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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191005031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19100503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19100503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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Lrsch«1nt «ten»«»a, »onn«r»tn, »»» Sonnabend und wird am Abrad »orher auügrgrden und »ersenbet. vieneljahrrprel» 1 Mark 20 Pfennige »»»schließlich Boten» und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von de» Bote«, sowie alle» Poftanstaltr» angenommen. «ihkiltliltt Inserat« «er»«» mit 10 Psennt-e» sttt dt« e<g«sp,ll«lr »orpubzeile berechnet und bi» mittag» l» llhr de» dem lag« de» Erscheinen» vorhergehende» Tage» angenommen. Für Nachwet» and Offerten-Annah«' 10 Pfennig, Sxtragebiihr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. für Zschopa« ZM und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 52. Dienstag, den 3. Mai 1S1V. 78. Jahrgang. Das im Grundbuche für Zschopau Blatt 438 auf den Namen Friedrich Eduard Preuße eingetragene Grundstück soll am »S. Juni IVL«, vormittags » Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 20,2 Ar groß und auf 4950 M. geschätzt. Es besteht aus dem Wohnhaus« Bachgasse S in Zschopau, Nr. 455 des Brand katasters. mit Holz- und Geräteschuppen und einem Felde an der alten Marien- bcrgerstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Ausweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sic zur Zeit der Ein tragung des am 23. November 1909 vcrlautbarten Vcrsteigerungsvcrmerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Vcrsteigcrungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigcrungserlöscs dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachacsetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgcgcnstchenocs Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führcn, widrigenfalls für das Recht der Versteigcrungserlös an die Stelle des ver steigerten Gegenstandes tritt. Zschopau, den 30. April 1910. Königliches Amtsgericht. Das Unterzeichnete Amtsgericht hat heute die Verwaltung des Nachlasses der am 18. Februar 1910 verstorbenen Handelsfrau Christiane Wilhelmine verw. Hüttner gesch. gew. Keinert gcb. Uhlmann, zuletzt in Zschopan wohnhaft, angcordnet. Zum Nachlassverwalter ist der Auktionator Friedrich Oswald Neubert in Zschopau bestellt. Zschopau, den 29. April 1910. Königliches Amtsgericht. Aus Sachsen. Zschopau, den 2. Mai 1910. — Auch Zschopau hat diesmal seinen Maifeier-Umzug gehabt. Nachmittags 3 Uhr bewegte sich ein längerer Fest zug mit zwei Musikkapellen und mehreren auf die Bedeutung des Tages bezughabendcu Standarten durch die Straßen der Stadt nach dein Fcstlokal, dem Gasthof zum goldenen Stern. Konzert, Gesangs-, turnerische und theatralische Aufführungen, Festrede und Ball bildeten das Programm der Veranstaltung. — Krnmhermersdorf. Der hiesige Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, noch in diesem Jahre ein Gemeindeverwaltungsgebände zn errichten. Der Ban ist infolge der Neubesetzung der Stelle des Gemeinde- ovrstandeS zur Notwendigkeit geworden, weil ein geeignetes Gebäude zur Unterbringung der Verwaltung und Beamten wohnungen käuflich nicht zu erwerben war. Weiter wollte man aber den an sich fühlbaren Wohnungsmangel nicht noch mehr verschlimmern. Ein geeigneter Bauplatz ist in der Mitte des Dorfes bereits gesichert. — Die konservativen Stichs. Pol. Nachr. schreiben: Am 29. April wurde in der Zweiten Kammer der Antrag des freisinnigen Abgeordneten Günther berate», der von 1912 ab für jeden kreishauptmannschaftlichen Bezirk je 2 Hilfsarbeiter zur Unterstützung der gewerblichen Räte der Kreishauptmannschaften fordert. Dieser von Sozial demokraten und Freisinnigen unterstützte Antrag verlangte, daß die geforderte» Hilfsarbeiter ans den Kreisen der Arbeiter genommen würden. Obwohl der konservative Abgeordnete Hofmann nachwies, daß es den Sozialdemokraten weniger daraus ankäme, Kontrolleure aus Arbciterkreisen als sozial demokratische Kontrolleure zn haben, obwohl auch der Direktor der Sächsischen Textil-Bcrnfsgenossenschaft, der nationalliberale Abgeordnete Or. Löbner, sich der Auffassung der Konservativen durchaus anschlvß und eingehend ausftthrte, daß die Kon trolleure in erster Linie nach ihren technischen Kenntnissen ansgewählt werde» müßten, wurde der Antrag Günther niit 39 gegen 22 Stimmen angenommen. Der sozialdemokratische Einfluß in den Betrieben, die Untergrabung der Autorität des Arbeitgebers, wird also in Zukunft »och zunehmen, wen» dieser Beschluß der Zweiten Kammer Gesetzeskraft erlangen sollte. Während der Ausführungen des nationalliberalcn Abgeordneten llr. Löbner hatten die weitaus meisten national- liberale» Abgeordneten, die selbst Arbeitgeber sind, den Sitzungssaal verlassen und »ahmen später auch an der Ab stimmung nicht teil, während andere für den Antrag der Sozialdemokraten und Freisinnigen stimmten. — Zum fünfzigjährigen Jubiläum des Sächsische» Landesverbandes „Gabelsberger", das vom 4. bis 0. Juni in Dresden gefeiert wird, finden, wie zn den früheren Tagungen, i!uch Preis wettschreiben statt. Da aus alle» Teil Sachsens ein sehr starker Besuch des Festes zn er warte» ist und natürlich auch die Dresdner Stenographcn- vcreine ihre besten Kräfte für die Wettschreiben abordnen, so wird dieses sicher eine Beteiligung anfweisen, wie sie im Landes verbände bisher noch nicht zu verzeichnen gewesen ist. Die Wettschreiben finden statt am Sonntag, den 5. Juni vormittags '/-S Uhr im Gewerbehansc, und zwar in der Schnelligkeit von 169, 200 und 230 Silben in der Minute. In der öffent liche» Fcstversaminlung, die durch die Anwesenheit des hohen Schirmherr» des Verbandes, Sr. Majestät König Friedrich August eine besondere Weihe erhält, erfolgt anch die Ver kündigung des Ergebnisses der im vorigen Jahre auf ver Landesverbandsversammlung in Zittau gestellten Prcisausgaben. Lbescs Preisausschreiben erstreckte sich auf die Bearbeitung eines wissenschaftlichen ThcniaS, eine rcdcschriftliche Arbeit und eine Uebertragung in Verkehrsschrist. Die Prcisbewcrbunge» I sind auch hierfür recht zahlreich eingelanfen. — Der Landesverein der Orts kra nkenka ss e n - b ca in ten im Königreich Sachsen (Sitz Dresden) hält am 8. Mai dss. Js. vormittags 10 Uhr im großen Saale des „Zoologischen Garten" in Leipzig seine erste Jahreshauptver sammlung ab. Besonders hervortrctende Punkte der Tages ordnung sind ein Referat betr. die Reichsversicherungsordnung sowie die Stellungnahme zur geplanten Gründung eines Bundes Deutscher Ortskrankenkassenbcamten. Bekanntlich steht der Landesvercin auf dem Bode» der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung. — Der Hallehsche Komet ist am Freitag morgen zum ersten Male in Leipzig von der Univcrsitätssternwarte aus ca. °/« Stunde» lang beobachtet worden. — Die Landwirtschaftliche Fenerversichernngs- Genosseuschajt im Königreich Sachsen zu Dresden (Dresdner Feuerversicherung), die sich jetzt im 37. Jahre ihrer gemeinnützigen Wirksamkeit befindet, bringt laut Bekanntmachung die von der Generalversammlung beschlossene Dividende von wieder 15 Prozent vom 1. Juni ab an die bezugsberechtigten Versicherungsnehmer zur Auszahlung. Die Anstalt hat außer der Feuer- und Einbruchsdicbstahlversiche- rnng, wie die anderen Gesellschaften, nun auch noch die Ver sicherung gegen Mietsvcrlust infolge von Brand, Blitzschlag, Explosion oder von Wasserleitnngsschäden ausgenommen. Die Geschäftsentwicklnng ist eine sehr lebhafte. — Die Firma M. ck R. Zocher in Dresden bringt jetzt die Sommer-Ausgabe 1910 des „Blitz"-Fahrplanes für das Königreich Sachsen zur Ausgabe, umfassend alle Linien der Kgl. Sachs. Staatseisenbahncn, sämtliche Linie» Thüringens, des Harzes, Niescngebirges, Nordböhmens, sowie alle wich tigen Anschlüsse Deutschlands und Oesterreichs. Auch der Fahrplan der Sächs.-Böhm.-Dampfschisf.-Gesellschaft ist darin enthalten. Dieser beliebte Fahrplan wird jetzt in einer Auf lage von ca. 80 000 Exemplare» gedruckt, ein Beweis, daß das Publikum die Vorzüge desselben, praktisches Register, reicher Inhalt, mit 2 bcigcgebenen Eisenbahnkarten, klarer Druck und unverwüstlicher Umschlag, anerkennt. Der „Blitz" ist in allen Papier-, Buchhandlungen und Bahnhofs-Buchhand lungen für 25 Pfennige käuflich. — Zinn ersten Male sind im Neichspostgebiet die amt lichen Verzeichnisse der Teilnehmer an den Fern sprechnetzen zu Jnsertionszmecken freigcgebcn. Es ist damit den Jnserentenkreisen Gelegenheit geboten, ihre An kündigungen einem nur gut und bestsitnierten Publikum vor Augen zn führen. — Die bedeutenden Auflagen und die ständige Benutzung der amtlichen Verzeichnisse auch an den öffentlichen Fernsprechstellcn sichern den in diesen Büchern aufgcnommencn Anzeigen die größte Beachtung. Das Reichs- Postamt hat der ältesten Annoncen-Expedition Hänfenstem L Vogler, A.-G., Berlin IV 8, Leipzigers^. 31/32, die alleinige Anzcigen-Annahme für alle Verzeichnisse übertragen. Aufträge nehmen alle Filialen und Agenturen der Haasenstein L Vogler A.-G. entgegen. Ebenso wird an diesen Stellen jede ge wünschte Auskunft über Jnsertivnsbedingnngen erteilt. — In Dresden verstarb unerwartet der frühere Amts- hauptmann von Bautzen, Geh. Rcg.-Rat von Carlvwitz ans Obernitzschka. — Aufsehen erregt in MittWeida die plötzliche Abreise des sozialdemokratischen Parteiführers und Stadtverordneten Johannes Fischer, über dessen Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist. Fischer, der ein Obstgnt bewirtschaftete, spekulierte anch an der Börse. Seit Neujahr ist er Stadt verordneter. Wer die „Leidtragenden" und wie viele eS in diesem Konkursverfahren sind, wird die Zukunft lehren. Man nimmt s an, daß Fischer ins Ausland gereist ist. — Der „Fall Fischer", das plötzliche Verschwinden des Führers der Mittweidaer Sozial demokraten, bildet nach wie vor in Mittweida de» Gesprächs stoff. Dem Vernehmen nach werden die zahlreichen Gläubiger ans dem Konkurs so gut wie nichts bekommen. Mit blindeni Vertrauen haben „kleine Leute" dem Davongelaufencn ihre Ersparnisse anvcrtrant, Wechselunterschriften gegeben, und der „kapitalfcindlichc" Parteiführer spekulierte in geradezu wahn witziger Weise. Nicht nur das beträchtliche väterliche Erbteil zerrann in den Händen dieses „Kapitalfeindes" in nichts, sondern cs wird eine nach vielen Tausenden zählende Schuldsumme festzustelle» sein. Das dem Gemeindeschuldner gezollte Ver trauen mag darin mit begründet gewesen sein, daß Fischer früher einmal Bankbeamter war und daß er von Börsen geschäften etwas verstand. — Ein starkes Zerwürfnis zwischen Gemeinde und Kirchen- vertretnng ist i» Cranzahl eingetreten. Der Kirchenvor- stand hat den Neubau einer Kirche beschlossen und auch die Bauarbeiten bereits ausgeschrieben. Dem Beschluß ist vom Landeskonsistorium Zustimmung erteilt worden. Der Ge meinderat hat dagegen jetzt die Ausnahme einer Anleihe von 100000 M. zum Neubau, wozu noch 25000 M. für neue Orgel und Wegebau und 6'/g"/o Architcktenhonorar treten, samt und sonders abgelehnt, mit der Begründung, der Ge meinderat glaube es nicht verantworten zu können, der Ein wohnerschaft bei der ohnehin schon hohen Steuerbelastung noch eine weitere Last aufzubürden. Die Kircheninspektion hat den Widerspruch des Gemeinderats gegen die vom Kirchen vorstand beschlossene Aufnahme einer Anleihe in Höhe von ungefähr 100000 Mark zum Zwecke des Kirchenbaues znrück- gcwicsen und dies damit begründet, daß der Kirchcnban eine Notwendigkeit und die Gemeinde nicht derartig ungünstig ge stellt ist, daß sie die durch die Verzinsung und Tilgung dieser Anleihe entstehenden Gcmcindeanlagen nicht zn trage» ver möchte. Die Kirchcninspektion wird sich jedoch beim Evan- gelisch-luth. Landcskonsistorinm für Gewährung einer Kollekte und eines reichlichen Zuschusses zu den jährlichen Zinsen ver wenden, damit die durch den Kirchenba» erforderlichen An lagen sich in mäßigen Grenzen Hallen. — De» gewaltigen Stürmen der Vorwoche ist in Neitzen Hai» die alte historische Lcuchtcrtanne, die einen der merk würdigsten geformten Bäume des Erzgebirges darstellt, zum Opfer gefallen. Der starke Stamm selbst des seit Jahren dürre» Baumes wurde vom Sturm geknickt. Die Lenchter- tanne übte auf zahlreiche Naturfreunde eine große Anziehungs kraft aus. — Der seltene Tag der goldenen Hochzeit sollte dem Jubelpaar Stein in Glossen bei Mügeln zum Unglückstag werden. Als sich die Ehefrau Auguste am Dienstag auf dem Boden ihres Wohnhauses zn schassen machte, brach sie durch die etwas morsche Decke und zog sich schwere innere Ver lctzungcn zu, an deren Folge» die Verunglückte am Sonntag, ihrem goldenen Hochzeitstag, verschied. — Ein Ehcdrama hat sich am Donnerstag Nach mittag ans dem Wege zwischen Ncngcrsdorf und Neneiban abgespielt. Der in den dreißiger Jahren stehende Fabrikarbeiter Dreßler ans Nengersdorf hat auf freiem Felde seine gleich altrige Ehefrau durch sechs Rcvolvcrschüssc getötet und dann in einem nahen Teiche durch Ertränken Selbstmord begangen. — In dem Konkurs der Schnittwarenhändlerin Geißler geb. Stephan in Zittau gelangen 297,37 Mk. zur Ver teilung bei 9,60 Mk. bevorrechtigten und 30 097,82 Mk. nichtbevorrcchtigten Forderungen.
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