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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187001056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
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W 187« -übler, Eh'g.. nkler's, 1.16 n Gor- c Frau Aorna« runder rkutsche aße ein imlung c. ILtt. 7« ss«. derlich. »er. se wer- »M 2. lMM hnung. cheineu rsteher. lanuar. r. wozu NN er«. wozu ir. erge- reineS, «gaben rit den reins. rnitz der ochs- iUge- v' — -ir-V.-Ms für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zn Zschopau. Erscheint Mittwochs und Sonnabends. Adonnenrentsprei« r iü Ngr. pro Bierreljahr bei Abholung in der Expedition; l > Ngr. bet Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer ö Pf. ^ Sachsen. Vom 1. April an sollen mit den nord deutschen Postanstalten Sparkassen verbunden werden, in welche man, nach dem Vorgänge England«, bei jeder beliebigen Postanstalt Einlagen machen und gegen Vorzeigung des Buches Rückzahlung verlangen kann. Die Verzinsung der Einlagen in die Postsparcasse wird vom 5. Tage an beginnen. Am 29. Dec. Vorm, hat sich auf der Victoria straße ein vormaliger Restaurateur bei seiner dort wohnhaften geschiedenen Ehefrau eingcfunden und mit telst einer Schußwaffe, die er plötzlich zum Vorschein gebracht, vor ihren Augen erschossen. Der Leichnam wurde nach seiner polizeilichen Aushebung ins Toblen- haüs geschafft. Die „Dr. N." erfahren, daß der Ent- rqekommen gewesen ist, hch in besseren Ber- >oe soll ihn auch am ausgesucht, noch mit leibte pecuniär sehr her> während seine geschieben hältnissen befunden ha' LS. D-c. Vormittag, > einer Gabe unterstützt ha. >Jn Zittau wurde diese. 4,age ein Zopfabschneider verhaftet. Er heißt Hoopatzky und ist aus Losonz. Zuerst hatte er der Ehefrau eines Schneiders in Hirsch- selde in aufdringlicher Weise bas Kopftuch abgestreift, die Zöpfe aufgeflochten und dieselben mit einer großen Scheere abgeschnitten, wornach er 5 Ngr. auf den Tisch geworfen und sich schleunigst entfernte. In gleicher Weise hat derselbe Mann am folgenden Tage eine Wittwe daselbst überfallen und ihr trotz heftigen Wider standes ihr schönes langes Haar abgeschnitten, wofür er 4 Ngr. hingeworfen und überdies das ohnehin be drängte Weib noch gröblich behandelt hak. Der Leinwandhänbler Hohlfeld aus Oppach bei Bautzen ist am 23. Dex. Abends, als er von Lengen- feld nach Reichenbach gegangen, im sogenannten kalten Felde von zwei unbekannten Mannspersonen angesallcn und ihm eine schwarze Brieftasche mit dem Inhalte von 225 Thlrn. geraubt worden. In Meran ist der Prinz Heinrich XV. Neuß j. Linie am 23. Dec. nach längeren Leiben gestorben. Der Verewigte, welcher am 5. Juli 1834 geboren war, und welcher seinen Wohnsitz auf Klipphausen bei Dresden hatte, ist auch in weiteren Kreisen durch seine hingebende Thätigkeit als Commandator des Johanniter ordens im Königreich Sachsen, besonders im Jahre 1866, bekannt geworden. Dem Frauenverein in Frauenstein waren zu Weih nachten so viele Mittel aller Orts zugefloffen, daß 70 Armen eine Christbescheerung (meist in Lebensmit teln und warmen Kleidungsstücken) bereitet werden konnte. Mit den vom König und der Königin über sandten Weihnachtsgeschenken ist außerdem 25 Kindern bescheert worben. Aus Thüringen, 26. Dec., schreibt man der „Köln. Ztg.": Da ,die vielfachen Bestrebungen des Herzogs von Coburg-Gotha, eine Vereinigung der beiden kleinen Ländchen Coburg und Gotha zu einem einzigen Staate zu bewirken, wie solches die Vernunft so dringend for dert, an der lächerlichen Eifersüchtelei und der gegen- >. fettigen Stammesüberhebung der fränkischen Coburger und thüringischen Gothaer bisher stets scheiterten, so hat die Negierung nun endlich selbst die kräftige Ini tiative ergriffen, baS besondere Ministerium zu Coburg aufgehoben und Len Minister Schwendler daselbst zur Disposition gestellt. So ist denn die wahrhaft unver nünftige Erscheinung, daß das Herzvglhum Coburg- Gotha von zusammen kaum 180,000 Einwohnern zwei getrennte Ministerien hatte, factisch jetzt aufgehoben worden. . Inserate werden für die MlttwochSnummer bis späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die 3- spaltige Corpnszeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Preußen. Die in Folge eines Bundesrathsbe schlusses im Juni und September angestellten Ermit telungen über den Umfang der in jedem einzelnen Staate zur Aufgabe gelangenden, bisher portofrei, vom 1. Jan. ab portopflichtig zu befördernden Postsendungen haben ergeben, daß der Gesammlbetrag der durch bas Gesetz, betreffend die Aufhebung der Portofreiheiten, zu er wartenden Mehreinnahme sich auf 2,574,784 Thlr. beläuft, während dieselbe in der dem Reichstage vorgeleg ten Denkschrift auf 2,520,434 Thlr. veranschlagt war. In seiner Sitzung vom 13. Dec. hat der Bundesrath nunmehr endgültig die vom Jahre 1870 bis zum Jahre 1875 anzuwendenbe Prozenttabelle für die Vertheilung der obigen Summen auf die einzelnen Bundesstaaten festgestellt. Demnach fällt auf Preußen die Summe von 2,356,580 Thlrn., Sachsen 68,500, Hessen 17,588 u. s. w. Die Voraussetzung, daß die preußische Regierung auf Grund des Z 11 des Gesetzes sich aus die Feststellung eines Aversums für die „portofreien Justizsachen" (930,435 Thlr.) einlassen werbe, ist nicht zugetroffen,' die preu ßische Regierung hält „den Zeitpunkt für die Aver- sionirung der Zahlung für diese Sendungen nicht für geeignet." Es scheint dies darauf hinzudeuten, daß die von dem Gesetz vom 5 August betroffenen Behörden u. s. w. sich darauf vorbereilcn, vom 1. Januar ab sich der Post im geringeren Umfange zu bedienen, als bisher. Von den beiden zu Rathen des Bundes-Ober- handelsgerichts designtrten sächsischen Ober-Appellations- gerichtsräthen Ponath und iir. Tauchnitz hat nur der Elftere die Wahl angenommen, der Letztere dagegen abgelchnt. Die für den 29. und 30. Decbr. zur Zeichnung aufgelegte 5procentige sächsische Anleihe im Betrage von 4 Mill. Thlrn. hat, was Leipzig und Dresden anlangt, schon ur den ersten Vormittagsstunden eine so rege Betheiligung erfahren, daß die Zeichnung hat geschlossen werden müssen. Gleich günstige Resultate werden von Frankfurt a. M. und Berlin berichtet; an letzterem Orte wurde bei großem Zudrang die Zeich nung schon Mittags geschlossen. Vom 1. Januar ab werden die diplomatischen Agenten des Norddeutschen Bundes im AuSlande auf hören, zugleich als preußische Vertreter accredilirt zu sein. Director Engel bemerkt in seinem neuesten Heft der Zeitschrift des k. stat. Bureaus in Berlin Folgendes: „Niemand kann sich der Ueberzeugung verschließen, daß die aus dem großen Militäraufwand der größeren Cul- turstaaten der alten und neuen Welt hervorgehende Besteuerung die Mehrzahl dieser Staaten bereits an den Rand des finanziellen Bankerotts geführt und den Volkscredit, d. h. den Credit für die Einzelwirthschaft bis auf das Aeußerste erschöpft hat. Der jährliche Betrag des Militär- und Marine-Budgets Europas wird auf 811,870,122 Thlr. und die jährlichen Jn- teressen des im Militär- und Marinewesen angelegten CapitalS auf 206,902,000 Thlr. angegeben, zu wel cher beträchtlichen Summe noch die des Arbeitsverlustes des Militärs kommen, die auf 808,789,265 Thlr. per Jahr angegeben werden. Außerdem verlangten die Kriege in Europa von 1853—1866: 1,743,491 Men schen zum Opfer." Diese Zahlen sind so groß, daß man mit Bestimmtheit sagen kann: die Frage der all gemeinen Entwaffnung ist nur noch eine Zeitfrage. DaS Grabdenkmal Diesterwegs auf dem Mat thäikirchhofe zu Berlin wurde in der Nacht zum 29. Dec. von Dieben auf niederträchtige Weise verstümmelt. Die zahlreichen Verehrer des berühmten Pädagogen hatten das Denkmal mit einer Büste des Verstorbenen aus Bronze geschmückt, die einen bedeutenden künstleri schen Werth hat. Die Diebe haben in jener Nacht diese Büste mit dem Granitsockel abgebrochen, den letzter« liegen lassen, die Büste aber gestohlen. Um die schwere Büste über den Zaun zu bringen, mußten sie die obersten Bieter desselben abreißen. Wegen des Gewichts und um bas Metall leichter transportiren zu können, .hahett die Diebe die Büste.vermuthlich im Felde sofort zer schlagen; denn ein patrouillirender Steuerbeamter hat in der Nacht ein Hämmern auf Metall gehört, aber darauf nicht weiter geachtet. Schon am Mittag waren sämmtliche Trödler von dem Diebstahl benachrichtigt und vor dem Ankauf der Bronze gewarnt. Am 25. Dec. Vormittag entgleiste zwischen Mar burg und Bonenburg ein Theil eines Kohlenzuges, wo durch 5 —6 Wagen zertrümmert wurden. Das Geleise wurde so rasch als möglich wieder frei gemacht und es passirten dasselbe, nachdem es vom Betriebsinspector als fahrbar erklärt worden, mehrere Züge, Abends entgleiste jedoch auf derselben Stelle wieder ein Theil des Güter zugs. Die Maschine kam mit 3 Waggons in Marburg an, 30—40 Waggons liegen mit ihrer Ladung von Kohlen und Schienen auf und neben dem Geleise. Die Waggons liegen mehrfach übereinandergethürmt. Die Zerstörung soll eine grauenhafte sein. Ein Bremser steckt derart tobt zwischen den Trümmern, daß seine Füße hervorragen, der Körper jedoch nicht unter dem auf ihm lastenden Gewicht hervorgeholt werden kann. Ein zweiter Bremser ist stark am Bein beschädigt, ein Dritter kam mit dem Schreck davon. Er blieb in seinem Bremshäuschen und stieg, nachdem der Waggon, etwa 20 Schritte vom Geleise entfernt, im Erdboden sich sestgewlihlt hatte, unversehrt auS dem Häuschen herab. Der Güterverkehr ist unterbrochen, Paffagiere müssen aussteigen, um jenseits der Stelle in einen andern Zug ausgenommen zu werden. Die Bergarbeiter in und um Waldenburg in Schle sien haben schon seit mehreren Wochen Strike gemacht, und alle Bemühungen, sie zur Arbeit zurückzubringen, sind bis jetzt vergeblich gewesen. Neuerdings haben die sinkenden Bergarbeiter 10,000 Scheine in Form von Coupons gedruckt, welche also lauten: „Der Unterzeich nete Generalrath des Gewerkvereins der deutschen Berg arbeiter bekennt hiermit, von dem Inhaber dieses Schei nes ein baares Darlehen von Fünfzehn Silbergroschen empfangen zu haben. Die Unterzeichneten übernehmen die persönliche Verpflichtung, dieses Kapital binnen Jahresfrist zurückzuzahlen. Waldenburg, den 18. De- cember 1869. (Stempel.) Der Generalrath des Ge werkvereins der deutschen Bergarbeiter. Pohl. Kühn. Brauner. Hense. Kühn. Spittler. Rother. Koch- ler. Meißner." Aus Schrimm (Rcg.-Vez. Posen) berichten pol nische Blätter folgenden Mord: „Ein Mädchen vom Lande, unweit der Stadt Schrimm, hatte ihr Erbtheil im Betrage von 300 Thlrn. vom Gerichte geholt. Auf dem Heimwege begriffen, übernachtete sie in einem Dorfe; keinen Bekannten habend, nahm sie ihre Zuflucht zu dem Dorfschulzen, dem sie in seiner Eigenschaft ihr volles Vertrauen schenkte und den Zweck ihrer Reise mittheilte. Er war bereit, sie aufzunehmen, und er suchte sie, sich gemeinsam mit seiner Frau ins Bett zu legen. Als Alle in tiefem Schlafe lagen, stand der geldgierige Hauswirth auf, ging in den Garten und grub dort ein Loch. Darauf nahm er, ein scharfes Messer, trat an's Bett der beiden Schlafenden mH burchschnitt mit sicherer Hand den Hals der vorne h - V.
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