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Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192408240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-24
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
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Ar. ZZ4 SeNe « — Dr»daer Aachrlchleu —- Sonntag. 24. ««Mft 1«« Oertliches und Sächsisches. verkehrstagung. Infolge des Beschlusses der Tagung des Sächsischen Ber- kehrSverbandes am ll Dezember vorigen Jahres wurde der BerkehrSauSschusi des Dresdner Verkehrs- Vereins zum Bezirksausschuß siir den Miitelsächsischen BerkehrSvezirk erweitert. Der erweiterte Ausschuß wird im Herb» eine Sondersitzung abbaltcn, die der Beratung der VerkehrSwünschc » „. des Gebietes der Müglitzlolbahn und des LockwitztoieS, deS Gebietes der Eisenbahnlinie Dresden— Freiverg und der von dieser Strecke abziveigenden Seiten linien, insbesondere auch der Linie Hainsberg—Kipsdorf, der (legend von Värenscls—Oberbärenburg und überhaupt deS gesamten Osierzgebirges und der Vorprtssl recke Dresden— Cossebaude Eoswig gewidmet sein ivird (Gegenstände der Beratung sollen nicht nur Eiseiibahiiwüiische sein, sondern Borschläge und Anträge auf dem lieblet deS gesamten Ver- kclirSivesenS, soweil sic sich überhaupt zur Bertretung durch den BerkebrSanoschuß bzm den Sächsischen BerkehrSvcrband eigne». Tag und Ort der Sivung wird noch rechtzeitig durch die Presse bekanntgegcben: alle Interessenten sind dazu ein- geladen Den Ptitgliedern des Sächsischen BerkehrSvcrbandeS gehen schrislliche Einladungen noch rechtzeitig zu. Oerlliche Vereinigungen Vaterländischer Verbände. Bereinigte Baterländische Verbände habe» sich in den letzten Monaren in verschiedenen Städien unseres Sachsen landeS gebildet Sie bezwecken bei Wahrung posier Freiheit der einzelnen Vereine den orlSweisen Ziisammensciiillß asier dem vaterländischen (Gedanken dienenden Körperschaften. Be sonders ansgebant sind die B, B, B. in Dresden. Hier haben sich — und dies möge vorbildlich siir andere (Gründungen sein — der Dcnllcbe Ossiziersbiind. der Nativnalverband deutscher Ossiziere, NcichSossizierebniid, PkilitärvercinSbund, Stahlhelm, Sttldeinenschgfi, Denlschnaiionaler Handlungs- gehilsen Verband, Alldeutscher Verband. Wchrverein, Oit- niarkenvercin, sileichovcrband der üolonialdcutschen, Flotten- bund deutscher Frauen. Verein siir das Deutschtum im Aus lände und verchiiedene andere zusaniniengeschlossen. Dadurch wird dem Vorgehen der nalionalen Kreiie sür größere feiern an nationalen Gedeiikiagen, sur Entschließungen und Ein gaben an Behörden und gesetzgebenden Körperschaften, wie überhaupt sür vaterländisches Auftreie» eine brcitesic (Krund- lage nnd erheblich größere Sioßkrail gegeben werden. Unter stützung rein parleipvliiischer Bestrebungen durch diese Spitzcnvcrbandc soll unier alle» llinsiänden ausgeschlossen werden Die Landessieiien der oben genannten Verbände er lassen Aufforderungen an ihre Unterstellen, sich örtlich zu Verciniglen Vaterländischen 'Verbanden zusammenzuschließen. Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle der V. V. V. in Dresden, Johann-George» Allee -8. Pensionäre als Doppelverdiener. Zur Regelung dieser .Trage hal sich Herr P. H. hier mit folgender Eingabe an das sächsische Wirtschaslsministcrium gewandt: „Erlaube mir, das Ministerium aus eine bestehende Un gerechtigkeit ausmertsam zu machen. Bei der jetzigen großen Arbeitslosigkeit durch Abbau der Angestellten in Industrie-, Bank- und anderen kaufmännischen Betrieben sind in diesen noch viele Pensionsbezieher augesielli bzw. melden sich bei frei- werdenden Stellen und nehmen durch billiges Arbeitsangebot, Der Wochenclou. Zwei Dinge sind's, die dieser Tage Das Herz mir in der Brust bewegt, Die neben der pslit'schen Lage Mich und die andern aufgeregt: Der Mars, der jetzt auf seiner Bahn Ss erdenfresserijch sieht aus. Und ,.Anarchie in Sillian", Das neue Stück im Schauspielhaus. Gar lange Hab' ich nachgedacht, Wem meine Lieb' ich schenken soll, <Db dem Gestirn in düstrer Pracht, Db jenem Stück, so zaubervoll. Da plötzlich wurde es mir klar! Der Mars mich in der Lieb' bezwang: Lr droht nur alle hundert Jahr' Und nicht — im Wochenabonnement. „Luginsland" in den „Dresdner Nat richten." Dortrag unL Nachdruck nur mit -ieser Cuellenangabe gestatte ermöglicht durch ihre Pension, so manchem älteren FamMrn vater die Arbeit», und verdienstmdglichkett weg. Ich kenne Betriebe, in denen Herren ohne Familie, welche Pensionen von 200 Mk. und fast 4M Mk. monatlich beziehen, noch in gut bezahlten Stellen arbeiten, während alte Familienväter in folge Abbau gekündigt worden sind. Wäre nicht eine Ver- ordnung betreffend Doppelverdiener in Erwägung zu ziehen? Ehemalige Beamte sind durch Aufwertung ihrer Pension auf etwa 80 Prozent bereit» sehr gegen ältere Leute in früher freien Bernsen bevorzugt, welche sich gewissermaßen bet dem Staate durch Kauf von staatlichen Vorkriegsanleihen, sowie durch Zeichnung der Kriegsanleihen snach Staatsversicherung mündelsicherli selbst pensionierten. Denn obgleich die in freie» Berufen Stehenden viel höhere Steuern zahlten und dadurch, sowie durch den Kauf der Anleihen dem Staate die Mittel zum Wirtschafte» zur Verfügung stellten, sind ihre Ansprüche an den Staat bis heute weder anerkannt noch aufgewcrtet. noch zahlt der Staat ihnen irgendwelche Zinsen. Wenn nun jetzt bei der trostlosen Zeit der Arbeitslosigkeit auch noch pensio- nierte Beamte, nur um ein genußreicheres Leben führen zu können als Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt erscheinen, so ist dies ein Unfug, dem gesteuert werden muß. Entweder ein Beamter ist nicht mehr arbeitsfähig und bezieht seine wohlverdiente Pensio». oder er wird, wenn noch arbeitsfähig, zum Allgemeinwohl beschäftigt. Vorstehende Ausführung bitte ich in Erwägung zu ziehen nnd die dringende Abhtlse zu schaffen." — Todesfall. Gestern ist hier an den folgen eines am vergangenen Donnerstag erlittenen Unfalles der Apotheker Eugen Körzinger gestorben. Der Verschiedene, im 59. Lebensjahre stehend, betrieb früher in Thüringen eine Apotheke, lebte aber dann hier im Ruhestande. Ein Bruder von ihm war der ebenfalls verstorbene bekannte Kunstfreund Hans Körzinger. — Neuer Landtagsabgeordneter. Für den verstorbenen sozialdemokratischen LandtaaSabgcordneten Sachse tritt der Lchästcmachcr Köhler in Wvlkcnstein in den Landtag. — Wer bars sich Meister nennen? Eine juristische Zeit schrist hatte gemeldet, die Olewerbekammer Dresden habe ent schieden. daß ein Geselle, der di« Meisterprüfung bestanden hat, den Meistertitel erst dann führen dürfe, wenn er sein Hand- iverk selbständig betreibe. Die Kammer hat auf Anfrage» ausdrücklich scstgeslellt. daß nach ihrer Auffassung auch un selbständige Handwerker, die die Meisterprüfung be standen nnd das 24. Lebensjahr vollendet haben, ohne weiteres zur Führung des Meistertitels befugt sind. — Die Wiedereröffnung ber Dresdner Kindcrheilanstalt erfolgt Lonntag, den 31. August, ft 12 Uhr vormittags. — Schnellzugsvcrbindung Dresden—Warschau. Obwohl der kürzeste Weg von Dresden nach Warschau über Görlitz- Breslau—Kal jsch führt, wird die Reise zwischen den beiden Städten sür solange, als die Bemühungen der Vcrkehrsvcr- bände. besonders des Dresdner Verkehrsvereins, auf Einrich tung durchlaufender Züge Dresden—BreSlau—Warschau noch ohne Erfolg geblieben sind, in der Regel über Berlin auö- geführt iverden. Diese Verbindung ist jetzt durch Einlegung der Züge U 11 und v 12 wieder her- gestellt. Ab Dresden 2.06, an Berlin Anh. Bhf. 5,14, ab Berlin Friedrichstraße 6,32, an Posen 1.53, an Warschau 9,11 früh. Ab 'Warschau 9,05 abends, an Posen 4.34, an Berlin Schles. Bhf. 11,50, an Berlin-Friedrichstraße 12,97, ab Berlin Anh. Bhf. 1,22, an Dresden 4,34. Speisewagen zwischen Dres den und Berlin und Berlin-Schwicbus, Schlafwagen zwischen Berlin und Warschau. Zwischen Berlin und Warschau führen die Züge nur 1. und 2. Klasse. — Frcigegebcne Straße. Die für K raftsabrzeugc an Tonn und Feiertagen von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends gesperrte K i r n i tz s ch t a l st r a ß e wird zunächst ver suchsweise wieder ireigeaeben. — Schwarz-weiß-rotes Flaggen. Die Vereinigten Vater ländischen Verbünde in Dresden weisen aus das nachdrück lichste daraus hin, daß keinerlei Verbot besteht, schwarz weiß-rot zu flaggen. Jeder behördliche Eingriff nach dieser Richtung hin entbehrt der gesetzlichen Grundlage. Es besteht eine gerichtliche Entscheidung, wonach anerkannt ist, daß ein Verbot eines Bürgermeisters, in seinem Ort schwarz-weiß- rot zu flaggen, ungesetzlich gewesen ist. — Ostsachsentag sür Handel, Handwerk und Gewerbe. Der Verband für Handel und Gewerbe, Bautzen, veranstaltet Sonntag, den 19. Oktober 1924, im Saale des Hotels zur Krone nachmittags 2 Uhr einen Ostsachsentag sür Handel, Handwerk und Gewerbe. Bedeutende Volkswirt- schaster sind als Redner gewonnen worden, so Landtags- abgeordnetcr Senator a. D. Benthien, Hannover, und Landtagsabgeordncier Professor Dr. Kästner, Dresden. Außer diesen beiden soll auch ein bekannter Vertreter des Handwerks zu Worte kommen. Diese Veranstaltung ver spricht eine eindrucksvolle Kundgebung des gesamten ost sächsischen -Handels, Handwerks und Gewerbes zu werde». Schon heute wird allen Handel-, Handwerks- und Gewerbe treibenden empfohlen, sich diesen Tag frcizuhalten. — Der 2. Bundestag der größten nationalen Standcö- organisation der Angestellten in Deutschland, des rund 3.50MO Mitglieder zählenden Geivcrkschastsbnndcs der An gestellten IG. D. A.l. wird in der Zeit vom 22. bis 25. August abgehalten. Die alt« fr«i« Stabt Frankfurt a. M., die Stadt de» Handel», der Sozialpolitik und der Recht», wird die au» allen Teilen de» Reiches entsandten Vertreter de» Bundes in ihren Mauern begrüßen. Vertreter der Reich» regtrruna, de» Reichstage», de» Retch»wirtschaft»rate» und andere Behörden haben, wie uns tn letzter Stunde^mitgetetlt wird, ihr Erscheinen Mgesagt. — Lehrgang znr AnSdildnng van HttsSlchnllehrern. Da» Ministerium für Volksbildung beabsichtigt, in der Zeit vom 7. Oktober bis 1. November in Leipzig eine» Lehrgang für Hilfsschullehrer abzuhalten, der Vorträge und Vorführungen aus den Gebieten der HilfSschulwftsenschaften und der Hilf» schularbeit umfassen und mit Besuchen von Heilerziehung» anstalten verbunden sein soll. Unter anderem ist ein Besuch der Landesanstalt in Ehcmnitz-Altendorf vorgesehen. — Dahlienscha« Dresden 1924. A»S Anlaß der Dahlien- schau, die von der Gartenbaugesellschast „Flora" vom 30. August bis 1. September d. I. tu de» Räumen de» Ita lienischen Dörfchens in Dresden veranstaltet wird und mit der ein Schönheitswettbewerb verbunden werben soll, finden össentIiche Vorträge über die Dahlie statt. Es sollen die Geschichte und Kultur der Dahlie behandelt werden, sowie die sür den Gartenliebhaber und Blumenfreund besonders wichtige Sortensrage. Näheres über den Zeitpunkt dieser Vorträge wird noch bekanntgegcben. — VcrkehrSageutur der Deutschen Reichsbahn in Prag. Zur Förderung -es Eisenbahnverkehrs zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei ist in Prag eine VerkehrSagentur -er Deutsckxn Reichsbahn errichtet worden, die dem tschecho slowakisch deutschen Verkehrsverband in Prag 1, Prikopn 17, 3. Stock, angegliedert ist. Di« VerkehrSagentur hat die Auf- gäbe. Über Fragen des Güterverkehrs mit und durch Deutsch land Auskunft zu erteilen, die an diesem Verkehr beteiligten Verbandsmitglieder und sonstige Interessenten beratend zu unterstützen, sowie Anregungen uind Anträge über Verkehrs- vcrbesserungen und Verkehrserlcichterungen entgegen»«- nehmen und nach entsprechender Bearbeitung an die Deutsche Reichsbahn weiterznleilcn. Mit der Leitung der Agentur ist Regierungsrat Frentag, bisher bei der Reichsbahn- direktion Dresden, beauftragt worden. — Wegen schwerer Verschlungen an noch schulpflichtige« Kindern mußte sich der 1874 zu Königöbrück geborene, in Dresden-Löbtau wohnhafte Tiefbauarbeiter Paul Richard Arnold vor dem Schöffengericht verantworten. Nach langer, geheimer Vcrhandlungsdauer wurde dieser Unhold, der ver heiratet ist und bereits selbst ältere Kinder besitzt, zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis verurteilt, auch geht er 3 Jahre der bürgerlichen Ehrenrechte verlustig. — Warnung! In einer Dresdner Wochenschrift ist In der letzten Zeit ein Inserat erschienen, »ach dem ein August Sam ba r t i» Pforzheim, Schillerstraßc 1, altes Silbergeld tn Zahlung nimmt und dasiir Kleidungsstücke z» liefern verspricht. Nach den Feststellungen der Psorzhcimer Polizei ist Sambart ein Betrüger. ES wird deshalb polizelllch vor ibm gewarnt. — Damenuhr gestohtc». Aus dem Dicnstraumc einer hiesigen Behörde ist am l. August eine silberne Damcnuhr nebst silbernem Gliedcrarniband gestohlen worden. Das Zifferblatt der Uhr trägt römische Ziffern. Ans dem Hinteren Deckel befindet sich etwas seitlich ein Wappen, in das der Name „Lolli" eingraviert ist. Sach dienliche MllteUuiigen zu diesem Diebstahl erbittet die Kriminal polizei. — Neugeborener K indesleichnam «»geschwommen. Am 22. August, mittags gegen 12 Uhr ts» am rechten Elbuscr in der Stäbe der Sindciischänke in Borsladt Uebigau et» neugeborener Kindeslcichnam weiblichen Geschlechts angeschwommen. Der Leichnam war tn gelb graues und dunkles Packpapier, das mlt Sackleinwand umnäht war, eingepackt. Das Paket war außerdem mit einem eisernen Schuhmacher-Dreifuß beschwert, lieber die Kindcsmutter fehlt jeder Anhalt. Personen, die Mitteilungen machen können, die zur Auf klärung der Sache dienen, werden gebeten, sich entweder bei der Kriminalpolizei, Schieggage 7, 1., Zimmer 88, oder bei der Krtminal- diensisteilc Trachau, Nvßmäßicrstraße t4. zu melden. Das Pack- inatcrial und der Schuhmachcr-Dreisuß liegen an erstgenannter Dienststelle zur Ansicht aus. sckttsglgs 7irolrsise kür* ... ?v iVIark Pklscksrkolung cker kei allem Teilnehmern unck cker Presse nuöerorcieniiiek heilllllig nukgenommenen -------- Hipolkakrt vom IS —27. Ssplomdsr 1924. bür 70 stark xvtrö geboten: llin- »nö NOcklalirt Z. lilarse, Uoteiqunrtier unä brOksiück tn dlOnctzen, 8 rage chuartier in NuIKein, Uegewne <1er Vakanz«- legenbeilen unö Z tiUnrllerlsebe Veranstaltungen, rlarunter cts» Uurgenspl«! aul 8cbiok Oerolösectl INulsteint. Knm.INunp.n t»>, S. »sptonw.r.i, Nt» N.» SPNn.n »Ntsr ^ - voUc.trunN»», »ou,»« »oN.u.pI.IN.u. »rn K>p«rl-p>»r». D ß Sofortiger Direkiionswechscl am Dresdner Albcrl- Thcaicr. Was in einem Teil der Auflage als Information des Telnnion-Sachlcndieiisicö mitgeicili werden konnte, be- siäilgi nun eine Zuschrift der Albcri-Tlieaier-Atiiengesellschast folgenden Inhalts: „Ta Herr Direktor Paiil Willi, der Pächter des Aiberi-Tbealers, seinen Verpflichtungen der Ge sellschaft gegenüber nicht ordnungsgemäß nachgckommen ist, hat der Änfsichtsral der Alberi-Theaier-Akiiengesellschafi, van dem ihm vertraglich zusiehcnden Rechte Gebrauch machend, den Pachivcrlrag mit Herrn Direktor Willi sur aufgehoben er klärt. Frau Hcrmine Körner wird veranlaßi iverden, mög lichst schon mit Beginn der neuen Spielzeit die künstlerische Leitung zu übernehmen. Die Wiedereröffnung deS Hanfes sür das Schauspiel wird so bald als angängig erfolgen und rechtzeitig bekannigegcben iverden." Dazu läßt uns in letzter Stunde Herr Direktor Willi eine Gegenerklärung zugehen, die eine Ver fehlung seinerseits in Abrede stellt, und milicilt, er habe eine einstweilige gerichtliche Verfügung erwirkt, derzufolge es der A A. G. hei hoher Geldstrafe »erboten ist, ihn in der Ausübung seiner vertraglichen Rechte zu hindern. Auch den Pvrwurs, daß er seine Gagen nicht bezahlt habe, sucht er durch genauere Darlegung der Verhältnisse zu entkräften. Schließlich lundigi Direkior Willi weitere gerichtliche Schritte zur Klärung der 'Angelegenheit a», deren Ergebnis nun nb znwarien bleibt. 4 Oper am Alberiplatz. Toontag erbe Wiederholung von Nerdts „Maskenball". Besetzung der Ernanssührnng. Ainelia: Iohgnna Bnttler, Niccardo: Karl Maricll, Ncnatv: Ernst Possonn als Gas«. Musikalische Leitung: Otto Lenser«. h Miücilnng vom Nesidrnz-rhca«cr. Am Montag, dein 25. d. M., beginn« d«e Ausgabe der Abonueinentskarten. Die Kasse ist jede» Wochentag »»unterbrochen non o bis abends 6 llbr gcössncl. Nun mehr können die Karten beim Einzcichnc» in die Listen sofort mil- gcnommen werden. Neues Theater. Sonntag «21.>, Montag «25.s und Dienstag 1LK. August«, abend« ft8 Uhr: Gastspiel Liga Limburg in „Kreuz feuer". Boiksbnbne: Sonntag Nr. 703l bis 8101, Montag Nr. 8NI bis 8290, Dienstag Nr. 8291 bis 8179. -s Oper am Alberiplatz. 'Noch einmal faßte die Oper im Neustädicr Schanipiclhnns vor 'Beendigung ihrer Spielzeit alle Kräfte zusgmmen zur erstmaligen Wiedergabe von 'Verdis „Ein Maskenball" nnd sie gewann vvr vollbesetztem Hause «inen sehr starken Ersvlg. Mil sichtlichem Flciße nnd erkenn barem Mühen zu rechter Siilwahrung hatte man dos geniale Werk vorbereitet, und cS erstanden dramatische Höhepunkte von bezwingender Wirkung. Unter der mnsikglischcn Leitung von Kapellmeister O I t n Sc n sc r t, der mit Umsicht »nd Ge schick ftir Geichlovenbeft dcS Ganzen sorgte, leistete das ans gezeichnete Orch.slcr sehr Lobenswertes. Freilich gelang cs nicht immer, die rechten Verdi-Zeitmaße und seine charak teristische Rhythmik zur Geltung zu bringen. Nach dieser Seite hin bereitete namentlich der Chor recht bemerkbare Hemmungen. Unier den Solisten zeichneten sich in erster Linie die männlichen Träger der wichtigsten Rollen aus. Ernst Pvssony hauchte seinem Renato viel Lebenswahrheit ein. Die Wandlung in seinem Herzen vom treu ergebenen Diener und Freunde znm Todfeinde trug das Gepräge der Ucber- zcugung. Der samtweiche Bariton vermag in geeigneten Momenten strahlende Fülle zu geben. Wohltuend berührte die sorgfältige Aussprache. Karl Martell sang den Grafen. Sein Tenor besitzt Lenchikrast und Beweglichkeit- An dem musikalischen Sicherst«» konnte man seine Freude ebenso haben wie an der Spielgeivandtheit. die besonders gegen den Schluß hin im letzten Bilde gute Steigerungen gewann. Leider war Hanna Vntllcr indisponiert und infolgedessen ge nötigt, ihrer Amelia viel Zurückhaltung anfzucrlcgen. WaS sie bot, erschien durchaus anerkennenswert. Coletta Sax gab den Oscar. Ihr an sich beweglicher Sopran läßt die rechte Dnrchschnlnng vermisse». 'Vvr allem fehlt es au Sprachznchi. In Gesang und Spiel fand sich Irma Schröder v. d> Linde mit der Rolle der Wahrsagerin sehr befriedigend ab, was sich auch vom Silvano des Herrn Joachim v. RciS- witz berichten läßt. Poppe und 'Werner als die beiden Führer der Verschworenen laten nach besten Kräften ihre Schuldigkeit, ebenso Zschocke als Richter. Die szenische Aus machung genügte mäßig hochgestellten 'Ansprüchen. Man schasst in der Neustadt, was bei der Begrenztheit der Mittel nur irgendwie möglich ist. Recht hübsch machten die Tänzerinnen ihre Sache. Wie schon angcdcntet, trug die Wiedergabe marin- herzigen Beifall davon, und die der künstlerischen Leitung von Professor Mraczck unterstehende Oper des Vühnenvolks- bundcs, der man ein noch längeres Bestehen wünschen mochte, darf einen neuen, schönen Erfolg buchen. D. p. s Der 2- Kongreß sür Biologische Hygiene, der vom 30. August bis l. September im Vercinshause zu Dresden tagt, bringt eine große Anzahl von B o r t r ä g e n. Hervor ragende Fachleute auf dem Gebiete der gesundheitlichen Volks bewegung werden die neuere biologische Heilkunde behandeln. Unter den Vortragenden findet man Namen wie Professor Dr. »ruegcr de Eordi-Vcrlin, Medizinalrat Dr. Bachmann- Hamm. Tr. med. Winsch-Verltn, Pros. Vcrwencn-Bonn, H. Erd mann-Tutzing bei München, Friedrich Schöll-Stuitgari, Pro fessor Baron v. Uerküll-Heidelbcrg, Reg.-Rat Dr. Mallwitz- Rerlin, Frau Tr. Stegcmann-Drcsdcn, sowie Gustav -Huhn- Obcrellcr. 'Auch Prinz May non Sachsen Hai einen Vortrag übernommen, der „Tic Kenntnis der biologische» Gesetze, ei» Fundament echter Lcbcnsihcoric und Praxis" behandeln wird. Dem Kongreß voraus geht ein zwangloser BegrüßungScrbend am Freitag, den 29. August, im Vereinshause. Mit dem Kongreß ist gleichzeitig eine Ausstellung der einschlägigen Literatur, der Volksheilmittel und Rcsormpräparate ver bunden. Teilnehmerkarten sowie alles Nähere bei Niels Larscn, Nadeburg sBcz. Dresden.l f Berliner Gastspiel in Dresden. In einem Gastspiel deS „Dramatischen Theaters, Berlin" wird — gelegentlich der Tagung des Verbandes katholischer Aka demiker in Dresden — deS jungen Dichters Gottfried Hasenkamp 'Werk „Wintcrsonncnivcndc" urausgcführt. Unter den Darstellern befinden sich Direktor Dictcrlc, Charlotte Hagcnbruch, Theodor Loos. Das Werk ist im Verlag des Bühnciivvlksb»ndcs erschienen. ß Kleine Musiknachrichten. N i ch a rd Strauß hat als Dermin der ltronsfühi'una seines iiciic» »»isikalischc» Lustspiels „Inter- in czz o". die in der Dresdner Siootseper stattsiiidct, den 89. Ok- tober sestaescht- Die zweite Bühne, die das Werk in Deutschland bringt, ist das Kieler Stadtthcatcr. s Signale zum Mars. Lifte man aus Nennork meldet, sind die meisten amerikanischen Gesellschaften sür drahtlose Telegraphie der Anregnna gefolatT'36 Stunden lang in jeder Stunde 5 Minuten jedes Telegraphiere,, zu unterlassen, um die Erpcrimeifte deS Sianalisierens mit dem Mars unter den denkbar aünstiacn Vcdinaunaen verfolgen zu können. 4 Unnstlervereiiiigniig Dresden. Die Sommerausstcllung tm neuen Städtischen AuSstcllnngsgebäudc an der Lennästraße zeigt außer Werken ihrer Mitglieder und der Bereinigung nahestehenden Künstlern auch eine Sammlung graphischer Arbeiten ihres Ehren mitglieds Edward Munch. Tie 'Ausstellung ist geöffnet Sonntags von >9 bis 9. werktags von 9 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit. ß Die Knnstansstellung Dresden >924 aus der Brühlschen Terrasse enthält 525 Werke der Malerei, Plastik, der graphischen Künste, sowie der Architektur und ist geöffnet werktags von 8 bis 6, Sonntags von fttl bis 5 Uhr. s Auostellnng Dresdner »unfthalle. Gemälde und Aanarelle von Bcrtelsson und Erich Fraaß, Handzetchnungcn von O. Meister und Plastiken von E. Eotta. s Galerie Arnold. Zeichnungen und Aquarelle der „Freien Sezession". f KunstanSstellnng Richter, Prager Straße 13. SonderauSstellnng in allen Obcrlichtsälcn: Paul Signac sPartSi, «8 neue Aquarelle. Fm Graphftchen Kabinett: Deutsche Humoristen. -s Kunsthandlung Max Sinz. Im großen Saal Ausstellung von Bronzen: Klinger, Stuck, Thomas, Theodor Heine, Bauch, Lederer, Hamspoh», Pfctsser, Hermann Fritz. Pöpelmann und anderen. 4 Neue Uunst Fides, Zinzcndorsstraße 2a. Letzte Woche: Ge mälde »nd Graphik oo» Emil Nolde, Bronze- und Terrakotta- vlastiken »on Laurent Keller lFranksnrft. s- Knnstansftellnug G. Wollchke, Europäischer Hof. Gemälde non Dttlart. Gebhardt. Gradl. Ltthrig, Moralt, Roos, Nüdisnhli, Ungcr und anderen. Graphik, Bücher.
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