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Dresdner Nachrichten : 12.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190208128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-12
- Monat1902-08
- Jahr1902
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- Dresdner Nachrichten : 12.08.1902
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Uu«w<iriiae tlut- traae nur aeoen Bmaurbccaliiun,. BeleablitUer werde» um wLla. derechiiei. Uernlprechanichluti: «lmt I Nr. U unv Nr. «OVS. Versich.-Bank mit «usjadluna de« Kanitals a», Hach. « «t -tltatagr der Tochter mag dieselbe noch .« UNoN « u s, be.sMbe». Normal « bis ,t' schließt ab: tragende sicher» Nnpiinlonnlage. Geueral-Älgentur in Dresden: 4»I». I»«« 83« ?rr»?ch«r«kr«tt!lrV »?t»rsi»'«k»7r»«rsr»»e«es»rF Loste» lisod- v. Lr- lrt8vdLll8S8vtrLllIr, «rvivdtz dsl U««t«o» L»l»kr»«k- »rpevd« Leid,». >»T«»». LI»»o»k»«Nrrk »KIMM «MÜXI t» (Li«»»dudi Snuardriura. ^oLSLLLbS L^ÄSK^HL^ ^ t'liiitiv äor R „Vrv»«Iiivr ^»«Iirlvlitvii" k S <Zp««»e Itlonte^nnn« S !/ swpLoklt «ied nur Fvn.at>mo von Inn^i-alvu »pä 8 »nt» llli od»xs '/mtun;-. 8 VnplKWA A ppn ^übl' tivekfsins«' lisutretisi' u. Wkelm klsgsntki' knrug-. llossn- u. psietoktM ilvi numn iivk, » LRR,LLW»»»L VLL. ^ mvljül'NSN kLftlSll UNll ^ML-ljUSlitStSN !U düllgStkN klMSll. ^ «eIieNvI>.1i.»E 1?». t^„r,/,,f« Kalsertnae und NtnüsstliigSldec Hosnachrichlon, Bc>nelw>csellverfkl,r, Wellii'bimdeöschietzeii, > Miltlmiatzs. Wlltcrimg: >I v) 1 «IUI-» Fpttsslt. Lricylneiilirschaller. jirüiiu»assr'ier in ^.'ondvil, VjerichtSveibalidluilgeii. .Taiiichi'ililer-. ! Kültl, veründrrli>t>.! I ,lNlßNst I »III,v. Kaiserbegeqnung und AbrüstimqSidce. Die Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit Zar Nikolaus II. auf der Rhede von Reval hat einen Berlauf genommen, dem auch nicht der leiseste Mihklang onhaftet. Von Nnsang bis zu Ende trug der persönliche Verkehr der beiden Kaiser das denkbar herz lichste Gepräge, das auch in dem Austausch der Jangschnnre eine bemerkenswerthe militärische Bekräftigung sand; und neuerdings giebt der Erlaß Nikolaus' II. an den General-Admiral Groß fürsten AlexiS, in dem der Zar von der »tiefen sittlichen Befriedig ung" spricht, die er in den Revaler Tagen empfunden habe, ein besonders eindrucksvolles Zcugniß von der hochpolitischen Bedeut ung der Revaler Begegnung. So darf es denn nicht Wunder nehmen, daß die ganze politische Welt die Revaler Entrevue nicht mit dem gewöhnlichen Maßstabe höfischer Etikette, der sonst bei Monarchcnbcgegnungen heutzutage vorwiegend in Anwendung zu kommen pflegt, mißt, sondern ihr sachliches Ergebnis; sehr hoch einschäßt und darin eine abermalige wesentliche Verstärkung der internationalen Friedensbürgschaslen zu erblicken geneigt ist. Mit dieser Folgerung aber verknüpft sich dann unmittelbar und noth- wendtg auch die weitere, daß die Freundschaft zwischen Deutsch land und Rußland dem Verhältniß zwischen Frankreich und Ruß land die ehemals den Frieden bedrohende Spitze abgebrochen habe. Die Wiener „N. Ir. Vr." drückt diesen Gedanken in der hübschen Form aus: „Dreibund und Zweibund bilden gewisser maßen ein Zeichen des Kreuzes: man könnte angesichts desselben von einem KTeuze des Friedens sprechen." Wenn eS nun hiernach scheinen könnte, als sei das Ideal deS internationalen Völkcrverkehrs, das unter der Devise: „Intor lionostos amioitia" l„Freundschaft zwischen allen ehrenhaften Nationen") bei dem jüngsten Besuche des Präsidenten Landet in Petersburg gefeiert wurde, fast verwirklicht, so liegt die weitere Frage nahe, ob sich nicht unter solchen Umständen für die großen Kontinentalmächte irgendeine Erleichterung in der schweren militärischen Rüstungslast erzielen ließe. In dieser Beziehung ist als Stimmungssymptom die gleichzeitig mit der Reise Kaiser Wilhelms nach Reval verbreitete Meldung interessant, daß von italienischer Seite in Petersburg der Vorschlag zu einer allge meinen Abrüstung gemacht und empfohlen worden sei, die Groß mächte sollten die stehende» Heere nur noch in solchem Umfange beibehalten, als zur Äusrechterhaltung der inneren Ordnung und zum Schutze der Kolonien nöthig sei. Ob etwas Thatsächliches sich dahinter verbirgt, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist es offenes Geheimniß, daß einflußreiche italienische Kreise, die hohe Finanz an der Spitze, schon seit längerer Zeit im Interesse der wirthschaftlichen Gesundung des Landes ernstlich nach einer Verminderung der italienischen Hecresauiwendungen streben. Auch ist die Nachricht von Rom aus nur zögernd dementirt worden, erst nachdem von Berlin auS die kühle, offiziöse Erklärung erfolgt war. daß dort an maßgebender Stelle nichts Derartiges bekannt sei. Doch wie dem auch sei, ob die Meldung wahr oder halb wahr oder nur gut erfunden ist, schon das bloße psychologische Moment, das in der Anregung des Gedankens zu Tage tritt, ist beachtenSwerth und verlohnt der Mühe eines näheren Eingehens auf den Gegenstand. Faßt man die Sache zunächst nur theoretisch in's Auge, so wird unumwunden einzuräumen sein, daß der italienische Stoßseufzer nach Erleichterung der drückenden militärischen Bürde eigentlich allen großen Kulturvölkern der Gegenwart gleichmäßig aus der Seele gesprochen ist. Wer möchte leugnen, daß der Anblick der in Waffen starrenden Welt der Gegenwart nicht blos unbehaglich und unerquicklich ist, daß nicht blos die Ucbcrbietung der Nationen in der Erfindung furchtbarer und rafsinirter Mordwaffen zur gegenseitigen Vernichtung die peinlichsten Empfindungen hervor- rufen muß, sondern daß auch vor Allem die wirthschaftlichen Anforderungen, die das militärische System in fortgesetzt steigen dem Maße an die Völker stellt, die vorhandene Leistungsfähigkeit allgemach zu überschreiten drohen. Die Budgets aller Staaten schnellen zusehends in die Höhe, die Staatsschulden thürmcn sich zu wahrhaft riesenhaften Gebilden empor und dabei ist von den militärischen Bedürfnissen, die diese Entwickelung verschulden, noch immer kein Ende abzusehen. Deshalb ist eS nicht nur kein Wunder, daß in allen Nationen die Sehnsucht nach einer Verminderung der militärischen Aufwendungen je länger, desto mehr reger wird, sonder» eS müßte direkt als eine Naturwidrigkcit bezeichnet werden, wenn eS anders wäre. Sogar bis tief in die Reihen der führen den militärischen Geister selbst ist die lieber,eugung von der Besser- ungSbedürftigkeit deS jetzigen Zustands gedrungen. Das läßt sich insbesondere an der lebhaften Kritik erkennen, die ebenso von dentschen wie von österreichischen und französischen militärischen Autoritäten an dem biShrrigen Massenprinzip geübt wird. Mehr und mehr bricht sich dir Ueberzeugung Bahn, daß die Masse allein eS nicht mache, sondern daß «in verhältnißmäßig kleiner, ober durch und durch geschulter Stamm von berufsmäßigen Kern- truppen «ine weitaus zuverlässigere Gewähr für den Sieg biete all eine zusammengewürfelte, wenn auch noch so gewaltige Masse, bei der da» Eliteprinzip in allgemeiner Mittelmäßigkeit untergeht. Theoretisch ist so Alles für den Gedanken einer allgemeinen Rüstungsbeschränkung sehr schön vorbereitet. Nun aber die praktische Ausführung! Da hapert es sofort an allen Ecken und Enden. Wenn beispielsweise der italienische Abrüstungsvorschlag die innere Sicherheit und die kolonialen Bedürfnisse der Staaten zum Maßstabe der Truppenhaltung machen will, so ergiebt sich sofort der Mißstand, daß die innere» Verhältnisse bei den einzelnen Mächten einen ganz verschiedenen Grad von Zuverlässigkeit soor Allem in Rußland!! oufweifen und deswegen die Höhe der zur Gewährleistung der inneren Ordnung zu beobachtenden Friedens- Präsenzstärke ebenfalls entsprechend verschiedenartig zu bemessen wäre. Noch auffälliger würde das Mißverhältnis; aus kolonialem Gebiete sein: denn Staaten, wie Rußland und England, würden bei der ungeheuren Ausdehnung ihres kolonialen Besitzes selbst verständlich auf eine weit größere Trupp?nmacht Anspruch haben als Deutschland und Frankreich. Eine solche Verschiedenheit aber würde von vornherein eine unaufhörliche Quelle des Mißtrauens und der Reibungen sein. Tie Hauptsache ist und bleibt aber die Frage: „Wo ist der Arcopag, der internationale Gerichtshof, der im Zuwiderhandlungssalle die dem Abrüslungs- gcbot nicht gehorsamen Staaten abstrast und sie zur Einhaltung der übernommenen Verpflichtungen gewaltsam zwingt?" Tic Un möglichkeit, auf diese Frage eine nur halbwegs befriedigende Ant wort zu finden, drückt allen Bestrebungen der hier erörterten Art einen nicht zu beseitigenden Stempel der Unvollkommenheit, des Stückwerkes auf. Bei der Beurtheilung der praktischen Seite nicht blos des angeblichen italienischen Vorschlag», sondern der ganzen Abrüst ungsfrage überhaupt, fallen endlich — zuletzt, aber nicht am wenig sten — auch die entgegenstchenden wirthschaftspolitifchen Bedenken und Schwierigkeiten mit außergewöhnlicher Schwere in's Gewicht. Um die wirthschastliche Bedeutung der Sache einigermaßen zu cr- 1 messen, vergegenwärtige man sich nur einmal, wie sehr ganze Zweige mächtiger Industrien mit Hundcrttauscndcn von Arbeits kräften ihren Nährboden in dem „Moloch Militarismus" finden, und wie unendlich schwer es daher wäre, das eine Uebel einzu dämmen, ohne auf der anderen Seite Uebel hcrauszubeschwören, durch die viele Tausende von wirthschaftlichen Existenzen bedroht würden. Ferner denke man daran, welche bedeutende Menge von Intelligenz und wirthschastlicher Kraft in allen Kulturstaatcn von dem Militär als Beruf absorbirt wird, eine Menge, die bei einer Abrüstung, falls sich eine solche in irgend einer Form jemals erzielen ließe, sich neue Bahnen suchen, d. h. in andere Berufskreise eindringcn müßte. Nach alledem wird es wohl bei dem Standpunkte unseres Kaisers sein Bewenden haben müssen, wie ihn der Monarch un mittelbar nach der Veröffentlichung des Abrüstungsmaniscstes des Zaren im Jahre 18M in einer damals vielbemerktcn Manöverrcde zum Ausdruck gebracht hat. Der Kaiser wandte sich bei jener Gelegenheit gegen die „Theorien des ewigen Friedens", bis zu deren Verwirklichung „noch manches Jahr hundert vergehen würde", und erklärte, die beste Bürgschaft für den Frieden sei ein allezeit schlagfertiges, kampfbereites, deutsches Heer. Möge darum dem Deutschen Reiche und Volke sein Heer aus der jetzigen Höhe der Ausbildung stets erhalten bleiben! Die Erfüllung dieses Wunsches wird jedenfalls dir äußere und innere Sicherheit des Reiches weit besser gewährleisten als alle noch so wohlgemeinten Abrüslnngsbestrebungen, über deren praktische Undnrchführbarkeit man sich mit dem Bewußtsein wird trösten müssen, daß alle militärischen Friedensopfcr keinen Vergleich mit den geradezu ungeheuerlichen Verlusten an Gut und Blut zulasscn, die im Gefolge eines modernen Krieges unvermeidlich wären. Wilhelm-Heilanstalt zu Wiesbaden das sächsische Allgemciu Ehrenzeichen. — Das Kaiserliche Aussichtsamt für Privatvcrsichc; ung ha» der mecklenburgischen Kredit-, Erb- und .Kranken Versicherungs-Gel ellichast aus Gegenseitigkeit z Neueste Drahtmeldungen vom 11. August (Nachts eingesiendc Teveschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.j Morgen trifft der Kaiscr in Stettin ein, von wo er sich nach Ncugattcrsleben und dann nach Alten- grabow begiebt, wo übermorgen und Donnerstag Kavallerie- Excrzircn stattsindet. Am Freitag wird der Kaiser in Düsseldorf erzcrzircn iiaiinnvei. eim ^reinig »uro ver ringer in «.»gewor; erwartet, von dort erfolgt die Weiterreise nach Homburg, später nach Mainz, wo der Großherzog inzwischen aus England zurück gekehrt sein wird, um mit dem Kaiser zusammen eine Truppen schau abzuhaltcn. Am 19. findet die Enthüllung des Denkmals oer Kaiserin Friedrich in Homburg und am 20. o Friedrich in Cronbcrg statt. N ' in Homburg und am 20. das des Kaisers tn Eronbcrg statt. Am 2t. wird der Kaiser in Pots dam zurückerwartet. Nach dem Besuche des Königs von Italien, 27. bis M. August, erfolgt die Abreise nach Posen zu den Manö vern. Der Köniavon Italien wird vor seiner Ankunft in Potsdam am 26.d.M.in Frankfurt eintrefscn und sich die Offiziere deS kurhessischen Husaren-Regiments Nr. 13, dessen Chef er ist, vorstellen laßen. — Zu der Zw eikaiser-Zusam menkunst erfährt die „Nat.-Zta." von unterrichteter Seite, daß die persön- er oei ülichsten Erwartungen für di« Zukunft gehegt werden dürfen, erlin. lPriv.-Tel.s Die Zoll tariskom Mission de« Reichstags genehmigte heute die Zollsätze für Fahrräder nach der Regierungsvorlage. ES wird beabsichtigt, die zweite Lesung de» Zolltarifs in der Kommission am 16. September beginnen »u lassen. — Major Laube, Kommandeur deS Telegraphen- Bataillons Nr. 1, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse mit der ' Ri Schwerin den Leipzig. Geschäftsbetrieb untersagt. lPrw.^Tel.f Der Plan einer Theaterfahrt deutscher Künstler nach nächsten Jahres unter Ausschluß werden. soll der nunmehr im tudcntenfchast Frühjahre :sühri ausgcs Geestemünde. Die Lusthacht des Königs der Beigstr „Alberta" ist Sturmes halber in die Weser cingelauien. Tcr tt vnig besichtigte am Mittag den Fischereihafen und fetzte um l! Uhr Nachmittags die Reise mit der Eisenbahn noch Bremen fort. dien Münster lHolsteinf. sPriv-Tcl.! Zwischen dem Architekten Vaseck nnd einem Kieler Studenten der Medizin and ein Säbelducll statt. Beide Gegner wurden erheblich ver letzt, der Architekt erhielt schwere Wunde» im Gesicht. Tie Ur- iache^jollcn Streitigkeiten in einer Gesellschaft gewesen fein, wobei der Student dem Architekten eine Ohrfeige verabreichte. Ko bürg. iPrill.-Tc!.! Während einer unvcrmnthclcn Kasscn- rcvision ist der Stadrkasscn-Asiittent Klett flüchtig geworden. Die Höhe der Unterschlagung itt noch nicht sestgeslcllt. Köln. lPriv.-Tel s Eine nbcrans stark bcsiichte M aurcr- Versammlung beschloß, morgen früh überall die Arbeit nicder- znlcgen, wo die Unternehmer nicht sofort in die Forderungen des Zehnstundentagcs, sowie eines Mindcslstunoenlohnes von 48 Pfennigen willigen. Tie Bangewerk-Jmningen hatten sich zur Zahlung von 46 Psennigcn bei einem zehnstündigen Arbeits tag vom April des nächste» Jahres an bereit erklärt Köln. Tie „Köln. Ztg." meldet unterm 11. d. M. aus Konstantinopcl: Tie Offiziere und Arbeiter der Marine-Artillcrie- Werkstätlcn in Topane haben seit längerer Zeit keinen Sold mehr erhalten und nahmen daher eine drohende Haltung gegen den betressenden Minister an. Ria» versuchte zunächst, sie durch kleine Zahlungen und mannigfache Versprechungen zu beruhigen: später jedoch wurden 21 der betheiligten Ossiziere verhaftet und in das Innere von Anatolien abgesiihrt. Nrcsla». tPriv.-Tel.) Die ans allen Theilen Obcr- schlesicns beschickte Konferenz der sozialdemokratischen Partei in Kandrz.n, an der auch Vertreter deS Vorstandes der pollilschen sozialistischen Partei theiinahmcn, erzielte keine Einigung zwischen deutschen und polnischen Sozialdemokraten. Nach er-regten Aiiscinanderietzungen wurde eine Resolution aeccn den Wider spruch der Palen angenommen, die acht Wahlkreise beansprucht hatten. Tic Teilst.,en beschlossen, keine Kandidaten der Polen zu acccptircn, sondern noustnirten für sämmtlichc 12 obcrschlesi- schen Wahlkreise eigene Kandidaten. Marseille. Ter französische Gesandte in Siam Klobu- kowski ist mit dem Dampfer „Australien" heute Vormittag hier einaetrosfen. Er erklärt, die Beziehungen Frankreichs zu Siam seien keineswegs abgebrochen: die Schwierigkeiten, die sich bei den Verhandlungen über gewisse Angelegenheiten hcraus- gcstellt haben, seien durchaus nicht unüberwindbar. Madrid. iPriv.-TcI.> Im Minendistrikt von Santander erfolgte ein Damm druck eines große» Wafserdcpots znm Erd cn. Fünf Arbciterwohiiungcn wurde» zerstört, wobei ersoncn, meist Kinder, nm's Leben kamen. Bern. <Pr!v.-Tel.> Zwei Mitglieder des französischen Alpcn- klnbs I. Sichling und Henry Mauduit aus Paris sind am Montblanc im Schncesturm ,in,gekommen. Man fand sic erfroren am Eol de dome. Die Fübrer stürzten, als sic nacki dem Grand Miilets eilen wollten, um Hilfe zu bolen. i» die Spalte am Pctit-Platea». Der Eine von ihnen erlitt tödlliche Verletzungen, während der Andere von einer von Ehamounix abgegangcneu Bergslllircrkolonne noch lebend angetrosfc» wurde. Die Leichen der beiden Touristen und des unglücklichen Führers konnten gc borgen und nach Chamonnix gebracht werden. Brüssel. lPriv.-Tel.j Tie Königin hatte einen Rück fall erlitten, ein Lungenflügel arbeitete nicht mehr und von 24 der Patientin angelegten Schröpfköpfen wirkte nur ein einziger. Heute ist eine Besserung eingclrelc», die Königin konnte das Bett wi-der verlasse». Haag. Das Allgemeinbefinden Stcijn'S ist zufrieden- stellend. — Rcitz ist gestern hier eingetrossen und heute von Krüger empfangen worden, der morgen nach Utrecht zurückkchren wird. London. Der König hielt heule Nachmittag im Vuckina- hampalastc eine Sitzung des Geheimen Rathes ab, an der d'e zurücklrctcndcn Minister und ihre Nachfolger theiinahmcn Nach der Sitzung nahm der König eine Investitur vor. Eine sehr zahlreiche Menge sammcllc sich in der Nähe des Palastes wäh- rcnd der Ankunft und Abfahrt der durch Ordensverleihungen Aus- gezeichneten an. Petersburg. sPriv.-Tcl.! Wegen der Eholcra- Epidemie ist der Passaaicrticrkehr aus der mandsihnriickien Bahn sistirt. In den Zügen sollen viele Todesfälle tiorgckommen fei». Ncwyork. Einem Telegramm aus Port of Spain zufolge haben die Aufständischen Barcelona lVenczuclaj nach zwei tägigem Strahenkamps genommen. Aus Seiten der Rcgicrungs- truppen sielen General Bravo und 60 Mann. Berlin. sPriv.-Tel.j Das Interesse der heutigen Vörie wurde vollständig beherrscht von der sensationellen Nachricht, daß die Deutsche Genossenschaftsbank durch falsche Kombination einer leitenden Persönlichkeit einen Verlust von etwa 31.- Miss. Mt. erlitten hat. Tcr gleichzeitig bekannt gegebene Gcschäflsbcricbt der geschädigten Bank, dem ein ausführlicher Sanirnngsvlan bei liegt, wurde eingehend erörtert und wirkte schwächend aus die Kursgestaltung. Ter durchaus befriedigende Reichsbankansweis blieb ohne jeden Einfluß. Bankaktien Ware» durchschnittlich bis 3,4 Prozent, die Anthcile der Deutschen Genosienichostsbani LZ s a> n> de» sächsischen AlbrechtSordenS, der Pförtner one ösing bei der 1 Prozent niedriger. Montanpapiere setzten ebenfalls schwächcr ein. konnten sich ober bald kräftig erholen. Hervorznbcbcii sind Harpener, die auf vielfache Deckungen über 1>s Prozent stiegen. Gelsenkirchener waren reichlich 3^ Prozent. Bochnmer und Laura- Hütte etwa hß Prozent gebessert. Stimulircnd wirkte die Meld ung, daß die preußische Staatsbahnvcrwaltung 200 Milt. Akk. zur Beschaffung von Goliathschienen fordern wolle. Von Bahnen Awaren italienische, Eonada und Gottbardbahn fest, Prince Henri ! niedriger. Fremde Renten meist gebessert, nur Türkcnloose nach- ^ebend. Heimische Anleihen niedriger. Kassa-Jndustrieoapicre Schluß der Börse war ziemlich »»ach. Der Schluß der Börse war ziemlich fest. Privat- -st« '.1 AD ".c.iH -- ' l.' M ' " -
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