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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 16.03.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187003164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-03
- Tag1870-03-16
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's'". 187«. ^ LL ochenAM für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Inserate werde» für die MtttwochSnumnier bis spate sten« Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabends»»»»»« bi« spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die S- spaltigeCorpuSjeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Erscheint Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition ; II Ngr. bet Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Mittwoch, den 16. März. Verordnung, die Erhöhung des normalmäszigen Verpslegbeitrags in den ersten Elasten der Landesirrenanstalten betreffend, vom 1. März 1870. Nachdem auf ständischen Antrag der bisher aus jährlich 220 Thlr. —- —- bestimmt gewesene normalmäßige Verpflegbeitrag in den ersten Classen der Landes irrenanstalten auf jährlich 250 Thlr. —- —- erhöht worden ist, dergestalt, daß alle bezüglichen Vorschriften der Beilage ^ zur Bekanntmachung des Ministeriums deS Innern vom 26. September 1855 (Seite 600 flgde. des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1855) anstatt des tz 14 auf 220 Thlr. —- —- normirt gewe senen Beitrags nunmehr auf den erhöhten Beitrag von jährlich 250 Thlr. —- —- Anwendung zu finden haben, so wird Solches hierdurch zur Nachachtung bekannt gemacht. -> Dresden, am 1. März 1870. Ministerium des Innern. von Nostitz-Wallwitz Geyh. Bekanntmachung. Seiten deS Unterzeichneten Königlichen Gerichtsamts soll das dem verstorbnen Strumpfwirkermeister Karl Anton Richter in Weißbach zugehörig gewesene Haus- grundstiick Nr. 65 des Brandcatasters und Folium 63 des Grund- und Hypotheken-BuchS für genannten Ort auf Antrag der hinterlafsenen Erben den 23. März 187V, Vormittag 11 Uhr im Lehngcricht zu Wcißbach unter den am Gerichtsbrete und in gedachtem Lehngericht aushängenden Bedingungen freiwillig versteigert werden, was unter Bezug nahme auf die an genannten Orten ebenfalls aushängende Grundstücksbeschreibung hierdurch bekannt gemacht wird. Zschopau, am 26. Februar 1870. Königliches Gerichtsamt. Foriker. Hüttner, Aff. Versteigerung von Maschinen. Nächsten 2 4. März sollen von Vormittag 10 Uhr an Seiten der OrtSgerichten zu DitterSdorf in der Herrn Hermann Liedlosf daselbst gehörigen Fabrik folgende Maschinen ^ 1 Mittelfleyer mit 72 Spindeln, 1 sechsköpfige Strecke, 1 Feinfleyer mit 104 Spindeln, ' gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wiro. Königliches Gerichtsamt Zschopau, am 10. März 1870. Aorker.Hüttner, Ass. Sachsen. Laut Finanzgesetz auf die Jahre 1870 und 1871 wird die laufende Einnahme und Ausgabe deS ordentlichen Staatshaushalts für jedes der Jahre 1870 und 1871 auf die Summe von 12,648,594 Thlr. festgestellt, zu außerordentlichen Staatszwecken aber für diese beiden Jahre überdies noch ein Gesammt- betrag von 7,960,000 Thlrn. ausgesetzt. Zu Deckung des Staatshaushalts sind auf jedes der Jahre 1870 und 1871 den gesetzlichen Vorschriften gemäß zu er heben: g.) die Grundsteuer nach 9 Pf. von jeder Steuer einheit, b) die Gewerbe- und Personalsteuer, o) die Schlachtsteuer, ingleichen die Uebcrgangssteuer von vereins ländischem und die Verbrauchsabgabe von vereinsaus ländischem Fleischwerk, ä) die Stempelsteuer. Da die Stempelstrafe für Verstöße gegen das neue Wechselstempelgesetz sehr hoch ist, bei der Verwendung der Stempelmarken aber häufig gegen die Vorschriften gefehlt wird, so machen wir darauf aufmerksam, daß jede nicht vorschriftsmäßige Verwendung der Marken als nicht geschehen betrachtet und demgemäß bestraft wird. Wir heben deshalb hervor, daß die Stempel marken nicht auf die Vorder-, sondern auf die Rück seite deS Wechsels und zwar dergestalt aufzukleben sind, daß Nichts darüber geschrieben werden kann, auch ist der zur Seite der Marken leer bleibende Raum zu durchkreuzen, damit es nicht möglich ist, ein Vermerk dahin nachträglich zu machen. Die Berliner „VolkSzeitung" vom 3. März bringt daS NamenSverzeichniß aller derjenige» Reichstagsab geordneten, welche für und welche gegen die Beibehaltung der Todesstrafe gestimmt haben. Bekanntlich sind der Ersteren 81, der Letzteren 118 gewesen, so daß eine Majorität von 37 für die Abschaffung dieser alttesta mentarischen Strafe übrig geblieben ist. Interessant nun ist hierbei die Wahrnehmung, daß unter Jenen, welche für Beibehaltung der Todesstrafe votirt haben, stch nur 13 Bürgerliche, aber 68 Prinzen, Fürsten, Grafen und Herren vom Adel, — hingegen umgekehrt unter Denen, welche für Abschaffung der Todesstrafe gestimmt haben, sich nur 32 Adelige (einschließlich 1 Herzog und 5 Grafen), aber 86 Bürgerliche befinden. Neuerdings ist das Projekt einer direkten Berlin- Dresdner Eisenbahn aufgetaucht. Dieselbe soll von Berlin über Zossen, Spremberg, -Baruth, Dahme, Kirchhain, Elsterwerda und Großenhain und von dort in gerader Richtung nach Dresden gehen. Die Bahn länge wird 22 Meilen sein. In jedem der Monate November und December 1869 und Januar 1870 wurden auf den Staats bahnen ab Zwickau 2,900,000 Centner Steinkohlen oder 20,000 Wagenladungen durchschnittlich versendet. Im neuesten „Verordnungs-Blatt des Justizmini steriums" befindet sich eine sehr dankenswerthe Ver ordnung, die Gerichtsferien betreffend. Darnach soll darauf hingewirkt werden, daß durch vorher schon an einzelne Beamte ertheilte Urlaube, für die Ferien mehr Arbeitskräfte als bisher verbleiben, damit nicht mehr oder weniger wichtige Angelegenheiten verschleppt, be ziehentlich liegen gelassen werden. Am wenigsten soll dies bei Untersuchungen geschehen. Ein Dienstmann inDresden erhielt am 9. März von einem auf der Breitestraße wohnhaften Tischler den Auftrag, einen Sarg nach der Webergaffe zu tranSportiren. Der Dtenstmann, am Trauerhause an gelangt, fragt nach dem Leichnam, damit er die schwarz angestrichene Hülle los werde und wird nach der 2. Etage geschickt; dort wird ihm aber die Botschaft zu Thcil, daß das alte 74jährige Mütterchen von ihrem Starrkrampfe aufgewacht sei und eben im Begriffe wäre, Feuer anzumachen, also unmöglich jetzt Gebrauch von dem Sarge machen könne. Der enttäuschte Dienst mann mußte nun seinen Sarg wieder aufladen und der Tischlermeister hatte das Vergnügen, den Dienst mann zu bezahlen. Den Chemnitzer Nachrichten berichtet man aus Stollberg vom 8. März: Vergangenen Sonnabend ließ sich wieder der Reichstagsabgeordnete Liebknecht aus Leipzig in einer Volksversackmlung hier hören mit immer und immer früheren Redensarten, Ermah nungen und Vorschlägen, die schon zu bekannt, darum ein Referat darüber überflüssig. War ja auch die Ver sammlung von .kaum 100 Personen besucht. Eine Ernüchterung seiner Anhänger verursachten die vor der Versammlung gesprochenen Worte des früheren Cantors Schönherr aus Lengefeld: „Was wollen Sie hier? Warum sind Sie nicht auf dem Reichstage? Es ist jetzt über die Todesstrafe abgestimmt worden, da gehört sich's, das Volk zu vertreten! Warum legen Sie Ihr Mandat nicht in die Hand der Wähler zurück?" Ein großer Thetl begriff die Wahrheit dieser Interpellation. Preußen. In den Kreisen des Reichstags macht der eben bekannt gewordene Uebertritt deS sächsischen Abgeord neten Oehmichen-Choren aus der bundesstaatlich konstitu tionellen Fraktion in die Fraktion der Fortschrittspar tei allgemeines und ungewöhnliches Aufsehen. Oehmi- chen war im Vorstande jener Fraktion und zweifellos der populärste Name derselben. Aus Herford vom 8. März: Der extreme katho lische Pfarrer I)r. Liemke zu Vlotho ist zu ein Jahr Gefängniß verurtheilt worden, weil er einen Knaben, der auf Kosten der Stadt bei fremden Leuten in Pflege gegeben war, heimlich ohne Wissen und Willen der Pflegeeltern, des Vormundes und Gerichts nach Böhle bei Haspe, der Residenz deS Wunder-Pastors, geschafft hat, um ihm dort in dem neu errichteten Asyle für katholische Kinder ein Unterkommen zu verschaffen. Wie aus Danzig berichtet wird, sind neuerdings eine Anzahl der 3800 Fässer, welche die Ladung eines im Herbst im Hafen von Neufahrwaffer in Brand ge- rathenen und darauf gesunkenen englischen Schiffes ausmachten und mit Petroleum gefüllt sein sollten, herausgefischt worden, wob§i es sich mit Bestimmtheit herausgestellt haben soll, daß sie sämmtlich statt Pe troleum Süßwasser enthielten. Ein Gleiches ist auch
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