Ans dem Vorstande schied der Bankommissar Hanbold ans, der eine Wiederwahl ablehnte: in den Ausschuß wählte man wieder den bisherigen langsährigen Vorsitzenden Ralhsaffessor Wilisch, den Rcchiningsinipektor Müller, Polizeiaktnar Ncrgcr. Rathsasseffor Tr. Müller »nd Stcidtkasscnkassircr Ackermann. — Eine Slundc später hielt die M o b i l i a r - B ra n d v c rs i ch er ungS - Kassc ihre Hauptversammlung ab. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß sie bei rund 8 Millionen Versicherungs summe einen Uebcrichuß von 2872 Mk. erzielte und jetzt einen VermögenSbestand von 27 7l8 Mk. ausweist. I», vergangenen Jahre war kerne Vergütung für Brandschäden mörderlich. Betreffs der Abänderung des Grundgesetzes kam zur Sprache, daß die Brandversichernngskammer schwerlich viel nni Entwürfe ändern werde. Dann erfolgte die Wiederwahl des bisherigen KassirerS NechnungSlnspektors Müller und die Neuwahl des Leihhaus- stispektors Kohlsdors an Stelle des verstorbenen Viehhossinspektors Nagler zum Beisitzer. Mit lebhaftem Dank an den Kassirer »>,d die wlevcracwählten Rechnunasrevisoren Lantenbach »»d Bor- mann, schloß der Vorsitzende, Spaikassendlrcktor Liebert. die Ver sammlung. — Endlich folgte als dritte Versammlung die 15. Ge neralversammlung der Krankenkasse des Verein?, die der Leipziger TbomaSkirchrnküftcr Herrmaun. der schon viele Jabrc Vorsitzender de« Gesammtvorstandes ist. mit einem Nachrnse für König Albert, einem Gelöbniß der Treue für König Georg und einem Dank an Oschak einleitcte. Nach Guthetßen des Geschäfts und Kassenberichts und Richtigsprechnng der Rechnung für 1901 nahm die Versammlung mit Rücksicht aus die Verschiedenheit dc Verhältnisse der Knsseninstgl>edcr den Antrag a», von der in Bautzen 1901 angelegten Veuchmelznng der beiden Versicherung, tlasse» nyziiikhen. Ebenso soll eine Cihöyung de> Kastenlcistungc» erst nach weilerer Erstarkung der Kasse eintreten. Endlich saß:- inan noch den Beschluß, die beantragte Gewährung von Honorar an die Bezirksvorstände nicht vor Erhöhung der Kasie»lcistnng?n eintreten zu lassen. Einen beim Zusammenbruch der Leipziger Bank erlittenen Schaden hofft die Kasse noch iin Laufe des ictzig ^ Rcchnnngsiahrcs auszuglcichcn: man beziffert ihn im Kassenberich: ans 8200 Mt Zu Rechnnngsrcvlioren wählte man d>e bisherige:! Mitglieder Mekner und Wöchner wieder; ebenso sand die Wieder wahl des Vorstandes in seiner Gesammtheit statt. — Abends von 8 Nhr an sand in« Hotel „znin Löwen" eine von den Beamten der Stadtgcmeinde Oichcitz veranstaltete Begrüß ungsfeier statt, in der der Oschatzcr Bürgergesangverei» und die Stadtmusikkavellc mitwirkie». Nachdem ^tcnerkassircr Gau- die Gäste begrüßt, »nd Naibsaffeffor Dr. Müller ans Leipzig gedankt hatte, gab Bürgermeister Häruvig der Freude der Slad! über die Abhaltung der Bcriaiiimlung in Dich atz Ausdruck nno Stcucrinspektor Stickert ans Leipzig feierte die Mitwirken- den. Laune nach Mitternacht trennten sich die Festtbeilnchmcr. — Ten Mittelviinkt der Veranstaltungen bildete die gestern. Sonntag, vvn 11 Uhr ab abgehollcne Generalversammlung des Gemcindebeamtenvercins selbst, der n. A Amtshauptman» v. Carlowitz, Bürgermeister Härttvig und die Stadträthe Bauch »nd Bruck beiwohnten. Ter VereinSvoriitzende. Standesbeamter Schneider, leiretc die Verhandlungen durch eine aus dc» Regier- ttngsivechicl bezügliche Ansprache ein, erbat und erhielt die Ge nehmigung zur Absendiliig folgenden Telegramms an den König Gevrg: „Der heute in Oschatz tagende Verein sächsischer Gc- mcindebeamlen, dem jederzeit die -Huld und Gnade des hochseligen Königs Albert beglückender Sonnenschein mar. bittet Eure Ma- jestät zu 'einer gedeihliche» Weiterenttvickelimg um Fortgewähr, »ng dieser königlichen Huld, nntrr gleichzeitiger Versicherung der iinivandelbaren Treue und mit den innigsten Wünschen: der huilmlöche Vater wolle Eure Majestät znin Wähle des aesamni- ten Sachsenvolles aus lange Jahre hinaus geüind erhalten, be- schuhen uno behüten." Sodann begrüßte Bürgermeister Hartwig die Versammelten, wobei er n. A. den Snmpciibien des Ltaates und der Gemeinden dein Verein gegenüber Ausdruck verlieh. Die weitere Verhandlung leitete der Verwaltungsdirektor Uhlmann, nachdem Standesbeamter Schneider noch der Presse gedankt und der verstorbenen Mitglieder gedacht hatte. Von den Verhand- lniigsgegenständen nahm besonderes Interesse in Anspruch zunächst der Bericht über den derzeitigen Stand der geplanten Landes- p e n j i ons ka jj e sür alle tächsischen Gcmeindcbcamlen. Nach onaeregtcr Debatte erfolgte die cinstiimnlge Annahme folgender beider Anträge: 1j den sächsischen Gemeindetag um Ueberlassiiug des Gutachtens von Professor Dr. Wolf in Leipzig mit statistischen Unterlagen zu ersuchen »nd 2> das Direktorium zu beauftragen, die ihm geeignet erfchcinendcn Maßnahmen, fei cs die Herbei zicbung eines weiteren Gutachtens oder die Erhebung anderer slatistöchcr Unterlagen, zur Forderung der Angelegenheit mit ihn» lichster Beschleunigung zu ergreifen." Nack kurzer Erörterung sand iodann der Antrag des Vercinsbezirkes Pirna aus Ersuche» an die Slaatsregicriiiig. daß die vollen Reisekosten und Aue lösnnge» an die Gcmeiiidcbeanilc» lcbenso wie es bei den Staats beamten bereits der Fall ists, wenn sie als Zcuacn oder Sachver ständige dienstlich lhätig sein müssen, nach den Bestimmungen de: Reisekostengeictzes vom 15. März 1880 aus den Staatskassen be zahlt werden, einstimmige Annahme. Dagegen lehnte die Vcr sammlnna gegen eine große Minderheit den Antrag des Vercins oczirks Döbeln betreffs Gewährung von Rechtsschutz sür olle Vereinsnulalieder ab. Eben'v sand ein weiterer Antrag ans Döbcln Ablelinnng. wonach die Freistellen bei den Gemeinde- bcamtenschnlci! Getier und Ncrchau um se eine vermehrt werden sollten. Hingegen sand der Antrag des Bezirks Leipzig ans Ein- sührnng eines allgemeinen Vercinszeichcns — der Verein zählt zur Zeit gegen 4700 Mitglieder — Annahme. Bei der Znwahi znm Direktorium anstatt des verstorbenen Leipziger Polizm- sckrelärs Mühlner wurde der Stcucrinspektor Stichcr! in Lcivzia gewählt Als Vorort zur nächste» Generalversammlung wählte man mit Rücksicht auf die im nächsten Jahre hier statlfiiideiide Städlc-Ansstcllnng unter allgemeinem Beifall Dresden. Zu Ehrenmitgliedern ernannte die Versammlung die Stadträthe Lampe i» Leipzig und Lindncr in Gera und den Fabrikanten Grimm in Leipzig. — Während der Festtafel am Nachmittage lief svlgcnde Anttvortdcpcickie des Königs ein: „Ich danke dein Verein sächsischer Gcmelndebcamten herzlich sür die mir znge- sandtcn sreundlichen Wünsche und den Ausdruck treuer Gesinnungen. Georg." Abends folgten Eoncert »nd Ball. — Ans das vom Ratbe zu Dresden unter den Mitglieder» der biesigen Tischler Innung erlassene Preisausschreiben »nr Erlangung von Entwürfen sür eine ans der Deutschen Städte- Ausstellung Dresden 190:! vorznsilhiende Muster-Kanzlei- A nsstattnng sind insgeiammt 18 Entwürfe eiiigeganAen. Das ans den Herren Stadl'ckreibc> Assessor Dr. Ritthaiffen. Stadtbau instieltor Louis. Gewerbeichilllehrcr Schulze. Stadtbauvcrwaltei Adam und Dischlcrvbenncistcr Zimmer bestehende Preisgericht hat sich dahin schlüssig gemacht, die sür die besten Entwürfe aus- gesetzten Preise an die Vcrsasser folgender Entwürfe z» verleihen 1 Preis vvn :>00 Mk.. Kennwort „Rund", dem Tischlermeister Herrn Karl Sachs, hier, Marichallstraße 58, den 2. Preis von 200 Mk., Kennwort .Hellas", dem Tischlermeister Herrn Bruno Fischer, hier, Kleine Plauenschc Gasse 26, und den Entwurf „Rund" zur Anssnhrung zu bestimmen. — Der iiationallibcraleLaiidcsvereinsürdaS Königreich Sachsen wird bei der Beisetzung Rudolf v.Bcnnigscns. welche beute Nachmittag 2>tz Uhr cmf dem Stamm gute Vennigien bei Hannover stattfindet. durch eine besondcie Deputation vertreten sein. Diese wird an dem Grabe einen kost baren Lorbecrkranz niedcrlegcn, dessen Schleifen die sächsischen Landtsfarbcn zeige» und dessen Aufschrift die Widmung „Dem unvergeßlichen Führer Rudolf von Bennigsen" enthält. — Der in Meißen im Jncobiwcrk beschäftigte Schlosser Emst Oeltzschner feierte vorgestern sein 50jährigcs ArbcitSjubilüum. — Von Herrn W Grabich. Inhaber der Firma G F W. Grabich in Leipzig, erhält baS dortige „Tageblatt" folgende Zuschrift: Bon Freundeshand plötzlich zuruckgerusen, stehe ich er- sL ZZ ^ v 8 o ' Df
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