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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.07.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187007236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-07
- Tag1870-07-23
- Monat1870-07
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Hs» 187«. für Zschopau un- Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwochs und Sonnabend«. AbonnemeutSpretS r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition; 11 Ngr. bet Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer L Ps. Inserate werden für die MittwochSnummer bis späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die Sonnabendsnummer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die3- spaltige tLorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachung, die Zulassung innenbemerktcr Holzccmentbedachung als Surrogat harter Dachung betr. DaS Ministerium des Innern hat auf Grund sachverständiger Begutachtung beschlossen, die Holzccmentbedachung aus der Fabrik der Actiencommanditgesellschaft Wilhelm Nolte är Co. in Limbach b. Chemnitz unter den in der Verordnung vom 29. September 1859 angegebenen Beschränkungen bis auf Weiteres und vorbehältlich des jederzeitigen Widerrufs, sowie mit der Be stimmung als Surrogat der harten Dachung anzuerkennen, daß jeder Lieferung dieses DachbedcckungSmaterialS die unter O hier angesllgte Gebrauchsanweisung in einem besonderen Abdrucke beizugeben ist. Unter Hinweis auf Z 3 jener Verordnung wird dies hierdurch bekannt gemacht. Dresden, am 22. Juni 1870. Ministerium des Innern. Für den Minister: Körner. Fg. o Anweisung für die Herstellung der Holzcementbedachung. Die Holzcementbedeckung ist auf einer, für die zu erhaltende Belastung hinlänglich unterstützten und tragbaren Bretschalung oder Windelboden herzustellen. Sie hat zu bestehen aus 1) einer mindestens Zoll hohen gleichförmigen Bedeckung des Holzwerks (ver Schalung) von feinem Sand oder diesem gleich feuerbeständigen Stoffe; 2) mindestens vier in gehörigem Fugenwechsel, mit Holzcement- oder diesem gleich entsprechender Masse auf einander geklebten Lagen hinlänglich starkenPapiereS, Pappmasse, oder diesem gleich geeigneten Stoffes; 3) einem Holzcement- oder diesem gleich entsprechenden Ueberzug der Decklage sub 2, welcher mit feinem Sande (Steinkohlenflugasche, Steinkohlenschlackenpulver oder dergleichen) dicht zu überdecken und in die noch weiche Ueberzugsmaffe einzudrücken ist; 4) einer auf die Ueberzugs- maffe sub 3 aufzubringenden und diese gleichförmig überdeckenden, wenigstens 1^ Zoll hohen Sand- und KteSschicht mit einer Beimischung von Lehm, welche, unter entsprechender Anfeuchtung, vollkommen nach der Dachfläche abzuebnen und leicht einzuwalzen ist. Uebrigens sind die Einfassungen an den Giebel- und Dachsäumen, welche zur Verhütung des Herabrollens der Decklage sub 4 erforderlich, nicht aus Holz, sondern aus einem feuer- und wetterbeständigen Material (Blech und dergleichen) herzustellen und für die Ableitung des-von der Holzcementdecklage abfließenden TagewafferS, die Dachsäume mit entsprechend angebrachten O-ffnungen zu versehen. Die Decklage sub 4 ist stets in gutem Stande zu erhalten. Bekanntmachung. Zufolge Anzeige vom 8. jetzigen Monats ist heute im hiesigen Handeltsotzister aus Fol. 6b in Rubrik I. unter Nr. 2 Kg« Erlöschen der Firma: Heinrich Ludwig Kindermann in Zschopau verlautbart worden. Zschopau, am 20. Juli 1870. Königliches GerichtSamt. Forker. Bekanntmachung. Zufolge Anzeige vom 8. jetzigen Monats ist für die hiesige Apotheke heute die Firma: Mar Theodor Scharff und als deren alleiniger Inhaber Herr Mar Theodor Scharff in Zschopau auf Fol. 85 des hiesigen Handelsregisters verlautbart worden. Zschopau, am 20. Juli 1870. Königliches Gerichtsamt. Forker Bekanntmachung. Da in Folge deS Befehls Sr. Majestät deS Königs die Mobilmachung der Armee befohlen ist, so werden alle Reservisten und Landwehrleute des diesseitigen Bezirks, welche augenblicklich außer Controle stehen und im Ausland beurlaubt sind, aufgefordert, sich beim nächsten Landwehr-Bataillon oder nächsten Bezirksfeldwebel zu melden. Zschopau, am 16. Juli 1870. Wehlmann, -Major und BezirkS-Commandeur. Dresden, 19. Juli, Nachmittags. Ein Ber liner Telegramm des „Dresdn. Journ." meldet, daß, nachdem heute die Kriegserklärung in Berlin erfolgt ist, die Feindseligkeiten zwischen dem deutschen und fran zösischen Heere bereits begonnen haben. Dresden, 20. Juli, Vorm. Der hiesige fran zösische Gesandte hat gestern seine Pässe erhalten; der selbe ist noch hier anwesend. Der Feldpost des sächsischen ArmeecorpS Ist soeben gleichfalls der Befehl zur Mobilmachung zugegangen. Feldpostmeister ist wieder der dermalige Vorstand der Postexpedition am Bairischen Bahnhofe zu Leipzig, Postmeister Lenk. Der König Wilhelm hat schon jetzt ausgesprochen, daß er sich auch in diesem Kriege von- seinen Truppen nicht trennen werde. General Vogel v. Falkenstein ist in München ein getroffen, um den Oberbefehl über die bäurischen Trup pen zu übernehmen. Ueber den Aufenthalt des Kron prinzen schweigen merkwürdiger Weise seit einigen Tagen die Zeitungen gänzlich. Ueber die Kriegsbereitschaft Frankreichs soll sich in gleichem Sinn, wie General v. Molkte auch Herr v. Werther, der bisherige Botschafter in Paris, ge äußert haben. Bei seiner Durchreise durch Hannover nach Berlin hat er einem dortigen Bekannten gegenüber erklärt, es könne von einer Ueberrumpelung Seiten» der französischen Armee keine Rede sein. Die Fran zosen sind sogar in Betreff ihrer Kriegsbereitschaft er heblich weiter zurück, wie der norddeutsche Bund bei seiner vortrefflichen Organisation und wird Frank reich hiernach weit später ein ebenbürtiges Heer an die Grenze werfen können als Deutschland. In dem Lager von ChalonS, wo zur Zeit deS Ausbruches der jetzigen Differenzen das Ablösungscorps eintraf, befinden sich mit diesem und den abzulösenden 40,000 Mann, für deren Transport speciell nach der preußischen und badischen Grenze nur eine Eisenbahnlinie zur Dis position steht, und zwar die französische Ostbahn, welche sich bei Frouard theilt und südlich über Nancy nach Straßburg, nördlich über Metz nach Saarbrücken führt. Wenn man nun berücksichtigt, daß zur Beförderung eines ArmeecorpS von 35—40,000 Mann nebst Pferden, MunitionScolonnen, Train rc. wenigstens 10 Tage er forderlich sind, selbst wenn man jede Stunde einen Zug abgehen läßt, so wird man eine Bestätigung des eben Gesagten finden und mag hieraus das Publikum die Beruhigung schöpfen, daß eine Ueberrumpelung, wie sie vielfach die Gemüther beängstigt, nicht möglich, noch denkbar ist. Berlin, 19. Juli. Die Berl. Börs.-Ztg. schreibt: „Nach einer hier soeben eingehenden telegraphischen De pesche haben die Feindseligkeiten yentc Vormit tag bei Forbach ihren thatsächlichen Anfang ge nommen. Alle weiteren Details fehlen im Augen blick noch. Forbach ist die Grenzstation zwischen Preu ßen und Frankreich auf der Elsenbahnroute nach Metz, liegt aber bereit« auf französischem Boden, unmittelbar bei Saarlonis und Saarbrücken. Es scheint hiernach fast, als ob unsere Truppen zuerst die französische Grenze überschritten haben." Bestätigung ist abzuwarten. Berlin, 19. Juli. Ein Telegramm aus Luxem burg meldet der „Jndependance", daß die Eisenbahn verbindungen nach Trier, Metz und Saarbrücken unter brochen sind. Die Brücken sind zerstört und die Schienen ausgenommen. Ein Corps von 2000 Preußeu bewacht den Kopf der Linie bei Wasserbillig. Aus Coblenz vom 18. Juli wird dem „Fr. 9." berichtet: Heute morgen früh brachte der Bahnzng un ter militärischer EScorte einen hübschen jungen Mann, angeblich französischer Officier. Derselbe ward in Ott- weiler arretirt, indem man Pläne rc. bei ihm vorfand. Er wurde an die hiesige Commandantur abgeliefert. Aus Saarbrücken vom 17. Juli liegen folgende Meldungen vor: Die Familien in Saarbrücken, deren Angehörige noch dem Militärstande angehören, sind ge flüchtet; der gestrige Zug führte allein 9 Locomotiven mit sich. — In Coblenz erhielt eine Familie eine De pesche, nach welcher heute Morgen 8 Uhr die Stadt noch nicht besetzt, aber auch nicht belästigt worden war. 32 Locomotiven sind heute von Saarbrücken aus noch
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