Lschopauer Wochenblatt Gemeinnützige und angenehm unterhaltende Mittheilungen für den Bürger und Landl,rann. Mit allergnädiastev Rönigl. Sächsischer Lontessio». Sonnabends, den 13. Juni Motto» Der Wege durch'S Leven giebt'S viele, Es komme» wohl alle zum Ziele; Doch auf taS Wie kommt's da»N auch an: Drum denke» die Bessern auch oft daran! 1846. I. Der deutsche Mann. Wie eine deutsche Eiche Soll sein der deutsche Mann, Soll stehen jedem Streiche Und schirmen wo er kann. Als wie da« deutsche Eisen Soll sein der deutsche Mann, Und soll die Kraft erweisen Am Feind so gut er kann. Als wie die deutsche Lerche Soll sein der deutsche Mann, Sein Frohsinn schwing' vom Pferche, Sich auf, so oft er kann. Als wie ein deutscher Becher Soll sein der deutsche Mann, Er soll den ärmste» Schächer Erquicken wo er kann. Wie Wein aus deutschen Reben Soll sein der deutsche Mann, Sein Denken und sein Strebe» Beseure weu's nur kan». Gleich deutschen FelSgesteine» Soll sem der deutsche Mann, br halte an den Seinen So treu als Einer kan». II. Vorwürfe, den Lichtfreunden gemacht. Was nun die Vorwürfe betrifft, welche die verschiedenen Gegner je nach ihrem Stand punkte den protestantischen Freunden gemacht haben, so sind dies etwa folgende: 1) Die protestantischen Freunde sind Ungläubige, sind keine Christen. Dieser Vorwurf der Ungläubigkeit wird zu nächst von der Partei der evangelischen Kir chenzeitung des Hrn. Hengftenberg sehr leicht gespendet. Dieser bildet sich bekanntlich ein, a l- lein den rechten christlichen Geist zu haben und daher auch allein bestimmen zu können, was der rechte christliche Glaube sei. Darum konnten allerdings die protestantischen Freunde keine an dere Bezeichnung von jener Partei erwarten, über sie kennen einen andern Richter, und ihm stellen sie ihre Sache anheim. Sie glauben von Her zen an den Einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen, an Jesum Christum, den er den Mer- schen gesandt zur Erlösung, an das Walten des Gottesgeistes unl.r den Menschen, an das Gol- teöreich, welches durch das Evangelium des Herrn herbeigcführt werden soll. Sie glauben, daß des Menschen Aufgabe Heiligung ist, daß ein ewiges Leben und ein Gericht ihn erwartet, daß Gott aber auch dem reuigen Sünder Ver gebung verheißen hat, und darin findet sich denn