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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191005031
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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— ses — wenigstens in diesen, Augenblick die Klarheit seines Berstandcs eingebiißt haben, da er fortwährend nach dem Gelde schrie, das niemand gehöre als ihm, und da er unaufhörlich versicherte, jeden niederzuschießen, der sich dem Grabe näher» wurde. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Die „deutscheste Stadt der Union". Ein ehe maliges Mitglied des Milwaukeer Stadtrats, das zurzeit in Berlin weilt, hat sich, der „Tägl. Ndsch." zufolge, über die vor einigen Tagen erfolgte Biirgernieisterwahl in Milwaukee ausgesprochen und dabei mitgcteilt, das, der neue Mayor dieser „deutschesten Stadt der Union", der Sozialist Seidel, von deutschen Eltern in Wilwankcc geboren sei, und zwar in den. Viertel der Stadt, wo cs bis vor einigen Jahren noch Läden gab, die ein Plakat führten: „enßlislr spoksu ksrs". So verbreitet sei übrigens die deutsche Sprache in der Cream City (wie nach ihre» ans cremefarbene» Ziegelsteinen erbauten Häusern die Stadt heißt), daß ein Bürger mit einen, aus wärtigen Besucher die Wette eingehen konnte, er würde am belebtesten Punkt der Stadt, an der Kinikinnick-Brücke, vor dem Pabst-Bierpalast, eine halbe Stunde lang alle Vorüber gehende» nur deutsch anreden und von ihnen eine deutsche Antwort erhalten. Ein Mann nach dem andere» wurde an- gesprochcn; jeder, auch der ganz nach einem Amerikaner oder Irländer ausschcnde, gab in mehr oder minder gutem Deutsch Bescheid. Schon waren 2b Minuten verflossen, da naht sich von der Sceseite (dem Lake Michigan) her ein baumlanger kohlschwarzer Nigger. „Das ist mein Mann!" jubelt der bei nahe Verlierende. „Mvcht'stc 'ne Zigarre haben?" wird der Wollkopf apostrophiert. „Das däd' ich wohl gleiche'" (gleichen — lilco (mögen) im amerikanischen Deutsch), war die fröhliche Antwort. „Was, sprichst Du auch Deutsch?" „I freili, i bin ja a Oberbaycr," gah der Acthiopier mit breitem Grinsen zurück! Der Schwarze war eins der südstaatlichen Sklavcn- kiuder, die während des Sezessionskrieges nach dem Norden gekommen, von deutschen Familien adoptiert waren und die Sprache, mitsamt dem Dialekt erlernt hatten. — Ohne weiteren Prüflingsversuch hat dann der Zweifler seine Wette gezahlt, und am Deutschtum Milwaukees war sürder kein Deuteln mehr. * Automobil Unglück. Ein von Aachen kommendes Automobil, das von vier Personen beseht war, fuhr in der Nähe des Kölner Stadtwaldcs mit solcher Wucht gegen einen Baum, daß die Insassen hcrausgeschleudert wurden. Das Automobil wurde zertrümmert. Ein Insasse war sofort tot, zwei wurden schwerverletzt. Der Chauffeur ist leicht verletzt. * Der falsche Graf Zeppelin. Die Kunde, daß Graf Zeppelin an der Unfallstelle des 2. II eingetroffcn sei, hatte sich in Limburg und Umgebung mit großer Schnellig keit verbreitet, sodaß Tausende von Personen zur Unfallstelle hinauseiltcn, »m den Grafen zu sehen. In Wirklichkeit han delte cs sich aber um einen Doppelgänger des Grafen Zeppelin, der in seiner blauen Joppe mit Luftschiffermütze eine getreue Kopie des alten Grasen abgab. Er entsprang elastischen Schrittes de», Zuge,' begab sich unter ständigen Hochrufen der Menge von Limburg nach Wcilburg, wo er sich sofort zur Unfallstolle begab. Die Hochrufe wollten kein Ende nehmen. Als schließlich der Bürgermeister von Weilburg begann, den vermeintliche» Grafen offiziell zu begrüßen, trat er vor und sagte dem verblüfft drcinschauendeu Stadtoberhanpt, er sei ein Rcalschuldirektor aus Wiesbaden. Die Menge verharrte trotz dem dabei, daß sie den Grafen Zeppelin vor sich habe, der inkognito unter ihr weile und nicht erkannt sein wolle. Man bestürmte ihn mit Fragen und brachte ihm unaufhörlich Ova tionen dar, um so mehr, als der Bürgermeister ihn nmhcr- führte und ihm den Verlauf der Bergungsarbeiten zeigte. Erst »ach mehreren Stunden beruhigte sich die Menge. * In den „Hohcnzollernschen Blättern" erzählt jemand folgendes Geschichtchc»: Das Bad Im» au besitzt aus seinen herrlicheren Zeiten schöne Gypsfignre», den Frühling, Sommer, Herbst und Winter darstellend. Sie fanden durch die Schwcster- obcrin eine» gebührenden Platz an der Sonne, nachdem sie lange auf dem Bühnenboden zurückgezogen ihr Dasein gefristet hatten. Doch der Frühling, dessen Schärpe nicht alles ver hüllte, vielmehr die eine Brustseite etwas frei ließ, erregte das Bedenken des Herrn Geschäftsführers und die sittliche Entrüstung des Herrn Kämmerers vom benachbarten Ort. Der Bademeister mußte eine gründliche Operation vornehmen. Er bekam den Auftrag, die Brust mit der Feile wcgzufcilcn. Das Unglück wollte, daß die Figur innen hohl war, und so feilte der gute Mann ei» unheilbares Loch in die Brust des schönen Frühlings. Was tun? Es wurde ein GipSvcrband angelegt. Und nun erscheint der holde Lenz „fast eben". "DieGadebuschcrKanone. In Mecklenburg geht folgende Geschichte um: Die Gadebuscher wollten in dem Ausdruck der Freude ihres Herzens über die glückliche Geburt des Erbgroßherzogs hinter der Residenz Schwerin nicht zurück- stehen und auch ihre 101 Kanonenschüsse zum Salut des aller höchsten Stammhalters verfeuern. Der Königschußmörscr wurde also hervorgcholt, und Schuß auf Schuß donnerte über Gadebusch dahin. Allein die Bedienungsmannschast hatte die Ladung etwas kräftig bemessen — beim 93. Schuß war ihr plötzlich das Pulver aiisgcgangcn, und nun war Gadebusch in Not. Kein Körnchen Pulver war in der ganzen Stadt auf- zutrcibc». Der findige Stadtmusikns fand endlich einen Aus weg. Er eilte mit der großen Pauke aus den Marktplatz, und mit acht mächtigen Schlägen auf das Kalbsfell wurden die vorschriftsmäßigen 101 Kanoncnschläge vollzählig gemacht. Stadt-Theater in Chemnitz. Neues Stadt.Theater. Montag: Die Walküre. In 3 Akten von Richard Wagner. Mittwoch: Siegfried. In 3 Akten von Richard Wagner. Freitag: Götterdämmerung. In 3 Aufzügen und 1 Vorspiel von Richard Wagner. Vorm Kirchliche Nachrichten. Am Himmelfahrtsfeste, den 5. Mat 191«. >/i» Uhr allgemeine Beichte. Pastor Pocher. " ------ - Ephich I. 20-23. Vorm- 9 Uhr predigt Pastor Pocher über. Kirchenmusik: „Lobsinget Gott dem Herrn." Chor mit Orchester von Rietz. (Kantorei und Chorgcsaiigschulc). Nach der Predigt Feier des heiligen Abendmahls. In Wttzschdors vorm. Uhr allgemeine Bcichie, 9 Uhr Predigt und nach der Predigt heilige Abendmahlsseier. Pastor Thiergen. Klrtzeimchrliliten oos ßlünlllemersdois. Am Htmmelfahrtsseste, den 5. Mat. Vorm. >/,9 Uhr Beichte. Vorm, v Uhr Gottesdienst mit Predigt über Ephes. I, 20—23. Nach der Predigt Feier der heiligen Abendmahls. «MMeM lu Altteistms. Am Htmmelfahrtsseste, Donnerstag, den s. Mai. Vorm. >/,8 Uhr Beichte. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsseier. Kirchenmusik: „Mache mich selig o Jesu" von Albert Becker. Vorm. >/,N Uhr KindergotteSdienst. SllihemillAillitkil voll MmuMols. Am HtmmelfahrtSsefte, den 0. Mat 1V10. Vorm. 8 Uhr Beichte. Vorm. >/»9 Uhr Prcdigtgottesdicnst. Herr Psarrer Reinier-Lengeseld. Marktpreise in Chemnitz vom 30. April 1910. Weizen, fremde Sorten, - sächsischer, 10 Gebirgsroggcn « Roggen, niederländisch sächs., 7 - preußischer, 7 - hiesiger 7 - fremder 9 Gerste, Brau-, sremde — » - sächsische — ll 7S D- bis >2 so Hs SO 4S 80 80 VS N 7 8 8 7 9 SS Hafer, sächsischer 8 - 10 . , 8 30 - preußischer 8 i» , 8 30 - ausländischer alt Erbsen, Koch- 10 7S 11 2d Erbten, Mahl- und Futter- 8 7d 9 2S Heu ü 30 5 SO - gebündelt k> bO 5 80 Stroh, Flegeldrusch 3 30 3 so - Maschincndrusch Lanaslroh 2 SO 2 90 Strob, Maschinendrusch Krummstroh 2 30 2 SO Kartosscln, inländische 2 so 3 - ausländische 10 I« Butter 2 70 - - 2 ' 90 - . - .;°0K». l Ko. S. Mai. Sonnenausgang 1 Uhr 28 Min. Sonnenuntergang 7 llhr 2S Min. Mondausgang 2 llhr 48 Min. V. Monduntergang l> Uhr 18 Min. V. 4. Mai. Sonnenaufgang 4 Uhr 27 Min. Sonnenuntergang 7 Uhr 28 Min. Mondausgang 3 Uhr 9 Min. V. Monduntergnng 12 Uhr 43 Min. N. FliiigkiilriiikiiLe» leite ich aus Dankbarkeit durchaus unentgeltlich (lediglich gegen Ein-I sendung des Portos) mlt, wle ich durch ein ebenso einfaches Wiel billige« und dabei doch so überaus erfolgreiches Verfahren von meinem! langwierigen Leiden (Husten, AuSwurs, Nachtschweiß, Abmagerungl usw) besreit wurde, nachdem ich vorher nach einer achtwöchentlichen ! Kur au« einer Lungenheilstätte als ungkhcilt entlassen worden war« Anna Walter, Roda (Sachsen-Altcnburg), Gcraer Straße dO. Ersche Sonnr Vierte aussch werde! »»» « betr. Ostern daß E! geteilt lassen den Gl Der Völkern! den we mitten Feiertag Einerlei zeit des ausflugt Vordere schön, i eüigefer freier S lust au wirklich heit, Fr- Gottes in der l als in ! auschlicß merken verschwo fühlen, den völl der Hir dieses F und Off Vielleich höhiliing veraltete über alll und übe vergißt l Erinnern der chri Erdenwa von uns und nng Kunde l sucht, so an die I alle Völk und des ich Euch sein, das Männern fünf Tei! Segen d eine dopp KItz>sm»in«r llvulrcker Vvkriekekungr-Verein in 81ut1ggk1 Au» <-«L«n»«ltlLÜ«lt. Venrüncket 1S7S. Hat» Mnultt« s» stottert« MI- aas M°Il„r,lod«iao«»-s>lUn>i«»«II«d»tt. Ädsr 88 TtlÄtton«»! Tickas-K. llsitpsliokt, Unfall. I.eb«n8- Vvrs'ivli«rung. 0soamtvsr»lok,o>-ung:»»t»r>a! ,778888 Vsrelotrsrunoon. rugivg monatltad v». «000 Nltgll»ä»r. »<>» »OS Kroipalrt» tu»t«i>1e«I rturab in LovIlOp»« I. 8». (tildvrtstr. Sl. sind zu haben in RasckkeS Bueddruckerei. V . V- Mit Ihrer .Rino. Salbe- bkn ich sehr jusrteden. Ich habe schon viele» versucvt. aber nicht» Hais, „ach «e- brauch Ihrer Ntno.Salbe aber ist di« Vchupvknflechte ganz fort. Ich kan, fie daher allen nur empfehlen. «II,. 2L./I. 06. o. Diese Rino-Salbe wird mit Ersola auch neaen veinletden. Flechten und Haukleiden angewandt, ist in Dosen a Ml. 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