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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 09.02.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187002096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
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H IS 187«. Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwoch« und Sonnabend«. AbonnementSpreiS: 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition; i l Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Mittwoch, den 9. Februar. Inserate werde» für die Mittwochs,lummer bis späte- sten« Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bi» spatesten« Freitag früh 8 Uhr angenommen und die3- spaltigeEorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet Bekanntmachung. Von dem Unterzeichneten Königlichen GerichtSamte soll den 24. Februar 1879 daS dem Bäckermeister Friedrich August Fritzsche hier zugehörige Hausgrundstück Nr. 71 des Brandcatasters und Nr. 69 des Grund- und Hypothekenbuchs für Zschopau, welches Grundstück am 9. November 1869 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 137V Thlr. —- —- gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstslle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Zschopau, oy»23. November 1869. " DasKöniglicheGerichtsamt. - Forker. Hüttner, Ass. Bekanntmachung. Der erste Termin der diesjährigen Grundsteuer wird mit 3 Pfennigen von jeder Steuereinheit vom 1. bis 10. Februar d. I. fällig und zahlbar. Zschopau, den 29. Januar 1870. D er S t a d t r a t h. H. Müller. A. Reuter. Bezirksarmen-Berein im Gerichtsamtsbezirke Zschopau. Zu der in Gemäßheit Z 7 des VeretnsstatutS alljährlich abzuhaltenden ist der künftige 16. Februar l. I. von Nachmittags 3 Uyr ab anberaumt worden. Die sämmtlichen Mitglieder des Ausschusses (vrg. H 9 des Statuts), ingleichen die Herrn Friedensrichter des Bezirks werden daher hierdurch unter Bezug nahme auf die Bestimmungen in Z 7 Abs. 2 und 3, Z 8 und tz 10 III) deS Statuts zum pünktlichen und recht zahlreichen Erscheinen im Betsaale des Bezlrks- armenhauses eingeladen. » Auf der Tagesordnung befindet sich 1) Ablegung der Vereinsrechnung, 2) Neuwahl des Verwaltungsraths, 3) Beschlußfassung wegen Unterstützung der verw. Meiner sammt Kindern zu Dresden aus der Centralcasse des Vereins. Zschopau, den 2. Februar 1870. Der Bezirksarnrenvercins-Ausschuß. Forker. Sachsen. Die Abgeordnetenkammer in Dresden hat die Berathung des Etats für die. auswärtigen An gelegenheiten beendet. Sämmtliche Positionen wurden in der von der Regierung geforderten Höhe bewilligt; der Posten für die Gesandtschaften wurde mit 42 ge gen 31 Stimmen angenommen. Die Anträge der Fort schrittspartei auf Revision der Bundesverfassung wurden auf Antrag der Bundesstaatlich-Constitutionellen durch Annahme der Tagesordnung beseitigt. Ein Antrag Jordans auf gänzliche Einziehung der sächsischen Ge sandtschaften wurde abgelehnt. Ein sehr gemeinnütziges Unternehmen wird von dem Dresdner Polizeirath Ör. Flachs in Dresden beabsich tigt, nämlich ein Asyl für Obdachlose, dem die auf richtigste und reichlichste Förderung zu wünschen ist. In dem Berliner Asyl, welches am 3. Jan. eröffnet wurde, haben in Jahresfrist nicht weniger als 12,788 Personen (3759 Frauen, 6659 Mädchen und 2370 Kinder) Unterkommen gefunden, und wenn auch nur die Hälfte, ja nur ein Drittel derselben durch das Asyl vor Verzweiflung, Schande, Krankheit, Verbrechen be wahrt blieben, so ist nicht allein in sittlicher Beziehung, sondern auch in finanzieller ein großer Gewinn erzielt worden, da die Krankheit, welche in das Krankenhaus, das Verbrechen, welches zur Anklagebank führt, der Gemeinde und dem Staate das Zehnfache und mehr als den Betrag einer Uebernachtung kosten. Am 25. Jan. sah man in Dresden in der Mittag stunde eine Menge Leute vor einem Hause auf der Lüttichaustraße stehen. Ursache davon war Folgendes: In einem Dresdner Tageblatte hatte sich eine Annonce befunden, worin angedeutet wurde, daß Personen jeden Alters, ja sogar kleine Kinder von 6 Jahren, täglich auf leichte Weise einen Thaler und mehr verdienen können, wenn betreffende Leute nach Lüttichaustraße 4, ül> kämen und dort 1 Dhlr. Gratification zurückließen, wofür das „Recept" eingehändigt werden sollte. Die Frau eines auf der Seestraße 7 wohnenden Papparbei ters, mit zahlreicher Familie begabt, hatte die verfüh rerische Annonce gelesen, glaubte ihrer ganzen Familie einen gewinnbringenden Erwerb zu verschaffen und ging hoffnungsvoll nach obiger Wohnung. Als sie. hereingetrcten war, befand sich im Zimmer schon ein junges Mävchen, welche Geld zurückverlangte. Die Frau, dadurch eingeschüchtert, wollte sich entfernen, der Herr hielt sie jedoch zurück und führte sie zu einem Tisch, worauf sich eine Menge packetähnliche Briese befanden. Es wurde ihr bedeutet, darinnen sei der Talisman verborgen. Die Frau wollte nun ein solches Packet öffnen, was ihr aber verwehrt wurde. Dies könne die Frau zu Hause thun — erst müsse der Thaler erlegt werden. Nach langen Reden wurde das Geschäft gemacht — die Frau war ihren Thaler los. Zn der Hausflur wurde nun das Packet erbrochen und was war darinnen? — Eine Musterkarte von verschiedenen Sorten Briefcouverts, nebenbei ein be schriebener Zettel, welcher besagte: Man solle Papier nehmen und alle Tage eifrig Couverts machen, dann dieselben in den Läden, Restaurationen verschachern, denn Couverts würden ja immer gebraucht. Daraus wurde nun Skandal und die Polizei mischte sich hinein, welche den Schwindler verhaftete. Es entpuppte sich aus dem Herrn ein ehemaliger Schreiber, welcher auf der Landhausstraße beschäftigt war. Die „Berl. Börs.-Ztg." berichtet: „Die Direction der Magdeburg-Leipziger Bahn ist einem Complott ihrer Beamten auf die Spur gekommen, welche schon seit längerer Zeit eine besondere Paffagierbeförderung auf eigene Rechnung betrieben haben sollen. Wie man hört, sollen zwei Billeteure und etwa zehn Schaffner hierbei in Verdacht stehen und zur Untersuchung gezo gen worden sein." Im Johannapark in Leipzig fand man am 2. Febr. Mittags auf dem Schnee einen 53jährigen Einwohner liegen, welcher daselbst einen eigenthümlichen Selbst mordversuch gemacht hatte. Er entzündete mittelst an gebrannten Schwammes eine Partie Pulver in einer offenen kleinen Blechbüchse, um sich in den Mund zu schießen. Das Mittel war aber so schlecht gewählt, daß er sich weiter keinen Schaden zufügte, als daß er einen Backen etwas verbrannte. Preußen. Im Berliner Herrenhause ist der mit dem Königreiche Sachsen unterm 16. April 1869 ab geschloffene Vertrag wegen Beseitigung der Doppelbe steuerung der beiderseitigen Staatsangehörigen nebst dem Schlußprotocolle von demselben Tage ohne Debatte genehmigt worden. Den Eisenbahn-Directionen hat der Handelsminister befohlen, dafür zu sorgen, daß den Eisenbahnreisenden die Namen der StationSorte, die sie passiren, besser zur Kenntniß gebracht werden, als bisher. Auf den Schnell zugs- und Knotenstationen sollen in Zukunft aus bei den Seiten der angekommenen Züge in angemessener Entfernung und in der Höhe der Wagenfenster Tafeln angebracht werden, auf welchen der Name in weithin erkennbarer Schrift auf weißem Grunde zu lesen ist und welche bei einbrechender Dunkelheit zu erleuchten sind. Welcher Gebrauch in Berlin von den Wcchselstem- pelmarken gemacht wird, dürfte daraus zu ersehen sein, daß während des Monats Januar die neue Stadtpost- Expedition in der Jägerstraße allein für ca. 4000 Thlr. solcher Marken verkaufte. Die Postkarten; wie sie in Oesterreich eingeführt sind und in Norddeutschland beabsichtigt werdtki, dienen zur Uebermittelung von kleinen Nachrichten, die Jeder mann lesen kann; das dafür zu entrichtende Porto be trägt in Oesterreich 1 Kr. Es tritt also bei jedem Brief eine Ersparniß von Porto, sowie an Papier und Zeit ein, da man keinen Umschlag mehr braucht, keine Adresse auf diesen zu schreiben hat und alles Zumachen, Siegeln rc. wegfällt. Einen Begriff von derWichtig-
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