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Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192305132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-13
- Monat1923-05
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
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ssner Auchnchien. 13. Mai 1323 Seite «» »euer vachlragselal s»r 1922. Dem Landtage ist eine Vorlage über zweite Nachträge zn dem ordentlichen und dem außerordentlichen Staatshaus haltsplan auf daS Rechnungsjahr >022 zngrgangen. Dadurch werden die Gesamteinnahmen und Gesamtausgabe» des ordentlichen Staatshaushalts um die Lumme von 16 782 7lx> IXXI Mk. und der zu außerordentliche» Staats zwecken ausgesetzte Gesamtbetrag um 17 280 1661XX> Mk. er höht. Der Nachtrag ist in der Hauptsache eine Folge der Geldentwertung. INahnahmen gegen die unhaltbaren Zustände im Arbeitsnachweis. Wer Gelegenheit Hane, das Treiben auf dem Grundstlirk des öffentlichen Arbeitsnachweises an der Marieiistraße zu beobachten, ivo in den lernen Wochen fast täglich künstlich Naddaufzenen verursacht und die Nachbarschaft durch un mastiges Lärmen und Fanten belästigt wurde, wird es be grüne», dass die Leitung des Nachweises nun endlich diese Zn stände beseitigen will, wie aus dem nachstehende«, in den Naninen des Arbeitsnachweises auSgehängte,, Anschlag zn ersehen ist. der hoffentlich auch die volle Wirkung hat: ,.Ini Arbeitsnachweis sind in legrer .'seit Mißstände aus getreten, die im »Interesse des Ansehens des Arveitsnach weises und der Erwerbslosen unhaltbar sind. Die Ansanimlnngen im Hofe werden znr Anpöbelung einzelner Arbeitsuchender benutzt, weibliche Erwerbslose werde» - meist von jugendlichen Burschen — in unflätiger Weise belästigt. Die Unterhaltung wird in so lauter Art geführt, das! eine vrdnungSgemäsie Aufrechterhaltung des Betriebes unmöglich ist. Trotz wiederholten Berbvtes werden Plakate verschiedenen Inhaltes immer wieder angebracht. AuHer de m wurden mehrfach Diebstähle und Zerstörungen von Gegenstände» festgestellt. Es wird daher von Montag, den II. Mai, an die Deffentlichkeil des Grundstückes Mariens! rage 17 ans geschlossen und ungeordnet, das: jeder Arbeitsuchende nach er folgier Kontrolle oder Vermittlung das Grundstück unver- tüglich durch den AnSgang an der Ningstrasie zu verlassen hat. Der Eingang befindet sich nur Breite Ltrasie. Den Anordnungen des AufsichlSpersonalS ist zur Ber meidiing von Weiterungen unbedingt Folge zu leisten. Von den Arbeitsuchenden wird erwartet, das, sie sich der Notwendigkeit dieser Anordnung nicht vcrschliesten, und das; sie in geeigneter Weise aus diejenigen, meist jugendlichen Personen, die durch Verletzung von Litte und Anstand diese Maßnahmen hervorgerufen haben, eiiiwnken." Neue Äohlenkarlen sofort anmetSen. Vom Kolilenaiitt wird uns geschrieben: Nach Mitteilnn gen ans Händierkreisen must angenommen werden, das; in groger Teil der neuen Kohlenkarten noch nicht beim Mindler angemeldet in, obwohl die Frist dafür schon seit drei Wochen avgelaufen in. Es wird deshalb daraus hin- geiviesen. das; e-S dringend nötig in, die slartenanmeldung iiunmelir bis Lonnabend. den 6». N>ai, nachznholen. Der Händler bekommt die .Noblen nur nach Verhältnis der von ilmi enlgegengenommenen Anmeldungen zugeiviesen: es kann also ein Verbraucher der -in der -lnineldiing säumig ge nesen ist, nicht erwarten, von seinem -Händler Noblen zu erhalten, wenn der Händler selbst den 'Bedarf nicht recht- zeiiig tun Nachweisen können. Gegen das nächtliche Singen uni) Grvhlen wendet sich der L a n d e s v erein L ä cli s i s ch e r H e i >» a t - > ch n ,i »üi folgenden sehr beachtlichen Mahnungen: De Früliling isi geloniinen und niii ihm die Wanderlust, "ws mit der Wanderlust das Singen srohec Marsch- und V Ntslieder. Lo erfrenlich nun auch diese schöne Litte ist, so .. n es sich nicht leugnen, das; sie, im lleöermaj;e gebt'!, viele Nachteile zeitigt. Es in nicht angebracht, im Waldr immer- s o r r za nngen. Ter Waid ranichi sein eigenes, leises Lied, and mai.wer, der ihm lauschen will wird von singenden und - ie '/güte spielenden Wanderern gestört. Auch das Genier es Waides wird verscheucht, denn es hat sür die geschilderten ..wsiralischen Genüsse leinen Sinn. Noch schlimmer ist's aber, enn die Anssltigler, osl in groben Gruppen vereint, nachts iv -ne Ltadle zurückkehren. Z.elm llvr, die Polizeistunde, ist -uign ooriiver. Vielleicht bat die Glocke Bwei geschlagen. ?a zielien Burschen und Mädchen noch immer mit Gesang und Miüit — ja, wenn s nur immer so zu iieuueu wäre — durch x die stillen Straßen. Nienichen, die cagsiiber schwer und »»- ^ aencengi gearbeitet und uachis ein lllecht uns den Lchlgs Iiaben, crivgcheu iäh guö ihrer ütulie. Aeltere Personen können ent »-< nach Liundeu wieder einschlgfen: .Kraute leiden noch mehr als ^ l^euinde inner der Unsitte. Wir wollen nicht bei jedem Anlaß . nackt der Polizei rufen. Hier ist es angebracht. Aber das jx Volt must sich vor allein selbst erziehen. Ein jeder müßte ^ i-ächciiche Nahend rer auf das -Unziemliche ihres Tuns anf- inerUam machen. Nun heißt es „Böse Menschen haben teine ' jeder". Dem Schreiber dieser .seilen ist eS leider oit schvn ergangen, dag er. alS er 'Scachtgröhler um Nahe bat, beleidigt wurde Das aber darf niemanden abhaiicn, Gnies wirten zu wollen. Wir nützen «a dann der Allgemeinheit und nicht in letzter Weise unserem Volksiiede, das uns nicht verleidet werden darf. Und dos ist auch Heimaischntz. Der V. ordentlich« Verband»!«, de» Verbände» Sächsischer polizeibeamler. der vom M. bis 12. Mat in Meißen abgehalten wirb, ist stark besucht. A»> Donnerstag hielten der Hauptvorstand und die Fachgruppen Sitzungen ab: auch fand eine Delegierten- Versnmiiililng statt. Am Freitag nachmittag war tm Ham burger Hose die erste Hauptversammlung, Als Ehrengäste wohnten ihr bei Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, mehrere LandtggSabgevrdnete, sowie Vertreter der LandeSgruppe Sachsen des Deutsche» Beamten- bundes und der Bundesverbände Preußen und Bayeru. Die erste Ansprache des Verbaudovorsitzcnden N e i v e l - Dresden erwähnte »ach Worten der Begrüßung die fleißige Arbeit des Verbandes im verflossenen Jahre und bczeicdnete alS Hauptaufgabe der gegenwärtigen Tagung die Verabschiedung der neuen Satzungen, dnrch die geschichtlich Gewordenes ver ankert werden solle, wenn es sich bezüglich der Organisation der Gewerkschaft als notwendig herausstcNe. Der verstorbene Ministerialrat Engelvreclit Weimar wird durch Erheben von den Plätzen geehrl und dankbar der Kollegen an der Ruhr gedacht. Infolge der schlechten Verhältnisse im Berufe werde die Zahl der sächsischen Pvlizeibeanitrn immer geringer: allein bei der Landespvlizci seien gegen 1866 Stelle» unbesetzt, die verbliebene Veanitenschaft unerträglich belastet, die öffent liche Sicherheit und Ordnung gefährdet. Mit der Ver staatlichung der Sicherheitspolizei der Großstädte und der gesamten Kriminalpolizei sei ein wichtiger Schritt getan zur Vereinheitlichung des Pvlizriwesens. 'Wenn dessen Aus wirkungen in wirtschaftlicher Hinsicht die Veaintenschast keinesfalls begeistern, so sehe mau das doch als einen Ueber- gang an und halte an dem Biele der restlosen 'Verstaatlichung fest, weil mir die straffe Zusammenfassung aller Kräfte die Polizei zur wünschenswerten Erfüllung ihrer Ausgabe» be fähige. Hand in Hand mit der Organisation müsse die innere U m st c l l u n g der Beamtenschaft gehen. „Hinweg mit der Bevormundung des Publikums, hinweg mit dem Vüticltum! Freunde des Publikums wollen wir sein. Diese Umstellung sei bei der sächsischen Polizei rüstig vorwärts ge schritten. Der Verband stehe fest auf dem Boden der republi kanischen Verfassung und sei bereit, sie gegen jeden Angriff zu schütze». Ein besonderer Gruß gilt dann noch den Kollegen von der Landgeiidarmerie, die erstmalig am VerbandStage teilnehmen." Nachdem hierauf Stadtv. Uhli ch und Rea.-Rat E a st a n, Dresden, zu Verhaiidluiigsleitern gewählt worden waren, folgte eine Neide kürzerer und längerer, zum Teil politisch gefärbter 'Begrüßungsansprache» der Herren Präsident Dr- TlwmaS, Reg.°Rat Roth, LandtagSabg. Zitier. Dr. Nau mann. 'Bürgermeister Dr, Goldsriedrich. Meißen. Polizei präsident Menke sdieser besonders lebhaften Beifall aus- löseudl, Pvhlmanu vom Preußenverband und Marek vom Neichcbvud der Gendarmerie, zugleich für die bayrischen Geudarmericbcamtcii. Der Geschäftsbericht des VerbandSsckretärS Ha n i sch behandelte in 1'lstuudlgeu fesselnden Ausführun gen die Frage der Verstaatlichung der Polizei vom sachlichen Standpunkte auö. Auch er bezeichnet«: die Verstaatlichung als erstrebenswert, nannte aber eine Anzahl Mange!, die zuui Teil daraus zurüekzusühren seien, daß die 'Vorschläge des Verhandes nicht oder nicht rechtzeitig be achtet worden seien. Insbesondere seien Mängel vorhanden in der Abgrenzung der Zuständigkeit, bezüglich des Anf- rückuugs- und VcsolduugswesenS, der Uniformierung, der Nachtdienst-Entschädigung, Hierauf legt er noch den Stand punk! des HavptvorstaiideS dar zu den vorliegenden An trägen ans Austritt aus dem Deutsche» Beamtenbund und Anschluß an den Allgemeinen deutschen 'Beamtenbund. Der Hauptvorstand ist für ein Fortschreiten aus der gewerkschaft liche» Bahn, aber gegen die erwähnten Anträge, weil ihre Annahme zn einer Spaltung der Pvlizeibcamtenschast und damit zn ihrer Schwächung führen würde. Der Austritt ans dem D. V, B. würde auch den ans der Rcichsaewcrk- schait der Polizeiveamten znr Folge haben, deren Leitung jetzt vom sächsischen 'Verbund übernommen worden ist. Hier bei iadell der Nedner die Einstellung der iozialdemokra- traiischev Presse zu dieser Drage, die eine Einslußnahme der Negierung ans die gewcrkschgfUiche Organisation der Polizei zn befürworten scheine. Eine solche Einslnßnahmc lehne der Vorstand ab, wie er eine solche der Dienstbehörden ablehne. Infolge der vorgerückten Zeit wurde die Nesprechung deS 'Berichtes und die Erledigung der vorliegenden 77 An träge ans Lonnabend vertagt. Starkes Nachlassen der DaulSligkelt in Sachsen. 3m Mürz wurden in Lachsen nach einer Mitteilung Leö Statistischen Landcsamts 70 B angcne l> m ignngen sür Neubauten mit Wohnungen erteilt, und zwar in den Kreis hanptmannschasten Vantzen 18, Ehem.nitz l t, Dresden 26, Leip zig 8 und Zwickau II. Diese 70 Neubauten, von denen 7l ans neuer Baustelle errichtet werden, sollen insgesamt löst Woh nungen enthalten. Außerdem wurden IW Baugenehmigun gen für Um, An- oder Aufbauten mit insgesamt 221 Woh- nilnacii erteilt, von denen 17 in Not- und 'Behelfsbauten mit 2ü Wohnungen sein werden. AuLgefübrt u»d ba-uvoltjetltch avaenom- m « « wurden 11V Neubauten mit S7V Wobnunvev. Hierunter befinde» sich 86 Wohnhäuser mit nur einer Wohnung, also Einfamilienhäuser, KN mit nur einem, 50 mit -wet Wohn, geschossen, sowie 71 Neubauten gemelnnützlger ?lrt. Zurzeit herrscht demnach der Flachbau vor. Rund zwei Drittel aller neuen Häuser werden ferner durch Gemeinde» und Bauver- einigungen hergestellt. Von den 270 Wohnungen enthielten 58 drei, 120 vier und 65 fünf Wohnräume. Durch Umbauten wurden SN Wohnungen gewonnen, darunter eine durch einen Not- nnd Behelfsbau. An G c l> ä n d e a b g ä n g e n waren tm März 1kl Wohn häuser mit 21 Wohnungen zu verzeichnen, so daß der BertchtS- mvnat insgesamt eine» Zuwachs von 827 Wohnungen er brachte. davon entfielen ans die Großstädte: Chemnitz 7, DreS- den 61. Leipzig 26 und Planen 2 Wohnungen. Da» starke Anschwelien der Baukosten in den vergangenen Monaten wirkte drückend ans die Baulust: so wurden lm 1. Vierteljahr 1028 insgesamt um nur 111 'Nenbangenehmigunaen nachgc- sucht, denen im gleichen Zeitraum deS Vorjahre» 480 gegen-, überstchen. x——— Sarrwerduilgung ln Dresden. In den hiesigen Tageszeitungen wurde in den letzten Wochen verschiedene Male darauf aufmerksam gemacht, daß ii. a, in Schivarzenberg die Beerdigungskosten 21-85006 Mk. und in Dresden die einfachste Beerdigung etwa 28H000 Mk. koste. Die Dresdner PrivatbeerdiguligSanstalten bemerken hierzu, daß in diesen Städten für erstgenannten Preis nur ei» Leihsarg mit einem inneren Nvtsarg, dessen Deckel eine einfache Papphttlle darstellt, ohne Berücksichtigung der mit Lieferung des Sarges verbundenen weiteren Unkosten, ge liefert wird. Die nnderen Leistungen, wie Uebersührung de» Verstorbenen nach dem Friedhof. Trägerpersvnal, Beglcll- wagen, FriedhossgebUbren nsw. sind sämtlich außerdem zu be zahlen, ivo hingegen in Dresden alle Leistungen inbegriffen sind. Wie schon in der Zuschrift des BestattungSamteS er wähnt wird, kostet der einfachste Holzsarg einschließlich Zu fuhr ins TraucrlianS 166666 Mk. Die Dresdner Privat- beerdigungsanstalte» sind schon seit Monaten mit Versuchen, billige Ersatz särge zu beschaffe», beschäftigt. ES ist nnninchr gelungen, zwei Arten guter Ersatzsärge, und zwar eine Art ans besonderer starker Pappe in Verbindung mitHolz, die andere Art in Gipsmasse gleichfalls in Verbindung mit , Holz herznstelle». Diese sind durch ihre anSprvbierte Stabi lität und Haltbarkeit wohl bis jetzt als die besten Ersatzsärge zu bezeichne». Die Form und der Anstrich dieser Särge sind die gleichen, wie bei elnem Holzsarge, und für einen Laien fast nicht zu unterscheiden. Der Preis sür eine» Ersatzsarg würde einschließlich Zufuhr etwa 76- bis 75 660 Mk. betragen. 'Wenn man nun in 'Betracht zieht, daß für einen Schwarzrn- berger Leihsarg die Kosten etwa 35 606 Mk. betragen, so müßte sür eine Großstadt wie Dresden die Zufuhr des Sarges ins TrauerhauS, das Wartcgeld für die Träger ans dem Fried- Hofe, welche den Leihsarg nach erfolgter Beerdigung aus dem Grabe hcraushcben, sowie den Rücktransport und nach mehr- maligem Gebrauch das Ausfrischcn des SargeS berücksichtigt werden. Ferner erfordert die Eigenart des Leihsarges eine größere Grabössnnng, wodurch bedeutend mehr FriedhofSauS- gaben entstehen als bei cinein Nvrmalgrabe. Alles dies kann für die Precsstellnng in einer Großstadt nicht unberücksichtigt bleiben. Rechnet man vorgenannte Kosten zusammen, so er gibt sich ein höherer Preis, als die von den PrivatbeerdigungS- anstalten in Vorkehr gebrachten Ersatzsärge. Man ist auch zu gleich von dem Gefühl befreit, einen Leihsarg benutzt zn haben. Nicht unerwähnt darf man lassen, daß zurzeit von der Orts- krantciikasse in der höchsten Klasse, die bei der jetzigen Ent lohnung säst ausschließlich in Frage kommt, 408000 Mk. Sterbegeld gezahlt werden. Gleichzeitig gestatten sich die An stalten daraus aufmcrtsam zu machen, daß sie Bestellungen nicht nur für Erd-, sondern auch für Feuerbestattungen nach wie vor cntgegcnnehmeii. Die Preise sind genau die selben, wie die beim Städtischen Bcstattnngsamtc. — Konsulatswelen. Ter hiesige rnmänische Konsul Dr.-Ing. Tudvr Dumitrescu ist zum Generalkonsul be fördert worden. Das Generalkonsulat befindet sich jetzt in der Sidonienstraße Nr. 18. Amtszeit von 16 bis IW/2 Uhr. — Schiedsspruch in der Metallindustrie. Der April- Schiedsspruch sür die G chülter ist vvn beiden Parteien an genommen worden. — Eine religiöse Riistwocße vor Pfingsten. In der M a r t i n - L ir t h e r - K i r ch e werden vom nächste» Montag bis Sonnabend allabendlich vvn 8 bis sä-O Uhr gottesdienst liche Feiern in der Art der predigtloscn Andachten sLchwetgc- Gvttcsdlenstcj abgchalten. Die Andachten wollen der inneren Vorbereitung zum Pfingstfcste dienen »nd schließen am Psingstsonnabeiid mit der Feier des heiligen Abendmahls. 0»» Das aller' NsSiermlttel. WW v„ s«,«». N»,Iec»n. — r»-ts «»teil« »»ut. — U»!>,c»N ,et>t NI«t>. r>»n«uci, »nc>^> n 28. - «"» 7, - .»! ncst-c.a»»« 7,p» dein Orchester. Er wußte wirklich anfcuernd z» wirken und öiieb nur gegenüber den srmcovtsche» Widertiarriakeiten im Schlußsätze deS Schumann Konzertes machtlos. Schade, daß nicht auch der recht lüchtioe Geiger eine Ausgabe mit Orchester ,n löien hatte, ein 'Bedauern, daö man bei zwei weiteren noch in der Entwicklung steckende» Sangeshesliisenen nicht empfand. Hätte man diese beiden Kunstiüngcr noch znrück- gehaüeii, so wäre auch die Länge der Ausführung erfrenlich gewesen. —<->>— s- Sion Anton Bruckner gibt ein neues Buch des Amal- thea-Verlages lZürich—Leipzig—Wie»! Kunde. Mar Auer hat cs geschrieben und dabei das O.nellenmaierial für die ge plante große Bruckner-Biographie des inzwischen verstorbe nen August Gvllerich benützt. Damit ist schon gesagt, daß cs den in jüngster Zeit sich häufenden größeren und kleineren Krbciten über Bruckner mit Selbständigkeit an die Seite icilt. Auf seinen reichlich vierhundert Leiten sucht eS inS- öesvndere in gemeinverständlicher Form Bruckners Werk dein Verständnis zu erschließen mit Heranziehung eines reichen Apparaics an Notenbeispielen. Doch ist dazwischen auch die Erzählung der Lcbcnsgcschichte in ansprechender Weise und aus Grund bester lteberlieserungen zur Geltung gebracht und ihrerseits wieder dnrch gute Bildbeilagen unterstützt. Bruck ners Persönlichkeit wiro so nicht minder lebendig vergegen wärtigt als der Stil seiner Kunst. Das Bruckner-Buch Max Auers ist ein guter Führer sür jeden ernsten Musikfreund. le. Z. ! Erster Sächsischer Kunsigcwerbetai Dresden. Die Sächsische Landesstelle für K' u 1: st g e >v c r b e ladet sür Sonnabend, den 26. Mai, die Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden, die Vertreter der Kirche, die Knnst- gcwerbe- und Wirtschaftsvcrbändc. Industrie und Haiiüivcrk, die sächsischen Werkbnndmitgücder und die am Knnstgeiverbe interessierten Einzelpersvnlichkeiten zu gemeinsamer 'Be ratung. Auf dem neutralen Boden dieser Taanng sollen An regungen und Meinungen ans den verschiedensten Kreisen non Kunst und Wissenschaft zur Aussprache kommen, zn weiterer Verfolgung in den Verbänden und in der Oessent- lichkcit. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des be kannten Nationalökvnomen Prof. Tr. Heinrich Waentig, Halle, Mitglied des prcunlschcn Landtages, ferner die Lehr- lingsfrage in Industrie und Handwerk und eine Aussprache über die Förderungsmöglichkelten der Qualitätsarbeit durch Verbände. Tie Leitung liegt in den Händen des Vorsitzen den der Landesstcllc sür Knnstgeiverbe Direktor Professor K. Grob. Marschnerstraßc 11. s Jubiläum des Leipziger KonjervatorinmS. Am Sonn tag und Montag begeht das Leipziger Konservatorium die Feier keines 80 jährigen Bestehens durch zwei musikalische Ausführungen, in deren erster Koinvositioncn ehemaliger Lehrer und Schüler des Konservatoriums zum Vortrag ge langen. -s- Maisestspielc des städtischen Theaters zn Plauen. Den Abschluß der Lchauspielanfführnngen bildete am Donnerstag eine zn einer Gesamianflührung znsammengczogene prächtige Wiedergabe der W a ! l e n st c i n - T r i l 0 g i c, die nachmittags IN, lllir begann und bis >/-Z2 Uhr nachts währte. Intendant Dr. Victor Eckert hatte als Spielleiter, wacker nnterstützt von seinem künstlerischen Beirat T h a l h e i m,, für das ge waltige 'Werk einen würdigen Rahmen geschaffen. Dresdner Gäste waren Bruno Tcearli als Wallcnstcin und Adolf Müller als Butler. Das gntbcschtc Hans konnte sich nicht genug tun an Beifallsäußernngcn. -i- LLchfischer Knnst»«reiii z» Dresden, Brühlsche Terrasse. In der am tt. ds. eröfsneten Mat-Ausstellung sind außer den kürzlich genannten Künstlern folgende mit Grupncn ihrer Werte vertreten: Bernhard Adain-Trcödcn, Friedrich Barth-Karlsruhe, Caxl Deelsbo- Trcsdcn. E. M. Engerl, Hadamcr, Mions Grimm-Dresden, Carl N. Haeser-Dresden, Herbert 'Schmann-Dresdcn und Gerd Mencr- Brcmc». Geöffnet werktags von in bis 5 Uhr, Sonntags von 1l bis 2 Mir. -I Kunstanostellung Stichler. Letzte Woche LonderauSstellung der Dresdner Künstlcrgruppe „Schaffende": Aquarelle, Zeichnungen, graphische und plastische Arbeiten. ck Galerie Ernst Arnold. Sonderansstellung Bernhard Hoetgcr: Plastiken und Zeichnungen. — Ludwig von Hof- m ann : Neue Aquarelle und Pastelle. — Täglich geöffnet von ö bis 5 Uhr. Sonntags geschlossen. ch Kunstausstellung Mar Sinz. Cinzcliverke von H. Ncisser- schcid. P. Weber, A. Schrötl, H. Bachrach. B. Butlersack, H. Theist, K. Lchlageter. G. Blcchichmidt. Im graphischen Kabinett Radierungen von Mar Schenke. ch Kunstausstellung Fahnaner Schwab. Sonderansstellung von Paul Weistnsels, Motive ans den Alpen, der Sächsischen Schwei.; und anderes. ch Wilhelm Schölermann ch. Im Alter von 58 Jahren starb in Weimar der bekannte Journalist und Kunsthisto riker Professor Wilhelm Schölermann, der eine Reihe von Büchern über tunstgcschichtliche und sozialpolitische Pro bleme veröffentlicht und die Werke von Ruskin, Oskar Wilde und Emerson überseht hat. ch Ein neues Bild Holbeins. In einer süddeutschen Ge mäldegalerie, in der Hvhenzollcrnschen Galerie im Sig- maringcr Schlosse, hat der Baseler Hvlbein-Forscher Dr. Hans Koegler ein eigenhändiges Gemälde Holbeins ge funden. Das Urteil des Königs Salomo ist da in einer prachtvollen Renaissance-Architektur gemalt. Koegler verlegt das Bild, das eine empfindliche Lücke in der Kennt nis von HolbeinS Entwicklung «msfUllt, in die Zeit zwischen der Ausführung der untcrgcgangcncn Rathallsbilder von Basel. 1521—22. ch Deutsche Stndentenhilse des „Manchester Guardian" Das bekannte cnalische Blatt, der „Manchester Guardian", hat sich zu einer höchst dankenswerten Hilfsaktion für die deut schen und österreichischen Studenten entschlossen. Er leitet eine große Sammlung ein, die von der Universität Man chester ausgeht. Ter Ausruf zugunsten der deutschen Studen ten. den der bekannte Berliner Thcolvac Prof. Deißmann an die englischen Universitäten gerichtet hat. fand in Manchester aünstigcn Boden. In einem Brief an den „Manchester Guardian", den der Bischof vvn Manchester, der Kanzler der Universität und die Prosessoren Herford und Paako unterschrieben haben, wird die Bedeutung der deutschen Uni versitäten hcrvvrgchvbcn, die „in den letzten zwei Jahr hunderten bedeutende, manche von ihnen berühmte Mittel punkte der Gelehrsamkeit und Dilduna neweien sind". „Der Untergang der deutschen Wissenschaft," heißt es weiter, „würde die schwersten Schäden sür die WitzLNschast der aanzen Welt mit sich bringen, so eng verknüpft sind die Böller in dieser segensreichen Tätigkeit miteinander. Eine kleine Sammlung sür die Universitäten von Mitteleuropa wurde kürzlich unternommen, hanptiächüch an der Universität Manchester: aber eine größere Unternehmung ist notwendig." Der „Manchester Guardian" hat nun diese neue Sammlung in die Hand genommen und kennzeichnet thre Bedeutung in einem Leitartikel, in dem eS u. a. heißt: „Wir unternehmen diesen Schritt nicht nur, um anaenblickUche 'Rot zu lindern, sondern um dazu zu Helsen, das Euror>a vvn morgen zu schassen. Politiker und Soldaten mögen ihre Furcht oder ihre Hoffnung oder ihr Bedauern darüber ausdrückcn, daß es gelingt, die Wiederausrichtnng Europas und die Versüß» »»na seiner Völker dnrchzusetzc». Kein einziger Mann nndl kein einziges Volk kann Europa ans dieser Gefahr retten. Aber wir können helfen, durch persönliche Opfer die Gefahr ab- zuwenden. ES ist die Gefahr, daß Europa In dem Ruin und dem Elend, dem der halbe Kontinent verfallen ist. wieder in die dunklen Zetten des Mittelalters zurücksinkt. Wenn Bücher daö LOMfache vvn vor dem Kriege kosten, wenn Männer und Frauen, die durch Ucberlicferung und Neigung den Studien ergebe» sind, dem größten Elend auSgesetzt wer den. wenn Völker zurückgcworfen sind aus die Stuke, wo der Kampf ums «acltc Leben alle Interessen anszchrt. bann ist diese Gefahr kein Phantasicgebilde mehr." Deshalb sei eS vor allem notwendig, der studierenden Ingend in groß zügiger Weise zu Helsen, nnd dieser Unterstützung der deut schen n»d österreichischen Studenten, deren Elend in dcq Spalten des Blattes ergreifend geschildert wird, ist -le Sammlung des „Manchester Guardian" gewidmet.
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