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Dresdner Nachrichten : 05.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192512058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19251205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19251205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-05
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1925
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irr. 5SS Sette s Dresdner Hachrlchlen Sonnabend, S. Dezember 1»rz Das rechle Jugendbuch. Ein Wort zur Dresdner Buchwvchr oon Dr AdolfSibwar». Sobald da» Wrihnachi-left Io nabe heronkomm«. dass die Wunschzettel „eichrleden werden pflegen Eltern und Erzleh.-r dem Iirgrndbuch wieder mehr Interesse erttgeaenzudrtngen. Man erinnert sich dann wohl gern auch einiger zerblätterter Erzählungen die man klopfenden Oerzen» einst lelblt ver schlang, Robinson, Onkel Tom» Hülle, Lederltruinps und wie sie lonst heissen mdgen. Sine ivtrkllche innere Ltchrrlreil. od man auch leinen Kindern diele alten Bücher wieder austiichen oder nach neuen greisen ioll. Kat man jedoch gewöhnlich nicht. Wer aber nun sich dazu entichliestt dem rechte« Jugendbuch aachzugehen. wa» lall er eigentlich besonder» beachten? «r muss von vornkerein bedenken' Dir Mnderzrit ist da» LebcnSaller mit dein schneüsten Entwicklungstempo, wo die Ansprüche und Denkkretse sich unausliörlich wandeln und bei Knaben und Mädchen recht bald au»"inandergrben. Zunächst durchlebe» beide das Märchcnalter. wo Großeltern und Eltern ihr Repertoire in zahllosen Wiederholungen erschöpfen müssen. Dann kommt beim Knaben da» Interesse für die Lagen- und Heldenbüchcr. die Indianerromanlik und da» Abenteuer, die Neiiebeichreil'nng und die ersten technischen und naturwissen, schafklichen Bücher Beim Mädchen hingegen geht e» zur Puvvciisluben-Romannk. dann allmählich zur kleineren Ja- Milien- und ermtkaslen Kindergeichichie. zur Novelle und wohl gar zum Roman sa man kann sagen, wesentlich früher zum Anschluss an die schöngeistige Literatur Man pflegt die Etappen dieser Wandlung der Iuteresseusphären ml» dem 8. bi» ti.. 8. bis >2. und 12. bis lü Lebensjahr festzulegen, doch wer auch nur geringen Umgang mit Kindern hat, weiß, dass der jugend liche Geist nur selten eine solch ordnungsgemässe schematisch- geruhsame Entwicklung dnrchläusl, dass viel ausgeprägter in dieser Früh,eit sich einseitige, impulsive, rationale, romantische und — wenn man will — religiöS-pietissische Wesensarten offenbaren. ES gekört somit auch eine gute Beobachtungsgabe und reifliche llcbcrlegung dazu, ob in einem gegebenen Augen- blick das Kind in einer offenbar werdenden EntwicklungS- tendenz gefördert werden soll, oder ob eine leise Ablenkung nicht viel erwünschter wäre. Wer sich der Auswahl der geistigen Kost für seine Kinder mit solchem BerantwortungSgesllhl widmet, sicht sich lm Buch- ladcn plötzlich einer unübersehbaren Fülle von Iugendichrislc» gegenüber. 2LaS soll er nun herauSgreifen? Auch hier hilft die Erinnerung an die eigene Kindheits-Lektüre am ehesten weiter. WaS war cS also, was die alten ehrwürdigen Iiidianer- fchmöker und Abcnteuergcschichten so langlebig machte und daS junge Herz und Gemüt so völlig in seinen Bann zog? Gewiss die oft durch die lleberletznirg noch verschärfte Sentimentalität, die wir heute nicht mehr so überaus hoch schätzen, doch in wett grösserem Masse die einfache, natürliche, rasch fortschreitende Handlung und — ihre geistig-intelleklualistisch« Unkvmpli- zicrtheil. Damit soll allerdings keineswegs gesagt sein, dass daS Jugendbuch nur Unterl-altungSlitcralur sein müsste und nicht auch eine pädagogische, lehrhafte Ausgabe zu erfüllen halte. Nicht allein mit den antiken und germanischen Sagen, sowie dem Volksmärchen wird ein notwendiges Kulturgut vermittelt, aus dem die Schule weiter bauen kann, auch die historische Er zählung vermag solche Pionierdienste zu leisten, sobald sie zwar bei der historischen Wahrheit bleibt, doch die trockenen Tatsachen mit kulturhistorisch fesselnden Details zu beleben und den jugendlichen Geist zu entflammen vermag. Daneben besitzt gerade unsere inilkelalleriiche Literatur soviel Schwänke und humorvolle Ancktoden, die vorzüglich geeignet sind, die andere Seite echter Jugendlichkeit, die herzliche, harmlose Fröhlichkeit zu fördern; an wertvollen Anfängen, dieses Gut unserer Jugend nahe zu bringen, fehlt es nicht. DaS schwierigste Kapitel ist allerdings noch immer das Iungmädchenbuch, daS sich in einer unübersehbaren Produktion säst völlig in eine unnmbre PensionalS- und Backfiichromantik verloren hat. Wir sehen jetzt also schon, woraus cS ankommt, um in der Jugend Fröhlichkeit und Begeisserungssähigkeit wachzurusen und zu erhalten, doch das Jugendbuch iss nicht nur hierzu ein überaus gceigneles Mittel, es iss zugleich auch ein fördernder oder hemmender, ja sogar verderblicher 'Nährboden der Phan tasie und des Geschmacks. Dieser zweite grosse Gesichtspunkt iss nicht minder wichtig als -er crssere. doch ein bislang noch oft gar arg vernach lässigter. W.il das Kind über sein Buch hinauswächst wie über seine Kleider, deshalb iss man oft geneigt, nach dem billigsten und dcShglb zitineiss auch schlcchiesscn z» greifen. Die bildhafte Darstellung, die auch bei »uS Erwachsenen im Zeitalter der KlnoS und der illustrierten Blätter eine >'o grosse Nolle spielt, sie iss gerade beim billigen Jugendbuch nicht selten noch arg in den Kinderschuhen 2>ald ist der Mehrfarbendruck druck technisch misslungen, nicht seltener aber die Illustration selbst zu theatralisch und posenhast. zu sentimental oder allzu ver- allrt. Auch oon der bildlichen Darstellung verlangt das Kind Bewegung und Nalürlichscit, Witz und leicht fassliche Form. Um dnS Kind zu literarischem und dabei auch künsslcrischem Geschmack zu erziehen, muss man darüber hinaus die Aus- ktattung des Buches selbst sorgfältig beachten. Nicht nur kür die Bilderbücher der Kleinsten ist dir „ttnzerreissdarkett" überau« wichtig, auch vva jedem sonstigen Buch muh man er warten können, dass eS nicht schon beim ersten Eledrauch stch in lauter EinzrlblSttrr auflöst oder gar in der Sonn» »er- gilbl. Nur tatsächlich gutes Material und tu solidem Ganz- »der wenigsten» Halbleinen Einband vermag da» Kind zu einer Freude am guten Buch zu »»ziehe«. Wenn man rin noch ernstere» Interesse da» keinen „Lur»«" bedeutet, dem Jugend- buch entgegrnzubringcn vermag, so sollte man auch darauf achten, dass die veri»«a»dir Drucklchrtki gross und deutlich und zugleich auch innerllch dem Buche angemessen ist. Do gib« e» doch mancherlei Gesicht-punkle lssr» rechte Jugendbuch. Man lullte sie in den Kretlen der Eltern und Erzieher beachten, nachdem der deutichr Buchhandel von sich aus immer mehr solche Qualitätsarbeit auf den Markt bringt. Der Dresdner Buchhandel macht eS den Eltern und Erziehern in diesem Jahr ja so denkbar leicht. Indem er ihnen mit seiner Iugendbuchwoche in den Ladenräumen und Schaufenstern eine ausführliche llebcrsichl über dle gesamte einschlägige Literatur -arbietet. Aum Einkauf von korbwaren. Der Landesaualchiiss Sächsisches Handwerk schreibt >n>»: „DaS sächsische Korbmachergewrrbe befindet sich seit längerer Zeit in einer kritische» Lage, und die ArbritS- und Brrdienstinöglichkeiien sind derart gedrückt dass viele BerusS- angehörigc arb itsloS sind und das Gewerbe mtt Sorgen i» den Winter geht In dem ehemals blühenden Korbmacher- gewerbe werden noch immer, wenn auch heute unter starken Einschräilknngen in der Beschäftigung durch die nllgemetne Un gunst der Zeit, die kunstvollsten Korbmöbel bis herab zum einfachsten Gcbraiichskorb hergestellt. Dir herrschende trost lose Lage ist wesentlich mit aus die Schlenderkonkurrenz und das Haiisiercrunwcsen zurttckzuführrn, dir dem ansä!siarn Korbmacherhandwerk entsteht. Vielfach handeli eS sich hier um billige Massenartikel von lehr sragwiirdtger Velchaffr». heit, die einen Vergleich mit den dauerhaften OualitätS- erzeuanissen des reellen KorbmachergewcrbcS nicht aushalten. Ost sind diese Artikel schon nack, kurzer Zeit unbrauchbar. Zn», bevorstehenden Weilmaanrkest werden Korbwaren aller Art gern als Gclch.nkartikel gerauft, und lei deshalb daraus hingewiesen, alle Waren aus ihre Beschaffenheit hin genau zu prüfen. Vor allen Dinge» möge der Bedarf nur in soliden Korbwarengelchäsien gedeckt werden, die für eine dauerhafte und gediegene Arbeit nach jeder Richtung Gewähr leisten." —* Die von der Elbe feierten am Mittwoch Weihnachten. So verkündete cS der unermüdliche Leiter, künstlerische Beirat, Regisseur usw Hanns Türcke, der diesen Abend, wie so manchen vorher schon, als Ansager leitete. Und so ver sammelte man sich eben am Tisch der Geschenke, die nach altem gutem Brauch dieses Nunstlaicnvölkche» alle selbst entworfen und selbst gefertigt hgttc. ES war wieder guter Elbcgcist. was man in den über zweistündigen Darbietungen zu hören und zu sehen bekam. Der Wille zum künstlerischen Ernst, die Liebe zu dem wertvollen und gcmü«reichen Erbe der Ver- gangenheit, vaterländischer Sinn. daS Bedürfnis, der Gegen- wart mit einem liebenswürdigen Schuss BoSkeit zu dienen, wv sic cS reichlich verträgt — alles daS, was man bei diesen Abende» schon oft zn würdlgc» gessabl hat, offenbarte sich in sieben Austritten, Pantomimen, Tänzen nlgclnagelneu und wurde mll grossem und berechtigtem Beifall ausgenommen. Die Gesellschaft hat ein paar sehr schätzbare.Kräfte gewonnen: das zeigte schon daS erste Svicl, der „Totentanz", der in einer Ausmachung, die an Haass-Bcrkow erinnerte, geaeben wurde Bei aller Verschiedenheit des Spiele» der einzelnen, die, .alle gleich", vom Tode abbernlen werden, waltete über dem Ganzen doch ein tlcler schöner Ernst, den die ungemein glückliche Ver körperung des Tode» durch einen auch in späteren Tanz, auslrilten bewährten Spieler fesshielt. „Die gute alte Zeit und die hassiae neue Zeit" führt auf einen FeitunaSwall, wo zu mitternächtlicher Stunde der Wachtposten ruhclo» hin- »nd kerschrcitet, iin Innersten doch zärtlich bewegt, wie er durch daS Lied „Sich ich in finstrer Mitternacht" verrät. Im Rücken deS biedere» Soldaten b'ischt dann sein Bärbcle ans den Plan und eine gar iiniiae Dnrtettanbenszene entwickelt sich, dle ln gemeinsam aelnngenen Volksliedern wiederklingt »nd nur ctnmgl durch die unwirsch leuchtende Ronde unterbrochen wird „DeS Droschkenkutschers AbkchledSlied" wcir ein Stück Dres dener Loknlvoesie, echt enip'nndcn, ober etwas zu gerührt. Treulich war daargen die bizarre Pantomime in Scsswarz- Wciss. «restlich zuletzt „Die Musik Friedrichs des Grossen". Im Tchl»ss-A»tlr>tt humpelte hier der alte Könla, auf den 'Arm seines LelbdienerS gestützt, auf leinen Polsterssnssl in- mitten deS Zimmers Er setz« üch. „Wir sind recht gst ge worden. Friedrich." sagt er. Bleibt allein sitzen. Nnd hinter der Szene beginnt seile die Schsnsssinlnnie zn diesem Leben voll Dpler» nnd Sieg: Nun danket alle Gott... DaS ist Elbegeiss. — Tanz beendete den Abend. — Frauenkirche. Ter Strlevrlmarkt, veranstaltet vom Franen- verein zur Erkaltung der Geineindedlakonie. war von freundlichen Medern in dan'enSwerier Weise reichlich auSneslatlet und von den VerctiiSmttalledcrn aulgebant worden. Wilrselbnden. Glü.orad. Verkaufsstellen von Kafsce, Tee, Kuchen. Etzivarcn, Feucrrüpel, Wlndmüblen, ein „Gebcimkabinctt" und nicht zu verge„en — da» KnuiverliäuSchcn mit der Here waren vertreten. Ein lebhafter, zum Brrkank ««regender Brrkrhr herrsch»» möhrrn» de» Onckmli,««^ «och »chinp dr« Vr,k«ns» ivurd«, »«» Brrrin i«««»r ««»»,, untrr V««»««, »»« Psarrei »chutnech, htm>nu«g»o»I» Wrlb,«ch,». tirder nn« «in Weidnach«»ftngspi«l unirr l«dda»i«m Briia« d«rard»«e^ FH «nch da» stnunztrllr Ergrbnt» trrudt« zu begriiprn l» tr«» »,« «uch btrr dir »rrmtndrr«» K»ullras« i«l»l«r drr schlechte» Wittschap I«g« rech« »entlich her»»». Auildfunkprogramme. T»»»«he»d de« ». Dezember llU. Mltteldeutjcher Sender. Dresden—Leipzig. W«r>Ich«i>»r«n»i«»t! »« Uhr: WIrischali»«ach,ichir« Wu>- ««» v«n»m«I»rrtsq amertlanlsch» Metullineldungen de« Vorabend« 8.8g Uhr: do.: Devisen, Baumwolle Landivtrilchas«. I. 4S dt» S Uhr: Geichalilichi Mitteilungen >lli» Van« S Uhr. Wtrilchali»nachrlchien Wiederhol»»» von «IN »Ihr. «.Id tthr: h».: Forileyuna tll» Baumwolle und Landivtcilchist und Mitteilungen de» Leipzig«, Mrtzamie« «tt» Handel ,«» Industrie «LN bl» «,8K Uhr: »elchäsiliche Mitteilung»« «llr» Hand. «LS dt» 7 Uhr: «elchäitli»» Mitteilungen «str» Hau«. Nnndknnl idr »airrd,ttnn, »nd Belehr»»«» lo.ik Uhr Wa» dl, teiiuna drtnctt II. 4» Uhr: Wetterdienst nnd -ooiaadtaa» de» Weltrttnartr» Dresden Magdeburg Weima» 12 Ubr Mliiagemuktl au« »er Hnvield-Vhonola. I2.SS tthr Rouener Zetlzrlchrn 1.15 tthr: Prrur- und Bdrtrndertch» 2 dt» 8.80 tthr: «achmtciagalanzrr« der Dresdner GendeftrI«. Mllwtrkende: Lila Wechsler «Alt«. Hana Lekulla lllllavlert. « bl» Lü« Uhr: Rachmltlagdkonzrrl de» Lrlvzlgrr Bundtnak. orchester» «,80 bl» «,»S Uhr: FnnkbaNrlstund«. 7 dt» 7LO llhr: Borlelung au« englischer Hraladlchlang: Mi» Elizabeth Harper: Iolevh ltourad. Laie» al Hearla» «Daochnl» Edition vol ea7e>. 7, -10 bl« 8 Uhr: Bottrag lvon Dre»den au»>: Vrot. Ernst Lewickl. Dresden: .Llalurstiinmungen ln Mozarl» Mustt " Proaeamm der Mli«elize,,,>che,i .»»-naesteN, Dresden sllr beide Welle». S.ts Uhr: Mozart.Abend. <Zum iltt. rode-tagr.i Milwtrtrnd«: Dari» Walde ttSelang«, Pros Wallber Bachmann lllliavteri, Dbeodor Bauer von der Siaat»over Dresden iBiolinei. i. Drei Klaviec. stücke: »> «leine E-Most.,„lasse. «dchel-Berzeichnl» »Sll lum 17»»: v> Adagio H-Moll, KSchel-tl>erzeichni« ',elt li788l. oi D-Moll.,>anlasse, Köchclverzeichni« 8S7 lum 1788». «. Arte ,Aer tranguillo" an» ,Il re pastore" <Der SSntg al» Lchäkerl. llk.-B. Lvst i>775i mil »bligaier Biolin» lAadenz von Job. Lauterdachl. 8. Lonaie lür Klavier und Biolinr, B-Dur, K.-B. e:,e i>78el. e. Drei »ttrdrr am »lavlrr: s» Abrndemplindung, K.-B. S28 U 787»: t>> Da» Veilchen, S.-B. »78 »I7NS,: c« Lehnluchi nach dem Frühling, K^-B. S«, ilTvli. Flügel: RSnisch. Anlchliebend iettva ».80 tthri: Pressebericht und rvortsvnkdtrnst. Pr»aramm d«r Mitiridentlchen Sendeftellr Leipzia sllr detde Wessen. Etwa lg dt» ll.80 Ubr: Qperettendardleinagen. Mtiwtrkende: Philn Einicke und Hermann Engrlmann llSelangl. Da» sstundsiink- orchrster. Am Grolrlan-Llklnweg: Friedbert Sammler l. LuvvS: Ouvertüre zu „Boccaccio", r. »> Lupvs: Lied aud „Boccaccio"; bi Jone»: Lied au» „Geilha". 8. al Johann Straub: Duett au» ..Wiener Blut": ..Da drauven in Hietzing, da gtbl « a Siamalurl": bi Lehar: Dnet« an« ..«straf von Luremburg": „Mädel klein. Mädel fein". ». Lev Fall: Au» der Operette ..DossarvrlnzeiNn" k. »> Zeller: Lied au» „Bogelhändler": kl Jarno: Lird au» ..Försterchristl". »i. ->l OSkar Elrautz: Duell au» .Rlauetle": „Ich tanz nur Polka gern": bi Küneckr: Duett an» „Der Blklgelikbte": „Ein kleine» Bürlchchrn so und so so". 7. Kalman: Au» der Operette „Holland- weibchen". VerNner Sender. 8. »8 Uhr: Onkel Dokcor als Märchenerzähler. 1. Die «eschichte von dem «staSIiähnchen. S. Ei» Märchen vom WlnterSmann. iEr- zählt von Dr. S. MoSbacher.i z.8ss bi» « Uhr: AachniittaaSkonzeri der Berliner Fnnt-Sapell«. Leitung: Konzerimetstrr Ferdv Kaussman. HanS-Brrdow-Lchnle. »,«S Uhr: Ekveranlo »Direktor Julius cstlvck). 7.15 Uhr: Dr. E. Kagner. Prose^vr an der Dechnischen Hochschuke Berlin: „Da« Weller vor werichl." «„WetterauSlünfte. Höhere Gewalt."! HaaS-Bredow-SchnI« 7LS Uhr: Geh. Neg-Ral Dr. A Mietbe Professor «. d. Untver- sstät Berlin: „Lpitzbergcns geographilche und klimatische Lage." 8,!« Uhr: „B»r dem Gcssndcball". Lussioiel in l Auszug von Mar Pvssaczck. Perlonen: Egon von Lübben: Mar «strssnbrrg. Anna, seine Frau: Mt» Helmut. Müller, Kammerdtener: Erwin Kopr. Friedrich: Karl Berla: Tonn Nuvvrechl. Ein Kutscher. 0 Uhr: Luftige Welsen. Berliner Fiink-Navrlle unter Leitung von Konzertmeister Ferdo Kanfkinan. Kvinvonisten: Job ? raus, Huppmann. Iague» Oslrnbach, OScar Straub. Bletor Herberi, Lindemann, George Mleyko-Ecker-dorl, Sanlln o Nichmann. Dr. Robert Kätscher, Kreilchgauer. Tenor: Mar Kuttner. Anschlletzend: Dritte Bekanntgabe der neuesten TaaeSnachrlchie», Zelianlaae. Wetterdienst Sporinachrichlen rhealer- nnd Filmdtrnft. lst.8» bi» I? Ufte Tanzmnssk dürfen heute dringender denn je eines — man möchte fass saaen — direkt zu organisierenden MäzcnatenkreiscS. weil eben meistens, wie schon atiaedcnlel wurde d"S Ent»ttnd>'n >nr diese sittliche Pllicht bei jener Klein,zahl noch gänzlich stumpf und ihr Ohr sür de» scheuen Notrui der Bednriligeii noch lanb »nd niieniwickeli geblieben iss. Wer eS auch sei, ob begzntei oder nicht — jeder, der irgendwie in ausschlaggebende Be rührung mit dielen „Noch-Vermögenden" tritt, sollte cs alö seine ern,leite Pflicht im Dienste der Volks'emeinichasl an- fchen, sie zn werktätiger Hilfe aufzurufen, ihnen Weg und Weile des angemessenen Beistandes geduldig klarznlcgen und nicht nbznlgssen, bis eine anSsichlsrciche Znsgor erfolgt ist Anderseits stehen wir auch vor der beklemmenden Er kenntnis, dass weite Kreise der Intelligenz — mögen sie sich nun ans akademisch Gebildeten, ans Landwirten, ebemalige» Osiiziercn, KanNeltten und anderen Berkssarten Angehörcn- ücn zilsammensetzen — denen längst der "'werste Soracnsse!" nm die Fvrtsührnng ihrer Erissenz vom Kerzen gerollt iss. nnd die heute durch ihren festen Gehalt, durch neilgewonnenen Umsatz ihrer Erzeugnisse oder eine recht leidliche Pension gegenüber Millionen von Volksgenossen wieder „gesichert" dasschcn — nicht welliger als die oben charakterisierte kleine Gruppe versagen, wenn man ihr Verständnis und ihre Unter stützung sür die hilsSbedüritigen GchsteSarbeiler cmruft. ES ist gewiss zn begreifen, dass infolge der Aenaste, Entsagungen und lgusendsä'ltlgen Nöte, die der Krieg und die ihm nacb- schlotterndc grausame VersallSzeil der materiellen Werte auch über sie a»Sc>ek<büttct baben, viele einst etbssch hock'stchcnde Menschen z» krasseren Egoisten geworden sind. «US die. gegen welche sie sich vielleicht selbst einmal znr Webr gesetzt baben und dass sie beule oft noch von einer gewissen Verbitterung be fallen werden, wenn sie beispielsweise on den Ver'nst tbrcS PrivatvcrmögenS denken, mit dessen Zinsen sie dem Leben noch angenehmere Seiten batten abaewinnen können. Allein eS ist tief beschämend sür sie, dass sie, die nun wieder festeren Boden unter den Füssen kühlen, sich nm °>osessben keinen Pfifferling mehr scheren und e» ost sogar noch scbross ablehnen. mit dem Unglück ihrer BildungS- und StandcSgenossen ver- traut gemacht zu werden. ES geht aber nm heiligsten Besitz unsere- BolkeSl Hun derte — nein. Tankende der produktivsten Meister verkümmern bereit-, weil ihnen trotz der Stabilität der Mark, aber infolge der Unstabilität ihrer DaieinSbedinannacn die ncttnr- und be- rui-mässia gegebene» LebenSunterlagen leblen Wenigsten- zeitweise Entsorgung vom täglichen Broterwerb, Befreiung von Unrast nnd Unruhe deS Wohnen- und Sck'lgsenS sind >a unerlässlich kür ihr SchaUen. Ein Goldfisch kann ni-sst in einem Vogelbauer schwimmen nnd ein Kanarienvogel ebenso wenig in einer Wasserglocke singen. Ein geistig und künst lerisch Schassender aber soll von der Lust satt werden, anS der Not seine edelsten Gedanken scbövken und den Frieden seiner Seele in der rücksichtslosen Bedrängnis seiner süns Sinne suchen. Wieviele Zeitgenossen vermöchten nun mit wenig persön- lichcr Beschwer einem Dichter sür ein paar Wochen im Jahre eine uiigcl'körie nnd nahrhaste Znklncht, einem Maler den ma.eriellen nnd häuslichen Stützpunkt sür leine Studien in ihren: städtischen oder ländlichen Heime zn bieten. Aus Gütern, in Schlössern stehen ganze Zimmerfluchten leer, die mit wenig Mühe zu — oft so stimmungsvollen — Unterkünften für Künstler nnd Unzünktig-Zünstige berettgestelll werden könnten Wie mancher andere hat ein alljährlich nur wenige Male von auswärtigen Angehörigen oder Freunden beansprnch'eS Gastzimmer zur Verfügung, in dem ein Geistesarbeiter lein schon ost grausam zer:isseneS Werk, von Welt nnd Lärm un behelligt zn einem erspriesslichen Ende sichren könnte Ge rade d>c gebildeten Krcüc des letzt wieder elnigcrmassen ge sicherten Beamten-, Landwirts- und KansmannöstandeS sollten sich daS gesaal sein lassen Und auch manche Pensionlstcn- samllie könnte sich zn einem kolrbc» Ovicr bcrcttftnden lassen. Allerdings alle Spender müssten dabet eine- Worte- von Anthelme Brilial-Savarin eingedenk bleiben: Jemanden zn Gast bitten, heisst die Verantworinna dafür übernehmen, dass er glücklich iss, solange er nntcr unicrm Dache weilt. Der Staat ist iederzeil ein geschmückter Stier, dem die Kralt anS allen Adern anillt wenn eS gilt, sich sür dle wesen- lose Allgemeinheit ins Geschirr zn werfen, aber er versüat — oom Tnranncn deS grauen Altertum- b>S znm liinasten denn», kretischen Daae — immer nnr dann über Gefühle lür die ge ringe Zahl keiner srncbtl'arsten Träger, wenn Ne ihn nicht- kosten Ihn anzurnsen wird so lange vergeblich lein, wie eS nicht gelingen wird, an- dem wertvollsten Kerne de- Volke- leibst, der stgmmesbcwnh» denfenden »nd sich kür ihre Er- kenntniS selbstlos elnletzendcn Grunve non Volksgenossen die Triebe znm kraltnollen Beistände zu locken, die lchllebllch auch den Staa: zu zwingen vrrmöaen, nach besten Kräften mit- zuhelsen. daS zu tun, was höchste GeisteSnot erheischt. Bücher nnd Heilschrislen. X Frldilos Nanlen. „Unter Rosstzen nn« Eisbären." lBerlag F A. BrockliauS Leipzig.> Die Fülle de, dieSiährlgen Neu- erlcdeiniingen aus dem Bllckiermarkie an» dem Gclüeie der Reilr- deicdrelbungen Ig->derzäli»nngkn »nd ngtiiewlaenkihgstllchkn Ak>- hgndlttngen ist Nisser eln kklreiillche» Zeichen kür dn« ledbalie Interene, daS beule das grobe Publikum gerade dielen BerSUenc- ltchun-'en enloeaenbringt. DaS vorliegende Buch des berühmten Pvlarlorlcher» enthält vorwiegend denen Dggebnchaulzklchnungen an« de« Jahre 1882. in denen er sein« ersten Erlebnige t« Et«» > meer teil» in kurzen Skizzen, teil» ln auSiübrlicheren verichien nlcdergelegl bat. Damals 2N Iabre all, nahm Aanicn an Bord de» Blttng an einer Nvbbcniängerlahrl lei!, die tbm reichlich Gelegen- bet» bol. die vlelgestalllge Tierwelt de» büchbrn Norden» genau kennen z» Irenen und dir Probleme dle Meer nnd El» dem Rord- landiabrer stellen, mit erstaunlicher winenschatilicher Gründltchkett zu rrlorlchcn Die Schwierigkeiten dle Wurlvlätze der Rodden zu erkunden, und die Gefahren, die eine Pa,war durch da» Ei» «ür Schiss und Mannlchail bedeute« werden klar vor Augen aesübrt und die zahlreichen Iagdabenteucr bei der Begegnung mtt Wole» nnd Eisbären in anschaulicher Welle gelchilderi Auk Grund von täglich von ihm selbst vorgenommencn Temperaliirmegungen deS Wa»erS und der Lukl nnd regelmäglgen Teilungen ha» der lugend» liche Forscher bereit» damals die Ticke de» Polarette» nnd die ver schiedenen nordischen Strömungen sestgcstclll und di« Ergednige seiner ersten EtSmrerrelse letz» durch die Erlabrungrn die rr i» Lause leine» Leben» durch viele Untersuchungen In denlelbrn Gegenden gewonnen bal vervollständig!. DaS Buch aibc aber auch einen guten Einblick, warum Raulen Nch gerade da« EiSmee, zum Felde seiner LebenSlällakeii erkoren Hai. >» Hai nichc nnr hoben m1„enlchastlichkn Werl sondern zeichne« Nch ^uch durch die Schön heit der Naturichilderungrn au» Zu dem - lreiltch nichi immer lür leben Lrler lelchien - Brrständut» de» Inhalt« iraarn die eigenen Zeichnungen »nd Karlen de» Beriager» weienilich bri. VV. 8. X Rapol»»« und di« Denilche». Bon Berlhold B a l l e » i i ». »Verlag Georg Bond, Berlin > X Wlssenschastllchr Graphologie. Bon Sloberi Van deck. iDrrt MaSkrn Verlag. München > X Mach« der Erde. Roman von Earl Harnkel tBaiks- verband der Büchrrkreund» Wegwetler Verlag. GmbH Berlin ! X Der Hakenkrenz-Iahrwriler Brno» Tanzmann« cHokrnkrenz- Beriag. Heürrau» geht znm Nedenien Male leinen Weg - z» den Iugendbüttdlern der Adler und Falken den Wandervögrln Inng- deullchen und Iunastahlhelmern zn den Bniernbvch'chülern nah und fern auch ienleiis der allzu engen Relchsgrenzen Er mtrd die alten Freunde und manchen neuen Freund dazn linden. Der Kalender TanznrannS weist auch in dielem Jahre ani »vlk» ich Bedeutsame«, Gveib» von dem W lSbelsSworte leben Tag geleiten und Island bellen Märchrnaesicl» Frtedrlch Vlssmann« Bilder ossrnbaren Nnd dir Tchunbelllgen de» Werke» Eine Fstve prachivvster Blldwiedergaben lallen Woche um Woche beim Um- b'ättern zu einer Frlrr werden genannt lelen Egge, Lienz mtt einigen Stücken voll wnä'ttger Grösse Frly Erler mil Krieg»'>ildern, R chard Gnssr mit zwei AuSdeiitiingen der Ottenbarnna Ivbannl«. Arthur Kamps ml« Nadlerungen znm Faust. Larllvn Sielnlgrr, Siegeln u. a Daneben stellen Gedichte noll männ>lche> Deut'ck^- heltt Stammler Ztckler BoglSlaw v Selchow Otto Ernst lind die Verfasser endlich albt e» A » l > ä tz e » n » H 1 n m e > > e dle irneder in die Mt»l» der völktlchen B megniig lltbren. Wa» Tgnimann »eilst vom Höchst'», lür deiittche Arl berschtet da» ln Helleran in der vormaligen Daleroze-Anstali ergsknet morden ist »vorn« an: wenn er von Ariamanen In Llml'ach »nd von der Handweberei in Hrstera» b-richiel io nennt er andere Stücke lelner kralivollen Wirk» lamkelt Dazu »rrlen Buchau»,«ge über da» AuSlandSdtuilchinu» > n. a. m. D«r Iahrwrilrr wird viel Anklang siudei».
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